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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.04.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190418028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919041802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919041802
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-04
- Tag 1919-04-18
-
Monat
1919-04
-
Jahr
1919
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ßre»7«r N«chMke»„.AA,'k>, >r.II>7 tzrickwrffR,»»»» «er «i »«-»lm- dir Siirst»»«. Bern«, 17. April. In einer Nntrrrebnng de» Spezial. korrespondenten des „Newyork Gun" Karl H. Wieaaud »lt dem Reich»minister de» Aeußeren bemerkte Graf Brock. dorsf-Rantzau, er könne nicht glauben, daß die Gr. «lärung der HavaS-Agentur über die Siegelung brr Saarsrage und die milttäri'chc Besetzung der Vi heinlande mehr als «tu Bersuch-dallo» sei. um srstzustellen. welch« Zumutung«« dl« öffentlich« Meinung in Deutschland ertragen könne. Der augebltchr Inhalt der Bestimmungen steh« zu sehr im Widerspruch mit den Grundsätzen, die Präsident Wtlsou als Unterlage für einen FriebenSschluß verkündet bat und die von beiden Krieg-Parteien tm November ISIS aug«. «ommen worden sind. Die Bestimmungen über da» Gaar. gebiet seien nicht- als eine schlecht verhüllte An. nerton. »Ich werde einen Friedensvertrag. der diese Bestimmungen enthält, niemals unterzeichnen, und ich weist, dast ich damit nur die Auffassung der ganzen gegen wärtigen Negierung vertrete. Ich bin aber auch überzeugt, daß selbst, wenn die Delegierten zur Unterschrift geneigt wären, die Rat>o»alocrsa«»l«»g den Frieden-Vertrag ablehue» würde. Selbstverständlich hat Frankreich einen An> sprach auf Schadenersatz für seine zerstörten Bergwerke. Deutschland ist bereit und fähig, diesen Schadenersatz zu leisten. Wenn an Stelle von Machtvoll- trkern ersah rene Geschäftsleute diese Frage zu regeln hätten, so würden sie einen Weg finden, der Frankreich sicherer zu einem hinreichenden Ersatz verhelfen und dabei zu einer Annäherung statt zu einer dauernden Entfremdung der beiden Völker führen würde. Wir sind bereit, den französischen FrirdenSdelegierten ent- sprechende Vorschläge zu machen, und wir hoffen, baß sich bei den Verhandlungen das Mißtrauen zerstreuen läßt, das der Entente bisher ihre unzweckmäßigen und vom Standpunkt einer höheren politischen Warte aus nicht zu rechtfertigenden Zumutungen etngegcben hat. Der Weltkrieg sollte uns doch durch die Erfahrung von der Solidarität des Leidens, das er uns gebracht hat. über die Solidarität unserer wahre« Interesse» enrsgeklärt haben. Eine Entwaffnung Deutschlands an seinen Rheingrenzen würde erträglich sein, wenn sie auf Gegenseitigkeit beruhte. Unerträglich ist aber ein einseitiges dauerndes Besetzung-recht Frankreichs hin sichtlich der Brückenköpfe und Eisenbahnknotenpunkte der Rheinland«. Der Gedanke, finanzielle Berpflich. jungen ließen sich nur durch territoriale Okkupa- ttonen sichern, ist veraltet und mit dem Selbst- bestimmungsrecht der Völker nicht vereinbar. Die deutsche Negierung hält jedenfalls an der Notwendigkeit fest, daß mit Abschluß des Friedens der Grund für die Besetzung deutschen Gebietes durch feindliche Truppen wegsalle." Die verkappte Annexion des SaargrbieteS. Bern. 16. April. Tic in der Pariser Konferenz aus gestellte Formel für die politische und wirtschaftliche Zu kunft des Laargebiets wird von der deutsch-schweizerischen Presse fast einstimmig alS verkappte Annexion bezeichnet. Di« »Züricher