Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 17.03.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188203174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820317
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-03
- Tag 1882-03-17
-
Monat
1882-03
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.03.1882
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
i'.'L vrosS«» 188L > >P«N. ««-ZM««! «LHH»««» «mr -Gßem<»t»HT»»«U. ^ u Tageblatt str ^okittii, Unterhaldnig, Eeschästsverkehr. üör/eudericht,Frtm-tMiftt. 27. ^»Iirxunx. Aller«»« »»erden Marteofteaße 12 m« «ich«. » Uhr an«eii,,«en. «--»nm,»dt, In NcuNadk nur »» Wickeittagen: er. »losierg-Ne Nr. 5 d«»»!aqm. »Uhr. -..DI- einspaM«r PeltUeU, kostet >t Pl«e. iLinaesandl M Psge- Eine Garantie »tir da» nächst ens >ge tkrlchrinen der Inserate wird dicht ,e,eben. «uStviu tig« «mionre»-Äustrage von uiidelannlcnPe-ioue» tnieriien wir nur ,e,e» »>ä»u««rau»e. ochst»»»»durch Itriet-narkcn oder x-sttiNjahlung. Acht Liibcn kosten tb BIg. Jnscratc sstr die Monla^z- MiMmer oder nach eine», Fclllaae dw Vrrtti.il-« VI. I «Uten»»» »«« I». Mir,, V,r»«e«er «ach v»I»r »«lei», »aNstr. w tMdd. «1»^, 77»Mt0..>ett««steni underiindert. rsternt°w«tr°»r. ». »ranm.: »e»»er. N »«'I * ! ntedr. kem». d» ««st, 7«n>». ,» » W Vest.«»rd>«est «Ind. weiter. > Aussichten für den 17. Mär-: Ziemlich heiter, trocken, mild. j 17. Atz«n«emeat. Die -eetzrte» «ntztnürttgen Leser der..Dresdner N«ch- elch»»«" bitte» «Ir d«» «bouuement für dnv »weite vnnrtal >88» »aldik» ermener« »» wetten. b»w«t wir »ie »»««er» »b»e «»terbreedvn» weiter liefern können. Die Voßtauftchlteu de» Deutschen Steieti* undAntzlan- de* n»h«e« «estettunaen an» unser Blatt an. 4Ib»«»e«»»t t« Dresden »ei unserer Eepcbition «rin»,rlobn» » Mark so Vs. viertrlISUrlich, bet den »ais«rtt«en Htoftanstalten im Deutschen Reschdgediet » Mark V» Vs., tu der Oesterreich - ttn»arisch»n Mo- «archie » Gulden »» «re»»er e»«l. «»iozuichtu» «xpeditio« der „Dresdner Nachricht«»". Martensir. >». «eraittwortlicher «edacteur für Ppljljschkö vr. ««N vier«, in Drelteu „Seine Verlobung niit Fraulein Soundso, Tochter des Bankier Soundso, beehrt sich hierdurch anzuzeigen Carl Gottlirb Schulze, Fabrikant und Reserveoffizier im K. Infanterie-Regiment Nr. Soundsoviel." Wie oft begegnet man seht derartigen Ler- lobunHanzeigen! Di« gleiche Titulatur seht sich naturgemäß dann auf die Vermählungsanzeige fort und man trisst sie im Verlauf der Dinge in den Geburtsannoncen, obgleich in allen diesen LebenS- funktionen der Reserveoffizier gar keine Roll« spielt. Diese Beifügung der militärischen Charge zu dem einsamen Stande und Berufe im bürgerlichen Leben erweckt unwilllürlich die Heiterkeit des unbe- theiligten Publikums. Sie entspringt der bekannten Schwäche des deutschen NationalcharakterS: der Titelsncht, die schon Kotzebue in seinen „Kleinstädtern" gegeißelt hat. Wir erleben cs in unserer sonst so vorurtheilslosen Zeit, daß man bei Bürgermeistern und Staatsanwälten, dis doch wahrhaftig einen ehrenvollen Titel führen, auS ihrer früheren Wirksamkeit her noch dm alten Titel beibehält, so daß, ehe man an ihren Vatersnamen kommt, man