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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.10.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061010014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906101001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906101001
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-10
- Tag 1906-10-10
-
Monat
1906-10
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.10.1906
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— MG»" — «upkolilen vir: Kl^WSIl vor» 8 45 Mrk -?2!ö1ül! voll 28^58 L5ark 4s8ü-jl«lrüg8 voll 28-85 Mrk l.silü'-Wsrtsn 4»v8-!'ilsl'»asa v<m 18—88 l-süs^oppen voll IU — von 18-38 24-58 Llai-K Unik 8»»tvr L rrsoellZtrsssv 2. , günstiger sei. Ein Tier Hobe infolge Beinbruchs getötet wer den müssen, ein schon krank zur Weide gebrachtes Tier sei ver- — Ueber die Möglichkeit eines Schisserstreikes wird uns > enden die anderen 120 Tiere seien wohlauf. Nunmehr folgte vertliches und TiichMcheS. aeschriebew: Die Sektion Binnenschiffer des Deutschen Hasen orbeiter-Berbandes, Verwaltungsstelle Magdeburg, hat am 2- Oktober an die Arbeitgeber des BinnenschiMirts- ««werde» ein« Reihe von Forderungen der Boots- und Steuerleute überreicht. Darunter besindet sich «in« Lohnerhöhung um 10 Mark monatlich. Ver- kürznng der Arbeitszeit, bessere Bezahlung der Ueber- skünden usw. Falls die Forderungen bis 15. Oktober nicht bewilligt sind, will man in den Streik treten, und es sollen an diesem Tage abends in allen gröberen Umschlaaplätzen Schifferversammlungen stattfiniden. An Wirklichkeit ist aber unter den Schiffern lBools- und Steuerleuten) der Elbe durch aus kein« Stimmung für den Streik vorhanden, und di« ganze Bewegung ist eine vom Sekretär der Verwaltungs- stelle. Mvert Decker-Magdeburg, künstlich geschürt«, und es dürste kaum zu einem Streik kommen, da das Gros der Boots- und Steuerleute mit den im Jahre 1904 erhaltenen beträchtlichen Lohnaufbesserungen und anderen gewährten Begünstigungen zufrieden ist. Die gegenwärlige Bewegung ist tatsächlich nur aus den Einfluß Deckers zurückzuführen, der auch »n Jahre 1904 die Lohnbewegung unter den Schissern leitete. Es haben schon an verschiedenen Elbeorte» Versammlungen stattgcfuiiden, doch war überall die Stimmung nicht für den Streik. In Dresden sollen besonnene Schisser dein Decker seine Machen- schäften ernstlich vorgebalte» lmbe». Auch in> Tetschen und Bvdenbach ist er jetzt wiederholt gewesen und hat Beivrecl^mgen abgchcilten. obgleich er in Oesterreich im Jahre 1904 anläßlich des damals provagierten Streikes in Aussig landesverwiesen wurde. Mit einem Streik dürste den Schissahrtsgesellschas- ten und Privatschisfern auch gar keine so großen Verlegenheiten bereitet werden, weil sie bei einer so vorgerückten Jahreszeit, wo der Schiffahrtsverkehr ohnehin nickt mehr lange dauern dürfte, nickt viel verlören, wenn sie den Betrieb einfach ein stellen würden. — Die Beiträge zur Dienstbotenkrankenkusse sind bisher vom Steueramt eingehvben worden. Künftig toll die Einbebuiig der Beiträge auf ein Jahr der Ortskrankenlasse gegen eine Vergütung von 3 Prozent der Einiinhme übertragen und eS sollen dabei die Beiträge vierteljährlich eiugezogen werden. Nachdem sich die Ortskrankenkasse