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Dresdner Nachrichten : 25.07.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188207252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820725
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820725
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-07
- Tag 1882-07-25
-
Monat
1882-07
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.07.1882
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In Neiüiadl nu, a»W»0,«il>Laen:.»r. aloil«r«»IIeNr db>«Nachm.»»Ijr. - Li« einIpnUio« PeUlreUe loilit 15 Ws«. lrl»»«Iandi so Ps,e- Sine cvaennUe sür dt« uächll» ,d»i«k Erscheinen der Lnserat, wird nickt ge gebt». »lutwiietige Annoncen - Aniiri-e de» unbekannte»-t-e, Ionen inienrcn wir nur gegen Piünumte«»»«- 8»>>lu»sdurch Briesmarlen oder Poncinjahiung. Acht Silben koilen «!> PIg Iniciole Ilir die Montags R»»l»«r oder nach einen, gllliliae »t« Pettlteii« 20 Pj. sbrvrrs uunonoiroa will, «rspart, all» Llübs- zvultunßk, kort« st«., vvsna er sieb vvrtrimsllti- voU volläst an äis ^nnonoon-LrpSllitlon von Nr ÜMMtHiii L Vieler, vmäe«, VVll8ärullvrr>tr. 30,1., gegouübor llotol cko h'ruuco. vorsSork L ktvitkor, Drevclvn-Ueustuclt, Leit« cke« Uhvi-gi-irheim, jlj Ilaldlvluonv u. Ivliuruv kvt'vlvltvn n. t i8t-I>tii«Itor ^ in öümmtlivk exi8tironäsn ttrösssn. » kl« rvi«41eii, Utrck. von 4,5V ÜUc. an bi« 2Ü >!>,. iloin^to A Danrast-Lorviottsn). I txirliNli« Iivr, 8tüc-Ic von I,l5 U!c. stl an bi« 8tt lfflc. (vaniasttakettualr). ^ tiu ttrz dltttt-killnk'L-küt utor: ^Uubvuckiioü VorüdoUun- i«on nut ilem 6'chwtu lies lunstapiols, 6. kos8v, Opvrstto u. ä. ttnllots (»ieko Dfisutsr-rniieit-kn I-eip/.i^or Ulltttor) «r. Sv«. i> v uvuvn unü rvstnurlrtvu IriLltvtt ä«8 ln ckvn 1<>x8ta>1-ku.lit8t-Oärt6n (otsotii-ivll boll-uollbol.): -piililM rii i,kiprix mul «^LL'rM°",ÄÄL Ä.k°L?L>.e. , witieninq dom LI. yult: varometer nach OecneM»-»!, Mabsnaßc >vl),dd».7N.> > 7,i"MilIi»i.,iei> nesicrn > MM. nesailcn. Tkermoincironr.» Neauinour: Ten p.-n ' W. »iedr. 7e,np. I« « 4l>.. biM sie 7ew». o W -o,, »Wind. MM»,,.-. lUeloiiN r. Vlnssikt tki' für dr» 2ö. ^nli i WcÜ leicht, verönderlichc Bewöikun>i, 1 d) e » keine oder neriniie Niederschlne.e, wann. e^ür die Monate August und September werden Abonnements aus die „Dresdner Nachrichten" in der (!r- pcdition, Martkiistrahe Nr. I». ,u I Mark 70 Psa., für aus- wärts bei den kaiserlichen Poftanstalren im deutschen Reichs,icbict M I Diark 84 Psa., in der Oesterreichikch - Umiarii'chc» Monarchie ui 1 Gulden 54 irrruzer (er.cl. Agioulschlani an,icnomi»en. S'craniwdUliilwr Nedacleur lür Pottltfchkö De. Emil Vieren in Trcddcil Der Rechnungsabschluß des ReichSliauslialtS pro I88l 82 rust widersprechende Bcurtheilungen liervor. Die Linnalimei, des Reichs in dem gedachten Jahre lieferten einen Ucbcrschuß von 2ü Millionen über die Ausgaben. Hiervon muß man allerdings 9 Millionen ab- ;ielien, da sie als Folge der Verlängerung der Exportvergülung für Zucker nur eine veränderte Buchungosorm darslellen. Immerhin crgicbt sich ein Uebcrschuß von 16 Millionen Mark, die das Reich gemacht und nunmehr für andere Zwecke verfügbar hat. Sechs dieser Millioocn haben schon Verwendung gesunden: um in dem lausenden Etatsjahre eine Erhöhung der Matrilularumiagen zu ver meiden, hat