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Dresdner Nachrichten : 10.09.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189609102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-09
- Tag 1896-09-10
-
Monat
1896-09
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.09.1896
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vom ^ solienlceo 8is llusm lisbeu Llnna rum tloburtstiin? 8.8 kinsn moM§vll LvklLlt'ook! It-IK«Fvr, fi-ausnsl»-. 7. I Dresden. 1896. ^l!vr jktMlel, ^« «««»», »»rt.». I. Lt. «^Urüiulvt »807. keMellei'li »ml Vs»»«». tronlUido 1»jot» 1» ^vilor 1'r»iLl»txv, «mpko^lt 6»» 8pvolLl-8e8vdLN von lulms vülatt, Lu äer Isuer S — kzzl. llotl. — Leks Sevstrssss. ' »IIk»^!e^» LsslssDirok-uLf- ffisokunsssgslränlc, »r»r«d» ».I v»Ic«»> U»,,» ». UklVKIkl! IN^I70XI t» Qi.«»KSdI-^.vk»I.>. ». >e»»i»d»6. ketu«- LmLuä LEr». » V»j8«Nll»U88tl'«88« 34. » HUQKttA 1Vm8vni>m>88tr»88e 34. Politischer. Jener hochverrätherischen Rotte sozialdemoklatlscher VolkS- vclsührer. die nach unseres Kaisers Ausspruch nicht wcrth sind, den Rainen Deutscher zu sichren, ist abermals sür ihre vaterlands lose Gesinnung eine derbe Lektion ertheilt worden. Nach der Blamage in Lille hätte man glauben können, daß es dem Juden Singer und seinen Spießgesellen nicht so bald wieder gelüsten würde, ihren angeblichen .Brüdern" jenseits der Vogesen Proben ihrer internationalen Ehr- und Schamlosigkeit vorzusnhrcn und den Franzosen in aufdringlichster Weile ihre Bereitwilligkeit lund zugeben. Deutschland zu Gunsten der französischen Republik zu verrathen. Nur aus dem Wege seiger Flucht waren diele Ge sellen der wohlverdienten Tracht Prügel, die ihnen die Liller Patrioten zugedacht hatten, entschlichst. Aber unsere sozial demokratischen VoWvertreter haben ein dickes Fell. Uneingedenk des Liller Fiaskos zogen die Reichstagsabgeordneten Bebel und Bueb mit einer gcsinnungSverwandten Schaar aus den deutschen Reichslanden über die französische Grenze, um sich drüben mit den Genossen zu vereinigen und in Gemeinschaft mit dm unversöhn lichen Feinden von Deutschlands Macht und Größe gegen die „Annexion" von Elsaß-Lothringen zu protestirm. Nicht dies allein: Bebel und Bueb hielten sich für verpflichtet, auf fran zösischem Gebiet über ihre Thätigkeit als deutsche Reichstags- Mitglieder zu berichten; sie wollten dm Franzosen Rechenschaft geben, was sie im Reichstage gegen das Deutsche Reich vollbracht haben. Sie wähnten, bemerkt die .Straßb. Post", daß nicht nur die ganze französische Republik mit Spannung den Eröffnungen der beiden deutschen — soll heißen internationalen — ReichStags- adgeordnetm entgegensetze, sondern daß auch das ganze östliche Frankreich auf der Höhe van St. Dis zusammmströmen werde, um die beiden Rümer von Angesicht zu sehen, ihre Offenbarungen mit eigmm Ohren zu hören, und daß die französische Republik so Etwa- wie ein Gefühl der Genugthuung empfinden werde, daß deutsche Sozialisten innerhalb ihrer blau-welß-rothen Grmzpfühle das Banner der internationalen Sozialdemokratie aufpflanzen wollten. Die Franzosen jedoch erfaßte Verachtung und Ekel: sie versetzten Herrn Bebel einen Fußtritt und zurück flog er wieder in das Land, das er lästern und verrathen wollte. Bebel, heißt es in einem Bericht, war geradezu geknickt. Das ist allerdings begreiflich. Denn sür «inen Mann von solcher Sinnesart, in dem nicht einmal ein Fünkchen vaterländischen Ehrgefühls mehr vorhanden ist, mag cS unverständlich bleiben, daß Jemand von Demjenigen hinauS- geworfen wird, dem er hilfsbereit die Hände entgegenstreckt, um das eigene Vaterland preiszugebm. Mit blau - weiß - rothen Blumensträußen warm die Anhänger Bebel's zu dem Ver- brüderungsseste gekommm und aus Leibeskräften hatten sie auf französischem Boden „Vivo tu d'rauco!" geschrieen. Aber das nützte ihnen nichts: sie mußten schleunigst dem schönen Frankreich dm Rücken kehren und auf die heimathltche Erde zurückwandern. Bezeichnenderweise findet es das sozial demokratische Tentralorgan in Berlin undankbar, daß Frankreich die so freundlich angebotme BundeSgenossenschafl so schnöde zurückgewiesm hat. ES erinnert an die Verdienste, die sich 1870 die deutschen Sozialdemokraten um die „Große Nation" erworben haben, indem es schreibt: „Daß die französiiche Regierung auch einen der Männer (Bebel) aus Frankreich auSweist, die 1870 und 1871 gegen die Annexion von Elsaß-Lothringen protestirt haben, das kann nach den Vorgängen von Lille nicht Wunder nehnien." Die Züchtigung, die Bebel und seinen Genossen widerfahren ist, erscheint um deswillen besonders empfindlich, weil ihnen die französiichm Sozialdemokraten rundweg zu verstehen gegeben haben, daß sie mit ihnen nur insoweit etwas zu thun haben wollen, als sic vermöge ihrer Vaterlandslosigkeit bereit sind, die Aunexion Elsaß-Lothringens rückgängig machen zu Helsen. Die üblen Er fahrungen, die unsere Umstürzler mit ihren Verbrüderungsversuchen in Frankreich gemacht habm, werden die Führer unserer Sozial demokratie natürlich nicht abhalte», in ihren hochverräthecischen Bestrebungen sortzufahren; nach wie vor werden sie kein Hehl daraus machen, daß sie vor einem brüderlichen Zusammengehen mit dm französischen Genossen keinen Augenblick zurückschrecken. selbst wenn diese auch noch nicht so weit vorgeschritten sind, um das Bewußtsein vaterländischer und nationaler Ehre vollständig zu verleugnen. Da Bebel nicht verstattct war, den Rechenschafts bericht über seine antideulschen Agitationen tm Bereiche der fran zösischen Republik abzustatten, so wird er dies jetzt in einer Ver sammlung auf deutschem Boden thun. Wie es heißt, will er sein Heil im Großherzogthnm Baden versuchen und von dort aus unter Schirm und Schutz der verhaßten deutschen Behörden den un dankbarm Franzose» den Beweis seiner Vaterlandslosigkeit er bringen. Die ebenso korrekt« wie entschlossen« Haltung, welche dir französischen Behörden bei der Ausweisung Bebel'S an den Tag gelegt habm, verdient volle Anerkennung, und man kann nur wünschen, daß auch in Deutschland allenthalben ebenso gegen die Vorkämpfer der rothen Internationale aus anderen Ländern verfahren wird, die bei nnS Gastrollen zu Gunsten deS allgemeinen Umsturz«» geben wollen. Schlimm genug, daß wir >enr Leute au» unserem eigenen Vaterlande, die sich unseren Feinden als Bundesgenossen anbieten. In unserer Mitte duldm müssen und mit sehmdm Augen sie ungestraft und ungestört ihr Werk verrichten lassen. Schlimm genug, daß wlr weiter denn je davon entfernt sind, das Mittel der Ausweisung nicht auch gegen die entarteten Söhne unseres Volkes anzuwenden, die tagtäglich unser Vaterland und unsere nationale Ehre in den Koth ziehen und die für den Fall eines künftigen Krieges den offenbare» Lanvesverrath schon heute in's Werk zu setzen trachten. Nach Liebknechts Ankündigung in London soll der nächste inter nationale Sozralistenkongretz in drei Jahren auf deutschem Boden abgehalten werden. Wir wollen hoffen, daß in diesem Falle die deutsche Regierung ebenso wenig die revolutionären Gesellen ans aller Herren Ländern duldet wie die französische die Bebel und Konsorten, für die freilich auch bei uns schon längst kein Raum mehr wäre, wenn man eingesehen hätte, wie planmäßig die Führer der Sozialdemokratie in Deutschland alles patriotische Gefühl nicht blos zu vernichten, sondern in Vatcrlandshaß und Vaterlands- verrätherei umzuwandeln suchen. Aernichreib- und F-cruwrcch-Berichte vom 9. Septbr. Berlin. Ter amtliche „Neichsanzeigcr" schreibt: Getragen von der Liebe der Unterthanen und der Dankbarkeit des ganzen deutschen Volke? begeht henke Se. Königl. Hoheit der Großherzog Friedrich von Baden seinen 70. Geburtstag. Aus den Blättern der verschiedensten politischen Richtungen tönt dem edlen Fürsten das einmülhige Lob seines vorbildlichen Lebens und Wirkens ent gegen. Tiefer noch als die Zeitgenossen wird einst die Nachwelt begreifen und durch den Mund der Geschichte aussprechen, wieviel das neu geeinte Vaterland dem echt deutsch gesinnten Herrscher Badens schuldig ist, von dessen Lippen an einem ewig denkwürdigen Tage unserer Geschichte nach langer Zeit wieder einmal der Name eines deutschen Kaisers erklang. Auf der ehrfurchtgebietenven Gestalt, die heute über die Schwelle des Greisenalters schreitet, ruht ein Abglanz der milden Weisheit unseres ersten Kaisers, welchem Großherzog Friedrich neben dem unvergeßlichen Fürsten, der denselben Namen trug, em zweiter Sohn gewesen ist. Möge es ihm beschicken sein, bis zu der Grenze menschlicher Lebensdauer seine treuen Augen über das Wohl seines blühenden Landes und über die Geschicke des inngen Deutschen Reiches wachen zu lassen. Berlin. Wie man der .Post" aus Kopenhagen schreibt, ist der Ton der dortigen Hospresse anläßlich der beute stattgefundenen Ankunft des Czaren bei allem Anschlägen einer samiliengemäßen Herzlichkeit doch bemerkenswertb zurückhaltend und gewissermaßen wehmüihig resignirt. Mit besonderem Nachdruck wird der völlig unpolitische Charakter des Aufenthalts hervorgehoben, während eigenihümlich genug der jungen Czarin auch nicht mit einem Worte besonders gedacht wird. Ebenso befindet sich in dem Be- grüßungSartikel die eiaenthümliche Wendung, daß die Verhältnisse niemals wiederkchren könnten, wie sie unter Alexander III. waren. Etwas nervös soll man daneben der Anwesenheit des Hellenen königs Georg entgegensehen. Der Reise desselben wird ein aus gesprochen politischer Zweck zur Geltendmachung der neugriechischen Jntereiicn mit Bezug auf Kreta und Makedonien zugeschrieben. und gerade der Politik wollte voch Nikolaus II. während seines Besuches sorgfältig aus dem Wege gehen. Berlin. Die Deutsche Handwerkerkonferenz lehnte heute einstimmig Absatz 3 zu 8 83a der Handwerkerorganisationsvorlage ab, welcher im Entwurf lautet: Richtet sich die Beichwerde gegen die Errichtung einer Innung oder ein bestimmtes Gewerbe, oder gegen die Zuweisung eines Gewerbes zu einer sür mehrere Ge werbe zu errichtenden Innung oder gegen die Einbeziehung eines Ortes in den Bezirk einer Innung, welche in einem anderen, über lO Kilometer entfernten Orte ihren Sitz hat, so kann ihr schon dann staltgegeben werden, wenn sich herauSstellt, daß der an gefochtenen Anordnung die Mehrzahl der dabei betheiligten Ge werbetreibenden widerspricht. 