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' > «Irfchektt: Vlglich früh 7 llhr in Lrr«d«». Snfer«1e «erde« anaenommenr dt, Abend» v Uhr, Sountag»: bi» Mittag, 12 Uhr Marienstr. 13» z in Neustadt: bl, Abends 5 Uhr Buch», »<kciei von Johanne, Pichle» gr. Klostergasse 5. Auslage: LO.VOa Exeuiplave. «irrtest w/rNgr bei «nentgeldlllhrr Lies«rung in',Ha: Durch die Pos» vletteljLhrl 25 Agr Einzelne Nummern 1 Ngr- Tageblatt für Unterhaltung und Geschästsverlchr. Druck und Cigmthum der Herausgeber: lkttpsch Nekchnrdt in Dresden. Verantwort!. Nedaeteur: Illil'llS Neklhlirdt. Anseratenprekft. Für den Raum einer gespaltenen Zeile: 1'/-> Ngr. Unter „Eingesandt" di» Zeile 3 Ngr. ÄuStvlirtIgeAmu»>ce»-B Rr. 87. Siebenzehnter I bon unö nnbckanntcu Flrmcn und Personen Inseriren wir nur gegen Pränittiicrando-Zahlung durck'Btlefinarken oderPoffeliizafflung. abSlZ». io Lllbeu losten lV-'Ngr. Sluöwärtige könne» die Zahlung auch a ' — —"- - - - — - auf eine Dresdner Firma »»weisen. Exp. d. Drcsd. 2, achr. Mitredacteur: EücoSor Krolnsch. TreSSe», Mittwoch, 27. Mörz 1872.' Dresden, den 27. März. — Lallt Nilsage des königl. OberhvsmarschallaiiiiS ivollen Ihre königlichcli Riajesläiei» die beim iönigl. Hofe vorgestelltc!» fremden und einheimischen Damen und Herren, sowie die Herren Mitglieder der beiden hohen sl indischen Kammern, zn dem ans Moirtag, den 1. April, Abends 8 Ubr, anbefohlenen Hvf-Eon- cert in der zweiten Etage des königl. Schlosses empfangen. — Der Rittergutsbesitzer Karl Goillc-bStrvijch aus Stösitz s hat das Ritterkreuz des AlbrechtSordenS, der Landschaftsmaler! Th-'ssel hier das bair. Verdiensikrenz für die Jahre 1870 und! 18>1 sowie Frau Generalleutnant Freifrau von Hausen n»d! Fräulein Anna Weise hier das Hess. Militär Sanilätskrenz, Gcncrallieiitenant Graf zur Lippe das Fürstlich LippescheChrcn- kreuz 1. Elasse rnit Schwertern, Hanptmann v. Mmckwitz I. das Fürstlich Schwarzburgische Ehrei'krcuz 2. Elasse mitSchwertern, Feldwebel Hcmpel des 8. Jiifanterie-lliegiments Nr. 107 die goldene Medaille des Verdicnstord.its rn»d der verabschiedete Feldwebel Roßberg die silberne Medaille des AlbrechtSordenS erhalten. — Die Gewerbeschule nimmt jetzt früher nicht geahnte Di mensionen an. Deshalb und um der Anstalt ein eigenes Daheim zu gründen, hat der Direktor derselben ein größeres Areal er worben und will auf demselben ein passendes Schulgebäude ein richten, welches allen Anforderungen an ein solches entsprechen soll. Das jetzige Gemerbeschulgebäude auf der Weißegasse, wek ches sich mehr zu einem Gafthofc, einen» größeren Restaurant oder als Geschästögebäude eignet, wird mm verlaust werden. — Jit festlicher Weise wurden vorgestern die Arbeiten zu der Pferde-Eisenbahn begonnen, wclche sich vorläufig von Blascwitz bis nach dem Dorfe Plauen erstrecken wird und somit verschiedene Straßen Dresdens in ihren Bereich zieht. Bon Plauen aus gerechnet, sind dies folgende: Chemnitzerstcaße, Plauenschcrschlag, Ammon-, Carola- und Wien.rstraße, sodann Pragerstraße, Waisenhaus-, Amalien-, Pilinitzer- und EliaS straße bis an das äußerste Ende von Blaseivia. Bon Seiten der zwei Unternehmer waren Einladungen an die Spitzen von Be hörden und andere distingnirte Personen ergangen, und so sah man Nachmittags um 3 Uhr mehrere Equipagen vom Hotel de Saxe aus nach Blascwitz fahren, dessen Einwohnerschaft