Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 05.04.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188204051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820405
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-04
- Tag 1882-04-05
-
Monat
1882-04
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.04.1882
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vrvsävv 188S. kr»««n« t»,l«q ,rt>» 7 u»r t» »cr «nxKU»»: Marknftr-tze >7. 7<»,n»em»nl«»rki« vtcr«Ut»k>r»<I, ! M»rt « Vlj»., durch dir Von L Mark 7d Psq« Nun»». IN Hsge. «I»l»,e 37000 <kl»in»l. » gür dir«Nch,atk einarlnndin Ma< riisliitlk »locht sich die Nkdoclio» nicht »«diiidlich. »Innonccn sitr »»» »cl,mc» an: Pik 7l»m»I>-n.N»,e,ur «.»««I»». >«t« ch »»,!«»; — «»»»II «»«»> - r»ud« ch«»m».:- ,1»v«l>»»»»«»k: - ». Mütter I» C>»r»p: - ««». «t,t> tn vt»,»cdi„,i — Ä. «»»« ch »«. t» Halte: — «tat»»» in H«md»r» Tageblatt für Uakttk, Unterhaltung, Geschästsverkchr. Sörknibericht. Frem-nstiftr. ^vsn Vouris, Drssllvn, amMnltlt tiviiio itiitl > ülmilic biit hahuiintsu 1 t8»r«t1«>i mit null cffino Kunüntüoic a LIK. 2 ffnn Ilumiair, vor/ügliol, ini t laue.!,mack un,t Tronin. jjj tX »X !S lj üfl iMi I^viiNviten Ijiuueii-lntei-ltti-^n u. )l0»K0l!-kl^i^i«» empllokll ln »lltz'N 8vmmerttlvN>n n Ittle»!«!«'!', llltmurkt I I. 27. elLkr^nx. yn'erote werden «»rtenttrad« u d!« Nachm. » Nlsr anae,,»««^ Lannta,, di» Mi»ta»»t»Nhr. z« .'irulmdt nur an <o0chenta,«n: «r. jlloslrr,iosle Nr. d bi«Nach».»Udr. — Die kinwoitlge Peli»»«t>e I»s,u I- P»o«. Sinaetanbi za Ps,,. Eine aioioinic für da» »achit» tägige Cricheinen der Inserat« wird «i chi gc geden. klnnrärtige Annoncen-Austrüge dlniunbetonnien^crionen inieriren »ir nur gegen VrtiunMer««»», »«ttluiig durch siii, smarten oder Voilcinzahiuiig. Acht Lilden toiien >d Psg. Jnscrale iür die Montage- Hummer oder „och einem A-titaa, »t« Petitjeite M U. Zmenlülililiklle 8tz»)8ti«IIei' Z tltediil» «nx «nkniir) Ä! ii! Ün88vl8t jlsiikti8vl>, Oaiiiitt»' LIK. 2,50 1)18 Flic. 3,50 !i! öjiN Lölnnvr L ()o., Ä A V 1 »I»« I« nt»I»rtk, . .. - n^!---SL--S!e-?r!SSrL l I'r»»g!t r- ,,»«> »t»« nl,»„n,»ikr»i»g«, n-W»»o. -MW-. F» »» , Mitteritchg dom I. April: varomcier »ach Odtar NMoid, tk'atlslr. I'.. «Alt?. I. III -SSMtll., icit^geneniaMill. ,,kIIiegen^Tl>crnin»,en niedr. Trmv. I ° W. ogr.n.hleanin.: Icrnrcr. " " LS., döchiie Temd. II "LS. cn Wind. Illeben, pedcitt. 'Aussichten für den 5. April: 'Veränderlich, wärnler, meist trocken. d)! lUlOOd), i). Derantwortlicher Redacleur fiir PvtttffchkA I>r. Sinti Nieren in Dreeke,,. Mit der ernsten Lhanvochc ineldct sich auch in der großen Po litik die österliche Ruhe an. Alle Parlamente liadrn sich vertagt. Soviel ,u ül'ericlien, seht mir noch der Landtag dev Groschenog- tkuinü Baden seine Berathungcn fort. An rückwärtigen Betracht tungcn über das Geleistete ist nirgends Mangelein fcinco Lob den, heimischen Parlamente zu spenden, ist jedoch selten die Presse eines Landes in der Lage. Eine Ausnahme davon machen die kle rikalen Zeitungen in Preußen. Stolz schwellen sich die Segel des katholischen Kirchenschiffes , an seiner Gaffel hat Windthorst eigen händig einen hossmingSstolzcn grünen Wimpel ansgehißt. Noch hat er nicht Alles, waS er hoffte und verlangte, unter Dach und Zach gebracht, aber, wenn besorgte Gesinnungsgenossen ernste Zweifel