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säst überall in Deutschland eine angeordnet worden ist. geordnete fachmänni- !ung angeordnet worden ist. In Oesterreich war »sofern ein Fortschritt zu konstatieren, als die Re- aierung eine bessere Zahnpflege allen Behörden warm aneinvsohlen hat, und der diesjährige Kongreß soll -um Fortschritt die An regung geben. Beim österreichischen Militär dagegen »st noch kein. Fortschritt in der Frage zu verzeichnen. ^ lieber du 1 Wendigkeit einer (geregelten und fachmännischen sei immer die Not- iayiipnege sowohl bei de» Schulkindern wie bei den Armeen seien die Fachleute sich vollkommen klar. Für das große Publikum hebt der Referent hervor, dasi bei Kindern durchschnittlich nur 45 Prozent, bei Er- wachsenen 6,3 Prozent gesundes Gebisi vorhanden ist. I» Straß- burg wurden 10000 Schulkinder untersucht, wobei 102—456 kranke Föhne und nur 192 Füllungen konstatiert wurde». Da der kranke Zahn eine Menge Krankheitserreger enthält und oft sogar Todesfälle verursacht, so sei dieses llntersuchunascrgcbnis ein sehr trauriges Stuuptoni. Müller stellte fest, daß von 136 Fällen septischer Infektion des Gejanitkörvers vom Munde ans 64 Todes fälle waren. Odenthal, das; von 704 Kindern 429 mit chronischen Lymphdrüstnanschwellungen infolge von Fahnkaries bebastet waren. Ärcivitz-Rühle usw. haben kranke Zähne als Eintritts- psoAe für Tuberkelbazillen nachgcwiesen u. a. m. Nach solchen Tatsachen werde jedermann die Notwendigkeit einer geordneten Zahnpflege anerkennen müsse», und sei dann einmal bei den Kin- ' ' ' Militär der». Armen und beim Militär eine geordnete fachmännische Zahn pflege eingerichtet, so sei damit ein gewaltiger Fortschritt in der allgemeinen Volksbygrene gewährleistet, welche' wir alle anstrebc» müssen. Angestrcbt müsse dabei eine reine, saubere, fachmännische Behandlung werden, und jede Mailen-. Fabrik- und Maurerarbeit sei grundsätzlich zu verwerfen. Die dahingehenden Anträge des Referenten lauten: Die 75. Versammlung der Deutschen Natur- sorscher und Aerztc. Sektion Zahnbeilknnde zu Eallel beschließt: „Tic hohen gesetzgebenden Vertretiingskörper werden gebeten, zur Hebung der Volkslmgicne eine fachmännische Behandlung der kranken Zähne in der Schule, bei den Armen und Minderbemittel te» gesetzlich zu regeln, was am beste» erreicht werden würde durch Anstellung eigener Zahnärzte bei Ausschließung der Privat- präzis, sei es für die Schule und Arme separat oder für beide zusammen" * Tie Verwendung der droh «lose» Tel eg rav hie im Dienste der Schiffahrt macht bedeutende Fortschritte. In immer größeren Entfernungen werden ans drahtlosem Wege Tele gramme abaelandt und empfangen. Dem Llovdschnelldainpscr „Kaiser Wilhelm II." glückte cs bereits, aus eine Entfernung von 265 Seemeilen Depeschen au Land zu senden und von dort zu empfangen. Freilich haben die Marconi-Tclcgraphenbcamteu an Bord mit mannigfachen Schwierigkeiten zu kämpscii. die zum Teil auf Witterungsverbältnisscn, zum Teil aber auch auf Stö- ruugen durch fremde Stationen beruhen. Immerhin wird die Gelegenheit. drahtlose Telegramme an Land zu senden, von den Passagieren eifrig benutzt. Das erhellt am deutlichsten aus der Tatsache, daß die Einnahmen aus