sich viel fach mit freudigem Antlitz am Wege ausgestellt hatte, denn Feder empfand ja die Bedeutung des Unternehmens, da-Z dein äußerst belebten Ort so viele Portheile und Annehmlichkeiten bringen muß. Es ertönten Böllerschüsse, und an der Stclle .»»»gelangt wo der Bahnhof zu stehen kommt, wurden die Gäste me lodisch empfangen. l iEn» flüchtig erbautes Zelt nahm di Angekommenen auf, unter denen man die Herren Bürger meister Neubcrt und Härtel ans Dresden gewahrte. Man sah ferner den Herrn Amtshanplmann von Birth, die Her ren Stadträthe Teucher, Flath und Kirsten, Hofrath Heinl. Regierungsrath KönigSheim, sowie noch etliche Commis fionSräthe und Eisenbahningenielire. Hock, in die Lust flatterten Fahneir und Flaggen in deutschen, sächsischen, ja sogar zwei i>> englischen und spanischen Farben, letztere zu Ehren der Gemahlin eines der Unternehmer, die aus Madrid gebürtig. Dicht vor dem Zelte, jetzt noch von hochanstrebenden Tannen und Fichten um geben, lag in der Erde der kleine eiserne Schienenstrang, welcher den Anfang der Bahn bildete, die sich schon nach cinigenMonntcn als eine neue Schlag- und Lebensader des öffentlichen Verkehrs erweisen wird. Nachdem sämmtliche Anwesende i re Schritte diesem Puncte zugelenkt, hielt der erste der Zerren Unternehmer an den Herrn Bürgermeister Ncubert folgend' Ansprache: „Hocbgechrtcr Herr Bürgcrmciücr! Indem icü mir die Ehre geben darf, Ihnen das Werkzeug zu üöerreicl'cii, mit dem Sie ein Unternehme» von so hoher Pedciitung für diese schöne Residenz, wie die mir cur Aiissi»uii»g über tragene Pferdc-Eisenbab», mit eigener-Hand eröffnen sollen, drängt cs mich, den staatlichen und siadlischen 'Behörden und deren hier erschienenen Bcrtretcrn für das Wohlwollen, das dieselben mir und meincm Untcrnclmie» bewährt haben, meinen auirichtigcn und innigsten Dank abgislatten, denn nur durch die Gunst deS Z„sai»me»wirkciiS so vieler und ausgezeichneter Gönner ist es mmicn Bemühungen ermög licht worden, die Sehwierigke tcn ;n beseitigen, die cem Ent- würfe wie der '.'inssükuung cntgegmffgndcn.!/R»n diese ge sichert ist und in festlicher Vorbereitung des taktische» Be ginns harrt, darf ich nur wohl sagen, taff ich ein eminent gemcinnfftzigeö Werk in s B be» aerwe» habe. IR habe alte Anstalten getroffen, taff die Anssührnug meines Wer kes so rüstig gcsördort werden wird, um len volle» 'Betrieb schön ii» Lautc des Monats Juck in Ancsicl'i ncbnx'n z„ können. Zu diesem Zwecke sind alle Materialien i» bester OUla'itat und in genügende» Mauen gesichert, so daff der bcu'e begonnene Ban in stetiger Folge und nuallögeietzt zn Ende g.iührt werden kann. Wenn dann tic Bahn in Be trieb gesetzt ist, um den Verkehr in der Stadt und zwischen derselben und ihren freundlichen Verölten zn vcrmltteln. dann wffd diese schon sonst so schöne und stoize Residenz wieder um eine Einrichtung reicher sei», die ihr andere und dem Umfange nach »och gröffcrc Städte wieder einmal zn beneiden haben werden, nnd zwar um so mehr, als die Ge sellschaft, welche nach Vollendung des Baues den Betrieb übernimmt, die sichersten (Knautien bietet, daff die Inter essen des Publikums nach alle» Richtungen hin gewahrt werden. Indem ich um Forterhaltiliig des Wohlwollens aller Gönner des Untrrnehmcns bitte, überreiche ich Ihnen hiermit den -Hammer mit der Bitte, mein Werk gütigst bc- . ginnen zn