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General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend : 25.06.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384843-189906251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384843-18990625
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384843-18990625
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-06
- Tag 1899-06-25
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Monat
1899-06
-
Jahr
1899
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nnte x oge« wurde. Die Vorschläge, «in Verbot dt» Verwendung unterseeischer Torpedoboot«. jvwi« vo» Schiss«» mit Spore» au«z» sprechen, sonnte» kein« Einstlnnnigkelt erlangen. Hiermis ging die Sommisfion zn« ersten Punkt d«s Siundschreibens des Grase» Murawjew über, betr. die Frage eines internationalen Ueberein- lommens über die NichterhShung der Effektivstärken der Land« und Seestreilkräste innerhalb einer bestimmten Frist. Hierzu liegen An trä„e der rusflschc» Vertreter Oberste» Iilinski und Fregatten- Kapitän Scheine vor. Die Kommission vertagte sich ans Montag. Nntzlnnd. Die ans Befehl des Zaren eingesetzte Kommission zur Berathnng vo» Maßregel», welche eine Abschaffung der De portation nach Sibirien ermöglichen solle», wird sich nach «inen» Telegramm aus Petersburg mit folgenden Fragen zn befasse» haben: I. Ersetzung der Deportation auf Grund richterlicher Ent scheidungen durch gleichwcrthige Strafen. 2. Abschafsnug oder Ein schränkung der im Verwaltungswege erfolgenden Deportation. 3. Reorganisation der Jnlernirungs-BagnoS. 4. Verbesserung des Looses der zur Zeit in Sibirien befindlichen Deportirten. 5. Or ganisation der Zwangsarbeit und Jntcrnirnng in ArbeitshänsernMls Vorbeugung«- und Straf,naßregeln. Türkei. I» den Kreisen der Psorle sieht man mit Ruhe der Weiterentwicklung der Dinge cm der serb isch-türkischen Grenze rutgeg n. Die Grenzverletzungen, heißt es. seien von serbischer Seite de-,äugen. Die Türke» hätten sich nur auf die Defensive rcschränkt. Alle Berichte legten lies klar. Der ganze Streit sch int übrigens nur hervorgcrufrii zn sein, um die Garnisonsvcrstärkungen Serbiens au der Grenz« zu maskiren.' Der Reichspoftdomvscr .Honig Albert". Der Doppelschraubeii-Rcichspostdampscr »König Albert", dessen Slapellauf heute in Gegenwart König Albert's auf der Werft des »Bulla»" zu Bredow stattfindet, ist das erste der vier Schiffe, welche für die Reichspostlinie nach Ostas:«,, aus der Werft des »Vulkan" im Bau begriffe» sind. Di« beiden Schiffe »König Albert" nnd „Prinzeß Irene" werden für den Norddeutschen Lloyd erbaut, die beiden anderen Schiffe »Hamburg- und „niautschau" für die Hamburg- Amerika-Linie. Die Hauptdimeusionen de» »König Albert" sind folgend«: Länge in der Wasserlinie 153,40 Meter — 500 cugl. Fuß, Breite 18,30 Meter ----- 60 engl. Fuß, Tiefe vom Kiel bis Seit« Oberdeck 11,58 Meter — 38 engl. Fuß. Die Wasserverdrängung (Deplacement) des vollbeladene» Schiffes beträgt 16,750 Tonnen, die Vermessung ca. 1-.300 Reg.-Tons, das Ablaufsgewicht ca. 5400 Tonne«. Das Schiff wird als Paffagierschiff I. Klaffe ein gerichtet und ist im Stande, bei 7,925 Meter Tiefgang an Ladung, Kohle», Besatzung, Paffagieren, Gepäck und Proviant 7800 Tonne» Zuladung aufzunehmen. »König Albert" ist aus bestem deutschen Stcchlmatrrial als Vierdeckschiff nach der höchsten Klasse des Germanischen Lloyd gebaut. Das Schiff ist mit einem sich über die ganze Schiffslänge erstreckenden, in 22 Abtheilungen geteilten doppelten Boden versehen und durch l3 bis zum Oberdeck hinauf- geführt« Querschotte in 14 wasserdichte Abteilungen so getheilt, daß selbst beim Bvlllaufe» vo» zwei benachbarten Abteilungen ein Sinken des Schiffes ausgeschlossen ist. Die Schotte sind nach den neuesten Vorschriften des Germanische» Lloyd und der Seebernfsgenosseuschaft gebaut und demgemäß reichlich stark bemessen, um auch «inseitigem Wasserdruck zu widerstehe». Di« Takelung des Schiffes ist die eines Schovucrs mit stählerne» Pfahlmasteii. Das Schiff besitzt bis zum Oberdeck im Vorderschiff vier, im Hinterschiff drei durchlaufende Decks. Oberhalb des Oberdecks sind im mittleren Theile des Schiffe- noch drei Decks angebrqcht. Das untere Promenadendeck von ca. 72 Meter Länge und das ober« Promenadendeck» sowie das Sonnendeck, beide von je ca. 60 Meter Länge. Ferner ist auf dem Oberdeck hinten eine 34 Meter lange Poop, vorn eine 25 Meter lange Back erbaut. Die meisten der für den Aufenthalt der Paflagiere 1. und 2. Klasse bestimmte» Räume befinden sich innerhalb oer Aufbauten auf dem Oberdeck, nur ein ganz geringer Th-il der 1. und 2. Klasse-Kammern ist unter dem Oberbeck angevrdnet. Di« Räume für Zwischendecks- Passagiere befinde» sich sämmtlich direkt unter dem Oberdeck. Für die Aufnahme von Passagieren 1. Klaffe find 101 Kammern vor handen, wclch« vollbesetzt für 29 l Passagiere genügen. Für 2. Klasse- Passagiere sind 34 Kammern vorhanden, welche für 102 Personen bestimmt sind. Jn den Zwischeudecksräumen könne» etwa 80 Passagiere aus. Die Blumen übrigens spiele» der Jahreszeit entsprechend beim Johcmnisseste von Alters her eine große Rolle. Um einen Kranz pflegten die Meistersinger zu dieser Frist ein Wettsingen abznhalten; die psingstlichen Maien kommen z. B. in Holland, in manchen Theile» Sachsens und Schlesiens am Johannistage noch einmal zu Ehren, und in Leipzig und Nürnberg ist noch setzt an diesem Tage die r ichlrche Ausschmückung der Friedhöfe mit Blumen gebräuchlich. Haben wir die Elemente der altindischen Sonnwendfeier in der Johannisstier der europäische» Völker wiedererkaunt, so fehlt bisher doch noch Eines: das Wasser, das wie wir sahen, am Mahavrata-Tag« gleichfalls bedeutsam verwandt wurde. Aber auch dieser Zug ist im Abend land« keineswegs verloren gegangen. Als Petrarca am Johanuisabend des Jahres 1330 nach Köln kam, führte» ihn seine Freunde an den Rhein, und da sah er die User bcdeckt »nt Frauen und Jungskauen, die «it wohlriechende» Kräutern geschmückt waren und, sobald die Sonne unterging, sich unter gewissen Sprüchen Arme und Hände wuschen. Anderwärts in Deutschland pflegte man am Johannistage «in Bad von ganz:» 24 Stunden zu nehmen. Jn Moskau gingen die Leute, wenn die Nacht vorüber war, „in den Fluß mit großem Geschrei wie T.usel und wuschen sich mit