der drahtlosen Telegraphie, se nachdem die Dampfer besetzt sind, 600 bis über 1000 Mark pro Reise betragen. * Durch einen einzigen Druck von der Kommandobrücke eines Dampfers aus Et es lzeute möglich, sämtliche <2 cbotte» türen auf einmal zu schließen. Diele Erfindung des Ingenieurs Dörr bat zuerst der Norddeutsche Llvnd aus seinen Dampfern eingesübrt. Mehrjährige Versuche führten zu wiederholten Veränderungen und Verbesserungen. und nunmehr gilt der Dünsche bpdiaulische Tür- verschlnß für die beste zur Zeit eristiricnde Schottcn-Schlicß- vorrichtung. Der Llvpd hat bisher II seiner Dampfer mit dieser vorzüglichen Cicheilwilsvorrichlung ausgerüstet und wird im Lanke der Zeit seine sämtlichen Dampfer damit versehen. Durch tägliche Versuche auf den Dampser» wird seslgcstellt, daß der Verschluß mit völliger Zuverlässigkeit funktioniert. * Die tödliche M ißhandinng deS Schülers Koch, eines Solmes des Direktors der Deutschen Bank in Berlin, ge langt nunmehr in der Obersränkischen Schwurgerichtsveriode vor dem Landgericht in Bahreuth zur Aburteilung. Der Körper verletzung mit TvdeSsvlgr <8 226 R. St.-G -B.) angeklagt ist der srülicre Kandidat de» Rechte und Privatlehrer Andreas Dippold ans Drolendors bei Hollwid in Bauern. Er wird beschuldigt, den seiner Obhut anvertrauten löiäpngeir Heinrich Korb spftematiich derart mißhandelt zu haben, daß Ar Aernrsie anr 10. März d. I. a» de» Folge» dieser Mißhandlungen gestorben ist. Die Obduktion der Leiche soll diese Annahme in vollem Umfange bestätigt haben. Der Angeklagte ist »uf Antrag der Verteidigung im Irrli zur Be obachtung seines Geisteszustandes der Kreisirrenanstalt in Bahreuth überwiese» morde»; »ach dem Gutachten der Anstaltsä rlc hat sich icdoch bei ihm eine Geistesstörung nicht feststellen lassen, er ist vielmehr für vollständig geiund befunden, so daß er auch kür seine Tat voll und ganz die Verantwortung zu tragen hat. Die Ver handlung. welche den Schluß der SchwingerichtSperiode bildet, ist ans de» 6. Oktober anberanmt. für sic sind mehrere Tage in Aussicht genommen, da ein ninlaiigreicher Zeugen- und Sachver ständigen-Apparat ansgebvten ist. * lieber die Rechtsansprüche, die ein Gast an den Gast wirt hat, wenn ihm beim Bezahlen durch das Geldwechseln vom Kellner Schaden zuaesügt wird, ist kürzlich ein ungemein interessantes landgerichtliches Urteil ergangen. Ein Gast, der in . »ein Lokale eine Zechschuld von 3 Mk. gemacht hatte, hatte dem itm bedienenden Kellner einen Hundertmarkschein gegeben. Der Kellner. der nicht genügend Geld bei sich hatte, konnte die 97 Mk. nicht sofort herauszahlen: er ging mit dem Hundertmarkschein nach dem Büfett, um ihn zu wechseln. Auf dein Wege dorthin aber ist der Hundertmarkschein spurlos verschwunden. Es ist un aufgeklärt geblieben, ob er unterschlagen worden oder verloren ncgängen ist. Der in seinem Vermögen geschädigte Gast ver langte Schadenersatz von dem Gastwirte, dieser weigerte sich dessen und verwies den Gast an den Kellner, und so kam es zur Klage. Sowohl das Amtsgericht wie das Landgericht haben den Klagcanipruch an den Gastwirt für berechtigt erklärt. Zu nächst ist in den Urteilen beider Instanzen, wie ans den Blättern iiir Rechtspflege ersichtlich, ausgesübri, daß der Beklagte als Gastwirt ein Handclsgcwerbc betreibe und Kaufmann sei, sowie das; seine Kellner Gewerbegchilsen seien, soweit sie aber zum Ab schlüsse von Geschäften für den Wirt und zur Entgegennahme von Zahlungen befugt seien, als Handlungsbevollmächtigte im Sinne des 8 54 H.