damit einvcrstauden erklärt hat, genehmigte der Rat die geplante Aenderung des Einhebungs- versahrens. . — Der Dürer-Platz, einer der größten Plätze Dresden», wird zurzelt in einen Schmuckplatz umaewandelt. Während die diagonal angelegten Fußwege erhalten blieben, hat man in der Mitte des Platzes ein Rundteil geschaffen, das mit Beginn des Frühjahrs ein Blumenarrangement erhält. Die weiteren gärt nerischen Anlagen, die durch ein hohes eisernes Geländer nbge- grenzt sind, schließen mit zwei Kinderspielplätze» ab. die, östlich gelegen, gegenwärtig in ihrer Ausführung in Angriff genommen wurden »nd an dir Dürer- und Holbein-Straße zu liege» kommen. Nach Vollendung der Arbeite», zu denen auch die im Herbst ge klaute Umsetzung der guteiitwickelleii Bäume zu rechne» ist. wird die Johannstadt um einen Schmuck reicher — der Tummelplatz von Hunden nstv. aber verschwunden sein. — Von der Staatseisenbahnverwaltung sind als Zahltage, an denen bei sämtlichen Zügen die Reisenden zu zählen sind, festgesetzt worden: der 13., 14., 15. Oktober, 15., 16., 17. November und 10., 11. und 12. Dezember. — Der französische Prediger Nicole aus Berlin wird nächsten Sonntag vormittags halb 10 Uhr in der Reformier ten Kirche am Güntzplatze predigen. — Der Militärverein „Go rd e re i t e r" feiert morgen sein 16. Stiftungsfest Lurch ein großes patriotisches Konzert des. Tronrpeterkorps des Regiments im ..Tivoli". Außerdem wird an dem Konzert Hosopernsänger Fncke Mit wirken. — Im Dresdner Mnsiklehrerinnen-Verein hielt am Montag Frl. Marie Meißner vor zahlreicher Zuhörerschaft einen sehr beifällig aufgeiwinmeiien Vortrag über.Tristan" mit Angabe der Motive am Klavier. — Der am vergangenen Freitag abgehaltene und mit großem Beifall ausgenommen«: Vortrag des Herrn Hermann Schefflcr lDresden-Tracl/a») über das interessante Thenya: „Das Wesen der Urinatcrie, die Wellenbildung, die Herkunft und Entstehung des Lebens, enthüllt durch die Radio- aktiv ität" wird Freitag abend 8 Uhr im Gewerbehaus lklciner Saal) wiederholt. — Nächsten Donnerstag findet im Victoria-Salon dir Vas Wiegen und die Abgabe der Tiere. Tie Gewichtszunahme betrug in Summa 165 Zentner, also pro Tier im Durchschnitt 197>/2 Pfund. Wenn man bedenkt, daß die Weide in diesem Jahre nur vom 26. Mai bis 6. Oktober, mithin >30 Tage, ge- Lauert Hot, so ergibt sich eine durchschnittliche tägliche Zunahme reichlich 1 Pfund. Die höchste Gewichtszunahme betrug Pfund, während einige schwächliche Tiere hinter dem von 235 Durchschnitt zurückblicben. Ein Tier, Herrn Gutsbesitzer Marschner-Laugburkersdorf gehörig, das sich besonders gut ent- wickelt l-altc. wurde bekränzt. Alles in allem war man des Lobes voll. In einer Ncichoersamuiluiig wurde daher auch den hauptsächlichsten Förderern des Unternehmens, den Herren Amtsbanptmann o. Nostitz-Pirna, Professor Dr. Falke-Leipzig und Gutsbesitzer Reumann von hier, Dank gezollt. — Aus dem oberen Bah ich ose in Neichenbach ist gestern früh gegen 8 Uhr bei dichtem Nebel der Wagenrücker Oskar Paul Seiserth beim Lioshäiigcn von Wagen überfahren und schwer verletzt worden. Der linke Oberschenkel und der linke Arm wurden ihm vom Rumpfe getrennt. — Aus dem Alexander-Schachte in Planitz bei Zwickau wurde der 21jährige Bergarbeiter Paul