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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.02.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050226019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905022601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905022601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-02
- Tag 1905-02-26
-
Monat
1905-02
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.02.1905
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Skeitr 4. Lonnran, 28. Februar Ivttk» »en Handwerkßrneister und den Nelnen Landwirt, t,sem er «ur eta» Ardeitskrait bezahlt, al« volksfeindlichen dl»»sau»rr vrrdäch- ti»t und dadurch die iür die Weilerssidrunz der sozialen Friedens, ardeit so dringend notwendige soziale Harmonie zwischen den .Arbeitern" aller Klassen frivol untergrübt. Deutsches Reich. Süddeutsch« Zentnimöblätter berichten über einstimmeiw aus parlainentarrschen Kreisen, dag der Reichsscixrtz- fekretär I rü r. v. S t« n ge l sich mit Abschiedsgedanken rrage, »veil er eS satt lx>be. neue Steuern für Militär- und Flottenvorlageu aulzubriugen und so das Odium der neuen Steuern auf sich zu nehmen. Wie an aut unterrichteter Stelle verlautet, entbehrt diese Nachricht durchaus der Begründung: Freiherr v. Stengel, der die „kleine" Reichssinanzreform durch gesetzt hätte, habe keinerlei Anlaß zur Amtsinüdigkeit, könne vielmehr die weitere Entwicklung der Dinge ruhig abwarten. Wie komme» unter solchen Umständen gerade die süddeutschen Blätter u ihren Beixiuptunaeil'? vermutlich müssen sie damit l isammenifang gebracht werden, daß jene Blätter in den letzten 7agen telir von oben herab ankundigten, die Militärvor- lage dürie nicht eher in Beratung gezogen werden, bis der tteichsschatzsekrelär mitgeteilt habe, durch welche neuen Steuern die Deckung der »osten aufgebracht werde» solle. Offenbar steht der Ncichsschatzwkrelär mit den verbündete» Negierungen nach wie vor aus dein Standpunkte, erst die Wirkung der neuen Han- deisverträge aus die Hvllernistihmeir abwarten zu wollen, ehe er neue Steuerpläue dem Reichstag unterbreitet. Es ist sehr wakr- icheinlich, daß der Berdruß der Zentrumspartei hierüber die Duelle der einaaugs erwähnten Ausstreuungen ist. Bestätigt wird diese Annahme durch den »vmmenlar, den die süddeutschen .senkrumsblätt, r ihrer falschen Nachricht Hinz»fügen:, „Wenn Freiherr von Stengel," so beißt es. „sich tatsächlich mit solchen Gedanken trägt, kann es ihm niemand verübeln: er soll die Suppe auslöfselu. die andere ihm eingebrvckt haben: das ist nicht, wdermanus Ge'ctriii.rck: wenn man dann keinen Sck-atzft'kretär mehr findet, wird gewissen »weisen klar werden, daß man nicht io weiter wirtschaften kann." — Solche protzige Tonart gegenüber man" >'vll jedenfalls daran erinnern, daß daS Zentrum die .regierende" Partei ist. Den Rücktritt des Neichsichatziekretärs wird das Zentrum trotzdem ani dem cingeschlagencn Wege, einst weilen wenigstens, niclst erreichen. Bin 17 d M hielt der Rektor der Universität Würrdurg. Professor Tr Merkir. im Aufträge der StaatSwissenfchaft- lichen Bereinigung, an der bekanntlich Mitglieder des KulkuS- ministeiinms bervi'rragend beteil'gt sind, im ?I»d>toiinm 44 der Univeisilät einen Boitrag über Die katholischen Universitäten »»d der konfessionelle Frieden" Er trat lebhaft ein für die Ein- detiehuna