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- «IS - Allerlei für dle Frauenwelt. Name bestell. einer lng zu stätiqe !anv jo nnter König n oder laerlchts- Oenrral- rnnSdvrf. Ivorul- n,«na- ushauvt- n>»«n- idolelt. Floiir. nliute. evorsland indnelen- UvU- vt«rkl»ruth: Da» eigne «lack alleln, Da» mach, dem ouuck niLt au»: Will« du reckit aliicktich lein, Trag'» in de» Nächsten Laus! Krtedr. Oler. Am Scheidewege. lSchluß! „Endlich!" ries Anna, als man des Waldhouses ansichtig wurde. „Ach, schon!" dagegen Elli, den» sie lieble den Wald unendlich. Es ging ziemlich lebhaft in dieser Erholungsstätte zu. Von ollen Seiten des Waldes kamen die Spazier gänger, um sich zu stärken. Ratlos blickten die Frauen hin und her, denn alle Tisä>e waren besetzt. Da stand plötzlich ein junger Mann vor ihnen. „Dürfte ich Ihnen viel leicht Platz an meinem Tisch anbieten, Fräu lein Elli'?" Diese errötete lebhaft. „Sie sind sehr freundlich, Herr Werner, doch ich weih nicht —" „Bitte, tun Sie mir den Gefallen!" Elli stellte Herrn Werner vor. Er war Buchhalter in demselben Geschäft und liebte sic schon lange. Wie pries er heute den glück lichen Zufall. die heimlich Geliebte hier im grünen Wald zu tressen, wo die Herzen sich osfneten, die Worte ungezwungener von den Lippen kamen! — Bald war eine anregende Unterhaltung im Gange, so daß die Stunden nur allzu schnell entschwanden. Auf dem Heimweg bat Herr Werner, die Damen be- gleiten zu dürfen, und Frau Helene lieb es lächelnd geschehen. Sie iah ja, wie es um das Herz ihres Töckiterchens stand und sie kannte den >ungen Mann schon längere Zeit, so dab sie ihm gern ihr Kind anvertraute. Tie jungen Leutchen blieben denn auch bald im dämmernden Walde zurück, angeblich, um Tannenzweige für das Stübchen zu sammeln, und die Mutter lieb sie gern gewähren. — „Nun, Lieschen, gibst Du mir jetzt recht, dab es kein Schaden ist, die vermögenslosen Töch ter aus eigene Fübe zu stellen? Ich denke, wir feiern heute abend noch eine Verlobung!" Frau Lieschen seufzte tief. „Ja, ja — tver hätte daS vorausgesehen! Vielleicht wäre Anna in einer Stellung auch längst verlobt!" „Nicht so. Lieschen, nicht nur sich die Stellung erringen, um «inen jungen Mann zu fesseln, nicht als Mittel zum Zweck; Elli ist glücklich in erfüllter Pflicht, würde es auch später sein. Das Glück der Liebe freilich gönne ich ihr von ganzem Herzen, sie wird einst auch eine gute Hausfrau werden, die es mit ihren Pflichten genau nimmt. O, hättest Du mir gefolgt, es würde jetzt tausendmal besser um Euch stehen! Selbst, wenn sich Anna jetzt verlobt so tut sie es doch nur, um versorgt zu werden, und dies ist nicht das Rechte im Leben einer Frau. Am Scheidewege des Lebens, gleich nach der Konfirmation, soll das Mädchen einen Beruf wählen, um der einst aus eigenen Füben zu stehen. Wer freilich von den Eltern pekuniär gut gestellt ist, hat nicht diese dringende Pflicht. Sieh', Elli kann nun den Beruf ausgebcn, da sie die Liebe des jungen Mannes gesunden hat, doch auch, wenn dies nicht der Fall wäre, mit Freudigkeit würde sie ihre Pflicht Wetter er füllen, beseelt von dem Gedanken, ein nütz liche» Glied im Weltgetriebe »u sein. Frau Lieschen war bekehrt. Tränen liefen ihr di« Wangen herab, Tränen der Reue, daß sie einst vor Jahren, am Scheidewege chres Kindes, die wohlgemeinte