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General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend : 01.03.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384843-189803011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384843-18980301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384843-18980301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-03
- Tag 1898-03-01
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Monat
1898-03
-
Jahr
1898
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tWW IVAiMwMß Pk»ß«k«k «ttsfiände Werth legi. u», so KM dk krtzkett Skrrtl». »ngleich dir Nnttrstlltznng au zuetttr. Der Angegriffme rvvochte sMkt wird« «tt»H»f»«kBetS„b»ng, . MUich dir Unttrstützniig aü»>,ürtig« sprang auf lind lies trotz sn«, «e,nmnft»»I ohne Aögcrn dem (drr rngiischru Mäschineübauer) gewaltig« Summ«» per- Räuber nach, weicher mit sein« Beute nach der HalWrahe einbog. W» Him«. Ans das Geschrei de« Lehrling» hin nahmen sogleich mehrere Stroßen- -- Aut Deals ch-Süd west-Asrjka kommt die Nachricht!Passanten die Verfolgung de» Mnbers mit aus, singen ihn glücklicher- vl»n «fitem nentn Gefecht, da« uns«« Schntztrupp» «nt« Haupt-1«eise, nachdem er z«»or seine« Kaub uon sich ^norscn hatte, aus Mal»» von Estorss gegrn Ausständige in» Nvrdbezlick der Kolonie bei!der Palmpraße ein «ud brachte» ihn »ach dem »Schfien Polizei! b unweit grauzfvnleln zu bestehe» hatten. Da» Grfecht wird alriv«, wo er nach der Hanptpolizej »«Mportirt wurde. Hi« stellte lgreich bezeichnet. Dir Truppe hatte hierbei folgend« Verluste! sich her»»«, daß man «inen recht gut» Lang gemacht hat, dem» der Mn: Die Reit« Match und Geißle« wurden getödtet, Sekonde. Berhaftrw «wie« sich als identisch mit de« seit dem 23. d. M. ktUtNW BeusrU schwer Verivundet. Es ist die» in kurz« Zeit da»!polizeilich gesuchten Menschen, welcher in de« Trödlergeschäst auf dritte Gtfecht im lüdlvcpafrikanische» Schutzgebiete. Danach scheine« sd« Schtkeselderstrche a» der Jichaberi«. eine» " W Äc dort ansgedrochencn Ultruhcn L« trage». Näher« Nachrichlci, hierüber dürften Wohl nicht Mage aus sich warten lassen. Den »Lime»" wird aus Peking gcnieldet: Eine kailer. lich« Verfügung hat «in chinesisches Syndikat ermächtigt, mit fremdem Beistand, «nuthmaßlich amerikanische», eine Feldbahn von Tientsin »ach Chinkiang durch Shantnug zu bauen. Baron v. Heyking, der Attisch» Gesandte, erhob dagegen Einspruch, weil Dentschland cha» ausschließlich« Recht, Eiseubahue» i» Shantang anznlegc», gewährt worden sei. Da» Prvjctt wurde daraufhin zurückgestellt. A«sla,»d. Desterretch-Nttgaru, Nus dem böhmischen Landtage am Sonnabend die Deulschen ausgetreten. Bei Beginn der ; «mpung gab der Abg. Lipperl im Namen aller deutschen Parteien M« Erklärung ab, in der gegen die förderalistische und den! sch feindliche Tendenz dcS AdrcsscnenlwurfcS Stellung genommen, Festhalten a» der Verfassung betont und zu», Schluß erklärt i daß die Deutschen an de» weiteren Verhandlungen des Landtages nicht theiluehmcn werden. Darauf verließen die Deutschen aller Parteien unter Hochrufen aas die Verfassung de» Landlagssaal. Der Znngtschrche Krauiarz begründete sodann den