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- so — Allerlei für dt« Frauenwelt. P4ü»l» »--»litte». «rzählung «»» Klora-audler. iSchluß.j Der Hau» an d«r Dür aber schrickt beim «au« der Lttmme seiner Frsu zu. Kind. das unbewußt die Eltern zu- sammenfübrte. Hörst Du, Dora, unser tnd! Bielleicht kannst Du um de» indes willen verzeihen? Sprich. v ». dieser Stimme, die in ihm so«, sprich!" Sr siebt zu der Frau empor, «ach der er sich gesehnt so lange. Diese hat die kreie Hand auf deS Mannes Jahr« hindurch! Sr erkennt dies« l.und würde sie wtedererkennc», «en» er alt geworben wäre! Es ' lbe StiftME. die ihn von sich ae- hatte, di« «ach jener Unglück- Verirrung so kalt, so hart und er an sei« Ohr schlug. Und seht sie »ieder, bebend, von Dränen lert. .Dora!" Dieser leise Rus von der Dür her durch da- Ztm- 1e Frau springt mit einem Schrei Ahr »te« geht keuchend, ihre krampscn sich zusammen und die »leuchten Augen durchbohren da» hchb Abend-, um den Sprecher zu ^rchahe». Langsam, mit wankenden «nw«u kommt Ke näher. Ihre Be gleichen denen einer Nacht- tts. Der Mann hört ihren eu Atem — ihm steht da- Herz ird sie seht, wie damals, die erheben und ihn mit kalter Stim me HtnauSwetsen, hinweg aus ihrer, «HS thres SindeS reiner Nähe? Wird sie ruf«, wie schon einmal: will keine Gemeinschaft haben mit Dir. Du Betrüger!" Sr will die Lippen öffnen, doch er ftqht wie im Bann. So sieht er hseiche Weib näher kommen, sieht schmale-, verhärmtes Gesicht, ihre uen. tränenuurslorten Augen, ihre dürftige Kleidung, und ihm ist. als höre er des Kinde- Worte: .Wir haben Hunger. Mutterle und ich —Da kann er sich nicht mehr aus den Kühen halten, ein Schauer durchschüttelt seinen Körper und langsam fällt er in die -nie und «gvetst die Hand des nahegekommenen Wethe», di« Hand seines Weibe», die ihn einst von sich gestoben hat mit dem Recht einer tief Beleidigten. .So schwer habt Ahr gelitten durch mein« Schuld?" weine Wort« sind kaum verständliches Klüfte»». .O, Du mein immer noch so »eiwettebteS Weib, mein Kind! Dora, nie hat« ich ausgebört, Dich zu lteben, »t«. 1» wahr ein Gott im Simmel lebt! U» Dir da» sage« zu können, habe ich dt« Welt tu seelischer Unruhe durchreist und gewünscht. Dich «och einmal zu sehe». Dich, »ach der ich vor Sehnsucht »erging! Ach habe den Fehltritt so schwer geatzt, so ««endlich schwer. Dora! Es war und blieb nur ein Fehltritt, denn ich Kt« nicht di« breit« Straße de» Lasters gegnngey. dt« wahre, tiefe Liebe zu Dir hat »ich geleitet! — Nun Hab' ich Dich »tsdergesun-e« durch daS Kind und durch di« FrÜhlinaLblüten. die e» mir »um Kaufe anbot. — ES war unser Scheitel gelegt und flüstert: .Nicht uw de» KiudeS willen astet», »ein. auch um meiner Liebe willen zu Dir soll alle» Herzeleid vergeben und vergessen sein! Denn ich liebe Dich noch, Otto, liebe Dich wie ehedem, «ein. stärker noch, als damals, eh« —" Sie schriebt die Augen. Der Mann aber springt empor, zieht stürmisch sein Weib au sich und küßt ihren Mund und ihre Wangen heth und innig. »Die Stärke der Frau liegt in der Vergebung!" flüstert st«, «hätte ich sie damals besessen, diese Stärke, so wären viel schlimme Dage un» erspart geblieben! Vergib mir meine Härte!" Der Mann kann