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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.07.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130713026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913071302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913071302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-07
- Tag 1913-07-13
-
Monat
1913-07
-
Jahr
1913
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Dresdner Nachrichten , Nr. 1S1 Über die den russischen Untertanen bewilligten »onzeNio- nen den russischen Konsuln überlassen bleiben. Zugleich mit dem Protest gegen diese» für Deutschland nachteiligen Vertrag svll der deutsche Gesandte wirtschaft- liche Zugeständnisse für Deutschland in der « ch a n « u n g« P r v v i » z verlangt haben. Es sei ziemlich sicher, das! Deutschland von seinem Verlangen nicht zurücklreien, und das, »V a p a n eine sofortige Verlängerung der Port Arthur-Kvuveiitton verlangen werde, durch die allen Mächten die gleichen kommerziellen Rechte in El,i»a und seinen Provinzen gewährleistet werden. Vergen. Die , Hvheiizollcrn" mit dem Kaiser an Bord ging heute früh 6 Uhr in Lee und traf gegen 13 Uhr in Valhvlm ein. Berlin. iPriv. Tel.i In der vergangenen Nacht verübte die Wirtschafterin Wendel aus ihren früheren Dienstherr», den RegierungSrat Einsecter in Dahlem, aus der Straße ei» Nevolverattentat. Lie schoß viermal aus den Herrn, ohne ihn zu verwunden und schos, dann sich selbst eine Kugel in den Kopf, die sie sofort tötete. Köln. Die ..Köln. Ztg." meldet äuS V armen: Unter der L e l b st b e z i ch t i g u n g großer Veruntreu ungen stellte sich der Wcchselstubenvorsteher des Bank- hauies v. d. Heu dt. «ersten u. Lohne gestern nachmittag der Staatsanwaltschaft. Die Veruntreuungen sollen etwa 39 9 uvo Stark betragen und bereits einige Jahre zurück- liegcu. Posen. AIS der bei einem Tischlermeister in Priesen iWeslpreusreu» beschäftigte Lehrling Pawlikvwski heute oachi l,eimkel>rte, gab er blindlings auf die im selben Raum schlafende» «esiegen Lchüsse ab und verletzte drei von ihnen schwer. PawlitowSki soll das Opfer der Schund- lileralur geworden sein. Paris. In einer D a m p s z i e g e l e i in Chantilln wurden heute morgen durch eine Kesselexplosion siebe» A rbeiter getötet uud sechs verletzt. Infolge der Ex plosion stürzte eine Mauer ein. Man befürchtet, daß unter den Trümmern noch weitere Opfer liegen. Goszcsa tRuss. Litauens. Banditen töteten eine aus sechs Personen bestehende Familie, plünder ten das Hans und zündeten es an. Einer der Banditen, ein Soldat, konnte sestgenommen werden. Sertliches und Sächsisches. Dresden. 