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Im Zeitalter der Llcktrstität. Herr: .Mein Fräulein, ich biete Ihnen mein Herz und meine Hand an, bitte werden Sie die Meine !" Fräulein: „Aber mein Herr, das muß ich mir doch erst überlegen." Herr: »Ja, aber Fräulein, lange darf; nicht dauern, denn ich bin pressirt!" Alte Lieder, neue Worte. I. Ich hat? einen Kameraden, Linen durst'gern find'st vo nit. Wir gingen kurz nach vier« Hin zum Salvatorbier« Im gleichen Schritt und Tritt. Line Hebe kam geflogen. Brachte Bier so mir wie Dir. Lin Dutzend ward „geschmissen", Bald war er „angerissen". Denn „bockig" war das Bier. Will ihm den Arm noch reichen, Dieweil er Zickzack schritt. Rann ihm den Arm nicht geben, Zur Lrde zog's ihn eben, Und mich — mich zog er mit. II. Leise zieht dorch mei Gemieth Liebliches Geteene. Ziehharmonikantenlied, Klingst doch gar ;e scheene l Ziehe 'naus bis an das Haus, Wo Likeere fließen. Schmeißen se dort Lenen 'naus. Sag', ich laß'» grießen. Ohne Zwang. Sie: „Mußt Du denn nothwendig jede Nacht bis 2 Uhr kneipen?" Lr: „I bewahre, das lhue ich ganz freiwillig." Boshaft. A. : „Sagen Sie, was ist denn eigentlich bei Ihnen los?" B. (der sehr reich verheirathet): „Heute vor 25 Jahren babe ich meine Frau heimgefübrt." A.: „Also ein — Geschäftsiubiläum I" Alanöverfeld-Blütbe. Gefreiter (vom Aiisficktstknrm kerabsteigend): „Herr Leutnant, ich kann keinen Feind entdecken. Sie Finsterniß ist schon zu weit vor ! geschritten." Leutnant: „Steigen Sie 'mal hinauf, Piefke, Sie haben einen vor-! züglichen Scheinwerfer im Gesicht l" Durch die Blume. Gatte lim Kochbuch lesend): „Auf welcher Seite steht denn Das, was Du beute gekocht bast?" Gattin: „Ans Seite 27 — warum denn?" Gatte: „Ich wollte nur 'mal sebcn, wo der Druckfehler steckt, den! s Du mitgekocht hast." Fortscbritt. A. : „Wie gebt es dem Diurnisten Leber! ?" B. : ,<O, der ist bedeutend avancier; er darf schon dieselbe Brillen:,inn ne tragen wie sein Lbef!" Er weist es besser. Alfred: „Mein lieber Junge. Tbatcn sprechen lauter als alle Worte.' Wilfred: „<Db. Du bast kalt meine Frau noch nie gehört!" Line gute Seele. „Armes Huscheaänsel, so arg bat Dich Dein böser Gänserich zugerichtet !Na, tröste Dich mit mir, ich Hab' meine Klobbe beute o schon weck." Beim Scbläcbter. Schlächtermeister (zum Gesellen): „Na, Fritze, man immer een Birken flink, schmeiß man die Schulzen ihre Rippen in den Korb und denn ha» die Lehmann die Knochen entzwee!" Fritz: „Gleich, Mecster, ick will man blos die Ncuman» det Beeil absägcn I" Die bösen Fremdwörter. Fritz: »Vater, heute haben wir in der französischen Stunde «mjuxÜM gelernt." Vater: »Was? Kunjeniren? Na, o»««ßt De, dazu brauchst De nich in de Schule ze gehen. Vas kannst De bei Deiner Mutter lernen. Die kunjenirt mich in eenem fort!" Lhre, wem Lhre gebührt. Der Herr Revisor und der Herr Dber-Kontroleur haben sich auf einer Gebirgsreise kennen gelernt und unternehmen gemeinsam eine Bergbesteigung, bei welcher der Letztere ausgleitet und in den Abgrund stürzt, voll Entsetzen schreit der Revisor: »Am Gottcswillen, Herr Kontroleur!" Darauf der Andere: »Bitte, Gber-Kontroleur l" und ver schwindet in der Tiefe. Erfahrung. A. : »Du sagtest mir doch, Fräulein Emma sei zum Küssen." B. : »Na, findest Du das nicht auch?" A. : »Meine Erfahrung spricht dagegen." B. : »Deine Erfahrung?" A.: »Ja, als ich ihr gestern Abend einen Kuß rauben wollte, gab sie mir eine schallende Vhrfeige." Der Frühlingsbote. Kein „Mädchen aus der Fremde". In unsrer Stadt, wie auch in andern, Siehst Du mit jede » jungen Jahr Den altbekannten Boten wandern. Bringt Jedem seine Gabe dar. Sobald der Schnee beginnt zu thaucn, Sobald die erste Lerche schwirrt, Könnt Ihr den Boten auch erschauen. Wie er durch alle Straßen irrt. So wandert er von Haus z» Hause lind spendet Gaben Jedermann, vergißt kein Schloß und keine Klause; vor jeder Thüre hält er an. Lr spendet vo» den reichen Schätzen Jedwedem treuen Unlerthan, llnd doch... mit Bangen und Entsetzen Sicht man den Frühlingsboien nah'»! Den Beute! auf, den lang' geschützten! Kein Fleh'» das harte Herz erweicht Des Frühlingsboten, des beniütztcn, Der Dir de» Stcuerzettcl reicht I ^V. 5u viel des Guten. Besorgnis;. Patient: „Darf ick denn wein trinken?" Arzt: „Ja, aber eßlöffelweise!" Patient: „Wenn mir -a nur nicht der Arni müde wird I" Bein, Aascur. Herr: „Aber nehmen Sie sich ein Bischen in Acht, daß Sic mich nickt schncideii — Donner wetter ! Da haben Sic mich ja schon geschnitten i" R a s e u r g e h i l f e (entschuldigend): „Ja. wenn cs der Herr nur einen Augenblick eher ge sagt hätte!" „was schreibt Dir Papa, ans den Antrag Deines Hugo?" „Hier, lies: Die ivlga hat'» Baron g'iiomnicn, die Elsa einen Leutnant, die wera einen Referendar und Du willst noch einen Maler heirathen? Das trägt das Geschäft absolut nicht 1"