Adreßciilivmf, «vorauf der Statthalter Namens der Negierung eine Erklärung verliest, daß st« nicht auf denilstaatsrcchlichcii Standpunkt des Adrcßentwnrfs steht (Ironische Zurufe der Juilgtschechen.) I» seiner Begründung der -> Adresse sprach Kramarz das Bedauern über die Haltung der Deutschen aus und betonte, die Adresse enthalte nichts für die Deutschen Verletzendes (I), man verlange nur das Wiedererstehen des alten Glanzes des Böhmertondes, sowie, daß die Wenzelskronc wieder auf den, Haupte des Kaisers und Königs erstrahle. Das sei nicht der Ausdruck des Rasscncgoismns» sondern das Gefühl für di« Größe und die Macht des Reiches. Die Adresse wnrdc ei»-- stimmig angenommen. — Wie die Blätter übereinstimmend melden, wurden wegen Thciliiahme an den jüngsten Kundgebungen der Eludenteu drei Hörer des Wiener Polytechnikums rclegirt, zwanzig erhielten eine einfache Rüge. Spante»». Die Kömgln-Rcgeiili» nntcrzcichiictc das Dekret, Wodurch die Kammer» aufgelöst werde». — In Salamanca veran stalteten an 3000 Personen eine Knutgedung, indem sic Brot »nd Arbeit verlangte». Dieselben bewarse» einige Häuser mit Steinen und drangen in den Bahnhof ein, wo sie Getreidcsäcke plünderte». Asien. China. Tin englisches Blatt meldet aus Singapore: Depesche» au» Hongkong berichten aus chinesischer Quelle, daß französische Ctreitkräfte bei Kuanchuenwan, 240 englische Meilen südwestlich von Hongkong, gelandet seien und den Chinesen ihre Absicht ,nit- getheilt hätten, daselbst Gebäude zu errichten. Danach scheine»»«« Schöuselderstraße an der Inhaberin, eine» Kaub- -bez. Raub doch einen recht ernste» Charakters Mordversuch ausgcführt hat. Der gemeingefährliche Mensch ist der schon wiederholt vord. strafte 28 Jahre alte Ähnhniachcr, zuletzt Kolporteur, Alfred tzeuuig au» «Much»». Er hat früh« einmal i« dem Seyer'schen Bangeschäft gearbeitt und hatte oss»darK«mtorß von der Gepflogenheit des Baumeister», am Smenabeick» zu bestimmter stunde da» Lvhngeld auStragen z» lassen. Sr schrmt Vem Lehrling an der et««S eiuspriugenden Kellcrthür hiirt« der Treppe asfgekauett z» haben. An d« Wiadfangthür wurde ein etwa zwei Fäuste gro-ser Stein aufgcfundc», mit dem der Räuber höchstwahrscheinlich sei» Attentat begangen hat. Der Verletzte erhielt sofort einen Nothver band, er befindet sich zum Gluck aus« SebeuSgesahr. — Kallutberg bei Lichte,isteiu. Zwei LPf« des Eissport». Zwei Knaben, Söhre des Spediteur» Scheibner, wachten sich am! sogenannten Lehiugrubenteich zu schaffen, glitten auf der nur Kinnen Eisdecke aus, bra ten durch und verschwanden sofort in dem nassen Element. Obwohl zwei Männer zur Hilfeleistung schnell zur Stelle waren, gelang die Rettung der Knabe» nicht wehr. MH. Herrn «ehren» w,„ erkeniwng zu »heil. Einen sei,»! bewilete» uns diesmal M j. »an « C. Franke »MO. ch«-«»««, Man sie an» J°h. Seb.Bach dM-ÄsiHMtbot««. «an nM soll, die wundnän«. qSWWa MpWK n»> d BcAeiinng des LmKrt.l«» »d»r tzo» »arm i aLe» Tadel erhabene Spich w» »ast« Herren mrfster Pohle dürfte ans de» Teich »ü« rech»«,, «rchenkonzert die Koinpositw» noch «»mal: aus» s^ AmS« im Goitcshans die tiefft» Wirkung ' - / -' Umschau im Lande. — Aus de»»» Landtage. Der Bericht der Beschwerde- »nd