8 84 .Ausgaben der Innung" erhielt einen Zusatz, wonach zu den Ausgaben der Innung die Förderung der gewerblichen und wirthschastltchen Jnterrffen ihrer Mitglieder gehört. In 8 Ü4b soll gesagt werden, .die Jnnungsversammlung kann auS Vertretern bestehen, wenn die Innung 500 oder mehr Mitnlleder zählt" und nicht, wie die Regierungsvorlage will, .bte Jnnungsversammlung mutz auS Vertretern dettehen, wenn die Innung 200 oder mehr Mitglieder zählt." Absatz l zu 8 86b wurde abgelehn t. Derselbe lautet: „Beschlüsse der Innung über Errichtung von Schiedsgerichten zur Enticheidung von Streitig keiten zwischen JnnungSmugltedern und ihren Gesellen <Gcvllfen und Arbeitern-, sowie von Krankenkassen, aus welche die Vorschriften des 8 73 des KrankenversicherungsgesetzrS zutreffen, beoürfen der Genehmigung der höheren Verwaltnnaöbchvrbe oder der Gemeinde behörden des Ortes, an weichem die Innung ihren Sitz hat. Diele Genehmigung kann nach Ermessen auch versagt werden. Gegen die Verfügung der höheren Verwaltungsbehörden steht den Be- theiligttn binnen 4 Wochen die Be>chwerde an die Lanvescentral- behörde zu. — Die in der Attentatssacke Men den Polrzeioberst Krause wiederholt genannte Frau Gürtler in Rixdors. welche unter der Anschuldigung der Begünstigung des Angeklagten in Haft ge nommen und dann vor einiger Zeit wieder entlassen worden war. ist heute Mittag wieder verhaftet worden. Görlitz. Heute früh 6 Uhr begannen die Truppen der Westarmee ihre Vormärsche, um bas rechte Sprceufec zu gewinnen. Dle lO. Division der Ostarmee rückie um 7 Uhr vor. Die übrigen Truppen der Ostarmee brachen nacheinander zwilchen 7 und 8 Uhr aus. Die Fürstlichkeiten sino um 7 Uhr mir einem Sonveczng bis Käb schütz gefahren, wohin der Kaiser kurz nach halb 8 Uhr folgte. Der Kotter stieg dort zu Pferde ünd ritt in das Manövergelüadr. Der Zusammenstoß der beiden Kavalleriedivlsionen wird sür den heutigen Tag erwartet. Görlitz. Schon heute erfolgte zwischen den beiden gegen einander operirenden Armeen der erste Zusammenstoß, an welchem auf beiden Setten alle drei Waffengattungen vetheiligt waren. Die 8. Division hatte schon sehr frühzeitig die Svree bei Löber schütz üderlchritten und war bereit- um halb lO Uhr in Klein- utzen angetanst, wo sie mit dem Feinde Fühlung gewann. Eine kehr schneidig gerittene Attacke der Kavalleriedivision L wurde von der 16. Jnsanteriedrigade abgewiesen Jnzwiichen entbrannte der Kamps auf der ganzen Linie Von beiden Seiten wurde ein heftiges Artilleriefeuer unterhalten. Die Westarmee erfüllt« die ihr gestellten Ausgaben mit großem Geschick und blieb im Vor- theil. Gegen 1 Uhr ließ der Kotier .das Ganze Halt I" blasen und aieich darauf wurde die Kritik adgehatten. Die Rücktet» der stlichkeiten nach Görlitz ersolgt« gegen S Uhr. der Kaiser kehrte kurz nach 4 Uhr auS dem Manövrrgelände nach hier zurück. Karlsruhe. Bald nach dem Eintreffen der Kaiserin im großherzogllchen Schlosse erschien die Spitze des historischen Fest zuges, zu besten Besichtigung die höchsten Herrschaften aus einer vor dem Hauptportale errichteten Tribüne Platz genommen halten. erst Die einzelnen Gruppcn und Bilder des vollendet schönen und sinn lichen Zuges bewegten sich unter dem jubelnden Beifall dcc Be völkerung vorüber. Nach dem Vorbeimarsch drängte sich da? zahl reiche Publikum vor der großhcrzoglichen Tribüne zusammen. Oberbürgermeister Schnetzler brachte ein begeistert anfgenommenes dreimaliges Hoch auf den Gcoßheczog ans, welcher hnldvollst bankte. Kiel. Die feierliche Grundsteinlegung der Dankeskirche in Holtenau, welche auf Wuiitch des Kaisers zur Erinnerung an die glückliche Vollendung des Nordostsee-Kanals errichtet wird, findet am 13. September statt. — Wegen Sperrung des NocdvslseekanaiS durch den geftinkenen dänischen Frachtdamvier ging die Herdst- üdungsflotte zwischen 11 und >2 Uhr Nachts in der Rouie nach Skagen anstatt bestimmungsgemäß heute Morgen 10 Uhr durch den Kanal nach dem Manöverselde in der Nordiee ab. München. Der Prinzreacnt bat den G>oßherzog von Baden mittelst Handschreibens znm Inhaber des 8. Infanterieregiments ernannt. Posen. Aus dem Zuchthaus von Insterburg beabsichtigten in der Nacht 2< Sträflinge auszubrechen. Dieselben waren im Besitz von Brechstangen, Feile», Sagen und Strickleitern. Man iand diese Gegenstände im Schlafranm der Sträflinge in Stroh säcken versteckt. Ein Fenster hatten sie bereits von den Traillen, befreit. Es lag im Plan der Ausbrecher, die Nachlauffeher und Militärposten niederzustoßen. Der loralc." und lange vorbereitete Plan wurde dadurch vereitelt, daß ein Sträfling dem Direktor Anzeige erstattete. Wien. Die Meldung eines Lemberger Blattes, betreffend die vorzeitige Auflösung des Parlaments wird offiziös für voll ständig auS der Luft gegriffen erklärt. Prag. Die Schauspielerin Frau Anna Versing-Hauptmann, zuletzt Mitglied deS hiesigen Deutschen Landestheaters, zu dessen ersten Zierden sie lange gehörte, ist, 63 Jahre alt. gestorben. Saarburg. Ans dem Giashütlenwerke zu VallervSthal entstand gestern eine Gasexplosion, durch welche 12 Personen, Männer und Frauen, tbeils schwere, theils leichte Berletzungen davonlrugen. Paris. Der Minister deS Aeußeren Hanotaux stellte der französischen Botschaft in Konstantinopel 10,000 Frcs. zur Unter stützung der Armenier in der Vorstadt HaSkiöj zur Verfügung. Madrid. Eine amtliche Depesche aus Manila meldet, daß die spanischen Truppe» die Aufständi'chen in Magalang zersprengten, in Pampanga die Ruhe wieder verstellten und nach einem Gerecht die Aufständischen ans Silang vertrieben, wobei die letzteren 58 Tobte und zahlreiche Verwundete, die Spanier 8 Tobte und 22 Verwundete hatten. — Eine Privatdepesche besagt, daß die kubanischen Aufständischen in unmittelbarer Nahe von Havanah ein Schiff und die Gebäude in Brand steckten. Die Aufständischen seien zurückgeschlagen worden. Alle bei den Un ruhen im August in Barcelona verhafteten Republikaner sind frei- gelassen worben. Haag. Das Budget von Niederländisch-Jndien für 1897 weist ein Defizit von 14 /a Millionen Gulden auf. welches durch Anleihe gedeckt werden soll Der Kaffeeverkauf wird aus 158,000 Picols L 4800'/- Kg. festgeschätzt. Kopen!hagen. Der Kaiser und die Kaiserin von Rußland sind gestern gegen 12 Uhr Mittags an Bord des ^Polarstern" hier eingetroffen und an der Landnngstreppe vom König in der Uniform des Pceobraschensky-Garde-Reaiments, der Königin, dem Kron prinzen. der ebenfalls russilche Uniform angelegt halte, der Kron prinzessin, der Prinzessin von Wales und den anderen hier an wesenden Fürstlichkeiten empfangen worden. Nachdem die Ehren wache, welche das Leibaarderegtment gestellt hatte, unter den Klängen der rulsiichen Nationalhymne Vorbeimarsch»! war, be gaben sich die hoben Herrschaften in sechsspännigen Wagen nach Schloß Bernstorfs. Die Fahrt erfolgte aus einem Umwege durch