noch äußern, kann er mit der „Stimme" in der i). Symphonie getrost auöruscn: „Ihr Zrcunde, nicht diese Tone! Sondern laßt uns angenehmere anstimmen und freudenvollere." Diese Driumphator- slimmung wird auch nicht erheblich alterirt durch daS nachträgliche Bekanntwerden der Tbatsachc, Laß im preußischen Ministerrathe die Hälfte der Minister sich gegen die Annahme des kirchlichen Compro- misscs erklärte. Fürst BiSmarck, dessen Nath telegraphisch von Barzin eingeholt wurde, entschied für die Zustimmung, aber er ord nete zugleich auch die Verschleppung der letzten Entscheidung an. Bis dahin hat daS Eentrinn sich im Reichstage über das Tabaks- monopol zu erklären: mittlenvcile kann auch in den Verhandlungen mit Rom Dieses oder Jenes sich ereignen. Doch Windihorst ist guten MuthS. Daß daS srainösische Parlament in seinem langen Beisammen sein noch nicht viel geleistet, darüber sind so ziemlich alle Zeitungen einig. Selbst die RegierungSpresse vermag nur mit dem Hinweise auf die vielfachen Anläufe zu gesetzgeberischen Reformen zu trösten. Aber über Anläufe ist man eben nirgends hinauSgekonnncn und Gambctta, dieser neue „General-Redakteur" Frankreichs, wird mit seiner verzwanzigfachten Stimme noch ganz anders dem gesetzgeben den Körper die Anklage der Unfruchtbarkeit zudonnern. Nur die vor einigen Tagen zum Gesetz gewordene Reform des Vollsschul- untcrrichts wird von allen republikanischen Blättern als eine wcrtb- oollc Errungenschaft anerkannt, sic bleibt aber wohl für viele Fahre noch ohne die gewünschte Wirkung, da es dem Staate an Geld und Lehrern fehlt, um die Reform konsequent und im ganzen Frankreich durchzuführen. Auch der Widerstand der orthodorcn Katholiken wird namentlich auf dem stachen Lande für längere Zeit noch schwer zu überwinden sein, zumal die Klerikalen sich anschicken, den offi ziellen Schulen eine Konkurrenz auf Leben und Tod zu machen und zu diesem Behüte sowohl über beträchtliche pekuniäre Nüttel als über ein opferwilliges Lehrerpcrsonal verfügen i die Klerikalen wissen sa, daß ihre Macht zu Ende ist, wenn sie den wirksamen Hebel der Volkücrzichung aus ihrer Hand lassen. Die allgemeine politische Lage bewahrt ihre freundliche Miene. Fn Berlin betrachtet man sie mit wesentlich größerer Zuversicht, als noch vor einigen Wochen. Auf militärischer Seite scheint man sich vergewissert zu haben, daß die militärischen Vorbereitungen Ruß lands ihm zur Zeit nicht gestatten, einen Feldzug nach irgend einer Seite zu cngagiren, daß hierzu fortgesetzte Anstrengungen geboren würden, die mindestens ein bis zwei Fahre in Anspruch nehmen müßten; für den Beginn dieser Anstrengungen liegt kein Zeichen vor. Ta der Krieg hiernach für die zunächst absehbare Zeit nicht möglich ist, hält man, ganz abgesehen von den Dispositionen der M icbthabcr in Rußland, die Fortdauer des FriedenSzustandes ge sichert. Skobeleff ist von Petersburg nach seinen Gütern in Rjüsan abgcrcist. Nach Moskau ließ ihn der KricgSminister nicht geben; er hätte vielleicht durch eine neue Rede in dieser Hauptvcstc des Pan- slavismus mehr Schaden angcrichtct, als den Machthabern augen blicklich lieb ist. Die cingctretenc und hoffentlich recht lange anhal tende Ruhepause sollte die deutsche Presse nicht unbenutzt lassen. Wir sprechen absichtlich einen Tadel Mwn unü selbst aus mit der Behauptung, daß