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Dresdner Nachrichten : 25.04.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187304252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18730425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18730425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-04
- Tag 1873-04-25
-
Monat
1873-04
-
Jahr
1873
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.04.1873
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a>lch«>n» t> gn« still, 7 Uhr i» der öivcdliiou Marien- luage lg. Ubonne- ti^cnlSprciS vifrlclI jährlich 22',» Ngr., durch l.it Pl)s, LL SiuzclN'' Nr « N.ir. — LluN^f.e: 20,00^ Cjciuplarc. Iiiskratl'n^lnnalmls tiu^iviiiks: Ui!,»,,, tttuiu ilk Homfiin.i. Berlin, Wien, L'eivzist. Liosel, Blrälan. Franks,ut o, ^i.— Iiu<s. in L»ei1i>k.r.:ciPzist.L6iel>. H.mivmq. ^rnuksmt n M.. Müucheu. — U^ui eLi«. iu^rank- f lit a. M. — lr. V >t,'l in (!l,k,n»td.— Uavit8. !:ul- Iiü, L L'o. tu DurtS. TagMatt für UntcrhaltnU md Geschäftsverkehr. , Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepfch öe Ueichardt in Dresden. Verantwort!. Redactrur: Julius Nekchardt. w 'Menkotl-. V-»» i «olse L »V«» Der vtamn einer ,m» -hluUtNltn V'«L,rl>^ ;,!«» Ui P,a. Stng-.iand» dir geile S L!gr. Pine walaiUi« Illr da« „ächittdaigc iirickiki- nc» der Jnleratc wird nicht gegeven. Auswärtige »nnanren- »uftriige von uni unde-. tannlen Firmen u, Per. ionc» inieriren wir nur aegcn Pivnumeronda- „ädlung durch kirkei- inarlen oder PeiteiNDch. Inng, 10 Ltttrn l^or I',, Ngr. A»tWirtin«- ksnneu d>e gahiun» a«ch «ul eine LregdnerHtr«« anweiien. Die chM. Lstitrcdacteur: Für daö Feuilleton: 1)r Lmtl «tero^. U »«Ivl«: H»rtm»nn. Dresden. Freitag. M. April 1873. > welchcinsür setzt vonclncr »tabaltvcrändcrung abgesehen werden soll. - ^ ^ ^ -»2lls zweite ».stummer figurirtc am der Tagesordnung die von uns Ist eS die Absicht der Londoner »Petroleumbande, Deutschland j sttwn mehrmals berührte Wahl cincö StadtrathS auf L c - an KoimiiuneÄufjtande zu gewöhnen? Eine planmäßig leitende hh"ozciDast wir sic schon berührten, ricstasMiß- '^EN. von denen da-, ierregter Rede uns tcr Taktlosigkeit beschuldigte, leitende ; ruhige solide ^ranisurt heimgesucht ivurde, nicht verleimen. Franlsmt, n> wohliiabend, ja reich zu nennen ist, das kein Proletariat, keine vni'Ncheovllerung besitzt, Franli'urt, in de», die E-ewcrbsthätigleit blüht, jeder Arbeiter nniilonimca und die Löhne stetig steigend sind, : .Ute für sich allein sich nicht zu solchen Pöbelausschreitungen hin init welcher wir „Nachrichten" i» das Pnbliliii» schleuderten. Wenn wir. binsichtlich der Wabt cincö Stadtratdö, alo daö Interesse tcö gcsainmtcn »Publikums bcrübrcud, unser Wisicn über die in den inafigebentcn Krciscn deshalb bcmcrilichcn Bewegungen unseren Lesern mitlbcilcn, so in dies sicher in der Ordnung, hier aber umsomehr, alo Herr Jordan die hinaus „geschleuderten" gemacht und liinsltich ausgestachelt. Was verschlägt es den sich im ^ An' LtcUc 'tcd 5?S >adtra I l:s' w'ard i ni