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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.02.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030212022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903021202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903021202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-02
- Tag 1903-02-12
-
Monat
1903-02
-
Jahr
1903
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Donnerstag. IS. Februar t»VS ^ «r. ÄS Mßte» stutzig maegeu. Freilich lür Berichterstatter von dem Schlüge, wie sie in einigen auswärtigen Blättern, wie » B in der „Franks. Zig.". in. der „Preuß. Korresp." und in der Wiener ..Zeit" ihr Wesen treiben, gilt das nicht. Der Dresdner -up- Korrespondent des letztgenannten BlatteS versteiat sich in einem Briefe über die Stimmung in Dresden zu unsäglichen Albernheiten, er mutet dem Kronprinzen zu, im Gegensatz sder in dieser Frage gar nicht besteht) zu seinem Bater ..durch einen persönlichen — Tat* .in einem Nu b entdeckte« Sall- ntschlun zu einer Tat* „in einem Nu beim ganzen Volke reichste Sympathie" zu ernten. In welcher Richtung meser Entschluß liegen soll, deutet der Endsatz deS vhantasiischen Elaborats an. der lautet: „Daß allerdings Prinzessin Luise »ach jetziger Lage der Diitge nicht sobald l!) als küiiftige König»» und LandesnuUter in Betracht kommen könnte, soll u»begingt zugegeben werden Äeitelciit ließe sich aber darin treffen." Di ui der unseli Lassan sich Selbstverständliche mit aller'Deutlichkeit ausgesprochen werden, daß das sächsische Volk über die moralische» Anforde rungen an eilte künftige Königin und Landesuiutter sich mit den strengen Grundsätzen, die König Georg und der Kronprinz in dieser Hinsicht vertreten, in vollständiger Uebereinstimmung bc- findet. ArdeS Abweichen aber von diesen Grundsätzen würde nur dazu dienen, die festen Grundlage», auf denen die Monarchie in Sachsen trotz aller Anfechtungen, denen sic in dieser schweren Zeit ausgesetzt ist, noch immer ruht, aus das Schwerste zu er ichuttern. Wer solchen selbstverständlichen Erwägungen nicht ^u» ästigung mit erns Dinglich ist, sollte die ^a»d von der Bes öffentlichen Angelegenheiten lassen." —* Der Buchdruckcreibesiher W. Alwin Arnold in Blajewitz. Mitinhaber der Firma Alwin Arnold und Comp., Buch- und kunstdruckerei, ist unter dem Verdacht der Unterschlagung und des Betrugs am Sonnabend verhaftet und an das Land- gericht Dresden eingeliefert worden. A. war dem Vernehmen nach bereits seit längerer Zeit durch mißglückte Grundstücks-Spekula noneu in BermögensoerfaU geraten. Schon Mitte Dezember wurde ihm die Befugnis zur Vertretung der Firma durch Ver fügung des Königs Landgerichts Dresden, 1. Kammer für Handelssachen, entzogen. Arnold ist der Gründer der Firma Alwin Arnold in Blasewitz. die er durch rastlosen Fleiß aus eine ansehn, siche Höhe gebracht Hai. Turch Grundltücks-Spekulationen geriet er in Geldverlegenheit, so daß er Wrsang 1898 einen Kompagnon aulnahui. Den Hauptansroß zu seinem Mißgeschick gab sodann die Zahlungs-Einstellung der Bankfirma E. Roasch Nachf.. mit der er in Geldverbindnng stand. —* Dem Landtage werden aus de» Kreisen der Zoll- und Stcuerbeamten verschiedene Wünsche vorgctragen wer- den. die hauptsächlich aus die Verbesserung der Lage dieser Beamten abzielen. Insbesondere sind es die Steuer- und Grenz- aulseber und die Zollassistenken, die um schnellere Beförderung und schnelleres Auirücken in höhere Gehalisklassen bitten. Unter diesen Beamten gibt es einen honen Prozentsatz, der in den größe ren und teuersten Orten Sachsens nach 'anger, vorwursssreier Dienstzeit mit jährlich 1800 Mk. Einkommen, höchstens aber mit 2100 Mk. Gehalt, dotiert ist. Diese Beamten sind zumeist lang- gediente Unterofsizierc, die im Innen- und Außendienste, be sonders aber im Grenzdienste. lange Jahre sich bewährt haben und die einschließlich der aktiven Militardienstzeit oft 20 bis 25 Jahre unter den oben angegebenen Einkommensverhältnissen für den Staat tätig gewesen lind. Bereits im vorigen Jahre haben sie sich in dem oben angegebenen Sinne bittend an den Landtag gewendet, doch ohne Erfolg. In de» letzten Jahren ist die'en Beamten das Vorwärtskommei, noch insofern crichwert worden, als ehemalige Ossiziere und Akzessisten eingeschobcn werden, die infolge ihres Bildungsganges usw. schneller vorrücken. als die langgcdienten Anwärter. Außerdem wollen die Zoll, und Zteuer- beamten darum petitionieren, daß mit dem Tage ihrer Anstellung gleichzeitig auch die Unkmidbarkelt eintritt. —* Die Erhebung der Staalseinkvmmensteuer erfolgt in diesem Jahre dergestalt, daß der Stcuerzuschlag aus zwei Termine verteilt und der Termin am 15. Juli ausfällt. Am 30. April werden 15 Prozent und 10 Prozent mit der Hälfte der Staalseinkommensteuer gleichzeitig erhoben. Um die Klassen- einteilung übersichtlich zu gestalten, wird für die Einschätzung und für den Zuschlag getrennte Ausführung slattsinden. —* Im Reichstagswahlkrel'e Döbeln haben sich die konservative Partei und der Bund der Landwirte aus den Kandidaten der deutsch-sozialen Reformpartci, Herrn Oswald Zimmermann in Dresden, geeinigt. —* Die im Aufträge des König!. Ministeriums deS Innern von Herrn Professor Dr. De ich mutier, dem Custvs der König!. Prähistorischen Sammlung in Dresden, begonnene Jnventgrilatio» der vorgeschichtliche» Alter- tüinerim Königreiche Sachsen kann nniimehr im wesentlichen als adgeichlonrn angesehen und mit der Veraibeitung des gewonnenen reichen Materials begonnen werde». Ein Ver zeichnis der Fundstellen und Aufbewahrungsorte ist beicits frrtig- eslellt, sodaß eine Uebersicht über die in enger begrenzten Ge- ieten vorhandenen Altertümer und Fundstellen möglich ist. Tic auf dieser Grundlage erreichten Forschungsergebnisse haben zu der Annahme geführt, daß die älteste Besiedelung Sachsens vom Westen her erfolgte, und die Folge hiervon war, daß im westlichen Sächselt mit der Inventarisation begonnen und zunächst daS an Funden aus fast allen Zeitabschnitten reiche Elstertal von Leipzig genommen in dieser Schätze.! Bon anderen großen Samnrliingeir wurde die des im April v. I. in Leipzig verstorbenen Reichsgerichtsrotes Dr. Langerhans und' die der Oberlauf,der Gesellschaft für Anthropologie und Ur»! gelchichte in Görlitz inventarisiert. Außerdem wurde die Inventa risierung einer großen Anzahl einzelner im ganzen Lande ver- t. Die Gesamtzahl der zur erner - . ^ -bjekte und auyeideui winden auch noch wissenschaftliche Untersuchungen angestellt an der Schanze bei Svtttmitz westlich von Bautzen, an lle bei Brohna. dessen völlige folgen wird, lwtz an einem huren und Messungen der um diese Objekte tn Bilde eil bereit» abgetragenen _ , tignna tm kommenden Herbst erfolge urgwall bei Saudernttz Gruudrißausnah . öhenverhSltnisse vorgenommea «erden, u der Zukunft zu erhalten. —* Auf eine belnah« Mjäbrig, Tätigkeit »urückblicken können, dürfte nur wenige» Vereinen belchieden sein. Der Al gemeine Turnverein zu Dresden, der gestern abend im großen Saale deS GewerbehauseS unter starker Beteiligung lein 5 V, ähriae » Stiftungsfest feierte, kann sich dieses Erfolge» rühme», fällt doch die Zeit »einer Gründung noch in die allerersten Jahre der Turneret in Sachsen, in das Jahr 1844. DaS seltene Feit wurde deshalb auch in würdigster Weise begangen. Bor dem erweiterten Podium waren rechts und link- prächtige Gruppen von Lorbeerbäumen ausgestellt, aus denen sich die Büsten Sk- Majestät dr» König» Georg und de» Turnvaters Jahn wirkungsvoll abhoben, überragt von der BereinSfahnr und der Fahne der Längerichait des Allgemeinen Turnverein». Den Abend erössneten einige von der Kapelle des Schützen-RegimenIS unter persönlicher Leitung des Musikdirektor» Herrn A. Helbig wirkungsvoll zu Gehör gebrachte Konzertstücke, darunter die „Tell"-Ouve>türe von Rossini Ihnen schlossen sich drei von der Bereinslängerschast unter ihrem Dirigenten Herrn P. Eigner mit g»oßer Wärme und Innigkeit vorgeiragene Lieder, u. a. oa» treue deutsche Herz von Julius Otto. an. über welche da» Auditorium mit lebhaften Beisallsbezeuaungeu dankend auittierte. Reizende Melodien an der Oper.Mignon* leiteten über zu begrüßenden Worten des zweiten Vorsitzenden. Herrn Buchbinder-Obermeisters Nilrasch, mit denen er nicht nur die Mitglieder und Ehrengäste, sondern vor allem auch die Vertreter der Brudervereinr. deS Dresdner Turn- gaucs und des Mittel-ElbegaueS. der nunmehr zur Stadt Dresden gehört, willkommen hieß. Sodann wies er darauf hin. daß der Allgemeine Turnverein auch heute wieder in der Lage iei. an acht treuverdiente Mitglirder. die zum Teil in den verschiedensten Ehrenstellen tätig gewesen und dem Berein ununterbrochen 25 Jahre aiwehörrn. Ebrcndivlome zn verleite». ES waren dies die Herren Kanimermusikus Schmidt. Inspektor Winckelmann. Uhr- machermcister Poßner. Kaufmann Linke. Kunsttischler Angrunann, Turngerälsabrikant Hähnel. Kanzleivorstand Schuster und Ver golder Trautner. Mit der Ueberreichung der Diplome verknüpfte er zweite Vorsitzende noch einige ermahnende Worte an die Jungmannschast. dielen Vorbildern »achzuahruen und stets bedenken, daß die Turnkunst nur Nutzen bringe, wen» sic nl bloß von beute aus morgen betrieben, sondrrn rin ganzes langes Leben ernstlich gepflegt werde. Redner schloß mit einem jubelnd aufgeiiomineiien dreifachen „Hell* auf de» Allgemeinen Turnverein. Ei» Keulenichwinae», unter Leitung de- Herrn Turnlehrers, Munrer. au«gefüdit von 16 Mitgliedern sämtlicher Frauen- abteilunacn, folgte der Diplonwerteillnig. Es war ein prächtiges Bild, diese kräftigen, ebenmäßigen Madchengestalien arbeiten zu 'ehen. Nicht minder interessant waren dir von der Borturnerlchast daigestellten Gemeinübungrn an 4 Barre», geleitet von Herrn Oberturnwart Schuster. Sämtliche Evolutionen wurden ebenso exakt wie elegant ausaeführt und wie auch die vorigen mit rauschendem Beifall belohnt. Diesen Vorführungen folgte eine Ansprache de- Vereinsvcrsitzendcn. Herrn Rektor Professor Dr. Stürenbum. an den bisherigen Vorsitzenden. Herrn Professor Dr. Weidenvach, der nach nunmehr Illjährigcr Tätigkeit sein Amt als erster Vorsitzender niedergelegt hat. Der Redner wie- darauf hi», daß zuni viertenmal ein Lehrer an der Spitze deS Vereins tedr. daß bereits früher einmal ein Rektor der Kreuzschule ihn geleitet und zu hoher Blüte geführt habe. Er blicke nicht nur mit großen Hoffnungen i» die Zukunit. sonder» danke auch Herrn Prosesior Dr. Weidrnbach für dir Klugheit und da- Geschick, mit der er de» Allgemeinen Turnverein ln der schwierigsten Periode seines Bestehens geführt, und ihm den Bau seiner schönen Turn- Halle ermöglicht bat. Zum sichtbaren Zeichen dieses Tankes wurde Herrn Professor Dr. Weidenbach unter lauten Hellrufe» eine Ebreiiurkilndc und seiner Gattin ei» blühender Fliederstrauß überreicht. Auch Herr Obeilebrcr Dr. Nowack sprach alS Vertreter des Dresdner Tiirngaues dein Scheidenden die besten Wünsche für die Zukunft aus. worauf Herr Professor Dr. Weidenbach in bewegten Worte» versicherte, daß iein Herz stets dem Allgemeinen Turnverein gehöre» werde und ibm ein aufrichtiges »Gut Heil" brachte. Mil dem Gesänge des Liedes „Brüder reicht die Hand zum Blinde" endete die schlichte Feier. Dann aber ertönten die lustigen Klänge des „Torganer Marsches", die Saaltnren öffneten sich weit und herein zogen 16 Paare weißgekleideter innger Mäd chen mit rosengeschmnckten Reifen, um mit vieler Grazie und Anmut einen Blilliiciireiaen zu tanzen. Er bildete den Glanzpunkt und mit drei weiteren Vorträgen der Sängerschaft zugleich auch den Schluß des Programm-, denn nach »h»r» trat oie Göttin Trrpsichore das Regiment an, um bei einem fröhlichen Tumer- balle bis in die Frühe das Szepter zu schwingen. —* Poltzeibericht. 11. Februar. Infolge unheilbaren körperlichen Leidens erhängte sich gestern in der Wilsdruffer Vorstadt ein 73 Jahre alter Privatmann. — Am 10. d. M. abends gegen 7 Uhr ist vom Korridor deS 3. Obergeschosses im Hause Pragerstraße 49 eine eiseme. dunkelbraun gestrichene an einigen Stellen verrostete Kassette, 13 Zentimeter lang, g Zentimeter breit und 5 Zentimeter hoch, eine Anzahl Schlüssel enthaltend, gestohlen worden Sachdienliche Mitteilungen über den Ver bleib der Kassette werden an die Kriminalobtetlung. Hauplpolizel. Zlmmer37, erbeten. —* Gestern abend in der V. E bube, die zum Aufbewahren von 7 gravbenateller benutzt wird, in Äautznerstraße 29 Feuer. tunde entstand in einer Bretter, Dekorationsstücken für ekn Pboto- dem Hofe de- Grundstückes durch da» die Bude mit Inhalt ei»geäschert wurde. Wahrscheinlich ist der Brand von Kindern, die Ganz unerwartet haben die Feinde der Bibel, speziell die Gegner des Alten Testaments, neue Bundesgenossen erhalten. Als zuerst die Kunde erscholl, daß die allen Sterne Babylons infolge der dortigen Ausgrabungen zu dem Geschlecht unserer Tage redeten, Hi freuten sich die Ehristenherzen der neuen Zeugen für das Alte Testament: auch ich habe von dieser Stätte aus solcher Freude Ausdruck gegeben, lind diese Freude soll und wird auch weiter bestehen: zu den großartig n Denkmälern, die man da und dort ui, den letzten Jahrzehnten als Zeugnisse für die Heilige Schrift gesunden hat. kommen die Steine Babylons hinzu; man merkt schon letzt, daß sie einerseits zur Erklärung manches zuvor im Alten Testament nnvmiandencn oder falsch verstandenen dienen, und andererseits manche Bestätigung für die Glaubwürdigkeit alt- testauientlicher Geschichte herzubringen. Aber doch ist zur Zeit diese Freude getrübt dxirch die Art, »i der man an die Schilderung der wirklichen Entdeckungen allerlei bis jetzt ganz unbegründete Bermulungen angeknüpst und sich bei diesen Vermutungen bis zu der tiefbedanerlichcn Behauptung verstiegen hat. es gebe keine größere Verirrung des menschlichen Geistes als den Glauben, die Bibel, inionderheil das Alte Testament, sei eine Gottesoffcnbarung. Tiefbedanerllch — so sage ich, nicht um der bibelfesten Ehristen nullen, die daS Urteil über solche Behauptung aus 1. Korinth. 2 längst kennen: „Der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geiste Gottes, es ist ihm eine Torheit und kann es nicht er kennen": tiefbedauerlich nicht um der erfahrenen Gemeindeglieder willen, die den Grundsatz, o wie oft. als richtig erfunden, daß man menschliche Dinge erst erkennen muß, um sie zu lieben, aber aöirliche Dinge erst lieben muß, um sic zu erkennen: tiefbedauerlich nicht um der ihrer Sache gewissen und ihren Standpunkt tapfer vertretenden Gotteskinder willen, die, wenn Kinder der Welt ihnen Gespenster vormalen wolle», auch mit dem weltlichen Dichter ein- ander mahnen und trösten: „Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind, in dürren Blättern säuselt der Wind! ; aber wohl tiefbedauerlich Mssenschast. Dorum ist's not, e« mit voller Klarheit auSzusvrechen: Soweit es sich in dem gegenwärtigen Kampfe darum handelt, ob das Volk Israel dies und das. was eS besah, nur von Babel ge- lernt, dem alles dies schon viel früher und,viel besser zu eigen ge wesen,^soweit ist es em Kamps der Wissenschaft, den die Fachleute ' chternheit und Gründlichkeit ausfechten mögen; die ^ 4 da» nicht. Wenn man aber m,t aller Nüchternheit und _ christliche Gemeinde als solche berührt . . . . , offe im Alten Testament, ja wohl überhaupt in unserer Bibel, mit keckem liebermute leugnet, jo ist das ein Angriff auf daS Aller- heiligste unseres Glaubens und fordert von jedem, der ein Christ lein will, ein tapferes Eintreten für die Sache des lebendigen Gottes. Laßt uns ausjehen aus Jcsum!, der bat das Alte Testament gelesen und gelernt, geliebt und gelebt als Gottesofscnbaruna; wer wagt cs mit seinem armseligen Ich dem zu widerjprechen, der die Welt aus den Aiigeln gehoben, und den die Jahrtausende preisen als den einigen «ohn des lebendigen Gottes? -O. es ist ja der Kampf zwischen Zion und Babel nichts Neues; er zieht sich schon ott- en- im Läuse der Zeiten die Wächter auf Zions Mauern die christliche Gemeinde zur Verteidigung ihres Glaubens aufgerufen gegen über der großen Menge, die immer bereit ist zu rühmen, „wie wir s so herrlich weit gebracht", und die nur zu leicht, von solcher Kulturseligkeit berauscht, ihres Gottes vergißt. Aber der Herr, der einst den Turmbau zu Babel vernichtet, der Zions Hilfe und großer Lohn zu allen Zeiten gewesen — der Herr ist noch und nimmer nicht von seinem Volke geschieden! Im Aufsehen auf Jetunl, in seiner Nachfolge, wollen wir auch ^etzt mit aller Un erschrockenheit und Sieg den Babelsreunde» gegenüber unseren Bibelglauben bekennen und verteidigen. „Die falschen L ^ - jst Gott. Götzen macht zu Spott, der Herr ist Gott, der Herr , gebt unserm Gott die Ehre!" Liebe Gemeinde, von so manchem, was die Gemüter bewegt und erregt, chat die Predigt gehandelt, vom babylonischen Wirrwarr unserer Tage, von tieftraurigen Er eignissen im Sachsenland, von kirchlichen Kam ' wart. Was nimmt der einzelne Hörer auS für sein Herz und Haus und Leb, getreu!" Ja. treu und immer . ... barung de» lebendigen Gotte», tri« unsere Bibel sie un» b>»». ... Treue feststehend zu König und Vaterland erst recht in trüber, dunkler Zeit; und in unentwegter Treue un» haltend zu unserer evangelischen Kirche, die nichts anderes will, als ein», aber mit dem einen wahrhaftig uns zu allem hilft, waS^wir zur Ewig keit nötig haben: die nur bittet und mahnt: " auf Jesum!" zeine vorer aus vieler Preoigr mir Leben? Jst'S nicht die Mahnung: „Sei rer treuer im Gebrauche der Offen- ». wie unsere Bibel sie un» bietet: in vale«« Lasset un» aufsehen utt FeutkwtillDkörpcnr so dort mit Frurru - Salt wtld*d»5s7) In Oi-e^na Frriisel verurteilt. Der Angeklagte verursa Abendstunde des letzte» Sonntag« im . Haus« der Kanalaasse einen wüsten Lus !. ai de Mückyesorderten Geld«» der vorigen Vom««, iein« Wohnung unter ^ von 35 Mk. und Mitnahme von seinem « Kleidungsstücken im Werte von ebensall» , brsindet sick zur Zeit in seiner Vaterstadt auf seinen Antrag ist er von, persönlichen Erschel Da« Urteil lautet ans 5 Wochen Gefängnis. — meister O»car Emil Bieriel in Löbtau führte Mitte ein geschlachtete» Schaf in sein Geschäft ein. ^"auamt zur Anmelduna gebracht zu lcichtviebbof war da» Tier abj Md derb unaetnÄI «rosse» M uchunl WW en entbunden. Der Fleisch« «der v. I. Löbtau gefall«,. —' «rnereertiM v«, «mwa«, ,om U. Februar. Lin Maximum von 7« Mm. befindet firb üb« gnmkreich. ein Mtntmia, unter 721 lagert über Lavpland. Deutschland bat trübe», milde» Wetter bei lebbalten südlichen bi» westlichen Winvm. — H-atzrfcheinlich hl trüber, milde», wmdtgrs Wetter mit RegrnsLllen. Amtliche Vom 15. Februar ab wird auf der Glpckstraße vor deren Einmündung m die Blasewitzer Straße e»n Standplatz für 1—3 Droschken zweiter Klasse errichtet. Lagrstgeschtchte. schlossen werden könnte. "DaS würde die E ' , und wen» mannsgcrichlc, als auch Ende hier „ _,ter« ge- >e nur dann möglich sem. wenn beschleunigt würl :auf> Etalsberatungen gan. ^ man sowohl auf da» Gesetz über die A aus das krankenversicherungsgesetz verzichten wollte. Sollen diese Gesetze noch durchberaten weroen, dann wird der Reichstag vor Pfingsten oder vor Himmelfahrt kaum geschlossen werden können. Wenn übrigens die Etatsbcratung denselben Gong bei- behält, den sie bisher gehabt hat, so ist an eine Beendigung vor dem 1. April auf keinen Fall zu denken. X Die „Freis. Ztg." meldet: Als Termin für die Neu- wählen zum Reichstag wird jetzt mrt großer Bestimmtheit die Zeit vom 14. bis 16. Juni genannt. X. Die Nationallrberalen wollen diesmal in Berlin ersi liner Reichstagslvahlkreis ist durch die Freisinnige BolkSvartei vertreten. Der zweite Berliner Wahlkreis wurde 1898 auch von den Freisinnigen gewonnen, ging aber dann nach der Ungültig keitserklärung des Mandats bei der Nachwahl wieder an die Sozialdemokratie verloren. Einteilung der Wahlkreise abaelehnt wurde — daS Herrenhaus und die Regierung hätte» auch bei Annahme des Antrags nicht zu- —- -- -i. ^ , — nach der alten Weise oaS nächste mstimmt — so wird doch gar» "!al nicht gewählt werden. Wie reg ongedeutet wird. Mehrheit erzielt wird, nur eine einzige Stichwahl statizusiudeu hat und daß die Wähler nicht mehr das Recht haben sollen, rigen- bändig den Namen des Gewählten in die Listen einzutragen. Die Regierung ändert das Äahlverfahren, um der Sozialdemokratie die Handhabe zur Obstruktion zu nehmen. Die Drohungen der sozialdemokratischen Blätter waren eS selbst, welche der Regierung die Notwendigkeit dieser Aenderung nahe legten. Mit Verschlepp ungen und Verhinderungen von Wahlen wird es also nicht» sein X Zu Ehren der Gouverneure von Deutsch-Ostasrika und , „tsch-südwestafrika, Major Graf von Götzen und Oberst Leut- wein, fand ein von der Kolonialgesellschast in Berlin veranstalteter Bierabend statt, dem dxr Kolonialdirektor Dr. Stüvcl und andere hervorragende Kolomalpolitiker beiwohnten. x Die Kamm« der württemberatschen Abaeordneicn nahm den Absatz 4 deS Artikel» 5 der Volksschulnovelle, ourch den >ie Leitung deS Religionsunterricht«» in den LollS- chulen einschließlich der Bestimmung der Satecki-men und llellgwnsbandbücher und insbesondere dir Visitation d«»süb«r unbeschadet de» dem Staate zustehenden OberaussicktSrate» den Oberkiichenbehvrden »ukommt. mit bö »ege« 26 Stimmen an Dagegen stimmten die Sozialdemokraten und die große Mehrheit der Demokraten. DaS Zentrum gab die Erklärung ab, «» gehe davon au», daß die Oberaufsicht deS Staate« sich nur auf den Inhalt und die Methode de» Unterricht» erstreck». X Wegen Majestätsbelcidigung ist durch Beschluß des »„.csgerichts I in Berlin die Nummer der „Wiener Sonn» und Montagszeitung" vom 26. Januar beschlagnahmt worden wegen eines Artikel» „Aus dem Tagebuch Kaiser Wilhelms N " X Oesterreich. Abgeordnetenhaus. Nach längerer Debatte tvird die Konvcrsionüvorlaae dem Budaetausschusse über- wiesen. Im Laute der Debatte betont der Finanz minister, er beabsichtige nicht, die Konversion unter Bedingungen in» Werk zu etzen. bei denen eine völlige Umwälzung im Besitzstände auS den Titre« oder in den Einkommenvrrhältnissen der Besitzer dieser Titres zu erwarten wäre. lLcbhaster Beifall.) Bezüglich des Verhältnisses zu Ungarn in der Frage der Konversion rann der Minister versichern, daß die technische Trennung zwischen dem un mittelbar zur Konversion bestimmte» Teile der einheitlichen Staatssch Fast alle zur Konversion bestimmten Teile uld und dem Reste in leichter Weise stattfinden könne. rung . , Bedürfnisse verwendet werden. X Frankreich. Der Senat setzte die Beratung des Ge- etzeiitwnrfS über die zweijährige Dienstzeit fort und be riet den Artikel 31, welcher den ""—" toi Dienstzeit im stehenden antragt Vertagung, der )eere Beratung, den Grundsatz d«r zweijährigen feststellt. Graf de Träveneuc bc- .. - - „ ^ >ng. bi» d'e Frag« der Kapitula- tionen geregelt ist. Dieser Antrag wurde mit 211 gegen 61 Stimmen verworfen. Viconte de Montfort bringt hierauf einen Antrag ein, rn dem Gesetz« die Worte: „dreijährigen Dienst" aufrechtzuerhalten und dabei de» Grundsatz der zwei- ährigen Dienstzeit dadurch herzustellen, daß man ie nach der lnzabl der Kapitulanten Leute nach zurückgelegter zweijähriger I stzeit entläßt. Dieser Antrag wirb von der Regierung se ist und schließlich mit 210 gegen LS Stimmen amrelehnt. ligen Diens Bulgarien.' Der macedonWe Agitator jat sich angeblich nach Macedvnien begeben, eine Anhänger sich an den Unruhen betetlii Frühjahr zu erwarten sind. , x «snk». Thamberlatn hielt tu » einem ihm zu Ehren veranstalteten Bankett ein« erklärt«, er wende sich an alle Kolonien, wenn er licht« täten, wa» sie anaesichl» ihrerBerpflichtunaen heiche gegenüber tun mußten. Al-dann erklärte der erhöhten BewUllgnng der Koplolonl« an mit dieser Zuwendung der Kolonie für die Flol Diese Bemerkung wird als Vorbote einer der Ko' >en Geldgdggve gufgefuht. bei
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