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laut." — Seien Sie versichert, daß e« noch gar viele Patrioten! -'»,Ein alter Ab. (I Mk.) .Mein Miether starb am giebt, die dem ehrsamen Handwerk aufrichtig Wohlwollen und die b. Oktober. Derselbe zahlte 500 Mk. Miethe und war dasMirtb .! jeder Zeit bereit sind, mit allen Kräften für die Hebung des Hand- Verhältnis! nach altem Geich sortgelükrt worden, d. h. er zahl» Werkerstandes durch Vertretung seiner berechtigten Forderungen leine Miethe postnumerando. balbiährlich. Welchen Anspruch MlH ,,s ,UW , sss ,, , vrrkfrufrkN. Alter Abonnent L. lSK Psg! ..Wie dem . kosienoirkel Wohl bekannt sein wird, hat die „Landesnro...-,., Gemeinschaft" ,n der letzten Zeit mehrfache Vortragsabende ver- zu wirken, anstaitet. in denen religiöse, sogenannte Svongelisatwnsvortrage Sohn eine» alten Ab. (00 Pfg.) .Nächste Weih» on auswärtig amtirenden Geistlichen, wie seinerzeit von Herrn j nachten will ich heiratben. wir sind Beide au» Dresden und Beide taslor Ta mm an» au» Eisenach und jüngst von Herrn Pastor ; über da» unmündige Alter hinaus: was würden wlr für Papiere eeller au» Düsseldorf gehalten wurden. „.Ich, bin durchaus ni^t brauchen? Ich muh stellungsdaiber von Dresden weg und zwar »gegen. daß unser ake selbst mehrere religiöser Beziehung sich regt. anglg richtig gelullt und oft vermocht« oder jetzt gleich persönlich bestelle." — Der zuständige Stande» für incyroße Menge andächtiger Zu- beamte ist zu befrage», welche Papiere der Verlobte beliubriiige» ' lässig ist. habe leidst mehrere der volksthümlichen Vortragsabende Saal war fast durch kaum Raum zu bieten . Hörer. Ist es nun nicht m gewisser Beziehung beleidigend für unsere Geistlichkeit, die doch ebenso de» Leuten in volksthümlicker und geistvoller Weise lehrt, was gut und recht und Gott wohl> gefällig ist? ' Ja, es liehe sich gegen die ossendar wohlgemeinten Bestrebungen jener ..Landesklrchlichen Gemeinschaft" nicht da» Geringste einwenden, wemr wir keine ..Prediger" im wahrsten Sinne des Wortes hätten und froh sein mühte», nur einmal einen gläubigen und rechten Geistlichen zu hären. Geht man aber heutzutage in unsere Kirchen, so sieht man allerorten oft recht viele leere Plätze. Sollte den» auch hier das Wort: „Ein Prophet gilt nichts in seinem Vaterlande" Geltung haben?" — Ob das Auftreten des Pastor Keller nicht „beleidigend für unsere Geistlichkeit" sei, gleichsam ein Mißtrauensvotum gegen sie, daS sie nicht verdient? Sre jelbst saht daS Auftreten Kellers sicher nicht so aus, sonst wäre diesem nicht eine Kirche zur Verfügung gestellt worden. Es läßt sich auch nichts dagegen sagen, wenn immer neue Bahnen gepicht und versucht werden, auf denen der "christliche Gedanke in s Volk kommt. Rur ist zu wünschen, dah «Keller wirklich dauernde Wirkungen hinterläht. Zuletzt kommt doch daS Meiste auf den Geistlichen an. der in treuer Arbeit jahraus jahrein an einer Gemeinde wirkt. *** K. K. s50 Pfg.j. Erkalte eben die Hausliste und muh deklariren. Ich versteuere doch mein Einkommen aus ein Jahr. Bei mir bleibt sich dasselbe im Lause des Jahres aber nicht gleich ; daS eine Vierteljahr habe ich durch Rebenverdienfte oft mehr als das andere. Bitte, mir nun gefälligst mitzuthcilen, ans welche Zeit bei der bevorstehenden Einschätzung die Kommission das Einkommen anzunebmen berechtigt ist, ov aus die Zeit vom l. Okt. 1900 bis 1. Okt. 1901 oder aus das Jahr 1901 oder auf die Zeit vom 1. Okt. 1901 bis 1. Okt. 1902 oder