Petitions-Deputation der Zweiten Kammer über die Petition der Vereinigung berufsmäßiger Bürgermeister und Gemeindcvvr- stände Sachsens um Hcrbeisührniig günstigerer Anftellnngsbediiiglin,;«» ist erschienen. Die bezeichnele Petition wünscht in erster Linie: daß die berufsmäßigen Bürgermeister in mittlere» und kleinen Städten und die berussmäßigcn Gcincindcuorslände in Bezug aus ihre An stellung den besoldeten RatlMntg'.iedern der Städte mit revidirtcr Slädtcordnung gemäß Z 86 dieser Städlcvrdnung gleichgestellt werde»; in zweit« Linie, d. h. falls die Ersüllung des ersten Gesuchs nicht angängig «schiene: daß den genannten Beamten bei Nichlwicdcrwcchl die Hälstc ihres Diensicinkvmmcns »ach sechsjähriger Zeit ans fernere > sechs Jahre, .nach zwölfjähriger oder länger« Amlszcit aber aus! Lebenszeit zu gewähren ist. Die Deputation vermag das erste Gesuch der petircnden Vurgkrmcist« und Vorstände nicht zu cmpschlen. Dagegen gehen ihr wesentliche Bedenken gegen das zweite, eventuelle Gesuch an und für sich nicht bei. Demgemäß beantragt die Depu tation, die Kammer wolle beschließen: 1. die Petition der Vereinigung berufsmäßiger Bürgermeister und Gcmenideoorstände Sachsens, ins», wejt sie auf Gleichstellung mit de» besoldeten Nathsmikglicdcrn der -Städte mit revidict« Städtevrdnung in Bezug auf ihre Anstellung gemäß Z 86 der rcvirirtcn Stcidlcordnnng gerichtet ist, auf sich beruhen zu lasse»; 2. die Petition im klebrigen der köuigl. Staals- regirrung zur Erwägung zu überweise». — Weinböhla. Der Brunnenbauer Rietsch, ein noch junger, «st seit Kurzem dort etablirter Man», ist beim Brunnenbau ver unglückt. Der Brunnen war bis zur Tiesc von 6 Nietern vor geschritten, als die Wände znsanimcubrachen und den i» der Tiefe arbeitenden Rietsch verschütteten. Zunächst unteuiahmc» die i» der Nähe befindlichen Bauarbeiter Rettungsversuche. Abends II Uhr entschloß man sich jedoch, telegraphisch Pioniere aus Dresden herbe! zurufe». Früh traf ei» Kommando von 18 Mann und ein Militär arzt ei». Um 9'/-, Uhr gelang cs, den Verschütteten noch lebend an das Tageslicht zu bringen, er brach jedoch ohnmächtig zusammen. Rietsch, der 20 Stunden verschüttet war, hat Frau und Kinder — Die Erricht,»«« ei»«eS zweite», sächsische,» Armee korps soll, wie eine neuerdings mit Bestimmtheit austauchcnde Nach richt meldet, thatsächlich bevorstehcn. Diesmal hört man sogar Einzel heiten insoweit, als diese Errichtung bereits vom Jahre 1900 ab geschehe» solle und daß Leipzig als Sitz des neuen General kommandos mit Artillerie und andere» Spezialwaffen neu belegt Werden sollte, für welche neue KascriiemcntS zu «bauen wäre». Im Zusammenhänge hiermit stände» seiner Zeit auch »och anderweitige Truppcnverlcgungen. — DreSve». Am Sonnabend Nachmittag wurde im Hausflur des Hauses Wettinerstraße 9 ein Nanbanfall verübt. Jeden Sonnabend um die angegebene Zeit wird seitens des dort wohnende» Baumeisters Geyer das Geld für die Löhne auf die einzelnen Bau plätze verschickt. Mit ein« solchen Kommission war der 17jährige Lehrling Richard Paul Bergmann betraut. Er hatte einen Beutel mit 521 Mk. 25 Pfg. bei sich und begab sich aus dem im ersten Stock befindlichen Bureau die