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^tachclverse eine- Menschenkenner-. I. Mie mancher ist ein gar beredter Mann, Der niemals seine Junge zügeln kann, Der aber — sonderbar — just wie versteint, sofort verstummt, wenn seine Frau erscheint! II. Lr: Mich hungert, Schätzchen! Käst Du ein Gericht Für mich zurecht gemacht?" Sie: „Ach, Bester, daran Hab' ich nicht gedachtI Doch sieb einmal, an dem Gedicht trab' ich den Morgen zilgebrackst! III Fritz ist und bleibt fürwahr ein Ehemann, Den mancher sich zum Muster nehmen kann. Er betet stets: „G Himmel, last aus Erden Mein teures Meid nur niemals Mittwe werden I" Au: A. : „Mollen wir nicht nächsten Sonntag 'mal aus den Alt markt zur Platzmusik geben?" B. : „Ich danke für Vbst — komme ja die ganze Mocke aus der Platzmusik nicht heraus I" A, : „Mieso denn?" B. : „Na, wer! in unserem Bause über, unter und neben mir von früh bis abends Musik gemacht wird! A. : „Ja, das ist aber doch keine Platzmusik!" B. : „Nicht? — wenn man vor Mi» platzen möchte?" vernünftiger Entschluß. Studiosus (der fich durch die schönen Tage im März bat verleiten lasten, seinen Überzieher zu versetzen): „Da bin ich ja schön reingesallen! So ein niederträchtiger April ist ja noch gar nicht dagewesen I Ls bleibt mir wabrhaftig nichts andres übrig, als meine Uhr zu versetzen, um den Überzieher wieder einlösen zu können, denn ohne Uhr friert einen jedenfalls bedeutend weniger als ohne Überzieher!" Vagabundenphilosophie. kude: „Aber, Lde, Du wirst doch »ich so unverfroren sind un in Deine ab- jerifsne Kluft in det feine Hotel rinjeben ? Lde: „Na jewist. Rausjeschmissen werd ick ja doch un da macht's doch'» nobleren Eindruck, wenn ick aus nem reinen Botel 'rausstiege als aus 'ner jewöbn I lichen Kneipe!" va- Erste. Bei einer Pionierübung kentert ein Boot mit einem Leutnant und zwei Mann, Erst nach einiger Jeit gelingt es allen dreien, schwimmend das Ufer zu erreiche». Nachdem sich der Leutnant von dem ausgestandcnen Schrecken erbolt bat, spricht er zu den ihn umringenden Kameraden: „Äb, verteufelte Geschichte! Jan; anster Faston gekommen! Hat vielleicht einer der Berren eine Bartbinde »i der Tasche?" Entrüstung. Berr: „Ls ist mir leider unmöglich, Dbnen beute etwas z» geben, da ich alnolnt kein Kleingeld bei mir babe. Kommen Sie ein andermal wieder!" Bettler: Schon wieder so »c faule Vertröstung! Da soll een rechtschaffner! Mensch noch nff'n jrünen Iweig kommen!" Neues Absatzfeld Dichter Federle ist schlau, Lr schreibt anonvm auf alle Beiratsannoneen, die in der Jeitung sieben, lvenn er dann ein Rendezvous vereinbart, so wünscht er als Lr kennnngszeichen, dast die betreffende Dame die bekannten rotgebundenen Gedichte Federles in der Band trägt. Auf diele Mei'e sind bei seinem verleaer in weniaen i Monaten mebrerc Bundert Lreniplare bestellt worden vom Aaserncnhos. Sergeant: „Rekrut Schulze, Sie passen sowenig in die Uniform wie ein Moltke ins Kaffeekränzchen!" Schlecht abgescbnitten. „Na, Nazi, Du bist ja a auf der viebausstellmig g'wcsi», bast an Preis kriegt?" Fa, pstffen