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Dresdner Nachrichten : 07.02.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188202079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820207
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820207
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-02
- Tag 1882-02-07
-
Monat
1882-02
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.02.1882
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rlr »8 !d»ol»rlvl»t«ii. 8-it« L — vlonitasi ck« V« k'vdniLr 1882 Mühe, die Strotze zu gewinnen. Auch Prinz Georg, K. H.. der als pflichttreuer Abgeordneter der Kainiiiersitzung beigewohnt, mußte sich mülUain leinen Weg rum Wagen bahnen. — Landtag. 1. Kammer. In Fortsetzung der Beratung über die Erbauung mehrerer Sccundärbahnm genehmigte daü HauS ohne Debatte die Linien Klotzscha-Köninsbrück, Radcbeul-Radeburg und Zittau-Rrichrnau (mit den Zweigbahnen Reichenau - Markers dorf und Reichenau-Türchnu). Bios bezüglich der Linie Radebeul nm finden mäge, der indeß mit großer Majorität abgelehnt wurde. Der Antragsteller nahm sich dabet vorwiegend der privaten Interessen einet. Adiaecnten in Radebcnl (deö Besitzers des weißen Rosses daselbst) an. welche aber unmöglich Berück sichtigung verdienen konnte. Hr. v. Erdmannodorss betonte, daß man, wenn man sich von den durch den Antragsteller geltend ge machte» Gründen ablialten lassen wollte, überhaupt reine Bahn mehr bauen dürste. Man möge den Weg der Ewropriation be schreiten, wodurch den Interessenten jedensalks Büttel geboten werden, sich anderweit vorzusehen. Weiterhin übcrwicS die Kammer um Regelung der Pensionsverhältniffe der ölenicindebcaintcn (!^ef. v. Zetzscbwitz). sowie eine Petition der Gemeinde Deutschluppa uw Erlaß von Eiiausseegeld (Res. v. Schönbcrg Mockritz) auf sich beruhen. — L andta g. 2. Kammer. Auf der Tagesordnung stand eine Interpellation Bebcl's, welche Gründe die Regierung bestimmten, dem am II. Juni 187t in der 73. Sitzung der .'.Kammer gefaßten, ihr zur Erwägung übergebenen Beschluß - spätestens dein nächsten Landtage ein Gesetz verwiegen, wodurch für die de» Polizeibehörde» verbliebene Besugniß zu Ausweisungen feste, das bloße Ermessen ausschließende und die Freiheit der Presse und das Freizügigkcits- recht sichernde Normen ausgestellt werden — nicht nachzukommen? Aus daü Ersuchen des Herrn Präsidenten Habcrkorn. ob der Herr Slaatsminister v. Nostitz Wallwitz geneigt sei, diese Interpellation zu b-anworten, erklärte derselbe, daß er entschieden Bedenken nagen müsse ein Präjudiz zu schaffen, daü geeignet sein würde, die Meinung zu begründen, als wäre die Regierung besonders verpflichtet, sich zu rechtfertigen, wenn sie einem Antrag nicht nach kommt, der zwar in der 2. Kammer beschlossen, in der anderen aber nicht beratben, geschweige denn zum Beschluß erhoben ist. Er leime deshalb die Beantwortung der Interpellation ab. Pon dem Abg. Bebel wurde alsdann sofort ein Antrag aus Debatte ein- gebrachl, der aber nicht genügend (nur von 7 Abgeordnetem nnlerl stützt und somit abgelclmt wurde. — Des Weiteren beschloß die Kammer ebne Debatte, sich durch den seitens der Rechemchasls Dep. «Rei. Grabt) überdenStandderAltersrentenbank crslatletenBerichtsür befriedigt zu erklären und dem Botum der Gesetzgebungsdeputation (Res. Streit) entsprechend, dem Antrag Pfeiffer'bez. eines Gesetz entwurfs auf Abänderung des 8 24 der Landtagsordnung, wonach den Petenten und Beschwerdeführern auch aus die nach der Land tagsordnung unzulässigen Petitionen zur Kenntniß gegeben werde» soll, Genehmigung zu erlheilen, die allerhöchste Genehmigung hierzu nachzusuchen und die 1. Kammer zum Beitritt einzuladen. - Der aus die heutige Tagesordnung der 2. Kammer gesetzte Antrag des Abg. v. Dcblschlägcl bezweckt nichts Geringeres, als die bisher w geschätzten und sogar wegen ihrer vermeintlichen Nützliche keit unter großen Kosten nach den überseeischen Ländern erportirten Sverlin g e der Bernichtung preiszugeben. Es wird beantragt, die Regierung zu ersuchen, im Berordnungswege dieBeilimmungen des 2 1 des Gesetzes über die Schonzeit jagdbarer Tbiere in Betreff des Sperlings außer Wirksamkeit zu^etzen und Bestimmungen zu lreffen, um der Landwirthschast, dem Obstbau und der Gartenkultur den nolbwendigen Schutz gegen den Schaden ^n verschaffen, der denselben durch eine große Vermehrung der ..Spatzen" verursacht wird. Bekanntlich hat lick, mit dieser Frage vor mehreren Wochen der LandeSkultnrratb beschönigt und sich ebenfalls in der Majorität für die Schädlichkeit dieses Bogels ausgesprochen. Auch die Schädlich keit der W iIdtanben wurde damals in Frage gezogen, welche indeß in Herrn Rittergulsbeützer Seiler einen eitrigen Pcrtbeidiger fanden, so daß man vorläußg noch von weiteren Maßnahmen gegen dieselben abi'ah. Bei Beratbling des Ei>enbab»etalS wurde in der Finanz- Deputation der2. Kammer lungewiesen, daß aus manchen Bahn höfen wegen der aus>ch!:eßliebeii Benutzung der vorhandenen Lokalitäten ;u Neslaurationszwecken Frauen. Kinder und Kranke in r auchige n Z i m m e r n oder außciiialb dieser warten müßten, die etwa vorhandenen re>ervirlen Zimmer aber meist verschlossen 'eien. Seiten der ü!egi.ruu>zsk'inmiffare wurde zwar die erhobene Beschwerde nickst vertannl. jedoch bemerkt, daß das Sustem der ge schlossenen Bahnhöfe in Teuticblaud nickst populär sei und außer dem auch einen kottw eiigen Umbau der meisten Bahnhöfe bedingen würde. Uebrigens aber erklärten die Herren Kommissare, die ange regte Abhilsümaßregel, wonach das Rauchen in einem Tbeile der Restaurationslokalitälen zu untersagen wäre, für einzelne Fälle in Erwägung in rieben. Dem Beruebmen nach sollen die ständischen Arbeiten derart gewidert werden, daß der S ck> luß des Landtn g bis Ist. d„ spätestens bis 2l. d. erfolgen kann. — In patriotischen Kreisen war, gegenüber den Ausbrüchen einer lediglich Parleiinteressen dienenden Opposition um jeden Preis, eine A drcsse an den Reichskanzler bereits beschlossen worden, als der Aufruf des Vorstandes des christlich-sozialen Bereins erichien. Im Interesse einheitlichen Vorgehens hat man darauf be schlossen, von jeder gesonderten Kundgebung abzuscben und dafür auf zahlreichste Unterzeichnung der Zujlimmungs Adresse des christ lich-socialen Vereins an den Reichskanzler hinzuwirken. Am Sonnabend veranstaltete das S s s i z i e r E o r p S des Leib Grenadier Regiments in den au» das Glänzendste mit tropi schen Gewächsen dekorirten Räumen seines Kasinos einen Ball, cu dem dasselbe etwa 170 Einladungen an Mitglieder der höheren Gekell'cliaftskreise und einige wenige distinguirte Fremde batte er gehen lassen, Bei dieser Gelegenheit mackste cum ersten Riale die Gemahlin d»s Regiments Kommandeurs, Frau v. Eerrini. an der Seiye des anmutliigen Kienes der dem Regiment angebörendcn Damen die Honneurs, während der Regiments Adjutant Herr v. Kospokh in höchst gewandter Weile die TanzarrangemenlS leitete. - Tie Wiedereröffnung des Viktoria - Sal o n fand beim Publikum die lebhafteste Tbeilnahme. Am Sonnabend und Sonn tag war der Salon dicht gefüllt; freilich saßt er nun 2'!