ti«»Sli m >vc üH cre -'tadI- imergruiide hallenden Führern und Hetzern, wenn ein Dutzend! ratb .Fürsten gewählt und in Folge cincö vom Ltadirat» Kür- l ejer Burschen, cine heiße Kugel :a,.pc!t, wenn unschuldige Weiber instnlen' im Leibe, dann auf dem Pflaster und Binder, zu Tode getroffen, jocialoeinagogischcn Hetzer halten sich vorsichtig — Wie wir hören, soll cS der Behörde bereits gelungen sein, in der Person cincö Maurers aus Bautzen, der es liebt, anstatt zu' arbeiten, sich in Dresden und Umgegend bettelnd herumzutreiben, den „lieben Vetter" zu ermitteln und zu verhaften, welcher nach-., unserer gestrigen Mitlhcilung einem hiesigen Rentier bei Gelegenheit des Empfanges einer Gcldunierstützung ein Paar Manschettenknöpf« gestohlen hatte, — Rach einer aus Wien hier eingctroffcncn telegraphischen Mittheilung ist dort wieder einmal ein erst 22 Jahre alter Bank» eis», lassen. Es scheinen auch ieine Ausschreitungen wirklicher! Aachrichtc,, weder alö talsch5noch alö a n's i ch täbclnowcr.be zu beamter Namens Louis Kienberger nach Unterschlagung von kedeu» .Ulm»- gewesen zu sein, sondern des arbeitslosen Pöbels, aus be- be-ciämc,, vermochte und die Redaktion cincö Pres,organeo sicher tcnden Lummen fluchtig geworden i nicht netlng bat chcrni Jordan oder ,onst Wen zu wagen, ob >c»>c > — Bor einigen Tagen wurde aus eurer auf der Pragcrstrasg .acht r.en Indus.rwo..cu hercmgc,ogen, mnelser Buben, bctitinlcir eurch dicsc oder jene MMHeilung assicirt wwv. - befindlichen, unverschlossenen Baubude ein Leinwandsäckchen am- gcsührt, das die Lumme von 17 Thalern, zumeist in Ug-Thaler stücken bestehend, enthalten hat. Das Geld war zum Auszahlen von Arbeitslöhnen bestimmt. — An öffentlichen Orten blühen jetzt viclorts nicht nur dis^ herrlichsten Pfirsich , Birnen- und Birjchenbäume, sondern auch die helllcuchtende b'oriüviKiL virick, der rein weißblüthige Lrru!- /rmolamüiit,-, der mandelartig blühende BeUerhals, die japanesische Ouitte mit rothleuchtenden Blüthen, und am Walde und in Ltein gcröllen die Lchwarzdornsträucher, sowie unter Gesträuch Veilchen. Primeln, Lerchensporn, Äoschusblümchen, Zwergmispel, Alpen jvhannisbecrcn, Haselivurz und derlei FrühlingStindcr. — Wie wir hören, hat der Restaurateur des GewerbchauseS, Herr Guhi inüllcr, das große Eckhaus der Wilsdruffer- und Schloß straße von Herrn Kaufmann Hänsel für den Preis von ZOO,»' Haler gelaust. Ob Herr Guhrmüller, welcher bekanntlich das Gc ivcrbchaus verläßt um diese Stellung Herrn RestaurateurPratvrü. cinzurüumcn, die erste Etage seines vorerwähnten neu erworbennr und trefflich gelegenen Grundstückes zuErnrichtung eines inTreso,. längst vermißten großen Caf-' verwenden wird, ist abzuwarten. — Ein auf der Schönbrunnstraße wohnl-after Wagenrückcr r»! vor einigen Tagen beim Wagenrücken imLeipzig-DresdnerBahnhoj. von eincin Wagentritt heruntergefallen, und in Folge eines dadurck erlittenen Scheirkelbruchs in die Diaconiffenanstalt gebracht worden. Einer außcrorbcntliä cn Aulnabmc bat sich allabendlich cerbcrgen, lassen Andere die Kastanien aus dem Feuer holen und rdufreil in »Iler Stille. Einige und nicht unwesentliche Schuld r dcr großen Ausdehnung der Exresse und dem Blutvergießen trägt > ch die landesübliche gedankenlose Thorheit des gaffenden Publi- uniS, das sich neugierig dazudrängt, wo was los ist, dann den ersten och unbedeutenden Anfängen der Zerstörung Beifall zujauchzt und »nit sehr wesentlicher Förderer des Unwesens wird. Aus dem deutschen Reichstage ist noch nachzutragcn, daß die »testen der Berliner .Kaufnmnnschafl sich bewogen gefunden haben, gen die Bezeichnung des Abgeordneten Lasters: die Berliner Börse i eine Akademie für Gesetzesumgehungen, einen Protest bei dem -leichstage einzureichen. Daß die Börse tcine Hochschule für Sitte, .cine Pflanzstätte der Tugend ist, weis; alle Welt und daß viele pro- .jsionellc und dilettantische Börsenjobber nicht Spiegel der Ehr- hkeit sind, werden selbst die Aeltrsten der Berliner Börse, und wenn sie noch einmal so a't werden. Niemandem cinreden. — Bei oer Berathung des Münzgesetzes sprach sich der Bundesrath sehr ntschieden gegen die Ausprägung des ö-Markstücks in Gold aus, oas zu klein gerathen würde. Schon das 10-Markstück sei klein -.enug und die Verzierung des Randes sei schwer anzubringen; das '-Markstück in Gold werde sich zu rasch abnutzen und seine Er- euerung würde jährlich über 20,000 Thlr. Umprägungskostcn ver ursachen, Einzelne Abgeordnete führten noch an, daß in Frankreich ch die Arbeiter z. V. iveigern, 5-Frankenstücke zu nehmen, weil sie :e zu leicht verlieren. Auch den schwieligen Händen, dem durch löcherten Portemonnaie unserer deutschen Arbeiter würde ein golde- ieS 5-Markstück häufig entschlüpfen. Mit Schärfe spricht sich die Nat.-Ztg. gegen das Ceremonicll aus, welches bei der jüngsten Vermählung am preußischen Hofe An wendung fand. Sie nennt es mit Recht eine schlechte Sitte, wenn ms Neuvermählte Paar, unmittelbar vom Traualtar kommend, sich an die Spieltische setzen muß, um, wenn auch nur symbolisch, Karte zu spielen. Auch empfiehlt sie, anstatt der Minister, künftig zu Fackelträgern 12 recht schöngewachsene, stattliche, aber nicht zu kor pulente junge Männer, die immerhin von vornehmster Geburt sein Könnten, zu verwenden. Nach dem noch geltenden napoleonischcn Wahlgesetze sollen sich 'die Wähler 5 Tage vor der Wahl geistig sammeln, d. h. eS dürfen so lange keine Wahlversammlungen abgehalten werden. Kurz vor 'Thorschluß haben die vereinigten Bonapartisten undLegitimisten den elsässer Juden Libmann als ihren Candidaten für Paris fallen Fasten und den bekannten Militär-Bevollmächtigten Napoleons in .Berlin, Stoffel, aufgestellt. Eigentlich schlug Jemand einen Kaufmann Namens Stoffel vor, der ganz unbekannt, deshalb , rber nicht minder ein Ehrenmann ist. Der Präsident dcS Wahl Komitees aber verstand Oberst Stoffel, die Versammlung schrie: iv« ls noblv ootoiisl! und so kam aus einer Nckmensver- jwechselung der Oberst als Candidat in Vorschlag. Er findet viele ,-Chancen; es ist ihm unvergessen, daß er