Treppe hinab. Zwischen der letzten Treppenstufe und der Windfangthüre «hie t er plötzlich von hinten «inen Schlag in die rechte Schläfe, infolge dessen er betäubt zu- sammcnstürzte. Er bemerkte nur «och, daß ihm der Geldbeutel aus »er Hand gerissen wurde und rin Bursche mit demselben der Straße Lokales. — Die fortgesetzt lebe«« BeoökkeruugsziWer unserer Stadt wicS, b.i ein« Zunahme um 666 Köpfe im M«>at Januar, am 1. Februar t>. I. eine Einwohnerschaft von 173,612 Personen »ach. — LSiährtges Meisterjubiläum. Der Werkmeister Herr Louis Kräher in der Sächsischen Maschinen-Fabrik hi« beging an, 22. d. M. sein LSjähriges Meisterjubiläum und wurde aus diesem Aulaß nicht nur von Seiten der Direktion des genannte« Etablissement», sonder» auch von dem Beamten- und Arheitcr- per oual unter herzliche» Glückwünschen mit vielen werthvvÜM Geschenken «freut. Zn Ehren des Jubilars fand am Freitag in «Hohenzell«»" eiu Fcstkommers mit darauffolgende« Ball statt, bei de,» der hiesige Gesangverein „Orpheus" mehr«« Lieder zum Vortrag brachte, die den allgemeine» Beifall der Anwesende» fanden. Fern« wurde der Abend noch durch Einzelvorträge und verschiedene Aiisprachkn gewürzt. Der aus den Kommers folgende Ball hielt die Bctheiligten bis in die frühen Morgenstunden in der heitersten Stimmung beisammen. — Stadt-THeoter. Vielfachen Wünschen Folge gebend, ge langt am nächsten Sonntag Nachmittags 3 Uhr das sehr beifällig ausgei ommene Märchen: „Dornröschen" nochmals zur Auf führung. Die Vorstellung findet bei kleine» Preisen statt. Die BillctS hierzu sind täglich au der Tageskasse lcs Stadt-Theaters zu haben. — Eine interessante, nngewöhnliche Himmrlöev- schcinnng ist gestern Sonntag Abends gegen »/.9 Uhr iu nördlicher Richtung beobachtet worden. Von einem unserer hiesigen Leser wurdeunS nachstehender, auf persönlich« Wahrnehmung beruhend« Bericht er stattet: Als ich zu angegebener Zeit, die Reitbcchnstraße passirte, wurde Plötzlich nach Norden zu ein intensiv« Lichtschein sichtbar, welcher von einem größeren Körper ansftrahlte, der sich am Himmel dahinbewegte. Ein Vergleich mit einer Sternschnuppe ist in diesen, Falle nicht statthaft, da der Reflex -es bläulich schimmernden Lichtes weit stärker war und den Blick ganz besonder» fesselte. — Jedenfalls ist diese Himmelserschcinung mehrfach beobachtet worden. — Verunglückt. Heute in der Mittagsstunde wurde in der Thcatcrstvaßc ein Mann von Krämpsen befalle» und stürzte zu Boden. Dabei verletzte er sich an einem Auge derart, daß ihm dasselbe anslies. Ter Verunglückte wurde ins Krankenhaus geschasst. —* Zu einer unheilvollen Thal schritt gestern Nachmittag gegen 2 Uhr eine hiesige, 39 Jahre alte Geschäftsfrau. Dieselbe sprang in selbstmörderischer Absicht »»weit des Wehre» an der Prvnicuadcnstrcißc in den Schlvßteich und riß ihre zwei Kinl«, Mädchcu im Alter von 6'/g und 3 Jahren mit hinein. Die Frau stand alsbald bis an den Hals im Wasser, während die beiden Kleinen, wiederholt untergingen. Ein in der Nähe wohnhafter, 20 Jahre alter Vaugewerkeschnler, welcher von sein« Wohnung ans den Vorgang wcchrgcuomnicn, sprang, nachdem « sich der Oberkleidcr entledigt Halle, .entschlossen in das cisigkaUc Wasser und war auch so glücklich, zunächst die Frau und das jüngere Mädchen, welches sich in der Todesangst an die Kleider der Mutter angc. klamnicrt hatte, an das Ufer zu bringen und dann mit Hilfe eines zweiten Mannes und eincs Schutzmannes das ältere Mädchen, welches bereits bewußtlos geworden war, zu berge». Die durchnäßten Per sonen wurden in ein nahes Hans gebracht, woselbst ein schnell herbei- gcholtcr Arzt Wiederbelebungsversuche an dem älteren Mädchen vvr- nahm, die auch von Erfolg waren. Alle drei wurden dann mittelst Wagens in das Krankenhaus" übcrgcsührt. Dem Vernehmen nach soll sich die Frau in Folge ehelichen Unfriedens zu diesem Schritt entschlossen haben. Attentat «»f v« : von Grieche»!, Wie aus Athen unterm 26. Februar gemeldet wird, ist a» Somiebend auf deuLönig Georg von Griechenland ed» Attentat «rübt Word«, eil» dieser gegen 5»/, Uhr Abend« mit der Prinzessin Marie in einen, Landau« von Pbaleron »ach der Ssadtzurückkrhrte. Zwei Jndittttue», welche sich in einem Straßengraben versteckt tzltte«, gaben mehre« GetveHckchäfl« aus den Wagen de« König» ad. De» «sie Schuß ging fcht, durch deu zweit« Schuß wurde ei» königlich« . Reit« am Arme verletzt. Die Equipage fuhr im Galopp davon. Sieben aufeinander si>lge»ü« Schüsse, die ihr Ziel verfehlten, wurde» dem Wage» »achgefendet. Der König und die Prinzessin kehrten linverschrt in da» Palais -»rück. Der U-berfaü, der atSb-rld i» deL. ganze« Stadl bekannt wurde, rief ungeheuere Sensation..hervor, eine ber Attentäter trug graue Kleidung. Ter Könitz erklär«., — würde di« Attentäter, dir geflüchtet find, leicht wieder ^' Die griechische Gesandtschaft in Berlin mach» unter«, über das Mental folgende Mitihellnngr»: Gestern Nachmittag- 5'/, Uhr, als der König, begleitet von der Prinzessin Marie, v, der Promenade Pzaleron in» offenen Wagen zurückkehrte," schoss) zwei Individuen sieben Mal mit einer Grasflinke itt einer Entjeu. ung von zehn Metern auf de» königlicheu Wagen. Glücklicherweise erreichten die Kugeln die hohen Herrschafien nicht, obgleich der Köniz sich ausrccht hinstelltc, ui» die Prinzessin z» schützen. Der Leibjäger allein erhielt eine Verwundung i», Bein, beide Pferd« wurde» von Streifschüssen getroffen. Der König ist in voller Gesundheit nach de», Palais zurückgekehrt. Im Lande herrscht absolute Ruhe. * . * ' Ueb« das gegen König Georg verübte Mental gingen unS «och folgende Drahtberichle zu: Athen, 27. Februar. Allseitig wird das Attentat auf den König abfällig benrlheilt. Sämmtliche auswärtigen Vertreter drückten de», König ihre Genngthuuiig üb« de» glücklichen Verlauf des An schlages aus. Selbst Rallls erklärte das Attentat für Verabscheuung»- würdig und bot sein« Mitwirkung zur Eruirung der Verbrecher an. Der Leibjäger des König», sowie ein Wagenpferd stick» durch eine» Streifschuß verwundet worden. Bor dem königlichen Palais veran stalteten Kreteni« eine L- yalitälskundgebuiig. Ei» Nachts stattge- fundcner Ministerrath beschloß energische Maßregeln zur Verhütung weiter« Attentate. Athen. 28. Februar. Heute wird in der Kathedrale ein feier licher Daickgotlcsdienst staltfiudeii. Die königliche Familie ist gestern Nachmittag ausgefahren »nd wurde überall sympathisch begrüßt. In mehreren Straßen wurde» ihr Ovationen dargebracht. D« König erhielt Glückwunschtelegramme vom dciüschen Kaiser, der Königin von England und dem Zaren. Der Senior des diplomaiischen KorpS hat den König in spezieller Audienz beglückwünscht. Man hat bis jetzt noch keine Spur von den Thätcr». Athen, 28. Februar. ES ist nicht das erste Mal, daß König Georg von Meuchelmördern bedroht wurde. Während des letzten Krieges wurde aus den König aus dem Hinterhalt bei seinem Schlosse Tatoi gefeuert. Die Sache ist bis jetzt geheim gehalten worden. Wien, 28. Februar. In hiesigen diplomatischen Kreisen hat die Meldung von dem Attentat auf de» König keine Uebcrraschnng sservorgerufen. Man war hier auf extreme Ereignisse in Griechen land schon seit dem unglücklichen Ausgang des Krieges vorbereitet, und befürchtet jetzt auch noch weitere Attentate. Nach den aus Alhen vorliegenden Privatmeldungen war der Zar der erste Gratulant, de» zweite war der Sultan dann folgten der Kaiser von Oesterreich und Kaiser Wilhelm. Itt. Sittfoniekonzevt. An der Spitze des aiiSgczeichnclcn Programms stand der „Schwamm gelang" Mozarts, seine Sinfonie 12--ä»r, ein Bild sonniger Heiterkeit, unge trübten Frohsinns nach dem Motto: Front euch des Lebens; einzelne Episoden, wie z. B- das Trio !m Menuett, das die Klarinette in schwärmerischen Weise» singt, gehöre» znm Lieblichsten, was inan in dcr Mnsi! überhaupt kennt. Herr Kapellmeister Pohle interpretiric die Sinfonie aus das Gelnngensle; Haupt- und Nebcnthemen wurden verständnißsördernd auseinander gehalten. Feine Züge verlieh er namentlich dcm ersten Satz; daß z. B. das frenndlichc Gc- sangsthcmn nach der Einleitung nnd vor dcm kraststrotzendc» Forte »nd bei der Reprise ein wenig langsamer im Tempo genommen wird, ist so recht in, Inhalte begründet und durchaus keine Schrulle moderner Dirigenten. Daß die Sinfonie wie die Ouvertüren zur „Fingclshöhlc" und „Holländer" von der Kapelle bis auf verschwindende Kleinigkeiten — ein paar unreine Töne der Violine» im Andante der Sinfonie »nd der Holzbläser in der „Senta episodc" — mnstergiltig, schwunghaft und in berauschend« Klaugschönheit ge spielt wurden, versteht sich bei »nserm „S t a ats vrchcster" — welchen Namen ein auswärtiger Kunstsrennd einmal für unser „städtisches" Orchester vor schlug — von selbst. Eitle interessante, hochcrsrenliche Leistung bot uns der einheimische jugend liche Pianist Herr Max Behrens. Er hatte diesmal das Klavierkonzert D-inoll von Rubinstein gewählt, das inhaltlich zwar verschieden geartet, in dem neben Momente» zarter Innigkeit und schöner, entwickelnngssähigen Themen auch manches Langweilige und Unvollendete, namentlich in den Durchführungen steht, doch für den Vortragenden im Ganzen dankbar ist. Herr Behrens zeigte sich der schwierigen Vorlage vollkommen gewachsen; seine Technik ist weit vorgeschritten, außerordentlich sanber und elegant, der Anschlag bei aller Kraft weich und gesangreich Gerade hier!» sicht man de» förderst«?.« Einfluß seines Lehrers, des Herrn Kantor Mcherhoss. Menu hier und da Manches, z. B. kn einige» Passagen des i. und im Eingang des 2. Satzes, noch zu schulgerccht, weniger individuell aufgesaßt erschien, so erklärt sich das^znni größte» Theil auS den ungewohnten Verhältnissen, de», Znsammenspiel w»t dem Orchester, das übrigens musterhaft war und ein ausgedildeteS ieiipL. ^cythmischcö Gefühl des Vortragende» verr Drahlrmchrichltm mrd Letzte Mewtmaeu. Chemnitz, den 28. Februar 1898. Bert i tt. Bei dem Kaiserpaar fand gestern Abend ein Diner statt, zu welchen, die am hiesigen Hofe akkreditirten außer ordentlichen und bevollmächtigten Botschafter »nd deren Gemahlinnen, owie die bei den Botschafter» befindlichen Militär-Machees geladen waren. Ferner »ahmen Theil der Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe, Staatssekretär von Bülow, Graf A. zu Eulenburg, Kontreadmiral Freiherr von Senden-Bibran u. A. m. M e tz. Es wird bestätigt, daß der Besuch des Kaisers im Mai hier zu erwarten ist und auf etwa acht Tage bemessen ist. Auch ist nicht ausgeschlossen, daß die Kaiserin mit den kaiserlichen Kindern dann noch längere Zeit ans Schloß Urvtlle verweilen wird. Irgend welche Festlichkeiten sollen während des Besuches nicht stattfinde»,. Bit-apeft. Ei» gestem unter Vorsitz des Kaisers ab gehaltener Ministerrath beschloß, die Delegationen, welche diesmal in Budapest tagen werden, für Ende April einzubernfen. — In dem Stammlokal der Sozialisten, im „Cafe Continental", nahm gestern Abend 10 Uhr die Polizei Massenverhaftungen von Sozialisten vor. T« Eigenthüm« des Kaffeehauses beabsichtigt beim Ministerium Beschwerde wegen Verletzung des Hausrechts zu führen. Havanna. Eine Dynamitbombe zersprengte bei Matanzas eine» Güterzug, Menschenleben gingen dabei nicht zn Grunde. sßeranlwo»,,,« lür tin XdaMiNkllni ?tz«U: gulln» slr d«» Ii>snaI«i>Ikt«> de» «erlieerr VNde u, ah«mnl». (gi>r Nnid-w-chrmig ,md M1M-»d„»a »>ch> 'rL-tmr: MamgkriMk wird nicht gcbilrge' ' Pommersche Hypotheken-Aktien-Bank. Wie ans dem Inseraten- chelle unserer heutigen Zeitung «sichtlich, werden die am I. April or. fällige» Pfandbrief-Coupons bereits vom 15. März oo. ab kostenlos eingelöst. Ponnntt-sche Hypotheken-Aktien-Bank. I» der am 26. Februar <-r. . ordentlichen Gcttcral-Vcrjaniinlnng wnrdc der Abschluß pro 18»? genehnngt, der Direktion und dem Kuratorium Dell,arge erthcitt imd die sosort zahlbare Dividente auf 7 Prozent festgesetzt. Daneben werde» dem außerordentlichen Rcscrvesonds 534,43» Mark und dcm Beamten» Pension?- nnd UntcrstützmigSsonds 77,884 Mark überwiese». Die nach dein TuriinL ausscheidende» Mitglied« d«S Kuratoriums. Se. Durchlaucht Fürst zu Putbus ans PutbuS, Mitglied des Herrenhauses, »md Herr Justizrath und Notar A. Munckel-Berlin Mitglied des Abgeordnetenhaus«» und des Reichstages wurden wiedergewählt, fern« die Herren Geh. See handln,igsraih a. D. vr. P. Schnbart-Brrlin, Direktor der Breslauer Tis- kontobank, sowie Wirkt. Legationsrath und General-Konsul -a- D. Freiherr von Nordenflycht-Berlin, i» Firma von der Hehdt u. Co, neu i» da» Kuratorium gewählt. , - Die vo» der Verwaltung vorgeschlagene Erhöhung des Aktienkapitals ans 18 Millionen Mark wurde genehmigt. Die Bilanz pro 1897 erfindet sich im Jnseratenchelle unserer heiithM, Zeitung. . .j, . .
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