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vet der Reick'ttägsÜlch» ffiürnber . , , , ^ ,gA wohl Ist Schreiner inat.» Ilb.» mit 5751 Stimmen gewählt Der Gegcnkan» dltat Lutvartt (konierv.) erhielt 5.',:t4 Ltin men. Wien. 18. Jan. Die ungarische Delegation vo- tirtr l» heutiger Plenar» sitzuiig daö Marinebukget nach de» »Anöichttßanlrä- acn und gc»el»ini„tc ein stimmig den Nachtragg- krctit von st.Ri.isüi Fi. ihr Mepatilirnng der bosni- schen Flücl tlingc, nachdem die Regierung erklärte, unter diesem Lite! keine weiteren Sunnncn zn ver langen. Der Heitrerer s tt I» t. ft e» G chI» 1 t» 8olrln»i8-8pnl880 14, -r«l.'«»i»>«r ,l,r 8i,<»«rp-!i88« Is »vli t-lvl VP'LMW ^ UAvdt-'rÄvrrLmm« Tageksatt für Uokitik, Ailterljaitinig.Gesiliastgvkrkehr. Lörse»bericht,Frem-eillistk. »Pilttedaltenr: ll, » llklsr«»^. Druck und Etgentbuin der Herausgeber: Veraiitworti Redakteur' Für daS Full.: IIn>rl»u»uu. L-Ivpi-cd ^ LLt-tetiurttr in Dreübeu. LLvIurir ti t'uUI«»U „ vr-^ F„- »Ncj Vnrlcnnl' aller Strrktlssiirpjöi'v, pfsnssdriofs,^ KvüöN «So Finc/itliluns; aller Ooni»vU8. (ineuipzeltlioltt; z Lonlrolo 4er Verloosung aller >Voilii>»:>Pi«>'v. FIIos anvlr 4 nnl lniellieln-i» llvmieilfftvliü für liVselisvI. ^ der Regierung legtc g ich. zeitig einen Ausweis über dir in der Staatskasse sich befindenden gemeinsamen Aktircn vor. New - 21 ork, I8.Jan. Die republikanische Legis latur Lllainc trat aus Grund einer ihr günstige» Entscheidung des Ober- gcrichtö zuian men und wabttc den »itepublikaner Davtcü zu», Gouierncnr. Derselbe leinele sofort den Eit. woraus auch die übrigen »Beamten teö Staates gewählt wurden. General 6haust»« la n er kannte die »Autorität des Gouverneurs Davicü alö legal a». Z , l'.ie^ant u»,i Cttmt'urtulwl ein-;, riet,tot« ttoitti.il,». Our.Iorokvu^ n .... j u.8lullu»gon Vmvtt-rlioiiorlioüuutorriolit tür Dauwu. iiorron « >>« i ^uII! u. Xiinior /»sv>Iorttäl-;c-8/.e-it. chu^ioiliou olcguntor Iloilgtorüo ! v ^ Pvt>8lon8,ta11ungen. l''ah,--e8oiiiiro rum, 8o»>8tllnt8oiiir,-u. .vilinrlnn« von I'on- ^ ^ ^ ^^! 0^'^^ ch»8^,ii,l V>»I 1,'ajl^itöi <Ia» /HIN Voi imut LmU Lirscliüia rg. 188(1. Neueste Tele,,ramme bcr..Trcsvncr »Rachrtchten." Wien, 18. Januar. Die „Wiener -Zeitung" veröffentlicht em kaiserliches Handschreiben an Langenau, denselben ans seine Bitte vom Botjchaslerposten in Petersburg entl>ebend. zugleich unter Weimar. Nach halb lO lihr betraten die höchste» Herrichaitcn, WitlerungSauSslchten: Ziemlich strenges FrostweNer. Hopffe, Türpe, Jordan, Leich. Küntzclinann, Robert und Louis Vierling vciireten; die Imutolinauen durch de» Reichühauk- tlrettor Edier, die »Bankiers Mancklcwicz, Eichmrach, »Mente und 2Pcbcr. Den Glanzpunkt dev Festes bildete das Erichclnen und die »Amocienoelt bco ».»otes m t den süriilichcii Gasten auö IrctrcN. LEontai, Ift Aarruar. Verleihung des Grotzkreuzes des Stefansordeus. Harts, 18. Januar. Der Hei zog p. lgramont, welcher 1870 Blinlacr dev Vlnöw 'rtiacn >oar, iü acstoibe». Das Be finden Inles Patnes, welches geuern besser war, hat sich heute wieder verschlechtert. Dresden, 19 Januar. — IJ. KK. HH. dcr E'ldgrosioerzog und dicErbgrosiderzogin von Sagaca-Wcimar laugte» mit Ent Ige am Donu >bc»d2ldcnd gegen b,«7 riy, n»s dem vc pzigcr Bah, h >e hi.rlciblt . n un^ be gaben sia> direkt nah dem ,gmgl. schloss, woiclbst dleselben l» der Borha,e, dnrm welche man »ach der Haupttreppe gelangt, von Sr. Nah d>'»> Könige mit unbcdeektcm vauple empfangen, und Zibrc Kdnigl. Hoheit am r'lrm führend nach ihren Z inmeru geleitet wgrdc». Hier wurde zunächst kaö Vtbcndbrod eingenommen, und begaben sich sodonn IJ. .zz.zz. Majestäten nchst ihre» twl'c» Gästen »a n dem Rlb rttl cnicr. um dem dort adacbaucncil SuvierlpiionSballe dig i^' Uhr bclzuwohne». - Gestern Normittag v,n Nil Ubr an wointc» J?e. Maleliätcn der K nig und die nönigi" sonne IJ. .g.de. vH. der Ptinz und Prtnzciiin Georg und die Erbgrobderzogl a hsen-r'vklmariiel en ^crrichaiten dem Gottesdieniie in der talholiiel en Holkirche bei; »ach de,melden empfing Le.Maiellät eine gröbere Anzahl Herren in vtudlen.z. - Sc. 'Ngj. der König hat den Kommandeur der i. Ka- valeric-Brigade. Herrn Gene,almator von Earlowip, unkcr Be- sördcrung zum Genclal'cnkuan, zu seinem Gcncraladlutanten er. nannt, ioioie den -kadttommanbanten von Dresden, Herr» Ge- ncralmalvi von Mittig, und den Kommandeu! der I. Iniantcrie- Divinon, Herr» Geneealmaior J-reiverrn v. Hausen, zn General leutnants befördert. — Unter Schneegestöber und Kerzenglanz, bei Brlllcmtcn- schsmmcr und Frohsinn, mit DckorattonSpracht und 9ebc»sln>i, in Sammet, Seide und bei her »Atmosphäre ist auch der erste der bcueige» zwei S u d s c r i p ti o n S d ä l l c im Königs. Albert- theater verlauten. Man kennt nunmehr die äussere Ausstat tung tleicr Elileballicsle ans einer PahrcScriahrung, aber man hat sie nun als vertraute umso lieber gewonnen, da ist der zu einem Ballplalz vereinigte Raum der Bühne und deS Parkerr-o, da die aus dem ersten Range nach dem »Parterre herablübrende fficltrcopc, da die als Rieicnzelt umgeaandelte »Kühne, da der ein ii.lientschcö Pnstschlofi daeitcllende Hinlcrorund und dlc Eon- lisseu, eine Dongassc dcS Eitroncnlandcü vorkühreub. da die Ramm'schc »Blattpflanzen-Dekoration, da sind die Hunderte von Gasflamme», die vo» n veigolketcn Zintglisi-Kantclabcrn und 4 imposanten Kronleuchtern eine Helle verbreiten, die von dem Scheine der Edttou'schen Pampc kaum üdertrofsen n eiden türtre, da kltngen von den sicv gegenüber slveuten Lrenkler schc» und Wcrncr'sche» Militärkapellen In unnnterdrochener i>elgc :«> der modcrn»en Tanzwelicn. bis ln trüber Morgenüunde gleichsam unter den Hüüe» deg lchicn^ tanzenden Paareö taS autges.chlagcne »Podium versinkt und vo» Seite und SpIPen wenig mehr dlcibt, alö et» Häuflein abgerissener BoiantS und abgetretener r chlcppcn. Den schönste» Schmuck dieses herrlich glänzende,I sz-ritsaalcS bilden aber doch die Ll'eilnebmer des Festes selbst, lene aus. und av- sln'beudcn Schaaren gebüßter