nicht sprechen vor bebender Glückseligkeit. Klein-Dorle drängt sich an die Mutter. Diese hebt da» Kind hoch und reicht eS dem Manne. .Küsse den Vater, Dorle!" .Vater ist doch im Himmel. Mutterle?" .Ach dachte eS auch, mein goldiges Kind, aber Vater ist wteder zu un» gekommen, die Früb- ltngSblüten haben ihn uns gebracht! Wir gehen mit dem Bater. Du. mein Liebling, und Dein Mutterle! Bater hat ein Haus und daran ist ein Garten und hinter der Mauer blüht alle» blau — Dorle. da wollen wir Veilchen pflücken für den Vater, viel, o. so viel!" .Und Du weinst dann nicht mehr, Mutterle?" .Nein, Dorle. Mutterle soll nur noch fröhlich sein, fröhlich mit Dir und mit mir!" Der Mann ruft eS »nd hält jubelnd sein Glück umfangen, sein geliebtes Weib und sein Kind. Aa. die ArühltngSblüten schaffen oft Wunder! Liebst tu ml» ns«? Liebst du mich noch? Ich liebe -ich immer. Heißer nur noch, je ferner du bist. Und bin gewiß, daß auch deine Seele Nimmermehr die meine vergißt! War' eS auch möglich, daß solch« Liebe Sterben könnte, wie unsere war? Ties wie daS Meer, wie die Nacht ver schwiegen. Selig un- doch — jeder Hoffnung bar! lauL'S, dies« Liebe wird unS begleiten Ammer durchs Leben, durch Raum und Zeit. Wird unS einst helfen. u»S rvieder- zuftnden Hinter den Pforte« der Ewigkeit! Carla Ernst. Vegrünbot 1850 ^ H>«. HOA Dienstag, den 7. Mai. IVOS Dev -ute Kamerad. Roman von Anna Hartenstein. <22 Fortittzuna und Schluß > (Nachdruck verbaten.» .Glauben Sie, Herr Holm, daß Raus Söhne wirklich fähig wären, alle Lasten, die auis der Fabrik ruhen, zu tragen?" suhr Hardlecke fort. „Emi' gebe ich heute noch nicht verloren. Der tiefen seclischenVErjchüttcrung nach Lew Tode deS Mädchens hätte ich ihn nicht für fähig gehalten. Er ih lein Ganzes mehr. Aber hält er Haus mit dem, was er an Gesundheit und sittlicher Energie noch gerettet, wird er immer noch eine annehmbare Kraft sein. Und für Ern» bürge ich unbedingt. Ernster Wille und gesunde Kraft werden die mangelnde Erfahrung ersetzen —" „Unter Ihrer Wegfiihruug, Herr Holm." unterbrach ihn Hardtecke. .Wenn Sie geschäftlich meinen." sagte Holm gehalten und bestimmt, „irren Sie, Herr Harbtcckr. Ein guter Rat würde Ernst nie fehlen. Im übrigen habe ich geschäftlich nur ein Interesse zu vertrete», das der Firma, deren Prokura ich führe, lieber dem geschäftlichen Interesse aber steht das höhere menschliche Ans dem heraus bitte ich Sie jetzt, setzen Sie sich nicht selbst ichiescn Urteilen aus, indem Sie systematisch an dem Ruin dar Firma Rau arbeiten " .Wer hat an dem Ruin gearbeitet?" fuhr Hardteckc au». „Wer?" „Lassen wir daS. Herr Holm." Er strich mit der Hand durch die Lust und fuhr sachlich und ruhig fort: „Wenn ich jetzt Ihren Vorschlägen, einen Ausgleich hcrbeizufiihrcu, näher trete, so ist es lediglich die Sorge um das industrielle Wohl unserer Sladi Und eS ist — das Wort habe ich noch zu niemand gesagt, Herr Holm, und niemand wirb eS je wieder von meinen Lippen hören — cs ist die unbegrenzte Hochachtung, daS feste Veltrauen zu Ihnen." — Rau erholte sich rasch. Die Zunge blieb noch ein ivenig schwer. Aber der Geist schaute wieder lebhaft aus den blanken, Hellen Augen. Und doch wieder hatten diese Augen zuzeiten etwas