Wasser." Jn Kopenhagen und in Schweden wallfahrtet« das Voll zu gewissen Quellen und wusch sich mit ihrem Wasser. Ueberall ist der Glaube erkennbar, daß in der Ivhannisnacht das Wasser besonders heilsam und g« segnet sei, daß es das Unglück abwasche, den Körper feie, Glück und Heil skr dir Zukunft bringe. So wird auch das Feurrrad, das man im Dorf« Konz an der Mosel als das Abbild der Sonne bergab rollen läßt, der Fluch zugetriebe». und wenn es brennend in Las Master gelangte und dort erlosch, so prohezeite man daraus eine ge segnete Weinernte. Noch im Jahre 1844 rollten die Rnthenen in Lalcßczyki ein Feuerrad i» den Dniesier. Wasser und Feuer, die Fruchtbarkeit spendende» Elemente, dir in ihrer Bereinigung das Sommersonnwendsest in Alt-Indien beherrschten, sind also auch bei unserer Johannisfeier bestimmend geblieben, manchmal, wie bei de». Brauche des Niederrvllens von Fenerrädern. in der Bereinigung, öfters getrennt. Aber der große Gruudgedanke der Feier hat sich durch Jahrtausende erhalten und hat a» der Dona», an der Loire und Moskwa, wie am Ganges und Indus, Festseuer entflammt. Ge sänge und Tänze ins Leben gerufen, wundersame geheimnißvolle Bräuche geschaffen. Ja, in der germanischen Mythologie wird Donar, her Gcwittergott, mit dem Johannistage zusamuiengebracht, wobei er ganz die Stelle des Indra vertritt. So tief geht die Gemeinsamkeit der Erinnerungen der indogermanische» Völker; so sest wurzelt der heut nicht mehr verstandene Brauch in uralten Raturanschauunge» dir Jahrtausende mit ihren Wandlungen zähe überlebt habe». 3. Klasse untergedracht werden; diese Paffagiere erhalte» Kammern für 2 bis 4 Personen. Der 162 Person n fassend« Epeisesalon 1. Klasse befindet sich aus dem vorderen Theil de« unteren Promenadendecks; aus dem oberen Promcnadendeck liegt um das Salonoberlicht gruppirl der 1. Klasse-Damensalon. Am Hinterende des oberen Promenadendecks de, Rauchsalon. Da die Ausbauten ans dem unteren Promenadendeck nicht bis zur Schiffsseite reichen, das obere Promenadendeck sowohl, wie das Sonnendeck aber bis da hin geführt sind, so sind auf beiden Deck» 60 Meter lange, geschützte Promenade» vorhanden, welche angenehmen und lustigen Aufenthalt sür die Paffagiere gewähren Der 100 Personen fassende Salo» 2. Klasse befindet sich ebenso wie der Damensalvn in der Poop, während das 2. Rauchzimmer in einem Hause auf der Poop untere gebracht ist. Alle Salons I. Klasse werden aus's Eleganteste aus gestaltet, die Salons 2. Klaffe getäfelt und polirt, alle Kammer» bequem nnd wohnlich eingerichtet, auch ist aus «ine große Anzahl Bäder Rücksicht genommen. Alle Wirthschaftsräume sind in zwrckenl- sprechtnder Weise angevrdnet; es sind vorhanden: eine mit Herd nnd Dämpfkochlvpscn ansgestattete Küche für 1. und 2. Klasse, sür 400 Personen ausreichend, im Miltschisfshaus, eine Dampsküche unter der Back, ein« große Bäckerei, 2 Dampsbackösen, 1 Destillirapparat» eine Pantry 1. nnd eine 2. Klasse mit zugehörigen Aufwaschräume». Zur Kühlung von Provianträumcn und eines Ladekühlraumes sind 2 Kühlinaschinen vorges.he», mit deren Hilf« auch Eis hergestcllt werde» kann. Sämmttiche Räume des Schiffes werde» aus's Aus giebigste ventitirt und elektrisch beleuchtet. Es sind ca. 900 Glüh lampen vo» je 25 Normalkerzen in dem Schiffe verthrilt. Zur Lieferung des elektrischen Stromes diene» 3 Dampf-Dunamomajchiuen, jede zu 400 Ampöre. Zur Ansnahme der Ladung dienen 21 ver schiedene Laderäume, welche zusammen 10,730 Kubikmeter groß sind und welche, um rin Uebergehen der Ladung zu verhindern, theils mit hölzernen, theils mit stählernen Längsschottcn versehe» sind. Zum Einbringeu der Ladung sind in jedem Deck 7 Ladelukeu vorhanden. 11 horizontale Dampfwinden von je 3000 Kilo Hebekraft auf dem Oberdeck und 4 hydraulische Krähne von je 1500 Kilo Hebekraft auf dem unteren Promeuadendeck dienen zum Lösche» und Laden. Das Schiff erhält zu seiner Vorwärtsbewegung zwei vertikale, nach dem System Schlick ausbatancirte vierfache Expansionsmaschinen» welche ohne Anwendung künstlichen Zuges zusammen 7000 Pferde kräste zu indicire» »nd dem Schiffe eine Geschwindigkeit von fünfzehn Knvten zu ertheilen im Stande sind. Mit Anwendung küustli heu Zuges läßt sich die Leistung auf 9000 indicirte Pferdrkräste steigern und dadurch eine Geschwindigkeit von 16 bis 16V- Knoten erreichen. Den Dampf „von 15 Atmosphären Ueberdruck für die Haupt- und alle Hilfsmaschinen liefern 3 Doppclkessel mit je 6, und 3 Einfach- krffel mit je 3 Feuern (zusammen also 27 Feuer). Di« vorhandenen Kohlenbunker fassen 1650 Tonne» Kohle. An Rettungsboote» führt der „König Albert" folgend« aus Holz gebaute Rettungsboote: 10 vo» 9,14 Meter Länge, 2 von 7,93 Meter Länge, 1 von 6,7 Meter Länge, ferner 1 Gig von 6,7 Meter Länge und 8 Halbklappboote aus Stahl vo» 7,93 Meter Länge. 2 Rettungsboote und 4 Halb klapplwote sind auf dem über dein Rauchsalon 2. Klaff« angeordneten Promenadendeck, alle übrigen a»s dem Bovtsdeck aufgestellt und können mittelst zw.ier Boothcißmajchine» leicht uno schnell zn Wasser gebracht werden. „König Albert" soll »och im Herbst dieses Jahres di« erste Fahrt nach Ostosien antretcn. Umschau im Lande. — Sevttttz. In dcr Nacht zum Donnerstag hat sich der bei dem hiesigen Schieserdeckermeister Rau in Arbeit stehende Schiefer decker Grützner durch Oeffnen des Leibe- und der Pulsadern im hiesigen Krankenhaus« entleibt. . — Kamen-. Eine» plötzlichen Tod erlitt hier ein junge» Mädchen am Tage der Hochzeit ihrer Schwester. Das Mädchen hatte sich unwohl gefühlt und war deshalb zu Hause geblieben, wahrend die Hochzeitsgesellschaft eine» Spaziergang unternahm. Al ma» zurückkehrte, sand man das Mädchen todt vor. Ein Herzschlag hatte ihrem Leben ei» Ziel gesetzt. — Ohernrnkivch. Einer hier aufhältliche» Menagerie waren eine Riesenschlange, ein Fuchs und eine Schildkröte entwischt und kvnnten erst nach angestrengtem Suchen wieder glücklich eingebracht werden. - Pulsnitz. Der Referendar Kranz vom hiesigen Amts gericht und der Fabrikbesitzerssohu Ramm» fuhren am Donnerstag erstmalig mit einem bisher als Reitpferd benutzten jungen Thier«. In Folge Durchgehen- des Pferdes wurden die beiden Insassen des Wagens aus demselben herausgeschleudrrt und erlitten hierdurch schwere Verletzungen. Kranz lag gestern noch i» Folge schwerer Kopfwunden besinnungslos darnieder; Rammer brach ein Bein zwei Mal und hat sich auch am Kopfe bedeutend verletzt. — Meitze». Auf hiesigem Bahnhofe wurde am Freitag Vor mittag dem daselbst mit Weichen-Reparaturen beschäftigten Werk stättenschlosser Marti» Könicke aus Leipzig-Eutritzsch von einer mit Kohle» beladenen Lowry der linke Unterschenkel zerfahren. Der Ver- letzte wurde nach dem Ländlichen Krankenhaus in Cöll» gebracht, wo die Amputation des verletzten Körpertheils vorgenommrn wurde. — Treibers. Vom 24.-26. Juni findet hier der Verbands tag der sächsischen Hausbesitzervereine statt. Am Sonnabend soll im Brauhossalon eine Sitzung des Vorstand!» und im Anschlüsse daran ein Kommers abgehalten werden. Die Hauptversammlung, welch« öffentlich ist, findet am Sonntag Vormittag >/,11 Uhr im Hotel Zum schwarzen Roß" statt. Hieran schließt sich ebendort ein Fest- essen. — Watdheim. Bekanntlich wurde am Montag früh in der Werkstatt eines hiesigen Bewerbtreibenden ein lüjähriger Lehrling erschossen vorgrfunden. Nachdem man zuerst Selbstmord angenommen, prechen die Ergebnisse der angestellten Erörterungen dajür, daß lediglich ein Unglücksfall vorliegt und der Tod des jungen Mannes dem so oft gerügten Spielen mit Schußwaffe» zuzuschreiben ist. — Gleichfalls nicht durch Selbstmord, sondern beim „Hängenspielen" hat vor rinigen Tage» in Knobelsdorf ein II jähriger Knabe in der Scheune eines Gutsbesitzers seinen Tod gesunde». Der Knabe hatte in geschilderter Weise an der Wagendeichsel gespielt, plötzlich zog sich die Schlinge zu und ehe Hilfe herbeikam, tvar der Unvorsichtige eine Leiche. — Mittwetda. Bezüglich des am hiesigen Technikum in Szene gesetzten Streiks eines Theile- der Studirende» thcilt das hiesige Wochenblatt mit, daß der Unterricht in allen Abthcilungen wieder aufgcnoinme» worden ist. — Tlöha. Wegen Lohndifferenzen haben in der Schnicke sche» Hvlzschlriserei im benachbarten «ltenhaiu zwei Drittel der Arbeiter die Arbeit niedergelegt. — Voigtsdorf bei Sayda. Ans eigenthümliche Weise sand das 3jährige Stzhnchen des G»t«b«sitzerS Karl Gottlob Müller hier seine» Tod. Da« Kind wollte au» einem ca. 45 c» hohen Waffrr- trog etwas herausholc», taucht« dabei seinen Kops in das Wasser und erlrank. Ma» sand es am Troge stehend und das Gesicht im Wasser bcsindlicb todt vor. Lokale-. A«r gesiilligen Beachtung. A-fu-g nächster A«tz» «I» öffentlichen wir eine liltrrarisch« Arbeit des rtihmlichst bsknutt« Schriftsteller» Re in hold Ortmann. E« ist die« der aaßer» ordentlich fesselnde Roman: „Da- tteithsst b«n GlNsrshGst", ein« Erzählung, die durch anregende Steigerung und ihren über raschenden Ausgang den Leser «nansgesetzt in Athen» erhält. Wie die Ortmann'sche« Romane alle zeichnet sich auch das «Das Näthse» von Slver-höh" durch große Spannkraft, flotte Schilderung und scharfe Eharakterisirung der handelnden Personen au». Die Erzählung beginnt mit einer Liebesepisode und führt den Leser dann sosort in die Handlung ein. Wir sind über zeugt. daß auch dieser Roman mit seinen dramatischeii Effekten und seiner dnrchau» dezenten Form den Beifall aller unserer Leser finden wird. Die Redaktion. — Des Kaisers Dank. Auf da» am Donnerstag von Herr,: Oberbürgermeister vn. Beck a» Kaiser Wilhelm II. gesandte Telegramm ging folgender telegraphischer Dank ein: Herr» Oberbürgermeister »r. Beck, CytumiA. Seine Majestät der Kaiser und König habe» Allerhöchst Sich über die Meldung von der in Gegenwart Seiner Majestät des Königs von Sachsen und der Prinzen des Königlichen HanseS stattgehabtcn feierliche:, Enthüllung de» Reiterstandbildes de« große» Kaisers sehr gesreut und beglückwünschen die Stadt Che»,»tp zu diesem schönen Monument dankbarer Pietät gegen den hochseligcn Herrn und Seine Paladine. Anch laste» Seine Majestät für de» sreundlichen Haldigungsgruß der dortigen Bürgerschaft herzlich danken. Aus Allerhöchsten Befehl von Lucann», geh. Kabinetsrath — Sreisha„ptmanttschaf1S-««bSud,. Für die Unter bringung der Kreishauptmamischast Ehrmnitz ist ein größere» Grundstück auf dem Kaßberg angekanst worden. Das Berwaliungsgebäude sür diese neue Behörde wird aus dem Grundstück erbaut, auf welchem sich jetzt die Knnze'sche Villa befindet; es liegt an der Reichsstraß« und reicht vo» dcr Weststraße bis zum Wielandplatz. Auch ein Theil der angrenzenden Pabst'schcn Gärten ist dazu angekaust worden. Der Vau soll schon im kommenden Herbst in Angriff genommen werde». — Die Erhebnng von Qnnrtteeletstnu-Snbgabe bet,, erläßt das Quartieramt folgende Bekanntmachung: „Nach ß 8 des das Einquartierungswesen der Stadt Chemnitz in Friedenszeiten betr. Regulativs vom l. Februar 1871 haben Diejenigen, welche aus die Zeit, während welcher der von ihn«» bewohnte Stadtlheil mit Ein quartierung belegt ist, von Natural-Einquartierung befreit geblieben sind, an die Serviskaffe eine tägliche Abgabe i» baarem Gelbe zu entrichten. Dieselbe beträgt bei einem persönlichen Einkommen von 1200 Mk. bis unter 1500 Mk. 10 Pf., von 1500 Mk. bis unter 1800 Mk. 15 Pf., von 1800 Mk. bis »nter 2100 Mk. 20 Pf. und von 2100 Mk. bis unter 2400 Mk. 25 Pf. Gleichzeitig haben auch alle die Ouartierpflichtige», welche aus irgend eine», Grunde von der ihnen zukommendrn Natural-Einquartierung frei geblieben sind, »ach Z 9 des vorerwähnten Regulativs eine tägliche Abgabe vo» 30 Pf. für jeden Kopf, den sie nicht erhalten haben, zn entrichten Dieses wird mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß von den in der Zschopauerstraße von Nr. 94 bis 174 und 95 bis 149, Turn- straße, Lutherstraße, am Lutherplatze, in der Blücherstraße, Dürer- straße, Andre iSstraße, Scnefeldcrstraße, Gutenbergstraßc, Altenhainer- straße und Melanchthonstraße wohnhafte» Zahlungspflichtigen di« auf sie entfallenden Beträge demnächst werden eingehoben werden." — Die silberne Lebensrettungsmedaille nebst der Be- fugniß zum Trage« derselben am weißen Band« ist mit Genehmigung des Königs dem Schlosser Georg Ristic hier für die von ihm am 4. März d. I. unter eigener Lebensgefahr bewirkte Rettung einer Frau vom Tode des Ertrinkens im hiesigen Schloßteiche verlieh » worden. — AnlätzNch des 50jährige» Biirgcrjnbilänms ist am Donnerstag Herr Schuhmachrrmeiste, Christian Adolph Thüm ml er hier, Kirchweg 7 wohnhaft, seitens des Rathes unter Ueberreichung eines Ehrendiploms beglückwünscht worden. — Das Georgenhospital an der Feldstraße erhält nun zu dem in den Jahren 1895/96 errichteten westlichen Anbau auch einen östlichen Flügel, mit dessrn Ban vor Kurzem begonnen worden ist. — Die Dekoration der Stadt Chemnitz. Den Tag der Denkmalsenthüllmlg und der Anwesenheit des geliebte» Landesherr» würdig zu begehen, hatte es sich neben dem Rathe auch die Bürger schaft angelegen sein lasse», der Stadt ein festliches Aussehen zu verleihen. Selbverständlich waren da» am Festplatze gelegene alt« RathhauS und die im städiischeu Besitz befindliche» benachbarten Häuser, die Tribünen und vor Alle», das KönigSzelt in wirkungs vollster Weise geschmückt und ausgestatict. Bon dekorirte» Privat- grnndstücken lenkte vor Allem das VereiushanS der Gesellschaft „Kasino", in welchem das Festmahl Nachmittags staltfand, durch überaus geschmackvolle und hochelegante Schmückung die allseitig« Aufmerksamkeit und wohlverdiente Anerkennung des Publikums auf sich. Recht ansprechend dekorirl und vielfach bewundert wurden di« Schaufenster verschiedener hiesiger Firmen. So fielen i» der Köni g- straße besonders auf der reiche Fensterschmuck der Firmen Richard Schlesinger und Königsfeld n. Ev.. sowie die mit Geschmack dekorirte Fayade des Doppelhauses 3,5 und das i» einen prächtige» Garten verwandelte Entree des Schellenberger'sehen Geschäfts- Hauses. Einen außerordentlich wirkun„svollen Schmuck (Initiale au« Acclylengasflämmchc») hatte Herr Ernst Schneider an dem Hans« innere Johannisstraße, in welchem sich die Geschäftsräume diese« Firma befinden, angebracht. Am Markte war der Platz de« be gonnenen Neubaues a» der Ecke der Kionenstraße in farbiger Be», kleidung mit Fahnenmaste» »nd reizenden Blumenarrangements reich geschmückt. Desgleichen waren das Zieger'sche Geschäftshaus, der „ Rö,»ischeKais« r " unddasFlade' sch« Haus theils «ft herrliche» Teppichen, theils mit Guirlande» und Blattpflanze» in geschmackvoller Weise dekorirt. — Eine wahrhaft künstlerische Dekoratie« hatte da» Ü uphal'sche Lampengeschäft in der inneren Klosterflraße geschaffen, in dessen Schaufenster sich, umgeben vo» einem Blnmeuhäin, da« Standbild Kaiser Wilhelm s in Lebensgröße neben den Büsten Bis,»a,cks nnd Moltke» präsentirte. — In einem Schaufenster de« M. Sch» eidcr'schen Geschäftes a», Roßmarkt waren die drei a« Donnerstag enthüllten Standbilder vu mininturo aufgestellt, tvelch« sich bei entsprechender Beleuchtung von de», getreu nach der Wirk lichkeit wiedergegebenen Hintergründe (alte- Rathhaus rc.) Wirkung» voll abhobe». — Ebenso hatte die Firma Gebrüder Wrrtheimep a», Holzmarkt dnrch Ausstellung der drei große» Porträt« von Kaiser Wilhelm, Bismarck und Moltke eine vornehme Dekoration geschaffen. — Auch in der Poststraße hatte» verschiedene Geschäft« ih« Scha». senster in überaus sinniger Weis« geschmückt. Jn ganz besonder festlicher Ausstattung präsoutirten sich an der Kreuzung der Pos^ und Kronenstraße die Echanauslage« der neuen Pohlaud'fche» Brrlcmssräume, dir nicht versrhlten, di« Ausmerlsamkeit de« Publikum« auf sich zu lenken. — Eine interessante Dekoration hatte die Finna
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