> Zuschauer weniger als ehedem, doch das wird Herrn Tlneine nicht abhaltcn, die inreressaulesten, wenn auch kostspieligen Spezialitäten vorzu- kühren, wie er dies eben jetzt beweist durch daü Engagement der außerordentlichen Beifall erntenden amerikanischen sogenannten Fischmenschen Miß Lorli und Kapitän James und des Lnftgmnna- itikerü Mr. Eee-Mce. Tie Produktion der Erstcren ist im höchsten Grade fesselnd. Vir. James leistet in Taucherkünslen ganz Er stcuinlichcs; er blieb am Sonntag Abend 2 Minuten 47 asekunden ruhig unter -Wasser. 'cbrieb, tanzte. trank und trieb im Wasser Allerhand mitoffenenAugcnund thcilwciic sogar offenemMund. Fast die gleichen Künste führte seine Gefährtin, Miß Lorli, aus und cs s't ein ungemein anmutbigcs Bild, diese angenehme Erscheinung im eleganten Schwimmkostüm im Wasser zu sehen. Das durch sichtige Naß giebt der Erscheinung etwas märchenhaft Liebliches, zumal das schwimmende offene Haar der Miß den vollständigen Nirencliarnkler ergiebt. Auch sie bleibt beinahe 2 Minuten unter Wasser und liegt da mit offenen Augen, zierlich mit dem Fächer spielend, wie im »chöiien Traum verloren. Die eminenten Leistungen des Mr. Eee Mee, der hoch oben an der Tecke Künste ausfüyrt, sind hier in dicker Vollkommenheit und Tollkühnheit noch nicht ge zeigt worden i ungemein effektvoll ist der Schluß seiner Produktion, die fast unbegreiflich erscheint. Tie Herren R. Stange und Mein hold leisten aus dem Gebiete der Komik und des Gesangeü bekannt lich Vorzügliches und auch die Akrobatengeicilschaft 'Washington ist eine der besten ihrer Art. Hierzu kommt noch die Vorsührung a nüsant dreisirtcr Hunde und 'Affen, und^ichr beweglich arbeitende Negerkomiker. Tags über sind in der Siegmcicr'schen (Zigarren enorm» Gewicht von 020 Pfund hat. DaS Muster, welches im Ganzen 12 Farben enthält, ist ein reich«» Blanmuster, die Blumen sind mehrfarbig in Reseda und roth, während der Fond deS fischet schwarz und die Kante sinode ist. Vor diese,» Teppich hatte dieselbe Fabrik schon einmal und zwar ebensallS nach Rußland einen Läuser- Smnrna-Teppich geliefert, der 49'/-Mir. lang nNV 2 Mtr. breit war. — Der „Verein jüngerer Buchhändler" beging am Sonnabend in Bnch'S Etablissement sein Äjübrigeö Stiftrmgsscst mit Festmahl und Ball. Gegründet in einer schweb», trüben Zeit örderung der gemeinsamen Berufsinteressen, darf derselbe mit stolz ans diese Reine von Jahren zurückblicken, ist er doch eine der die der Licgmcier'schen Billet's in's Parterre um 20 Pf. Handlung < Waisenliansslraße) billiger zu habe». — Ein Stück prächtiger Auslande geliefert worden. , , Ei,emnitz versandten an einen russischen Fürsten in Petersburg einen Monstre - Tcppich. der aus einem Stück bestehend, in Länge und Breite je nicht weniger als 8'/, Meter mißt und da» Arbeit ist wieder einmal nach dem Ne Herren Bollentin n. M-ner in , . . Ng«! Ehrengäste, sowie Telegirte der Buckhändlcrvereine „Krebs" und „Vorwärts" und deS „Leipziger BuchbandlungS Gehilsenoerei,,«" hatten sich eingestellt. Tie Reibe der Toaste bei dem nach der 1. Hälfte folgenden vorzüglichen Souper «öffnete der erste