aus das Jahr 1902." — Nach 8 1k des Einkommensteuergesetzes sind bei der Einschätz ung des Einkommens feststehende Einnahmen »ach ihrem Betrage zur Zeit der Einschätzung, schwankende Einnahmen aber nach dem Betrage in dem der Einschätzung unmittelbar vorausgegangenen 'Kalenderjahre anzunehmen. Wenn Einnahmen dieser Art noch nicht so lange bestehen, so ist die Zeit ihres Bestehens oder der Stand derselben zur Zeit der Einschätzung zum Anhalt zu nehmen. Unter dem Kalenderjahre ist bei der bevorstehenden Deklaration das Jahr 1900, unter der Zeit der Einschätzung der 12. Oktober ds. I. zu verstehen. Ab Pn » i -rrn miio in,r außeckalb Sachsens." Nun möchte ich gern wisse», ob es angrht, dah ich mein Aufgebot schriftlich mit Einlieserung meiner Papiere Ab. Paul. „Ich bitte, mir sagen zu wollen, ob ich meine Lebensvcrsicherungspolice, die ich z. Z. noch besitze und die nach meinem Ableben mit 10 00s) Mk. fällig wird, zn Gunsten meiner Kinder überschreibcn lassen kann, ohne dah sie der Gefahr der Pfändung aus Forderungen an mich ausgesetzt ist, sondern unantastbares Eigenthum der Kinder bleibt. Bitte zugleich um den nölhigen Fingerzeig hierzu! Bleibt senior unmündigen Kindern, welche aus ihren eigenen Mitteln sich ein Lottcrieloos beschaffen ein ihnen daraus zufallender Gewinn ihr unantastbares Eigen thmn?" — Ob es nach den Statuten der Gesellschaft, bei der Sic versichert sind, zulässig ist. die ans Ihren Namen lautende Police auf den Namen Ihrer Kinder umschreiben zu lassen, muh dahin gestellt bleiben. Sollte cs, was sehr wahrscheinlich ist. möglich sein, so würde doch ein derartiges Geschäft anfechtbar sein, da cs osfenfichtlich dem Zwecke der Gläubigerbenachtbeiligung dient. Ilebrrgens würde ich eher von einem solchen Unterfangen abrathcn als Fingerzeige dazu geben. Ein Lotteriegeivinn, der Ihren Kindern zusällt, verbleibt deren Eigenthum, jedoch sicht Ihnen ein Verwallungs- und Nutzniehungsrecht daran zu. Dicker letztere Anspruch kann eventuell gegen Sie gepfändet werden. »*» N icbte Kätbe. <Ä) Psg.) „Im Briefkasten habe ich gelesen, dah ei» Vater Unterkunst für seine drei Knaben sucht. Ich bin erbötig, dieselben in meiner kleinen Familie auszunehmcn »nd ihnen nach Kräften die Mutter zu ersetzen. Wir wohnen in einem Vororte von Dresden und besitzen daftlbst eine kleine Villa. Für körperliche Kräftigung und geistige Anregung ist reichlich gesorgt Schulverhältnisse sind außerordentlich günstig. Es würde mich freuen, wenn ich die Adresse des betreffenden Herrn erfahren könnte." — Bedaure. damit nicht diene» zn können da der Einsender jener Brieskasteiifrage. wie dies nnvraklischer Weise meist geschieht, keine Adresse onzugeben versäumt hat. Ich könnte nun >a der Hoffnung Ausdruck geben, dah er diese Notiz liest - aber das lasse ick fein bleiben, weil ich dann ans dem Regen in die Trauie käme, sintemalen mich Sie. verehrtes Käthchcn, es nicht für nöthig erachtet haben, Ihre Adresse bcizuingen. »*» Nichte Heimchc n. „Du gestattest doch, dah sch Dich verbessere. Zu Wiegenbraten nimmt man statt geweichter geriebene Semmel und zwar zu der in Deiner Brftskastennotiz angegebenen Portion Fleisch ca. 75 Gramm »nd >/» Tasse kaltes Wasser. Richte HauSmütterchen wird sich srencn. wie schön das Fleiich zu>a»»»cn- Wt" — Schönsten Dank im Namen aller mit der Bereitung von Wiegebraten »och nicht recht vertrauten HanSiiiütterchcil und Solcher, die es werden wollen. »*« Alter A bo » nent I. D. I. „Ich habe einen Tbaler