Deutschland über 'die Verhältnisse, Stimmungen, materiellen und geistigen Beweggründe Rußlands noch viel zu wenig unterrichtet ist, um daraufhin solide Rückschlüsse auf die künstigen .Handlungen unseres Nachbars zu bauen. Deutsche Touristen be suchen Rußland nur ausnahmsweise: kein Geuckc hat noch einen Ertrazug nach Warschau, Moskau oder Petersburg arrangirt. Was die großen Zeitungen Deutschlands, wir meinen die ersten Ranges, uns über russische Verhältnisse berichten, beruht nach der Versicher ung einsichtsvoller Russen, mit denen man verkehrt, meist auf vollständiger Unkenntniß der wirklichen Lage. Nach dem wirklich sriedenbcdrohendcn Auftreten russischer^ Machthaber ist es Pflicht des Patriotismus und der Selbsterhaltnng, die Gefahr, die uns von dort kommen könnte, mit offenen Augen und eindringendem Verstände richtig abzuschätzcn. Wir müssen mehr von Rußland wissen, als bis fetzt der Fall war und die deutsche Presse hat vor Allem die Pflicht, den deutschen Verständ- nißkreis für russische Verhältnisse aufzuklaren und zu erweitern. Ein Studium der Geschichte Rußlands, seiner Sprache und Literatur, seines VolkScharakterS, seiner Volkswirthschast und natürlichen Hilfs quellen ist unerläßlich. Ter „Rcichsdotc" geht mit gutem Beispiele voran, wenn er aus einen Frrtkum hiniveist, der in der Stunde der Gefahr leicht verhängnis-voll werden kann, wenn wir die Russen noch immer für lauter Barbaren halten. DaS konservative Blatt bemerkt darüber: „DaS russische Volk hat auS dem niedrigsten Zustande der Knechtschaft und asiatischer Barbarei im Laufe von kaum 2 Jahr hunderten einen Ent,vickclungSprozeß durchgemacht, wie er fast ohne Beispiel in der Weltgeschichte ist. Aus der Wiener Weltausstellung im Jahre 1873 machten einzelne aufmerksame Beobachter die Wahr nehmung von der allgemeinen Steigerung des russischen Kultur- NiveauS und erkannten mächtige Ansätze zu hohem Aufschwünge. Auch die Wissenschaft hat gleichen Schritt damit gehalten: auf dem Gebiete der Sprachenkunde, der Geschichte, der Naturwissenschaften und besonders der Erd- und Völkerkunde hat cS Gelehrte von europäischem Ruf auszuwerien. Dazu kommt die große Lern- und Wißbegier, welch« in dem stavischen Volksnaturell liegt: man denke nur an di« Leichtigkeit, womit der Slave fremde Sprachen erlernt. Man findet kaum einen halbwegs gebildeten Nüssen, der nicht deutich spräche und Deutschland kennt, wäbrend ein Deutscher, welcher russisch spricht und nur einen Shell von Rußland kennt, eine Seltenheit ist. Unter den deutschen Generalslabvossüicren wird seit 1873 die russische Sprache fleißig kultiviit. Dem Beispiele sollten wir Journalisten ur allererst folgen! Anstalt den Haß zu schüren, anstatt ans panilavistischc Provoeation im Sklobcless'jchen Fargon zu antworten, sollten wir lieber daran gehen, unsere Kenntnisse über die Zustände unserer Nachbarn zu vermebren und sic zum Gemein gut des Volkes zu machen. Fcdc große VolkSrasse bat neben ihren Lastern auch ihre Tugenden auszuwciien. An elftere appelliren die blinden Leidenschaften, an letztere die Wissenschaft. Tiefe muß die Brücke werden zur gegenseitigen genaueren Beknimtichoit, welche die nngedichleten Wolken des NationalhasscS zerstreuen wird. Die Wahrung der NationabEhre Deutschlands liegt in bewährten Händen: in dieser Beziehung findet die ösfentlichc Meinung