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^Ne.297. - 18V9- Diese verbreitetste unparteiische Keiwpa erscheint WocheptagS Abend- (mit Dalumdcs nächsten Lager) und lostet mit den slins tv-chenUIche» Beiblättern: . Kleine Botschaft, Sächsischer Erzähler, Gerichts-Zeitung, Sächsisches Allerlei, Jlsustrirtes Unter» haltnngSblatt, bei den Pvstanstaltc» und bei de» Ausgabestelle» monatlich 40 Pfennige. Postlifte! 1. Nachtrag Nr. 2877. »«lesramm - rldnge: L-neialaiijilga Seralprechsnlle Sir. rso. Freitag, den 22. Dezember: für Chemnitz und Umgegend. (Sächsischer La «de»» Anzeige r). — «egrlindet 1873 als „««zeige»" »c. Verlag nnb N»latt»nS«aschin»n«Dru» von Alexander Wiede in Ehemnitz, rheaterstroß« Rr. 8. Inseraten - Preis: Di» Sg«« spalte»« EorpnSzeile oder bereit Raum 20 Pfg. (Preisverzeich nisse ä Zeile SS Pfg.', - Be» vorzngte Stelle (Reklame-Zeile) 60 Pfg. Bei vorausbestellten Wiederholungen gröberer In serate entsprechender Rabatt. — Anzeige» stir die NachinittagS erscheinende Skumincr könne» nur bis Bsrmittag 10 llhr an- genoimn« «erden. Geschäftliche Anzeiger-Inserat« finden fitr billigste» Preis zugleich Verbreitung durch di« täglich erscheinende Chemnitzer Eiseubahtt-Zeltling.. Da sich bei den Postanstalten zun« QuartalSloechsel die Stvoi,»eme»tSbest,klungen häufe» und dann lekcht in dem laufende» Bezüge Uttregelmäblgrette» etutrele» rönne», so empfiehlt es sich, dasi »»srre geehrte» Postavonnente» gtttigst recht bald dle Bestellungen bet ihre» Postattstalte» verattlaste». (General-Anzeiger: Po,labo»»eulent 1. Quartal 1900 Mk. 1,20. Postliste 1.Nachtrag Nr. 2877.) Aikitliche Anzeigen. Versteigern»-. Mora»» Freitag von Bormittagitz v Uhr ad sollen im Bcr- kteigenmgsranme des hiesigen Justizgebäudes folgende PfandstiNk«, alS: Möbel. Spiegel, Bilder, Schirm- u. Möbelstosse, Schnhwaarcn, Nähmaschine», Fahrräder, Pianinos, Geldschränke, Kontor-und Ladeninventar, Regenschirme, Negenschirinbestandtheile, Zigarre», Handtücher. Strohsäcke, vcrsch. Weine, Kognak, 100 Stück kieferne Pfosten, 2 Pferde, Pferdegeschirre, Pferdedecken, Schlitten. Wagen, Herren-, Knaben-^ n»d Mädchenmützen, Hcrrenfilzhüte, 2 Säcke. Mandeln, 1 Kiste Rosine», 10 Bände Lexikon, 1 Prägemaschine, 1 Musikautomat uud Versch. niehr, gegen sosortige Baarzahlung versteigert werden. Politische Nnnvschan. Chemnitz, 21. Dezember 189S. Deutsches Reich. — Prinz Heinrich verläßt in Singapore da- Flaggschiff »Deutschland" und trifft am 6. Februar auf eitlem Lloyddämpfer in Genua ein, von wo ans er sich direkt »ach Berlin begflbt. Hier meldet er sich beim Kaiser und fährt dann »ach Kiel, wo der Prinz am 10. Februar eintrifft. — Die „Volkszeitmig" veröffentlicht «in vertrauliches Schreibe» des Präsidenten von Ostpreußen, Grafen Wilhelm v. Bismarck, in welchem die Ländräthe zur unverzüglichen Bildung einer Kreisgrnppe des deutschen Floltenvereins ersucht werden. — Bo» der ultramontancn »Kölnischen Volksztg." wird es als feststehend bezeichnet, daß dem preußischen Abgeordnetenhause beim Zusammentritt die Genieindewahlreformvorlage nicht zugehe», wahr scheinlich auch während der Session nicht kommen werde. Das Blatt sieht hierin, namentlich durch das Vorschieben der F lottet« vorlage, eine Rücksichtslosigkeit gegen da» Zentrum, da» resolSk hieraus seine Konsequenzen ziehen solle. -Nach derselbe» -Qn«' - die Anbringung einer erweiterten Kanalvorlage erst. Skeptieismns Ende Februar Hu erwarten, da die nvthwendige Ausarbeitnng der volle Vertrauen seines Herrschers genießt und das Ansehen Rußlands erhöhte, sowie das frenndschaftliche Verhältniß zu Deutschland und zu Oesterreich-Ungarn, sowie Graf Bülow uud Graf Golnchowski, zu pflegen verstand, was cS (das „Fremdenblatt") erst kürzlich fest- gestellt habe. Graf Mnrawjcw machte sich um die Erhaltung der Ruhe auf dem Balkan verdient. Er erwies sich als ein treuer Voll- führ« der friedlichen Absichten seines hochgesinnten Kaisers, was die Haager Kvnferenz zeigte. Wenn sich die russische Politik de» Ruf der Friedensliebe, Loyalität und Verläßlichkeit erworben hat, so ist Rußland hierfür zunächst dein Zaren, aber auch dem Grasen Murawjew zu Dank verpflichtet. Rußland und fl der Friedeussrennd kann mit Genugthuung auf die Thätigkeit des Grafe» Murawjew zurückblicken. Schweiz. Der Ständerath genehmigte einstimmig de» Vertrag der Schweiz mit Italien, betr. de» Anschluß der beiderseitigen Eisenbahnnetze am Simplo». Amerika. Der Senat von Michigan lehnte den Beschluß- antrai, durch den die Sympathie mit den Bure» ausgesprochen und die Vermittelung de» Präsidenten Mac Kinlcy nachgesucht wird, ab. Der Krieg in Südafrika. Erweiterungen nicht früher beendet sein könne — Unsere gestrige Meldung, daß der Vundesrath demnächst über die Reichstagsbeschlüsse, betreffend die lheilweise Aufhebung des Jesuitengesetzcs, verhandeln und ihnen wahrscheinlich bei- treten werde, läßt eine» kurzen Ueberblick über die Entwickelung dieser vielerörterte» Angelegenheit angebracht erscheinen. Der Reichc- .ac, hat bekanntlich wiederholt und mit stets wachsenden Mehrheiten den Antrag aus Aushebung des Gesetzes vom 17. Juni 1872 an- genommen, der BundeSrath ihn ebenso oft, zuletzt vor zwei Jahren, »nahezu einmüthig" abgelehnt. Dagegen war er dem Standpunkte der NeichstagSmehrheit entgegengekommen, indem er am 9. Juli 1894 die Kongregationen der Redemptoristen und die Priester vom Heiligen Geiste als nicht verwandt mit dem Jesuitenorden erklärte und sic demgemäß wieder zuließ. Gleichzeitig stellte der Reichskanzler aus eine Auslage des Zentrums eine Prüfung in Aussicht, ob noch die eine oder andere Genossenschaft, die bisher dem Jesuitcngesetz mit- „nlcrstellt war, weiterhin ausgenommen werden könne. Diese Prüfung hat aber bisher »och kein Ergebniß gehabt. Dagegen hat der Reichs tag inzwischen »nahezu einmüthig" noch einen weiteren, von de» Konservativen und der Freisinnigen Vereinigung gcstellteu Antrag angenommen, wonach zwar das Verbot des Jesuitenordens selbst bestehen bleiben, dagegen tz 2 aufgehoben werden soll. Dieser 8 2 bestimmt, daß die Ordensmitglieder, wenn sie Ausländer sind, auS- gewicsen werden können, und daß ihnen, wenn sie Inländer sind, der Aufenthalt in bestimmten Bezirken und Orlen verboten oder angewiesen werden kann. Diese Bestimmung ist seit den Zeilen des Kulturkampfes nicht mehr uud damals auch nur selten zur An wendung gelangt. „Lästige" Aösländer können ohnehin jederzeit ansgcwiese» werden. Das Zentrum hat sich denn auch mit der Aushebung dieses Paragraphen allein nicht zufriedeiigcstellt erklärt nnd ihn höchstens als eine Abschlagszahlung hingestellt. Sie wurde Anfang dieses Jahres wieder zusammen mit dem Antrag auf Auf- Hebung des ganzen Gesetzes vom Reichstage angenommen, nnd nun mehr wird sich auch der Bundcsiath wieder darüber schlüssig machen. — In letzter Zeit werden von der Presse mehrfach Gerüchte über den »»günstigen Gesundheitsznstand in Kiautscha» verbreitet. Wie die „Post" erfährt, steht bestimmt zu erwarten, daß die sanitären Verhältnisse in unserer Kolonie sich bedeutend bessern, wenn erst die nmfangreichen Erdarbeiteu vollendet und genügende lUiterknnftsräume für Jedermann beschafft sind. Welche weitere» Maßregel» gegen grassirende Krankheiten noch getroffen werde» können, darüber wird man in weiteren Berathungen sich schlüssig mache». — Der „Nordd. Mg. Ztg." zusolge richtete» die Deutsche» in Hongkong nachstehendes Telegramm an den Reichs» kanzker: Wir sind durchdrungen von der ansrichtigsten Dankbarkeit für die Unter stützung. welche den überseeischen Handclsiineresscn Deutschlands durch die Regierung zu Theil wird, nnd erblicken in der machtvollen maritimen Ver tretung des Deutschen Reiches die Mittel nnd Nothwcndigkcit znr Erhaltung und Forderung des deutschen Handels in fremden Ländern. Unsere eigene Opserwilligkeit betonend, hoffen wir, daß die auf die Stärkung der Wehrkraft Sur See gerichtete» Bestrebungen der Regierung hie Unterstützung der parlamentarische» Körperschaften finden möge». Ausland. Oesterreich Ungarn. Das Wiener „Fremdenblatt" hebt, dnknüpsend an einen Artikel des „St. Petersburger Herold", über die Politik der österreichische», deutschen und russische» Minister des Auswärtigen Grafen Golnchowski, Bülow und Murawjew, de» weiten Blick nnd die Friedensliebe de» Grafen Murawjew hervor, der das Wie a»S London gemeldet wird, sind in den letzte» Tagen alle offiziellen Nachrichten ans Südafrika unterdrückt worden. Die eng< lisch« Regierung hat sich offenbar den Vorwurf der „Jingoes" zu Herzen genommen, daß sie thöricht gewesen sei, Bnller's Niederlage überhaupt zu veröffentlichen. Ihr Schweigen, verbnndrn mit dem AuSposannen aller grimmigen Landstnrm-Bewafsnungen, täuscht jedoch die ernsten Leute hier nicht. Man legt es dahin aus, daß die Zu stände in Südafrika ernst sind und ihre Verschlimmerung innerhalb dir nächsten Zelt sicher erwartet wird. Trotz der schönen Phrasen der politischen Führer nnd der Zeitungen, daß der cfidgiltige Sieg Englands sicher sei, erklären die militärischen Sachverständigen ihren größten Skepticirmns. Englands Absicht, Mn 'selbst einen GurMa- Krleg zu inszciiittii, sei Wahns!,),, und mtS einzig mögliche Ende ein totales Fiasko einer dilettantischen Heere-teitiiirg «nd Skegi'erniig, die beide ihre rollkoniuwne Unfähigkeit schlagend bewiese» hätten. Wie auf dem westlichen Kriegsschauplatz die Buren am Mvdder- flnsse forlfahrc», ihre sich immer weiter ausdehnende Stellung zu befestige» und Lord Methucu immer enger zu »iiiklaninwr», so ist das Bestreben Schalk Burghcr's am Tngclasluß gleichfalls daraus gerichtet, die englische nach Chiveley ziirttckgeworfene Streitmacht unter Buller einznschließeii und von Pietermari!.bürg und Durbau abzi'schneiden. General Bnller wird nämlich von einer doppelten Um gehn »gs-Bewegungder Buren bedroht, welche, von Springsfield und Weeiien gleichzeitig gegen Frere und Estcourt vorrückend, Bnller's Nück- zugslinie gefährden. Buller fordert deshalb sofort zehntausend Reiter, sonst müsse er sich rückwärts konzentriren. Ueber die Schlacht bei Colenso berichtet da- „Neuter'sche Bureau" noch über Lvurcnzo Marques, daß die Bure» 13 Wagen mit Munition erobert haben. Da die Bure», mit dem Präsidenten Krüger an der Spitze, behaupte», daß sie alle ihre Siege über die Engländer der göttliche» Vorsehung verdanke», so scheine» es die Engländer un» auch mit der Frömmigkcil versuchen zu wolle». So veröffentlicht die „Times" folgende Zuschrift des Kvntre-Admirals Hubert Cainpon: Mein Herr! Wie viel länger solle» nur-»och warte», bis unsere Be herrscher Ihre Majestät ersuchen, einen Tag für nationale Tcmnlhignng und Gebete zn bestimmen? Ist England eine so gerechte Ration, daß sie den Gott dee Schlachte» außer Acht lassen kann, da sie doch weiß, daß Krieg eines Seiner Urtheile ist nnd wie sehr unsere nationalen Sünden Strafe verdiene»? Vielleicht werden die Niederlagen, die wir in den letzte» Tagen erlitte» haben, die Nation ans ihre Knice bringcu, »m unseren himinlischc» Vater anznjlehcn, Seinen sündigen Kindern Sieg in diesem Kriege, der »ns auscrlegt worden ist, z» geben. In einer anderen Zuschrift, deren Bersasser allerdings nicht die Konrage zu haben scheint, mit seinem vollen Namen herauszu» rücken, heißt es: Mcit» Herr! Hat man nicht in diesem Kriege zn viel Brrsrcnien ans menschliche Mittel nnd jenen Geist gesetzt, der in cmem gewissen Telegramm zn Tage trat, in dem gebeten wurde, daß man Krüger ,.wcchrl:ast dankbar" mache» müsst? Jeder hat Glänzendes geleistet, aber die Ereignisse sind an scheinend schief gegangen. Als der Prinz von Wales zum Tode krank war, stiege» die Gebete einer Nation z » in H i m mel nnd sie wurde«, wie Vielt!, die diikchaüS'nichl abergläubisch-sind, der klebcrzclignng lebe», erhört in-vielen Plätzen, „wo zwei oder drei versammelt waren/' Könnte »>cht »nsere GeistlichkeitHre Kirchen find Kapellen (gehörig gewärmt) zu rincr bestimmte» Zeit, sagew^wir von 12 bis 2 Uhr täglich öffn.n, wo Bleie, wie ich glnn'.e, erscheinen würden, »m den Segen GoiteS sür eine Sache, di- wir sür cinegercchte haltcn, z» erbitten? Diese frommen Wünsche sind freilich nicht ohne Widcrsprnch gc- blielen, Lei», ein Herr Harry Jones spricht sich in einer Zuschrift au die „Times" entrüstet über de» Plan, eine» „Tag der Dc- mülhignng" anznsetze», aus. Man solle doch, meint er, lieber warten, bis die Engländer gedemiith igt sind." Zu der Meldung eines englischen Blalics, der deutsche Kaiser habe in speziellen Milihcitungcn an die Königin Victoria seine große Bewnndernng für die von den englischen Truppen bewiesenen Eig-nschafien ansgedrnckt nnd die Hoffnung ausgesprochen, daß U'e britische» Waffen bald Erfolg habe» mögen, benierken die „M. N. N." Au» dem Briese eines höheren Staatsbeamten Transvaals vom 29. Oktober aus dem Feldlager an den „Berliner Lok.-Am/^ent nehmen wir folgend« hochinteressante Stelle: Wir sind überzeugt, daß wir siegen werden; denn unsere Sache m dle gerechte. Wir sind Alle voller Begeisterung in den Krieg gezogen. Gilt e» doch die völlige Niederwerfung des verhaßten Erbfeindes unseres geliebte» Transvaal. Wir werden nicht eher rasten, als bis kein englischer Fuß mehr auf südafrikanischem Bode» steht. Es gilt ei» vereinigtes Südafrika unter eigener Flügge. Die Bevormundung seitens der hochniüthigeil Briten habe» wir satt. Darum haben wir zu den Waffen gegriffen; darum werden wir bis auf den letzte» Mann fechten. Das Jahrhundert geht hier zu Ende unter Donner und Blitz! - : Man sieht, die Kugel, die über das Schicksal Südafrika» ent scheiden muß, ist durch Chainbcrlain und RhvdeS in'S Rollen ge bracht. . . s Wir erhielte» heute folgende* Mittheilungcn: L o tt - on, 21. Dezember. Die „Westmiuster Gazette" ver öffentlicht eine» amtliche» Bericht, den General Buller an das Kriegsamt sandte, nnd der bisher unbeachtet geblieben ist. Buller ordert« nach demselben das Ausgeben de» nördliche» TheileS.vvN Natal, 20,0.0 Mann zur Besetzung der T»gela-Li»ie und noch 100,000 Man» zum Aufmarsch gegen Blvnnfonlein von der Äap- olonie au». Die ganze Schuld für die bisherigen Mißerfolge fällt h ernach ans das Kriegsamt zurück. London, 21. Dezember. Wie üblich stellen sich die Ver luste der Englündcr in der Schlacht am Tugela als viel größer heraus, als zuerst gemeldet wurde. Nach den bisherigen Angaben beträgt die Zahl der am Tugela Gefallenen sicher 142, während Buller Anfangs nur 83 als tovt meldete. Der Äesaiumtverlust der Engländer in dieser Schlacht wird aus mindesten» 2000 Mann geschätzt. ,, fl. c 1 - / fl ' - , Lond ». n, 21. Dezember. In hiesigen: leibenden Kreis, von der Absicht, Mibe«, englisch«MeginMber qu- JMen, y, asm« znMsSen, ..nichts; bekannt? Man Mt W Lage ,' stir sehr erlist, da die Nachrichten von de» Niederlagen der Eiigli GäHriMgen unter den Eingeborene» Aiib/enS Hervorrufen werden' Daher könne man bk- ffibffchc Arme- nicht, noch inehr schwächen, al- die» bisher schon geschehen sei. London, 21. Dezember. Nach einem Telegramm ans dem Lager Methnens von, 13. d. M. hatte derselbe ans acht Tage Borrcithe empfangen, svdaß er also am 1V. Dezember ohne Borräthe ein mußte. Demselben Telegramm zufolge müsse» auch die Borräthe in Kimb.rley, wo 1(>,' 00 Koffern eingcschlossc» sin», erschöpft sein. L o n d o n, 21. Dezember. Der Durbaner Korrespondent der „Central News" meldet: Es wird berichtet, daß nach der Schlach am Tugslafluß Freiwillige anfgcsordert wurde», die verlorene» Geschütze zurnckznholcn. Eine Abthcilnng rückte nach Milteriucht aus und brachte acht Kanonen zurück (?),. die von brilisPen Truppe» ans Mangel an Pferden verlassen und außerdem unbeschädigt waren. Sächsischer Landtag. Erste Kammer. der Sitzung vom 19. Dezcmier stand ans der Tages ordnung der Bericht der ersten Deputation über da» Dekret, den Entwurf eines Gesctzes.^die Anlegnng vo » Mnndelgeldcrn be treffend. Nach dem Vorträge des Berichterstatters, Herr» v. Tb'ev»»- Lindenau, sprachen zu», Gegenstände die Herren Staat-minister vr. Schurig, Graf zur Lippe, Wirkt. Geh. Ralh Oi-. Graf p. Könneritz, Oberbürgermeister Or. Be<k. v. Watzdorf, Geh. Kommerzienrath Hnltzsch» denen Herr Geh. Jnslizrath Börner erwiderte, sowie die Herren Geh. Kommerzienrath Thicme, Kammer- Herr Gras v. Rex-Zedlitz, Rittergutsbesitzer Trätzfchler. Nach einigen sachliche» Bemerkungen der Herren Kammerherr p. Watzdorf, Geh. Kommerzienrath Hnltzsch, Geh. Negierungsrath Mätttg bc- theiligtcn sich an der Debatte »och weiter Geh. Hofrath Professor Or. Wach, Oberbürgermeister Beutler nnd Präsident V. »köttnrvttz, Graf Rex-Zedlitz, Oberbürgermeister I)r. Beck, Geh. Kommerzicn- rath Lhienic. Darauf warte» sämmtliche Anträge der Deputation einstimmig, bezichnngsweise bei tz 1, Absatz 3 im zweiten Theile (Serien betr.) gegen 7 Stimmen angenommen und die Petitionen den DepntcitiviiSanträgcn entsprechend beschiede». — Auf der Tages ordnung dqx Sitzung am 20. Dezember, wclchedHZrinz Georg, sämmtliche Staats minister und mehr« Negierungskommissare bei» wohnten, stand der Äericht der 2. Deputation über Kapitel 27 und 28 des SlaatShanShaltsetatS für 1900,01, auf de» Staatskasse» ruhende Jahres re »ten, Ablösung der dem Dvmcinen-Etat »ichi aiigehörige» Lasten und A b si» d u ng szahlu ng cn bei Rechls- streitigkeiten betreffend, in Verbindung mit der allg eine ine» Debatte über den Staat-hanshaltsetat 1900/01. Zur Eröffnung der Debatte ergriff Prinz Georg das Wort: Die zweite Deputation habe bei Beginn de» Landtag» ebenso wie bei früheren Landtagen die Etatsvorlage einer vorläufigen allgemeinen Besprechung miterzogeil und sei dabei zu dem Entschlüsse gekomittc», ihre Haltung in der bevorstehende» Berathung zu ändern. Währeild es früher den einzelne» Mitglieds» Vorbehalte» geblieben sei, ihre Wünsche und Beschwerden zum Etat im Allgemeine» und „Diese Mitlhcilnng ist m t Vorsicht ansznnehm-n, glauben, daß, wenn cüie Kundgebung des Kaisers stattgefnnden, diese sich ans das Gebiet rein menschlicher Empfindungen beschränkt hat, welche Jedermann ohne Rücksicht ans die lesondere Stellung zn ter slidasrikan schc» Frage hegen nno äußer» kann. Für ansg-schlvjsen Hallen wir es, ins, m den Acnßernnge» Sr. Maiestät irgend eine poiinsche Andeutung enthalten sein könnte, wie sie von d-in englische» Blatt dem Kaiser zngeschricbcu wird." Punkten vorznbringe», habe sich die Deputation jetzt entschlossen, als solche an die Kammer mit einer Erklärung heran« zntretcn und diese Berathung damit einzuleile». Diese Erklärung habe l:diglich den Zweck, die Gesichtspunkte darzulegcn, von dcne« sich die Deputation bei Prüfling des Etat» leiten lassen werde. Sie habe geglaubt, diesmal zu dem Etat dies thnn zu^miMiu-weilUckeleL, -cs