Hochmut!) sich von einem .Hunt angesährc», daß er zwei Schädel brüche erlitt, die seinen Tod hcrbeisuhrtcii. — Ter Verein der Lohn-Schiffchenmaschinen- Besitzer von P l a u e n i. V. und Umgegend hielt eine aut be suchte Geiieraloerjamiuiung ab. Der wichtigste Punkt der Tages ordnung war die Lohnsrage. Rach längerer Aussprache über die 'Durchführung des Lohntariss 1906/07 wurde gegen zwei Stimme» beschlossen,, am Tarife sestzuhalten: er soll am 15. Oktober in Kraft treten. Unter Vereiiisaugclcgeuheitcn teilte der Vorsitzende mit, daß der Vorstand und Ausjchuß mit der Kommission der Schisschensticker über die Einführung der Entlassungsscheine verhandelt hat. Eine Einigung hierüber wäre nur da»» zu erzielen, wenn bei den Entlassungsscheinen für die Sticker die Angabe des Lohnes in Wegfall gebracht würde. Es entspann sich hierüber eine lebhafte Äussprackw: dagegen sorachcn aber nur zwei Mitglieder. Da die Versammlung der Meinung ist, daß die Einführung der Entlassungsscheine zur Ordnung gehöre, wurde der Antrag eines Mitgliedes, die Ent- ' " ° ' bei den Paulick drang Niedcchäuser am 23. Jul, zum dritten Male in dieselbe Wohnung ein. N. nahm eine Grauatbrosche im Werte von 8 Mark mit, während P. untätig blieb. Er nahm jedoch sür die ,,Begleitung" 8 Mark zum Gcichenk an. N. und sch. erhalten >e 2 Monate Gesängins uiucr Anrechnung der Untersuchungshaft mit 10 Tagen, während P. mit einem Ver weise dcwoiikommr. — Der 29jährige, wiederholt vorbestrafte Schneider Julius Richard Fleischmann stayl am 13 August ein aus der Amalienslraße stehendes Fahrrad im Werte von 80 Mark. Wege» Diebstahls un wiederholten Rückfälle wird er zu 10 Monaten Gejängnis und 5 Jahren Ehrverlust ver urteilt. — Im Geschäftsbereiche deS Kultusministeriums sind zu besetzen i die Schulstell« zu Naundorf: außer sreter Wohnung im Schuldaus und Garieugeuuh t2tX> M. Gnmdgehali, 165 M. sür Fort- dildiinasschul- und Turnunterricht, bez. 4b M. der Frau sur Landarbeits- unlcrrtcht: — vie zweite Lebrerftelle aa ver vier!lässigen deulsch-wendtlcheir Schule zu Luvpcc: anher ne,er Wohnung im Schulhans und Kcmengtnuk lL0g M. Grunvgebal! und 55 M. sür Turimntclrichl. Aennlnis der wem diichcu Spraivc erwünscht, doch nicht Bedingung: Gesuche dis 2». Oktober au den Beüifsschulinipcklor zu Bautzen; — die zweite Lelucrstclle in Leutersdoks i. Er;gck.: >2»0 M. Grundgehalt, 20(> M. persönliche Zutage, Ilv M. sür Fortbildungsschul-, 27,5» M. sur Turnumeirichl ui!d sreie Wohnung: — die dritte Lehrerstclle daselbst : 120» M. Grundgehalt, 200 M i " ... . ! b">öuliche Zulage, NO M. sür H'0Ubildu»gssch»luulerrichi und 20» M so ungtuck- ! Wohnuiigsgetd: einer der Slcllemnhader hat ü,c Vertretung vks Kirch- scluillehiers im.stirweudienste zu übernehmen. wvsürtiOM. gewährt werden: die Frau eines der Stelleiiwbabcr kann den Haiidarheilsuulerucht gegen jährlich llk> M. übernehmen: Gesuche bis 26. Ollober au BczirlSichub- mspiklor Schulrat Richter in Chemnitz. Vcreiuskalender für heute. 1. Trsd. Damcn-Vcrcin s. Gabelsb. Stenvgr. Kursus, Stenogr. Inst., 5 Uhr.. Drcsd. Gabelsb. Stenogr.-Ver. Vers., Bahr. Krone, Drcvd. Liedertafel. Kirmess., Gcwcrbehaus. Evana. Arb.-Vcr. Vorlr., Eentraihalle, si.,9 Uhr. Mil.-Vcr. ehei». Kam. d. preuß. Armee. Vers., schänke, M Uhr. Tiersktputzver. Vers., Augusiusstr. 