der wissenschaftlichen katholischen Theologie in den Uni- oersitätsiinieri'chk und eimaiiete davon eine Forderung des korstrs- lionellen Friedens Seine praktischen Vorschläge gipfelten da>in. daß er die Errichtung katholisch-theologischer Fakul täten an alle» Zentren des geistlgen und wissrinchastltchen Letreiis. ganz belonderS aber auch in Berlin, empfahl. Aui eine» Teil der Hörer machten, wie berichtet wird. diese AuS- sührmigeii den Eindruck einer wohlvordereiteten Aktion. Unmög- ich ist nichts. Hum Kamps um die akademische Freiheit wird aus Kiel berichtet, daß zwölf Korporalionen der Kieler Uni versitär eine Rc'olution angenommen haben, in der sie die Mar- durger Sludentenschast zu dem gegenüber dom preußifchen Kultus ministerium im Kamps um die akademische Freibeit errungenen Er'olge beglückwünicheu. In der Adresse heißt cs weiter: „Wir flehen in Uebereinftimmuilg mit den überall an deutsche» Hoch schulen gefaßten Proleslrewlulioiicu aus dem Standpunkt, daß die akademische Freiheit unbedingt erbei'cht: l. Das Recht der srrrdcnti'chen Bertrcluugen, in allgemeinen akademischen Fragen mit anderen Hochschulen in Berbindiing zu treten: 2. das Recht, über ..den Koo> der akademischen Behörden und des Kuratoriums hinweg" ' cb direkl an das zuständige Ministerium zu wenden: 3. das Recht, auch die Presse in allgemeinen studentischen Fragen in Anspruch z>, nehmen." — Geheimrar Lau »Hardt, der Por sitze »Le de s Prme'> o ren-Anssch »iies in Hannover, iit Freilag abend oviu Minister telegraphisch nach Berlin berufen: er re>s:e Sonnabend früh dorthin, um mit dem Minister zu kon ferieren. Das Inn! aus eine günstige Wendung hoffen. Der Reichoiagsabgeordnete Gras Reoentlow hatte die „Nordhäu'ec Zig." versagt, weil diese wie viele andere Blätter aus dcui iuzw scheu eingeganacneu Organ des Sozialdemokraten Eduard Beni'ieiu die Nachricht übernommen hatte, daß Gras Reventlom früher Sozialdemokrat, sowie Leser und Beria kerltau. r in ft- Bilse) des Züricher „Sozialdemokrat" ge- ioesen s.i. Genf Roveniiow beslriit. daß er lemaiS auch nur indirekt dein Züricher „Sozialdemokrat" Mitteilukgen zugänglich aeniacht habe Ein Zeuge crksärle, daß Eduard Bernstein ihm und der» Grasen Reveiulow gesagt habe, ec wifse, daß Gras Rcvent- cw früher Anhänger der joziatdemokratischen Partei gewesen sei. Gra» Reoenllow habe Legen die Behauptung Bernsteins, daß er Brüher Anhänger der Lozialdcinokralie gewesen sei, Widerspruch nicht erhoben. Reichstagsabgeordneter Bernstein hat bei seiner kommissarischen Vernehmung erklärt. Graf Reoentlow habe chm gegenü^r nicht geleugnet daß er längere Heit mit dem früheren sozialdenzpsralischeu Reichstagsabgeordneten Sehönlank in sieundlcku.ftiichem Berkehr gestanden habe. Vor dem Schöffen gericht in Rordnausen gaö Gras Reoentlow selbst zu. daß er.als Student „von dem Rechte, sich zu irren. Gebrauch gemacht nabe". Auch im Reichstage lxst Graf Reoentlow seine früheren Beziehungen zur Sozialdemokratie zngesianden. Bor Gericht er- klärrc er, die Beleidigung. daß er Briete ä !a Bilse geschrieben iiab-e, dürfe nicht gerniecr begrast werden als schwere Körper verletzung. Daß er chichcr der Sozialdemokratie lehr nahe ge tänden habe, bestreite er nicht. Der Gerichtshof erkannte gegen den Angeklagten, Redakteur der „Nordhäu'er Heilung" Nebe lung, aui einen Monat Gefängnis. Den Borwurf der Zuae- wrigkeit zur Srzia!demokra!ie bat das Gericht nicht als Be leidigung amgesaßt, dagegen den Vorwurf, daß Graf Nevenilow ,u den Berichterstattern L In Bilse zähle. Strafmildernd hat das Gericht in Betracht gezogen, daß die „Nordhauser Heilung" aus keinen unedlen Motiven gehandelt babe, sondern das Motiv ein volitisches war. Deshalb bat das Gericht bedauert, daß cs als Freiheitsstrafe nicht aus Festungshaft erkennen könne. Die „Nord hauser Htg." erklärt, daß gegen dies Urteil Berufung eingelegt ist. Ter angebliche indische Bizeselluvebel. der zum Reserve- oifitier ernannt worden iit. hat der „Berliner Heilung" folgende Berichtigung geiandl: .Die aestiiae Nummer Ihres Blattes brockte »»ler der Uebeuchiist „Ein seltener Fall" eine Senlatlonsriacbricht. die sich mit meiner Perion beschäftigte. Ab gesehen davon, daß Ihre Meldung daS Greondier-Regiment Nr. 6 nach Westfalen verlegt, ist dielelve auch in ih-r» Boia»sietzu>igen falsch, da ich von Jugend auf evangelischen Glaubens bin. Er gebenst Tr. Rappapork." Frankreich. Die französischen Krastwagenfabrikanten sind mit den Beschlüssen unzufrieden, die in Sachen des Gor von- Bennett-Renneus von der am 20. Februar in Paris slatt- aebabten iuternalionalen Konferenz gefaßt worden sind. Sie finden, daß die Trennung der Vorrennen ihnen zu große Laßen auferiegt Daher haben von den zehn anaemeldcien Fabriken neun beim französischen Automobilklub beantragt, ihre Anmel dung zu streichen und ihnen die erlegten Gebühren znrnckzucr- waltcn. Gleichzeitig haben sie den Klub ersucht, die Frage der Einrichtung eines einzigen Rennens zu prüfen, die der sran- .wüschen Industrie die Wahrnehmung ihrer Interessen ermög licht, ohne sie zur Teilnahme an zu zahlreichen Vorrennen zu nötigen. England. Im Unterhaus« wurde der Etat der Heeresverwaltung brraien. Dabei führte der Krieg-minister Arnold Förster in längerer Rede u. a. auS: Der einzige Weg. Sie Ausgabe für das Heer zu vermindern, sei die Herabietzung der Zahl der Mannschaften: große Bkrändernngen aber könnten nickt in sechs Monaten drirchgeftilnt werde», ionbern nur nach und nach eriolgen. Dos Heer 'ei letzt 275 llM Monn stark, das Svstrm des areiiodngen Dienstes babe de» Anforderungen nicht entsprochen, uns wenn die'es System weiter bcibehollen worden wäre, wäre das Heer unbrnnchvor wir den Krieg geworden. Für die Infanterie !«i deshalb Rührige Dienstzeit als zeftwerlige Maßregel eiiigeftihrt worden und babe gute Ergebnisse gezeitigt Es iei behauptet worden, olle anderen Länder Härten Sch»cll>eneraclchütze. die Ber einigten Staatcn aber hätten keine, und Oesterrrich Ungarn solle sich zwar sür er» Tnstem entschieden haben, es sei aber nicht be kamst, ob es schon wiche Ge'chütze Herstellen lasse. Belgien mache ich Versuche, während Deutschland ein Geschütz ringesuhst habe» AuSrüstuna haben. Da» neu« Gewehr rnltpiech« allen Anforde» siruer soll um S Pence aus da» Ptund herabgesetzt rvrideu. Der Flottenrtat sür da» kommende Jahr zeige «tue Estpaini« da» un gefähr V Millionen: da» SchistSbouprogramm lei »tu bescheidene», es umfasse drei Panzerschiffe, darunter «ur ein Schlachtlchiff. Serble». JnderSkupschtina erklärte der Minister de» Innern in Beantwortung einer Jntrrpellolion de» Iungradi- kalen Pecitsch, da» Vorgeyen der Polizeiorgane bei der gewalt samen Absetzung de» zum Abgeordneten gewählten Gemeinde- . Vorstehers von Rekowatz. Peritsch, sei korrekt gewesen, denn die Vereinigung beider Funktionen sei verfassungsgemäß unzulässig. Als der Interpellant daraus dem Minister znrtef, er verdiene acht Jahre Gefängnis, das Volk dulde reine Tyrannei, ertönte von der Galerie lauter Beifall. Die Galerie wurde geräumt, und zwischen den Abgeordneten der beiden radikalen Gruppen erhob sich lärmender Streit, sodaß die Sitzung abgebrochen wer den mußte. Amerika. Die Meldung, daß Peru gegen die auf die Ge biete von Tacna und Arico bezüglichen Bestimmungen des Ver trags zwischen Chile und Bolivien Einjzrruch erhoben bat. ries in Chile allgemeine Entrüstung hervor. Chile ist mehr denn ie entschlossen, die strittigen Provinzen niemals zurückzugeben. Kunst und Wissenschaft. h Im König! Schauspielhaus? findet heute. Sonn tag. mittags >*1 Uhr daS rinmaligr Austreten der Schlat- tänzerin Mme. Magdeieine aus Paris statt. Mit- wiikende: Generalmusikdirektor E v. Schuch, Kapellmeister Kuk'ch- back>, Hofopernsnnaerinuen I. Al'eiidrvth und M. Nast. Hos- opernsäiiger von Barn. Hoft'cho">pirlrr Wiecke. Kvureltmcisler Bärtich. Kamniervirtuosin Baner-Zlech. Organist Sittard. i Königl. Hoitbeater. Im Opembanse gelangt beute k>/»8 Nbr) Nicolais komi'che Over »Dir lustigen Weiber von Windsor " zur Allssühruiig: im Schauspielhaus« (7 Uhr) . I u l 1 u s C ä s a r ck Im Reside,iztheoter gelangt beute Nachmittag Del- lingers Operette ., Saint Cvr" bei eunäßigle» Preisen zur Ausführung: abends wird Kadelvurgs Lustspiel „Der Familie n- tag" wiederkolt. Morgen Montag wird als Ai'viinemeists-Vor- slellung der 11l Schaustnel-Seric daS Seeslück vo» H. HeynemannS st. „Die Hossnung" gegeben. ck Konzert-Mitteilungen der König!. Hoftnntlkgliendandlung von F. Ries. KausbauS. Heute Sonntag mittags tS Uhr findet das Wohl- icitigkeitS-Konzert in der Reformierten Kirche statt. - Morgen Mentag findet der Atder! M a l 1 i n s o n-L i ed e ra I> e »d i>» Vereci'sbame statt Ausübende find : Anna Sleinkauer Mallinkon tSoprcnst. Ada <!r»filen <AIt>. — Susann« D e t s o ir und Alfred S iit a rd haben sür ihr Konzert Sonnabend den 4. März <Muienbau«> folgendes Programm geiväblt: Back : Englische Suite in 0-i„nlI für Klavier. Bester: Schüben : Galt cm Frühling: Ihr Nrab: An mein Klavier: Liebhaber in alle» Ge statten: Wobin? Schubert: Sonate in 6-moII sür Klavier. Lieder: Schumann: Refignalio»; Ins Freie: Soldatenlied: Pradms: Wir waadellen : Das Mädchen. Klavierfoli: Brahms : Rlxun'odie ; Iniermerzo : Tichaikowskv: Iiileriiierzo ; Kc-tierro ä la Ru»««-. — Lieder: Reger: Mein Traum: Waldeinsamkeit: Kindergeichnble: Tbuille: Grutz: Svimierlreö. — Montag den V. Mär, findet im Dereiushaule das von Herrn Richard Buckmaver veranstaltete Bnch-Koniert statt zuin Besten der Er- battung des I. S<b. Backichen Geburtshauses als Mmeum. Mitwistenve sind: Emilie Buff-Hedinger <(tzelang>. ördmann Warwas iBioline). Pbilivp Wunderlich <Fldte>, Edristian Ritter-Schmidt (Odos chamora) imv das Orchester des Mozatt-DereinS tLeittmg: Mar von Hakens. — Ter Mar Reacr-Abend findet Sonnabend ven ll. März im Mulenbau'e statt. Ausküdrenste : Sauna van Rbun <cfie>ang>. Henriette Schelle lKlaviei), Karl Wendling lVioltne), Mar Reger iKlaoierj. — In Len» IV. Petri- Streichquartett-Astend. Montag den tS. März im Mulenhawe. kommt das Streichquartett N-maU np. 74 von Reger und das Strcich- quintett O-rtur op. lk» von Schustest zum Postrag. — Artbur Harr- mann iVwlines und Harold Bauer lKlavier) veranstalten Dienstag den t4. Mär; im Mulenhanlc ein Konrest. — Alfred Reisenauer gibt Donnerstag den >6. März einen Klavierabend im Musenhauf«. — Der Internationale PolkSlledrrabend, de» Fräulein Luise Ottermann am 17. März im Musenbause veranstaltet, findet zu popu lären Preisen statt. f Das 5. Prüfungskonzert mit Orchester des Königl. Konservatoriums findet Sonnabend, den 4. März, abends halb 8 UHr, im Dereinshause statt. j- Haydns ewig junges Werk „Die Jahreszeiten" wurde am 1l. d. Ni. vom Martin Luther - Chore zur Feier seines 18. Stisinngsseftes im Saale des Waldschlößchens ausgesührt und fand ungeteilten Beifall. Dem allgemein aus gesprochenen Wunsche, das Oratorium zu wiederholen, soll Mitt woch, den 1. März, entsprochen werden. Es werden nur geringe Eintrittspreise löst Psg. und 1 Mk.j gestellt lverden. um auch den weniger Bemittelten Gelegenheit zu geben, sich an der präch tigen Musik zu erfreuen. Der Reinertrag soll bedürftigen Kon firmanden zu ante kommen. f Die hieftge Konzercksängerin Frl Anna Schöningh gibt Freitag, den 10. März, abends Vo3 Uhr. im Saale des Hotels „Europäischer Hof" ein Konzert. Mitwirkcnde sind die Herren Botho Weber (Violinej, Alfred Holtiuger und Karl Prehlch. ck Dresdener MusikSchule (Direktor R. L. Schneider). Das Programm der qm l. März 7 Nl>r qdends in Meinlwlds Sälen stMifindenven !i. öffentlichen Prüsungsaussübrung <2oiiftenadend mit Orchester) wird cmkällen: Doppelkonzert in kfz -lur sür 2 Klaviere von Mozart. Klcninetten-Koirzert in L-ctur von Kallimoda, Klavier-Konzert in .V-m-41 ven Schumann, Variationen in v-ctor sür 2 Klaviere von Hermann Läwitz, Klavierkonzert in 11-mnII von Hummel, Konzert-Romanze in 1>-ll»i- für Eello von Damerik. Violinkonzerl in K-wvll von Vieuxiemps und dazwischen Gelänge am Klavier. f- Der akademische Nat schreibt auf Veranlassung des König lichen Ministeriums des Jirnern zur Etrlcrngung bildene- rischer Entwürfe zu vier Staatsmedaillen für Verdienste um 1. die Geflügelzucht. 2. -atz Kunstgewerb«, 3. den Obstbau und 4. die Bienenzucht für Rechnung des Fonds für Kabinett- und Kleinvlastik einen Wettbewerb au». Zur Teil- nähme berechtiat sind einheimische, d. h. in Sachsen lebende oder staatsangehörigc KÄnstler. Studierende der hiesigen Kunst akademie und anbcrer Kunstschulen werden nur dann zugelassen, wenn sie Entwürfe ohne Wissen der Lehrer und nicht in den aka- demischen Ateliers bezw. in den Schnlräumen anfertigcn. — Die näheren Bedingungen für diese Werke sind bei dem Kastellan der König!. Kunslarademic zu erfahren. r Ernft Arnolds Kunstsalo «. fll) Tie bächste künstlerische Weibe »halten die Ausstellungsräume am Altmaikt durch Menzels berühmtes Bild „Marktplatz von Verona", daS schon deswegen in eihödtrm Maße der Teil nahme weiterer Kreile sicher ist, weil e< zu den wenigen großen Werken des verewigten Meisters gehört, die nicht tm Besitze irgend einer StaalSgnlerie sind Ir» übrlgrn ist über das Ge mälde nur wenig zu lagen: »ra» mußte denn all' d s Gute und Preisliche wiederholen, was über Menzels Kunst im - ügemeiiieri zu ragen ist. Hädlt doch der „Markivlatz in Verona" in jeder Hinsicht zu den besten Arbeiten des Künstlers an denen besonders das geradezu virtuose Geschick, mit dem die Fülle b-r wunderbar belebten Figuren in den Raum hiiiciiigeslellt ist. r nicht genug bewundert werden kann. Nicht minder rrilnuuluw ist die aanz rrzrllente Wiedergabe der vebemeirlen Bewegungen der einzelnen Genauen, die ln ihrer „kompakten Majorität" ein unendlich buntes Durcheinander ergebe», das trotzdem koloristisch ausgezeich net znsammeiigebt. Und dieser Reichtum an reizvollen Details, die a»f dem großen Tafelbild? auszufinden eine wahre Freude ist »»d die immer cruls neue zu bewundern man nicht müde wird. Allein die Charakteristik drs durcheinander schreienden und durch einander rennenden Landvolkes auf der linken Sette drS Bildes, das in echt südlicher Welle den Fremde.« seine Aaren und leine Dienste anbielet, während zur Rechlen ein EielSgespann sich gemächlich reine» Weg durch die Menge bnhnt, ist ein Lob sür sich wert. Tcrbri ist daS Bild im Jahre 1884 gemalt, all Menzel artig« Menzel-Vertretung aufzuweisen Kat. — vrk« den et«en kVd tickrn Mwnet lallen die übrigen «rsteulichrn Darbietung,» de» »a^> salou» nicht übersehe, «erden. Da slrb» dem kllnstleiisch«, Renommee nach der kleinen Exzellenz wobt am nächsten Vöckll», von dem dt» große .Quelle,rvmpbe" zu Icben Ist. «In, Arbeit p>» den 7t)er Indien, die zwar in koloristischer Hinsicht noch nicht a«n, di« reiche, volltönend« Palette de» Meiste,» von Fieiole er kennen läßt, aber doch im Einzelnen so viele intime Reize auf weist, daß da» Werk al» besonder» charakteristiich für die Schaffen»- vrriode, in der e» entstanden ist. volle» Lob verdient. — ^ weiteren finden sich acht Bilder von Tboma, vorwiegend früdere Arbeiten. lehr ungleich in ihren malerischen Weiten. av«r alle um der oder iener Errrzrlhriten willen beachlen»wert. Wund«, bar ln der landschaftlichen Stimmung ist der groß» „Blick über den Tchwauwlstd". trotz der beiden wenig alücklichen Klnderfiauren rin „rchier Thoma". voll von deutscher Poesie und derstichrm WaldeSduft. Auch die .Schwarzwaldwielr", die ganz ans «inen graugrünen Ton abaesllrnmt ist. der selbst dem Himmel eine eigenartige Note verliehen hat, darf noch a>S recht gut bezeichnet werden, während die Rheirrlai'dichaslen und die Gttldtebilder (Sälkirrgen. WaldShrrt rc.) trotz mancher gelungenen Einzelheiten den Rubin ihres Schöpse,s nicht sonderlich erhöhen. — Darleben ist Haider, der ja manches Vettvandte mit Thoma zeigt, mit vier größeren A,bellen vertreten, von denen dir große Lnndichast in Abendstimmring mit dem vvlllvnrriden dunklen Gr»» den Künstler nicht nur am Helte» repräsentiert, ioridern auch mnlerisch «IS am wert vollsten he;eich»ei werden darf. Jrrierrsjant ist daS große Jigurendtld .W'lb'chiitzrn", das namentlich in der Zeichnung einwandfrei ist, ein Vorzug, de» man dem ..Hirteninädchen" mit dem viel in großen Kopse nicht gerade nachciihnrr» kann. — Einen einwand sreirn Genuß birret He,i»anir Putsch mit seiner „Landstraße am Abend", ans der ncbr» einer gnnz au-grzcichneten Behandlung des Perspektivische» — bei dem Format deS Bilde» doppelt schwer — der seine silbrige Lufttvn besonders zu rüdmen ist. An Berübnitbeilcri. nach denen das Publikum ja dpch immer zuerst lebt, sind noch alö bcineikenSwert zu notieren: Fritz v. Udde. brr» als Porträtlsi zu begegnen, vollend- mit einer Arbeit aus der Zeit, da der Künstler »och ganz im dunklen Ton malte, wie daS iein hier ariSgeiicUtes „Porträt eines alten ManneS" beweist, immerhin eine Seltenheit ist, und Lenbach. der mit einem K»abk»>>lld»is ci»S seiner srükeii Münchner Zeit erscheint, mit einem Bildchen, das »irbc als Rariiät der», als künstlerisches Dokument z» grsten hat. — Der Vollständigkeit wegen lei «och die Kollektiv-Ausstellung eines jungen Berliner MaierS namens Martini erwähnt, der in elgrnartrgrr Slilisierrirrg. die etwa» arg Bizarre- an sich hat. allerhand Landichaitsbilder auS der Um gegend Berlins in seinen zum Teil recht anfänaerbcstten Werken lest« hält. Vor allem wirkt immer die Absicht verstimmend, mit der». B. bei den Bildern ..Sanslonct" oder „BabelSbera" die ja nicht zu verfehlende Silhouette der Archilrktur in der Landichait wieder- gegrben ist, gar nicht zu reden vo» dem gleichmäßig stunrpsen Tone, rn dem alle diele Bilder gebasten sind. Ern Glück iür Martini, daß eS augenblicklich bei Arnold io viel des Guten und Schönen zu sehe» gibt: man könnte sonst leicht unwirsch werde». —ll. 4 Ausstellung der Münchner Sachsen im Sächsischen Kunst »er ern. Heute Sonntag beträgt das Eintrittsgeld für Mchnnirglrcber 20 Pf. — Uni verschiedenen Wünschen entgeacnzutomnren. werden für die Dauer der Ausstellung der Münchner Sachsen (dis Ende April) Dauerkarten zum Preise von 2 Mark auvgegeben. 7 „Alt Heidelberg", Meyer Förster» Schauspiel, ging jetzt zum 5 0 0. Male am Berliner Theater in Szene. Dos bedeutet den höchsten zifscrirmäßigen Rekord, den ft ein deut sches Sck>auspicl erreicht hat. Mit ihm kann sich in Deutschland nur noch eine englische Operette messen, die „Geisha". Die hohe Äutführungszisscr am Berliner Theater ist in Jahren erreicht worden. Eine Eiiinahme von einer Million viermal- hundcrtundztt'anzigtausend Mark l>at das Theater in der Cbar- lottensiraße seit der Urausftihruirg mit „Alt Heidelberg" erzielt. die ihre letzte Wurzel freilich nicht im Temveurmrnt. sondern in einem lnisäcblicd unerhörten Fleiße halte, nahm es der Alte eben mit irdem Jüngsten bis in die letzten Jahrzehnte >eine- rrichgeseg- nelen L-fieoS ans. Es ist nur zu wünschen, daß daS Bild. daS 125000 Mk. koste» soll, in TrrSden blerdt. daS in leine» große» Prwatgalrrien, so viel uns wenigstens bekannt lst, ja noch leine der» Während des Druckes eingegangene Nencste Trtthtmclduttgen. Leipzig. lPriv.-Tcl.) Von zuverlässiger Seite wird mit geteilt, daß dieKredil-undSvarbank einen buchmäßigen Rcirigewiiln von über 600 000 AGrk erzielt hat, der zu Ab schreibungen auf die schwebenden Engagements Verwendung finden soll. Ferner beabsichtigt die Verwaltung, der Generalversammlung die Zusammenlegung der Aktien von 5 zu 4 vorzuschlagen. Mit den dadurch gewonnenen Reserven Hofs» die Verwaltung sicher, das Institut auf gesunder Basis zu erhalten, welche für die Folge den Aktionären wieder eine angemessene Verzinsung in Aussicht stellt. Eine Zuzählung der Aktionäre ist nicht beabsichtigt. In ruhig denkenden Aklionärkrciseu l>ält man eö im Interesse der Kredit- und Dparbcmk und des hiesigen Platzes liegend, wenn die Vorschläge der Verlooltung Zustimmung finden. Die angebliche freiwillige Rücklrittkerklärung des Direktors Lindner bestätigt sich nicht. Es wäre auch ein taktischer Fehler, wenn gerade jetzt die Leitung in andere Hände käme. Die Verwaltung hat der ge wählten Vcrtraucnskommission zugeftandcn, in die größeren Engagements Einsicht zu nehmen. Leipzig. (PrivRTel.) Dem Vernehmen nach plant die Verwaltung der Leipziger Trikotagenfabril «in Moratorium aus der Basis von 25 Prozent Barzahlung und den Rest in Raten. Mulden. (Reuter-Meldung.) Heute früh wurde im Zentrum der russischen Armee mit Belagerungsgeschützen ein Gefecht eröffnet. Das Feuer wurdc. den Tag über mit Feldgeschützen fortgesetzt. rvetterdertcb« de» Kgl. Sächl. Mrieovlog. InMtnl» ln tttemnld vom 25. Februar 8 Uhr morgen» (Temvercstnr nach EelsiuS). Wetterlaak ln Errrova m» 25 Februar 8 llbr srüd: St-Uon«, Rain« j" ^ RIckwnäs s ^ a - I u Sierke Wetter Tp. ^ ZZ! deSWuibeS s A Siornow. >757 IV lei-sl detter Rial .vead 58 kcrv schwachchacbbed 4 !> - qiinsliaiild K» ecu le«q,li.„o,r,a ' " Haparand.^ W ,8 lei-Iit 5ede»I »kude«aäd >i> Hart dedeitt Stockholin I qcr o lerau bedettt Kovenhag. V1 770 leicht Lchnee Memel l 87 880 Ichuioch »-ae-1t kmtnem. 2 er l8 schwach Dumi Stagen ! 8« '0 leicht dcdecki Lgtt 62 Still gedeckt Llattont Name - L Mchtt»» > -- u. Siast« Setter! r». de« Win»«« ! 4 H-v<nnbg. rvsrv >e««r»«»«-» 4 r> — Helder > 82 vv leicht dedett« oitiu ll 8 Scilly I — l — '--8 » -lache» s 8< 8« > I« 0 Berlin »I ,887V - l! i..gaa»ttch«i ,!« >170 4 li l,Franks.M.l «e, ,8lV 2. > 2 Me« 8 «i8 >80 leicht »«»«<«> lelch, d,dritte lelchl molkenl iei»« dedettr lelchl »ekler 4 t 2 Pari, IS 85 880 lelchl Rebel — 1 q,eu>nchen8 87 lrv lelchl wölken! » 1j vjayemm,?^ Sb j «ttll planst 4^ 1 o «> v v >« o - 2- - «! 0 0 0 Bon Nordwesten her ist eine neue Depression im Anjlkge. Im Osten hat sich «in Hochdruckgebiet entwickelt. Ein« Lelldepresfioa ist no-tr überder südluhen Ostsee erkennbar. Dieses Deilmtnanum bedingt für Nordweft- deutlwland molklges Wetter mit Keilwellen Niederschlagen. Sachsen ftebt zur Zeck unter dem Einslus, des üblichen Hoch» und wehen daher bei rivö vorwiegend rüdöstlich« Lürade. Dies« Luftströmung hat Ausbetterung und leichten Frost gebracht. Bet weiterem Anstieg des Barometers Fortdauer madrscheiniich. Prognose sür den 28. Februar. Weiler: Heuer und stocken. Temperatur: Normal. Wiudurspcung: Stidoft. Barometer: Ho». Witterung in Sachsen am 24. Februar. Slatt«» e». tem° Sind 8° Station See. remp. Z ß hohe m Z »In» kre»»«n »lt 8.6 ri 0 2 geekderg Lchueebeig >rkft«r »«g «5 2« 880 » >->o,la ,1? 8 I Ott rco 2 135 »ü 2.» 0 » ».» Zlchadraß 220 k 3 vs 0 ll 50N 2 !> 0.7 0 2 ^auyen «I 0 1 <> 1 SUenberg 7»r 05 -o.s <> 8 0.4 8«tt»u SaemnI» 5 0 0.3 so 4 Relsentzaia 772 1 0 -l 2 080 « »:> «10 5 8 2.5 880 » . .cichleidera lllll -3 0 -4.l^ 8V « Infolge etner Drehung d«S Winde« nach Süden trat am 24. Februar Temperaiiirzunahme ein. Die Minimal,verte lagen nur im Stebtrge unter Null. Mil dem Slcigen der Temperatur war Bewölkung verbünden, die nuch, allerdings nur lokal, rn Riedcischlägcn führte. Stürmisch« Winde „>>„ > "reibet nur bas Mebirae. Meldung von, Frchielderg: Ununterbrochen oliv vererts nahezu o) Iadre war. In unvergleichlicher Flüche, starker Nebel, gute Schiil'enl'abn bis in die Täler, starker Reis. Bäum« stark Mil Rmchfrolt behängen, Siurm aus West-Nord, Schneeritse Stv Aenttmeler. > Dresden, ?ü Februar. Barometer von Optiker Eduard Wtesand kvvrm. Oeko, Völvlv). WaNstras,, 2. Abend« « Uhr: 7Ü8 Millimeter. 2 acklicgen. rheruion>eisog'°pb nach Stlstrrs. TrnrperatUk: höchstes,üO». War««, niedrigste t <Sr Warme. Leiter. Südwind.
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