Vereins vorstand Herr Schmidt mit einer Begrüßung der Erschienenen. Herr Waldemar Türk toastete aus das weitere Blühen und Gedeihen deS Verein-, Herr Köhler «Bnrdach'scbe Hosbuchbandlung) in sehr slnniger Weise ans die Damen, Herr Buchdnickereibesttzcr Lehmann aus den deutschen Buchhandel und die deutsche Literatur. Denselben schlossen sich noch mehr als ein Dutzend Trintsprüchc an. Stür mische Heiterkeit rief am Schluffe der Tafel ein von Herrn Hof schauspieler Lober improvisirtes Gedicht hervor, das die Eindrücke des 'Abends schilderte und folgendermaßen schloß: «je nennen sich ..der >iing're Here!» ', Doch kaum tzstr mchi immer die „jüngeren" »rin — Tcnin ici mich Sure» Alter? gedacht Und Eurer Znknnü ei» Hoch gebrach!! Mich Alle rillst a>? P,in»i»aie »u ich». Hin Hungere,I. har Ware doch Ivuiiberichöu — Nur biinc Hhr »ichi Alte i» Dresden bicibe», Da würde i« Einer de» rindern vcrlreibc». eso Plast ist, da schiaget auf das gell, euch Buchcrmcuichcu gebbn ia die Weit. Dost Euch mö,L I,e srenndiiche Zuknnsl blinken. Daraus labt das schic Elia? uns irinlcii! Auch au einer reichen Anzahl von Glückwunschtelegrammen auS Frankfurt, Düsseldorf, Wien, Leipzig, Hamburg, Breslau u. s. w. fehlte cs nicht. Nach der Tatet ivurde der unterbrochene Ball wieder ausgenommen. In Roliledcr's Elabiisiement zu Löbtau wird am Mittwoch den 8. d. ein S u t> s c r i p t i o n s - M a s k e n b a l l stattfinden, zu welchem der rührige Wirst, den größeren Lokalitäten zweckentspre chende Vorrichtungen getroffen hat. 'Auch verschiedene ilcherrnschnnge» sind für das Maskensest geplant. Polize > heri cd t. In der Nacht zum Montag wurden liier zwei L r g i t i m a t i o n s f ä l s ch e r hetroffcn, welche eine An zahl leihst angefcrtigter Personalpapiere und die dazu verwendeten Stempel hei sich führten. — Bei einem hiesigen Händler hat vor gestern ein Unhekanntcr, weicher sich „Stlo" genannt, eine Eiilinder- ukw und eine Kette, die er als ans Talmigold liergestclit bezeichnet«-, für einen lästigen Preis verkauft. Nachträglich überzeugte sich de» Händler, daß die Kette eine echt goldene sei und erstatectc hierüber in der wobt richtigen Annahme, Ubr und Kette werden gestohlen sein, Meldung. Anläßlich des 2 >jährigen Ticnstjubiläums dcs Maschinisten j Kreidner bei der S B. Tampsschiffsalnt hatten dessen Kollegen am Sonnnhend in der Tanipsschiffrestanration zu Blascivitz eine Festlichkeit veranstaltet, weiche von der Beliebtheit dcs Gefeierten beredtes Zcugniß ablegte. Llußer verschiedenen Anerkennungen wurden Herrn Kreidner eine goldene Remontoirulir und ein iverth voller'Lorbeerkranz durch seine Kollegen überreicht. Ter hiesige Portepee Unteroffizier-Verein beging am Sonnabend in Tamm?, Etablissement sein erstes Stiftungsfest mit inannigfattigen Vorträgen und recht annimirtem Kränzchen. IVo», nächste» Monat resp. von Beendigung der Kompagnic- Vorstellnngen ab bis zu Beginn der Herhstübnngen im diesseitigen Armee-Korps werden zn den bevorstehenden Frülijahrsübungen der Truvpen dcs Garde Karos nachstehende Lisi ziere dcr'Königl. Sachs. Armee komiiiandnl: Rinsor v. Winckler, 8. Ins. Reg. Prinz Job. Georg W7; Major Frbr. von Haimnerstei». Schützen-Reg. Prinz Georg U»R ,md die Hauptlente v. 'Brück, Leib Grenadier-Rcg. 100; vvn Bothmer, ü. In». Reg. 102; Kirchboff, 5. Ins.-Reg. 'Prinz Friedrich Anglist Gl, und v. Scndcwitz, 2. Jäger Bataillon UZ. Am Sonntag Mittag erschoß sich in der Schützen Kaserne der bei seinen Vorgesetzten wie Kameraden und Untergebenen gleich geachtete Feldwebel Weicholkst der 1". Kompagnie des Schützen Regimcnis 108 mUleist eines Tienstgewelns. Ter Unglückliche, weicher Vormittaas noch bei seiner liier wohnenden Vrauk zugebracht und dieser icin Vorhaben mitgetheilt iiaben soll, batte nach Rück kehr von letzterer auch noch mit seine» Unterosstzieren einige Flasche» Wein geleert, sich zur 'Aussüinung der hcklagcnswcrlhcn Thal voll ständig angezogen nach dem Schiassaale seiner .Kompagnie begehe», die Thüre desselben van Innen verschlossen und. allem Anscheine nach, die Mündung in den Mund ballend, das Gewehr mit den, Fuße abgedrückt. -- Tic früher gebrachte Notiz, den Ankauf des in Plauen i. V gelegenen, weit und breit bekannten Gasthofs „Tcil'S Hotel" (bis herige Besitzerin Frau Emilie veriv. Jäckel), können wir dnbin fest- stellcn, daß der neue 'Besitzer ein Herr Joseph Preiß, bisher T Gr" kellner am „Fraiissnrler Hos" in Franksnrl a. M. ist, der daü Holet für 177,000Mk, erwarben bat und es am 10. Maid. I. übernimmt. — Heule liiidel in den Säle» und zahlreichen Nehenlakalitäten vonBrnun' s H viel der diesjährige M askcnhai 1 statt. Tem Biiletabsatz angcmeisen, wird derselbe der sreancntcsle der Saison. — L o k a in a t i v - Fü l>r cr-V c re i n Dresden. Ter Direktor dcs Kgl. Palistectmikns, Herr Geh. Rath Zenner, hielt in Nagels Hotel einen Vortrag, dem wir Folgendes entnehmen: Wahrend durch sie Tampskrast die Loiomotwen in eine sort- schreileni'e, gleichmäßige 'Bewegung gebracht werden, ist cs besonders die E e ntri f u galt r a s t der erccntrisch an den Rädern angc- ordncten, sich um die 'Achsen drehenden Gewicistsiilasscn der Kurbeln und schweren Stanaciikavfe, welche die sogenannten störenden Be wegungen der Lokomotive erzeugt. Ter vor einer außergewöhnlich zahlreiche» Versammlung von Vereinsmitglicdern und Ehrengästen, unter welchen wir Herrn Finanzrath Kopte, sowie mehrere höhere E>senhah»hcninte des Maschinen-Betriebsdienstes, gehaltene und durch Modelle crlänterle interessante Vortrag ivurde mit größtem Bestall ausgenommen. Die bekannte Tüchtigkeit und Ticnstsreudig- keil unserer mackeren Lokomotivführer, und das Streben derselben nach Vervvillamimmng, sowie das in dieser Beziehung bemerkbare sreundkichc Entgegenkommen seitens der Vorgesetzten und der be rufenen Vertreter der technische» -Wissenschaften, wirst einen Hellen Schein ans die Vortrcsilichkeit der Lhcileitnng der Sächsischen Stantsbahnen. — In der in der Töpsergasse in Bautzen gelegenen Lckonomie des Herrn Beck branirtc am vorigen Dienstag der Pserdestall nieder. Sieben Pferde sind dabei zn Grunde gegangen. Durch das Erplodircn einer Petroleumlampe gerietst Lenig, Allen und an diesem Garnison nndgericht. Nachdem der bisher fleißig» und ehrliche Dienstknecht Traugott Schneider aus Bautzen wegen Grob- seincr Stellung auf dem Vorwerk Friedrichsthal fortae- gerielh in V autzc » in der Wohnung des Herr» Hauptniann von Egid» ein Kind desselben in Lebensgefahr und wurde durch Anbrennen eines Tlieiles von Mobiliar und totaler Vernichtung diverser Garderoben- stückc ein nicht unbedeutender Schaden verursacht. Durch rasche Hilfe gelang es, das ausgcbrochene Feuer zu bewältigen. — Am 1. d. M. brannten in Burkau bei Bautzen drei Ge bäude nieder. Aid der Brandstiftung verdächtig wurde ein Be wohner des mit abgebrannten Hanics der Magdalena Hpnti'cbel, aus Glaubnitz gebürtig, verhaftet. ausgekomme». Ln einem Schachte bei Zwickau erlitt am d. der Häuer al In diesem Gevünde war das Feuer — > r er Zwickau erlitt am :). d. der Häuer Friedr. Herrn. Richter aus Niederplanitz durch bcrcingehendc Kohle einen Bruch dcs rechten Unterschenkels. en tödteten sich: der Ar- au, ein häufig trunkener, Selbstmorde. Durch Erhän menbäustcr Hermann Eißlcr in Crimmits . ^ arbeitsscheuer, ost bestrafter Meirich; in Niedcrgräscnham der seit berige Pachter dcs früher Kupfcr'schcn Gutes und in Kottmarsdorf dct Löbau der Weber Louis Maier wegen jahrelanger schwerer Krankheit. In der Nabe von Wahren ließ sich der 17 Fahre alte Goldschlägcr-Lcbrling R. ans Leipzig von einem Eisenbahnzng überfahren und tödtcn. — In Neuschöncfcld bei Leipzig ist am Sonnabend früh daS Lagerhaus der Kittei'schcn Kolonial-, Material- und Eiseu- waarenhauolung ausgebrannt. DaS mächtige Feuer wurde durch die Feuerwehr lokalisirt und eS konnten die im Keiler aufbcwahrten Fässer mit Petroleum und Spiritus glücklicherweise noch rechtzeitig entfernt werben. — Am I. ds. Herr Kiesling, sein . , . auch bei seinen Untergebene Tage viele Zeichen der Achtung und Liebe. — Aus Grillenburg bei Klingenberg schickt man uns einen am 4. d. M. ans Grillcnburger Forstrevier lebend angrtroffenen Schmetterling (Eitronrnvogel). — Am Freitag hielt in Freib erg der dortige Artillerie- Untcroffizter-Bercin in den festlich dekorirten Räumen von Debus seinen dieSIährigen Ball ab. Die Herren Unteroffizier« machen sich den Glanz dieser Bälle zn eine», Ebrenpnnkt und so verlies auch der dtesnialige Ball, der von zahlreichen ^ sfizieren der Ga mit besucht war, glänzend. - Land, 17Iäbrige heit auö seiner «stetlung schickt und in eine finanzielle Klemme gerathen war, schlick er zur Nachtzeit in daü Seitengebäude des Vorwerks ein und begab sich nach der Gesindekammcr, woselbst er, theilweise unter Benutzung des dazu gehörigen Schlüssels zur Ocssnuiig der Laden, der blond haarigen Dienslmagd Martha einen Zops im Wertste von 0 Nt., so wie der Dienstinagd Kreische einen Geldbetrag von 4 Nt. 50 Pf. und einem Dienstknrcht 2 M. 50 Pf. stahl. Für diese Miffethate» erhielt der Anaeklagte unter mildernden Umständen Anwartlchast ans 3 Monate Gesängniß. — Ter Handarbeiter Johann Götti,eis Poduba ans Keula in Schlesien, der schon seit 1804 das deutsche Reick durchstromert und au allen Ecken und Enden Gesängniß-und Ziichtbauö-Kost gcnosscn bat, nahm gelegentlich seines Aufenth»llrü m Strrbersdorf bet Muskau ein Paar aus der Waschlcine hängende .Hosen an sich und muß diese Uebertretung deS siebenten Gebotes, da ihm mildernde Umstände nicht zugebilligt wurden, mit 1 Fahr Zuchthaus, .1 Jahren Ebrcnrechtsverlnst und Stellung unter Polizei aufsicht sühne». — Amtsgericht. Ein Bettler der frechsten SpeeicS kn», i» dem Handarbeiter Earl Friedrich Lieskc vor das Schöffengericht. Der Angeklagte erschien am 20. Dccbr. im Pfarr- haus'e zu Moritzburg und verlangte zunächst von der allein an wesenden Frau Pastor Döring etwas zu effen. Unter Verabreichung eines Zweipfenntgers meinte die Dame hierauf zu dem aufdring lichen Mensche», er würde das Geld doch nur zum Ankäufe von Schnaps verwenden und hieraus ivars Lieske der Geberin vas Zwei- psennigsiück rnisonnircnd zu Füßen. Der Gerichtshof erkannte auf 10 Tage Hast. Landgericht. Der Auetionator Christian Ernst Schu mann anS Lommatzsch verwaltet i» Adelsdors bei Großenhain ein dem Prrmierlicutenant K. gehöriges Gut und wandte sich nn Juli v. I. bclmfü leihwciscr Uevcrlassnng einer Straßenwalze zur Ver besserung der Wege ans das RathhauS in G. bez. an den Stadt- baninspektor Linke. Am 30. Juli nahm dann S. mit dem erwähn ten Beamten betreffs der Leihgebühr Rücksprache und zahlte gegen Quittung den geforderten Betrag von 2 M. nn Linke auü. Ansangs Letobcr v. I. sandte der Stadtrath zu Großenhain infolge eines Versehens eine anderiveite Rechnuiig an Schumann und die Ant wort hieraus befand sich in einem Schreiben, worin gesagt war, er werde sich ein besonderes Vergnügen machen und die Rechnung nicht bezahlen, da er schon seit dem 30. Juli in dem Besitze der Quittung sei. Weiter fügte S. hinzu, er wäre blos ein einfacher Geschäftsmann und wolle sich dem hochiveiscn Magistrat nicht zur Seite stellen, aber nach seinen Büchern könne er jederzeit Auskunft geben und es wäre zn wünschen, daß dies Nachahmung jündc. Der Stadtrath stellte ivegen dieser verletzenden Acußcrnngen Strafantrag, doch enthielt letzterer inso fern einen Fornstehlcr, weil er nur die Unterschrift des Bürger meisters trug, bei. von diesem allein gestellt war, obwohl in, vor liegenden Falle eine Behörde in Frage kommt. Das Schöffen gericht Loininatzsch gelangte auü diesem Grunde am 21. Teceinber zur Freisprechung des Angeklagten und die Berusunas-Instanz 1 Strafkammer V.) unter Vorsitz m-S Herrn Landgerichts-Direktor Stöckel erkannte auf Einstellung dcs Verfahrens überhaupt, da in dem Vcrweisungvl'i-schluffc erster Instanz die Thatsachen der angcb- Urtic» Beleidigungen nicht enthalten waren. Die Kosten der crstcn Instanz und die notlnvendigen Auslagen sind von dem Stadtrath zu tragen, während die Kosten der 2. Instanz ans dieStaatskass« zu über tragen sind. — Ter Uhrmacher Karl Julius Köppe in Altstriesen bcobnchtcte eines Tages vom Fenster seiner Wohnung aus. wiesen, Knabe von dem Großvater der Näherin Auguste Amalie Rebendisch geschlagen ivurde und machte seiner Erbitterung hierüber in Gegen wart der mit Aushängen der Wäsche beschäftigten R. Lust. Die 'Vertreterin des zarten Geschlechtes fand sich nun gemüßigt, dcn Uhrmacher dadurch zn kränke», daß sie diesem ein körperliches Ge brechen vorivnrf und über den Hof hinkte. Koppe revanchirte sich nunmehr durch dcir Z.-rnfl „'Alles ordinäres M ", bediente sich auch eines Prädikates, womit man im Voiksnuliidc Prostitnirtc z» bezeichnen pflegt, und auf Grund dieses Vorganges wurde die Rebcndisch wegen Beleidigung klagbar. Ter Privatnngekiagtc legte, nachdem er vom Schöffengericht zn 2«» Mk. Strafe und Erstattung der Kosten vernrthcilt war, erfolglos Berufung ei». Tagesordnung der 2. Kammer, hellte Vorm. 10 Ubr. I. Schlnßbcrathnng über die Verivallnng und Vermehrung der K. Sannninngen für Kunst und Wissenschaft bctr. Allgemeine Vor- bcrathung über den 'Antrag Lchlschlngel: die Schonzeit der jagd baren Tiiicre in Bezug ans dcn Sperling außer Wirksamkeit zu setzen. 3. Schlnßbcrathnng über die Petition der Gemeinde Hirich- spnmg, eine Beihilfe ans bestehenden Fonds zur Abniindermig ihrer nnthciligcn Kirchenbaiifchliiv betr. H » » p l r c > l> a ii d I » » n e n Dieich-ia dc» 7. Fcvr. Slraskammcr M, PclMiii<i„S o Ui>> §c,,c» dk» M.nltliclscr HülMM Earl M>»it» MMicr nur Trc-dai i>'r,ic» Unicrschlaain», »»d UrkmidrnNilschmn,. i»,., gegen dc» Handarbeiter Earl -Noi Ljpv»!»»» an- MrichlianmannSdari wegen lchnicrcn Diebstahls im wicdcrliolicii »Hicifattc. !0i,a gegen den Ticiiimehlklnlnig Ednnmd Eanniio Nagel a»-> Drerdai wegen ciniailicn Ticdftalitt- nnd Nli»ndcn>iiiichm,g. U gegen de» Seliger Nuansi Ea Pcschic anj ,Nnca>cn und dcn Handaidcilcr Lonis .tzeunainl pentzlch ,!-i4 EriUi- minaig» wegen '»SidccitandeS :e. l i>, gegen de» Lgliicigcselien Hognnn griedrich kani-iled an) olrobciiligin Ivege» cinsachen nnd ichwcicn Diedsiadlk. I gegen dcn Mddeawlircr Ernst HniinS Manitz ana Panda wegen Diddstnistg w. Slrai I g »l m c r V. iNcrnimigen.» ost» gegen Rcftauralcnr Emil Einftav R»!c liier n»d dessen Ehcsrau wegen Beamlciil'clcidignng. ia>iz gegen den EommiS Hsaac Biic stier wiegen Betrug?. Ir gegrn den Nastienstiindicr Earl szörstcr in NeucoichstS wegen Vcirngd. A I» tigert ei, I. In Llrassaciicn gegen Nannibnrger. Äirchbach, pucai. Mircil. Boden, d^ Bester. Bencdir. Franke. Earoli. d. Bastr, siielestanl nnd Siciike. Moli. Oirnilcin. d. Loiidrechl. v»n Lvicgci. Liock. Uidrich und Privatklagiachen d. Harne v '-Rcstncri. Grostc ' . Nestler, d. »uncilst d. Ulbricht. Meteorolofttschr Beodachrungen der dculichrn Seewart« in HLvidurg am L. Februar um S Ubr »Burg««, crt. Ikovenhagen, . Ltarkiwii» . . Habaranda . . 4t. Prtcckbucg Moikau . . . , » Mk,n«l . . . Mirt» . . . , Münch«» . . ««rlin Wien . vr«»Iau Neberitcht 7oa s.,? IV «IV wtn». ieilht iwette». IllNs« AZ ««0 leicht halbbcdecki . 7ä7 » U «IV leicht walken!»? 7>ii>!."o >VkNV still bedeckt 7'U still bedeckt . 772 »IV still -Nebel 7<F'. - r- IV 8^ schwach bedeckt o«o leicht bedeckt 771 8^ 0 still Nebel 772 LÄ WSW still ftM Nebel . 7?r ssz «IV dn>«ckt IV leicht wokkenlo» 77l ^ «IV leicht bedeck der Witterung, vei langsam abnestmendem, asr ,, , lstettiem Lnsrdrmi nnd schwacher Lifflbcwegnng hat über Eentraleuropä die!Seii>sil»stg »iigenommcn, io dast jegt aNcnlhalbe» trlibrS oder nebliche» Wetter herrscht. Tie Temperatur ist meist gestiegen, insbesondere Uber der Wcsthälfte Nord- und Mittel deutschland?. Die denische.Äisic ist meist frastsrei, ' «Ipen. sowie über cesterreich die »rr dagegen daiiert ain Nordsuge der strenge Külte noch fort. Elbhöhe t» Dresden, 3. Februar,Mittag»! 140 Senk, unter0. TafieSgeschichle. DeutsclieS -keich. Der Kaiser hat Anlaß genommen, nach dem Abschluß der Verhandlungen über die Hamburger Vorlage im Reichstage, dem Jinanzminister Bitter über seine Tyäiigkeit in dieser Angelegenheit in einem huldvollen Handschreiben seine be sondere Befriedigung auSzusprcchen. König Ludwig von Bayern wird nach mehrmonatltch»m Aufenthalt aus seinen Schlössern Hohenschwangau und Lindrnhof am 8. d. nach München kommen und bis Mai daselbst verweilen. Zusolgc einer Entscheidung deS kaiserlichen Hauptzollamt» in Bremen werden Schinken, die mit einem baumwollenen Gewebe umzogen von hier ins Zollgebiet versandt werden sollen, nach der Tarisposition 2 ä l als Baumwollenwaaren mit SO Mart per 100 Kilogr. zur Verzollung gezogen werden. hat ein vollständig durch Trunkenheit ver arm, 43 Jahre alt, seine von ihm getrennt . welche ihm keine weiteren Subsistenzmittel gebe« wollt«, mit einem Beil erschlagen. Der Mensch war soweit herunter- gekommen, daß er bet seiner Verhaftung gan» überrascht »ar. daß N III VN» sunipficr Arbeiter, lebende Gattin, wl
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