Post" schreibt: »Die Behauptung der Harms-Agentur. cs handle sich beim Saarbecken nicht um eine Annexion, ist Heuchelei. Ti« Franzosen dürften dieses Beutestück. auch wenn das ganze ausgehungerte Deutschland den Vertraa unterschreiben würde, nicht ver wahren. Die 14 Punkte Wilson- seien nichts weiter als ein« gute T h c a t e r k u l i s s e." Angesichts dieser in der Schweiz herrschenden Stimmung bemüht sich der fran zösische Propagandadienst, beschwichtigend zu wirken. Go schreibt heute der direkt vom Quai d'Orsay informierte Korrespondent der »Baseler Nachrichten": »Im Gegensatz zu allen anderen Mitteilungen sei es nicht Frank reich. da? die unmittelbaren Interessen vor die höheren Interessen stelle. Wenn die anderen Mächte dasselbe Ent gegenkommen zeigten, wie es Frankreich gezeigt habe M. werde die Welt in absehbarer Zeit zu einem für alle an nehmbaren Frieden kommen:" Der Korrespondent setzt in dessen hinzu: Wenn der Fricdensschkuß mit Deutschland und Oesterreich mißglücke, so werde eS nnv die westliche Kultur geschehen sein, darum müsse das FrledenSwerk ge lingen. Rotterdam. 16. April. Ein Teil der holländischen P resse bespricht die überraschenden Meldungen von der Berufung der deutschen Delegierten zum' Sd. April, warnt aber davor, zu denken, daß dies schon den, Frieden bedeute. Cs würden vermutlich fetzt Schwierig-j feiten entstehen, non denen bisher noch keine Rede gewesen j fst. Die Deutschen hätten bestimmt erklärt, keinen Friede« zu unterzeichnen, der nickt mit den 14 Punkten WilsonS übereinstimme, und man kann schwerlich behaupten, daß die Behandlung der deutschen Kolonien und der Saaraebietsrage mit den 14 Punkte» LVer- « i n st i m m t. rr- London, 16. April. Lord Robert Cecil sprach im Unter-Hause die Ucberzengung aus. daß die Mehrheit der Neutralen, die den jüngsten Konferenzen beigcwohnt hätten. Innerhalb kurzer Zeit Mitglied -es Völkerbundes fein würden. Er sagte. die Blockade müsse mög. sichst bald aufgehoben werden. BIS zn diesem Zelt, punkt müsse eine gewisse Kontrolle über die Neutrale» bei- behalten werden. W-MPS WE»»>G INT» DH» Uus»»>Iffk »er releluuki«lerr»i. LvuGwß 1L April. Meuter.) Llovd George hielt heute tm Unterhause dte angekündlgte Rede. Sr gab zu» nächst zu. daß dt» gauze Welt ungeduldig auf den Frieden warte und wir» dau» auf da» Riesenhafte der Ausgaben der Delegterreu hin. dt« Probleme« von nicht dagew«s«»er Schwlertgkett «ub Wichtigkeit gegenüderstände». Die Gr«»»e« von 1« Länder« müßten neu-«, »gen werde«. Dir Kvnferenz »üsse ihr« Ardett ab. kürzen. Den» sie Hab«, während sie versucht« aufzu. Hanen, in viele« Länder« die Grundlagen der Gesellschaft in de« Gtanb stürzen sehen. Fragen, von denen man vor dem Kriege nie gehört hat. Hütten fetzt beinahe «tun» Kunfltikt »wische« zwei aliierte» Staate, verursacht. Dte Schwierigkeiten am Balkan Hütten «in« Atmosphäre von Unruhe geschaffen, au- denen heraus der Krieg entstanden ist, und eine- der charakteristischsten Merk- male der gegenwärtig«» Lage sei, dast infolge der Zer bröckelung großer Reiche Mitteleuropa in kleine Staaten balkanistert worden sei. Lloyd George sagte, er würde lieber Rußland den Bolschewisten überlassen, als daß Großbritannien infolge einer kostspieligen Intervention Bankrott mache. Er sei überzeugt, baß e» der größte Unsinn wäre, eine militärische Intervention in Rußland zu versuchen. Die englische Politik fei, ei» gewaltsame» UeLergrekfen de- Bolschewismus auf die alliierten Länder zu verhüten. Deshalb organisiere England alle Hilfskräfte