-G.-B. anznschcn seien. Durch die Bestellung und Bezahlung von Speisen urid Getränken seitens eines Gastes an einen Kellner und die Annahme des Auftrages, sowie des Geldes durch den Kellner entstehe lediglich ein BcrtragsvcrhältuiS zwischen dem Gaste und dem durch den Kellner vertretenen-Wirte. Denn der Gast wolle nur mit dein Wirte und nicht mit dem Kellner kontrahieren. Er wolle von dem Wirte, nicht von dem Kellner Speisen und Getränke kaufen, und bediene sich dabei des Kellners nur als Mittelsperson. In dem Klagcfalle habe der Gast durch die Hingabe des Hunderlmarkicheiiics das Eigentum daran an den durch den Kellner vertretenen Gastwirt übertragen und übertragen wollen und danrit eine» Anspruch an de» Gast wirt ans Herauszahlung von 97 Mk. erworben, da der Kellner die Zahlung entgcgengenommcn und sich dgbei in den Grenzen seiner Handlungsvollmacht gehalten habe. Ten» cinerscils bringe cs der Betrieb einer Gastwirtschaft stets und als die Regel mit sich, daß dem nicht mit entsprechender Münze versehenen Gaste bei geleisteten Zahlungen für Speisen und Getränke das zu viel Gegebene hercnisacgebcn werden muß, andcrcrst^s könne dem Kläger nicht der Vorwurf gemacht werden, bei der -Hingabe des Scheines fahrlässig oder leichtsinnig gehandelt zu haben. Der Kläger habe berechtigten Anspruch gegen den Wirt, der als Prinzipal des Kellners an die innerhalb der Vollmacht geschlosse nen Geschäfte seines Handlringsbevollmächliglen gebunden sei. ** In Wien hat sich der Musikalienhändler Jul. Carolus erschossen. Die Ursache des Selbstmordes ist in sinanziellen Schwierigkeiten zu suchen. * Alis Arad berichtet das „Deutsche Tageblatt für Ungarn" in Temesvar: Nachts wütete in einem der ältesten und bekann testen Warenhäuser unserer Stadt, in dem am Freiheits- Platze gelegenen Danien-Modewaren-^Geschnstc der Firma H. Rosen, blüh u. Komp„ welches gegenwärtig Eigentum des Samuel Szcnes lSchöntvalds bildet, ein verheerender Brand. Der Brand ent stand aus bisher unbekannter Ursache, angeblich wegen „Kurz schluß", nachts lO'Fz Uhr, verbreitete sich mit rapider Schnellig keit und äscherte in kaum einer halben Stunde das ganze große Warenlager, hauptsächlich dessen wertvollsten Teil, die Lcrnwand- und Seiden-Abteilung, ein. Der Schaden beläuft sich auf 40- bis 50000 Kronen. Das Geschäft war bei der „FvnciLrc' auf 120000 Kronen versichert. Menschenleben sind nicht zu beklagen. * Aus Paris wird der „Voss. Ztg." von folgender lustiger Verhandlung berichtet: Auf dem Polizciamt des Kai Jem- maps. Ein Kaufmann des Viertels, die Vorladung wegen zu schnellen Fahren- in der Hand, erklärt dem Polizeigewaltigen: Es Nchl. Mechilu - tlstiMutischts Wt»t, Inhalt kür manuelle iM meäico-mecliMclie ranäes^MaM. lllanM unü OttlioMe. ° Geöffnet vom LI. September an wochentags 8—1 und 3-V. Sprechstunde 4-8. krok. vr. V. 1 - Oed. Alell.-Käi, 111v»Oi Kil l»««« 48. kür Lttnsvii- Lt1«L«1vrröe1rv M MW" R-vioIiIilütixo Lortimeuto moclornor VVobrutori, soiir stroiLWvito HmMsttou, aparts vo88lUL. "LDH EAru»»vi 8lra.88v 1 micl II», ulleli8t clvui kirurüseliou Neumindvierzigster Jahrgang. kei'Iinei' üöi'müi-reitliiijl » erscheint zwölfmal wöchentlich. Abonnement bei allen Postanstalten und Zeitungsspeditionen. DE' Probenmmner» sendet gratis ans 8 Tage HW Die Expedition: Berlin 4V, SV Kronen-Straste 37. L Kü^biss Hokliokorautoii 8 8 Lattevö: 4ii«I1o1i klsel, «erlistet, nur ssutor umi bestvr Qualitäten Mer Kreistage * k. SeliölilMil. I4«»I«»niaI»»ienlinn», Vei »n»,I- ».<:>> n»»n-1r>e»el»ülkt, 16 Kleine Planenschc Gaste 16. Elke Wcinligstraste. Fernsprecher Amt I, Nr. 1326. Luokor, ^Millen, PW. 81 Ps, Ztr, 20 . M.. im Sack — 2 Ztr. ä 20- - M. Feinste gemahlene schlesische Nntllnaile, Feinste italienische kur-u.l'LksItrLuksn, Psd. 88 Ps,. im Kistel circa 8 Pfund, Bruttv-Psd. 1» Pf. Aleuer Illinbeei »»kt, mit Zucker eiugciotten, PW. 31 Pf.. b. 5 Pfd.WPf., b. 10 Psd. 31 Ps. Natürlicher, baltbarer Lltrenenxakt, Psd. 60 Ps. Feine Brabanter Kaillellvn, Psd. 70 Pf., bei 5 Psd. 65 Pf. A,vae« Kaueileiaut, VW. 4 Pf.. 10 Psd. 38 Pf.. Ztr. 3'/, M. Psd. 23. bei 10 PW. 22'.> Ps. »Vintel/iiileer, Psd. 84 Ps.. '/- Ztr.-Kiste 11.50 M. 8i»a> niirkel, Psd. 88 Pf. bei 10 PW. 21-T Ps.. '/s Ztr.-Kiste l I.<>5 M. Hi 1«1»II«iii kel, Psd. 26. bei 10 Psd. 25 Pf. I.NINpeNLN, leer, PW- 24. bei 10 Psd. 23-/2 Pf. I«. Iialdln«!. k.»i»k»en, PW. 30. i. Brvt Psd- 27 Pf. kzÄsrnlSLSsr. H.k2!sLrismsv, LsMeLQsiäemALelüvöv. < Klilsll«». »MIAMI,. HG. L»mpi§cIiertrWe ZI. rebtzMMiklienniM - iHmIkkliM rli IceipriK lalte Leipziger) auf Gegenseitigkeit errichtet 1830. Geschäftsstand Ende Juni 1»1)3: 88 600 Personen mit 663 Millionen Mark Versicherungssumme. Vermögen: 838 Millionen Mark. Gezahlte Bersicherungssnminen: 168 Million. Mk. Tic Lebensvcrsichcruiigs-Gesellschaft zu Leipzig ist bei günstigsten Versichernngsbedingungen (Nnan- fcckitbarkeit dreijähriger Policen) eine der grösttcn und billigsten Lebeiisversicherrrngs - Gesellschaften. — Sille Uebcrschüste satte» bei ihr de» Versicherte» zu. Auf die Prämien der lebenslänglichen Todesfall- Versicherung (ordentliche Jahresbeiträge der Tab. I) wurden seit 1888 unverändert alljährlich 42 Io Dividende. an die Versicherten vergütet. 'Nähere Auskuirtt erteilen gern die Gesellschaft, sowie deren Vertreter i» 1>>-«8<1«.n-.4It8«a0t: 8 I'i'nirL l-rvsolikv, Marienstraße 42, Hiix« Trompcterstraße 17, Ott» MolLner, Struvestraßc 25, in I»n«80vn VVI» LvL8oI»,vitL, Forststr. 14. »»Mil«« ln Ntilllisii, Slorsr >>. Illtsgili llec Sar<IIlle>«-Fabnken Stnerbach i. Vogtl. imd Planen i. Vogtl. cmpsiehri in krürzstei 4u>««nI»I » zu «IcultOni 61111«»«'» I»i^«l!>en aus Auerbach i. Vogtl. VefKäUs M «!/3!88lltlSU88tl'. 28 — im Haust' des Vlotvi'tn-Knl«»». ----- Lck«»L«I Ohne Konkurrenz in ganz Deutschland k K. 4 I^k.-Ol«. 8»ma« a I». ^IIIIv 20 l»I. ^ ,, » „ „ ,, „ LS ,, ^ ,, O „ ,, V», »l«'»!»!»!«'» n»«l L sziox«-» ,, „ 30 „ „ 8 ,, „ O.IInvnnn-1I1»oI,nu«„ „ 40 ,, ^ 10 ,, ,, Iin« 1»«-1» Ilnrann ,, ,, SO „ E' ! Jede, Händler Verl. Preisliste franko Gute Agenten geiricht. » I.lülliii'l'ili-kilii'IHl.vick.NlmsMilrl.b.Iii'.IS ß Ttllö 11 »Dresdner Nachrichten« 11 Mittwoch, 23. September 1003 »» Nr. 864