wollen." Nach Beendigung dieser Morte ergriff der Herr Bürgermeister , Neubcrt den ihm dargereichten Hammer, und unter dem auSge- sprochencn Wunsche: „Zn gedeihliche»» Anfang, Fortgang und Förderung deS Werkes bis zum Ende" geschahen drei Hammcr- schlage auf die erste der eisernen Klammern. Ein Gleiches er folgte sodann voir dem Herrn Bürgermeister Härtel und später der Reihe nach von Bielen der Anwesenden. Dem Vernehmen nach soll sich später diese Pserde-Eisenbahn bis Laubcgast er strecken, was bei der Rührigkeit der Unternehmer, als Männer voller Energie und äußerst coulantcm Wesen, jedenfalls kein Traumgebild bleibt. Nach der Znrückfnhrt hielt ein splendides Pfahl im Hotel de Sare die Zeugen deS erfreulichen Unterneh mens noch einige Stunden beisammen, wo zündende Tnfcl- redcn das heitere, in seiner Art ausgezeichnete Souper würzten. Sehen wir also frcudig den Tagen entgegen, wo man für eine Kleinigkeit an Geld in trefflich eingerichteten Wagen bequem und schnell nach einen» der schönsten Anßenpunete der Residenz ge langen kann. Preisen wir unsere Zeit, wo der Genius der Technik Triumphe feiert, welche der Bevölkerung einer ganzen Stadt zu Gute kommen. — Welche Folgen die jetzt üblich gewordenen Arbeits einstellungen auf dem vollSwirthschaftlichei» Gebiete haben werden, läßt sich zwar noch nicht übersehcn, da die Strtles noch in» stetigen Gange sind; allein cinzclne Nachtheile treten schon jetzt recht empfindlich hervor, vor Allen» die Vertheuerung der Lebensmittel und der Wohnungen. Schon der Ausfall eines einzigen Arbeitstages schlägt dem Volksreichthunr enorme Wunden und cs wird behauptet, das; katholische Länder nicinals mit protestantischen Länden» wetteifern können, sondern stets zurückbleiben, ans de»» einfachen Grunde, weil die vielen Feier tage in katholischen Ländern den Arbeiter abhalten, seine Zeit so zu benutzen, »vie cS anderwärts geschieht. Wenn das Jahr um ist, hat der protestantische Arbeiter soviel Arbeit mehr geleistet und soviel Tagelvhn mehr verdient, als der katholische Arbeiter gefeiert hat. — Gegenwärtig belieben nun die Arbeiter gleich in Masse zu feiern, um höheren Loh» zu erzwingen. Durch dieses Feiern bleiben die Arbeiten im Rückstand, werden folglich theurer. Unter dieser Theuenmg hat aber der Arbeiter selbst wieder zu leiden, so das; er nur sich selbst am meisten schadet. Denn wenn auch der Arbeiter wirtlich 5) Gr. täglich mehr Lohn erzielt, so und doch seine Ausgaben durch die Lohnerhöhungen anderer Ge werbe ebenfalls gestiegen, so das; der Gewinn auf Nichts zurück fällt. Am deutlichstci» zcigt sich dies schon jetzt bei den Wohnun gen. In Folge der SlriteS aller Arten sind die Bautci» aller Arten in Rückstand geblieben oder doch wesentlich vertheuert worden. In Folge dessen fehlt cS an Wohnungen — in Folge sessen muß der minder Bemittelte in Wohnungen ziehen, welche »rüher dein Arbeiter genügten und für du» Arbeiter bleibt dann nur übrig, sicff ebenfalls eine ttzenre Wohnung zu suche»», falls übcrhaupt welche zu finden sind. So fällt die Thcuerung aus Diejenigen zurück, wclche sie Hervorrufen, trifft aber leider auch alle Anderen. Wer sich ein Bild von der Wohnungsnoth machen will, lese Dresdner Localblätter. Da sind ganze Seiten gefüllt mit Gesuchen, während sich kann» ein einziges Angebot fin det. Nur ganz thenre oder mäblirte Wohnungen sind