tn den alliier ten Ländern und in de» benachbarten Gebieten von der Ostsee biS zum Schwarze« Meer. Ueber die all ge. meinen Kri«ben»b«dingangen sagte Lloyd George, die Bertreter der Großmächte seien zu elüem vollständigen Einvernehmen über die grund legenden Fragen bezüglich deS Frieden- «lt Deutschland gelangt. Sie hätten diese Fragen bereit- formuliert und er hoffe, daß sie Ende nächster Woche vorgelegt würben. Niemand hätte die neuen Probleme und die besonderen Empfindlichkeiten Europa» mit ihren alten bitteren Erinnerungen an nationale Konflikte sym. pathischer behandeln können als Wilson, iveiiall.) Die Konferenz habe niemals die Da sachen vcr. geffen. daß die meisten Leiden und Opfer de- Kriege- von dem heldenhaften Frankreich getragen worden se'en. Frankreich habe ein Recht darauf, sich vor einer Wieder» oolung deS AugriffeS gesichert zu fühlen. In allen Fragen, dte uns vorgelegt werden, gelangen wir zu einst mmigen Beschlüssen. iBeifall.) Die Friedenskonferenz hat ein. stimmig und ohne Zögern beschlossen, daß eS ein Fehler ersten Range» sein würde, die FriedenSbedin. gungen zu veröffentlichen, ehe sie mi-t dem Feinde besprochen worden seien. Keine Frieden», konfrrenz habe jemals ihre Verhandlungen öffentlich ab. gehalten. Wir wollen viel «ehr eine« guten Kriech««, als eine gute Presse Habe«. Wir wollen, sagte Lloyd George, einen strenge« Frie. den. weil der Fall es verlangt. Aber er dars nicht darauf berechnet sein. Rachegefühlr zu be. friedigen, sondern daraus. Gerechtigkeit zu üben. Jede Klausel und jede Bedingung muß in jeder Weise gerecht- fertigt sein. Eines der Ergebnisse deS Friedens wird die Entfernung der großen kontinentalen Gefahr der Rüstun- gen fein. Die Ltreitkräfte Deutschlands werden zu einem Heer herabgesetzt werden. daS eben- auSreicht, um den Polizeidienst in seinen Städten durchzuführen und feinen Handel zu schützen. Wir und Europa müssen daraus Nutzen ziehen. Die Gefahr besteht nicht, daß eS in Deutschland noch zu einem neuen Aus bruch kommt, denn Deutschland könnte nur mit Mühe 86 MO bewaffnete Männer ausvrtngen, um dte Ordnung aufrechtzuerhalten. Di« Gefahr besteht fetzt, daß die Welt in Stücke geht, wenn das hagere Gespenst deS Hungers durch da» Land schleicht. Llonb George be tonte zum Schluß, daß eS die Pflicht aller Staatsmänner, Parlamente and Führer der öffentlichen Mcinu"g fei. den Triumph de» Recht- nicht durch Nach, giebigkettzuverderben. » Vralnr» de- polnischen Lurch-mge-. Frankfurt a. M^ 17. Avril. Gestern hat der erste Truppentransport der Armee Haller in Stärke von 8060 Mann den Frankfurter Südbahnhof auf dem Wege nach Posen passiert. Weitere Transporte wer» den in den nächsten Tagen erwartet. Der Personenverkehr erfährt von Freitag bl- DieuLtag wesentliche Etnschrän. kungeu. ——. Bolk«abstim«m»s in der Schweiz über de« Beitritt zum Völkerbund. Bern. 17. Aprtl. Da- politisch« Departement teilt mit: Sobald der neue endgülttge Wortlaut de» Völkerbundver- trage- bekannt ist. wirb brr BundeSrat dem eidgenössischen! Rat einen Vorschlag über den Beitritt der Schweiz zum Bülkerbunb unterbreiten. Der Bundesraj stellt sich setzt schon auf den Standpunkt, daß diese Frage infolge ihrer besondere« Dichtigkeit von einer volk«abstim. mnng und einer Abstimmung der Stände abhängig gemacht werde» möge. verMcher md SSchfischer. D,«»»au. 17 Hebe» dt« Ernennung, Versetzung und Euttufluug von Veamle« at da» Gesamtmsntstertum zur AuSfüLruua lbsatz 1 de- vorläufigen Grundgesetze- für de Sachsen folgende- bestimmt: samtmtntsterium ernennt «ud «utl-ßt: dt« I vo» ß 1ü bsatz 1 de- vorläufigen Grundgesetze- für de» Freistaat achsrn folge Da» Gel ,. .W»W Beamten der Oderrechnung-rammer. de- Oberverwaltung-- aerichts und de- Hauptstaat-archlv-, die Mitalteber des Kompetenzgericht-Hof-, dt« Mttglteder der Disziplinär, -«richte sltr dte Zivtlstaat-biener. städtischen Beamten. Unt. versttäl».Professoren uud Lehrer, sowie auf vprfchlaa der zuständige« Minister: dt« Mtutstertaldtrektore», dte Bor. tragende» Rät« bet den Ministerien, den -räsideute» de» OberlandeSgertchtö. dte Senat-Präsidenten diese- Gericht». Hofs und den Ersten Staatsanwalt bei dem Oderlande-, «richte, die Landgericht-Präsidenten, die Präsidenten der lmtsgerichte Dresden. Leipzig und Chemnitz und die Ersten StaatSanmälie bei den Landgerichte», de« Präsiden- ten der Generaldirektion der Staatseisenbahue». de» Prä» sidenten der Generalzolldirektlon. den Landforstmeister. de» Präsidenten de- Lande».Gesundhett-amt-, den landwirr. Versetzung dieser Beamten zu. Die Ernennung. Versetzung und Entlassung der übri- gen Beamten wird jedem Minister innerhalb seine» Se- schäft-bereich» übertragen. Soweit nach der für daS vor» malige Königreich Sachsen geltenden Handhabung zur Er» nennung, Versetzung und Entlassung der vorgenannten Be- amten «ine dem Gesamtmintsterium oder dem einzelnen Fachministerium unterstellte Behörde belügt war. bleibt eS bei dieser Ermächtigung. t» den vahuhofswirt, erung-zustand verkürzte ahnhvf-wtrtschaf- —* Zum Nachfolger de- Amt-Hauptma««- vo« Dresden-Altst.. Dr. Woelker, der bekanntlich in die Staatskanzler berufen worben ist. ist. dem Vernehmen nach, der Amt»bauptmann von OelSnitz i. v.. Dr. Schulze, ernannt worben. Dr. Schulze, der seit Juni 1613 ln veltz. nitz tätig ist. dürft« sein n«ueS Amt am lö. Mai antrete». —» Beerdigung. Nach einem arbeit-reichen LeSe» wurde am 16. April b. I. der frühere Friedhofsmetster de alten AnnenfriedhofeS an der Chemnitzer Straße, Herr August Ack « rmaun. auf der Stätte seiner langjährige» Tätigkeit zur ewigen Ruhe gebettet. »3 Jahr« lang hat er der Ännenktrchgemeinde seine Dienste gewidmet. Seit einem Jahr befand er sich im Ruhestand. Ein großes Trauergefolg« erwies dem Verblichenen die letzte Ehre- Pfarrer Roßberg von der Annenkirche hielt eine ergreifende Rede, in der er besonders der Verdienste gedachte, die sich der Verstorbene um die Gemeinde erworben hat. Der Za- fall wollte eS, daß der Dahingegangen«, der am IS. Lvrtl 1888 als neugewählter Totenbettmeister auf dem Anne«, sriedhose einzog, genau 30 Jahre später baievbst zur Ruhe gebettet wurde. -* verkürzte Polizeistunde schäfte«. Die durch den Bei- Polizeistunde gilt auch sür die ten. ES können die WtrtschaftSrüpme zwar al- Warte- räume offengehalten werben, doch ist jede Abgabe von Speisen und Getränken über die durch dte Polizeistunde festgesetzte Zeit hinan» untersagt. —* Erhöhung der Onartiergelder für be» sächsisch« Srenzfchutz. In der sächsische« Volkskammer sind am 81. März d. I. dte Uebelstände besprochen worden, unter denen di» Bevölkerung deS Grenzschutz- gebieteS zu leiden hat. Dabei hat dte sächsische Regie rung darauf hingewiesen, daß die Erhöhung de» Quartier, gelbe» und die Abstellung der Uebelstände Sache der Reichs- regierung sei. Die Abgeordneten Dr. Seyfert. Brod au f. Steinsdorff u. a. halten den Wunsch der be teiligten Bevölkerung, baß die Quartiergelder er- höht und daß alle» getan werden müsse, die Uebelstände zu beseitigen, für berechtigt und fragen in der National- Versammlung an. ob dte Reich-regierung bereit ist, den Wunsch zu erfüllen. —* Seine« 7V. Geburtstag konnte am 7. d. M. Herr Gustav Frihsche, Besitzer de» ..Eldorado", hier, begehen. „Der Saalinhaber. daS Amtsblatt deS Landesverbandes der Gaalinhaber in Sachsen, dessen Vorsitzender Herr Frthsche seit dem nunmehr lösährigen Bestehen be» Ver bandes ist. widmet dem Jubilar in seiner neuesten Nummer einen Aufsatz, in dem dte große» Verdienste deSselbe« uw den Verband gebührend« Würdigung finden. —* Fünfzig Fahre Bürgerin. Wie bereit» kurz mit- «teilt, beging Fräulein Bertha Geißler. Große lauensche Straße 38, ihr VO sährige» vürgerinnen-JUht- läum. Ist eS an sich schon ein bemerkenswerte- Ereignis, wenn ein Einwohner ein halbe» Jahrhundert der Stadt als Bürger angehürt, so Ist die» in »och viel höherem Grade der Fall, wenn e» sich um eine Bürgerin handelt, deren Zahl gegenüber den Männer« sa verschwindend ge ring ist. vielen Dresdnern wird die alte Dam«, di« sich noch einer beneidenswerten geistige» und körperlichen Frische erfreut, persönlich bekannt sein. Sie ist zwar utcht tn Dresden geboren, sondern stammt aus Böhme«, ist aLer bereit- in früher Jugend mit ihren Eltern hierher gekom- Kunst und Klffeafchaft. s* Mtteilung der Sächsischen Landestheater. Die Tageskassen der LandeStheater bleiben Karfreitag ge schlossen. 4* Veutrel-Theater. Karfreitag, Sonnabend und am 1. »nd ». Osierseicotag gelangt abends 7 Ubr di« Leo Falliche Operette »Der sidel« Bauer" zur Ausführung. Tie Borstellungen sind spätestens um 1410 Ubr beendet. -f* Albert-Theater. Svielplan für die Feiertag«: Oster sonntag 7 Uhe: „Ter Schwarzkünstler", Ostermontag: „G r o b kt a st l u s t" lGastspiel Franz Schönemannj, Gampe- Notbe zum «stcumale, Dienstag: „Mein Leopold". An allen drei Feiertage» nachmittags 8 Uhr daS Osterspiel „Rübezahl und der SchneiderMciell". f» VolSs-Sinsouiekonzert. Dte junge Pianistin Suse Lenz, ciirr Schülerin von Professor Petzet, spielte Griegs A-Moll-Konzert. Man lernte in ihr eine frische, natürliche Begabung kennen mit bereits sehr wett ent wickelter Technik. Zur Herausarbeitung größerer Steige rungen fehlt einstweilen noch die physische Kraft: recht fein abgeiönt erscheint dagegen bereits der Anschlag tm Piano. Auch die ganze Art der Auffassung ist verständig. Irgend- «i« in die Tiefe zu gehen, bietet daS Gries-Konzert sa keine Veranlassung. Im Gegenteil: wir wünschten «S un» tn seiner wahren Art als gehoben« Salonmustk noch etwa» leichter, flüssiger „eleganter" sozusagen ausgesaßt. als eS diesmal herauskam. Eine wesentliche Erleichterung für die Solistin bedeutete eS gewiß, daß ihr Leyrer selbst — in dieser Hinsicht ncch ganz der alte, gewandte Konseroato- riumSprosessor — das Orchester leitete. Von dem reichen Beifall, der die Klavierspielerin auSzetchner«, kam auch dem Lehrer und Führer ein gebührend Teil zu. Dt« Orchester, »ummern des Abends standen unter Gellhor«»Dub«. lowSkiS Leitung; wir hörten von ihm zu Anfang eine rocht angemessene Wiedergabe der entzückenden kleine» Nachtmusik von Mozart. - L 8. s* Sam«er»«flk, Abend. Leipziger Gäste. Anny Eifel« als zuverlässige Pianisttu. biSwetlen nur etwa» zu stark auftragend. Earl Herrmann svloline) und C. Rudolph, ein vorzüglicher Hornist, boten Gaben, dt« nach Auswahl uud Durchführung tn besonderem Grade ge. fielen. Mit seiner Sonate erwies sich der Schweizer Oth. mar Schoeck als begabter Tondichter. Den Eindruck größter Geschlossenheit hinterlteß der erste Satz mit gewähl. ten harmonischen Mitteln tn neuzeitlichem Geschmack. Scharf geprägte Gedanke« finden geistvolle Verarbeitung, für beide Spieler dankbar. In der Klangsprache pulst Blut, wärme. Rhythmische Gegensätze fehlen. Sinn für edel geschwungene Melodik mit gut angelegten Steigerungen beherrscht auch den folgenden Satz. Die stoffliche Vielheit ist mit Feinstnn zu ragenden Gipfelpunkten geführt. Frisches Leben erfüllt da» Allegro, leicht hingeworfen, weniger durch Erfindung fesselnd, al» durch technische Ar. beit. Da» Werk fand gute Aufnahme. Dann kam Brahms mit der Sonate l« D-Moll. Die Mittelsähe gelangen ganz hervorragend namentlich da» tiefbewegte Abagio. Seltenen Genuß vermittelt« dessen Horn.Trlo. Dir Fülle de» Schö. nen. die hier dem Meister au» der Feder geflossen ist, Vleibt erstaunlich. Für die gediegene Wiedergabe ernteten dl« Künstler begeisterten Dank. Ein Abend, der Si» zum letzte» Akkorde in Van« hielt. L. k. -f* Klavier,«««». Fell, Veruvw hinterlteß an keinem Klavierabend tm Logrnsaale sehr günstig« Eindrücke. Etu« starke persönlich« Note war tn alle« vorträgeu 'pür. bar. Dt« kraftstrotzende, ernste Mnstkernalur Wernow» selbst in rasendem Tempo unfehlbar sicher« Technik stützen. Zwar weiß er sich auch in kleineren Stücke« zu mäßigen, -och färbt sein stürmende» Temperament immer ab. fo daß dte poetische Kleinmalerei tm ganze» etwa» zurücksteht sE hopin: Berceuse. Schubert: Impromptu). Di« »e von Sache« eine» lebende» Kompvntsteu tu da» Programm ist stet» verdienstlich. Dernow spielte vier klei- nere Stücke de» früher tn Dresden lebenden Roland Bocauet. Sie liegen ihm mit ihren dynamischen Schluß, steigerungen gut. wenn ste auch tm allgemeine« vornehm kühle» Charakter tragen. Da» hörbare Mitsingen der melodischen Spitzentöne, wozu sich der Pianist im Gefühl». Überschwang htnreißeu läßt, ist natürlich zu vermeiden. Xr. Doktor.Jubiläum »ei vreltkops L Härtel. Za« goldenen Doktor-Jublläum be» Geheimen Hofrat» Dr. OSkar von Hase, de» Mitinhaber» der Firma Breit- köpf L Härtel ln Leipzig, hat die philosophisch« Fakultät seiner Vaterstadt Iena am 10. April ISIS laut einer durch den Dekan Jultu» Kter-borsf übersandte« lateinischen Urkunde „diesem hochgelehrten Buchhändler zu Leipzig als einen wohlwollenden und umsichtigen Förderer der Wissenschaften und Künste und durch Sachkenntui» sowie durch Bildung tn gleicher Weise ausgezeichneten, auch um dte Erforschung, Darstellung und Begründung der Ge schichte deS BuchiiandelS besten- verdienten Mann di» ihm einst übertragene und von ihm in nunmedr fünfzig Jahren ausS würdigste geführte höchste Ehr» der sophie erneut." s* Ehrung an ihre Georg , ^ Gesellschaft „Leoniden" ein« uv« Han» Zeißig modellierte Tafel Herstellen lassen, dte mit Genehmigung be- Rate» der Stadt am Alten Rathaus« angebracht wird. Bon d«n auf der Tasel angebrachten Medaillonbtlberu stammt das Bötticher» von Earl Seffner. da» Bormanu» »on Han» Zeißig. Dte Inschrift der Tafel lautet: „Dem Andenken zweier Leipziger Dichter, die tn heiterem Wort and vertrautem Klang ihrer Helmatlieb« et» köstlich Denk- mal setzten, widmen diese schlich die Leoniben." shruug Meier Leipzig« Dicht«. Zum Ln denk?» verstorbenen Mitglieder, die L«tt»ztger Dlchtar Bötticher und Ebwt« Vormauu. hat di« es« schlichte Tafel in schwerer )enk- Zelt * Der Zentralan-schnß der vühueugeuossauschaft hielt in Berlin eine vorbereitende Sitzung zur Dele. Slertenversammlnng a». Die wichtigsten Programmvunk e. Tarifvertrag und Normalvertrag. wurde.
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