8, Uhr. Ver. f. Grsnndh.-Pjlcge. Vortr., Odeuni. 8si) Uhr. Beginn eines 6 Uhr. Durncr- Iassu»«sßi,euie zur Einführung zu bringen, jedoch Stickern unter Weglassung der Lohnangabe, gegen eine Stimme angenommen. — In Bautzen feierte der Schneidermeister Joh. Gustav Kühne! sein 50sahriges Bürgerjubiläum. — InGuttaubei Bautzen ist die der Frau verw. Anna Krabl geb. Hilbang gehörige Bauernwirtschaft, bestehend aus Wohnhaus, Scheune und Stallgcbäude, niedergebrannt. Der Schaden ist bedeutend: es wird Brandstiftung angenommen. — In Mühlberg a. E. ging voMstern die mit be- beutenden Erntovorrciten gefüllte große Elbwiesenscheune in Flammen auf. — Tagesordnung sürdieDidungderStodtverordneten am ll. Oktober, abends 7 Udr: Anschaffung und Anbringung von 2959 Stück Hochsvanminassicherungen sür das Elektrizität«.Lichlwcrk; — Ein legung «mei WO Mm. weilen Gasrohres in die Künneritz-Sirahe: — Ver einbarungen. welche mit den Versicherungs-Gesellschaften, bei denen die Stadiaemeinbe als Unlcrnebmerin der Städtischen Straßenbahn gegen Lasipsitchl versichert ist, hinsichtlich der Prozehstihrung in Lastvflichisällen getroffen worden sind: — Schrelbcn des Rates, bctr. den Antrag der Stadtverordneten, in Erwägungen darüber einzulrelen, in welcher Weise den Grundstücksbesitzern, deren Lauolberus oi« Landmirlschasl und Gärtnerei ist, «in« weilergehende Ermäßigung der Grundwertsteuer gewährt werden kann, als sie nach 8 4 Absatz 3 des Nachtrags vom 3. Dezember 1903 zur «eineindesteuer-Ordnung mSalicb «st: — Schreiben de« Rates, betr. den Antrag der Stadtverordneten, den 8 7 der Burgerbosvital-Orvnuna dabin ab- zuändeln, daß wenigsten» em Teil der nach Frrigsiellung de- Erweiterungs- daneS zu tzegründendrn StistungSsreistellen auch durch Bürger der einver- leiblen Vororte besetzt weiden kann, und Antrag des Stabtv. Oberkassierer« Kotie, den 8 6 Absatz 2 de« mit Planen abgeschlossenen Veriraa» vom ». November 1902 in der Wesse auSzulegen, daß bei der Bewerbung um Gewährung von Wohltaten au« den Stislunaen die in den Vororten ver brachte Zeit der in Alt-Dresden verbrachten Zeit gleich erachtet werde: — Abschluß von Verirägen mst den Gemeinden Blasewttz und Radebeul über dir Unterkaiiung und Reinigung vvn Gcenzstraßen : — Beschluß des Rales, mittelst desien er die Rechnung über die 4-proz. Stadtanleike vom Jahr« 19»0 aus das Jabr t9»4 zur Prüfung und Riibligsprechung übersendet und um Bewilligung von weiteren bb»,24 M. zu den Vorarbeiten sur einen Schulneubau an der Hopsgarten-Slraße ersucht, wofür bereits 4097,21 M. bewilligt worden waren; — Schreiben ve« Vereins Sächsische Volksheil- siällen sür Alkobolkranke. in welchem ec um Gewährung «inrr einmaligen Beihülse von >0 000 M. zm Enichiung eine« Neubaues sür die von ihm in Cunnerlswalde bei Moritzburg eingerichtete LeilNätte „Seefritden" bit- . „ , ... tet: — Begründung einer ständige» KanzletbilsSardeiterttelle für die Siadi- einzige Elite-Vorstellung (ohne Tabakrauchen) in diesem l bibliothek: — Schreiben des Rates, bete, den Antra« der Stadtverordneten Monat statt. Sämtliche Künstler und Spezialitäten werden iniJnvrucklegung der Wählerliste für die Stadtveroidneten-ErgänzungS- täglich von vornilltags j Aussicht genommene Selbswersichelung gegen Feuersgesahr. — Geheime ist wie immer um >/,8 Uhr. Vorverkauf 9 Uhr im Vestibül des Theaters. — Auf dem Erweiterungsbau der Metallwarenfabrik Robert Tümmler in Döbeln, der von der Leipziger Firma Hültzner u. Co. in Betonbau ausgeführt wird, stürzte am Sonnabend mittag ein Mähriger Arbeiter ans Jeßnitz bei Bitterseld ans dem 3. Stockwerk herab. Der unglückliche junge Mensch erlitt sehr schwere Körpcrjchäden. — Die der „Sächsischen Jndustricbahnen-Gcsellschast. Aktien gesellschaft" in Dresden gehörige »ormalipiinge Güierbahn vom Bahnhöfe Mitt Weida nach demZschopnutale wird am 12. Oktober aus der Teilstrecke vom Bat,»Hofe Mittweida bis Dikiwerden dem Betriebe übetgcben. Der Betrieb wird nach den in der Eiscnbahn-Ba»- und Betriebsordnung enthaltenen Be stimmungen siir Nebenbahnen erfolgen und von der General- dircltivn der Staatscisenbahnen gcsührt. Die Balm wird zuuächst nur dem Verkehre »ach und von a» ihr gelegenen Zweiggleisen dienen; für de» öffentlichen Güterverkehr wird die Bahn an einem später bekannt zu gebenden Zeitpunkte eröffnet werden. — Ein angesehenes Mitglied des Militärvercins „Deutscher Kriegerverein " iu G la u ch a u hat seiner Shmpalhie für diesen Verein dadurch Ausdruck gegeben, daß er dem Verein 10090 Mark als Geschenk überwies. - - Wurzen, den 9. Oktober. Eine vom Organisten Graese hier im Hotel „Stadt Berlin" veranstaltete Pilzausstellung hatte sich zahlreichen Besuche« zu erfreuen. Ausgestellt waren insgesamt 99 verschiedene Pilzsortrn, darunter 55 eßbare. — Beim Arbeiten in einem Sleiubruch bei Niederhaßlau wurde der Arbeiter Schädlich ans Wilkau von einem herabrollcn- den schweren Bruchstein erfaßt und in die Tiefe geschleu dert. Er trug so schwere Verletzungen davon, das; sein Leben gefährdet ist. — Beim Versuche, einen wildge wordenen Bullen, der sich losgerissen und den Dienstknecht des Gutsbesitzers Otto Voitel in Hormersdors zu Boden geworfen hatte, mit ein- »usanaen, wurde der Nachbar, Gutsbesitzer Wilhelm Lieberwirt, von dem Bullen derartig mit den Hörnern gestoßen, daß er außer einem Ripyenbruch auch anderweitige Verletzungen er litt und nun schwer krank darniederliegt. — In Anbetracht der schon längere Zeit anhaltenden Ver teuerung aller Lebensmittel l>at Fabrikbesitzer Stadlrat Gcolach in Kirchberg bekannt gegeben, daß er aus eigenem Antrieb di» auf weiteres jedem Arbeiter und jeder Arbeiterin seines Etablissements wöchentlich 1 Mark T e u e isu.ir gsz u I gewährt. -- Herr Dr. med. Bahr in Nasch au schenkte der Ge meinde auS Freude über die Genesung seiner Gemahlin 1000 Mark -ur Begründung einer Stiftung sür arme Wöchnerinnen. — Ehrenberg, 6. Oft. Heute fand die erste Weide- veriod« der ersten genossenschaftliche,, Junaviehweide im König reich Sachsen ihren Abschluß. Reger Verkehr herrschte in unserem Ort«. Außer den Besitzern der Tiere waren auch di« Herren Professor Dr. Falke-Leipzig und Zuchtinspektor Altrich-Bautzen erschienen. Herr, Amtshouptmann o. Nostitz lage Sitzung. — Landgericht. Ein gemeingefährlicher Hochstapler hat sich in der Person des 1879 in Eurkcwen als Sohn eines Konsuls geborenen Kaufmanns Paul Ludwig Küllberg vor der 3. Straf kammer zu verantworten. Der Angeklagte hatte Gelegenheit, sich auf weiten Reisen umfassende Kenntnisse und ein welt männisches Benehmen anzueignen. Die reichen Mittel waren dem jungen Man» indessen verhängnisvoll. Er verübte, weil der reichliche väterliche Zuschuß nicht zulangte, schon vor längerer Zeit in Hamburg und Hannover Betrügereien und wurde zwei mal zu längerer Gefängnisstrafe verurteilt. Die Ellern be willigten ihm nochmals die Mittel zur Auswanderung nach Amerika. Küllberg dachte jedoch »ich, daran, de», Vatexloiide den Rücken zu kehren, sondern heiratete eine angeblich aus feiner Familie stammende Kontrollierte, welche setzt >n Dresden leben wll. Durch den letzten Schrill brach er alle Verbindungen mit dem Elteriihame ab und hatte auf Unterstützung nicht mehr zu rechnen. Am 23. April 1900 tauchte K. in Begleitung' einer anderen Frauensperson in Bremerhaven aus. Beide bezogen als Ehepaar in einem vornehmen Hotel Wohnung lebten eine Woche lang in Saus und Braus. Der noble Gast ließ bei passender Gelegenheit durchblicken. daß er eine große väterliche Erbschaft und reichliche Unterstützung von seinem Bruder zu er- roartcu habe, bald auch eine Dampsbarkaffe kaufen werde. Nach acht Tagen verschwand das Pärchen heimlich unter Hinterlassung ! lützer (Banrat Schmidt- übertragen. Es sind das cincr>Holcsichuld von 342 Mark. Am 30. Mai kam K. mittel-' Lokomotiven, welche aus den Italienischen StaaiSbahncn zur Verwendung los nach Dresden, angeblich um, seine »»getreue Frau zu be- kommen werden — Aus der Geschäftswelt. Ter einst so blühende sächsische Weinbau ist leider in stetem Rückgänge begriffen. Abgesehen von einigen guien Lagen um Meißen, wird nir Elbgeiäude kaum noch genügend Wein gebaut, um die Naclffrage nach frischen Trauben und den Bedar, der herbstlichen Mosliestc zu befrie digen. Dagegen hat die seit 70 Jahren in der Loßnitz betriebene Seklsaorikalion der Sektkellerei .Bussard" nicht nur keinen Rückgang, sondern höchst erfreuliche Fortschritte zu uer- zeichnen. Werden doch seit langen Jahren ni der Sclikellcrei .Bussard" nur die edelsten Gewäelne der Cbamoagnc und die geeignetsten des Rl>eiii!aiides zur Produktion verwendet. Tie Sekte dieser Kellerei zeichnen sich durch eine der sranzösischen durchaus gleichwertige Hersiellungsweise und durch e,n lchiges, für die Qualität des Schaumweins nicht zu entbehrendes Lager aus. Die riesigen ,Bussard"-Äel!ereien in Kotzschen-broda sind an sich eine Sehenswürdigkeit, und eine Probe m:l „Gussard"- Sckt wird jedem Kenner den Beweis liefern, au! welcher Höhe sich die heimische Sektsabrikation besindet. Die Adler-Fahrradwerke, vorm. Heinrich Kleyer, Frankfurt a. M.. erhielten auf der Ausstellung in Mailand den alleinigen Grand Prir aus Schreibmaschinen. Die Bertrcunig der Adler-Schreibmaschine in Dresden hat die Firma Hcinr. F. Schulze, Spezialgeschäft sür Koniormöbel u. Kontorartikel, Annenstraße Nr. 8. Die fortschreitende Technik hat überall den Wert einer guten Beleuchtung schätzen gelehrt, die Gesundheitspflege hat die Forderung nach reichlichem Licht ausgestellt. Nicht nur bei Festlichkeiten, zondern auch beim gemütiicl-en Faiuilicinabcnd am Arbeits- oder Lesetisä-e muß für ein Helles, weißes, keine zu große Hitze lieferndes Licht gesorgt werden. Dabei niüssen die Annpcn einfach in der Handhabung und geruchlos sein und auch vor allen Dingen den Uebelstand des Blakens vermeiden. Alle diese Bedingungen werden in hervorragender Weise durch Las S p i ri t u s - G l ü b l i ch t erfüllt, welches sich auch infolgedessen immer größerer Beliebtheit erfreut. Auch in HauÄialtungen, wo Gas und elektrisches Licht §ur Beringung steht, hat sich das Sviritus-Glühlichi in Form einer tragbaren Arbeits-, Lese- oder Schroibtischlampe seine anerkannte Stellung erobert. In diesem Jahre sind verschiedene neue, verbesserte^ allen Ansprüchen genügende Spiritus-Glühlicht-Lampcn aus dem Markte erschienen. Börsen- und Handelstett. S-pro». Sächsische Rente. Seit einer Reihe von Jahren bat sich der Kurs der 3-pro». Sächsischen Rente gegenüber den der s-proz. deutschen ReicbSanleibe und der 3<vroz. preußischen Konsol» tinmer «iuiac Prozente <dis ,u 3,KO <!!>- niedrlger gestellt. Im Lause dieses Jahres ist nun dieser Kursunterschied allmäblich immer geringer geworden und gestern an der Berliner Börse endlich ganz verschwunden, denn alle drei Werte notierten gleichmäßig 86,49 A>. Ln der diesigen Vörie ging man gestern sogar noch weiter, indem S-pro>. Reichsanleib« ioivobl wie 3 li, Konsol« nur mit 86.30 7° bewertet wurden, wübrend 3-proz. Sächsische Rente 86,bll 7- er zielten. DleDreSdnerFillalederDeutschenBank macht ln» Inseratenteile der vorliegenden Nummer bekannt, daß derPrämien- taris sür die im Monat November d. I. ersolgenben Verlosungen von Wertpapieren erschienen ist und Interessenten aus Wunsch an ihren Kaffen zur Verfügung siebt. Gleichzeitig teilt die Bank mit, daß sic mit ihren sämtlichen Zweigniederlassungen und Dcpositenkasien amtliche Annahme- st « lle von Zahlungen für Inhaber von Scheck-Konten bei dem Kaiser!. König l. Oesterreichischen Postsvarkassen-Amte <>» Wien ist. Berlin, 9. Ott. sPriv.-Tel.» Der Zentralausschuß der Reichs- banl ist aus «rund des MockenauSweiscS sür morgen vormittag ein- benisen worden und es wird im Anschluß an diese Cipung eine DiSkont- erböhunfl der Reichsbank um t »/» aus 6 7« vorgenonimen werden. Berlin, 9. Okt. <Priv.-Tel.) Die Generaldircktion der Italieni schen Siaatsbabnen hat der Berliner Maschinenbau-Aktien gesellschaft vorm. L. Schwartzkovss die Lieferung von 24 Stück gekiivvelten SchnellzugS-Lokomotiven mit Rauchröbren-Nebcr- Es sind das die ersten Ucberbitzer- obachtc». Er suchte und fand Wohuuna bei seinem früheren Wirt, einem Tischlermeister. Dieser erzählte, daß er notwendig 7000 Mark gebrauche. Küllberg kehrte sofort den Großmütigen ! heraus und versprach, daß er sofort von seinem Hamburger j ^»1 Bankhause 10000 'Mark anweiseu lassen werde. Am anderen Tage — die 10 000 Mark konnten natürlich niemals ciiilrcssen — erklärte K. dem Tischlermeister, daß er 1200 bis 1400 Mark augenblicklich benötige, um an der Börse um Hamburg-Amerika- und Llohd-iAklien zu bandeln. Der Tischlermeister ver schaffte mit Hilfe eines Freundes 800 Mark und übergab sic dem K. Dieser ginn nach einem Bank- Hause, aber nur, um einen 500 Markschein zu wechseln, gab aber zum Schein einige Telegramme auf und führte Tclcphsn- aesprächc. Dem Gclddarlcihcr kam die Sache aber doch ver Gründung derAmerikn-Bank. Gestern ist in Berlin die Gründung der Amerika-Bank-AktlenaeseNschas! mit 25 Mill. M. Kapital er- Der Gegenstand de» Unternebmens ist insbesondere der Betrieb von und Ftnanzgesidästeii, die der Fördcning der kommerzielle» und industrielle» Vezicbungen mit den Vereiniglen Staaten von Nordamerika und andere» amerikanischen Siaaien zu dienen geeignet sind. Essen, 9. Okt. Der Vorstand des S t c> st i s o r m g » ß - L er bau d eS beschloß beule etne sofort in Kraft tretende PreiSerböbung von S 7., Verband der Nicderrdeiniichen Samtfabri- kanten. Der „Köln. Dolksztg." zusolge bat der Verband in seiner ledien Hauptversammlung nach mvnatelangen Verbandlungen den Karteüvcrtrag niit dem Verbände der Großhändler einstimmig angenommen. Durch aegeiüeitigeS Entgegenkommen ist damit ein drohender Bonlolt seitens zugeoangcn war. Er benachrichtigte die Polizei, und Küllberg der Gros,iü>»d!-i veru'.csdin worden. Wegen der etnzuichla,enden Pre>s- tvurde am 31. Mai in der Wohnung eines Freundes verl-ast-t. > ^ «"dgstlüg- B-,chIüffe de« ffabr,kante,werbandes noch »ich. ge- In seincm Besitz saudcn sich noch 792 Mark, welche der Ge-jworden. ,ed°ch stehe» solche nab« deoor, da vor dem 1. November schädigte zurückerlangte. In der Hauptoerbairdliing verteidigt! 2«stwste sur das ^.ahr 1907 nicht angenommen werden dürfen, sich der Angeklagte mit großer Ziingeiigeläiifjgkeit und Schlag-!- »Janus fcrtigkeit: er will einen Betrug überhaupt nickst beabsichtigt haben. Das Urteil lautet auf 2 Jahre 2 Monate Zuchthaus. 300 Mark Gcldstrase oder weitere 20 Tage Zuchthaus m.. .... 5 Jahre Ehrverlust: 2 Monate Zuchthaus gelten als verbüßt. 13t <i32) Policen über 699 y»2M. <89h'.8«M.) Einzablung «»«gegeben. — Der 1894 geborene Schulknabc Novert Franz Niederhausen In der II ns a ll- und Has tvftickiverlickerung wurden Ver- stieg am 20. Juli in eine Erdgeschoßwohnuiia in der Pvhland- nchecimgen mii lL»653 M. <l«t 464 M > Neuprämie abgeschlossen, straße ein und stahl aus einem unverschlossenen Schreibtische i D üs i e I d . »s. 9. Okt. iVrto.-Tel.) Der Ku v i erb l echv er- 50 Mark. Durch ein Geschenk von 20 Mark bewog er den band erhöhte die Preise auf 23l M. der Kupscrrobrverbano geborenen Schulknaben Paul Richard Schwer, oächiig vor, nachdem ihm von einem Bankhausc eine Warnung i .Janus" in La mburg, Lebens- und Densions- BersicherungS-Gesellschaft. Während der ersten drei Quar tale I9»6 „mrvcn Inder LebenSversicherunaSbronche 26tzt ..L p"»» Policen über 19 187 173 M. flk 983 »t8 M.» Kapital ausgesertiat. -^age Zuchthaus und In der N e o t e n v c r s i ch e r » n g wlir'-en im gleichen Zeiträume d. I. 1892 geborenen Schulknaben Paul Richard Schwenoler am, aus 26» M Pinia w«rr durch Erösfmina der Obstausftellung in Pirna am! 22. Juli zu einem gleichartigen Diebstähle in demselben Hause. Erhöbungderffeinblechpreife. In der am Sonnabend Erscheinen behindert. Der Vorsitzende der Genossenschaft, Herr DicSmal fanden die jugendlichen Spitzbuben aber nur 8 Mark, j in La««» adgehalienen Versammlung der Feinblechwalzwerke wurde «nt« Gutsbesitzer Nanmmu. betonte, daß der Abschluß «in sehr - Gemeinsam mit dem ISjährigen Arbeitsburschen Gustav Adolf »«ücksi«t»i,ung de, jüngsten Erhöhung d« Rodetsrnvre«» und d« sott- Dresdner Nachrichten. Nr. 27E. Seile r». « Mittwoch. IO. Lktoder r»Ott
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