zn haben. Am Sonntag war cineWohnung angekündigt für 80Thlr. Das Blatt erscheint früh um 7 Uhr. Früh um 10 Uhr mcldetc sich bereits der h u nd e rt st e Micther. Die Wohnung war unter deß schoir »in» H28 Uhr vergeben. Natürlich muß Derjenige, wel cher so thenre Wohnungen bezahlen soll, auch seinerseits den Lohn steigern, und sv geht die Steigerung fort, bis wir ameri kanische Zustände erhalle»», wo zwar der Arbeiter wöchentlich 20 Thlr. verdient, dafür aber ein Paar Stiefel mit -10 Thlr. bezahlen muß. Das Ei,de dieser Steigerungen ist nicht voraus zuschen, weil sie sich im Kreise drehen und Eines immer das An dere treibt- In Amerika hat man deshalb bereits angefangen, die genügsamen Chinesen zur Aushilfe zu nehmen. Jedenfalls dürste es interessant sein, über diese jetzigen Zustände, ihren Ursprung und ihren Verlauf, das Urlheil eines geschulten Natwiuilökono- mcn zu hören. — Wie erzählt wird, hat neuerlich ein Einjährig-Freiwilli ger, der Sohn einer anständigen Familie, welcher während des letzten Krieges deserlirt, in sranzösischer Uniform gefangen ge^ nvuimen, dann als französischer Gcsairgener nuügewechsclt und! erst später entlarvt, auSgcliescrt und verurtheilt worden war,! einen wiederholten Fluchtversrich gemacht. Als man, in Folge ! seiner Klagen über Rauchbelästiguirg, den Ofen untersuchte, ent- - wischte er, der Posten aber, an dem er vorbeizucilen gedachte, § warf sich auf ihn und überwältigte ihn. — Während der Anwesenheit Sr. königl. Hoheit des Kronprinzen von Sachsen in Berlin hat derselbe im Atelier des Bildhauer Keil zu demjenigen Portrait gesessen, welches für daS Basrelief des Siegesdenkmals in Berlin, den Krieg gegen Frank reich darstellend, vom Kaiser befohlen »vorden »st. - In der ersten Kämmer wurde gestern von der Finanz- deputation (Berichterstatter Oberbürgermeister Pfotenhnuer) vor- geschlagen, den Beschlüssen der zweiten Kammer hinfichtlich der Justiziieubaulen in Leipzig nicht beizustinnnen, es soll vielmehr die ständische Genehmigung ausgesprochen werden zur Abschließ- ung der Käufe über die Gebäude und dcn Grundstuckscomplex, die von» Justizministerium vorläufig erworben »vorden und zur Gewährung von 5)00,000 Thlr. zur Herstellung der nöthigen Bauten auf diesen» Areal. Um das BereinigungSverfahren zu erzielen, wird, wenn die erste Kämmer die Beschlüsse ihrer Fi- i'a»zdep»ltativn annimmt, was sich gestern Abend entschieden haben wird, die zweitcKammcr schon heute den Gegenstand noch mals berathen. Es sollen noch vor den» Osterfeste die gemein- schaftlichen entscheidenden Beschlüsse von beiden Kaimnern gefaßt werden. — In der zweiten Kammer berieth man die Privat» eisenbahnprojccte, worüber Abg. Or. Nentzsch den Bericht hatte. Diese Berathung wird aber bald abgebrochen und sollte erst ge stern in der Abcndsitzung zn Ende geführt werden. Zur Vcr- handlung wird Seitens der Finanzdcputation (Abthlg. -s.) Be richt über Pos. 23 bis 20 des Einnahmebudgets, Steuern und Abgaben betr., vorgclegt. B.i der Verhandlung werden wir dar auf »vie auf die folgende Vorlage zurückkommen. Die Finanz- deputation (Abthlg. U.) beantragt durch Nef. Abg. Starke die Bewilligung von 140,000 Thlr. zur planmäßigen Fortsetzung der Elb.stromeorrectionsbauten und die Ablehnung einer Petition des Sächsischen Schiffervereins und der ElbdampfschifffahrtS- aesellschast um Erhöhung der