Napoleon vor dem Kriege --.nit Preußen gewarnt hat und seinen Anhängern ist er besonders ^erwünscht, da er Herrn Thiers vorzugsweise unangenehm ist. Stoffel behandelt Thiers als einen großen NichtSwisser in militari Ischen Dingen. Die Royalisten in Spanien nehmen den Kampf gegen die Re publik auf. Ihr geborner Führer ist Marschall Serrano, den man -bereits als künftigen Ministerpräsidenten nennt, der aber zunächst wahr scheinlich um seine Anhänger in der Provinz zu sammeln, Madrid verlassen hat. Schwere Sorgen verursacht den Holländern der unglückliche ÄUSgang des Krieges gegen die Atschincsen. Dieses malayische unter einem Sultan stehende Reich auf Sumatra, reizte schon lange die Habsucht der unersättlichen holländischen Kaufleute, sie unternah men, obwohl unbekannt mit dem Lande, einen thörichten Angriff und ignorirten sogar die alle Operationen unmöglich machende Regenzeit So wurde eine Armee von 4000 Köpfen muthivillig in's Verderben geschickt; die kriegerischen Atschincsen schickten die Mynheers mit blutigen Köpfen heim. Nach Ablauf der Regenzeit soll noch eine 2. Erpedi- üo» abgelassen werden, obwohl man sich die düstersten Gedanken über deren Schicksal nicht erivrhren kann. Locales und Sächsisches. — Oeffentliche Sitzung der Stadtverorvne- ! ". den 2g. April. In Rr. !>4 unseres Blattcö »nv dem darin ersichtlichen SitzungSrewrat berichtete» wir bereits über einen Vorschlag hinsichtlich der Erhöhung der Rabattsätze lür dieGaö- eonsumcntcn. Wir gaben damals in Ziffern die Höhe der vor- gcschlagenc» Preiövcränderungen a». Heute kommt die Angele genheit zur Sprache und St.-V. Jordan verwendet sich warm iür die Annahme der neuen Rabattsützc, der Referent dcö Finanz- AuSschusseS, St.-B- Fröhner, hält aber die »Ansicht dcö Aus schusses. daß eine Rabattcrhöhung nicht nöthig, aufrecht. Die Debatte dehnt sich sehr aus. und schließlich wird doch vom Colle- Lium p;m Beschlüsse des Finanz-Ausschusses bcigestiniint. >mch itcn und Genossen cingcrcichten Gesuchs beschlossen, zu gcnel'ini- gcn. daß die nach kein ü. Stadtrath kommcndcn Räthc stellen weise anirückc». Die Wahl eines ganz neuen — des lo. Statiratho — bleibt nun noch zu bewirken. ES wll vorhcr cinc öffcnlliche »Ausschreibung zur »Anmeldung von Bewerbern erlassen werden. -- Auf »Berichte des Verwaltungs-Aus schusicS gciicvmigt das Collegium einen Arcalanölansch mit der Dresdner »Ballgesellschaft auf dem »Bautcrrain zwischen der Glacis- und Karl maße zu comiminlichcn Zwecken: inglcichcn die Entnabmc von 27,-5»- r»!r. zu Deckung der .Kosten eines Schlcußenbaucö am der verlängerten Fallcuslraße und den »Bci- Iritt zum .wauloabschlusi über einen »Arcalantam zur Vergrößer ung dcö Gartens der Schulen an der Glaciöüraße; ferner den vom Statt ratb vergcschlagcncn Verpacht dcö in hiesiger Gas anstalt gewonnenen Aminoniakwasscrs an einen Engländer Morris »Brolverö i» Doncallcr ans Il> Jahr, und die E-rrichlling eines »Wohn- und BetricbShauics für den städtischen Promenaden- wartcr an der Götheftraße noch auözusctzcu. — »Ausführlich