12. Iuli. * Te, Majestät der König empfing, wie bereits gestern kurz mitgereilt, am Freitag mittag in. Königlichen Schlosse den gesamten Lcnat der Technische n Hoch schule, um das Diplom als Doktor-Ingenieur Ebren- lialver ans den Händen des Rektor Magnifikns, Geheimen Hosrat Professor Mat F o c r st e r . in Empfang zu nehmen. Das vom Rektor verlesene Ehrendiplo in hat folgenden Wortlaut: »Tie Königlich Lachniche Technische Hochschule zn Dresden unter dem Rektorate des Meliennen HosratcS Professor Max gocrner verteil» ans einstimmige» Antrag säintlichcr Abteilungen und durch Neschlun von Rektor und Senat «einer Rlajesiät dein König Friedrich August, dem tatkräftigen und unermüdlichen Förderer der Technische» Hochschule, dem erhabenen Schirmtierrn der heimischen .Industrie, dem trensorgendcn Hlitcr der wirtschastiichcn Wohlsayrt des Landes die Wurde eines Doktor-Ingenienrs Estrenhatber." Der künstlerische Entwnrs des EhrendiplomS rührt von P.osessvr Eiuil Hogg der Technischen Hochschule her. - * Le. Majestät der K vnig wird sich mit Ihren König!. Hoheiten dem P rtnzen Er n st H einrich und den jungen P r . n z e s s i n >: e n inorgen abend 19 Uhr Z.Z Minuten ab Hauptbahnhos zn einem dreiwöchigen Ansenihalt nach Krimml bei Zell am Lee begeben. In der Älegleittn.g iverden sich befinden: Iran Obcrhvf- meisrerin v. d. Gabelentz-Linsingen. Hoffrüulein von der Decken, Ilüaeiadjntant Major v. Metzsch und Regierungs- amtinann Lahrer v. Lahr als Vertreter öeS Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten. —* Der Prinz von Wales unternahm heute früh einen Lpaziergang, frühstückte im Hotel Bellevue und fuhr »m 12 Uhr naa, Meißen zur Besichtigung der Königlichen P v v, clla n mann sakinr. —* Der K. n. K. OesterreichUch - Ungarische außer- crdentllche tKesandte und bevollmächtigte Minister Graf Jorg »ch hat Dresden mit Urlaub verlassen. Während seiner Abwesenheit fungiert der K. n. K. Lcgativnsrat r a s De »in, von der zweiten Hälfte des Augusts ab der K. n. K. Legationsrat erster Klasse Graf Tubskri als lKcschä'ts träger. —* Dem Pfarrer M ü l l e r in Obcrschlema wurde beim Uebcrlritt in den Ruhestand das Ritterkreuz 1. Klasse vom Albrechtkorden verliehen. Lein 25 jähriges Dienstjubiiäum bei der Aktien- 3'ierbrauerei zu Reiscwitz feierte heute Herr Prokurist Länger. Die zahlreiche Beamtenschaft ließ eö an Ehrungen mannigfacher Art nicht fehlen, aber auch Auf- sichlsrat und Direktion vcwlcsen dem Jubilar, welch großer Wertschätzung er sich erfreuen darf. Durch Herrn Direktor Wolf wurde ihm ein wertvolles Geschenk überreicht und eine interne Feier legte Zeugnis dafür ab, daß die Braue rei Reisewitz treue Mitarbeit zu schätzen weiß. —* Die Rnsftelln«, »»» Heere»» Flng-enge«, die aus Mitteln der National . Flugspende angekanst worden sind, wurde heute mittag rrössnet. In dem mit Fahnentuch in den Reichs-, Landes. und Gtadtsarbe». sowie dem deutschen und dem sächsischen Wappen reich geschmückten westlichen Flügel des Städtischen AnSstellungSpalastes sind die vier Klug zeuge, die vorgestern durch Offiziere der Flieger- truppe zn Dödcritz nach Dresden iibersttbrt wurden, znr Lchau gestellt. Diese Vvrstthrung hat außer ihrer natio nalen Bedeutung auch insofern ein lokales Inter esse. als das Publikum hier die von der sächsischen Flug- spende beschafften Maschinen in nächster Nähe erblickt und damit sieht, in welcher Weise seine Geldvpfer Verwendung gefunden haben. Den Typ der Doppeldecker zeigen »Ober lausitz". ein