der Reichstag aus jenen erwarteten Uchersckiüsscn des Vorjahres bereits als Einnahmen in den jetzigen Haushaltsplan eingestellt Von den verbleibenden 10 Millionen werden wohl weitere sechs nächstes Jahr dieselbe Verwendung finden und die blassen der Bundesstaaten würden also nur um 4 Mill. entlastet werden können — vorausgesetzt, daß das Reich nicht seine Hand auf sie legt, um sie für ReichSzwccke zu verwenden. In dieser Richtung hat sich ja bereits die Flotte gemeldet, die um etliche Torpedoboote, ein paar Schlachtschiffe u d den Nord-Ostsee-blanai bittet. Im Allgemeinen bieten aber die Rcichsfiuairzcn einen freund lichen Eindruck; sie sehen gesund aus und es ist jedenfalls ein gutes Zeichen, man streitet sich darum» warum der Ucbcrschutz nicht größer ist und was man mit ihm ansangen solle? als wenn sich die Partei- leidcnschasten über ein Deficit erhitzen, sich gegenseitig die Schuld daran zuwälzcn und nach DcckungSmitteln umschnucn. Seltsamer weise späht man in Berlin aber trotz dieses im Grunde recht be friedigenden Rechnungsabschlusses doch noch nach neuen oder höheren Steuern auS. Im preußischen Finanzministerium ist man nämlich gar nicht so recht befriedigt von diesem Rechnungsabschluß. Man hat herausgcfunden, daß die Ucbcrschüssc fast ausschließlich aus den steigenden Einnahmen der Posten, Telegraphen. Elsaß-Lothringischen ReichSeiscnbahncn und der Stempelsteuer herrübrcn. Statt aber von diesen Gradmessern des Verkehrs den Rückschluß auf die ge steigerte Betricbsthätigkeit dcS Volks zu machen und sich über das damit dokumentirtc Wachsthum dcS Volkswohlstandes zu freuen, wie sich der Bauer über eine gute Ernte freut, statt dessen murren die Geheimen Finanzräthe in Berlin mißmuthig: „Ach waS! Laßt uns mit Euerem Handel und Wandel ungeschoren, — steuern müßt Ihr, füllt mit Steuerzahler« die Kaffen, daö fleckt! Euere winzigen 5- und 1»Pf.-Postmarkcn. welche die lebhafter gedeihende Industrie immer massenhafter verwendet — das ist AfleS recht schön und gut: wir verlangen Millionen von den Steuern, das fluscht besser." Don diesem psuchologischcn Standpunkte auS erklärt sich'S. wa rum die Stcuerkünstlcr in Berlin unzufrieden find, obwohl die Rcichskaffen von Geld überströmeir. Jene bürcaukratischen Steuer- Enthusiasten sind namentlich srichswild über die Entdeckung, daß die Erträgnisse der 1879 beschlossenen neuen Steuern und Abgaben um 5 Millionen hinter dem Voranschläge zurückgeblieben sind. Die Herren bilden sich nämlich ein, es genüge, daß man neue und höhere Steuern auSschrcibt, das Volk bringe sie dann schon von selbst auf. In dieser Voraussetzung spiegelte man sich inr RcichSschatzamte 1879 sogar vor, die damals vom Reichstage bewilligten Zoll-und Stcuer- crhöbungcn würden 30 Millionen Mchr-Ertrügniß liefern, als sie in Wirklichkeit cinbrachtcn. Uebcr das jetzt zu Tage getretene Fak tum sind sie nun enttäuscht; statt aber daraus die Lehre zu ziehen, kunstig die Stcuerfabigkeit des Volkes vorsichtiger zu hcmcffcn und dem Himmel zu danken, wenn das arbeitende Volk durch Stei gerung dcS Verkehrs auf andere Weise die Staatskassen füllt, als wie es sich oie Jinanzkünstler eingebildet habe», gehen diese Neun malweisen damit um, abermals die Steuern zu erhöhen. In dieses staprtel der bürcaukratischen Unbegreiflichkeiten schlägt namentlich das unglückliche Beharren aus der Erhöhung der Biersteuer ein. Mit dem Biere wird die Reichsrcgicrrmg dieselbe Erfahrung machen, wie mit den, Tabak — das kann man ihr auf den Kopf zusagen. Ter Reichstag hat bereits mehrmals die Erhöhung der Braumalz- stcucr abgclehnt er wird dieses löbliche Werk auch ferner fortsetze». Weil aber Preußen ein Deficit in seinem Staatshaushalt befürchtet, deshalb kommt man imincr wieder auf so gehässige Dinge, wie die Bicrstcucrcrhöhrmg zurück. Wir übrigen Deutschen danken aber dafür. Wir wollen einfach nicht ein thcurcres oder ein dünneres Bier trinken. Die Berliner Weisheit ist ja sonst so groß und die Einbildring ist an der Spree auch nicht klein geratbcn: man sollte dort viel zu stolz sein, mit dein Stcuertcller in ganz Deutschland herriinziigehcn und zu bitten: bezahlt rmS unsere Schulden! TaS Ministerium Frcncinct schwankt in Frankreich von einer Krisis zur anderen. Alle Tage erleidet cs eine neue Erschütterung. Kar»» hat es den Stoß in der Kammer abgebalten, so bekommt es von dem Pariser Gemeinderath einen weiteren Puff. Die Kominu- nardcn im Gemcinderntbc sind natürlich außer sich, daß die Kammer, konservativer als die Regierung, von der Errichtung einer Ecntral-Mairie nichts wissen will. Frcycinet, der in incr An wandlung von Schwäche den Kommunarden diese Konzession zuge sagt hatte, erleidet aus dieser Unbesonnenheit bitteres Ungemach. Ter von ihm ernannte Seincpräsckt Floquet batte nach dem Kammer« beschluß seine Entlassung cingcrcicht: der Minister ist jedoch nahe daran, ihn zum Bleiben auf seinem Posten zu bewegen. Da erklärt man nach einer stürmischen Sitzung, in welcher sich die Gemeinderäth« wechselseitig beschimpfen, als seien sie Markiballenweiber: die Belastung Floguet'S aus seinem Posten sei ciire Bestätigung dev Versprechens der Central - Mairie durch den Minister. Las war eine trotzige Auflehnung dcS Genicinderaths gegen das National Parlament ,„,v zugleich ein Pröbchen des Machtgebrnrichs. den sich die Pariser Kommunc erlauben würde, wenn die Regierung au, die Ernennung eines staatliche» Sciucpräiclten und eines Polizei- oberhariptes für Paris verzichten wollte. Die Regierung hat natürlich sofort den rebellischen Beschluß der Pariser Genicindc- machtlüstcrneir a!S versnssungSmidrig und die Befugnisse übericlnei tcnd, zerrissen -, aber die 'Autorität des Kabinets Zreocinel erfuhr durch diese Untcrwühlung keine Kräftigung. Lebt die Konferenz in Konstantinovel noch? Sitzungen hielt sic. Aber sic führt rin kaum noch de» Spott verdienendes Dasein. Eine Friedenskonferenz, neben der bombardirt wird, ein Uncigcn- nützigkeitsprotoko», das Jedem erlaubt, so viel zu rauben, als er erwischcn kann, das sind Widersprüche in sich selbst. Bereits hat der Kriegszustand Tausenden von Mensche» das Leben gekostet,, trotzdem sitzt der Vertreter Englands mit dem Vertreter des Sul-! tans, in dessen Lande seine Truvvcn schieße», morden, plündern und verwüste», a» einem Konferenztische. Ein solcher Zustand war »ocb nie da. Wenn diese» Zweideutigkeiten ein Ende gemacht wird, so ist cs je cber, je besser. Die Pforte jetzt ibre höchste Weis heit daran, Zeit zu gewinne». Sic beansprucht den Vorsitz in der Koiiscrcnz, sie verlangt als deren Vcriamnilrnrgsork einen Palast dcs Lultans. Was soll bei dielen Düstcleien lierariskommen ? Der Witz der Lrientalc» wird »»erichöptlich sein, E »wände ans Ein ! wände vorrrihlingcn, Diskussionen auf Diskussionen zu Hausen, etwaige Beschlüsse an röteren<lr»n zu nehmen u.dgl. in. Für vieles Lviel ist die Zeit aber zu ernst. Eine solche Posse am goldenen Horn stimmt schlecht zu dem Trauerspiel am Nil. Ei» praktisches Ergebnis, der Konferenz erwartet Niemand mehr, es wäre Zeit, dieie Boutiguc zu schließen. England geht mit brutalem, aber ziel bewusstem EgoiSinuS vor. Es bat dem schwankenden, zwcideuti cn! Tcwsik Pascha die Acchtung Arabi'S abgcrringcn. Es rüstet immer stärker, seine Landungstruppen schwimmen aus Indien und dem Muttcrlandc „ach Egypten. Ihr Oberbefehlshaber ist ernannt. ES ist Gcinral Wolselen. dessen Biographie ina» in der TagcsgcschiclNe Nachlesen mag. Gladstone nimmt eine Anleihe von 4ü Millionen Mark aus. Gleichzeitig verlangt Frankreich zu den bereits bewil ligten 8 Millionen Francs noch eine weitere Anleihe von 40 Mil lionen „zum Schutze des SuczkanalS". Ebenso schreibt Arabi Kricgssteucrn auü. Die Frist, die ihm der Sultan durch dipio« »ratilcbe Winkelzüge schassen will, nutzt er durch Verstärkung seiner Befestigungen aus; in derselben Zeit vennchren sich aber auch die Streitkrästc der Engländer zusehends. Sie werden eine Irarte Arbeit finden. Ob an ihrer Seite Franzoien und Italiener erscheinen, ob gar türkische Truppen landen, und wie sich diese« Ebaos entwirren soll, darüber kann selbst der kundigste Prophet keine Meinung wagen. Jeder Tag bringt die Entscheidung näher. Nkntste Trltliramnif der „TreSducr N'achr." vom 24 Juli. Berlin. TaS Madrider Kabinct bat an die Mächte nunmehr das Ersuchen gerichtet, zur Theilnabme an der Konferenz in Konstan- tinovcl wegen der Sriezkanal-Fragc -rigclaffcn zri werden. Für den Fall, daß für diese letztere eine besondere Kommission niedergcsctzt werden sollte (nach Art der Donaukominissio»), so wird auch die Rcaicrung der Vereinigten Staaten beanspruchen, zr, dieser Kom- misnon binzugezogc» zu werden. Wie es heißt, würde Amerika zugleich die Zuziehung Spaniens fordern, mit welchem sich die Re gierung der Vereinigten Staaten zu diesem Zwecke vorher irr Vcr-, vindung setzen würde. Berlin. In der hiesigen städtischen Verwaltung wird angc-' nomnrcn. daß die Auslösung der Berliner Stadtverordnetenversamm lung beschlossene Sache sei. Nack, der „Kreuzztg." ist dagegen die Mitthcilung, daß in dcrletztcnSitzungdcsMinisteriumsdicFragewcgen Auflösung dcS Stadtverordneten-KollegiumS und die Frage wegen. Festsetzung des Termins für die Einberufung dcS Landtags vcr-f bandelt worden sei, vollständig aus der Lust gegriffen. — Gestern hat ein 26jühiiger „Arbeiter" Ecks den 23sährigcir „Arbeiter" Otto Paul Hcmpel (letzterer war ein erst kürzlich auü der Strafanstalt entlassener Einbrecher) im Streit wegen einer Frauensperson zwei deutigen Rufes mit einem Messer erstochen. Der Stich ging in die Lunge. Hcmpel starb wenige Stunden daran,.' — Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Redakteur der anti semitischen „Ostend-Ztg." wegen des von derselben arisgcgcbenen: Ertrabiattcs über die Tisza-Eszlarcr Assairc Anklage wegen Ver-, gehen? gegen tz 166 des Strafgesetzbuchs erhoben und gleichzeitig die Beschlagnahme des Extrablattes beantragt. London. Lobanon ist heute nach Berlin abgcrcist. Paris. Frankreich verzichtet aus die Bethciligung an der Occupation Egnptens und cntfcndct nur 6000 Mann Infanterie und seine Marine zum Schutze zum Schutze dcS Suczkanals. Alexandrien. Die zur Besetzung Ramlcliö abgcgangcncn englischen Jäger baden ein Gefecht mit Egyptcrn gcuabt. Ein Regiment Infanterie ist zur Unterstützung ausgcrückt. Die Infan terie Arabi'S ist größtentbeils bei Damiettc coircentrirt. Die bei Kasrdowar postirten Truppen bestehen vorwiegend aus Kavalcric und Artillerie. Arabi Pascha ordnete eine neue Aushebung an. Berliner Börse. Tendenz lind Verlauf der bnitigci» Börse glichen der vom Sonnabend. Mangels jeglicher Anregung war, von eigentlichem Geschäft so gut wie keine Rede und nur einige Rcalistrungen wurden zur Verringerung der Ultimo-Engagements vorgenommen, die aus die Coursc weiter drückten, weil cs an Rauflust auf allen Gebieten fehlte. Nach einer vors vergebenden Erholung schloß die Börse matt aus weichende Londoner Coursc, ^ ebenso vre Nackibörsc. Oester reichliche wie deutsche Bahnen mußten meist etwas nachgcbcn bei fast vollständiger Verkebröstillr, ebenso Bankacticn. Einheimische Fonds still und fest, srrmde wenig per-, ändert. Eine Ausnahme machten wieder Montanwcrthe. welche beliebt und tbeilwcise auch höher waren, während Jirdustricpapicrc ^ nur mäßigen Verkehr hatten. iernnklnr« n. M., ->«. Jul,. Abend», vrcbll 270 00. >s»>al»bal,n 280.75. vom- - borken »0.00. Mer Loolc--. Lei,. Silberrenlc —. Po,»errc»Ic —. GoUzier 271,50. vklicre.vioidreme —. «"/y Uiio.VWIbrkr.it . 77ci Siujirn —. >-»cr Riilicn —. Ü.Oeieiiloiileibc —. Nriicslc Unoor. 0w,daiilcibc —Ortcntaiileihc . Uii> qorilclie Papierrcnlc —. Llkcbill» . soupier »0,75. Fest. «I«„, 24. tznU. «benbi>. ürcdlt 517.75. Mail. Pari», 24. tzuU. (SchUill.) »iciilc S0,!i7. Aii,c,I,e 114,75. IlaUcncr 80.75.' ktaal»babn 702.50. Lombarden 2011,00. da. PriLNiOlcil 280.00. spyplcr 245,0». erl-rrr 0!»Ibrente 8,. Tnloe. Lokales u«V Sächsisches. — Se. Moj. der König hat sich gestern Mittag aus einige Tage nach Schandau begeben. — Auü Anlaß der Begehung dcS 50jährigen BrrrgerjuhiläumS wurde heute der Privatmann Herr Johann Friedrich Bcncr durch ein Glückwunschschreiben deS Rothes und der Stadtverordneten ausgezeichnet. — Die Hauptresultutc der sächsische» Einkommens-Ab schätzungen im Jahre 1881 gehen, verglichen mit dem Jahre 18d<>, sahin, Sau das eingeschütztc Eiiilommeir von I,G0,983,uuu M- im Jahre 1^80 ans I,11l,4!I4,!03 M. im Jahre 1881 gestiegen uns mithin um 4N,5>>,l0l'M. gewachsen ist. Die abzrizichenden Schuld- zinien haben fick, indessen ebenmlls von ?8,844,585 M im Jahre 1880 aus 89,788,640 M. im Jabrc 1881 oder um 914,055 M. ver mehrt. Dos verbleibende Geinmmteiukommen endlich betrug im Jahr« 1880: 982,140,716 M. und im Jabre 1881: 1,021,718,135, demnach im letzteren Jalue 39,577,-119 Pi. mehr. Für de» Slcuer- bezirk Dresden betrug bei einer Einwohnerzahl von 379,667 das Einkommen aus Grundbesitz 20,579,386 Ri., aus Renten 38,276,406 M.. aus Gehalt 76,708,909 Ri. und aus Handel und Gewerbe M,977,448 Ai. Tie Summe der Einkümste belief sich also aus 205,542,149 M., wovon an nbzuzicbeiiden Schuldzinsc» rc. 17,440,915 Ri. abgcben, so daß das verbleibende Gcsammlcinlommen im Jahre 1881 in Dresden 188,121,031 Ri. betrug. — Der Verband sächsischer Lederproducentcn bat gestern im Gewerbchaus mit der wirklich in crcssante» Ausstellung Inner ^lcrcrne» Gegenstände begonnen. Das Gewerbe ist nach allen Seilen hin und ans eine würdige Weile durch etliche vierzig Aussteller aus Sachsen vertreten. Ta Herr l)r. Schrötcr-Tbarandt einen Apparat zur Bestimmung der Grobslope gesandt, außerdem mehrere Gewerbslosi-Präparalc vorliege», ferner die chcm.-tcchii. Versuchsstation des Centralvcrbandcs der deutschen Leder-Indu striellen einen'Thcil ihrer Sammiungen mit ausgestellt bat, einige Fabrikanten von Gcrbcreimaschincn und Werkzeugen die Fortschritte zu zeigen bestrebt sind, welche die Technik diesem Beruf zu bieten rin Srande ist und außerdem die neuerdings in der Gerberei zur Anwendung kommenden Mineralöle dem Beschauer vorgelegt wer den, so bietet die Ausstellung nicht nur Interessantes, sondern auch Lehrreiches. — 'Bon der 20 Punkte enthaltenden Tagesordnung der Gcncral- vcriaiiuiilrmg von Sachsens M il ilär v crc insbund ver dienen hauptsächlich folgende Beschlüsse bcrvorgchobcn zu werden. Aufnahmefähig in Miiitärvereine sind künftig alle diejenigen Ersatz- Reservisten, welche den Fahneneid geleistet haben. Der 'Anschluß an den deutschen Krieger-Verband wurde nach längerer Debatte, nach welcher fast gar keine Sympathien für diesen Antchiuß vor herrschend sind, mit einer großen Stimmenmehrheit abgcichnt. Dem Unwesen wegen Neubildung von Miiitärvereincn an kleineren Orten, wo bereits Miiitärvereine beließe», soll entschieden gesteuert werden, auch wird künftig alljährlich ' :> des Erlöses für den Ka lender an hilfsbedürftige Soldaten - Wittwcn zur Vertheilnng ge lange», In das Drrectoriuur wurden die Herren Beyer, Lippold, Luge. Venus wieder, hingegen Grieshammer und Junghanns neu gewählt. Stellvertreter sind die -Herren Schneider, Walther, Klähn. Es erhalten künstig durch den Bund alle diejenigen Vercinsvorsteher, Kassner und Schriftführer, welche dieses Amt im Verein 25 Jahre bekleiden, ein Ehrciidiplom, Mitglieder hingegen, welche dem Verein 50 Jabrc angeboren, ein Glückwunschschreiben. Den Hagel- und Wafferkalamitosen in Diepersdorf und Geiennu, welche gleichzeitig de» Militär-Vereinen angchören, werden 150 Mark Unterstützung ans der Bundeskasse verwilligt. Die Beiheiligring am Hamburger Kricgerfcsie wird den einzelnen Vereinen anlicimgesicllt und der Beschluß gefaßt, im Jahre 1883 zur Feier dcS 10jährigen Bestehens von Sackyenü Militär-Vcreinsbund ein großes Kricgcrscst in Dres den zu veranstalten. Nach Beendigung der Tagesordnung bethei- ligtcn sich die Anwesenden an der ,zesttasci und unternahmen als dann gestern früh eine gemeinsame Partie nach Schandau. Zr»n Bunde gehören augenblicklich 754 Vereine mit 75,059 Mitgliedern. In der Bundeskasse befindet sieb ein Bestand von 3796 M., in der Kaffe dcr Wilhelm-Augusta-Stiftung hingegen einer dergleichen von 6775 Ri. Nachträglich sei noch bemerkt, daß dnS König Albcrt-Licd beim Kommers am Sonnabend unter Leitung des Komponisten Herrn Musikdircctor Uhlc von Herrn Leißring, Mitglied der „Ka meradschaft", gesungen wurde. — Der jetzige Pächter von Mein hold's Etablissement, Herr Fritz Rothe, der am Sonntag der Eine theilbaftig war, Sr. Mas. dem König Albert ein Glas feinstes Podkowaner Böhmisch kredenzen zu dürfen, hatte unseren allverelntcn König schon 1865 in Ebemnitz als — Kcgeljungc bei einem Honnerirschieben bedient, wotür ihm der Monarch, damals noch Kronvrinz, ein Douceur von 1 Tbalcr spendete. Ein zweites Mal, im Jahre 1876, hatte .Herr Rotbc im Hotel du Solei! zu Beckenriech am 'Vierwaldstätter Sec die Auszeichnung, in seiner Eigenschaft als Oberkellner unserem erlauchten Königsvcmr mehrere Tage servire» zu dürfen. Ihre Maje stäten befanden sich damals auf der Reise von Ragatz nach Engcl- berg und hatten im genannten Hotel einige Tage Aufenthalt ge nommen. Das Glas, aus dem Sc. Majestät vorgestern seinen Trunk ciirzunchmcn geruhte, war ein kostbarer Krystallbccher, der auf der Weltausstellung zu Philadelphia mit einem Preise gekrönt wurde. Seit Bestehen von Meinhold's Etablissement war es das erste Mal, daß Sc. Mas. in dessen Lokalitäten weilte. — Die neue polnische 'Wochenschrift „Krai" bringt u. A. folgende, sehr vorsichtig al'gcsaßtc Notiz: „Seit zwei Monaten weilt in Peters burg der unserer Gesellschaft bekannte Lausitzer wendische Patriot Smolar (Schmoller). Der Zweck seiner .Herkunft und seines Aufenthaltes ist die Erlangung von Mitteln zum Unterhalt der wendischen Pfarreien und Prediger. Wir können in einer flüchtigen Notiz die Bedeutung seiner Mission nicht nnssührlich darlcgcir, gleichwohl kann versichert werden, daß cs sich hierbei nicht so sebr run religiöse, als nationale Ziele handelt, die durch daS Snstcm des Kulturkampscs in ihren Grundlagen bedroht sind. Einige hiesige Personen und Gesellschaften sind den Lausitzer Wenden schon zu Hiisc gekommen. Die „Czeöka Bescdc" (Tschechischer Verein) bat z. B. aus seinen bescheidenen Mitteln 200 Rubel hergegeben. D>c Bemühungen im hiesigen slavischcn WohithätigkcitSvcrcin naben biöber daS zur Folge gehabt, daß in der feierlichen Sitzung vom 23. Mai die Frage öficntirch divkutirt und Herrn Smolar Hoffnung aus Unter stützung gemacht wurde. Ruck in polnischen Kreisen ist eine kleine Snmine ausgcbracht worden, die indes; mir ein Tropfen im Meere dessen ist, was wirklich für die Wenden erforderlich ist." Die Redaktion des „Kraj" schließt ihre Mittheilnng mit einem Aufruf an ihre Leser, in welchem cs rr. A. heißt: „Werth d-8 MitgesühlS ist ein Volk, welches seine Führer in die Fremde hinansschicken muß zur Samm lung von Almosen, um im Kample mit der Uebermacht dasjenige wahren zn sonnen, was das tbcuerste Kleinod bildet für den der Frei heit zustrebcnden Einzelnen wie für die Gesellschaft." Die „Rigaer Zeitung f. St. u. L." bemerkt dazu: „Allem Anschein nach handelt cs sich hier um Ausbringung von Mit-In zur Abwehr der in Lausitz immer mehr fortschreitenden Gerinnnisation." — Die Mitthcilung. daß in Geitbain unter den Ulanen der Flecktyphus auSgebrochen sei, reduzitt sich glücklicherweise auf den gewöhnlichen Typhus, welcher bis jetzt keine größeren Dimensionen angenommen bat. Auch ist ein Mann schon wieder aus dem Lazarcth enttasse». Man hobt dort, daß in einig--» Wachen die Erkrankten alle wieder bergestellk sein werde»; da van Seilen du Garnisan. dcs LazarclhS und der Stadt die größter, Vorsichtsmaßregeln getrosten
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