vorgenannten Summe auf 200,000 Thlr., sowie die Gewährung von 190,000 Thlr. zur Eriveitcrung und Vollendung der Quaianlagen an» rechten Elb ufer unterhalb der Marienbrücke in Dresden, endlich den Hasen- zinS für Benutzung der Winterhäfen zu erhöhen und schließlich der Negierung die Erwägung einer Petition von C. Täubel und Genossen zu empfehlen, welche die Verbindung des Neustädter und Picschner Hafens durch Eisenbahngleise befürwortet. — An» Freitag Abend fand in der k Blindenanstalt unter Leitung des Gesangslehrers Herrn Volkmar Schurig eine Ge- sangsnuffllhrung der Zöglinge statt. Das Solo aus einerNossini- lchen Messe, die Arie aus „Paulus" und zwei Frühlingslieder von Mendclssohu-Bartholdi) fanden dcn reichsten Beifall. DaS zahlreich versammelte Publikum folgte den durchaus trefflichen Leistungen mit größter Theilnahme. Hierbei sei auch eines von Herrn Schurig hcrausgegcbencirWerkchens: „16 zwei- und drei stimmige Lieder für dir Jugend" als einer Sammlung allerlieb ster Eompvsitioneu Erwähnung gethan. Das Heft ist im Com- niissionsvcrlag von L. Wolfs Buchhandlung erschienen und kostet 6 Ngr. — Der Miethbemohner-Vercin bedarf, gegonüber den zahl reich eingegangenenMiethzins-Unterstützungsgesuchen, noch drirr- gend der Beihilfe der mit irdischen Gütern gesegneten Einwohner unserer Stadt. Heute Mittwoch, den 27.) findet nun eine zweite Ziehung der von» obigen Verein bekanntlich arrangirten Lotterie statt und bietet sich somit die beste Gelegenheit zur Unterstützung des Vereins durch Entnahme von Loosen, überdies auch Aussicht auf einen nicht zu verachtenden sachlichen Gewinn. — Vorgestern Nachmittag ist einem jungen zum Besuch hier aufhältlichen Manne der, um einmal den Landtagsverhand lungen der zweiten Kammer beizuwvhnen, die für die Zuschauer bestiiniiiteTiibüne besucht hatte, sein Ueberrock, den er ausgezogen und hinter sich auf eine Bank gelegt, unbemerkt entwendet wor den. Der Nock ist von dunkelblauem Stoff, hat schwarzen Sa>n- metkragen und soll besonders daran kenntlich sein, daß das Futter der inneren Brusttasche durch Annähen eines Knopfes mit zu- samu,engehestet ist. Binnen Kurzem ist dieß nun das sechste Mal, daß auf der Kainmcrtribüne Ueberziehcr gestohlen worden sind. — Ii» der Nacht zum 24. März ist ein in Naundorf bei Kötzschcnbrvda wohnhafter Gutsbesitzer von unbekannten Diebm heinigesucht und mittelst Einbruchs um eine größere Parthie KlcidungS- und Wäschestücke, unter denen sich auch ein langer schwarzer Mannspelz befunden, bestohlen worden. — DaS am 12. d. M. unter Mitnahme von 14,000 Thlr. in Werthpapieren und in Gesellschaft eines Herrn Brause aus Berlin verschwundene Fräulein Marie Winter, auf derer» Er mittelung inan 200 Thaler Belohnung setzte, ist in einem kleinen Oertchen Thüringens, bei Kahla glücklich entdeckt und in» Besitz der mitgenommenen Summe gefunden »vorden. — Vor einigen Tagen führte sich bei mchre»eu hiesigen Sachwaltern eine Persönlichkeit unter dem Name,, eines Refe rendar Mehlgarteu vom kgl. Bezirksgericht zu Freiberg ein und sprach dieselben, indem er durch Schriftstücke seine Personen- Jdcntitat glaubhaft machte, unter dem Vorgeben, daß eS ihn» an Geld zur Heimreise fehle, um ein Darlehn von 3. 4 auch 5Thlr. an. An einigen Stellen erhielt er auch wirklich daS Verlangte, während ihm von anderer Seite die Thüre gewiesen wurhr, Bis