Warnung der Schwester m den Wind schlug. Jetzt war es zu spät. Jetzt war der Weg entschieden. — „Ach, Helene, möchten doch alle Mütter Deine Worte hören, wenn ihre Töchter am Scheide wege chres Lebens stehen!" Oll» z, Palmsonntag! FrüblingSzauber. LiebeSsülle Webt im Dome der Natur; Süber Frieden, heiflge Stille — Alles eines GotteS Spur! Aus der jungfräulichen Erde Sprießt es lebensfroh hervor. Auch das Schönste, dem ihr „Werde!" Galt — der zarte Blumenflor! An dem froh erglüh'nden Morgen Nach dcrchternerhellten Nacht Hebt die Blume, frei von Sorgen. - Sich empor in Lcnzespracht. In dem Kelch träumt süßes Hoffen, Die ein Märchen von dem Glück. — Sieht den Himmel annend offen Mit der Sonne Liebesblick. < In dem »ouioen Kristalle, 'Der zum Kelch sich fromm gesellt Aus des Himmels hoher Halle. Spiegelt sich die schöne Welt. Auf die junge, zarte Blüte Senkt sich mild der Sonne Strahl, Segnend, dab sie Gott behüte, Bis entblättert sie und kahsi — So der Mensch in seiner Jugend; Von der Eltern Lieb' genährt. Wacht die heil'ge Göttin Tugend An dem unentweihten Herd. Frommes Glauben, Lieben, Hoffen Schwellt begeistert seine Brult, Himmelstore schaut er offen, Üebersroh in Jugendlust. Heute führt die goldne Sonne Seinen schönsten Tao herauf Und begrubt mit hehrer Wonne Ihn aus seinem Lebenslauf. Feierlich die Glocken rillen, Palmsonntag ist's nah und fern, Kniecnd an des Altars Stufen, Weiht er betend sich dem Herrn. Gnädig legt er seinen Segen Auf das srommeracb'ne Herz, Das ihm glüh» in Lieb' entgegen, Gläubig aufschaut himmelwärts. — Schöne, junge Menschenblume, Bleib' des Höchsten dir bewußt! Blühe zu des Schöpfers Ruhme, Blüh' in ew'gcr Lenzeslust! Curt Dehn«. MlriMt MM Gegründet 1886 Erscheint sH täglich IT». St» Sonntag, den S. April. L1V1-S Im bösen Schein. Roman von L. Haid he im »ichdruL °<rboten.> Der Herr Geheime Kommerzienrat war seit seiner Erhebung in den Adelstand freilich ruhiger und bescheidener in seinem Auftreten als je zuvor — aber — pah — die ganze Einfachheit und Schlichtheit, die der vermögende und einflußreiche Fabrikbesitzer zur Schau trug, war ja nichts weiter als Mache — kluge Mache. Seine eigentliche Natur war es sicher nicht. Daß er seinen Sohn mit einer Gräfin Fuchsberg verheiratet, die keinen Kreuzer, aber den ganzen Adel des Landes zu Vettern und Vasen hatte, das war auch nur Mache des Alten gewesen! Und seine „Schlichtheit" gab eine so gute Erklärung für de» hier und da gelegentlich hervortretendcn Mangel an jenen seinen, oft kaum bemerkten Nüancen der vornehmen Formen seines jetzigen Kreises! „Es wird dem Alten doch manchmal zwischen oll' den Grafen und andern Hochge borenen recht schwül, darum scheint er mit meiner Werbung auch keineswegs unzufrieden," dachte Werner mit einem feinen Spottlächeln um die Lippen. Und dann — Kuni liebt ihn, die hatte er sicher. Nun war er fertig. Ter Spiegel gab ihm sein Bild in ganzer Größe zurück und seine Erscheinung war wohl geeignet, ihn zufrieden zu stellen und anderen zu gefallen. Die schlanke Figur von biegsamer, eleganter Haltung trug aus kräftigem Halse einen fest gesonnten, runden Kopf, der mit schwarzem, militärisch kurz geschnittenem Haar bedeckt war. In dem scharf geschnittenem Antlitz lagen Willenskraft und Energie — vergeb lich hätte man nach einer Spur von Weichheit gesucht, aber ein liebenswürdiges häufiges Lächeln verdeckte diesen Mangel. Nun noch einen letzten Bürstenstrich über den dunklen Schnurrbart — dann die Handschuhe, das parfümierte feine Taschentuch — und er war fertig. Eine Bevorzugung war es doch, um die ihn seine Kollegen beneiden würden, daß sein Ehef ihn zuerst und gleich zu emem traulichen Familienteeaoend einlnd! Die junge Exzellenz hatte es, wie es schien, einigermaßen eilig, sich mit jugendlicher Gesellschaft zu umgeben. Er war in der Tat neugierig aus die Frau des Ministers. Ein Zufall hatte ihn verhindert, sie. die seit kauin drei Wochen in ihres Gatten Hause weilte, zu sehen, dock hatte er von allen Seiten gehört, daß sie nicht eben schön sei, auch nicht so ganz jung, aber eine anmutige, schlanke Erscheinung mit klugen, leuchtenden, großen Augen, die bald grau, bald dunkel aussahen, und daß ihre Unterhaltung gewandt und zwanglos sei. Sie war eine Bürgerliche — ein Fräulein dkeuhaus. Geld, sagte man, habe sie die schwere Menge — und Geld konnte der vermögenslose Minister, der bis zu seinem fünfundvierzigsten Jahre als Hagestolz gelebt, in seiner jetzigen Stellung gut genug «Frauchen. Die Heirat Sr. Exzellenz, kurz nach seiner Ernennung zum Minister, hatte großes Aufsehen erregt. Es gab ia im Fürstentum gute Partien genug — warum da eine Fremde wählen? Als er sie aber dann nack sehr kurzer Brautzeit bei den Durchlauchten vorge stellt. waren Höchstdieselben sehr entzückt von der jungen Frau gewesen; und wie ein Echo gab die Gesellschaft nach den ersten Besuchen dies Urteil zurück. Selbstverständlich hatten sich die jungen Herren beeilt, ihre Besuche bei dem jungen Ehepaare zu machen; und wer das Glück hatte, angenommen zu werden, kam mit dem angenehmsten Eindruck zurück. Der Regierungsrat Nothhausen hatte zufällig eine ungelegene Stunde getroffen, und wurde abgewiesen: darum sollte diele erste Einladung, welche die lunge Frau ergehen ließ, viel- leicht eine Entschädigung für ihres Gemahls „rechte Hand" sein. Das waren die Gedanken Werners auf dem kurzen Wege. Ms der Regie'.ungSrat in den Salon der jungen Exzellenz trat, sah er mit einem Gefühl lebhafter Befriedigung »uerst, daß man Wehlheidens einacladen halte und daß es offenbar nur einen kleinen be haglichen Tee geben sollte. Ter Minister stand mit dem Fabrikbesitzer zwischen der Tür und dem im Hintergründe des mäßig großen Raumes geordneten Teetrsche; in beider Mienen malte sich ein reges Interesse. Dennoch brach der Hausherr sofort die Unter- und führte ihn heiter seiner Gemahlin zu. Haltung ab, begrüßte seinen Rat freundschaftlich un . „Hier, Erna, lst also Negierungsrat Nothhausen, den Du in Landro getroffen zu haben meinst. Nun, ist er der Richtige? Ich halte nie von Ihnen gehört, Nothhausen, daß Sie die Dolomiten kannten." Dieser stand wir versteinert, blickte ganz verwirrt in das Gesicht der jungen Frau, die ihn gar sonderbar kalt und „vornehm" anlächelte und stotterte etwas von: Zufällig »»eoxe verein, istiaße 6. vorzügliche vouillon M8Ll° Vouillvn-llspze!» L16 und 12 Pf. für je 2 getrennte Portionen vorzüglicher Kraft- oder Fleischbrühe. Diese sind besser als alle anderen. Man verlange ausdrücklich ft1invi8 Bouillon-Kapsel» und weise andere Marken zurück. 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