Erzeugnis der Deutschen Flugzeug-Werke. Lindenthal bei Leipzig, und „Blajeivitz". hergestellt von den Albatros-Werken. Namentlich die erste Maschine ruft mit ihrem vochbordigen, einem Lchtfssbug ähnelnden, mäch tigen Kühler und den stabilen doppelten Tragdecken einen imponierenden Eindruck hervor. Die beide» anderen Flug zeuge sind Eindecker, der »Ersatz Dresden ll" eine Rnmplertaube. der »Ersatz Erzgebirge" ein Produkt der Albatros-Werke. Diese beiden Maschinen zeichnen sich durch Eleganz der Linien und leichtere Bauart aus. Zu der schlichten EröfsnungSseier hatte sich eine Anzahl von Herren, zum großen Teil Mitglieder des die Ausstellung veranstaltenden König!. Sächs. Bcreinö für Luftfahrt, ein gesunden, und verschiedene Offiziere. Der Präsident dcS BercinS, Generalleutnant v. Laffert, führte in seiner Begrüßungsrede auS, daß die Ausstellung zu dem Zwecke ins Lebe» gerufen wurde, ei» rein patriotisches llnter- nehmen zn fördern. Es handelt sich darum. Mittel auszu bringen. die Luftfahrt, im besonderen die Errichtung von Flugstützpunkte» in Lachsen, zu fördern. Die Notwendig keit solcher Ltiitzpunt'te ergibt sich aus der Einführung der allein zur Fortbildung im Flugwesen ersprießlichen „Ueber- landsliige". Erz. v. Laffert dankte allen, die der guten Lache ihr Entgegenkommen bezeigt, und schloß seine markige An sprache mit einem Hoch auf den König, der erst vor kaum zwei Wochen durch seine Teilnahme an der Eröffnung der Leipziger Lustschiffkmlle bewiesen habe, wie sehr er die Be strebungen der Luftfahrt zn schützen weiß. Die Ausstellung, die für etwa zehn Tage gegen geringes Entgelt geöffnet bleibt, bietet einen hochinteressanten Einblick in das Militär flugwesen. Jedem Freunde unserer Wehrmacht sei ein Be such der Bcranstaltung warm empfohlen. —* Benutzung der Fericnzüge. Der heute nachmittag 8 Uhr Ist Min. vom hiesigen Hanptbahnhose nach Lindau abgeferligie Feriensonderzug beförderte 465 Reisende, der von Ehemnjtz Hbf. nachmittag.' 4 Uhr daiiin abgegangene gleiche Zug 582 Reisende. Gleich aut besetzt waren die nachmittags 5 Uhr 29 Min. und 6 Uhr 5 Min. von Dresden Hbf. nach M ünchen usm. in Verk-Hr gesetzten Lrndcr- züge, sie führten zusammen 989 Personen, wovon 399 München, 182 Salzburg und 495 Kufstein alS Reiseziel er wählt hatten. Bon Ehemnitz ans wurden heute ebenfalls zwei Sonderzüge nach München abgesertigt, die insgesamt von 1127 Personen besetzt waren: von denen fuhren 286 nach München, 27l nach Salzburg und 579 nach Kufstein.— Heute früh 5 Uhr 37 Min. und 6 Uhr 46 PU», gingen die ersten Lvnderzüge nach den O st s c e b ä d e r n ab. der erste, nach Stettin, Misdron und Stollberg bestimmt, führte 449, der zweite, nach Heringsüorf usw. bestimmt, führte 238 Reisende. Morgen. Sonntag, früh werden ebenfalls zwei Londerzügc nach den Ostseebadern verkehren, einer 5 Uhr 87 Min. nach Saßnitz, der andere 9 Uhr 46 Min. nach Heringsdorf usw.,- zu jenem sind 402. zn oiejem 325 Fahr karten verkauft. — Der morgen früh 8 Uht 29 Min. von hier nach Hamburg und verschiedenen Nvrdscebädern abfahrende