bc schäsligt sich taS Collegium wiederum mit dem Hausbaltplan von l-7:; und zwar »ilt den AnSggbeposltioncn 5(Waslcr>citunas wc>cn> und «'» iStraßenweiem und billigt die Vorschläge teö Finanz-AuöschusscS. Beite AuSgabc-Positionen haben sich gegen voriges Jahr etwas ervöht. TaS Skraßcnweicn, von dessen Ko»- spicligkcit Tausende keinen Begriff habe» werden, fordert z. V. cinen Bedarf von ITblr. nach »Abzug einer Einnahme gciainmtpost von 1ü>>5 Tblr. Verichiedene städtische Vcamtcu- gcvaltc werden besprochen und geregelt und die Genehmigung zur »Anstellung eines Bruct-»ncistcrö für. den städtischen Steinbruck- in Döltzschen mit 400 Tblr. jährlichen Gehalt ausgesprochen, auch dem Stadtrath ein »Bcrechnungögeld von 200 rbtr. zur Anicrtig- ung eines zisrermäßigen SiachwciicS üvcr die Belegung der Masicncinarticre i» den Monate» Februar bis einschließlich Mai li-OI bewilligt. »Adv.Lobrmann meint, taS, wie der ReferentHr Kam'm. Richter tarlcgt, colossale Ziffcrwerk von mächtiger »Ausdehnung solle der betreffende »Beamte „nebenbei" machen und keine 200 Tbalcr dafür erhalten. Daö Collegium batte aber doch eine mildere Anschauung. In der »Armcnhcrwrgmigs »Behörde muß eS nach der Schilderung des Hr». St,-V. Friedrich manchmal recht unangenehm ausfchcn, da cS Arme gicbt, für welche ein Tintenfaß sogar z»m »Werfen nach den Beamten Vorlandcn zu scl» scheint. Man hatte aus Grund wickier Vorkommnisse ge beten, die E-rccutivmannschaftcn der WohlsabrtSpvlizci um 2 »Olaiin zu vermehren, taö Collegium sab aber von dieser Verwehrung ab, »Auster Tagesordnung stand auch noch „Bericht des RechtSans - schusics über die Rechtsverhältnisse der Dresdner »Bogen- und S cheibenschüizen-Gescllschait' und hatten sich in Erwartung dieser Verhandlung aus den Tribünen verschiedene Schütze» - aber diesmal ganz ungefährlich, ohne Büchsen — cingckunden. die enttäuscht ohne Pillvergeruch abzieheu mußten. Die Siinnig wurde wegen vorgerückter Zelt abgebrochen, und konnte wie über verschiedene, so auch über diele »Anaesegenheit nicht mehr berathc» werden. Schluß der Sitzung 10 Uhr, folgt geheime Sitzung. —Wie man uns aus Wilsdruff schreibt, ist der dortige »Bürger meister, Advocat Kretschmar, der im Begriffe stand, seine Bürger mcistcrstclle demnächst nicderzulcgen, nun als Assessor bei der k. Po lizcidirection in Dresden einzütreten, in Folge tzkhirntyphus vor gestern Abend gestorben. — Die jenseits des Waldschlößchens an der Kreuzung der Bautzner- und Radcbergerstraße gelegene Bretschneidemühlo ist für den Preis von 120,000 Thlr, in den »Besitz einiger »Berliner über- gcgangen. Es handelt sich jedoch dabei nicht um cine Erweiterung der Dampsschncidemühlc, sondern um »Verwerthriiig des Grund nni Bodens zu Baustellen; doch soll, wie wir hören, das F-inanzmini sterium kraft eines ihm dort zustehenden Rechtes nicht geneigt sei», das Areal als Baulaird verwenden zu lassen. Auch wurde der Stadtrath bereits zweimal abgewiesen, als er für Errichtung eines städtischen Einnehmcrhäuschcns das reizende