keine Veranlassung, besondere Rakhichläge zu erthcilen, weil dos Ver trauen zu denselben ungctbeilt ist. Aber die dringende Mahnung stellt der Ernst der Zeit an alle deutsche Literaten und Preßorgane, zur Aufklärung und Bcschwichtffziing der Gemülber hüben und drüben beiziitrngei, und aus alle ,zälie für eine gründliche Kcniitniß Rußlands zu sorgen". Dieses Klopsen an die eigene Brust ist gewiß beherzigensweikh. Der Erfolg der Verhandlungen zwischen Oesterreich und den Bnlkanslaaten über den Anschluß des österreichische,, Eisenbahnnetzes an die türkischen Eisenbahnlinien wird als eine Gewähr des euro päischen Friedens betrachtet. Die Annahme dcs österreichischen Projektes von Seiten der Türkei ist ebenso ein neuer Beweis für den deutschen Einfluß in Konstantinopel. Deutschland machte diesen Einfluß geltend, das getroffene Ilehcrcinkoiiinien zu Stande zu dringen und die bereitwillige Zustimmung der Türkei ,u dem Projekte, sogar schon in der ersten Sitzung, war ein Beweis, daß der deutsche Einstuß nicht erfolglos gellend gemacht wurde. Dieser Eisenbahn-Anschluß verspricht Oesterreich und Deutschland große ökonomische Vorthcile. Schwerer aber wiegt der politische und militärische Vortbcil, indem Oesterreich nunmehr in der Lage ist, den Russen, falls sie den Vormarsch nach Konstantinopel wagten, in die Flanke zu fallen. Neueste Telegramme der „TreSdnerNachr." vom 4 April. Berlin. Ter „Rcichsanzciger" publizirt die Ernennung Schlözcr's zum Gesandten beim päpstlichen Stuhle. Berlin. Die Mittbeiluiig verschiedene: Blätter, wonach die Herbeiführung des zwisckien Eonserve.tiven und Eentrim, abgc schlossen-m Eompromisses in einer Sitzung dcs Staatsministcriums vom 27. März auf allerhöchste Veranlassung beschlossen wor den sei, wird öfsiciöS als eine bloße Erfindung erklärt. — Tie Herrcnhaiiskoiiimission für die kirchciivolitischc Vorlage tritt am 20. d. M. zusammen, gegen Ende April wird daS Plenum entscheiden. Ter Reichstag soll zum 24. d. M. berufen werden. Danach wird das Eenlium zum Monopol Stellung nehmen müssen, bevor eine cndgiltige Entscheidung über den Eompromiß-Entwurf getroffen ist. — Der Kaller leidet an einer leichten Nierenkolik und befindet sich bereits besser. München. Eine sehr zahlreich besuchte Büigerversammlung nahm eine gegen das TabakSmonopol gerichtete Resolution an. Barcelona. Die Arbeiter bewegen sich truppweise in den Straßen, keine Ausschreitungen kamen vor. Die Garnison ist verstärkt. London. Ji, Fi land neue Erccssc. In der Grafscl>aft West- mcitb wurde am Sonntag aus den Grundbesitzer Smnthe aus der Heimsabrt von der Kirche gsechoficn. Am Abend desselben Tages wurde versucht, die Polizeikaserne in Limerick durch l Dvnamit zu sprengen. Mcbrerc Patronen. die ans daS Fenstcrgesims gelegt worden, cxplodirtcn, wodurch die Kaserne und ein anstoßendes Haus stark beschädigt wurden. Drei Verdächtige wurden verbaslrt. Die Polizei zu Manchester erhielt aus zuverlässiger Ouellc Mittheilung, daß die Fenier zu Ostern das neue RatlibnuS in die Lust sprengen wollen. Das Gebäude wird Tag und Nacht bewacht. Berliner Börse. Unter dringendem Angebot wichen zu An fang die Courie sehr erbeblich. Fm Böricnlaufc trat jedoch eine wesentliche Besserung ein und zum Schluß waren die anfänglichen Verluste reichlich eingeholt. Namentlich für den Eisenbabnmarkt trat