von der Größe und dem Gewicht eines Füiisiiinrkstücks. Ec ist fast wie neu und trügt das Bildnih des Königs Anton von Sachsen. Tie andere Seite zeigt die Randschrist: Zehn eine Feine Mark, ein altes Sächsisches Wappen mit Eichcnkran; und die Jahres zahl >827. Hat ein solcher Thaler mehr Werth?" — Der Werth des Thalers übersteigt nicht den SilberpreiS Diese Speziesthaler werden, wie schon kürzlich bemerkt, öfters als Fünimarkslücke on- zubringen vertucht, io daß Vo>sicht geboten ist *** Ein Handwerksmeister schreibt uns: „Da Sie so Manchem schon in Ihrem Briefkasten eine freie Aussprache gönnten, so bitte ich Sie. auch mir einmal Gehör z» schenken. Die kürzlichen Artikel über Steuerpläne und Beamtenwohnungszulagc» in Ihren Nachrichten sind es, auf welche ich mich beziehe. Tah der gewerbliche Mittelstand um seine Existenz kämpst und noch nie so gerungen hat, wie jetzt, ist wohl bekannt. Er. ens hat er die weitgehendsten Verpflichtungen gegen Gesellen und Lehrlinge zn erfüllen und kämpft obendrein noch mit den Arbeiterorganisationen, welche im Meister einen Feind sehen, statt einen Bcrussfreuud. Zweitens fordern die Gcwerbeinspektwncn, Arbeitcrschutzkasscn. behördlichen Instanzen aller Art Leistungen und Aufmerksam keiten. die nicht nur den Eristcnzkampf des Meisters erschweren, sondern ihn auch in steter Angst schweben lassen, sich keiner Ord nungsstrafen auszusetzen. In einer großen Fabrik sind besondere Leute dazu da. hier ruht Alles aus dem Meister, der sich nach Schiller „immer plagen muh". Dabei sinkt beständig unser Arbeitswerth. Ja, sogenannte „bessere Leute", wozu sich auch viele kleine Beamte zählen, kaufen nicht einmal am kleineren Orte, es gilt als „fein", in der Großstadt zu kaufen oder im Consum- verein. Die Staats- und Gemeindesteuern sind drückend und ver- tragen kaum für den Handwerkerstand eine Erhöhung. Uns sieht man bis auf den Taschcnboden. da man eben unsere Grundstücks-, Hypotheken-, Waarenlager- und Kundschastsverhältniffe genau übersehen kann und ein besonders scharfes Auge darauf hat. Aehn- lich ist es bei dem kleinen Rentner, von welchem man genau weih, wie hoch er sein Geschäft verkaufte, als er sich zur Ruhe setzte und wohin er seine paar Tausend Thaler Geld verborgte. Glauben Sie mir aber, die höheren Steuerklassen bergen Tausende von Leuten, die noch lange nicht die ihnen zukommendcn Steuern zah len. Warum? Die Effertenkapttalicn kennt man nicht. Der Grohrentner läßt sich sehr oft die zu niedrige Einschätzung wohl ge- fallen. Es würde gereckt sein, bei den höheren Emkommen die Steuerschraube schärfer einzusetzen, denn da wird man ver- schwiegcnes Einkommen nach oben zu immer mehr antresfcn. Der Bauern- und Handwerkerstand liefert dem Staat gute, könias- treue Soldaten als Kcrntruppcn und beide Stände sind und bleiben des Staates Grundpfeiler. Gegen die Wobnnngszulagen der Beamten snamentlich der Subalternen! habe ich gar nichts. Nur sage ich, dah Sparsamkeit auch mehr wieder gepflegt werden sollte. Der Durchschnittsbandwerker bot auch nicht mehr Einkommen als 6—800 Thaler, trägt viel Risiko und legt sich auch seine Noch- groschen zurück, denn Pension erbält er nicht. Es liegt aber in der Zeit, nur hoch hinaus! Mancher kleiner Bcamtensohn würde ein fach lachen, wenn man ihm zumuthen würde, Handwerker zu , . werden. Es giebt leider unter dem Handwerkerstande auch dunkel- Erziehungsanstalt zu Sl haste Leute, die taugen aber im Berns nicht viel. Der Handwerker Direktor vieler Anstalt, hat und ob das" AusgebotSanbringen schon jetzt zu! Jedenfalls muh das Militärverhältnitz erst geregelt sei». H. T. <35 Psg.) «An unlerem Stammtilch behauptet S.. das; das gelammte Eisenbahnnetz Deutschlands eine geringere Länge als die Transsibirische Eisenbahn habe. G. erklärt dagegen als ohne Weiteres feststehend, dah die sibirische Eisenbahn von den deutsche» Bahnlinien in Bezug auf ihre Länge ui» daS Vielfache übertrofsen werde. Wer hat Recht?" — G bat Recht. Die ge kämmte Länge der sibirischen Bahn mit Einschluß der mandschu rischen Strecke, sowie der Zweiglinien beträgt 8870 Kilometer, während Deutschland bereits wett über 50000 Kilometer Eisen bahnen besitzt. »*. N. St.. Leipzig. (20 Psg.) .Wie heißt die adelige Ossizirrsdame in Strahlung oder Stuttgart, welche das Buch «Der gute Ton" oder „Das Buch der seine» Sitten" hcraus- grgeden hat? Ich habe den Name» vergessen." — Sic meinen veimuthlich das Buch von I. v. Wedelt: «Wie soll ich mich be nehme»?". daS in Sinttgart erschienen ist. Annette F. M Psg.) «Ich leide an dem großen Uebet. daß ich. obwohl ick mich sonst eines guten Teints erfreue, irdesinal. wen» ich envas Warmes effe oder trinte, eine > Wenn Sie rothe Nase bekomme. Als inngei» Mädchen ist mir dies höchst' peinlich, zumal ich weder unsolid lebe noch starke Getränke zu mir nehme, anßer Kaffee, Encao nur Zuckerbier. Ob ick meine Nase erstarr» habe? Möglich wäre es ickan, da ich in einem großen Geschäitshaus konditionire, wo es ost sehr kalt ist. Ich bitte böslichst. mir ein Mittel oder eine» guten Rath zu geben." — Eine rothe Nase ist freilich nicht sehr »eit für eine hiibicbe Annette, aber nur nickt gleich verzweifeln. Erfroren haben Sie Jbren Wegweiser anschernend nicht, da er lediglich roth wird, wenn Sic warm gegessen oder getrunken haben. Fetten Sie Ihre Nase Abends ei» mit einer Salbe, die Sic sich zurecht mischen onS 5 Thcilen Lnnoliiifett. 10 Theilen Schweinefett und 20 Theilen Blciwasscr. Treuer Ab. <20 Psg.) „Bitte um Auskunft, welches Puch die Geschichte des Hnusrs Hoheiizollern in den besten Einzel heiten beschreibt. Wenn möglich, bitte, mir genau Titel und Preis zu nennen." — lieber die ..Gelchichle des Hanies Hoheiizollern" giebt das gediegene, rllustrirle Werk . „Berner, Tr. E. Geschichte des Preußiichen Staates" guten Ausschluß. Das Buch ist in, Preise von 16 Mk. nui 10 Mk. kürzlich herabgesetzt worden. Ei» anderes noch erschienenes Werk ist: „Slilliried — Alcantara. die Hoheiizollern und das deutsche Vnierland" : das Buch ist in gr. 1 Format erschienen, kostet 7.50 Mk. und zeichnet sich, ab gesehen vom gute» Text, bcionders durch gediegene Illustra tionen aus. Kurt. <20 Psg.) „Ich bin Oestcrreichcr ldeuiich), katbo- habe ich jetzt, de;, wie lange haben die Erben die Mietbe an mich zu zahle» ?" —Auf das Mielbverbältiilß finden nach Art. l7l zun, Bürgerlichen Gesetzbuch, da eine Kündigung für den trsten Termin nach dem Inkrafttreten des Bnrgrrlichkn Gesetzbuches nicht erfolgt ist. die Bestimmungen des neuen Rechtes Anwendung. Nach 8 569 des Bürgerliche» Gesetzbuches steht non im Falle des Todes deS Mietkers sowohl den Erbe» wie dem Bermietbrr das Neckt zu. das Miettwerhältniß unter Einhaltung der gesetzlichen Frist für den ersten zulässigen Termin z» kündigen. Die gesetzliche Kündig ungsfrist ist die für den Schluß eines KalenderviertehahrS. die aber spätestens am dritte» Werktage des Vierteljahre» erfolgen muß. 3m vorliegenden Falle kann allo bis zum