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Dresdner Nachrichten : 27.10.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190310270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19031027
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19031027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-10
- Tag 1903-10-27
-
Monat
1903-10
-
Jahr
1903
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.10.1903
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II. vrestkll-l., Iröbllliie,- 8tkM 32- v/ dl an rerlan«« rrel-buek. VvkIlVLrsN l.s»sr Imlilsliiss Mrelm »i. sugllrclisc slszsnlsc lidnig-, lim»-». stlitilrtol« »vk-innnn ?Si»8eI>ei, »MVR»«««»»» ^ find«» »«il Mms-lleslllrio» r» d»I>irl»« ff«!««». « E" 8ei>«a«i„r»»»« I». Md> Lage aui dem Balkan und in Ostasien. Hoinachrichten. LandtagSivMkonferenz. Brok Nagel r, l Mu'maßl. Witterung: ! I <111 ^ Eduard Dccarll s. Deulscher Arbciterkongreß. „Drc Hochtonrist", Menzel-AuSstellung. I Milo, bedeckt. ^»vndlllA, e2T»H^1lv!VTd I e/IkeD. Zur Lage auf dem Balkan und in Ostasien. Auf dem Balkan scheint — in die Form einer bestiunnteren Behauptung läßt sich zur Zeit ein Urteil über die dortigen Vor- gänge überhaupt nicht fassen — vorläusig ein gewisser Be- harrungs- und Beruhigungszustand eingetreten zu sein, nachdem die neue Resormnote Rustlands und Oesterreichs im Einverständ nis mit den übrigen Signatarmächten dem Sultan überreicht worden ist. Es wird nun zunächst abzuwarten sein, ob und wie sich der „Beherrscher aller Gläubigen" in die an ihn gestellten weiteren Zumutungen» die in der Herstellung einer unbedingt erforderlichen ausreichenden Kontrolle der Mächte über die Durch führung des makedonischen Reformwerke» gipfeln» zu finden ver mag. Wenn man in den Kreisen der Pforte bisher vielleicht noch bis zu einem gewissen Grade mit der Spekulation auf die Un- einigkeit der Mächte gerechnet haben sollte, so dürste jede der- artige Hoffnung, soweit sie sich aus Anzeichen von einer in Frank reich vorhandenen Neigung zu einer orientalischen Sonderaktion und auf verschiedentlich« intrigante Machenschaften Englands ins besondere gegen Deutschland stützte, inzwischen zerronnen sein, nachdem sich klar herausgestellt hat. daß auch die Westmächte trotz oller im Geheimen gehegter egoistischer Wünsche und Pläne doch nicht gewillt sind, die Dinge im europäischen Orient auf des Messers Schneide zu stellen. Dagegen hat sich als ein neuer, unliebsam verzögernder Faktor die kritische Entwicklung der Lage im fernen Osten hinzugesellt. Es ist nicht nur nicht unmöglich, sondern ziemlich wahrscheinlich, das, die Berater des Sultans ge- neigt sein werden, die endgültige Entscheidung über ihre Stellung nahme zu dem erweiterten Reformvrogramm und über die Ent- lafsiii^-der mobilisierten Truppen wenigsteus so lang» hinaus zu schieben, als noch dst Möglichkeit des Eintritts kriegerischer Ereignisse in Ostasien und damit der Ablenkung der russischen Vormacht vom europäischen Orient fortbesteht So drängt sich auch hier wieder der in letzter Zeit immer augenfälliger zur Er scheinung kommende ursächliche Zusammenhang zwischen der Lage im nahen und im fernen Osten der politischen Erkenntnis aus. Ein solcher Zusammenhang, hat seine gute und seine schlechte Seite: gut ist er so lange, als alle zivilisierten Mächte daS gleiche überwiegende Interesse an der Hintanholtung eines allgemeinen Brandes besitzen, indem unter dieser Voraussetzung die Rücksicht auf Ostasien beruhigend auf die europäische Orientvolitik ein- unrkt und umgekehrt: ihren schlimmen Charakter hingegen würde die gegenseitige Abhängigkeit der beiden Orientfragen von einander in dem Augenblicke beweisen, wenn eine Macht oder eine Gruppe von Mächten den „psychologischen Moment" für gekommen er achten sollte, in dem einen Osten as allgemeine Feuer zu schüren, das alsdann mit unhemmbarer Flackerkraft auch auf den anderen Osten hinüberspringen und zwei Welten in Flammen setzen würde. Da nun unter den gegenwärtigen Zeitverhältnissen das Friedensbedürfnis der Kultnrmächte so tief eingewurzelt ist. daß nur Ehren, und Jntercssenfragen allerersten Ranges und vitalen Charakters den heutzutage so ganz besonders furchtbaren und in seinen Folgen völlig unabsehbaren Appell an die Waffengewalt heraufzubeschwören vermöchten, so darf die Realpolitik nach wie vor an der Zuversicht feschalten, daß ein in Ostasien etwa aus brechender kriegerischer Konflikt zwischen Rußland und Japan den Weltfrieden nicht in Gefahr bringen würde. Zumal die deuliche Diplomatie befindet fick in der an genehmen Lage, daß sie eine feste unverrückbare Richtschnur vor sich bat. die in der loyalen freundnackbarlichen Haltung gegenüber Rußland gegeben ist. Graf Bülow ist ja zum Gluck in der Pflege unserer Beziehungen zu Rußland ganz in die Fußftapfen des Alt reichskanzler- getreten mck i« der öffentlichen Meinung Deutsch, landS bat die Anerkennung deS Grundsätze« Kaffer Wilhelms l.. daß wir unS gut mit Rußland stellen müssen, solche Fortschritte gemacht, daß jetzt selbst untere ebemals englandsreundliche Presse derselben Er kenntniS huldigt, nachdem sie durch die Macht der Taffacheir zu der Ueberzeugung gelangt ist. daß dte politische Animosität zwischen dem Deutschen Reiche und Großbritannien beim besten Willen nicht von beut» bk< morgen überwunden wechen kann. Für Rußland ist es natürlich auch von höchstem Werte, wenn «S in dem mächtigen Deutschen Reiche einen Waffengrnossen zur Seite hat. auf den e« sich nachhaltig verlassen kann, weil er eine „ehrliche Maslervolstik" betreibt, während Frankreich innerhalb de» ZweibundrS infolge seiner rnglffch-italienffchen Abschweifungen nuchgeradr zu einem recht beweglichen und unsicheren Faktor geworden Ist. Tatsächlich durch» kreuzen sich die realen französischen Interessen vielsach mit den russischen, sowohl im europäischen Orient wie sm Mittelmeer und in Ostasien, während der deutsche mit de« mssiichen politischen Vorteil meisten« parallel läuft, jedenkall» aber nirgend« tn aus gesprochenem Gegensatz» steht. Go ist e« denn auch ,o erklären, daß die französischen Sympathien für da» russische Bündnis fast ganz erkaltet sind und daß Herr Delcass» mit seiner engiandfreund» ltchen Politik in amtlichen Londoner Kreisen die anscheinend ernst dos»« Hoffnung erwecken konnte. Frankreich werde sich von Groß britannien al» vermittelnde und auSgletchend« Kraft gegenüber dem englitch-russischen Gegensätze benutzen und verwetten taffen. Da« offizielle Rußland will zwar heute von der Unzuverlässig keit de« stauzösischen Bundesgenossen noch nicht« wtffen. Ein Petersburger Blatt weist gewisse Betrachtungen der englischen Presse über die neue Mächtegruppierung Engiand-Frankreich-Jtalie» scharf zurück und erklärt, daß sowohl der Zweibund wie der Drei bund ihre fernere Lebensfähigkeit voll bewährt hätten: bezüglich des Zwribundes insbesondere bedürfe es nur eines „wichtigen Ereignisses, das eine gemeinsame Verteidigung der Interesse» beider Staaten fordert", um die Festigkeit der Allianz „im vollen Uinsange" darzutun: also offenbar eine Anlvielung auf die gegen wärtige Krisis in Ostasien. Trotz dieser nachdrücklichen Versiche rung zeigt indessen der erregte Ton des Blattes, daß die leitenden russischen Kreise durch den jüngsten französischen Kurs einiger maßen aus dem Gleichgewicht gebracht worden sind, und wenn rs dafür sonst noch eines Beweises bedurft hätte, so wäre er durch den Umstand gegeben, daß der russische Minister des Aeußern Graf LamSdorsf in den neuesten Rvllenwidrig- keiten der französischen hoben Politik Gmnd genug findet, seinem Kollegen an der Seizie einen Extrabestich abzustattcn. Angeblich „ringew-ihke" Kreise versichern, daß die Haltung Frankreichs sowohl in der Balkan- wie in der ostasiatischen Frage Rußland nicht befriedige, und daß auch die englisch, französische Annäherung an der Newa vielfach Unbehagen hervor gerufen habe. Um eine solch« Schlußfolgerung zu ziehen, braucht man freilich gar nicht zu den besonders „Eingeweihten" zu ge hören; sie ergibt sich vielmehr aus einer nüchternen Betrachtung der tatsächlichen Vorgänge ganz von selbst. Bei der unmittelbar bevorstehenden Konferenz zwischen den Herren Lamsdorss und Delcassä dürste es sich deshalb wohl in erster Linie darum handeln, feste Grenzlinien für das Eintreten Frankreichs zu gunsten Rußlands in Ostasien zu ziehen; man hat in Peters burg den begreiflichen Wunsch, sich aus eigener Anschauung darüber zu vergewissern, dis zu welcher Stärke die fremden Ein wirkungen auf Frankreich bereits gediehen sind und wie weit namentlich auch die französische Bereitwilligkeit zu einer diploma tischen Parallelaktion zwischen Deutschland. Rußland und Frank reich gegenüber Japan nach Art der gleichen Vereinigung im Jahre 1895, d-c den Frieden von Schimonoseki im chinesisch-japanischen Kriege herbeifnhrte, zu rechnen sein wird. Im übrigen hat ein Teil der französischen Presse bereits darauf hingew-esen, daß das russische Bündnis Frankreich zu einer aktiven Anteilnahme an einem etwaiaen Kriege Rußlands mit Java» nicht verpflichte, und dadurch erscheint dann auch die Gefahr beseitigt, daß der vasus koeckeri« des englisch-javanischen Bündnisses, der ausdrück lich darauf gestellt ist. daß Rußland von einer dritten Macht aktiv! im Kriege unterstützt wird, eintreten könnte. Ein abermaliges deutsek-russisch-sranzösisches diplomatisches Zusammengehen wäre jedenfalls das sicherste Mittel, um im Verlaufe eines russisch- javanischen Krieges den zu erwartenden englischen Intrigen ein Paroli zu biegen und nach beendetem Wassengange eine Reyelung der Friedensbedinaungen zu erlangen, die den gemeinsamen Inter essen der in Ostasien hervorragend beteiligten Kulturmächte mög lichst günstig wäre. Welcb« Wendung sich schließlich auS dem ostasiatischen Ei herausschälen wird, vermag beute noch kein Prophet vorher zu sagen. In der Petersburger Presse findet sich die Meinung ver treten, daß Japan im nächsten Frühjahre mit leinen kriegerischen Absichten ernst machen werde: Rußland müsse für diesen Fall alle Vorkehrungen treffen und seinen Standpunkt gegenwärtig mit allem Nachdrucke wahren. Nach einer mit Vorsicht auszunehmen den englischen Meldung soll Javan in Peking haben wissen lassen, daß cs, falls Rußland die Mandschurei nicht räume, ebenfalls chinesisches Gebiet bescUagnahmen werde. Privatberichte aus Japan erzählen von einer dort herrschenden starken Kriegs begeisterung und kleinlichen Spionenkurcht. die namentlich in jedem Deutschen von etwas martialischem Aussehen einen russi scheu Helfershelfer vermute; andere Nachrichten besagen, daß auch in Rußland der Einfluß der Militärvartei, an deren Spitze der Großfürst Konstantin und der Statthalter im Osten, General Alereseff, stehen sollen, -m Wachsen begriffen sei. Mag hierin auch manches übertrieben sein, so erhellt daraus doch mit Sicherheit daS Eine, daß di« Lag« noch immer ernst ist. und diese andauernde Spannung «rzeugt nachgerade überall die unbehaglichsten Empfindungen. Zu allede« kommen noch aus China An deutungen über eine neuerdings wieder hervortretende Abneigung deS Pekinger Hofes gegen die Fremden. Man wird darnach auch die bereits früher von Kenner» der gelben Rasse erörterte Mög, lichkeit nicht auS dem Auge lassen dürfen, daß Japan und China plötzlich gemeinsame Sache gegen Rußland und die Fremden überhaupt machen, und daß dann abermals von Ostasien au» zu un« der schicksal-volle Mahnruf herübertönt: „Völker Europas! Wahrt Eure heiligsten Güter!" Berli n. iPriv.-Telh Der Kaiser hat den kommandiere, den General des Gardckorps. Generalleutnant v. Kessel, nn: seiner Vertretung beim Begräbnisse des Präsidenten des Rcichs- militärgerichts, General v. Gcmmingen, bcaiistragl. — Wie aus Hamburg verlautet, sind zwischen der preußischen Regierung und einer großen deutschen Elektrizitäts-Gesellschaft Verhandlungen über eme direkte elektrische Schnell bahn Verbindung zwischen Hamburg und Berlin cingeleitet worden. — Heute begann in Berlin der Prozeß gegen das Gräflich Kwileckische Ehe paar und Genossen wegen Kindcsun!er>chiebunq unter großer Teilnahme des Publikums. Etwa 200 Zeugen sind geladen. De Angeklagten erklärte» sich für unschuldig. Köln. lPriv.-Tel.I Zu den Relormforderungen der Mächte schreibt die „Köln. Ztg." am Schlüsse einer längeren offi- ziöstn Betrachtung: „Was über die künftige Tcrritorialabgrenzung gesagt wird, ist zu vage, um ein Urteil zu fällen, Dian wird genaue Angaben obwarten müssen. Bei den Forderungen für die Ovstr der Unruhen hätte man auch von der mohammedanischen Bevölkerung reden müssen. Wer die Stimmung unter den Mos- lim kennt, weiß, daß auch bei den armenischen Unruhen diese Einseitigkeit blutige Folgen gehabt hat. Immerhin erscheinen die Forderungen, den Bestand des Einvernehmens der Mächte und die richtige Taktik ihrer Vertreter vorausgesetzt, geeignet, den wirklichen Reformen den Weg zu bahnen. Nur bedürfe es der Aufmerksamkeit, sowie des unausgesetzten Druckes der Mächte, daß Bulgarien nicht ein sicherer Schlupfwinkel der geheimen Ge- sellschasten bleibt." Hamburg. lPrw.-Tel.j Der Dampfer .,On Hing" ist 250 Seemeilen südwestlich von Hongkong gestrandet. Gegen 50 Personen sind ertrunken. Tonder». Pastor Jacobsen-Scherrebeck ist heute aus der Untersuchungshaft entlassen worden, ohne Kaution gestellt zu haben. Braunschweig. lPriv.-Tel.s Der Braurffchweiger Handwerkertag beschloß die Gründung einer Mittel stands» artet und die Errichtung eines Arbeitgeberverbandes für das Herzogtum. Gncsen. lPriv -Tel.s Auf der Gnesener Kleinbahn stießen unweit der Station Jclonek bei starkem Nebel ein Güter- und Neueste Drahtmeldurigen vom 26 Oktober. IRaibt» eingehende Depesche« befinde« sich Seite 4.) Wildpark. Der Kaiser, der Kronprinz. Prinz Joachim und Prinz Adalbert fuhren heute mittag nach Berlin, von wo Prinz Abalbert die Reise nach Genua antrat. Die Kaiserin und ßrinzMn Viktoria Luise hatten den Kaiser und die Prinzen bis mm Bahnhöfe Wildpark begleitet. Um 1 Uhr reisten Prinz ilugust Wilhelm und Prinz Oskar von Wildpark nach Plön. Münckiei>. Kammer der Abgcordneten. (Schluß. Nackidem Kohl lZeutrs und Gerstenberger sZentr.) auf ver schieden«: während der letzten Debatte gegen das Zentrum ge richtete Vorwürse zurückgekommen sind, weist Minister Freiherr v. Feil'tzsch die Angriffe des Abgeordneten Segitz gegen die sozial politischen Maßnahinen der bayrischen Regierung zurück, wobei er betont, daß die bäurische Regierung alles getan habe, um die sozialvolitikchen Reichsgesetze so zu vollziehen, wie es den Gesetzen und den Wünschen des bayrischen Landtays entspreche. Mitzler lkons.s polemisiert gegen das Zentrum und erklärt, auch die Protestanten wollte» den konfessionellen Frieden, aber es dürft kein wuler Friede ftin. Wciterberatuna erfolgt morgen. Mainz. sPriv.-Tcl.) Beim gestrigen Rennen ist ein Motorzweirad, das einem anderen ausweichen wollte, in die Zuschauermenge bin ein ge fahren und hat sechs Personen schwer verletzt, sodaß ihre Ueberführiliig in das Hospital notwendig wurde. Das Rennen wurde sofort abgebrochen. Zwei Fahrer wurden verhaftet. Wien. lPriv.-Tel.I Das Kriegsgericht verurteilte den Oberst v. Grünzwei o, den Hauptschuldchen an dem Vielecke» Todcsmarsch, zu 2 Jahren Gefängnis. Mit dieser Strafe ist Verlust der Charge uno der Pension verbunden. — Bei dem gestrigen Wettrennen in Freudenau stürzten die beiden Jockeis Hurtable und Barker. Der letztere wurde lebensgefährlich, Huxtabic leichter verletzt. Wien. GrafTisza erklärte nach der Audienz, er sei vom König mit der Kabinettsbildung unter Umständen betraut worden, die es ihm gebieterisch zur Pflicht machen, die Krone und das Land in dem mißlichen Zustande der öffentlichen Angelegen heiten nicht ohne eine verantwortliche Regierung zu lassen. Dos Programm, das die Regierung bezüglich der schwebenden militä rischen Fragen werde unterbreiten wnnen, erheische gegenüber den bisherigen einhellig gefaßten Beschlüssen des Neunerkomitees der liberalen Partei nur unwesentliche Abänderungen. Er werde seine hierauf beziiglichen Vorschläge dem Neunerkomite« ehestens zugleich mit dem Ersuchen übermitteln, diese Abänderungen zu sammen mit dem ursprünglichen Wortlaute des Militar-Pro- gramms der Parteikonferenz zu unterbreiten. Auf diese Weise sei jedermann m der Lage, sich ein getreues Bild über die Fragen lener Abänderungen zu bilden, die erforderlich seien, damit die Regierung seitens der liberalen Partei Deckung finde und somit der Anschein eines Konflikt« vermieden werde. Ich hoffe, fährt Graf Tisza weiter fort, daß das unterbreitete Programm das Land beruhige und die Opposition nicht dazu bewegen werde, der Votierung des unveränderten Rekrutenkontingents und der Indemnität Hindernisse in den Weg zu legen. In erster Reihe werde ich darnach trachten, dieses Ziel auf friedlichem WM« zu erreichen, und nur, wenn die Haltung der Ovposition den Kampf unvermeidlich machen wird, würde ich diesen mit vcrfassungs ltekrutenkontmgentj :g zu legen. In Ziel auf friedlich« ng der Ovposition e ich diesen mit . .. . mäßigen Waffen, die mit dem Geiste des Parlamentarismus ver- einbar sind, ausfechten. Graf Tisza kehrte um 3 Uhr nach Buda» lPriv.-Telj Äester ifche Bildhauer Iah Seine bedeutendsten >d d «rück. ludaPest. iPriv.-Tel.) Gütern abend starb hier der bedeutendste ungarische Bildhauer Johann JadraSz im Alter von 45 Jahren. Seine bedeutendsten Werke sind die „Maria Theresia-Statue" in Preßburg und daS Hunyadi-Denkmal in ausenbuvg. Diedenhofen. Heute stütz gegen 6 Uhr fuhr der von Luxemburg kommende Schnellzug bei der Einfahrt auf Bahnhof Diedenhofen in eine Rangierabteilung. Personen wurden nicht verletzt: dagegen ist ein echeblicher Materialschaden verursacht. Die Reisenden des Schnellzuges und die Post wurden mit 73 Minuten Verspätung weitervefördert. Rom. Der englische Botschafter und der portugiesische Geschäftsträger haben dem Minister des Auswärtigen «tue Er klärung überreicht, welche dem Schiedsspruch deS König» von Italien die Entscheidung über Meinungsverschiedenheiten hinsicht lich der beiderseitigen Grenze im Gebiete der Bars ls« (Süd afrikas unterbreitet. L ZSLVtHS UZVVUck /. K0kH»I808-'isql!8
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