in zweiter Stunde ein lebhaftes Fnteresse zu Tage, welches aus günstige Dividendenmeldungcn und ansclmlicke Mehreinnahmen zmückzusübren ist. Hamburger gewannen nicht weniger als kO Proc ; Maricnburgcr zogen 2. L-berschlesischc und Ostvreußen je l' r Proc. an. Auch österreichische Bahnen waren gut behauptet: Franzosen 3, Lombarden 2 Mk. höher. Banken still, trotz der späteren Steigerung noch mit kleinen Einbußen schließend. Berg werke lustlos. Deutsche Fonds fest, fremde mit Ausnahme von Russen etwas abgcschiväckt. gtranksurt a. Vi.< t. April. LIbendr. Credit 271 Stntiiödnlnl L76>Lom- I-nrdc» 117'<. Mer Sooic —. Lllderrente . Pnvienenie . »>nli,ic>» OcNcrr. '»„Idrcnle . I"., Ilmnir.SWIdrcntc . 77er pinsirn —. 5>>er Nnntn—. S. Ortenttinlklbe . Renette Un»ar. Slosdttnlciltc —. U. LrieimmIcUte —. Un garische Pavicirentc—. Di.-conlo . . gcn. Wte». I. Arr». Ndend). Credit NLI.lXt. c-iaatSdadn^LI.»'. Somdlitdc» IHI.NS, Anglo-Auslrta-Nank . NapolcenSd'o,tAali.gcr—. Parieirctiic —. Ocsteir. Civivrentc —. n»g. CWIdrcnlc —. t",:, Nng. Ctoldrenic —. Ungar. Credit ax.dtt. Nnionbant—. Clbctdaldalni —. Bankverctn—. Nordtreli 2c»vect. N7arkni>ten.->8.M. !p»rt», 4. N,»>i. tTchluli.» Rente XI. 12. Anleihe II7Z7. Hlalicncr SM.5. Staal»dahn n'-r.'N. tzentderdcn da. Priortlälcn 2tzi>,tX'. Cgyptcr SbL.ttO. vcsterr. Ctoldrenic —. Ruhig. Lokales nnd Sächsisches. — Die Rückkunft Sr. Majestät des Königs aus Men- tone wird gegen Mitte dieses Monats erwartet. Tie Rückreise dürste mit einem Besuche dcü Kaisers von Oestcneicb in Wien ver bunden werden. Bei diesem Anlaß würde König Albert zugleich die internationale Kunstausstellung in Wien besichtigen. Die Königin verlängert jedoch ihren Aufenthalt im Süden resp. in der Schweiz bis Ende dcö Monat». — Sc. Maj. der dcutsche Kaiser wird im September bei seinem Erscheinen zu den Hcrbstmanövcrn der kgl. sächs. Armee be gleitet sein vom deutschen Kronprinzen, dem Primen Friedrich Karl, Primen Wilhelm und Grasen Moltke. Zum vierten Riale wird dann der Kaiser die sächsicben Truppen inspiciren; die erste Fnspicirnng geschah aus dem Heller am 0. September 1808, die zweite vor Paris am 7. März 1871 und die dritte 1876 bei Leipzig. — Der Cbes der Militär-Oberei aminations-Eommisston, General deS BarreS, bat die mündlichen Prüfungen im Kgl. Kadettenhause vorgcnommrn. Gestern wurde Sc. Excellenz von den, Prinzen Georg, K. H.» empfangen und folgte Abends einer Einladung zu einer Soiröe bei dem Herrn KriegSministcr n. Fabrice. — Die sächsische Regierung warnt im „TreSdn. Fourn." vor der Auswanderung nach Südamerika: „Da zu unserer Kenntnitz gekommen ist, daß in Sachsen, insbesondere in der Gegend von Lommatzsch, seitens mehrerer Familien eine Auswanderung nach Argentinien beabsichtigt sein soll, finden wir uns zu der Mittheilung veranlaßt, daß nach glaubwürdigen Nachrichten die Lage der Verhältnisse in Argentinien eine Auswanderung nach dort keineswegs in dem Maße unbedenklich erscheinen läßt, wie dies vielfach zu verbreiten gciucht wird." — Das prächtige Fiuhlingswetlei bat die Idee wieder angeregt, ob der alljährliche Eorso im K. Großen Garten bis zum Anfang Mai verschoben werden soll? Mai, bat sich dafür entschieden, die Rückkunft Sr. Majestät des Königs abzuwarten. Doch wollen schon vorher unsere aristokratischen Fauiilieu am Mittwoch Nach mittag Wagcnpromenadcn im K. Großen Garten nrrangircn, um die Eorsosahrten cinzubürgern. Die König!. Aiiilshaiiptmaiiillcbnsl Dresden Altstadt macht aus Anlaß der bevorstehenden Baumblürbc ivergl. den Fnfe- ralcnthcili auch in diesem Jahre auf die ans den Baumfrevel ge letzten Strafen auimcrtfam und wendet sich insbesondere an das ordnungolichciidc Publikum, indem sie mit Dank anerkennt, daß infolge der erwiesenen Unterstützung des letzteren bei der Aufsichts- slihruiig die in trüberen Fahren bei dem Besticke der blühenden Lbstbaumplantagei! des Schooncr Grundes und Umgehung vorgc- kommcnen Beschädigungen an Bäumen, Wiesen :c. in den letzteren Fahren sich nicht wiederholt haben, mit der Bitte, etwaigen Aus schreitungen cntgegcnzutreten und Lasern nöthig auch den Auf- sichtsbenintcn die wünschenSwerthe Unterstützung zu Thcil werden zu lassen. — Von den vonr Landtag genehmigten -10 Mann zur Ver stärkung der Stadtgendarmerie sind seit dem 1. April die Hallte in Dienst getreten, die Anstellung der übrigen 20 Mann dürste wobl erst dann crfolgen, wenn der neue I". Polizei-Bezirk, welcher das Amerikanische und Schweizer-Vierte, umsassc» soll, errichtet worden ist. Derselbe wird wahrscheinlich mit allen Mann schaften besetzt werden und dadurch in den seither bestandenen Polizcibczirken für die neuen Maniuchasten Platz schassen. — Die vorgestrige Fahresschlußscicr der Gewerbeschule dcs Gcwerbevcreinü hatte den großen Saal und die Seitensälc des Gemerbcbauses bis auf den letzten Platz gefüllt und in der ganzen Versammlung herrschte festliche Stimmung. Ter Abend brachte außer den eigentlichen feierlichen Akte» leibst Vorträge von der Mannsfeldt'schcn Kapelle und Lieder, geiungen von dem Verein ehemaliger Gewcrbcschüler „Juvenla" und von einem Lebrerguartett. Der erste Vortrag, den Herr Direktor Elauß in herzlichster Weise gab, behandelte die Wahl dcs Berufs und brachte den Eltern wie den abstehenden Schülern beherzigcnswerthe Rathschläge, die etwa in Folgendes zusammenzillassen »nd. Es ist daraus zu sehen, daß die Ausübung de» zu wählenden Berufs eine sittliche ist und innere Befriedigung verschafft, daß die geistige und körperliche Kraft des Knaben den Anforderungen des betr. Berufes nicht cntgegcnstcht, daß hauptsächlich die Neigung beachtet wird, daß, wenn sich deut lich besondere Talente, die auch von Sachverständigen als solche erkannt werden, aiisiprechen, ibncn möglichst Rechnung getragen wird, daß die Berussart. die ein größeres Kapital zum Ansang erfordert, auch mit den Notlügen Mitteln nilterstützt werden kann, und daß ein geeigneter Lehrbcrr gewählt wird, so einer, der sein Geschält ver steht und cs selbst treibt, der im Ruse der Sittlichkeit steht und den Lehrling nicht nur in Allem, was zum Geschäft gehört, unterrichtet, sondern auch für die Ausbildung sciiics Charakters sorgt! Der Vortrag sand reichsten Beifall. Spütcr^vollzog Herr Gcwcrbc- vcreinsvorsland Walter die Entlassung dcr Sckülcr, deren Zahl dies mal IM betrug und vertheilte unter gleichfalls trefflichen Worten die Auszeichnungen an diejenigen der Abgcbenden. die sich durch ausdauernden Fleiß, anerkennciisiverlhe Fortschritte und regelmäßigen Schulbesuch, sowie tadelloses Verhallen ausgezeichnet haben, wobei er Gelegenheit nahm, nochmals die Worte des Dir. Elauß zur Be herzigung zu empfehlen. Tic silberne Medaille erhielten: Bernhard Rclnhardt, Mcchanikus, Oskar Fischer, Tischler: die bronzene Me daille: Rudolf Häusel, Eondilor, Richard Louis, Zimmerer, Rein hard Merkel, Zeichner und Rias Stange, Schlosser. Außerdem wurden noch über 30 durch Ehrcndeplom und gleichviel durch münd liche Belobigung ausgezeichnet. Ter allgemeine Gesang der Ver sammlung „Nundanket alle Gott, re." schloß die schöne «zeicrlichkcit. -- Wir freuen uns, abermals über einen schönen Zug der Mensciumsrcundlichkeit in den hiesigen englischen F amilicn- kreisen berichten zu können. Eine kleine, von Miß Gcraldine Howard hier iin Privatzirkcl arraiigirte theatralische Aufführung durch englische Kinder ergab eine Netto-Ei»nah,»e von 85 M. 50 Pi., welcher Betrag gleich demjenigen größeren aus der Vorstellung, welche im Fanuar im Hotel de Sarc stattsand, zur Velwendung für Dresdner Wallenkinder der Loge zum goldenen Äpicl über wiesen worden ist, wie uns beute deren Meister vom Stuhl, Kon sul Kinder, mittbeilte. — Beider städtischen Sparkasse betrugen im Mär; in deren Haupterpcdition in Altstadt die Einlagen: 243,978 M., die Rückzahlungen: 343470 M., in deren Filialexpedition in Neu stadt die Einlagen: 117,092 M., die Rückzahlungen 140,291 M., in der Filialci'peditio» i» der Wilsdruffer Vorstadt die Einlagen: 37,728 M.. oic Rückzahlungen: 3023 M. — Vom städtischen Leihhause wlUdcnNm verflossenen Monat in derErvedition zuAItstadt: 28.819M. aus 2764 dcponirte Pfänder ausgclichcn und 7442 M. ans 010 eiiigelöste Pfänder zurückgezahlt; bei der Ervedition in Neustadt wurden 100,838 Rü aus 7482 deponirte Psändcr aiisgeliehcn und 88,490 M. auf 0993 eiiigelöste Pfänder zurückgezahit. Tic neueste» iilleicssaiilcn Gäste deö Zoologischen Garten», die beiden Seciöwen (Säugetliiergattung aus der Ordnung der Robben) sind »ach ihrer äußeren Erscheinung höchst mundcriictic Tbiere und wobl wcrth, daß ihnen allgemeines Fnteresse geschenkt wird. Sic kommen direkt von der Südküste Ealllornicns und prä sentsten sich als stattliche Verirrter der höchstorganisirten Meer- bewohncr. Von den Secssundcn unterscheiden iic sich hauptsächlich durch ihre Körpergröße und auch dadurch, daß sie vor», wo beim Seehund die flofseuähnlichcu Schwiiiuistüßc sitzen, ein Paar bedeu tend stärker entwickelte Gliedmaßen haben und während beim See hund die Hinteren Extremitäten fast die Form eines Fischschwanzes annchmen, dieselben beim Seelöwcn sowohl wegen ihrer stärkeren Ausbildung als auch in Folge der Stellung derselben mehr als Hinterbeine erscheinen. Es ist ein überaus sonderbarer und vor wiegend komischer 'Anblick, die Thiere aus dem Lande geben, oder richtiger gesagt, vorwärts stolpern und kriechen zu leben, wie der gleichmäßtg fette und runde, anlarligglatte und geschmeidige Leib auf den mächtigen schwarzen Flossen «denn sowohl die vorderen wie Hinteren Extremitäten sind und bleiben immer nur Flossen) in unbeschreiblicher Unbehclscnhci! sick windet und halb seitwärts, ruckweise vorwärts kommt. Fm Wasser äirdcrt sich das natürlich sofort, hier schwimmen sic mit wunderbarer Krast, eine einzige Be wegung der Schwanzslosscn schnellt sie pfeilschnell weit fort. Gestern Mittag, bei der ersten Fütterung in der zwölften Stunde batte man übersehen, daß auf dem großen Leich« noch einige Enten
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite