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Verugrgedllhn »nttliiidrltL I»»»"«»«» bet töallL a»el»all««r tiuttasun« durch untere Voten «ob»»»« und «»r,c»«, «, Von»- und Montaoen nur einmali »MI »oB>. dund au»«ürtt,e«om. »««onarr S MI dee » M »o DI Bet »inmaliaer 3ulielluna durch die L«II»L». iodneBeI>«ll,eId>. iiiiitu»- lau» all «nvvreLmdem ZuILlaoc. Nachdruck aller SUikr u. Ori,inat< WÜl«ilV»ien nur mt> deutlicher Oueltenonoabei.Dresd Na»rff) UilLM, Nachträolich« Lonvrar- antvrüch« dleiden unberücklichiiat: imverlanit« Manuilnvt« «erden nicht auibewubrt. I,I««rainm.Adrette: Nachrichten Lreadea. Knreigen-^M. Nnnadm« do» Sliiiundiaicvsk» bid »ackmitta«« 2 Mir. Koni:- r-»» Kei.iiaoL nur Mar>c»s>rr.»e LZ vvn I> dir'/,! m» Tie I IvaliiaeLttOid- ieile ica. u Lilbe»> 2ü My, N:>- küudiuungkn a»i der V'.watirue Lei!« Ls Li« ; dir rlvaltire Zeile ausLert- leite so Li«., als L.„«rlai!dt Zeile so Pi«. Mt Nummer» nach Han», und S-ierta,cu 1 lr,«U»>e Gcruidieiic so Li«. «ul Lrivatlcite «0 Li«. LivaUiae Zeile aus Lerlleite uud ms CinseiandlsoLi«. Auüwcirti«? Äui- traue nur «e«en Loraudde«atnii!,«. Belcrdlütter werden mit ll> Lir> derechuet. Kcrnlvrechanichlub: Amt l Nr. U und Nr. 2YVS. leclni. kliimni«»»!! lAi alle tea u«»l, lr l»«>. viaktuagoa, vuübouwl, SokILuoUo, Tnunsiiartniüntul ow. «in. lto!n!»arNt l-oupolt, tHumnlnvni viituk» Ni, vr«»«>a»»-ch., ae-Ittr>vr»>r»»»» 2U. lotepk«» », Julius 8eliL«!IivIi chru »i«« Iv, a. I. Lt. kelevcliluii^KegeiiMüe kllr (ins. «lolctr. ttcevt. l»struisum. iisrrsn. I5wp!-Iilv -ar liunttr eriutta:» deEckea c Rllll'VII, nur doste, srprodto kabvilcaio rLL'Sll, Iierrlic'ne iieubeiten. I»ro8,Ioit-l. LllütSV 5wf. l»Io,ttr«ti.»0. Liimtlicde Lrtiilsl rar LrankvApHeLv fertig nnelr vi^euen bonakrton von ck-rrill- ponimnou Ilnixinlsvvnro irbivviobenüon sloüvllou 0 arl ^snä8edueds L1alr1i88emevt biMLzlMss 1!. H Fd»> 2a,'oo«I - ^olcranzantrag. Gehe ä Co., Schülerbes^rderiiug, Straßcnvcräuderuuge», Gerichtsverhandlungen. cBiutmaßl. Wittculug: Et! » t t btt «b etl ^tbb »1 1 «nl k» TjülüN. Russ.-jap. Krieg, Kaiserreise, LNarokko. Steckl'rics gegen ffiich. Wagner und ttstillfr. Semper.! Kühl, rennerisiii. «Ivl IlllvvllI, » ---. <l^ll I» I,-rHff»-. Zum Toleranzantraq. Die groß« Farce, die der llltramoittciniLmus als Prototyp der Unduldsamkeit mit seinem Anträge ans sogenannte allgemeine Religionsfreiheit im Bunde mit der Sozialdemokratie im Au- ««siclffe des empörten evangelischen Deutschland anfsührt und in der er den heiligen Namen der Duldsamkeit durch dessen Per- auicknng mit den von Härte und Herrschsucht strotzenden Planen seiner konfessionellen Engherzigkeit und Beschränktheit in den Staub zieht, ist in ein weiteres Stadium der Entwicklung ge- treten. Die zuständige Kommission des Reichstags hat sich be eilt. noch vor den Ferien die erste Lesung des „Toleranzantrags" zu Ende zu führen, und wenn in demselben Tempo weiter- gearbeitet wird, muh notgedrungen das fragwürdige Machwerk demnächst vor daS Plenum des Hauses gelangen, uns die viel fach gehegte Erwartung, dah der Antrag in der Kdmmission stecken bleiben werde, sich als trügerisch erweisen. Der Schwerpunkt des nltramontauen Porstos-es liegt, wie schon bei früheren Gelegenheiten wiederholt betont wurde, in dem zweiten Teile des Anträge», der von der „Religionsfreiheit der Religionsgemeinschaften" handelt. Diesen Teil hatte oas Zentrum seinerzeit mit schlauer Berechnung zurückgezogen, um nicht durch den sich dagegen cmfbäumendcn Widerspruch den ersten, auf die „Religionsfreiheit der Reichsangehörigen" bezüg lichen Abschnitt mit zu gefährde!!. Racbdem auf solckiem Wege der Toleranzcmtrag halb und halb eingeschmuggelt worden, war, soll nunmehr der ganze Reit der verbotenen und iui allerhöchsten Grade schädlichen Ware nachgepascht werden. Tie Mauserungen, »Ache die Kommission aü der ursprünglichen ssentrirmsfassung vorgeuoarmen Hot, sind lediglich formaler Natur uud nehmen dem Ganzen auch nicht ein Iota von seiner Gefährlichkeit. Der Kern der Bestimmungen steckt in den Paragraphen 10 und 14, die wegen ihrer grundlegenden Bedeutung wörtlich in der Kom- missionssvfsung zur allgemeinen Kenntnis gebracht werden müssen. 8 10 bautet: „Der Verkehr der Religionsgemeinschaften mit ihren Leitern oder Oberen ist ungehindert. Vorschriften und Anordnungen einer Religionsgemeinschaft, die sich auf die RekigionS-übung beziehen, bedürfen zu ihrer Gültigkeit weder einer Mitteilung an die Staatsbehörde noch einer Genehmigung von seiten der Staatsbehörde." 8 14 besagt: „Religiöse Ge nossenschaften. Gesellschaften und Vereine oller Art, die einer Religionsgemeinschaft angeboren, b^ürsen zu ihrer Gründung und Tätigkeit imrerbalb des Reichsgebietes keinerlei staatlicher oder kommunaler Genehmigung." Die mitgeteiltcn Vorschriften bedeuten nicht mehr und nicht weniger, als >dak das gesamte staatliche Vereins- und Versammlungsrecht für die organisierten Religionsgemeinschaften außer Kraft gesetzt und der gesamten römischen Ordens- und Vcreinsagitation ein Freibrief von Reichs wegen ausgestellt wird, kraft dessen sie sich schrankenlos und ungehindert, wohin cs ihr beliebt, ergießen kann, ohne daß sie fürder, falls der wahrhaft un geheuerliche Antrag Gesetz würde, irgendwelche Hemmnisse von seiten des Staates oder -der Gemeinden zu befürchten hätte. Es ist keine Täuschung darüber möglich, daß damit praktisch auch der letzte Rest des I e s u i t e n g e s c tz e s unwirksam ge macht werden müßte. Die katholische Kirche würde dann, gestützt auf jene rcichsgesetzlichc Handhabe, auch die entgegenstehcnden Schutzbcstimmungen der einzelstaallichen Verfassungen nicht mehr beachten, sondern überall Orden gründen, auch jesuitische, und das Deutsche Reich zu einem Tummelplätze religiöser Vereinigungen oller Art machen, Jesuiten. Redemptoristen und Marianische Kongrega tionen würden blühen und gedeihen, und für den Ultramontanis- mus wäre es eine Luft zu leben. Die evangelischen Landes kirchen aber würden mit einem Schlage ihrer geschichtlich ent- wickelten Rechtsgrundlage entkleidet werden, das landesherrliche Kirchenrcgiment und die Landessynoden würden verschwinden und die Kirchenhvheit der Einzclstaatcn, bisher eines der bcst- gehüteten Palladien unserer föderativen Reichsverfassung, würde an dem „Felsen der römisch-katholischen Reichskirche" zerschellen. Die Kirchenhoheit der Einzel st aaten steht vor einer gefährlichen Krisis durch den ultramontanen Ansturm mit dem Mauerbrecher des Toleranzantrages: Diese Erkennt nis, die sich mit elementarer Gewalt aller Vertreter der pro- testantrschen Interessen in der Kommission sowohl, wie bereits früher im Plenum bemächtigte, führte in ihrer unmittelbaren Wirkung zu einem sehr entschiedenen einmütigen Widerstande der alten Kartellparteien gegen das ultramontane Projekt. Kon servative, Freikonservative und Nationallibcrale reichten sich nach langer Zeit wieder einmal brüderlich in voller Gemeinsamkeit die Hand und behandelten den Antrag nach einer Methode, die man als die „Obstruktion des Totschweigens" bezeichnen köiznte, indem sie sich aus die kurz«, von einem konservativen Mitgliede abgegebene Erklärung beschränkten, der ganze Antrag sei unan nehmbar, weil er auf der Basis beruhe, daß die Kirchenhoheit der Einzelstaaten ausgeschaltet werden solle: deshalb gebe es hier »nc «i» bedingungsloses „Ron possuwus". In konsequenter Jnnchaltung dieses Standpunkics