mit Tulpenblumcn bepflanzte Rundtheil an der Kreuzung beider Ehauffeen erwerben wollte. Hierfür wäre eine über dcm Waldschlößchcn gelegene und demselben gehörige »Bauparzelle wohl zu haben und ohne Nieder schlagen schöner Bäume recht gut zu verwerthen. — Einem Studenten ist dieser Tage auf dem Bahnhof in Dresden ein kleiner etwa 5 Jahre alter Knabe mit der Bitte über geben worden, das Kind der Ersparung höherer Reisekosten halber mit nach Leipzig zu nehmen, hier werde es von einen; näher bezcich neten Mann in Empfang genommen werden. Ter junge Man» nahm sich auch des Kleinen bereitwillig an und brachte ihn nach Leipzig, doch ließ sich auf deni Bahnhof »Niemand sehen, der nach dem Kinde gefragt hätte und wurde dasselbe nun der Polizer zugesührt. Hier ersah inan aus einem Briefe, den der übrigens sehr hübsck'c Knabe bei sich führte, daß man den armen Kleinen ausgesetzt hatte und die herzlose Mutter desselben vermuthlich schon auf de»; Wege nach Amerika sei. Der kleine verlasseneWcltbürger wurde vorläufig in; Waisenhaus untergebracht. die norddeutsche Sängcr-Gcselücha't im Victoria-Salon zu er freuen. Ibre Vorträge werten vom Publikum mit größter Donk- dark eit entgcgengcnommcn, und, wenigstens soviel wir »orten geht cS obnc ein <!;; e.-ipc, nie ad. »Auch im Solo-Vortrag zeig neu sich die Herren Ohr günstig aus. Die Programms 'Md i^- trefflich zu>cii»me>ige'w!It. die Rcichl'altigkc't und Viclleitlg keif der Genüsse iü wirklich höchst anerkennenswert» und diesen Umstande »at cö Dircctor Lchmicter zu danken, daß trol- de, vorgerückten Jahreszeit, trotz der ott lachenden Adeade, sein Sa ton sicts gefüllt ist. Daö Publikum will bei BcauemlichtC »Amüsement und Unterbaltimg und nutet dort reichlich taS Gr suchte- Morgen »acen die Kinder der Gvmiiaslikcr-Gesellschch! Ehlen, »Bcl'ou und Eingucvalii ein »Vcucnz. Die kleinen sic fügen und in ihrer 'Art recht taientirien Krattkünstler inerte-, wo»l morgen einmal-Alicö Vordringen, was ne gelernt Haber, und von ihren crwachicncu College», den KüiMem in guten Genres, tüchtige und gewählte Unterstützung genießen. — In Niederalbc-ctssorf uns L-mgenbernsdorf bei Werdm- hat sich an; 21., ohne daß man seiner havtzast werden konnte, enc der Tollwuth verdäciurgcr Hund hcruiagctüebcr; und in erstermOrie. cine Frau, einen Knaben und ein -.Rädchen, in letzterem eine Frau theils in die Wate, rtzeils in die Hand, sowie auch mel r.-re Hund-, gebissen. Tie »Verletzte;; gebrauchten das Lonntag'sche Mittel, — In Lei»zig wurde vorgestern cine Faauensperson, welch.' noch ganz hart vor kcn Pferden des Pferde-Bahnwagens dos Gleis, überschreiten wollte, umgcriffen und überfahren. Leider waren di: Verletzungen der 7.4 Jahre alten Frau, einer in Gohlis wohnhaften PastorSwittwe, Namcs Schleinitz, so beträchtlich , daß dieselbe bald nachher verstarb, — L ub»asra: i onc»: Mor.ren werden ,u»dasu;t in den Gcrichtsämlern: iveriagSwaldc: Kaiiim. El-riaia:; lrichhornö ,'icgclci in »Altgcriugtwalte0752 r»lr, lar.: Schciuelk: Johann- vcrw. Zill s HauS, Windmühle und Feld in,buchenden I8K5 Tblr lar.; Uiittwcita: ,-nctricd »Viewege; S Hans 2,425 Thlr. tar — »B erlauf d a r u >; g c n im Handelsregister: Eingetragen die Firma: E. W. W-iie; Inhaber Her; Carl Emil Weile, hier - A»gekündigte GcrichtSveihantiuugcu, Niorgci; den -2»,. »Avril. Vormittags l>hr,c auhiverha-, dluiia wider den Hand- ardcikcr Karl TlangollKind ans -1latcdcu>, wcacn»Betrugs, lln- tcrichlaglmg und lirluukcnfälichung. 0 Ilhr Eimprül-sder Handlung wider Earl Gustav »Albert Gradl vier, wegen »Aukib ung eines öffentUci-ci; Amtes. — 0-, ttdc wider LLilhelnr- »Bcrtba verevi. Krauic ged. Mctzue: in Gruna, n e cn Dicb'iah S - to' r Uhr in Privalklags. Ohristiauin Loinun g -ch. Gctiia- und Karl »2iuglist Kramer hier. li Uhr in »Prirats Hermann» MerkerS wider Mathcs Schmaler hier. -II' Ill r in Pr'raii. Eduaid Alcrantcr Ka,sc;-s wider Ernst »BrunoScvte hier. G»bl,öl,e in TrrSden. 24. »Avril Mstlaas -2''" oder Met. 54 Cent, unlcr 0. — Vndwci'S —' «>' über 0. Prag —' lO" über». Kollin -0>"übcr0. Lcitmcritz I'über >> TaqeSstkschlchtl'. DentsttioS »Zkeich. »Auö Frankiurt wird vom 22. gemeldet h- Der grüßte T»cll der Läden ist gesti loste». In cen Giuppen aus« der Straße temonstrirtc man ».stacl-mittags, es ginge nun an die; »Bäcker, doch ist keine Gefahr »icl-r vorhanden. Soeben rückt ein. »Bataillon V'cr von Homburg ein. Midcrc Truvveu kommcv von Mainz. Tic »Börse, der aclegia;», die »Brücke. Sachscnhause-,;- sind militärisch vcscick; an den wichtigsten »Punkten der Stadt- 'aincrhos ist ein »Bivouak, doa sind Truvhcn ausgestellt. Ter-H , . - In Nr^118 brachten wir die uns gewordene Mittheilung, j daß vor einigen Tagen ein vierjähriges Kind in Strehlen überfahren worden und sehr erheblich verletzt worden sei. Die Schuld an dic- sem llnfall trug nach der uns gewordenen Mittheilung der betreffende Kutscher durch allzu rasches Fahren. Dieser Kutscher nun, Ernst Fichte mit Namen, ersucht uns, sich auf das Zeugnis; Andcrer sllitzend, zu seiner Entlastung zu berichtigen, daß er, ruhig fahrend, das Kind, welches von der Leite her gerade in die »Pferde hineingc- laufen sei, nicht habe bemerken können. Gleichzeitig meldet er, daß dgs Kind bereit? außer ärztlicher Behandlung sei. ibcl, gespannte»;Karabiner wie in Fein.: ocSsladt ci» und singen sofort an, die S>rai,e» zu curchrcitc»,-- ein ' »eil derselben ritt »acv dc» b.-nack'bartcn Waldung-». um: dieselben abzus-reste»: nie cS reißt, soll in denselben ein TbeD der gestrigen Uimwcstistcr sich am halten. Den »Bcsil-ern von! Wafscnlagern gingen aml icl-e »Warnungen zu und winde dok! »2agcr des »Antignllätnihäiitlers »Bcnack unlcr anitlick-c »Aussta i; genommen. Tic Truppen bewahren eine entschiedene, aber ruhige' Haltung und sind zu Allem gerüstet, — nach den Werkzeugen,'» welche sie mit sich stibren. auch zu»; Straßcnkawps. Der Ma-> gistrat hält die Stadt nicht cntschädigungtzpstichtig für die Bcr-l /Wüstungen, weil taöGcsctz von 1850, wclcbcö die EnEchädlgung-ej
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