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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.03.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020314014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902031401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902031401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1902
-
Monat
1902-03
- Tag 1902-03-14
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Monat
1902-03
-
Jahr
1902
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Bauhandwerker dringen nach meiner Ansicht keine Ve» friedigende Lösung. Wir können Sen cingrschlavenktt Weg Nicht flir gangbar yattrü. AVg. Or. von DzirMbSwSki-Domian (Pole) führt Be- schwerbe über die Schreibweise polnischer Namen tn den Registern der StandcSSistter. . . . Auf Anregung beS AVg. Beikh (Coburg) (freis. Vp.) Staatssekretär Dr. Nicberding, der ^ntttativ-Antrag des Hauses sei durch eiue Resolution erledigt. Abg. Liebermann von ronnenberg (Rcfp.) wünscht Wiedereinführung des konfessionellen Eides uub kritt- sirt den offenen Brief des Gleiwitzer Rabbiners I)r. Münz an ihn, in welchem dieser auf die EtatSrede des Redners bei der ersten Lesung Bezug nahm. Der Landrath des Plefser Kreises hat tn einem Ukas diese Lchrtft empfohlen. Die angegriffenen Nerven des Herrn scheinen einen längeren Urlaub notywcndig zu üabcn. . Der Justiz-Etat wird erledigt, ebenso der Etat des RctchsschatzamtS, UevcrweisUNgcn, ReichSevnunts- jariate. Beim Etat des R e t ch s e i se n v a h n a m t s erklärt Abg. Vr. Hieber (natl.) im Namen seiner Fractton, dast eine ctnhcttltchc deutsche Eisenbahn- und Berkehrs- pvUttk ein ebenso nothwendtgeS wie erstrebcnswertheS Ziel sei und daß die vom Abg. vr. Müller-Meiningen vefiirw ortete süddentschc Eisenbahn-Finanz- ober Bc» triebsgenrcinschaft daS gevado Gcgcnichetl eines Fort schrittes bedeute. Abg. vr. Oertel (Lachsen) beklagt die Folgen des sogenannten preußisch-sächsischen EisenbaynkricgeS. Der Durchgangsverkehr in Sachsen sei infolge der Maß nahmen der preußischen Eifenbahnvcrwaltung stärk zurückgcgaugcn. Es sei Pflicht des Neichsetsenbahn- Amtes, darauf zu sehen, daß zumal der Güterverkehr auf den kürzesten Weg geleitet würde. Wenn Preußen etwa Sachsen den Werth einer preutztsch-sächstschett Eisenbahn« Gemeinschaft vor Augen führen wolle, so werbe es damit leinen Erfolg haben. Präsident des Reichsetsenbahn-Amts Lchulz: ES würde der RetchSverfassung allerdings nicht entsprechen, wenn die deutschen Eisenbahnen Concurrenzkämpfe nach amerikanischer Manier untereinander führen wollten, aber so lange eine Finanzgemeinschaft nicht besteht, kann auch ein mäßiger Wettbewerb nicht ausgeschlossen sein. Von Setten des Rctchsetsenbahn-AmtS hiergegen ein« znschrciten, sehe ich so lange keine Veranlassung, als zumal für den Güterverkehr eine Verzögerung oder Vcrthcuerung nicht ansteht. Ucberdtcs werden Güter häufig genug praktischer nicht auf dem kürzesten, sondern auf dem leistungsfähigsten Wege befördert. Sächsischer Gesandter Graf Hokenthal verweist auf seine Erklärung in der RetchstagSsttzung vom 12. März 1901, der er nichts hinzuzufügen, von der er aber auch nichts zurückzunehmcn habe. Abg. Graf Stolberg-Wernigerode (cons.) bemerkt, keine politische oder wtrthschaftliche Partei in Preußen wünsche, die anderen Staaten zum Eintritt in eine NeichSetsenbahn- gcmeinschaft zu zwingen. Im wetteren Verlaufe der Debatte bemerkt Abgeord neter Mttller-Mciuigen (freis. Bp), sein Vorschlag wolle keineswegs eine neue Mainlinie; er sct mit dem Abgeord neten Hieber im Princip einig, nur nicht über den einzu schlagenden Weg. Beim Etat desReichSinvaltbenfonbs erklärt Schatzsckretär Freiherr v. Thielmana, er sei mit der Er höhung der eingestellten 6,2 Millionen auf 7,5 Millionen jm Nachtragsctat einverstanden. Abg. Arendt (Reichsp.) spricht seine Freude hierüber aus, will jedoch diese Erhöhung nur als einen Anfang betrachten. Abg. Graf Oriola (natl.) will von einem Anträge, diese Erhöhung sofort festzulcgen, abschen, um den Reichstag nicht noch einen Tag länger aufzuhaltcn. Redner er wartet bestimmt, daß noch in dieser Session das Nöthige veranlaßt werde. Der Etat wird erledigt. Beim Etat der Rcichspostverwaltung kommt Abg. Singer (Soc.) auf die Assistentenfrage zurück und bringt eine Reibe von Eiuzelwünschcn vor. Staatssekretär Kräike glaubt, daß 3000 Assistenten stellen dem Bedürfnis, genügen. Er schlage vor, die Diäten der Beamten, die über 0 Jahre ohne feste An stellung bleiben mußten, um 50 Pfg. zu erhöhen. Im näch sten Etat würden weitere Assistentenstellen eingestellt wer den. Am 3. Januar habe er eine Verfügung erlassen, daß die Postbautcn nach Möglichkeit befördert würben. Die von den vorgesetzten Postbchörhen betriebenen Samm lungen in Posen billige er nicht, da nach einer Verfügung keinerlei Sammlungen von oben her befürwortet werden dürfen. Parteipolitisch sei die Sache wohl nicht. Staatssekretär Frhr. v. Thielmau« stimmt der Ver- mehrung der Assistcntenstellen zu, damit ein baldiges Zu- rückwcichen der Diätarzeit auf fünf Jahre erreicht werde. Nach Bemerkungen des Abg. Wiemer (freis. Bp.), der eine Erhöhung der Tagegelder um 75 Pfg. wünscht, und der Abgg. Werner (Antisemit) und Schmidt-Frankfurt ,Soc.) erklärt Staatssekretär Kriitke die Erhöhung nicht für angängig. Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Szmvla (Ctr.), sowie v. Dziembowski-Pomia« (Pole) »nd ». Walds«, Rcizcnstei« (cons.), berichtet Frhr. v. Hertling (Centr.) über die Comrnissionsberathungcn, betr. das Ueberein- lommen zwischen der Reichspostverwaltung und der kgl. württembergischen Postvcrwaltnng, betr. die gemeinsamen Postwcrthzeichen. Abg. Gröber (Centr.) befürwortet eine Resolution Aichbüchler, welche verlangt, -aß das Ucbercinkommen dem Reichstage zur verfassungsmäßigen Genehmigung vor- gelegt werde. DaS Reservatrecht Württembergs werde durch dieses Uebereinkommen erheblich gemindert. Staatssekretär Sriitke bestreitet bas Vorhandensein staatsrechtlicher Bedenken. Redner bittet, die Resolution abzulehnen. Abg. Sieber (natlib.) führt auS: Die Erörterung sei doch rein akademisch. Der württembergischen Regierung aebührc Dank. Die Reservatrcchte seien nicht verletzt. In der UcbcrgangSzeit müßten allerdings Härten vermieden werden. Staatssekretär Krittle erwidert: Es ist bestimmt worden, daß die vor dem 1. April mit neuen Postwerth zeichen und die nach dem 31. März mit alten Postwerth- Zeichen frankirten Postsachen bis auf Weiteres ohne Nach- tare befördert werden. Abg. Eickhoff (freis. Bp.) kann der Resolution nicht zu stimmen, ebenso Abg. Hegelmaier (Reichsp ). Abg. Bachem (Centr.) ist mit dem Uebereinkommen ein verstanden, wünscht aber, die verfassungsmäßigen Rechte des Reichstages durch eine Vorlage zu wahren. Abg. Deinhardt (natlib.) führt aus: Die liebevolle Fürsorge des Abg. Bachem für die Reservatrechte ist ja sehr schön, aber in Bayern schreit man keineswegs: „Völker Europas, wahret Eure heiligsten Güter!" Der Lärm über die bayerische Briefmarke gleicht höchstens dem Zirpen einer Zikade. Die Briefmarken eonsumirenden Kreise Bayerns wünschen ein ähnliche» Abkommen für Bayern. Abg. v. Dziembowski-Pomian (Pole) behauptet, daß in Westprcußen und Posen Verletzungen des Briefge heimnisses zu Ungunsten der Polen vorgekommen seien. Staatssekretär Sriitke führt aus, der Abg. v. Dzicm- bowSki hätte die Pflicht gehabt, sich vor der Erhebung so schwerer Anklagen um Auskunft an die Verwaltung zu wenden, eventuell an daS Reichspostamt. Bei den pol nischen Bricfadresscn handle cs sich geradezu um eine Herausforderung. Solche Räthsel, wie sie uns da auf gegeben werben, können und wolletz wir nicht lösen. Ich kenne keine polnische Geographie. Sie sind im Stande, ebenso gnt drtttschc Adressen zu schreibest, wie Eie Be- schivcrbcbriefe ist deutscher Sprache att mich richten. (Leb hafter Beifall.) Abg. Glrböcki (Pole) verlangt die Anstellung von Post beamten, die der polnischen Sprache mächtig sistb, und pvleMisirt gegen den Abg. Sattler. Staatssekretär Kräike führt dem gegenüber auS, daß die Pvstbehürden ausschließlich nach dcu gesetzlichen Vor schriften verfahren. Die Versetzung polnischer Beamter in andere LanbcSthetle geschehe lediglich im Interesse ihrer Ausbildung. AVg. Sattler (natlib.) hält in längeren Ausführungen seine neulichen Behauptungen über die Zustände in den galizischen Schulen aufrecht und wird schließlich vom Präsidenten zur Sache gerufen. An der weiteren Debatte über die Handhabung des Postwesens in den polnischen Landestheileu Vcthetligen sich die Abgg. v. Dzicmbowski, Staatssekretär Krittle, Abgg. Komierowski und Sattler. Die Resolution Aichbichler, betreffend bas Ue Ver ein komm en mit der württembergischen P o st v e rw a l tu n g wird abgelehnt. Die rcstirendcn Etatsthcilc werden erledigt. Das Etats gesetz wird debattelos angenommen. Bor der Gcsnmmtabstimmung fragt der Präsident, ob Jemand widerspreche, die Abstimmung schon jetzt vorzu nehmen. Einige Soctaldcmokratcn wollen widersprechen, werden aber von ihren Freunden zurückgchalten. Bet der Abstimmung selbst stimmen sämmtliche Soeialdcmokratcn gegen den Etat. Die Resolution Gröber über den Zweikampf wird gegen die Stimmen des Centrums abgclehnt. Wie der AVg. Mvller-Lagan nachher erklärt, hat die Linke den Präsidenten mißverstanden: sie hätte sonst für die Reso lution gestimmt. Die Petitionen werden erledigt. Präsident Graf Ballestrem schlägt vor, die nächsteSitzung zu halten am Dienstag, -en 15. April, 2 Uhr, mit der Tagesordnung: zweite Bcrathung der Scemannsord- nung. Der Präsident wünscht den Abgeordneten von ganzem Herzen eine rechte Erholung während der Ferien und ein fröhliches, gesegnetes Osterfest. (Bravo!) Schluß gegen 8 Uhr. Aus den Commissionen. G Berlin, 13. März. (Telegramm.) Nachdem in der gestrigen Sitzung der Zolltarif.Commission angenommenen Antrag« Speck zu Position 36 ist der Zoll filr Artischocken, Me- lauen, Pilze, Rhabarber, Spargel und Tomaten, zerkleinert, ge- schält, gepreßt, getrocknet, gedörrt, gebacken oder sonst einfach zu. bereitet, auf 40 festgesetzt. Die heutigen Erörterungen beginnen bei der Gruppe „Lebende Pflanzen, Erzeugnisse der Zirrgärtnerei". Zu Position 37 (Bäume u. s. w. ohne oder mit Erdbällen, auch in Töpfen oder Kübeln) sind nach der Regierungsvorlage Cheas- flämme ohne Wurzel» und Wedel frei, Lorbeerbäume sollen 3 andere 6 zahlen. Antrick (Soc.) beantragt, auch den zweiten und dritten Satz freizulassen. Gäbel (Resormp.) beantragt, sür alle drei Sätze je 15 Wallenborn (Centr.) beantragt für lebende Pflanzen in Töpfen 30 ^>, für lebend« Pflanzen ohne Erdbällen 20 .6, für Rosen 40 und für andere vorstehend nicht genannte lebende Pflanzen einschließlich der Lorbeerbäume und CycaSstämme ohne Wurzeln und Wedel 15 Wallenborn sührt auS, die Pflanzen und Rosen vertrügen «inen hoben Zoll, da si« Luxuspslanzen seien. Geheimrath Blau erklärt, die Einfuhr von Rosen sei nicht bedeutend. St olle (Soc.) vrrtheidtgt Leu Antrag auf Zollfreiheit und bezweifelt, daß es in der Gärtnerei einen Nothstand gebe. Frhr.v.Wangr»heim (fractionSloS) erklärt, lebende Pflanzen in Töpfen seien Luxusartikel. ES handle sich um die principiell« Frage, ob man Leu Erzeuger oder den Handel schützen wolle; er stehe auf Seiten LeS Schutzes der deutschen Arbeit. Ministerialdirector Wermuth hält die Zollsätze im Antrag« Wellrnborn sür zu hoch; der Antrag sei undurchführbar. Antrick hebt hervor, durch einen Zoll auf ausländische Pflanzen würde den kleinen Gärtnereien das Rohprodukt verthruert; die Einfuhr sei nothwendig. Müller »M e inin gen ist der Ansicht, daß die Rechte mit dem Feuer spiele. Der Abschluß der Handelsverträge sei ihr gleichgiltig, eS werde eine ganz schablonenhafte Schuhzölluerei betrieben. AuS Handels» und soclalpolitischeu, sowie auS ästhetischen Gründen seien erund seine Freunde gegen eine Erhöhung dieserZölle. Auf Antrag de» Abg. Müller-Meinlngen streif. Vp.) wird zunächst fest« gestellt, daß CycaSstämme ohne Wurzeln und Wedel frei bleiben. Sodann wird der Antrag Gäbel und Genossen abgelehnt und der Antrag Wallenborn in den ersten drei Sätze» unverändert angenommen. Bei dem vierten Satze fällt der Schluß betr. der CycaSstämme weg, jedoch wird daS Wort „Pfropfreiser" hinzugesügt. Hirrsür wird «tn Zollsatz von 1b mit 1b gegen 11 Stimmen beschlossen. Vereinigt werden in der Besprechung die Position 38 (Orchtdeenbulben) und Position 39 (Blumenzwiebeln). Gäbel und Genossen beantrage» folgende Fassung für Position 39: Blumenzwiebeln, Knollen, vorstehend nicht genannt, 7,50 ./Z Beumer (nat..lib.) erklärt, sein« Freunde wollten Handelsverträge, welche die deutsche Arbeit schützen. Man wahre die Interessen der Consumenten auch dadurch, daß man den Bezug der gute» deutschen Waare ermögliche. Staatssekretär Frhr. v. Richthofen bedauert, daß die Regierungserklärung bei der Commission nicht berücksichtigt worden sct, sondern daß die gestrigen und heutigen Abstimmungen gegen die Bitte der Negierung au-gesallen seien, und bittet um Auf hebung des gestrigen Beschlusses betreffs der Einfuhr des Gemüses. Frhr. v. Wangenheim meint, er wünsche auch Handelsverträge, aber nicht auf Koste» der Interessen Deutschland». Staatssekretär v. Richthofen betont, die verbündeten Regierungen ver. träten gleichfalls daS Gesammtinteresse Deutschlands. Schrader (freis. Vg.) erklärt, noch nie seien wichtige Regierung». Erklärungen so entschieden abgelehnt worden, wie gestern und heute. Stolle (Soc.) bestreitet, daß ausländische Blumenzwiebeln schlecht seieu; daS Vorgehen der Mehrheit führ« zu einem Zollkriege. Speck sührt auS, der Wunsch nach Schutz für die deutsche» Gärtnereien und »ach Vermeidung der Einschleppung von JnsectionSkeimen auS dem Auslande habe die CommiffionS- beschlüsse herbrigesührt. Spahn (Centr.) meint, zu der Erklärung de» Staatssekretär» für die Zukunft habe kein Grund vorgelegen. Staatssekretär v. Richthofen entgegnet, er habe keine Erklärung für die Zukunft abgegeben, sonder» eine solche von der aktuellsten Bedeutung, um Beunruhigungen zu vermeiden. Müller.Sagan (freis. Vp.) bemerkt, durch Zölle wolle die Mehrheit die Handelsverträge unmöglich machen; die Beschlüsse der Com mission müßten vom Ausland« als chicanöS angesehen werden. Gamp (ReichSp.) und Paasche (nat.»lib.) weisen die Angriffe auf die Mehrheit der Commiision zurück. Paasche sagt, die Erklärung de» Staatssekretärs v. Richthofen sei unerwartet gekommen und habe die Verhältnisse und die Lag« nicht gesördert. Stadthagen (Soc.) bezeichnet eS als Haupt ziel, die deutsche Arbeit durch Zollfreiheit zu schützen. Graf Schwert n-Lüwitz bemerkt, die Commission urihelle nach den Bedürfnissen Deutschlands, nicht nach denen des AnslandeS. Nur für Deutschland vorthetlhafte Handelsverträge seien erstrebens, werth. Staatssekretär v. Richthofen erklärt, dir Regierung habe nicht die Absicht, ä tout prir Handelsverträge zu schließen, sondern solche, die die Landwirthschaft berücksichtigen; darauf weise da» ganze Tariswrrk hin. Schrader bedauert den Beschluß der Commission. Speck wünscht Auskunft über den Stand der Zoll» Vorbereitung. Staatssekretär v. Richthofen giebt eine vertrauliche Auskunft. Dir Positionen 38 und 39 werden hierauf unter Ab lehnung de» Antrags Gäbel »ach dem Vorschläge der Regierung angenommen. ES folgen, gemeinsam besprochen, die Positionen 40, 41 und 43. Hierzu beantragen Gäbel und Gen. bei Position 40 LOO ^l. bei Position 41 75 und bei Position 48 «8,50 ^l Dies« Anträge werdrn ab gelehnt und gegen 11 Stimmen die Positionen 40, 41 und 43 nach der Vorlage angenommen. Bei Position 42 <Lycasw«d«l, frisch oder getrocknet, 80 ^il) beantragt Frhr. v. Wangenheim 250 ^l Nach kurzer Debatte wird der Antrag Wangenhrim mit 12 gegrn 11 Stimmen angenommen. Hieraus vertagt sich die Sommisstoa bis zum S. April. — Jm Laufe der Debatte bittet Staatssekretär Frhr. v. Richthofen um Ablehnung de» Antrag» ans Verzollung von Blumen und Blättern; es bestehe kein Zweifel darüber, daß dl« Regierungen das Fortbestehen der gegenwärtigen Zollfreiheit für gewisse frische Küchragewächse (Gemüse) und für frisch« Blumen «nd Blätter al» eia« Vorbedingung für da» Zustandekommen eine» neuen Handel», vertrage» zwischen Deutschland und Italien aaseben und »test Zollfreiheit bei der vertragsmäßigen Neuregelung unsere» Handels verhältnisses zu gewähren entschlossen seien. Sterblichkeits- und Gesundheitsverhältnisse. Nach deck Veröffentlichungen des katserl. Gesundheit-» msttcS sind ist der Zeit vvcki W. Februar bis 1. März d. I. von je 1000 Einwohnern, auf das Jahr berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 16,2, in Charlottenvurg 15,1, ick BrcSlau 22,7, in Köln 21,8, in Königsberg 22,7, in Frankfurt a. M. 13,1, (ck Wiesbaden 24,3, in Hannover 15,6, iu Magdeburg 17,7, in Stettin 25,0, iu Altona 15,1, ill Straßburg 18,u, j« Metz 16,1, in Münster 18,7, in Nürnberg 21,6, ick Augsburg 18,8, in Dresden 18,7, in Leipzig 13,8, ick Stuttgart 17,2, iu Karlsruhe 22,6, in Braunschweig 15,7, iu Hamburg 16,8, in Wien 20,2, in Pest 10,9, tu Prag 24,5, tn Triest 24,2, tn Krakau 82,1, in Amsterdam 15,1, ill Antwerpen 16,0, in Brltssel 22,0, in Lyon 22,0, in Paris 27,8, iu London 28,1, tn Glasgow 24,0, iu Liverpool 24,4, iu Edinburg 20,6, in Kopenhagen in Stockholm 18,0, in Chrtstiania 10,1, in Petersburg 23,3, in Moskau 29,0, in Odessa 21,1, in Warschau 17,7, in Nom 19,6, iu Venedig 27,0, in New Aork 19,5. Der Gesunöyeitsstand blieb auch in dieser Woche in der Überwiegenden Mehrzahl der größeren europäischen Städte ein guter und die Sterblichkeit eine günstige, doch wurden aus sehr vielen Städten etwas größere Sterbltch- kettszahlen als aus der Vorwoche mitgethctlt. Die Zahl der deutschen Orte mit sehr geringer Sterblichkeit (unter 15,0 pro Mille) ging von 16 der Vorwoche auf 14 herab und erfreuten sich einer solch niedrigen Sterblichkeit die Städte: Barmen, Bielefeld, Brandenburg, Bromberg, Dessau, Elberfeld, Frankfurt a. M., Kaiserslautern, Cott bus, Leipzig, Remscheid, Rixdorf, Schöneberg und Spandau. Günstig (unter 20,0 pro Mille) blieb die Sterb lichkeit in vielen Orten und seien hier aus der Zahl der selben nur Altona, Augsburg, Berlin, Braunschweig, Bremen, Eharlvttcnburg, Chemnitz, Dresden, Düsseldvrl, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Cassel, Magde burg, München, Straßburg, Stuttgart, Amsterdam, Ant werpen, Pest. Ehristtanta, Rom Stockholm Venedig War- schan, New L)ork erwähnt. In BreSlau, Darmstadt, Karls ruhe, KöUoKönigsberg, Nürnberg, Ulm, Edinburg, Lyon, Odessa, Wien u. a. O. blieb die.Sterblichkeit eine mäßig hohe (etwas über 20,0 pro Mille). — Unter den Todes ursachen Herrichten auch tn dieser Woche acute Ent zündungen der A t h m u n g s o r g a u e vor, auch kamen Erkrankungen und Todesfälle all Influenza zahlreich zur Mittheilung; mehrfache Todesfälle jedoch nur aus Breslau 2, aus Hamburg 8, aus Berlin 5, aus Moskau und New Hort je 8, aus Petersburg 11, aus Paris 14, aus London 103. Dagegen haben acute Dar m k r a n t h c t t e n im Allgemeinen seltener zum Tode geführt, nur in wenigen Orten (darunter in Berlin, Köln, Königsberg, London, Parts, Prag, Wien) war ihre Zahl etwas gesteigert. Die Bcthciligung des Säuglings alters an der Gesammtstervlichkeit war eine etwas ge ringere als in der Vorwoche; von je 10 000 Einwohnern starben, auf das Jahr berechnet, in Berlin 4l, in Leip zigs, iu München 55 Säuglinge. — In Egypten kamen vorn 20. bis 27. Februar 14 Erkrankungen mit 7 Todes fällen an P e st zur Anzeige, von denen auf Tantal) 7 Er krankungen mit 3 Todesfälle» entfielen. In der Stadt und Präsidentschaft Bombay war die Zahl der gemeldeten Erkrankungen und Lterbcfäktc au Pest iu der Zeit vom 1. bis 7. Februar wieder eine gesteigerte. In Manila (Philippinen) sind vom 1. Juni bis Ende vorigen Jahres 118 Erkrankungen mit 143 Todesfällen an Pest zur An zeige gekommen. Jm Eaplande gelangte tu der ersten Febrnarwochc keine Erkrankung zur Meldung. In der Hafenstadt Pasaragua (Brasilien) kamen Anfang Mürz einige verdächtige Erkrankungen vor; auch in Nairobi (Zanzibar) sind Anfang März Pestfälle zur Beobachtung gekommen. In Kalkutta erlagen in der letzten Januar woche 82 Personen der Pest und 47 der C h v l e r a; letz tere herrschte auch im Bezirk Coerabaya (Ntederländisch- Jndicn) noch stark, während sie in Makassar nach stärkeren Rcgenfällcn (Mitte Januar) erheblich abnahm. In Paramaribo wurden Anfangs Februar noch einige Fülle von Gelbfieber fcstgestellt. In Montevideo herrsch ten Ende vorigen und Anfang dieses Jahres die Pocken sehr heftig. — Von den bei uns epidemisch auftrctendcn Jnfcctionskrankhciten haben Masern in Berlin, Bochum, Darmstadt, Stuttgart, London, Moskau, Odessa, Paris, Triest mehr, in Amsterdam, Pest, Glasgow, Peters burg, Prag, New Avrk etwas weniger oder die gleiche Zahl von Sterbefällcn wie in der Vorwoche hervorgc- rufen. Das Scharlachfieber forderte gleichfalls in Elberfeld, Hamburg, Loudon, Moskau, Paris, Peters burg, New ?)ork mehr Opfer. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war in Breslau, Elber feld, Hamburg, Köln, Leipzig, London, Lyon, Wien, New 8)ork etwas größer, dagegen in Berlin, Pest Moskau, Paris, Petersburg eine kleinere als in der Vorwoche. Die Zahl der Todesfälle an Unterleibstyphus war in den meistert Bcrichtöorten vermindert, nur in Petersburg etwas vermehrt. Todesfälle an Flecktyphus kamen aus Petersburg 2, aus Moskau 4 zum Bericht. Mehrfache Todesfälle an Pocken gelangten aus Moskau 3, aus Antwerpen 4, aus Paris 5, aus Glasgow 10, aus New Aork 15, ans London 75 zur Mittheslung. Sport. Antzball-Sport. Unter dem Namen „Wacker-Sportpark" eröffnet am kommenden Sonntag der Leipziger Meisterschafts« Club „Wacker" seinen lienerworbrnen, in Eutritzsch dicht am „Schloß Debrahof" gelegenen Fußball-Spielplatz, dem fleißige Hände soeben di« für seine nunmehrige Bestimmung erforderliche Beschaffen heit gegeben haben. Die Einweihung geschieht mit einem nm 4 Uhr Nachmittag» beginnenden öffentlichen Wettspiel der ersten Man», schäft gegen den Dresdner Sport-Club. Um '/^ Uhc geht ein Spiel der dritten „Wacker".Mannsckaft gegen Len Dessauer Fußball- Club voraus. Der neue Wacker-Sportpark wird zur Weiterem- Wickelung LeS Fußballsports in Leipzig jedenfalls mit beitragen. Verband Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine. Er gebnisse der Wettspiele an den zwei letzten Sonntagen: ES kamen wegen de» RegenwetterS und aufgeweichten Bodens nur zwei Wett spiele vierter Llasse zum AuSlrag. Die zweite Mannschast des Leipziger „Vorwärts" schlug die vierte Mannschast des Leipziger Verein» sür Bewegungsspiele mit 3 : 2, die vierte Wacker-Mann- schäft schlug die zweit« Lipsia-Mannschast mit 7:2. 2 Punkte erhielten bestimmungsgemäß, weil ihre Gegner nicht erschienen waren: der Dessauer Fußball-Club gegen die zweite Mannschaft deS Mittweidaer Ballspiel-LlubS, „Preußen" - Weißenfels gegen Fußball-Club Naumburg, „Preußen"-Weißenfels gegrn vierte Mannschaft deS Leipziger Ballspiel-ClubS und zweite Mannschast de» Leipziger „Vorwärts" gegen Fußball-Club Merseburg. — Am nächsten Sonntag finden folgende Verbands-Wettspiele stack: 1. Class«: Mittweidaer Fußball-Club „Germania" gegen erst« Mannschaft de» Leipziger Fußball-ClubS Nachmittag» 4 Uhr in Mittweida. 2. Classe: Erste Mannschast de» Leipziger Fuß ball-Club» „Vorwärts" gegen zweite Mannschaft des Leipziger „Wacker" Nachmittag» 2 Uhr Exercierplatz. 3. Classe: Dritte Mannschaft de» Leipziger „Wacker" gegen Fußball-Club Dessau Nachmittags '/,2 Uhr Wacker-Sportpark. 4. Classe: Weißenfelser Fußball-Club „Preußen" gegen vierte Mannschaft der Leipziger Bewegungtspieler Nachmittag» 3 Uhr in Weißenfels, zweite Mann schaft der „Lipsia" gegen zweite Mannschaft des „DorwärtS"-LeipzIg Vormittag» 10 Uhr Exercierplatz. Der Leipziger Verein für Bewegungsspiele spielt am kommenden Sonntag auf dem Athletik-Sportplatz der Radrennbahn Berlin-Kurfürstradamm gegen den Berliner Fußball-Club „Preußen". Jm Wacker-Sportpark kämpften am Soaitag di« zweit« Mannschast de« Hall«,chea Fußball-Club» von 1396 und di« zweite Macker-Mannschaft unentschieden 4:4. Die Prinz Aribert-Regatta aus der Elb« zu Roßlau soll am 6. Juli d. I». abgehalteo werden. Schluß der Nennungen ist am IS. Juui Abend». Jm Programm fmd 11 Rennen vor gesehen, darunter ein Vierer um den Ehrenpreis de» Herzog? vo-, AnhäU, ,i» Achter um den Ebrenprel» de» Erbprinz»» von Anh.. Und rin Vierer für Anholtischt Bettine um den EhrentzteiS lc- Prinzen Aribert dvn Anhalt. issenne» r» Autcuil am iS. Vtürz. (Privatidlkgramm.- l. „Nrflecteur" 1., „Castelmoron" 2. Tot.: Zx: 10, 15, 23. Ferner llesril: „LuculluS", „Euryalt". (1. „Rötirü" 1., „JuniperuS" 2., „Jrion" 3. Tot.: 13:1". 3 Pferde liefen. Ul. „Raditur" 1., „Hameau" 2 , „Blue Bag" 3. Töl.: 38:10, 15, 15:lO. Ferner lies „Lirrrn". IV. „Verdi" 1., „Castiglione ui" 2. Tot.: 16:10, Zwri Pferde liefen., V. „Ouida" I., „Pegase" 2. Tot.: 18:10. 2 Pferde lieien. VI. „Veinard" 1., „Pince Coeur" 2., „Alcazar" 3. Tot.: 46:10. 3 Pferde liefe». Lücherbesprechungen. Natur, Wahrheit und Dichtung. Materialistsich-ipirituattstische Betrachtungen von Jean Paar. Leipzig. Verlag von O-wald Mutze. Dimensionen. Eine neue Weltanschauung. Ter Beweis der Zöllner'schen Theorie. Bon Schrey von KalgrN. Leipzig. Verlag von Oswald Mutze. Heinrich TrieSman». Die Wahlvermanötschaften her deutschen Vlutmischung. Ter Culturgeichichte der Rassrninstincie zweiter Theil. Verlag van Eugen Diederichs. Leipzig 1901. Deutschland am Scheidewege. Betrachtungen über die gegen wärtige volkSwirtlsichastliche Verfassung und die zukünftige Handels politik Deutschlands. Von Professor Ludwig Pohle, Docenten an der Akademie sür Social- und HanvclSmisseiisrbasten zu Frank furt a. M. Verlag von B. G. Teubncr. Leipzig 1902. Nach Schluß der Nedaction eingegangen. Die in dieser Rubrik mitgrthrilten, während des Trude« ^ingeiausk»«« Deltgrammc haben, wie schon au4 der Urberschrist ersichtlich, der Rrdactisu nicht v»rgele«c,i Diese ist milhin sür Verstümmelungen und uuversttndlichr Wendungen nicht »er antwortlich zu machen. Z Dresden, 13. März. In der Zeit vom 10. October vorigen bis 5. März d. IS. sind entweder in Dresden oder in Pirna 9 Stück 3proc. Kvnigl. Sächsische Rente nebst ZinSschcinen und ZinSleistrn verloren gegangen. Es sind sieben Stück je zu 1000 .6, Int. O Nr. 5329, 29963, 29964, 45328, 79 t28, 79 129 und 79 13", 1 Stück zu 3000 .L Isit. II Nr. 3712, und 1 Stück zu 5000 Nr. 31710, zusammen 15 000 Ntntc. Der Lerlustträzer bat für Herbeischasfung sämmtlicher Wertpapiere eine Belohnung von Eintausend Mark ausgesetzt. Etwaige Mitthrilungen werde» bei der nächsten Polizeibezirkswache oder im Zimmer Nr. 58 der königlichen Polizcidirection — Schießgasse 7, I. Obergeschoß — enlgegrn- genoinmen. 1h Dresden, 13. Mürz. (P r i v a t t c I e g r a m in.) Bei der Zweiten Kammer ging beute Abend der Schlußbcricht über Tit. 51, das Na ch po st u tat der Chcmnitzihatbahn betreffend, ein, mit dem Anträge, der Regierung von der Acten Prüfung Kcnntnitz zu geben und dieses Ergcbniß der Ersten Kammer als Material für Behandlung des Titels 51 zur Ver fügung zu stellen. k Wien, 13. März. (Telegramm.) Abgeord netenhaus. Bei der Fortsetzung der Debatte über das Budget der Landeöverlhcidigung erklärt Abg. Svozil, die Tschechen seien keineswegs Feinde einer tüchtigen Armee; aber die Grundlage einer tüchtigen Armee sei die Zufricdenbeit der Völker. Die Regierung habe leider nicht einmal den Muth, gegen die Ans- Weisung slawischer Staatsbürger aus einem befreundeten Staat aufzutrcten, ja sie halte an dem Wahne fest, daß Oesterreich eine deutsche Mission habe, und vergesse, datz Oesterreich ein Völker staat sei. Unter der gegenwärtigen Heeresleitung gelange die Armee nicht zur entsprechenden Tüchtigkeit. Redner bringt eine Reihe von Beschwerden vor und findet cs sonderbar, datz die Grenze gegen Rutzland, das nie einen Krieg gegen Oesterreich geführt habe, stark befestigt sei, während sich an der böhmisch deutschen Grenze keine Festung befinde. Die Partei des Redners sei keine Feindin Ocsterrcicbs, sondern nur die Feindin eines deutschen Oesterreichs, das ibre Söhne cntnationalisirc. * Brüssel, 13. März. (Telcgram m.) K a m m e r. Am Schlüsse der heutigen Sitzung, tn der die Bcrathung über das allgemeine Stimmrecht fortgesetzt wurde, kam cs zu heftigen Lärmscencn. Der Ministerpräsident hatte geäußert, die Tactik -er Socialistcn bestehe darin, mit Hilfe der Liberalen zunächst das allgemeine Stimmrecht zu erringen. Das Bündnih der Parteien der Linken sei nur äußerlich; der Zweck der Agitation und das wahre Ziel der Socialistcn sei die Revolution und Revision der Ver fassung. Das Herz müsse einem bluten, wenn man an die Eventualitäten denke, die von den Socialistcn in Aus sicht gestellt würden. Das allgemeine Stimmrecht werde von der Regierung abgclehnt, weil eS unter den heutigen Umständen unvereinbar mit den Institutionen Belgiens sei. Caluwardt (Soc.) ruft: „Sic werden cs bereuen!" Vandcrvelde (Soc.) sagt: „Auf die Friedcnöwortc, die man an den Minister richtete, wurde nicht gehört. Die Worte des Ministers kommen für die Arbeiter einer wahren Kriegserklärung gleich." «Beifall links.) Ansecle (Soc.) ruft, der Minister habe gesagt, eS werde Blut fließen. Der Ministerpräsident ruft dagegen: „DaS ist falsch! Sie wollen die Revision der Verfassung erlangen mit Nlitteln, deren sich Straßcnrüuber bedienen." Daraus entsteht großer Lärm links und ertönen die Rnsc: „Zur Ordnung! Zur Ordnung!" Ein fürchterlicher Tumult entwickelt sich. Alle Socialistcn springen von ihren Sitzen auf. Smccts (Soc.) stürzt auf den Tisch des Präsidenten zu, schlägt mit den Fäusten darauf und verlangt, datz der Ministerpräsident zur Ordnung gerufen werde. Andere Socialistcn dringen mit erhobenen Fäusten auf die Minister ein. Die Saaldiencr werfen sich ihnen entgegen. Die gemäßigten Liberalen suchen die Socialistcn, die vor den Bänken der Minister in drohender Haltung stehen, zu beruhigen. Schließlich erhebt sich der Präsident und er klärt die Sitzung für geschlossen. * Madrid, 13. März. (Telegram m.)' Tagasta hat den Vorschlag der Königin, ein neue» Cabinet unter Heran ziehung der liberalen Dissidenten zu bilden, abgelehnt und er klärt, er könne nur rin rein liberales Ministerium aufstcllcn. Die Königin erwiderte, sie werde sich mit den Präsidenten des Senat» und der Kammer besprechen. Handelssachen. * New Park, 13. März. (Schluß - Courst.i Welzen schwach, Loco 86 März 81'/,. Mai 81'/,, Juli 81'/„ September 80'/.- Mai» willig, Mai 67'/,, Juli 66'/., Septir. «.Mehl Lvrtu»-Wheat elear») 8,85. Getreidefracht nach Liverpool 1'/^ Petroleum. Credti Balance» at Oll Citu i,1ü, Standard whit» in New York 7,20. Zucker 2V«. Zinn 86 35. Kupier IS'/,-12",. Eisen Nr. 2 Foundrn Northern 18,50. Stal>l schienen Lx. Baumwolle. Loco 9'/,, März 8,88, Mai 8,78, October 8.07. New Orleans 8'/,. Schmalz Western steam 9,90, Roh« sr Brothers S.S0. Kaffee fair Rio Nr 7 b'/„ April S,1S, Ja»! ö,30. .. ..
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