und woblgelanntcr »Menschen, die sich vereinige», ein paar stunden in Frohiinn zu verleben, bie S tandcSunterich cde zu vergessen und nnier dem Patronate und in Gegenwart der aUerhöchslen Hcrrlchastcn zu «eigen, das! unser Dresden »och ist. was eS immer war: die Pslegc- stätie ieiner Sitten und edier Geselligkeit. Alles Daö bat sich vom vorigen Labre wiederholt: aber doch gleicht cbenlo wenig ein SubicriptlonSdaU wir ein Tag dem anderen. Bel dem iüng sie» tleicr Elitcbäile siel der Mangel an »Aristokratie ans. Zwar erschienen die höchsic» Herrschaften mit einem Kometonschnarm vo» gammerberren und EdcliräuleinS und daöO<fizierkotpö iicilic zahlreiche Träger alter »Wappen; aber der landMige »Adel war nur schwach vertreten. Bon den Etclleuten und hervonagcnven Eaval'ercn der »Provinz iah man last nur »»»in. 8«ü I«i>r>r»n de» Graten Puckner nah den »Baron vou Kap-Herr. Die Schuld daran trage» zahlreiche Todesfälle in den Kreisen der Aristo kratie, wei he in viele Häuser, deren Mitglieder den »Winter in der Residenz verleben. Trauer gebracht und Enthaltiamkclt von den Festivitättn dlttirt haben Dafür waren die höheren Bürmr kreise um so zahtte-cd-r vertreten. Unk die Pracht ber Toiletten litt nnier klelem Mlichungsverbättinil ke neswegS. »An gläncrn- bcn und gcichinackvoUcn und vnrchwcg neuen Damentotletten war der diesmalige Ball reicher anSgestattct alö seine »PGrzängcr. Ungemein stark trat daS mllitärische Element l ervor. Dle Reiter- Regimenter der »Provinz Hutten Ihre flottesten Tänzer na-t» der Residenz entsendet. Speüclt die Grekenhgiuer Husaren nn:er- nabmcn on i„t»8>-6 eine rörmlsche^lttaguc aui die Tan.z-»Poii«ionen, welche die Kauieraden vom Gardereiter-Reganent inne hatten. In das Reltergciecht griisen dlc Otfizlcre des Lchüpen- und der beiden Gaivegrenadier-Regiinenter waäer et» unk auch ble Artll- Icrtt stellte eine Iaht tüchtiger Tanz - Komdattanten. Welcher »Waffe der Sieg verblieb, mag Terpslä'ore entscheiden; nach unserer Beoda l tung wurden nur Einzelsiege erfochten. Dle Fremden-Kolonie der sächsischen Hauptsladt batte nicht minder ein stattliches Kontingent gestellt; eö Über wegen die Engländer nnv ihre Vettern lenleitS des »Atlantik; der amerikanische Vice-Konsul Kmoop hatte ein gutes Stück »Arbeit, ben vielen »Amerikanern unv Amerikanerinnen deutsche Tänzerinnen und Tänzer znzufübrcn. Bermlsjl wurde ein wenig der Landtag: aus,er r<m Bicepräsi- dentcn tlr. Pfeiffer sai» man nur die »Abgeordneten v. Trützsci'ler, v. Schüh. Scheller, Row und Ht'debrand. Bon den beiden städtische» Kollegien war Herr Stadtrath Kunze erschienen, doch verminte man ungern die Oberhünpker unserer Stabt, da dom ein Balttest, bas Zehntauienbe von »Mark in der Bürgerschaft umi tzk. gemlst anch Interesse für den Stadtrath und die Skadt- verorcnetrn b eitt. Bon doverr StaatSwüidenträge,» erblickte man die Herren örlegSmInlster v. Favricc, Gcncraltirektor der Staatsbahne» v. Tschirschkh, »Polizeipräsident Schwauff. Amttz- hmptmann v. »Weiffenbach aus Flöba; von der Diplomatie die Gesandten »PrenhenS und OeffcrrctchS: Gras Dönhoff mit dem Hegatloi'kffckrekär Fürst von Thnrn und Taxi«, und den »Baron v. Franekenstcl»; von der Künstterwelt den Hoirath 0r. Pahss, Kapeltmeisier Schuch lohne Gattin), bie Regisseure Teklaff und RicheNen, die Büimenmitülieter g-ris. Ulrich. Gnlnand. Kkink- hammer und Lange, dir Herren Degele, »Pottv, »Bauer und Dcvrient: bie Kaimnervtrtuosin »Marie Krebs, »Prot. Scholtz. Bi dH'„er Schlüter, Maler Krause; die Groffindnlti te und kos Knnitacmerbe war u. N. durch die FadrikantcN KaoS. Scheller. ZuschaucrttciS nahezu bernietbch abiwlos,. Zr. Malest,zt dem Köniae Freude, hinter chllutchlsvoll vo» dem Gennallntenrantcn Geaicn »Plate» degriiüt, die Königöloge. u/n zunächst dort ' - Stund, etwa dem bunten Gewimmel im Feffiaale zuzuschaucn. kann iclbff gegen B Stliotc» si.t» unter die Fcilgeuosicn zn begeben und iocann Noä» bis gegen »Mitternacht in den »Pogcn sich an ccm frohen Treiben zu crgöhen. Die Hcrrs.laitcn schrillen, unter Bviunirttt deö Gr,len Platen und seiner uucv Rosetten anSgczctchncten »BerwaitungS - »Beamten. de Freitreppe ln den Saal i inab, die Musik verstummte, rie Tanzende» traten bei Sette, c ne breite Gasse bildete sich und man tonnte nun rle Toilette» der Hcrrichatkcn »uiitcrn. »Am A,me Sr. Mai. des Könlgs schritt Ih,c Kgl. Hoheit bie Frau Erbgresiberzogln hon Sachscn-'Arcimar. Die hohe Fra» trug eine Roia-Bclourrobe mtt riesiger Schttppc, beides reitti mlt künstlichen »Blumen ausgepuht; »Brust. Ha ö und Haar zlcrtc» iörmlicl'c »Blnmcnslranüe von ;«rlUa»ten, die man, auch ohne»Bcrüctt'chllgung ccSA.ttrlhS Ihrer künstlerischen Fassung, aui minteilenö uuogmi, M. tarlren türlte, obn. zu hoch zu greifen. Dieser Bril1a»tt»schab des iürsllia c» Gastes uuscreo Königshaus s erregte geracezu Sensation. »Aber auch die »Brillante» der Mltgttcdcr der Aibcrlluischen Pinie der Wcttlner rieten »Bewunderung hervor: Ihre Mal. nie Königin trug an der Schulter »Agraffen vo» r iainanten und die Insignien mehrerer hohe» Orken, ein Herr Icbcü »Brillanten - und Pcrttn- coillcr, vom Haupte lunkettc ans einem Prime kränze ein »? ril- lankeiidiakem: Ihre K. H. Frau »Prinz i, Georg trug ebcnialls ci» koffb res »Brilianten- und »Perienbonauci ooervalb der Taluc, auch ih>c »»gemein stattlich entn lckette !ocl»ter »Pttnccs, Mathilde trug »'.chriachc» Schmuck dcriclvc» Edclslciae. Die Königin batte eine Seidenrovc tu Pachtaarbe, die r riuzc» Georg eine selch, i» seiner Na,lttschattennüanec, »Prinzes, »viatbildc ei» weisus'Atlas- kltld mit Maldlümchcn und weihe» Rosen gewäbtt. Der König und »Prinz Georg trugen den grossen Stern deö Ordens vom »Wcls,en Falken, der wcimarische Erbprinz, ein ichmnckcr Oitizier vom >.'». Hannoverschen Hnsarenrcgimcnt, den sächsischen Orte» der Rautenkronc; der Prinz Hermann von Sachsen-Weimar, der Im hiesigen Schüscneeglmcnre dient, ci» »Bruder bcr an ihren »Beiter ve,hcirathcten Erbgroiibcrzogin von »Weimar, die Sterne drS 2Peli;cn Falken und eines würtcnrhergischcn Ordens. Zum Ehren dienste deriüestltchenGSstc waren 'Maiorv.Fssentori »ndKammhcrr Mar v. »Arnim kvmmandtrt; iin Gciolgc der »BNeimarilchen Herr- schatte» befand sich der »»oimarsi all von »Baitcnvnrg, Herr v. Rumovr und die Gräfin B»deiner. Die dodcn Herrschalten schienen ein wenig Schwierigkeiten zu haben, mit Personen auS der »Mitte der Festgenossen zu converiircn, da ihr Geiolge den ES gewährte offenbar der dichten Eorona von Kainmerderren einen Bürger zu entdecke», wie He:r Favrl.'aitt Jordan, den er mit längerer Unterredung bccbrte. Die Königin Ip:ach lange und lcbeatt mit der Gattin des öslerreichischen Ge- sandicn von Franckenffein; d,e Prinzessin »Matdilde pflog ei» mnnicicS G-spräch mit einem Fräulein vo» Lcdocnbcrg. Ter Geiamniteindruct der Damen-Toileiten war. wie schon Eingangs crwovnt, glänzend, der ticic AuZichnItt nach Hoisilie tomintrcnd. »Als Hanpttiardiii sind in dieser »Baliiaison die feineren Nüancen überwiegend: »Weis,. G>au, Reebr.nrn, zanes »Rosa und Wasser- blau. Seide überwiegt den »Atlas und noch nicbr den Sammet: der Auspnl« der Roben ettolgt vorzugsweise mit echten »Blonven »nt Spieen, doch sind auch groijk künstliche »Blninen, in E»»ir« landen von den Schultern viS znm Fuff um die Robe geschlungen obcr alö »Bougueis vcridciit, sehr gelchäet; der Kopsvue der Damen bcsicbt coenialls In seinen KuMtblninc» gröffercrGattung. »Bon Ettnzcliollettcn vcr.,cich>ien wir als solche, die nngetbe! tten »Bciiall ianbc», bei Frl. Eonttessc i'Hagnis. einer Oeslcrrcicherin. eine Rosarovc, bei Flau Riitmciffer i'on Strahlenheiin gcb. von Schoendcrg eine kostbare weiße »AtlaSrc.be, ctne gleiche, mit Sllberiaser reich uuvgcstattct, bei Fiäniein von Pleven. bei der Grast» Henkel ein gelbes Ni», rkleld mit grauem llebcr- wurt und bla» garnirt. «rl.v. Raab, eine Enkelin keS berübmtcu Heipziger »ButtTruchcr-Eollegen »Baron v. Tauch'nip, erreg'c dur.P S.l'envcit und I »voianz dei Erscheinung aligemeiim, »Autmerk- samkeit, lbr volles röibuch-blovdes Haar hob st,l> prächtig ab von dein zarten Teint des GcstclttS und der weißen Ailaö-roilctte. Frl. llirlch'S wabrbatt königliche Erichctnung hoben eine rosa At aSlobe mit Stnaitkrause, lowle zahttelche Orden und Gold medaillen an ber ist ke» L.vnltcr noch mcvr; Frl. Mary KrebS dok in blauem »Atlas mit »Mai: lümä cn und ffloien, kteiclbcn »Blumen in einem üppigen Kianze » I'au-tlnPv im Haar, eine reizende, märcbcnbatte Eriättinnng; Frl.Klinkl'ainmer's schönsten Schmu,k bildete h»r langgekämintes. goldenes Haar. Frau Mamkiewicz erlinirrte durch dir Pracht ihrer Erscheinung unwill kürlich an Makart'S Eatharlna Eornaro; sie trug eine kostbare Robe In weißer uud dunker Seide, mlt Velours mvo Kostbarste garnirt; im Haare erglänzten herrliche Brillanten, tn der Hand trug sie et» große- Bouquet von meliun unb Tbec-Roien, direkt ans »Ber'ln verschri.bcn. »Außcrdcnr iand dlc alS Tänzerin ungemein begehrte Frau lir.merl.Klc- ln ihrer Robe von blauem Lammct viel »Bewunderung und wohl auch etwas »Neid, "lutt» bie Garderobendamen waren slmmtlick» weist ge- kleibet und trugen grünseidene Schieben. Getanzt wurde unend lich tlo«» und viel. Frl. Kll»kt»am»icr gab sich mit allem Unge stüm ihres TemveramentS dem Tanze hin; man glaubte eine Bacchantin davtiihrauien zu sehen und es fehlt« il»r anch nicht rer mimidlsthe Löwe, ben Herr Dcvrient spielte. »AlS ber Hoi sich zirrüttgrzogen >»atle irnk kkr Saal sich merklich Icrrte, konnten die »Paare so recht babinfliegcn; die sclttttc Ebene süvrtt iressich auch manchcn k tnrz herbei. AlS unermüblichste TätLer bewährten sich iviederum bie Engländer nnb Amerikaner und Ihre Damen; bie rothen Uniformen der englischen Haibso dostizlcre setzte» keinen Tanz ans. Unsere angestächstschen Vettern tanzten ott anders, als vet uns Sitte: den Walzer der „Glocken von Eornevillc" alS »Polka, die »Polka alb Galop p u. s. w. »AIS vorleltten Tanz spleite man den »Walzer aus den Cornevilleglocken; nach dem Gros,, vaier, den der Vottänzer am Ho e, Llentcnant Gra< Rer, gewandt ansüvrte. gab Gral Platen ra. 20 Minuten nach L llvr das Schlnst'kichen, worauf der Saal binnen >«> 'Minuten geleert war. Die Herren Flcdiger unb Köhler b'tten anSaleblg iür leine »Be- wirtvnng gesorgt, doch wurde lm Ganzen nicht io viel wie »rüber den ausgestapeltcn 20 Rcbrückeri. tztSptcS, Rouladen von Rebhuhn unb Kapaun, Gänic-k'aiu, Boulsrel ci« Kr«88«>, »Algtcrschnepten. hannöeerschen KalvSrüchen re. ziiaesprocden, auch »Weln und Kaffee ward mäßig verbraucht, während daS »Bier-Buffet n-i» dem I. Eulmba her und Planenschen Lagerkkller viel Zuspruch iand.i — Die von Sr. Mas. dem Könige und Sr. K. Hol». Prinz ^ Georg am Sonn.,denk ans UlirrSdoner ReGer avaehaltene Hot-! iaad hat elue »gzente von 2 Revvöcken und tst Haien erarden. I - Ein gestern ergangener Betel»! der Königlichen Statt- kommandantnr vesagi, hast in Jnln-st für Flehch, Brot re., wel ches von Mllilärlersonen vou bcr'Aivcrt- nach der Innern Stabt acbracl't wli d. keine Steuern >r iedcr zu entrichte» sind. Ebenso tollen, wie vrrlautet, die hlöher iür Bicrua len re. gezahl ten Stcu,rn an die Lictreiienden wieder zurücl«czavtt werten. - Der Dircrtor der Sächsischen »Bank. Herr Geh. Eoin. mcrzlenrati» K öhne, well er sich zu »Weihnachten zum »Besuch lctner in Wiesbaden vcrheiraivetcn Tochter dahin begeben hatte, war dort in bedenklichem Gra-e erkrankt. Neueren Nachrichten zufolge ist icboch eine weienklivc'Bezttrung clngci.cten. - Ein tüchll,er Fachmann i» der moderne» Gärt nerei hat stch seit einiger ,-leil hst'r ekahlirt und am »Postplatz »Rr. I ein »Blumen und »Pflanzen.cs.l'äit eröffnet. Herr Robert Schar»ke hat seine Kcnntntsse wesentlich »ereichert, indem er früher im kalscrl. dolan!I>chcn Garten zu »Petersburg tbätig war und die Ehre hatte, pcriönlich die -Blumen- und »Pflanzcn-Dcco- ratwoen tcr Gcniä l cr der Groß ürilln Dagiuo.r zu besorgen, ebenso arbciiete Herr Ltt'arnkc geraume Peil in den berühmten lalmcn- uud Decocat onShäniern der Boisig'schen Garlcn zu Bioablt und 5 - I.ihrc laug als Obergärtncr in der lieblichen Billa Orlando zu Hosehwitz. »Wer eine soulw bedeutende fach männische Thär'gkcit hinter sitt» hat, dem dürste die »Anlc-ung oon Gärten, das »Arrangement von »Blumendecoialionc» bei Fest lichkeiten und im Salon gco.I'j anzuv-rlramn icin. und enthält im Nebligen das Vcrka,.iSge>r ölbe am Postplatze die gcschmack- volist gruppttrtcn Kinder der Flora in ebenso prciSwürtigcr wie seltener -rusnahl. Der Nnterslützungbvercin Fidel io hält beute Abend cum »Besten seiner Kasse im festlich bc,orirtcn Saale bcrEcntral- balle eine» F-amillenabend ab. - In Ebcmnitz st»d in den letzten Tagen zwei Fälle von Erkrankung an TrittttnosiS vcrgckommcn. - Zwei Individuen, mit »Rainen Götze und »Weidner, haben in der io. »Abendstunde deö Ist. o. in bcr Näve des Kiciernwal- dcs bei der „Rothen Schänke" den Ainttdiciicr »Birsolvt von »Bcrggictzvübcl >nlt der naiven Frage: „H ben Sie Geld?" angchalten und !ün nach »Belahnng drovend ausgeiorten, dasselbe verzugebcir. Well Herr Blcioict jedoch resolut zum Stocke griff, rissen die immerhin noch hkillchen Räuber aus; sic sind jedoch bereits bei der Staatsanwaltschaft angczcigt worden. - »Bon Tebnitz will sich einer der bcrvorragcndslen iür die Stadt wichtigen Industriellen wegwenben, waö von der Ein wohnerschaft schmerzlich biklagt wird. Die Aniordcrnngen der städtischen Steuerdevörtc sollen Ihm zu groß gcwortc» sein. -In »Taubegast ist d,r seitherige Gemeindevorstand Dörstlngcr wtedergewäblt worden. »Am 15. d. ist in Cab da bei Frauenstein ber Tttsährlge Wa'daedeitcr Göttlich PIppmann beim Fällen eineö »BaumoS lm könlgl. Forstrevier durch einen vorzeitig stürzenden »Baum erschla gen worden. — In OlbcrSdorf bat sich der stOjährlge Fabrikarbeiter Ang. Stürmer vergütet. Er batte sich aus derLtadtSülzemit- gcbra.Rt nnt biekivc mit imrtcm Glit bestreut. Leine Frau and ihn >VLcn 8 Ubr »AbendS in entschlichen Todesqualen. die via gegen Mitternacht dauerten, bann erst machte der Tob seinen Oualcn eln Enke. - Landgericht. (Straskammer V. 1 Der Pri- vstnS »Adolph Elans ist Besitzer eines schönen VMcngrunv- stüctö am Elbuicr zu Nlederpevritz und an dasselbe stöstt. dnrtt» einen au> Kosten ElauS' errics teten »Plankenzaun getrennt, d-»s etwas awtctgcnde 'Bcsttztvunr »lindert Bccker'0. dein sowohl als einem anderen »Nachbar, Namenö Friedrich Emil Zciblg. der zwar praktikable aber nicht gerade Icbr ästbctische Zaun schon längst eln Dorn Im »Auge gewesen zu Ein scheint. »Bel der Be schaffenheit tcü Terrains war eS natürlich, daß bas Regen- unb Gewlttern^sscr nach dem ElauS'schcn Grundstück avstost, und um dies nicht zu Verbindern, waren die »Planken des Zauns last durchgängig um mehrere Zoll über dem Ervreich angebracht. »Am ü. I»nl vor. I. entlnb sich ein sehr heftiges Gewitter über der Gegend unb cs gew-nn vc» Anschein, alö ob ein lang- andauernder. starker Regenguß clntreien mürbe; nach wenigen 'Minuten teicrte jedoch Jupiter r luviuS wieder und die Geiabr einer Ueverschwemmung war vorüber. Inzwischen hatten sich irdoch die »Brüder Emil und Einst Zclbig. Letzterer au« Veran lassung »Bcrker'S, daran gemacht, die »Planke an zwei Stellen durch,znscblagcn und zwar zu dem Zwecke, um in das Elauö'sche Grundstück zu gelangen und eine Furche durch daS Erdreich einer «höhten Rgdatte iür daö abstle'gende »Wasser z» schaffe». bez. an dem geöffneten Punkte des Zaunes den Durchfluß des Wassers zu ermögliche». In die»« Beichäfti.mng übeiraichtc Elans in »Begleitung deS Baumeisters Tcicvgräber bie fleißigen Leute unb versichern nun Erster«, daß eine Ansammlung von Wasser im »Becker'schen Grundstück nicht, wenigstens ihres Wissens nicht, zu leben gewesen sei und demnach auch kein Avkluß stattgesimden baden könne. Emil Ze>dia und Becker, die »Beide wegen Sach» beichätigung ln Untersuchung gcnowmcn und vom Schöffen- »ericht zu je 20 Mk. Stra-e verutthcilt wurden, entwerten aller dings rin anderes »Bild von der Sache und nach Wien Angaben soll ln Rücksicht aut bie vorhanden gewesene »Wasserönoth das Beittzlbuin Becker'ö. namentlich Keller und »Brunnen. sc: r gefähr det. kurz, ein förmlich« Rothttand vorhanden gewesen sein. Diesem zu begegnen, sei allein der Zivrck des Vorgehens der An» geklagten gewesen und hiernach geben stch Beide der »Ansicht h>n, daß nur ein Akt erlaubter Selbstbiist vorliege. Der Herr »Vor sitzende nimmt Veranlassung, den Angeklagten zu bemerk«,, baß im vorliegenden Falle von tlnem »Rowstande im Sinne vcs Ge setzes (Geiabr für Leib und Leben) nicht die Rede sein könne. Eine» last komischen Emdruct machte die Vernehmung des Ent lastungszeugen Ftlöner. „'S iS schnn kolossal vageweien, daß 'S Geafftter furchtbaren Schaden angert-vt' hat", äußerte Kelöner und bemerkte er >ern«r, Becker habe ihn seinerzeit durch di« »Be merkung: „Jetzt bab'n wer müssen gleich Lust machen!" von dem Vorgetallenen tn Kennt»,ß gesetzt, AusBttragnna, > b überhaupt und wie doch taS tzßasicr In Beeker'S Grundstück angestaut ge wesen sei. glebt Fclsner nach dem „Oogcmnaß" durch seine miö- elnanbcr gehaltenen Hönde die ang-bliche »Wasscib ve an und dabei vtiticit er stch derart In die Wassersnotl» hinein, daß a„S 4 kttS 5 Zoll lchttrß Ich über eine halbe Elle Wasserstank wurde. Herr Rechtsanwalt De Kunaib dob in seinem gediegen«! Lchluß- vorttage zunächst i«vor, daß die Angrklagle». unier dem Ein druck der Tlrwentarcreignisse stehend, nur von dem Reel le der Seivstbtlir Gebrauch machten, dezwestelt. daß durch daö Los- schlagen einig« , aitbaid wieder anssnage'ter ff'lanken, va die Substanz nicht vcr etzt worden sei <n»r etn Bret w. r »nzeichNtzti. von SaAbeschärigung dle Rebe sein könne re. und b emtr"gt« die Freisprechung Beck« s. Herr Ciaatöanwalt v. 'B«ch» itz p'al- dirte kür Aiiirechterl'altung deS «sten »Besä eidpr- und die Straf kammer verwart anch die Berufung, im WestnNIche» den ffärün- vcn der ersten Initan, beitretcnb. — Der 24st>Vrlat rage<w»elter