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Rüntje Aleesrcbens vosnrblutbetracDtuirg. wieder blieben rings de Beeme, Und m'r fihlt sich wie d'rcheeme In dem weißen Blitenmeer, Das in Tälern und auf Lehen Ulan kann riechen teels und sehen Und drin schwimmen bin und der. kfei, wie regt sich's allerenden, wokin sich die Blicke wenden liier im scheenen Llbflorenz! Uiänner, Frauen, Mädels, Knaben Bummeln, storchen, stelzen, traben Aus der Stadt zum holden Lenz. „Ach herrjemersch, is's hier scheene, kfeite fihlt sich alles bene, Seht nur, Rinder, diese Pracht! — Alle Beeme weiß wie Schimmel — Scheener is es ni im Simmel — Llse, nimm Dei Rlecd in acht!" „Vater, kennst Du hier die Blume?" — „Icmersch, dort kommt unsre Muhme! Fritzei, sieh doch auf d'n weg! - Frieda, Du bist's reene Wiesel, Gleich fihrst Du recht hibsch das Liesel! — Aufgepaßt, da kommt ä Steg!" Lrscht ä Schnäpschen auf de kiitze! — was, Ihr macht wohl schlechte Witze? 2s ä Scbnäpsche» Alkobol? - Nu ä Dcppchen crschter Giie, Das stärkt Lerz, Sinn und Geinite. Mütterchen, na auf Dei Wohl! Rinder, Skr trinkt Limonade Und ä Täßchcn Schokolade Lire Mutter, hinterher setzt's noch Butter, Brot und Räse! — Fritz, mach' keeue dummen Späße, Leicht verschluckt man sich, auf Ehr'! - kibsche bunte Rleeder glänzen, Damen zieh'n mit Schleppenschwänzen Gravitätisch wie de Pfau»; Band- und blumenschwere Site, Schärmchen ganz verschiedner Gite Rann m'r heit in Menge schan'n. Aufgedonnert geh'n de Rinder, Feine Bibi s und Zylinder Ziert die noble Männerschar; patchouli- und Moschusdifte wimmeln ringsum in de Lifte, Fein frisiert is jedes Saar. So teent's laut in bunter Reihe, Doch gibt Lischt de rechte weihe Ziehharmonikantenlaut. „wer will unter die Soldaten" — Und „Ich halt' än Kameraden" — winselt's, wimmert's siß und traut. Doch macht all das heitre Lebe» Durst und Sungcr und daneben Mide, das liegt auf d'r Sand. „Rinder, seht Ihr dort zur Linken Ni den Hellen „Bierstern" blinken! — Surra hoch! — Lolumbus, Land! — Sieh nur, Fritz, dort in d'r Ecke Sitzt Dei Pate, Schuster Zwecke; Glci geh' hin und grieß' ihn schcen; Gib ihm ooch das „hibsche Ländchen" Und mach' frisch Dei Romplimenlchen! Fix, nur fix, was bleibst De stehn? — Ah, dort geht Gevatter Krause, Mit dem wackeln wir ze Sause, 's is beinah' de heechste Zeit! — Kellner, zahlen! — Nee, das Tredeln! Na, adje, Madame Stredeln! — Rinder, unser weg is weit!" summarisch. A. : „wer ist denn der Herr da drüben mit der kolossalen Mähne?" B. : „Der? Ach das ist der Komponist Bktavio Tastemann, der Welt schon lange eine Gper und mir noch länger io Mark schuldig ist." Lin gutes Her,. Lrziehern: „was würdest Du tun, Lieschen, wenn jetzt, wo wir gerade der > Kuchen essen, ein armer Reisender käme, der recht hungrig wäre?" Lieschen: „Ich würde dem armen Mann Ihren Ruche» geben, Fräulein." Fatal. Neuer Diener (eines Barons, als er wein, Zigarren rc. verschlossen findet): „S>n, mir scheint, der hat fich über mich erkundigt!" Unverbesserlich. Pfarrer (zu einem betrunkenen Lauer!: „Aber, Michel, muß icb Luch! schon wieder betrunken treffen! Könnt Ihr denn nickt Wasser trinken, wenn! Ihr durstig seid?" Bauer: „Söll scho — aber's Wasser verdirbt '» schönsten Durst!" Rebus. Mo IS1 Sonnabend, den 2. Mai. Lntlarvt. „Lärnse, heute muß ich Ihnen erzählen, was mir dies Iahr auf einem Maskenball xassirt ist. Ich bin nämlich ein großer Freund von Masken- bLllen und als Iunggeselle kann ich mir das ja auch leisten; kann man doch sehr oft auch ver heiratete Männer und Frauen dort sehen. Deshalb frug ich meinen Freund Krause, ob er nicht 'mal mitginge bloß als Zuschauer. Aber da kam ich schön an. „Wo denkst Du denn hin; ich als Vater von vier beinahe erwachsenen Kindern und noch Maskenbälle besuchen, nein, das geht nicht," meinte er sehr ernsthaft, und so ging ich eben eines Tages allein zum Maskenball. An Grt und Stelle an- gekommcn, borgte ich mir einen Domino und als ich mir eben die Larve vormachcn will, sehe ich Frau Krause vor mir. Ich denke doch, ich soll ein Rad schlagen. So eine solide Frau und allein aus dem Maskenball I Ganz ungeniert kam sic ans mich zu. „Auch da, Herr Schmidt?" meinte sie. Ich brachte weiter nichts heraus als: „lind Sic auch, und so alleine? Wo haben Sie denn Ihren Mann ?" „Aeh, der ist Kegeln und weiß auch gar nicht, daß ich da bin", sagte sie, „er sagte, ich sollte zu Müllers zu Pfannkuchen kommen, er wollte mich vielleicht abholen. Aber ich weiß nicht, ich habe so eine Ahnung, ich will mal sch'», ob unser Willy etwa hier ist. Er brachte inir nämlich ein Theater- killet — Sie wissen doch, er lernt Schauspieler — und sagte, ich sollte ja gehn und sehn, ob ich ihn erkennen würde; er lpielt nämlich mit als Statist. Lr hatte aber vorher mal vom Maskenball ge sprachen, und da dachte ich, er wollte mich blos veralbern und schickte meine Lachter ins Lheater." Frau Krause nahm sich einen Domino ü!:» „Eule" und mischte sich ganz dreist unter die Masken. „Das ist er gewiß," sagte sic und deutete auf einen „Faustschülcr," welcher immer um einen reizenden Schmetterling rumtanzte, den egal ein dicker Mönch verfolgte, bis beide den Schmetterling gefangen hatten und auch nicht inehr löslichen, plötzlich waren alle drei verschwunden und ich sah sic oben auf der Galerie in einer Loge. Als ich hinauf kam, saß dem Mönch ein anderer Schmetterling auf dem Schoß, viele andere um den Lisch herum und der Schüler und der erste Schmetterling lehnten auf seinen Schultern, wie es nun Scbmetterlinac so machen. Der Mönch schien ein Geldmann z» sein, den» mehrere Flaschen wein standen auf dem Tisch und die Schmetterlinge ließen sich's schmecken. Frau Krause war mir nachgekommcn und sah aucb dem lustigen Gelage zu. Nach einer weile wirbelten alle wieder in den Saal hinunter. Frau Krause war gespannt wie ein Fiedelbogen und konnte die Demaskierung kaum erwarten, „wenn ich den Schlingel erwisch, kriegt er ein paar Schellen, daß er an seinen ersten Maskenball zeitlebens deukcu soll," meinte sic. Icb wollte sie bernbigen, aber sie meinte, ein achtzehnjähriger Innge hätte nock nicbts auf dem Maskenball zu tu», Lndlick, Galt sei Dank, war die Demaskierung. Wir hatten natür lich nur Augen für den Scküler, der sich auch zuerst die Larve abnahm, aber cs war kein Willy, sondern ein bübsches junges Mädchen. „Gott sei Dank, dachte ich, das war wirklich eine angenehme Lut tänschung. Da zieht der hübsche Schmetterling dem Mönch die Larve ab, und ich denke doch, mich soll der Schlag rühren, als ich in das lachende Gesicht meines soliden Freundes Krause sehe. Der bübscke Schmetterling taumelte wie betrunken in eine Lcke und fiel wie tot auf einen Stuhl nieder und der Schüler eilte sofort auf ihn zu. „Na, Du alte Lulc, willst Du Dich nicht auch zu erkennen geben?" meinte Krause lachend zu der dickt vor ihm Stehen den. „G ja, das Vergnügen kann ich Dir schon machen, es ist nur aut, daß Du schon entlarvt bist." Dabei reißt die Lule ihre Larve 'runter. Ich glaube wirklich, mein Freund wünschte sich in diesem Augenblick weiter nichts, als eine ver- senkung, in der er hätte spurlos verschwinden können. Ncie gebarniscdte Soncttcn jetzigen Rcnndier Ülteisgen in läsen. Die beki,»»»erteil Mönche. Mei lieber Frcind und Frcind oock der Lhartrcufc, ! Jetzt sieh, was Deinen Branntweinbrennern droht, ! wie die Kardbeiscr Mönche fckwcr in Not And wie der Schdaat sic anfällt grob und böse! Ls bilfi'n nischt die branntwcingcist'ge Größe, Sic fallen vor der Leiden Machtaebot And sind in aller Kürze mausedod Mit ieblichcm französiickem Gcdösc! Da lächelt bloß mei alder Frcind und meent Mer kann dock, so 'was lcickdet ein en jeden, Den großen Geis» nickt mit Schankdarmen doden! And gloob's nur nicht, daß nur en ccnz'gcr wcent! Kennst Du vielleicht den schönen Schbruch nicht mehr: wer Kummer hat, hat nichrschtens ooch Likärl Sprecken konnte er überhaupt nickt, er starrte nur ' »nt einem uubeschreiblicken Gefickt seine wütende Frau an, wahrend die übrigen Sckineiterliuae wie , toll lachten. Donnerscktag, meine Muiiei/ jagte da der hübsche Sckinetlcrliug zum Scküler und beide verschwanden auf Niuimcrwiederkchr. Zum Glück batte ick blos seine Worte gehört, denn Krauscus sabcn ssä' immer noch spracklos in die Augen mn Blicken die kein Maler wiedergeben könnte. Sie fand uanirlick zuerst die Spiacke wieder. . Abo hier finde ick Dich! Ist das rielleickt gckegclt? La! Den willv, den Iungen, sticke ich und den Alten erwische ick l Na warte, Krauie l And in solcher slattriger Geielltckaft, pfui Teufel!" Bitte tebr, in sehr anständiger Gesellschaft," riefen da sämtliche Sckmenerlinge und nabmrn die Larven ! ab und da zeigte es fick, daß cs lauter junge ! Bürschchen in Willys Alter waren, und gewiß auch > gute Freunde von ihm, denn keiner verriet ihn. i Krause guckte verlegen in die lackenden Gefickter, seine Frau aber lackte höhnisch: „Lä, hä, da haste Deinen wein umsonst spendiert und er ist in un- i rechte Kehlen gekommen." „Aber geschmeckt bat ! er doch famos!" riefen die Schmetterlinge und : wirbelten lachend davon. Krause hatte sehr schnell ! seine Geistesgegenwart wieder erlangt und in sehr j malitiösem Tone frug er: „Nun sage mir aber, ! was machst denn Du anständige Frau alleine auf . einem Maskenball, he? Da kann man doch auf i recht sonderbare Gedanken kommen!" „Nun, den ! Wille suchte ich und wollte ihm ein paar 'nein- bauen, wenn ich ihn erwischte," erwiderte sie giftig. And was glauben Sic was der Krause für eine : Frcckhcit besaß ? Lr log seiner Frau dreist in s Gefickt: „Na deshalb bin ich doch auch bloß hier, I um den Schlingel mal zu erwischen, denn ick hatte l io einen Abnimus." Da konnte ich mich nickt mrbr ballen, ich mußte lachen, daß ich bald platzte, und nabm die Larve ab und sagte: „M Ihr treuen, besorgten Litern die Ibr Luck in solche Gefabren begebt wegen Lurem Iungen, der nicht einmal da ist. Lut mir den Gefallen und vertragt Luch wieder und beschließt den heiteren Abend nicht im Groll." Mein Freund war erst spracklos, als er mich auck nock auf dem Maskenball sah. „Na, seid Ihr denn alle verrückt, daß Ihr alle zum Maskenball rennt," meinte er endlich, „wie Du!" sagte seine Frau und packke ihn am Arm, um ibn binauszuzieben, „denn daß Du blos wegen Willy hcrgcgangen bist, das kannsre einer weist machen, die keinen Käse ^ ißt. ich esse aber welcken!" — Der Anstifter dieses j Fastnacktickwrzes war natürlick längst zuhause und ! batte im Lbeater mit statiert. Als ich ihn aber mal Sic kleiner hübscher Schmetterling" anredete, > wurde er pitterrot und meinte: „wenn Sie's sckon - wissen, Leir Sckmidt, dann verraten Sic mick wcmgstciis nickt. Ls war aber gottvoll und ick bätle' nickt geduckt. daß mein vaicr so spendabel wäre. Aber sein Gefickt und meinen Sckreck ver gesse ick mein Leben lang nicht!" Liner vsn dreien. Lehrer: „Kannst Du mir tagen Müller mit ! wem Achilles vor Troja kämpfie?" Müller: „Mit Pluto!" Lehrer: „Mit Pluto?" Müller: „Ick wollte sagen: mit Nero!" Leb rer: Mil Nero? Müller: Allo dann: mil Lekien!' Lebrer: Na cndlick! wie kamst Du denn auf Pluto »nd Nero " M u ller Ick wnßie daß cs einet von u»seien drei Lunden zu Laute war und die beißen Pluto, Nero und Lektor! ?iSpcn-. p a n I of f e I b c l d am Lage der Kontrolvcr- samrnluna : D» wirst cni'.buldigeii Fraucken beute muß ick den Mililärgefctzcn gehorckcn!