Sonderzug wird über 609 Personen führen. Insgesamt finden demnach mit den Feri-nsvndcrzügcn am 12. und 13. Juli über 5296 Reisende Beförderung. —* Polizeibcricht, 12. Iuli. Eine leichte Gehirn erschütterung zog sich am Mittwoch nachmittag ein 7jühriger Schulknabe ans der Großenhainer Straße dadurch zu, daß er beim Ucberquereu der Straße an einen Straßcn- bahnivagen anraunte. Das Kind wurde durch einen Stadt bezirksausseher seinen Eltern zugeführt. — Einen Schlag anfall erlitt am Freitag mittag auf der Nabeuaucr Straße eine Hündlersehefrau. Sie wurde im Kranken- antomobil ins Friedrichstädter Stadtkrankenhans gebracht, wo sie nachmittags verschied. —* Einbrecherbandc sestgenommen. Wir schon berichtet morden ist, gelang es der Polizei in der Nacht zum Ilh d. M , zwei Einbrecher auf frischer Tat festzunehmen. Die Kriminalpolizei hat anschließend an diese Verhaftungen einen 25 Jahre alten Kellner, einen in gleichem Alter stehenden Schlosser und eine stellenlose Kellnerin, die zu derselben Bande gehören, ermittelt und festgenommen. Aus das Konto der Diebe kommen eine große Anzahl non Einbrüchen in hiesige Läden, Kontore. Baubuden und Sportplätze. — Zwickau. Der P o l i z ei d i r c k t o r Wilke ist Freitag abend im 55. Lebensjahre gestorben. Wilke studierte in Leipzig und war u. a. Bürgermeister von Groitzsch bei Leipzig. AuS de« amtlich«» Bekanntmachungen. Handelsregister. Eingetragen wurde: betr. di« Flrma Deutsch- Türkische Rob-Tabak-Handcls-Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Dresden, Zweigniederlassung der in Bremen unter gleicher Firma bestehenden Gesellschaft mit be schränkter Haftung, daß die an Friedrich Heinrich Möller erteilte Gesamtprokura erloschen Ist; — daß ans der Firma I u st u S Nau mann- Buchhandlung L. Ungelenk in Dresden »r, bisherige Inhaber Buchhändler Earl Ludwig Ungelenk au»g«. schieden und der Buchhändler Friedrich Arthur Weber in Dresden Inhaber ist,' — betr. dt« Firma I. S. Kießling in Dresden, Zwelgntederlassung de« in Leubnitz Neuoftra unter der gleichen Flrma deslchcnden Hauptgeschäft«, daß die Zwctgnledrrlassung aus. gehoben worden Ist. Gllterrechtsregister. Eingetragen wurde: daß der Bankbeamte Franz Paul Prell, hier, Bodenbacher Straße 3», und dessen Ehe. frau Marie Martha ged. Garten BorbehaltSgut sür dt« Frau er- klärt haben. Zwangtoersteigernnge». I« DreSdnrrSmtSgertcht». dezirk solle» zwangsweise versteigert werden: das im Grund, buche sitr Trachau Blatt V11 aus den Namen Friedrich Her mann Max Feh re etngelragene Grundstück am SS. August, vor- mittags 149 Uhr. Da» Grundstück ist nach dem Flurbuche 10,0 Sr groß und aus 73 Still M. geschätzt. Es besteht au» einem sret- stehenden Wohngebäude mit Hosraum und Garten und liegt >n Dresden-Trachau, P l a t a n e n st r a ß e l 0. Der aus den 3». August anberaumte ZwangsverstetgerungStermtn wird aus. gehoben: —da« im Grundbuche sür Großdobritz Blatt lös aus den Namen Ernst Hermann Schwarz eingetragene Grund- stück am 8. September, vormittags Xio Uhr. Da» Grundstück ist »ach dem Flurbliche 8,4 Ar groß nnd aus 4629 M. geschätzt. Es besteht aus einer Baustelle und liegt in Dobritz Ecke der R«. sldenz- und Prohljser Straße. Die Etnplankuna de» Grundstück» sowie die aus dem Grundstück liegenden, Bauzwecken dienende» Gegenstände, deren Zubehüreigenschast nicht seftslehi, sind besonders aus 140 M. geschätzt worden. Personalveränderungen ln der Armee. Ernennungen, Besördernngen und Berseßnngen i« aktive» Heere. Gras v. d. Schulenburg, Generalmajor und Somman- dcur der Kav.-Brig. 34, ein Patent seine» Dienstgrades vom IN. Juni 1918 verliehen. Den Majoren: «4> Gottschalch beim Ltabe de» Fußart.-NeglS. l2, >4> v. Zcschau, Adjutant des General kommandos >3. Armeekorps, Patente ihre« Dienstgrades verliehe». Die Hauplleule und Komp.-Ehesa: v. Schönbcrg im Leib- Gren.-Regt., >4» Wittich im Ins.-Regt. >8», >4> Wols tm Ins.- Regt. l7ll, »sc Rvstteuscher im Ins.-Negt. 106, »Di v. MandelSloh beim Kadettenkorps, v. Bose im Ins.-Negt. 107, »ssi Schumann, Hauptm. nnd Berivaltungsdtrektor der MuntttonSsabrik, zu über zähligen Majoren, die Oberltntö.: >4« Schere! im Ins.-Negt. lüg, -!i- Rühle v. Lilicnslcrn im Grcn.-Ncgl. >01, »sß Pichl im Ins.- Negt. tN7, >ssi BUlau im Ins.-Negt. 1ll4, Lindner im Schützen- Ncgt-, »?> Nicolai im Ins.-Negt. lllö, »ff« keuscher tm Ins.-Negt. 188, zu überzähligen Hauvtleulen, die LtntS.: »sß Andrae bei der Ar- bcitcr-Ableilung, »?« Frhr. v. Oer (Alexanderl im Schützen-Negt., v. d. Decken im Viren.-Regt. Illl, >G> Beyer, Erzieher beim Kadettenkorps, «ist Müller im Ins.-Negt. 183, »k> Richter bei der Unterossizterschule, »k- Schröter tm Ins.-Negt. lll«, >G> Lange bet der Untcrossiziervorschule, zu OberltntS. befördert, »k« Schubert. Llnt. im Ins.-Siegt. >78, vom I. Oktober d. I. ab ans ein Jahr zur Dienstleistung bet de» technischen Instituten in Dresden kom mandiert. Kirsch, Riltm. und Adsutant der Kav.-Brtg. 82, ein Patent seines Dienstgrades verliehen. Di« Oberltntö.: >Gc Frhr. v. IlSlar-Gleichen tm Karab.-Rcgt., >s> Mörle-Heynisch lm Hus.» Regt. 20, zu überzähligen Rittmeistern, die LtntS.: Niesle, »ss« Menz im Hus.-Regt. I«, »4« Kirchner, v. Haugk lm Ulan.- Negt. 17, Gras Schall-Riaucour im Garde-Retter-Rrgt., >4> Nicolai im Ulan.-Reat. >8, v. DzicmbowSki im Hus.- Ncgt. l8, zu OberltntS., >4» Brückner, Hauptm. beim Stabe de» Feldart.-Negtö. 78, zum überzähligen Major, befördert. Dt« OberltntS.: >4« Neumann im Feldart.-Regt. 28, zum überzähligen Hauptmanii befördert, »ist Weihmanu im Fcldart.-Ncgt. 88, zum Hauptm. befördert und zum Battr.-Ehes ernannt, >4« Hanitsch tm Feldart.-Real. 28, in dem Kommando znr Dienstleistung bei de» technischen Instituten in Dresden aus unbestimmte Zeit belassen. Die LtntS.: Hc Höckner im Fcldart.-Ncgt. 28, Weidmann, »4> Kob im Fcldart.-Ncgt. «8, zu OberltntS. befördert, >4> Calberla im Fcldart.-Negt. «4, vom 1. August d. I. ab aus ein Jahr zur Dienstleistung bei den technischen Instituten in Dresden kom mandiert. »4« Hähn, Ltnt. im Fußart.-Regt. 19, zum Oberltnt., >4> Pongrav, Oberltnt. im Pion.-Bat. l2, zum ttbcrzühltgen Hauptm., Hcrrmann, Ltnt. tm Pion.-Bat. 22, zum Oberltnt., üst Wich, >4< Plüller, OberltntS. im Train-Bat. 12, zu überzähligen Hanptleutcn, befördert. Im Beurlanbtruftande. «4< Müller, >4« Heinerth, Oberltnt». der Nes. des Ius.-NegtS. Illll, die OberltntS. der Landw.-Ins. I. dlufgevots: >4> «verlach des Landw.-Bez. Ehemnitz, Handrack, -I« Sioux des Landw.-Bez. I Dresden, »4< Wols, Oberltnt. der Landw.-Fcldart. 2. Aufgebots des Landw.-Bez. Zwickau, zu .Haupt leuten, die LtntS. der Res.: »4> Ncddcr des Jnf.-StegtS. lv7, >4« Winter des Jnf.-RegtS. 18l, >4« Zumve des Feldart.-Regts. 12, »k- Licb-Skind des Fcldart.-Negts. «8. >ssi Kiebitz der 8. lK. S.» Komp, des Proust. Telegr.-Bals. t, >4« Glauning, Ltnt. der Landw.- Fcldart. 1. Aufgebots des Landw.-Bez. Zwickau, zu OberltntS. befördert. >P Zacharias, Ltnt. der Res. des Feldart.-Regts. 77, zu den Osstzieren der Res. des Feldart.-Regts. 64 versetzt. Die Bizeseldwebcl bezw. Vizewachlmclstcr: »4« Krause LcS Landw.- Bez. Chemnitz zum Ltnt. der Res. dcS Ins.-NegtS. 104, >4« von Meyer des Landw.-Bez. II Dresden, zum Ltnt. der Res. des Ulan.-Negis. 17, »4« Hertz, >4« Bräter des Landw.-Bez. II Dres den, zu LtntS. der Nes. des Feldart.-NegtS. 12, »4> Krogmann des Landw.-Bez. Pirna, zum Ltnt. der Nes. des Feldart.-RegtS. 38, <4> Koernert des Landw.-Bez. II Dresden, zum Ltnt. der Nes. des Feldart.-NegtS. 48, »4« Kettner, »4« Willms, «4» Hübner des Landw.-Bez. II Dresden, zn LtntS. der Res. des Pion.-Bats. 12, »4> Mehner des Landw.-Bez. II Dresden, zum Ltnt. der Res. des Train-Bats. 12, <4> Engel des Landw.-Bez. II Dresden, zum Ltnt. des Landw.-Trains l. Aufgebot», befördert. >4> Schultze, Oberltnt. a. D., zuletzt im Ulan.-Regt. 2l, unter Fortgewährung der gesetzlichen Pension als Oberltnt. der Landw.-Kav. 1. Aus gebots des Landw.-Bez. II Leipzig mit seinem Patente vom 19. August 1997 L wiedeNingestellt. Abschledsbewilligungen l« aktiven Heer«. >4> Steinlnger, Major z. D. und Kommandeur des Landw.-Bez. Schneeberg, unter Fortgewährung der gesetzlichen Pension der Abschied bewilligt. — Im Benrlanbtenftande. Den Hauptleuten der Res.: »4« Lohofs des Ins.-SIegts. 184, mit der Erlaubnis zum Tragen der bis herigen Uniform, Ksi Wlttmaack des Ins.-NegtS. 184, behufs Ucberführung zum Landsturm 2. Ausgebots mit der Erlaubnis zum Tragen der Landw.-Armee-Uniform, >4> Isensec des Iäg.< Bats. 12, >4< Zimmcrmail» des Fcldart.-Negt». 48, — diesen beiden mit der Erlaubnis zum Trage» der bisherigen Uniform, >4« Heine, Oberltnt. der Nes. des Jns.-Regts. 108, wegen dauernder Feld- und Garnisoiidicnstunsähigkeit, >4« Kessel. Hauptm. der Landw.-Inf. >. Aufgebots des Landw.-Bez. I Leipzig, mit der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform, »4> Schtlbach. iim diese unbekannten Regionen iur fernen Lande der rheini schen Franken erforschen und seinem Herrn «ein bequem Losament sWohnnngj ansrichtcn" könne. Ter Hofsourier Neumann ritt im April >583 mit diesem ehrenvollen Auf träge rheinwarts ab, versehen mit einer von dem gelehrte sten Hvfgeographen gefertigten Reiseroute, die indes nicht ganz genau war nnd ihn mehr als einmal im Ltich ließ. Nach langer, banger Panse lief endlich im Herbst 1583 bei dem in Krankheit und Ungeduld harrenden Kurfürsten ein Bericht des getreuen Hoffonricrs ei». Er hatte Langen- schwalbach »ach mancherlei Irrfahrten nnd Mühseligkeiten erreicht und auch in einem großen Gebirge und wüsten ">rn»de etwa 159 Schritt von dem Flccklein Langenschwal- bacl, den „Lamcrbvrn" entdeckt. Ter kleine Ort mar freilich übel gebaut, hatte nur geringe Häuser und arme Leute und war auch nicht befestigt. Ter kluge Fourier war sich des- »alb klar, daß hier sein Herr nicht bleiben könnte. So bringt er eine Reibe mehr oder weniger geeigneter Orte in der Umgegend in Vorschlag, unter welchen man sich schließlich iiir das Städtchen Ellseid lEltvillel am Rhein ent scheidet. Ter Fourier schreibt, es jei ein lustiges Städtchen und ein schöner Ort, habe gute Lust und der Rhein fließe am Städtlein und Schlosse vorbei: das Wasser könne man jeden Tag frisch von Schwglbach haben, wenn man in die dazwischenliegenden Orte Träger und Relais lege: daS Schloß fei mit Gräben nnd sonstigen Befestigungen wohl versehen, auch habe es feine Gemächer darin. Es waren in dem Eltviller Schlosse drei Stuben mit Kammern und eine große Stube ohne Kammer, die der Erzbischof von Mainz als Tasclslnbc benutzte, dazu einige Tachkammern und eine Kammer an der Wendeltreppe. Tiefe nach damaligen Be griffen prachtvolle Wohnung sank» den Beifall des sächsischen Fürsten, besonders deshalb, weil sic wohl befestigt nnd gut verwahrt war. Nicht mit Unrecht wurde auf die Sicherheit so großes Gewicht gelegt, wurde doch „Eberhard, der Gras im Barte, Württembergs geliebter Herr", von seinen Fein den im Wilübad beinahe ansgchobcn und noch im Jahre 1799 der Teutschmelstcr Kleinholz in dem benachbarten Schlangcnbadc mitten iin Frieden von einer französischen Rotte gefangen und fortgrführt, und wer weiß, wie es ihm ergangen, hätten nicht die wackeren Bauern ihn befreit. Nachdem sich der Kurfürst von Sachsen für Eltville ent schieden, gab man dem Kurfürst-Erzbischof von Mainz einen Wink, und dieser beeilte sich, seinen Kollegen rinznladen, in dem Eltviller Schlosse Herberge zu nehmen. Heber dem Hin- und Herschreibeit war das Frühjahr 1584 gekommen. Nach Vorbereitungen, die also länger als ein Jahr gedauert hatten, setzte sich der Kursürst endlich in Bewegung. Er reiste wacksr drauf los und brauchte dennoch 18 Tage, um von Dresden nach Eltville zu gelangen. Er nahm Weib und Kind mit, und sein Gefolge bildete einen langen Zug von Roß und Reisigen, für den immer schon einige Tage vorher „die Nachtlager verordnet und wegen der Geleitung und Ausrichtung Anordnung geschehen mußte". Zuerst kam Seiner Kurfürstlichen Gnaden Leih wagen, sechsspännig, mit zwei Rcscrvcpferden, dann der gnädigsten Frau und dann der „Fräulein" Wagen, jeder mit sechs Pferden. An -weiter Stelle folgten die Wagen deö höheren Hofgesindes und der nächsten Bedürfnisse, darunter dcS Stallmeisters Kutsche mit vier Pferde», der gnädigsten Frau „Kammcrmcnschcr" Wagen mit sechs, de» Geheim rates Pistor Wagen mit vier, des Kabincttsekretärs Wagen mit vier, des Doktors und des Prädikanten, des Trabanten- Hauptmanns, der Kammerjungen lPagen), des Küchen meisters, des Kellermeisters und der Leibschneider Wagen, ei» jeglicher mit vier Pferden, zwei Kammerwagen mit sechs und mit vier Pferden, ein Bettivagen mit sechs, vier Küchen- und .Kellerwagen mit sechzehn, drei Rüst- und Kastenwagen mit acht und die Stallkutsche mit vier Pferden; alles geleitet von fünfzehn Rettern zu Pferde. An dritter Stelle kam das andere Hofgesinde mit seine» Pferden, an vierter folgten die Kammerjunker, nenn Mann mit achtzehn Pferde», an fünfter vierzehn Truchsesse mit einundzwanzig Pferden, an sechster endlich ein ganzer Troß Reisige und Knechte mit einigen dreißig Pferden. Letztere wurden ge führt von einem Hanptmann und einem Leutnant. Im gan- zen waren es 299 gewöhnliche Pferde und dazu noch 16 Letb- pscrdc des Kurfürsten. Tic Fürsten am Rhein boten alles auf, um eS dem Fürsten aus Sachsen so behaglich wie möglich zu machen. Der Landgraf von Hessen ließ Tag und Nacht am Wein- brunnen Schildwache stehen, damit ihn niemand ver unreinige, und einige Tage vor Augusts von Sachsen An kunft hatte sich der Kurfürst von Mainz in höchsteigener Person nach Eltville begeben, um zu sehen, ob alles in Ord nung sei, nnd um das Schloß mit Wein, Hafer und Korn zu versorge». Kurfürst August von Sachsen scheint cs auch wirklich gut gefallen zu haben, denn tm Sommer 1885 kehrte er wieder. Gleich beschwerlich wie das Reisen auf dem Land wege war auch das ans dem Wasserwege, dafür bietet die Badereise des Landgrafen Philipp von Hessen im Jahre 1637 einen interessanten Beleg. Ziel der Reise war das Bad Ems, Ausgangspunkt das hessische Landstädtchen Butzbach in der Wetteran. zwischen Frankfurt und Gießen gelegen. Die Reise ging von Butzbach bis Frankfurt zu Land, von da zu Wasser. Der Landgraf brauchte zur Hin fahrt drei, zur Rückfahrt aber gar acht Tage. Das Gefolge des Landgrafen und seiner Gemahlin bestand a»S dem Hosmeister, zwei Hofjunkcrn, zwei adligen Jungfrauen, dem Arzt, dem Kammerschrciber. Bereiter, Pagen, Barbier, Koch. Fraucnzimmerschncidcr. Trompeter und einigen an deren Dienern. Zum Teil fuhr man in Kutschen, zum Teil wurde geritten, sodaß 38 Pferde notwendig waren. Ueber aus vergnüglich war auch diese Reise nicht. An dem geseg neten Nlicinstrom hausten die Pest und französische Maro deure. Auf der Hinfahrt gedachte man unter anderem in Rüdcshcim zu übernachten, da aber in dem damals noch von hohen Mauern und Türmen umgebenen, feuch ten und kalte» Orte viele Kranke und ein großes Sterben war, so muhte man in Bingen bleiben, ebenso mied man Koblenz wegen „pcstilenzischcr Insertion". Als man glück lich in EmS ankam. fand man das hessische Schloß arg ver- wüstet vor. Soldaten, die einige Zcivlang darin ctnquartierl gewesen waren, hatten cs so „devastiert". Zu Pestilenz und Infektion, zu Marodeurs und Franzosen gesellten sich mancherlei Fährlichkcitcn a»f dem Master. Das Bingerc;
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