bam >" »nr was: zwoa Lockn-r i» Kopf bab' i kriegt bei'n Raufen, Niiist >in. verfehlte Menschensreundlicbkeit. Der kleine Fritz bemüht sich vergeblich den Klingclknopf zu erreichen, als der Berr Schulrat um die Lcke kommt und ihn freundlich fragt: „Du kannst wohl die Klingel nicht erreichen lieber Kleiner?" berechtigte Sorge. A : „F-b weist nicht, der alte Forstmeister Bolzbuber will mir seit a.bt Taae» gar nicht recht gefallen." B,: , Marni» »übt aar, der Man» sieht ja aus wie's Leben." A.: „Das schon aber ausgeschnitten hat er seit dieser Jeit nicht mehr!" Zn» Arger. Standesbeamter: „Ls tut mir leid, Berr Müller, aber das feblende Papier müssen Sie erst „mb beibringen, bevor üh die standesamtliche Bandlnng ! Semester endlich vo>nebmen tann!" Ul üller: So? Na da „iiist'ä^ den verslnten Zettel erscht noch besingen Aber das sag'eb Sie gleich ä zweetes Uial beiiat'ch in meinem ganzen »eben »üb. So anne Bndelei bab'ch mer »ich vorgestellt!" Fritz im Davoneilen : „Nu woll' mer aber machen, dast ünnm', sonst kriegen mer Keile!" Zu der Alennne. - tndiosns R u NI Niel: „Mas hast Du denn heute für eine Leichenbitter miene a»»gesteckt?" Bnnimel: „Ach, mein lllter hat mir einen gebarnischien Brief ge ichrieben, Lr dringt energisch darauf, dast ich jetzt, in meinem zwölfte» ins Lramcn steige!" Rnininel: „Nun, so steig ball binein!" Bummel: „Das ist leicht gesagt, aber ich kann mich ja beim besten Villen nicht daraus besinnen, was ich vor >> Dabren mit dem Alten abgemacht babe — ob üb Medizin oder Fnra studieren wollte I" „Na warte, da will ich Dir helfen, mein Dunge!" Ein ReinsaU. A, : „Mie gebt- den» unserem Freund Schnackelberg?" B, : „Ach, der Ärmste, der sich immer so viel auf sein kaufinännisches Spcknlalioustalent z» gute tat ist mit seiner Beirat gründlich bincingefaUen, ! Fragt dieser Mensch vor der öffentlichen Verlobung den Vater seiner Braut ganz ungeniert, wie viel Mille dieser seiner Tochter mitgeben könne. Fünf ? nndzwanzig," spricht der, Schnackelberg, der auf so viel gar nicht gerechnet j batte, war natürlich bocherfreut und ein Vierteljahr später schon glücklicher Lhcinann. Am Hochzeitsabend schlängelt er sich an den in einer Fensternische der Verdauung obliegenden Schwiegervater beran und spricht: „Du nimmst es mir boffentlich nicht übel, wenn ich vor Antritt der Hochzeitsreise die Mit giftangelegenbeit noch geregelt »eben möchte. Mann kann ich wohl die be ivnstten Mille in Lmpfang nebmen?" — „MH," spricht der Schwiegerpapa ! die kannst Du morgen schon babe». Melche Sorten wünschest Du denn:! Regalia, Lolorado, Divinos oder perfeetos?" — „Jigarrrn?" stöbnt der! kreidebleich gewordene Schnackelberg, „Na ja," spricht der Schwiegervater was denn sonst? Du weist dock, dass ich Dnbaber eines ,tiigarren Lngros Geschäfts bin," Ans der Bochzeitsreise ist nnter solchen Umständen dann ^ übcrbaupt nichts geworden und der Schnackelberg läuft heute noch ganz ge ^ knickt herum, lvenn er weniastens von den Zigarren einen Geiinst hatte, aber er ist ja, wir D» weist«, zum Unglück auch noch Nichtraucher!"