stimmten die drei Kartell- Parteien unterschiedslos gegen alles, zuerst im Plenum gegen die Kommissionsberalung, dann in der Kommission gegen jede ein zelne Bestimmung, auch unterblieb jedwede Beteiligung an der Debatte. Auf der gesamten Linie hatte das Uebermaß ultra- montaner Begehrlichkeit eine herzerfrischende Einigkeit unter den Verfechtern des nationalen und evangelischen Gedankens her- gestellt, eine Einigkeit, die u. a. in besonders markanter Weise dadurch zum Ausdruck kam, daß selbst die „Kreuz-Zlg.", die eine Zcitlang ein in weilen evangelischen Kreisen sehr peinlich enrpfundenes, scheinbar unbegrenztes Entgegenkommen gegen das Zentrum zur Schau getragen halte, nunmehr cineg scharfen Frontwechsel voruahm »nd sich mit aller wünschenswerten Klar heit gegen die im Toleranzantrage erhabenen ultramonianen Ansprüche erklärte. Eine so entschiedene, gesunde, von keines taktisch-opporlunijtischen Gedankens Blässe angekränkelte Oppo sition der nationalen Parteien war aus ultramoninuer Seite offenbar nicht erwartet worden. Das leitende Zcntrnmsvrgan in Köln ist deshalb auch ganz aus dem .Häuschen geraten und läßt seinen grimmen Zorn an dem — Evangeli schen Bunde aus, indem es ihm dadurch zugleich ein ungewolltes Kompliment macht. Das nltramontane Organ erklärt nämlich, es sei „keine Frage", daß die veränderte Haltung der Kartcllpgttcien „einzig und allein diktiert sei durch die fanatische Agitation des Evangelischeil Bundes", vor der „sich alle beugen und fürchten". Wenn cs nach dem naiven Wunsche der „Köln. Vvlksztg." ginge, dann hätten die uativnalcn Parteien die Pflicht, das „maßlos verhetzte und irregeleitete pro testantische Voll" darüber aufzuklären, daß der Tolcranzontrag — eigentlich das Beste ist, waS die evangelische Kirche sich wünschen kan». Rein, Ihr Herren von der schwarzen Observanz! Nicht „maßlos verhetzt und irregeleitet" ist unser protestantisches deut sches Volk, sondern aufflammt cS in heiligem Zorn darüber, daß, nian ihm solche Dinge zu bieten wagt, und unerbittlich würde es seine Führer vorwärtstrciben und zur Entfaltung der äußersten Energie im Widerstande zwingen, wenn diese nicht von selbst im, vollen Einvernehmen mit den Regungen der evangelischen Volks seele im ganzen Umfange ihre Schuldigkeit täten. Das evange lische deutsche Volk und seine berufenen Vertreter in nationalen und protestantischen Angelegenheiten stehen fest und einig zu ge schlossener Abwehr der in dem Toleranzantrage lauernden Gefahren zusammen, und über eine solche imposante patriotische Machtent- s Wicklung kann sich auch der Reichskanzler nicht zum zweitenmal kaltblütig hinwcgsctzcn. Mag die gemischte Gefolgschaft des Zen trums. die Sozialdemokratie, die durch Vernichtung der landes- staatlichen Kirchcnhoheit die evangelische Kirche finanziell vom Reiche her in ihre Gewalt zu bekommen hofft, zusammen mit den j Polen und Welfen immerhin im Reichstage de» Tolcranzantrag durchbringcn: dann hat doch immer noch der Bundcsrat zu sprechen, und man wird ja bald sehen, ob der leitende Staats mann im Reiche abermals Neigung verspürt, in einer das pro testantische Gewissen und Empfinden so tief berührenden Frage dem Zentrum ein Zugeständnis zu machen, das unausweichlich einen Sturm der Entrüstung im evangelischen Deutschland zur Folge haben müßte, dessen Wirkungen unabsehbar wären. Alle Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß Graf Bülow. der ja bei der Aufhebung des 8 2 des Jcsuitengcsetzcs die Macht der protestantischen Imponderabilien kennen gelernt hat, durchaus dem Wagnis abhold sein dürfte, das Maß der evangelischen Geduld nochmals auf eine Probe z» stellen, bei der es mit Sicherheit in verheerender Weise überschäiimc» müßte. Und sind nicht überdies in der Zwischenzeit die Aeußcrungen des Kaisers gegenüber dem Hamburger Senior v. Behrmann in die Lairdc gegangen und baden auf ultramontancr Seite den sich dort bereits einnistenden Irrwahn zerstört, daß Kaiser Wilhelm II. zögen» könnte, im gegebenen Augenblicke sein volles autoritatives Gewicht zu grinsten ernstlich bedrohter pro testantischer Lcbcnsinteressen in die Wagschale zu werfen? So dürfen also die eva»gelischeir Kreise unseres Volkes, unbeschadet ihrer Pflicht, die Angen offen zu halten, die begründete Zuversicht hegen, daß Graf Bülow keinesfalls seine Zustimmung zu einer Verschiebung der föderativen Richtlinie geben wird, die er gegen über dem Toleranzantrage des Zentrums im Jahre 1900 niit den Worten seststcllte: „Die verbündeten Regierungen sehen sich außer Stande, diesem Anträge zuzustimmen, der die verfassungsmäßige Selbständigkeit der Bundesstaaten auf einen» Gebiete beschränken will, das sie der Zuständigkeit ihrer LandeSgesetzgebung Vor behalten muffen." Für die nationale Partcipolitik aber könnte am Ende die unerträgliche Steigerung der römischen Machtansprüche einen allgemeinen Umschlag zur Folge haben und auf anti-uttra- nionter Grundlage den bisher vergeblich erstrebten dauernden Wiederzusammenschluß der alten Kartellparteien bewirken. und leicht bewegter See. Der breite, schneebedeckte Gipfel de.- Aetna erschien über einer langen, fall bi-) zum Meereswiecul herubreichenden Woikenbank. Die Si'rdküste Calcrbriens bis zum Kap Cpartivcnlo bot in der Beleuchtung des Nachmittags vom grünen User bis zuw blauroten Gebirge hinauf eine Füll : zart abgetönter Farben. Heute morgen kamen Konu und die albauesische Küste in Sicht. Um 9 Ubr fuhren die dentschcn Schisse zwischen den ichneeglän>,enden Bergen Albaniens und den grünen Hügel» Korfus in die Bucht 00» Korfu ein, wo ei» starkes euelijchcs Gesctnsriser lag. das salutierte und para dierte. D'>e freundliche Stadt Korfu mit ihren beiden hoch ragenden Forts aus dem Felien ist reich geichmückl. Es sind Triumphbögen errichtet. Tie Bevölkerung bat sich in Schuren Kaiser entgegengcfahrcr die „Hohenrollern" von S: S cr -s an dem steilen Userabhaug cingcrunden. Ter König von Griechenland war morgen» dem jedoch in südlicher Richtung, während Norden her in die Meerenge cimuhr. Zun, rnssiscl,-japanischen Ltriea Pctcrsbura. sPrio.-Tcl.l In Wladiwostok war- den fünf japanische Spione verhaftet. Bei einer in ihrer Wobnnng vorgenoinmenen Haussuchung wurden pholo- araphi'chc Pialte» mit Ausnahmen der BerteidiguiigSiverke, lLi speziell derjenigen in der Umgebung der Stadl, gesunden. AbH-^ zöge dieser Photographien waren bereiis nach Japan gesandt'-- worden. Die fünf Verhafteten werden in den nächsten Tagen!?'fl gehängt werden. — In hiesige» Marinekreisen glaubt man, Kos:iß.« R v s h e st w e n s kr die Absicht habe, Saigon anz»!a»fcn,, um! dort driuaeudc Ncpar.atureu vorznnehmcn, seiner Mcmnsiüast R e kurse Rast zu gönnen und möglicherweise das Geschwader T---. Nevogatows abznwarten. gegebcnemallS sogar das Schwarzei-g Meer-Geschwader, welches die Dardanellen' passieren dürfte, i London. lPriv.-Tei.s Im Gegensatz zu der Reuter-! Meldung telegraphiert der Korrespondent des „Darin Mail" fernemi Blatte, daß ganz ziveifellos alle 7 russischen 'Schlacht schiffe Singapore passiert hätten. Tassclbe Blatt erfährt j aus Hongkong, daß auch dem dort stationierten brinschen Ad miral von den Hasenbchördcn in Singapore das Passieren von 7 Schlachtichiücu uiitgctcilt worden i'ci. Ein nach der Vorbei-^ sahn des Geschwaders von der Hasenpotizci in Singapore aus! dem Wasser gezogener russischer Matrose verweigerte jede AusH knuff über die Bewegungen uud Absichten der russischen Flotte, s Nach dem „Daily Expreß" leugnet er, Deserteur zu sei», und! gibt an, aus Unvorsichtigkeit über Kord gestürzt zu sein. Daff gegen besagen Meldungen aus Noisib«^ daß während des dor tigen AusenthaliS der russischen Schiffe viele Leute desertiert seien und wegen Insubordination acht Hinrichtungen von Mann schaften, sowie vier Degradationen von Offizieren vorgenommen werken mußte». Der Gesundheitszustand der russischen Besatzung hätte einer aus Port Loui» aus Mauritius datierten Depesche zufolge in den Trope» sehr gelitten. Jivvlgs von Sonnen stich seien mehrere Todesfälle voraekoinmen. Die zahlreichen Krankheitsfälle hätten Roshcsiweusri die Ausführung sinne» ursvrünglichcn Absicht, in Diego -Gareia mit dem dritten Ostsee. geschwader znsaminenzutrcffen, vcrciiclt. Tokio. Japan ist dabei, der» russischen Plane der Re organisation der Ar m e c in der Mandschurei durch umfassende Vorbereitungen zu begegne», indem es die Hegen- wärtigen Einheiten verdovveln und stellenweise vcrdrenachen will. Man nimmt an, daß im Herbste die japanischen Streit- kräfte über eine Million stark lein werden, einschließlich der tatsächlichen Feldarmee von 700 000 Manu. Die Javaner sind überzeugt, daß sie Eharbin nehmen und besetzt halten und gleichzeitig gegen die Russen im Osten operieren können. Haag. Nach hier cingegangcncn Depeschen ist die russi - sche Flotte 10 Meilen nordwefflicki von den Anambainseln, an der äußersten Grenze des Archipels vor Ankcrgcgangc n. Das niederländische Geschwader soll Befehl erhalte» baden, sich zur Ausrcchtcrhaltung der Neutralität doribin zu begeben. Zur Laue in Russland. Petersburg. kPriv.-Tcl.j Die Polizei verhaftete einen Jäger^ der Mitgliev des Personals des kaiserlichen Hau 1 es ist und revolutionäre Ideen an den Tag gelegt batte. Er wurde überrascht, als er einem Manne ein Papier über reichte, aus dem sieb genaue Mitteilungen über die Zeiten der Spaziergänge des Zaren in Zarskojc Sselo befanden. Petersburg. lPrw.-Tcl.s In den südlichen Provinzen, besonders in Rikolajew, haben gestern ernste llnrnbeil statt- gesunden. Tie Menge zog unter Entfaltung roter Fahnen und Absingen revolutionärer Lieder durch die Straßen der Stadt. Zur Marokko-Frage. Paris. Anlaß ziöscn Blattes, daß Politik lediglich den Sturz DelcasiäS herbeijühren wolle, schreibt Jaurös in der heutigen Ausgabe seiner „Humanitö": „Herr Delcassö hat hier ein plunrpcs. aber seiner Meinung noch sicheres Mittel gesunden, um unantastbar zu wer den. Ein ähirliches Manöver hat seinerzeit General M»langer e; Ld »»» r r < Neueste Trirhtrucl-liiljieu vom N. April. Die Reise deS KalserpaareS. Aorf«. Gestern mittag 11U Uhr verlieh die «Hohen- zolleru", mit dem Kaiser an Bord, unter «alut Messina, äßlrch der Bcbauptung eines Pariser ossi- Deutschland mit ieiner mar 0 kkani ich c i> Herr Delcassö den von chm herausbeschworenen Schwierigkeiten ins Gesicht sehen'? Wan» wird er die Ehrlichkeit und den Patrio tismus haben, die Initiative zu den nottvendiasten Verhandlungen mit Deutschland zu ergreifen, und so die Folgen ferner Unbc- onncuheit und Anmaßung wieder aut zu machen? Es ist um 0 dringender notwendig, alles Unbehagen und jedes Mißver ständnis zwischen Frankreich und Deutschland zu zerstreuen, als unliebsame Zwischenfälle und verdächtige Machenschaften, wie z. B- dos vorgestrige Scharmützel zwischen französischen und algerischen Soldaten einerseits und den Truppen des Präten denten Buhamara andererseits die Marokkofrage zu verwirren drohen." Berlin. <Priv.-Tel.) Der BundeSrat hat auf Grund von 8 139 der Gewerbcordmina beschlossen, daß die Bestimm» A über die Beschäftigung von Arbeiterinnen uud jugerrdlichen Arbei-