die im Fiagaenschmuck prangenden, von einer großen Menschen menge angefuüten Hauptstraßen der Stadt. Kopenhagen. Während des Aufenthaltes des rulsischen Kaiserpaares sink keine größeren Festlichkeiten in Aussicht ge nommen. Konstantinopel. Die Meldungen der Konsuln aus Kreta bezeichnen die Pacisikation der Julei auf Grund der von der Pforte gemachten Zugeständnisse trotz des Protestes der Mohammedaner in Kanvia uno anderweitiger Oppositionen nls gesichert, da daS Friedensbedürsniß allgemein ist. Die Stimmung der Armenier ist noch immer gcängstigt, dn die Mnsseiwerhnftmigcn und die Drohungen der Mohammedaner sortdanern Die Armenier halten sich vielfach versteckt, veranlassen hierdurch aber weitere Ver haftungen. Konstantin opel. Die bisherige Thätigkeit des außer ordentlichen Tribunals befriedigt in nnbcfnngeneii Kreisen keines wegs. Während ein Kurve trotz vieler Beweise von dem Ver brechen des Todlschlags freigcsproche» wurde, wurden Armenier, gegen die bloße Berdachtsgrün de Vorlagen, verurthcilt. Athen. Die griechischen Offiziere und Unteroffiziere, die heimlich »ach Kreta gegangen waren, sind heute früh zurnckgckchrt und sofort auf Veranlassung der Militärbehörde in Haft ge nommen worden. Wie verlautet, werden dieselben dem bürger lichen Gericht zur Verurtheftung übergebe» werden unter der An klage, mil Civlipcrsonen gemeinschaftliche Sache gemacht zu haben. Lincoln lNebrnska). Brvan wurde gestern von seiner Er nennung als Kandidat für die Präsidentschaft durch die nationale Silberpartei unter enthusiastischen Kundgebungen der versammelten Menge in Kenntnis; gesetzt. Äryan erklärte, er halte die Gold währung sür eine Verschwörung gegen das Menschengeschlecht: eben sowenig würde ec sich in eine Armee Anleihen lassen, welche die Absicht habe, seine Heiniath anzngreifen und seine Familie zu ver nichten. als sich den Reihen der Goldanhänger zuzugesellen. Die heutige Berliner Börse begann in der bisherigen festen Haltung. Anregungen boten Wiener Meldungen, nachdem die Rede deS ungari'chen Ftnanzminilters über die wirthschaftliche Lage in Ungarn die Wiener und Pestec Börse z» neue» speku lativen Käufen und Deckungen veranlaßt hat; ferner wurde der Toast des dentschen Kaisers in Görlitz vielfach in günstigem Sinne erörtert. Obschon der Besuch der Börse infolge der jüdische» Feier tage heute eher noch ichwächcc war als gestern, gestaltete sich doch der Berkehr nameiitiick am Bank- und Bergwelksakticnmarltc zeit weilig recht lebhaft. Im melieren Verlaufe trat auf größere Reali sationen Abschwächnng ein, sodaß schließlich die Kurse gegen gestern keine wesentlichen Veränderungen aufweilen. Bnnka'tien waren auch heut« recht rege in Verkehr. Kreditaktien in Deckungen be gehrt» ferner Deutsche Bank, Kommandltantheile und Dresdner Seleucdtunaiaegenititnil« lür 6a«, «Ivntr. lacht. empüehit in reichster ^.usvadl: unä > u - paie»«e» , I»tat«1I«SIIvii, tx »»etsvklisueii, etc 0rv8868 I^txsr von ol6-?ru»t. xril'Ulk'tEr Dttillt ullüLo. — lioxeliuüxsiffo pvrsöulieliö Linküttlo unä )1v«1k>8tuäi6u in Lvrlin, I'rU'lk, Die Ausweisung Bebels a»S Frankreich. Hosnachrichle». Die Kaisertaae in Äöftitz, Vom Manöver-> Mulhinußiiche Witterung:! 14h sxidx, Geschäilsinbiläuin der Banlsftma Eo. Rvckich Nachs., Ausllclluna des Sachs. Handwerks, s Unsicher. ! V4-P4U4. «Li aus 2 ^ - L, —7S 2 Z.r? ' W ALL ss » ^ s L.L, SS" ISA VZs
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