dritten Werktage im Januar 1902 einschließlich für den 3l. Mürz 1902 gekündigt werden. »*» E- v. S. „Von allen Seiten wird mir versichett. daß ich auSgeiprochenes Talent sür die Bnhnenknnst habe. Es klingt vielleicht etwas sonderbar, wenn ich von mir selbst jagte, daß ich eine vornehme Erscheinung bin und über ein schönes Organ ver söge, aber ich muß es doch angrbe». um zu doknmentiren, daß die Voraussetzungen iür eine erfolgreiche Biihncnlansbahn gegeben sind. Auch bei meine» Verwandte» stoße ick nicht etwa auf großen Widerspruch, wenn ich solche Pläne ernstlich verfolge, und Io habe ich mich entschlossen, alle meine Kräfte Tbalia zu widmen. Meine Bitte geht min dahin, mir aus der große» Menge tüch tiger Lehrer, die i» Tiesden Unterricht in der Schausvielkunst er theilen. den allerbeste» zu nennen, damit ich gleich vor die rechte Schmiede komme." — Weiter haben Sie keine Schmerze»? Die Frage kann in» Ter Lust baden laut zu beantworten, dem cS z» wohl geht oder dem der Nuckel juckt. An tüchtigen, ia vor- mglichen Lehrern und Lehrerinnen dieser Art ist hier kein Mangel. aber gut berakben sein wolle», so wenden Sie sich vcrtrcuien-7'voll an Herr» Oberrenisienr Erdmann vom Königs. Schauspiel Er ist selbst ein ausgezeichneter Lehrer und die vec körperte Gefälligkeit. Ob er jetzt noch Unterricht giebt, ist uns unbekannt s,*» N b. i ii K. „Ich habe im Frübjabr laut Kontrakt Wohn »na inst halbjährlicher Kündigunn auf unbestimmte Zeit gemiethct und bezogen Als ich am 1. Oktober diele Wohnung kündigte, hielt mir mein Wirtb^enlciege»: „Sie müssen erst ei» ganzes Jahr gewohnt habe», cbe Sie kündigen können." Mir ist davon nichts bekannt und im Kontrakt ist darüber auch nichts geschrieben. Wie veibält sich das? Ich babc die Kündigung ansrecht erhallen." — Ihre Knvdigniig ist oidnungsmäßig erfolgt. Eine Bestimmung, wonach die Kündigung einer Wohnung nicht sur einen früheren Zeilpnntt als inr den Schluß deS erste» Mielhjahres zulässig sein wll. sieht das Rnraerliche Gesetzbuch in 8 5<sti nur für de» Fall vor. daß ein Grundstück ans einen länaeren Zeitraum als ein Jahr gemwtbet. die in solchem Falle erforderliche schriftliche Fixirnng des Vertrags aber unterblieben ist. Ans dem Umstande, daß Ihr Miellwertrag am' unbestimmte Zeit geschlossen ist. folgt noch nicht ohne Weiteres, das; am eine» längeren Zeitraum als ein Jabr gcrniclhct mar. Tie Vereinbarung balbiälniaer Kündigung iprichi sogar gegen eine solche Annahme. 8 560 des Bürgerlichen Gesetz buche» ist dabei unanmendbar. N ä b. „Kann eine Rückfahrkarte Tresden-Btichosswerda ttrr die Strecke Kanieiiz—ArnSdors gegen Nachzahlung iür 9.8 Kilo meter Mebrstrecke iiiiigeichriebcn werden ? Zwischen BÜchosSwerda »nd Kamenz bestellt zur Zeit noch keine Bahnverbindung. Bl» von ^n'e^^i«Lb^ L ! Niichds^ - Eine M<. JsZ' iabrknrle LreSdeii-BiichwSwerdci kann »ach den in Frage komnien- kirchc traucn lassen. Schwtegermulterlichc Umstande brachten ee^ Beslimninnaea zur Rnckiabrt von Kamenz nicht umgeichrieben werden, da daS Haupteriordernißder Umschreibung, die Verbindung jedoch so weit, daß wir wieder geschieden wurden. Bor der Scheidung (vollständig von Bande» der Elle» bin ich zum kvangellsch-liithcriichcn Glaube» übergetreten. Ta sich nun wieder ein Verhältnis; entlvonnc» hat, das ich iebr ernst nehme, niöchte ich um Äusklcining bitte», was ich cvenl. sür Papiere »ölbig hätte oder an welche Behörde ich mich zuerst wenden müßte, »in mich wieder zu verheirathen." — Wenn die frühere Ehe rechtskräftig vom Bande geschieden ist, dars eine neue Ehe geschloffen werden. Für den Ausländer ist die Wiedcrvcrheiralhiina von der Erlaubnis; der OrlSbchörde abhängig. Ter zuständige Standesbeamte wird über das. was sonst in der Sache erforderlich ist, besondere Anslunst erlhcilen. R. B- „Mein Sohn, welcher sich dieses Jahr daS erste Mal mit gestellt hat, ist bei der Aushebung ans ein Jahr zurück gestellt worden. Kann sich mein Sohn kommendes Frühjahr noch freiwillig zn jedem beliebige» Tinvpenttietle meiden'''" — AIS „Zurückgestelller" kan« sich Ihr Sohn zwar bei jeden! deutschen Tn»'penlheile znm sreiwilligc» Tieiisleinttitt nnmelde». !o bald er im Besitze eines vom Civilvorsitzendc» der Ersatzkommission seines AnsenthaliSortes ausgestellten Meldescheines ist: es ist aber nickt anrnnehinc», daß ein Truvventhcil eine» jungen Mann als Frei willigen annimmt, der von der AnSbebungskoinmissivn wegen zeit licher Körperschwäche zurnckgestellt wurde. »*» Langjähriger A b. „Kann ein Huvolhekcnglüuliiger, wenn er vom Schuldner die Oualtalszinicn »ach ll Tagen noch nicht erhalten hat. gleich das ganze Kapital, alio die Hvvolhelen- snmme mit den Zinsen, rinttagen? Ist eine gewisse Frist vor geschriebe», bis wann die müssen oder muß dieses ichehen?" — Ei» Darlehen, mag es livvothekarüch sicher gestellt sein oder nicht, wild dadurch, daß die Zimcii nickt ordnungsmäßig gezahlt weiden, »och nickst ohne Weiteres fällig Hnvotbckcii- gläubigcr pflegen aber z» ihrem Schutze gegen säumige Zinscii- zahler in hen*Darleh»sver>rag die sogen, kassatorische Klausel aus- znnehmen. daS ist eine Besttinmung des Inhalt», daß daS ganze Kapital lainnit Zinien und Koste» sälllg und zahlbar, abo auch klagbar lei» soll, wenn der Hvvvtbekenichnldner mit einer Zinien- rate ganz oder tbeilmeiie über eine gewisse Frist hinaus im Rück stände bleibt. Eine gesetzliche Frist, innerhalb der Zahlung der Zinien erfolgen nmß. nach Art der dem Mietber aus Antrag z» bewilligenden angemessenen Ränninngsstist, die Sie jedenfalls im Auge haben, giebt cs nicht. Es gilt vielmehr ausschließlich Parteiveieinbarung. Tief unglückliche Frau (l Mk.) „Seit 15Jahren verbelrathet, haben wir uns durch Fleiß und Sparsamkeit in die Höhe gehoben, so daß wir mit unsere» I wohlerzogenen Kindern die unser Stolz »nd unierc Freude sind, ganz glücklich leben könnten. Seit mehreren Jahren jedoch hat sich »rein Mann, der im klebrigen fleißig und ei» guter Ekcgatte ist. das zeitweise Trinken angewöhnt. Er gebt da in s Wirtbshans. vergißt inmitten seiner Zechgcnossen Frau und Kinder und kommt schwer betrunken erst den andere» Morgen wieder nach Hnuie. In diesem Zustande beschimpft er mich dann aus das Abscheulichste, so daß ich durch diele elenden, völlig grnndloien Beschuldigungen in eine ganz vcr- .wenette Stimninug komme und dcrvonlauscn möchte. Unierc armen Kinder, die Zeugen dieser skandalösen Austritte sind, sehen alle Mal mit Zittern und Zagen, wenn der Papa Abends sort- gebt. Ten anderen Tag ist er ja wieder der beste Mensch, jedoch kann dies doch das Geschehene nicht wieder gut »rache». Wir wohnen in einer Provinzialstadt, wo Alles schnell bekannt wird und die Schande daher doppelt groß ist. Mein Mann nnterliegt, wie er selbst zngicbt. lediglich der Versichrung in den spätere» Nachtstunden. WaS rachen Sie mir zu Ihn»?" — Lassen Sie doch Ihrem Mann ;n einer Stunde, wo er nüchtern und, wie Sie lagen, der „beste Mensch" ist, von dem Seelsorger Ihrer Gemeinde in aller Güte Borstcllungen machen. Der Geistliche wird vielleicht daS rechte Wort finden, das bei Ihrem Manne in des Herzens Tiefe dringt und dort Wurzel lchlägt. Sic sagen, daß Sie ivohl- zogenc Kinder haben, die Jbr und Ihres Manncs Stolz und ..reiche sind. Nun wohl! Für dieses Geschenk hat Ihr Mann alle Ursache, der» Himmel dankbar zu sein, das ist er aber nickt, wenn er eS io treibt, wie Sie schildern. Er soll nur einmal die Möglichkeit in's Auge soffen, daß chm eines Tages zur Straft für eine Undankbarkeit sei» Glück genommen werden könnte. Was dann? An offenen Gräbern ist schon Manches bereut worden, und wenn Ihr irregeleiteter Mann nur einen Funken wahrer Liebe » seiner treuen Lcbensgesährtin und leinen Kindern »och in der , rust trägt, dann möchte ick ihm die Worte des Dichters zuruftn: „O lieb', so lang' Du lieben kannst, o lieb', so lang' Du lieben magst; die Stunde kommt» die Stunde kommt, wo Du an Gräbern strl ,§vtt beute leider nichts mehr, znm Ja sagen ist er allenfalls noch BezirkSkvmmando Ihres Wohnortes- derselbe» Stationen, ieblt. Nach Erössniina der neuen Bahnverbrrr- »ng Kamenz—BÜchosSwerda würde die iraglichc Umschreibung gegen Löiung einer Rr'icki-chllarlo zwilchen letztgenannten Stationen an gängig 'ein. ES bleibt im vorliegenden Falle nichts übrig, als eine einiache Fahikaite von Kamenz nach Arnsdorf zu lösen nnd oon dort ans die Rückfahrt nach Dresden aus die ursprünglich ent nommene Nnckiahrlartc zn bewirft». Nichte Eli e. „Heute gebt es Dir aber schlecht, anßer- deni Tu lnl'it mir. Habe doch schon manche-? Deiner Rezepte vrobitt »nd es ist mir auch immer gelungen, aber mit dem Birncn- käie bin ich ganz gründlich bincingesalle». Ick habe genau nach Deiner Vorichrist gebandelt, aber vom Löffellöien war keine Spur. Ta es in Teiiicm Rezept beißt: „Man gießi die Maffc in Unterlassen", dieselbe aber doch schon kaum mcbr zum <stießen ging, habe ich sie in die »ist kaltem Wasser aiisgeipiilten Unter tassen genossen. Nnn sind sie erkaltet. Deine Birncriläft. aber auch io fest in den Untertanen angcbacken, daß sie ani keine Art und Weift heraiisgebcn. Was nnn?" — Nur den Math nicht verloren, liebe Elic' Stelle die Taffen mit dem widerspenstigen Kä'ft aus einen Tops mit kochendem Wasser, da wird er sich schon losioft», indem er etwas weich wird. Tn hast jedenfalls das M»S zn dick gerübrt. Das LoSlöien vom Lössel ist io gemeint, daß die Blasse nicht mehr breiig ist. sondern sich wie ein Klos am Löffel ballt und so davon abiällt. Beim Pslailinenmnsriihren ist es dock, auch so. Vielleicht hast Tn auch die Sache an ciiicm i» warmen Orte zn schnell trocknen lassen. Oder die Tassen sind >I !»- ^...1 ^ ^.!!!^doch nicht genügend mit Wasser benetzt gewesen, kurz, cs giebt bei laut Gesetz am ) icdco r..,icntalS ge-! ,^1 Zubereitung immer »och Vieles zu beachten und macht eben auch Irrer Uebrrna den Meister, -,*» Langjähriger Ab. K. N. <50 Psg) „Ich bin iw. Besitz beider LebeirSrettnirgS-Medaillen. ans welchen die Schritt „Für LebenSrcltnirg" geprägt ist. Neulich habe ich aber eine ge- reben. ani welcher diele Schritt eingravirt war. Ist dicie auch eckt ?" — Die LebenSrelmngs-Medailleil sind nur echt, wenn die Exemplare geprägt sind. Strcitköpsc, Striesen, <20 Psg) „In unserem Klub spielten wir einen Multiplikator mit 3 Stößen und zwar in der Weift, daß die in den zwei erste» Stößen gemachten PointS mit denen des dritten Stoßes mulliplizirt werden. Z. B.: Ans die zwei ersten Stöße 20 Gute, inr dritten 6 Gute -- 20x6 Gute. Desgleichen 20 Gnle. im dritten Stoße 6 Schlechte --120 Schlechte. Ein Mitglied mackste nun ans die erster, beiden Stöße 20 Schlechte und wnrde ansmcrkiain gemacht, den dritten Stoß nicht zu machen, da er seine Schlechten mir vermehren würde. Er ließ sich aber nickt ratben und marhte ans den dritten Stoß 6 Gute. Nun de bauvte ich, daß er 120 Schlechte hak, er dagegen, daß er nur II Schlechte hat. Er meint, in diesem Falle würden die^Guien von de» Schlechten abaczogen. Wer hat nun Recht ?" — Beim Spielen eines „Multiplikators" letzt jeder^Stoß. der „Ver" macht, ab. Macht ei» Spieler arü den ersten Stoß „Ge" und aus den zweiten „Ver". io darf er nicht weiter spielen und auch die Disseren; der Points wird nicht angcschricben. Das hier in Fiage kommende Mitglied driiste alio schon den zweiten Stoß nicht machen, weil er bereit? ans den ersten Stoß .Ver" gemacht hatte. »^Abonnent seit 16 Jahren H, F. E, (1 Mk.) „Am cstaninitisch in unserem Ort > Ist ein hitziger Streit cnl- brannl: > Kommt da manchmal aus dem Nachbarort i Ein Herr H schnellen Schrittes hiugerarint, j Um beim Doppelkovp oder edlen Skat s Mit uns zwei Stunden zu spielen nach Meister Art " — Halt, Kinder, so geht das ent schieden nicht. Es wird schon lackte kalt und da wäre eS un verantwortlich von mir gehandelt, wenn ick, durch de» vollständigen Abdruck Eures .Gedichts" die Leser in die Gefahr bringen wollte, daß ihnen die Stiesel ansgczogcn werden. Jbr leid alio beim Diseurs in Streit geratbcn über die Entscrming zwilchen Dresden und der Festung Königslein in der Luftlinie, und der Herr H behauptet, daß diese nicht mehr nIS 2"/- Stunden betrage. Nnn denn: Um dreien heiße» Streit zn schlichten s Und Euch die Wahrheit zu berichten, j Zog eine Schnur' ich, dünn und fein, s Vom Krenrlhurm bis zum Königs»!» s Und als die Schnur' ich dann gcriiciftn, ! die stramm zu zieh » ich nicht vergessen, I Ta fand sich, daß der häns'ne Strang l Fast dreißig Kilometer lang, l Will H das. ohne zn verschnauft», — In 2" c Stunden lause». ! Dann, — vssen muß ich cs gesteh'n — j Macht' ich 'mal dessen Beine seh n. L> a nd i cl> r i s t e 11 b « n >- t I> e i l» n g. Nitre «oste, <-w Wg > Die slotte und dabei lebr harmonische und gefällig abgerundcrc Schrift ver- rälb vortreffliche Geistes- und Ler,ensbildung. Du Haft ein Helles Kovschen und verinulhlicü auch ein gutes Mundwerk. ES wird Dir nicht schwer, Deine Gedanken in die richtigen Worte zu kleiden, und ich irre mich wohl nicht in der Annahme, dah Du ,u den Menichenlindern gehörst, von denen man zu lagen pflegt: sic sprechen wie ei» Buch. Die schar) ausgeprägten Zuge Sl. IS, 8 und 8 bekunden, das; Du zugleich da» Herz aus dein rechten Flecke hast, und so meine ich, dah Du eine vortreffliche Kraft sein mllhlesl, im Dienste der WohlllMateft zu wirken, — Neffe Grobsack, <20 Wg,) Du hast Dich richtig eiiigclchähl, nur noch «twnS z» mild, denn Du bist nick» blos grab, sondern roh. — Nichte Hedwig». <2» Psg.) Eigentlich Ireihl Tu wohl blos Hedwig, »nd da Hedwig aus Deutsch „Die Kriegerische bedeutet. >a Hst und klagst." . »".Ehemaliger Jäger. <20 Psg.) «Ich habe einen Jungen von 9 Jahren, den ich gern nach Struppen rum Militär Ihn» will. Wie alt muß er sein, und wie sind dle Bedingungen?" — Wegen der Aufnahmebedingungen iür die Soldaten-Knabe»- " Struppen wenden -sie sich am besten an den Herrn Sosrath Ulbricht oder a» das NIKI "10,12 Xk: 'vr.„r«,.'ss r« r: '66?: '.'6