über zwei, drei Titel hinwegklcttern muß. Die Hofräche und Pro fessoren mit Doktortiteln — doppelt genäht hält bester — wachsen in Deutschland wild, wie in Italien jetzt die Hyazinthen. Seitdem wir nun in der vaterländischen Armee die Landwehr haben, ist die Bezeichnung „Reservelieutenant" einer der begehrenSwerthesten Titel geworden. Mit Recht verfährt das Osfizierscorps bei der Auswahl der Reserveoffiziere mit großer Skrupulosität; die ttriegS- tüchtigkeit der Landwehr beruht zum guten Theile mit auf den aus gezeichneten Eigenschaften ihrer Führer und wenn in der Zeit der sommerlichen Uebungen die Herren Reservelieutenants aus den Comptoirs, Fabriken. Lehrsälen u. s. w. des Königs Rock tragen, wird Jedermann vor ihrer militärischen Charge vorschriftsmäßig salutiren. Denn eS ist eine Ehre und Auszeichnung, als Offizier in die Reserve und Landwehr überzutreten. Aber in's ehrsame bürgerliche Leben verpflanze man die militärischen Chargen nicht. Diese Sach« hat nicht bloS eine den Humoristen reizende, Zondem auch eine höchst emsthafte Seite und diese zu betonen, dazu geben die Verhandlungen des preußischen Abgeordnetenhauses über das Mensuren- und Duellwesen Anlaß Man weiß ja, daß der Zweikampf in einzelne« gesellschaft lichen Schichten für unerläßlich gehalten wird. Jedermann hat sich zwar längst sein Urtheil über die Ehrenhändel unter dm Studenten und Offizieren gebildet. So sehr das Mensuren-Un- wesm auf den deutschen Universitäten zu rügen, so steckt doch ein Körnchen von Wahrheit in dm Worten des preußischen Unterrichts minister« von Gotzler, daß die Mensur ein letzter Rest mittelalter licher Waffmübung ist. Der Anlaß zu einer Studenten-Mmsur, die ja sehr häufig nur eine Spielerei ist, mag oft läppisch sein, der Ausgang ernster Duelle mit der Streitursach« in keinem Derhältniß stehen, trotzdem ist eS wahr, Waffmfreudigkeit, ritterlicher Sinn, Kalt blütigkeit und Geistesgegenwart erhalten durch das Binden und Lösm der Klingen, durch das Kreuzen der Schläger Förderung und Pflege. Doch wollen wir dieses Urtheil Niemandem aufdrängen. Auch über die fast stets aus «rnsterm Ursachen entstehen den Zweikämpfe der Offiziere selbst enthalten wir uns eine- Ausspruchs. Jedmfall« find Studenten» und OffizierSduelle das Produtt einer langen geschichtlichen Entwickelung, die man nicht mit einem Federstriche beseitigen wird. Diese Ent schuldigung steht aber keineswegs zur Seite den Zweikämpfen der ReservelieutmantS, von denen in neuerer Zeit namentlich aus Berlin mehrere Fälle mit tödtlichem Ausgange berichtet werden. Diese sind lediglich ein Erzeugniß der jüngsten Zeit und ausschließlich dadurch hervorgerufcn; daß der Betreffende, der sonst ein gemüth- licher Baumeister, Gymnasiallehrer» Fabrikant oder Bankier ist, sich bei einem Wortwechsel alS „Rescrv«lieutman1" fühlt und plötzlich ein ganz besonder« zartes und empfindliches Ehrgefühl zu entwickeln für angemessen findet. AuS Studenten- und Offizierkreism greift neuerdings recht auffällig das Duell in'S bürgerlich« Leben herüber. Gegen diese Ueberwucherung muß man Front machen. In fast allen der neueren Duellfälle mit tödtlichem AuSgange hätte ein einfaches Jgnoriren, eine scherzhafte Wendung, eine sichtlich ernste Antwort oder schließlich ein Gang zum Jnjurienrichter die angebliche Beleidigung gesühnt und der verletzten Ehre völlig Genüge gethan: da aber der junge Herr Fabrikant Soundso sich auch noch als „Reservelieutenant" fühlt, muß das Pistolen kästchen geöffnet werden. Wenn das Offizierkorps der aktiven Armee zur Pflege des Korpsgeistes im öffentlichen Auftreten, Verkehr. Familienverbindungen u. s. w. gewissen Beschränkungen unterliegt, so folgt daraus keineswegs, daß man ein Kastenbewußtsein auch bei den ReservelieutenantS groß zieht. So ist in jenem Theile der Zeitungen, welchen das Auge der Damm zuerst durchfliegt, dir Beifügung der vorübergehend« militärischen Charge de» Verlo- bungS- und EntbtndungSanzeigm durchaus nicht etwas ganz! GleichgiltigeS. Auch außer dm Bemerkungen über da» Duellunwesen haben di« Verhandlungen de» preußischen Landtag» betreff» der Univerfi- täten manchen schätzmSwerthen Beitrag geleistet. Wa» Reichen- sperger über dm Unfug der ungebührlich langen UalverfititSferien sprach <s. TageSgefch.) verdient ernstliche Beherzigung feiten» der UnterrichtSminister. Wie zeitig schließen viele Professoren die Kollegien, wie spät eröffnen sie ihre Vorlesungen! Die tl,eueren Honorare aber, welche di« Eltem der Herren Studenten zu entrichten haben, müssen voll bezahlt werden, als ob die Professoren von Ostern bis Michaelis wirklich läsen! Nicht minder traf der alte Praktikus Windthorst den Nagel auf den Kops, als er die häßliche Cliquenwirthschaft der Prosefforenringe schilderte, welche kein frisches Talent» keinen originellen Geist auskommen, sondern aus Furcht vor Einbuße an Autorität und Kollegienhonoraren geistvolle Privatdocentcn Jahrzente lang in dieser Eigenschaft versauern lassen. Natürlich spuckte der Fortschrittsprofeffor Virchoiv Feuer und Flammen, als Windthorst den Finger auf diese Wunde legte. Er fühlte sich mitgetroffen, verwies aber die Erzählungen Windthorst's, wie schwer eS einem begabten Privatdocentcn falle, eine Professur zu erlangen, wenn er z.B. der „Frau Professorin" nicht gefalle, in's Gebiet der „Jagdgeschichten". Nein, nein, so steht's nicht! Wie sehr Gelehrtenneid und Profcssorenscheelsucht das Aufkommen selbst ständiger Männer der Wissenschaft hintertrcibt, darüber kann der arme Prof. Dühring an der Berliner Universität ein Lied singen Wie haben diesem Jeuergeiste die erbgesessenen Kollegen Virchow's mitgespielt! Am vorigen Sonntag haben in Frankreich 5 Ergänzungswahlen zur Deputirtcnkammcr stattgesundcn. Die jetzt herrschenden Republikaner erhielten davon nur 2 Sitze, einer fiel den Radikalen zu, 2 Sitze eroberten die Monarchisten. Ucber diesen unerwarteten Wahlausgang herrscht im republikanischen Lager tiefe Verstimmung ES ist abgeschmackt, wenn Gambetta erklärt: unter der Herrschaft der Listenwahl wäre solch ein „Skandal" unmöglich gewesen. Richtiger ist, daß die Republikaner es mit der Ausübung des Wahl rechtes lässiger nehmen. Die Republik ist ihnen glcichgiltiger geworden, einmal, weil sie dieselbe als fest begründet halten, so daß ein besonderer Eifer zu ihrer Vertheidsgung nicht mehr nöthig erscheint, sodann aber gewiß auch, weil die Republik nicht das hält, was sie bei ihrer Begründung versprach. Sie kann nicht den Heißhunger der unzähligen Bewerber um all' die einträglichen Staats ämter befriedigen, so viele solcher Posten auch extra dazu geschaffen wurden. Die Reformen in allm Verwaltungszweigen lassen immer noch auf sich warten, das Land wird ungeduldig und beginnt an der Wunderkraft der Republik irre zu werden. Dazu kommt die materielle Noth, die sich selbst in einem so reichen Lande, wie Frankreich, fühlbar macht. Die Republikaner paradircn zwar mit dem fortwährenden Steigen der Erträgnisse der indirekten Abgaben. Das Pariser Octroi hat im vorigen Jahre die enorme Summe von 148,000,600 Francs eingebracht, d. i. eine Steigerung von 5,600,000 Francs gegen das Vorjahr oder eigentlich um 11,700,000 Francs, da die Herabsetzung der Weinsteuer einen Ansfall von 6,100,000 Francs verursachte. Aber drrMchrkonsum von Brenn- und Nahrüngsstoffen, Fett, Oel und Baumaterial ist wesentlich auf Rechnung der Zunahme der viclenFremden inParis und die hierdurch veranlaßtenNeubauten zu setzen. EinGegen gewicht zu jenem glänzenden Gemälde bildet derAus weis deSPariserDersatzamteS. Dieses fertigt«nichtwenigerals2,400,000 Pfandscheine aus, es kommt also auf jeden Einwohner von Paris ein Leihhausschein oder drei Stück auf jede der 800,000 Haushaltungen. Bedenkt man hierbei, daß außer dem städtischen Lrihhause noch eine Menge älmlicher privater Anstalten bestehen, so kann man sich einen Begriff davon machen, wie viele Personen, meist unter dem Drucke augenblicklicher Verlegenheit, zur Verpfändung ihrer Habe genöthigt wurden. Ein sehr ungünstiges Ergebnis! erhält man, wenn man dm Proccntiatz der erneuerten Ptänder mit dem in früheren Jahren vergleicht. Man findet dann, daß der Procentsatz der Erneuerungen von Jahr zu Jahr im Steigen begriffen ist: 1660 betrug er etwa den vierten, jetzt schon den dritten Theil. woraus hervorgeht, daß es der nothleidenden Bevölkerung immer schwieriger wird, iy, Laufe der Zeit die in einem Augenblicke der Verlegenheit eingegangme Schuld wieder auszugleichen. Die ihre Pfandscheine immer erneuernde Kundschaft des Leihhauses enthalt aber sicher die moralisch achtungSwerthen Elemente, welche lieber Jabrr lang Zinsen zahlen, als daß sie sich von einem liebgewonnenen Andenken oder werthgehaltencn Familienstück trennen. Im Jahre 1880 wurde ein seit 1842 jährlich erneuerter Gegenstand wegen endlichen Ausbleibe der Zinszahlung versteigert. Höchst interessant würde es se wenn die Statistik über Len Stand der Darlehnsenipfängcr genaue Auskunft gebm würde. Wahrscheinlich würde man dann sehen, daß die kleinen Subalternbeamten, an die trotz ihrer schlechten Bezahlung noch gewisse Rrpräsentationsansprüche gestellt werden, ein ganz unverhältnißmäßigeS Conttngrnt tiefem. Verhältniß zum Aaren aus. Er erklärte, xander Ül. billige innerlich gewiß seine Reden, der Zar könne aber öffentlich nicht zeigen, weil Rußland allzusehr von Dcutsch- Re»efte Trlegrg«»e der „Dresdner Nachr." vom 16. März. Berlin. Nächster Tage kommt endlich da» VerwendungS (Verschwendungs-) Gesetz an das Abgeordnetenhaus. Dasselbe wird namentlich folgende Punkte inü Auge fassen: Aufhebung der vier unterm Stufen der Klassenfteuer, Uebcrwrisung der Grundsteuer an die Koinmunalverbände, Verminderung der Schullasten, Verbesserung der Beamtcngckälter. — Der „N. Z. wird aus Petersburg gemeldet: General Skobelcff erschien am Sonntag Abend im Otfizrcr - Club und sprach sich über sein Verhältniß zum Zaren aus. Er Alexander 111» das aber öffer land abhängt. Berlin. Derve: . . .... die Berathung der Grundzuge der Krankenversicherung fortsetzend, be schloß, daß daS von den Onükassen zu zahlende Krankengeld in ein zelnen besondere Berücksichtigung erheischenden Fällen crhöhbar sei, doch soll dasselbe Dre,viertel des Lohnes nicht überschreiten. Der Antrag Rüssclmann, an Sterbegeld statt den hundert fachen nur dm sechzigfachen Bettag des Kranken gelde« zu »ahlm wurde angenommen, ebenso cm Antrag Heikel, daß die Äaffenleistungen zu dm Fabrik-Krankenkassen, wie di« Bei träge dazu, anstatt nach den» Durchschnitt»«Tagelohn, nach dem durchschnittlichen wirtlichen Arbeitsverdienst der betreffen- dm «rbeitsklasse, soweit derselbe 3 Mark pro Tag nicht übersteigt, bemessen werden sollen. Wien. Die „Politische Corresvondcnz" erhielt auf eine An frage von der montenegrinischen Regierung die telcgraphische Ant wort, daß di« Gerüchte über ein« Mobilisimng der montenegrinischen Truppen, sowie über Beschwerde» Montenegros gegen Oesterreich pur« ErfiMmgkn seien. „ . ve»ti»er Börse. Di« festere Haltung der Wiener Börse, der. große Ueberjchuß deS italienischen Budget» pro 1881. der Au- St. zur Bant von Lualemd ,c. blieben hie nicht ohne Einfluß: aber das Geschäft fehlte und zum Schluß litten auch die Course unter dem Drucke der Gcschästsunlust. Für heimische Bahnen, namentlich sür Oberschlesi-che und Rechte Odenifer. bestand gute Meinung; vslcncichische waren zwar lest, aber still. Von Banken bestand nur sür Creditacticn grömres Interesse dieselben zogen nur 3'/? M. an. Bergwerke fest, ge- schästsloS. Industrien vielfach höher. Fonds still, fremde etwas besser, ebenso österr. Prioritäten. Nranklurl ». M.. I«. «bciid?. Lredtt S70«i,. Staetsbcchn Sütt'l«. Ll»n» berdei» >22-,, Loose —. Ltlbcnciitc . Papictrcmc —- Galizier 24S-t,. Ociierr. 0>old:>»tc . «->/„ N»t>ar.G«>U»ettte . 77er Nusicit — ivcr Russen —. 2. Oilrutatttelhe . Neueste Ungar. Gotdantethe —. 3. Orteulanleihe . Un garische Pavierrcntc —. Tticoulo —. gcst. Wien. IN. März. SlbendS. tiredtt »10,20. StaatibahtlÄü.oa. Lombarden irr,20. SIiiglo-Nustria-Baitl . RapolcoliSd'or—. Galizier-. Papicrrentc—. Ocsierr, G-tdrei>tc —. Ilng. a-oldrente —. N»g. Gotdrcntc —. Ungar. Credit U07.ii». Nnto-bail! —. tkldeiliawalni —. Vaiilvcrcin—. Nortm-cst 205.7». Niari-iole» 56.85. Pari». I«. März, (Lchlnü.) Sieuic S»,IL. Anleihe Italiener 8-i.os. Staatdbalni -»».<-». Lambardcn 312,50. da. Prioritäten 278,eo. EgMer Äiö.uo. vesierr »ioNirente —. Pest. Lokales iirrd Sächsisches. — Oeffcntliche Stadtverordneten-Sitzung am 15. d. M. Die Anfrage des Kollegiums beim Stabtrath, ob er, bez. als Bezirksschlilmspertion, den Volksschuldirektoren und Lehrern grundsätzlich und überhaupt den Eintritt in das Stodtvcrordnctcn- Kolkegium versagen wolle, hat inzwischen Beantwortung gefunden, indessen macht die stadträthlichc Antwort weder satt noch froh. Der Stadtrath sagt, daß die grundsätzliche Versagung der bctr. Genehmigung nach tz 47 der rcv. Städte-Ordnung vom 24 April 1870 nicht zulässig sei und beantwortet die Anfrage verneinend. Warum den vielgenannten drei Schulmännern gerade diesmal die Annahme der Wahl versagt wurde, darüber schweigt sich der Stadtrath aus, St.-V. Hartwig gicbt der Uiibcsriedigthcit von dieser Antwort einigermaßen Ausdruck: es scheint darnach, als ob der Rath sonach je nach Zeit und limstnnden verschieden entscheiden könne wulwcnd doch eine sich gleichbleibcnde Praxis jedenfalls besser sei, er hasse» daß so ein Fall nicht wieder Vorkommen werde, und würde es be dauern, wenn durch eine schwankende Haltung des Rallics den Lehrern der Weg zum Siadiverorductcn-Kollcgium verkürzt würde. Der Vorsitzende, Herr Hosrath Ackermann, schlägt vor, bei der sladt- räthlichen Antwort Beruhigung zu fasse», was geschieht. — St.-V. Lingke bringt den Antrag ein, den Rath zu ersuchen, der neueren Vereinbarungen betreffs der Pferdebahnen den Unternehmern resv. der englischen Gesellschaft zur Pflicht zu machen, eine zirankenkasse sowie eine Pensionskasse für ihre Beamten zu errichten. Der An trag hat reiche Unterstützung gefunden, wird aber zunächst dem Rcchtsausschuß zur Begutachtung überwiesen Es besteht zwar eine Krankenkaffe, doch ist dieselbe, wie St.-V. Lingke sagt, zu unbedeu tend und könne lediglich aus den Kräften der gering bezahlten Beamten (Kutscher. Kondukteure rc.) nicht sür alle Fälle ge nügend gemacht werden. Das Mantcuffcl'sche Brauhaus beschästrgt wiederum das Kollegium. Es soll bekanntlich zu Stadtttankenbaus- zwccken verwandt und dazu nach Vorschlag des Rathcü nur einfach umgebaut werden, während verschiedene Andere einen Neubau an Stelle des alten Hauses gesetzt sehen möchten. Ten Frredrich- städtern liegt sehr daran, daS Ärauergäßchcn zu einer ordentlichen Fahrstraße erweitert zu sehen, was nur geschehen kann, wenn das betr. Brarchaus niedergertsscn und ein Neubau weiter zurückgerückt wird. St.-V- vr. Blochwitz malt die Hinfälligkeit des Gebäudes mit den grellsten Farben und findet cs absolut unbrauchbar, wäh rend St.-N. Hartwig (hier in seiner besonderen Eigenschaft als Baumeister) das strikteste Gcgentheil behauptet , das Haus sei besser gebaut als inan jetzt baue, es fei in allen Tlicilen fest und kräftig und init wenig Äbputz und Umänderungen sür die Krankenhaus- zweckc dienstbar machen; die große Ausgabe eines Neubaues dürste hier der Stadt unmöglich aufcrlcgt werden. Bei so diffe- rirendcn Meinungen halten auch die anderen Stadtverordneten dafür, daß es gut wäre, sich doch 'Ml das alte Haus persönlich anzusehen, ehe nian in der Sache weiter mitspricht und so wird ein Vertagungsantrag des St.-V. Bösenberg angenommen. Mit Be gründung einer Assistentenstclle für das Hochbauamt ist man ein verstanden, auch mit einer tbeilweisc» Verbreiterung der Moritz burgerstraße, wozu man 500 Mark beivilligt, leimt aber dagegen die für Renovation des Brunnens aus den, Altmarkt geforderten 2700 Mark ab. Dre Brunncnfrage stimmte zum Schluß recht beiter, denn nachdem Herr Stadtrath Tcncher sie als cme Sache der Pietät bezeichnet und geschildert hatte, daß der Brunnen aus den Uranfängen Dresdens herrühre, erzählte St.-V. Schönecker, daß er sich noch ganz deutlich erinnere, wie besagter uralter Brunnen im Jahre 1844 vom Maurermeister Eichbcrger so hergestcllt worden sei, wie er jetzt ist. Da wird freilich nichts weiter „altehrwürdig" fein, wie der Platz, aus den er steht Schließlich wird der dies jährige Haushaltplan als abgeschlossen anerkannt und die öffentliche Sitzung '/rll Ubr geschloffen. — Die Handels-und Gcwcr bekomm er nahm gestern iir getrennten Sitzungen die Wahlen der verschiedenen ständigen Kommissionen vor, deren bisherige Mitglieder per Acclcnnatron sämmtlich wiedergewählt wurden. Die Gemcrbckammer speziell trat in eine Diskussion über das Normal-Jnnungsstatut. Nadlermeister Beyer beantragte über den Entwurf sofort zur Tagesordnung über zugehen, da an demselben Acndcrungcn doch nicht mehr vorzunchmen feien; dagegen wünscht Fleischenncrster Roscher-Frciberg eine ein gehendere Prüfung desselben, ebenso Hofklcinpner Lange, der das Normalstatut in mehreren Punkten, besonders in Bezug auf das Hcrbergswesen, verurtheilt. Nachdem von mehreren Seiten betont wurde, daß der Entwurf nicht als obligatorische Verordnung, son dern gewissermaßen nur als einheitlicher Leitfaden zu betrachten und cs deöl-alb jeder Innung unbenommen sei, einzelne Punkte aufzu- nedmen oder nicht, faßte die Kammer bei dem Entwürfe Beruhigung und genehmigte schließlich einen Antrag des SchuhmachermcistcrS Ersunh-Mügcln, die Ausarbeitung eines Normallchrvcrtrages und eines Normallehrhriefcs vorzunehmen. In der darauffolgenden »arsitzung vcrder Kannncrn beschloß man einstimmig, an die Regierung zu berichten, daß es unmöglich sei. über den von ihr der Kammer zur Begutachtung vorgclcgten TabakSmonopoi- Entnnirf und Angesichts der Wichtigkeit der Vorlage innerhalb der gestellten kurzen Frist von 8 Tagen ein gutachtliches Urtheil abzu- geben. Im Uebriacn ivird auf die früheren Erklärungen Bezug genommen, welche sich durchaus ablehnend gegen das Monopol verhalten. Der Jahresrcämuna der Kammer pro 1881, welche mit einem Kaffenbestand von 20,353 M. 20 Pf. abschlicßt, wurde die Juftifikation cnheilt, der Kollektivdruckbericht auf die Jahre 1877/80 aber einer Deputation zur Nachprüfung übergeben und dessen volu minöser Umfang einer möglichsten Beschränkung empsohlxn. Die Erhebung eines EinkonmicnsteuerzuschlagcS zur theilweiscn Deckung des Kammerauswandcü für 1882/83 würbe in der bisberigcn Weise beibekalten. Bei der schließlich vorgenommcnen Wahl der 5 ge mischten Kommissionen wurden deren bisherige Mitglieder ebenfalls sämmtlich wiedergewählt. — Die Reisephilsungen an derKreuzschule fanden am 11.. 13.. 14. und 15. ds. statt und ergaben bei sämmtlichcn 52 Geprüften die völlige Reise; es konnte sogar mehrmals die I ertheilt werden. Von den 52 Abgehenden widmen sich allein 21 der Jura. 0 der Medicin, 8 der Theologie, 6 der Philologie bez. Geschichte. 3 der Musik, 2 gehen sofort zur Arme«. 1 zur Billma.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite