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schädige. »Schnell»», Weder ton Reisend« noch Personal sind verlebt. Der, Schnellzug konnte nach 33 Minuten Verspätung weiter fahren, der sonstige Betrieb ist nicht in Mitleidenschaft gelogen. An einer Wirtschaft in Nim batte ein Mechaniker einen Einbruch verübt der Wirt den Einbrecher über kW"--' l ' sr 8- r . ZZ! 2 »falls einen Sctzih Metallftiops ab und der Tater wurde alsdann verhaktet. * Der Feldwebel DIenvardt vom 40. Jnsaittene-Reginient in Aachen batte einen Füsiler, der zum Putzen de» GewedreS Petroleum verwendet batte, de-halb geodiseigt und ihn arzwim gen. einige Tropfen Petroleum zu schlucken. AlS das Vergeben -uchbar wurde. suchte Diendardt den Mißdandelten und die Mitwissenden zur Verheimlichung der Tat zu bestimme», was ihm jedoch nicht gelang, und daS KrirgSgencht der 15 Division vemrteilte ihn wegen Mißhandlung und vorsch rist-widriger Be handlung eine» Untergebenen zu »,«ben Worden GeiängniS. In der Berufung gegen das Urteil suchten der Angeklagte und sein Verteidiger den Zoll als minderschwer htnznilellen. Da der Miß handelte keinen Schaden genommen, der Feldwebel aber, der nun im zwölften Jahre diene, durch eine Gefängnisstrafe in seiner Laufbahn völlig vernichtet sei, ko bat der Veiteidiger um ein milderes Urteil. Das Oberkriegsgerichl des 8. Armeekorps ver wais die Berufung. Der Feldwebel, der eine brwnberr Ver trauensstellung habe, müsse sich diese durch ei» angemessrne». würdiges Verhalten wahren. Wenn auch die Ohrfeigen nicht als ichwerr Mißhandlung anzuirhen seien, so bedeute die Mißhandlung doch durch die sie begleitenden Umstände, namentlich durch den Zwang. Petroleum zu schlucken, eine Roheit, die im Heere nicht geduldet werden könne. * Ausgeschrieben ist eine Belohnung von 1000 Mark auf die Ermittlung der seit dem 18. August 1901 verschwundenen, damals sechsjährigen Else Kassel, Tochter des KMtsckerz K. in Hannover. Die weitgehenden Nachforschungen nach dem Kinde, von dem man annahm, daß es entführt worden ist, im In- und 'Auslande haben bis jetzt zu keinem Ergebnisse geführt. * In dem Städtchen Drebkau bei Kottbus war der angebliche Stadtsekretär Cimanowski ausKönnern bei Halle zum Bürger- meister gewählt worden. Seine Bewerbung war durch beste Zeugnisse und Empfehlungen, sowie durch stattliches Aeußere unter- slützl worden. Jetzt soll sich, den ..Berl. Neuesten Nachr." zufolge, kerausgestellt haben, daß der Gewählte schon seit einiger Zeit siellungslos ist und seine Zeugnisse zum Teil gefälscht sind. Mch 'oll eine strafrechtliche Untersuchung gegen ihn schweben. ** Wie das „Poiener Tageblatt" meide,. ist am Sonnabend abend auf der Warthe bei Paremnitz ein mit Stlomaideilern be setztes. von Polen kommendes Booi an das Seil der dorr befind lichen Aähre gestoßen. DaS Boot ken teile, 5 Personen, vier Männer und eine Frau, sind ertrunken. * Au dem „Fall Teßnow". der einen so merkwürdigen Verlaut genommen hat — die Hinrichtung wurde wegen plötzlicher Erkrankung Teßnows aufgeschoben —. wird zur Ergänzung der bisherigen Mitteilungen geschrieben: „Nach der Verurteil» ng ent standen Zweifel über den Geisteszustand des Mörders: das Er gebnis der erneuten Untersuchung und Veobactuung war dasselbe wie vorher. Nachdem endlich dre Bestätigung des Todesurteils erfolgt war, wurde die Hinrichtung aus Sonnabend festgesetzt. Am Tage vorher war der Scharfrichter Engelhardt aus Magdeburg mit den Gehilfen eingetrossen und batte die notwendigen Vorbereitungen getroffen. Als der Staatsanwalt am Freitag in die Zelle des Mörders trat und ihm die Mitteilung machte, daß am nächste» Morgen das Urteil vollstreckt werden solle, brach Teßnow i» ver> zweiieltes Geschrei aus. Er hatte alle Fassung verloren und tobte die ganze Nardt hindurch, nur zeitweise machte sich tiese Nieder geschlagenheit bei anscheinender Geistcsabweienkeik bemerkbar. Als Teßnow am Morgen dem Scharirichler zugesührt werden sollte, konnte es keinem Zweifel mehr unterliegen, baß er ans Todesangst verrückt geworden war!! Er war vollständig schwach, und die Aerzte stellten fest, daß er eine Lähmung der Herztätigkeit erlitten hatte. Nach den gesetzlichen Vorschriiteu durfte die Hinrichtung nun nicht vorgenvmmen werden, und Teßnow wurde in die Jrrenabteilung des Krankenhauses zur Beobachtung üdergesührt." * Wackere Knaben. Aus Pilsen berichtet man: Als ein Personenzug die Bahnstrecke zwilchen Katowitz und Strakonitz paisierte. vernahmen drei längs des Bahndammes zur Schule gehende Knaben, zwei Söhne des Bahnwüchters Peichka und der Bauernsohn Schedl aus Pcaskowitz bei Strakonitz, daß der Zug plötzlich ein ungewöhnliches Gerämch verurmctite. Die Knabe» bemerkten dann, daß eine Schiene mehrere Brüche aufirnes und daß ein großes Stück aus ihr herausgebrochen war. Rasch liefen sie zum nächsten Baknwächterhaus und schlugen Lärm. Der Bahnwächker batte eben noch Zeit genug, dem bereits heran- brauienden Peisonenzug Wien—Eger entgegen,»lausen und ihn auf offener Strecke anzukalten. Es ist nur der Geistesgegenwart der drei Knaben zu danken, daß ein großes Unglück verhütet wuide. * An die Wiener Reise des Königs der Belgier haben sich mannigfache Hoffnungen, insbesondere der Gläubiger der Prinzessin Louise von Koburg geknüpft, die nicht in Er füllung gegangen zu sein scheinen. Allerdings bat König Leopold in Wien den Kurator der Prinzessin. Tr. Ritter v. Feistmuntel. und den Vertreter des Prinzen Philipp von Koburg. RegierungS- rat Dr. Bachrach, in Audienz empfangen, llebe, den Inhalt der Erörterungen in der Wiener Hofburg verlautet nichts, doch kann man anneymen. daß sich der König nickt zu irgendwelcher Inter vention zu Gunsten der Prinzeisin Louise enkichlosse» habe. Man ist dennoch in maßgebenden Kreiien überzeugt, daß der ErbschaitS- streit. der von den Gläubigern der Prinzessin gegen den König bei den Brüsseler Gerichten angestrengt wurde, nicht durch ein unter Mithilre des Königs zu stände kommendes Arrangement weide beigelegt werden, iondern daß dieser und andere Prozesse die Gerichte beschäftigen wird. Die restlichen Geiamtforderungen der Gläubiger der Prinzeisin von Koburg — meist Lieferanten von Toiletten und Schmuck — übeisteige» noch eine Million Fwncs. Aus dem Nachlasse der Königin dürften der Prinzessin kaum 200000 Francs zuiallen. Die Gläubiger sind daher bestrebt, durch ihre Anwälte die Hälfte vom Veimpgen des Königs Leovold als Erbichnit für die Töchter zu erlangen. indem sie Gütergemein- ichait behauvten. Ter Prozeß befindet sich noch im Siadium des Vorverfabrrns, wird aber ichon in allernächster Zeit das Wiener Ziviltribunal als Gerichtshof erster Instanz beschäftigen. Vor Gericht wird der Intendant der Zioilliste. Baron Konstant Gossinet. als Vertreter de- Königs erscheinen. Anwalt Wiener und der Blüsseler Bürgermeister Anwalt Temont werden für den König und für die Prtnzeisin Klementine »lackieren. "Ter große Prozeß über die Millivnenvefroudation bei der L>l. WenzclSvorichußkoise wird Ende nächsten Monats beginnen. Die Anllageichriit argen die des Betrugs und der Ver untreuung beschuldigten iecbs Perionen «Drozd. Kohout. Bilv. Grünwold. Harcik und Pekeländerl ist 842 Seilen stark. Sie verlangt die Vorladung von 72 Zeugen, von Sachverständigen im Buchiache und die Vorlesung mehrerer Hundert Protokolle. * Unverhofftes Wiedersehen. Aus Slaab lBöbmeM wird der „Bob." berichtet: Vor einiger Zeit wandecie der Hut macker Max Stracka. welcher durch mehrere Jahre hier iein Ge werbe ausgeübt halte, mit seinem jüngsten Sohne nach Amerika aus. nachdem schon 5 Kinder StrackaS sich im Laufe der Zeit dorthin begeben hatten, um ihr Glück zu suchen. Ein Knabe Stracka- war vor 18 Jahren aus dem elterlichen Heim nach einem heftigen SIrelt» mit jeinen Eltern nach Amerika geflüchtet und -eit dieser Zeit verschollen, weshalb ihn die Ellern für tot hielten. Die Frau Strackas unternahm erst später als ihr Gatte mit ihrer lüngsien Tochter von Hamburg an- die Ueberfakrt nach Amerika, da sie vorher noch den Warenvorrat und die Mobilien verkaufen und sonstige Familienangelegenheiten schlichten mußte. Auf hoher See machte Frau Stracka die Bekannkschast eine« Matroien. der ihr mit besonderer Freundlichkeit entgeqenkam. sich sehr gefällig mck dienstwillig zeigte und seine Liebenswürdigkeit auch auf ihre Tochter ausdehnte, weshalb die Mutter in dem strammen Matrosen 'chon einen Freirrsmann für ihr Kind gefunden zu haben glaubte. Ter Umstand, daß der Marroie fleißig die Gesellschaft der Tochter aufluckte und mir ihr manche Zeit im traulichen Geplauder zu- brackle, bestärkte sie nur noch tn tkrer Vermutung. Doch nahm die Angelegenheit bald etne andere Wendung. Eines Tages be- siaklte eine der Mitreisenden Frauen die Frau Stracka. ob ihr bei dem Matrosen, der sich ihr >o oft nähere, nicht» Besonderes ciunalle. Auf brr ausgesprochene Mutmaßung, in ihm ihren zu künftigen Schwiegersohn zu erblicken, wurde ihr eröffnet, daß es ihr «ohn lei. den sie hier treffe, und zwar das seit 18 Jatnen ver schollene und tot geglaubte Kind, das nach einem abenteuerliche» und wechieivollen Leben nun als Matrme eine guie Stelle ' ' den habe. Der Matrose batte um Mitteilung dieser NachE Pvrtsetzu«, Petze «Schp« Seite. gesun- V ge- Llll Aufklärung! Man stößt leider immer noch auf die irrige Ansicht, daß unsere deutsche Sektindustrie mit der französischen nicht gleichen Schritt halten könne. Wie groß dieser Irrtum ist, beweist der Umstand, daß in Deutschland heute schon nahezu die Hälfte des Quantums hergestellt wird, welches man in Frankreich an Champagner produziert. Dieses Verhältnis erlangt um so größere Be« deutung. wenn man bedenkt, daß die französische ChamvagnerbersteUung über 200 Jahre alt ist. während man in Deutschland erst seit ca. 50 Jahren Sekt erzeugt, und daß die französischen Marken seit langem eingeführt sind, während sich der deutsche Sekt Schritt für Schritt den Absatz erkämvfen muß. Die gegenwärtige Lage würde aber schon vielmehr zu gunsten der deutschen In dustrie verschoben werden, wenn nickt noch vielfach die falsche Anschauung verbreitet wäre, das» den französischen Marken an Qualität nicht gleichzukommen wäre. Jeder wirkliche Kenner belächelt diesen Irrtum. Wenn wir auch nickt im ent'erntcstcn daran denken wollen, die als erstklassig be kannten französischen Marken in ihrem Werte herabzusetzen, so muß doch in Berücksichtigung gezogen werden, daß man für diese einen viel höheren Preis anzulegen gewohnt ist. der nur zum allergerinasien Teil dem EmgangSzoll zuznschreiben ist. Wollte man dieie Preise von Mk. 12.— bis Mk. 20.— und mehr auch für deutsche Erzeugnisse anwenden, so würde man dafür ein Produkt erhalten, welches diesen französischen Marken teilweise sogar überlegen wäre. Den besten Beweis liefern die bestehenden Tatsachen: zu dem Preise, zu welchem die deutschen Schaumweine im Handel sich befinden, ist kein französische- Haus im stände, eine ebenbürtige Qualität zu liefern. Um den verehrten Lesern einen weiteren Anhalt zu geben, wollen wir erwähnen, daß Preisunterschiede einzig und allein auf den Wert de- Rohproduktes znrückzuführen sind, nickt aber auf die Sektbereitung. Diese ist bis auf einige Firmen, welche ein anderes, aber nicht bewährte- Her stellungsverfahren adoptiert haben, überall die gleiche wie in Frankreich, d. h. die Gewinnung der Kohlensäure auf natürlichem Wege vollzieht sich in den Flaschen selbst. Was aber die Rohprodukte anbetrifft, so brauchen wir uns unserer deutschen Weine nicht zu schämen. An den Hügeln unseres herrlichen deutschen Rheines werden so kostbare Gewächse gebaut, daß sie jeden Vergleich mit fremden Erzeugnissen aushalten können. Und nickt nur das: anerkannt ist sogar, daß die Rheingegend die edelsten Weine der Welt über haupt hervorbringt. Mitten in diesem unvergleichlichen Fleckchen Erde vollzieht sich die Her stellung unserer Marke „Kupferberg Gold". Ist es nötig, etwas zu ihrem Lobe zu sagen? Wohl kaum! Denn es ist eine bekannte Tatsache: Wo ..Kupferberg Gold" einmal Eingang gefunden hat, ist und bleibt es ein treuer Freund und ein immer wiederkehrender Gesellschafter. Man kann „Kupferberg Gold" mit Fug und Recht unseren „deutschen Familiensekt" nennen, denn es vergeht wohl kein Fest in den bessergestellten Familien, bei dem man ihm nicht begegnete. Uebcr seine außerordentlich interessante Bereitung, deren Kenntnis übrigens für jeden Sekttrinker zur Beurteilung des Stoffe- not wendig ist, werden wir in Kürze einige Angaben machen. Sektkellerei stupserberg. Mainr. li eillMUrer llriulttlillli-llm Nur empfiehlt prachtvolle coul.. f. Damen. VO, I,LS !.»«. 1.7», ferner: Prima Ziegenleder. Waschleder. g-Mterte ElocS. Militär-Handschuhe, Bull-Handschuhe, Neu heiten in Swffhaickichukcn. Spezialität: Strümpr« mit 0opp«I»oI»Ioii. - AiM-Str. Z. Was LocllLpLNe AsiLsitsü in kalstot-, rmä LoLsustoüeü. Größte Auswahl, beste Qualität, billigste fest« Prelle. Otto Lsedoeds, LMM«. Wallstratze LS. Eckhaus Breitestraße. ß LelilmzlSliller. krlnieärliililer. rLlm»Mlüd»I. , Hart lapLsasrlo- lljlimniW-üulrvvrkrmk mliclllittlrlit »«Med«!!«» mul »«Inniirlie »r» ooonm billigen lk»ie1»v>» O. ir. ir «ii in, üv« KPVV«Pirol»« rr nur L. WItU. behandelt (27jädr. Erfahr.) « «aaolosl»/, DreSden» Zinzerr- p. r..,täglich v. 9—4, r, abds., Sonntags dorfstraste 47. , v. S—4. l16 I. beim verstor! .Nr.roeA.M«» tätig gewesen.) llmli l.elieii8-aWeH8ii»i8 behandelt mit nachweisbarem Erfolge in passend. Fälle« Nerven!.. Schwäch». Lähm. Rheumattsm.. 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