wunderbar nach innen Gerichtetes, das ihnen sonst fremd gewesen war. Als der Arzt Besuche erlaubte, kam Hardtecke als erster ins Krankenzimmer. Trude erhob sich von dem Stuhl neben dem Bett. Eie halt-- vorgelesen, und eine leise Erregung lag über Vater und Tochter. „Dar, ich?" Hardtecke küßte Trude die Hand und reichte ihr ein paar langstielige Rosen. Ohne Blumen für ihre Mutter und sie kam er nie. Aber seine Huldigungen hotten einen gewissen onkelhaften Charakter angenommen. Und Trude nahm sie mit feiner Gelassenheit auf. .Unterhalten Sic Vater gut." sagte sic. .Wir habe» eben etwas Ernstes gelesen. Nun ist nur leichte Kost erlaubt." Und sic nickte lächelnd den Beiden zu. Hardtecke sah ihrer schlanken, vornehmen Erscheinung elegisch seufzend nach. Wenn sie nur zum Teufel nicht immer schöner werden wollte! Schön — nein, daS sagt überhaupt nichts. Wie rin weicher, reicher Maitag so zwischen Frühling und Sommer ist sie. so voll heimlicher Zartheit und Süße und mit so kraftvollem Gvnnenleuchten. Na, was rede ich, sie zu schildern, dazu gehörte ein Poet. — .Na, wie geht'S. alter Freund?" Die Unruhe lief über RauS Gesicht. „Tu, der Tod hatte mich schon au der Hand, und noch sehe ich ihn in der Kerne stehen," sagte er mit dem heimlichen Hoffen im Blick, der andere möchte ihm tröstend widersprechen. Doch Hardtecke sank auf seinem Stuhl vornüber und schaute an gelegentlich auf die gestickten Rosen des Bettvorlegers. Da fuhr Rau mit An strengung fort, denn die Zunge schleppte noch: «Könnte ja abkommen — überall. Ta. da» daS mutzt Du lesen im „Kameraden" — über Patriotismus. Und weißt Tu von wem? Bon dem Doktor Holm, dem Turmfalken. Was die jungen Leute heute gescheit sind. Schneidig, sage ich Dir — nicht mehr soviel Feste, nicht große Worte, mehr Tat!" ^Was? Die Gefühle seien etwas Heiliges, Äeuscheö, die dürfe man nicht auf dem Markt feilbieten. Schön, aber wie wollen sie daS Bater- landSgefühl wecken? Und alles soll jetzt so ernst und schwer und dunkel sein " „Nun, sie mögen eS versuchen — es sind ja kluge Doktoren, die an der Volksseele herum kurieren. Ich bin veraltet mit meinen Anschauungen. Also Schluß - Punkt. Ja. und was ich noch sagen wollte" — die Angst irrlichterte in seinem Blick, mühsam suchte er sich im Bett aufzurichten, seine linke Hand umfaßte den grauen Kennen Sie schon das , stinmlirleixvr" mit den prächtigen Geschenken in jedem Paket? Bitte machen Sie eine Probe, Sie werden hochbefriedigt sein! In den meislen Geschäften » 15 Ps. zu habe« Vorsicht! Man achte auf die „Marke Kaminfeger" ? Fabrikant: OnrI ViSpplnx. 8vvria>-dlLrd«o r. Ltarsuxor, NN RR »V » -iE «Egl, Kobs,, Iftrso HlN8»lL bedeutend, wenn Sie Mischung. Psd. IN od. 110 Dsg, ros <l«r Nktsr«! (ÜMüI.-ÜM'üK Venvenden. rüaate ^>»M»l»I ru Lrsissn W.HVnri»»«!«, kragerStnws« 86 Istsnt MlPst in Fuhren und Waggons G, Kausuals. L»»oß«pa«r4 ^7. M—t »«AS««»». ^ttch,2mol trsich. zu«, bÄigsien Ha '«k WM * v Qualtt aa L. II. Oüalit. Qual. ü» d Pw Pfund, ' «WOG Gww. »M»ch«gp, Gr. Lenkt« (vrauuschwei«). > KsMeiMzrl. so gut wie ne«, u. 1 Pinnst»« verkauf» Stru Vectra ße > Abbruch. Urea uaä Isoster, 100 lausende Meter schön, eisern. 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