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Rr. «5. - 1899. - Diese verbreitetste unparteiische Zeitung erscheint Wochentags Abends (mit Datum der nächsten Lager) und lostet mit den slins Wöchentliche» B eiblättern: «leine Botschaft, Sächsischer Erzähler, Gerichts-Zeit«,«g, Sächsisches Allerlei, Jllustrirtes Unter- halt»»ngsblatt, bei den Postanstalten und bei den Ausgabestelle» monatlich 40 Pfennige. 189S. Postlist«: Sir. 2877. relegramm - AdAssei Len^alanzeiger 9mN0>eai»eI>o Nr. I»S. General Sonntag, den 19. März. nzergee für Chemnitz und Umgegend. (Sächsischer Sandes-An,etger). - Gegründet 1»7S al» „Anzeiger" ». »erlag „,,d Notationsmaschinen-Dr«a von Alexander Wied« in Chemnitz, rheaterstraß« Nr» S» Anzeigenpreis: «gespattea» TorpuSzellekca.S Silbenfassend) oder deren Raum l OPfg. (Preis verzeichnisse ä Zelle 20 Pfg.) — Bevorzugte Stelle (6 gespalten« Petit-Zeile circa 1t Silben fassend) 80 Pfg. — Anzeige» können nur bis Bormittog lo Uhr angenommen werden, da Druck und Verbreitung der großen Auslage längere Zeit erfordert«. Geschäftliche Anzeiger-Inserat« finde» für billigsten Preis zugleich Verbreitung durch di» täglich erscheinend« Chemnitzer Eisenbahn-Zeitung. Statten in China. Die italienisch« Regierung scheint sich durch die brüske Zurück weisung der Forderung aus Ueberlafsung der San-Mun-Bai nicht in ihren Plänen beeinflussen lasten zu wollen. Sie will in den chinesischen Gewässern ein große- Geschwader zusammenziehen, um dadurch die chinesische Regierung zur Nachgiebigkeit zu zwingen. Außerdem rechnet sie mit Zuversicht auf die thalkräftige Unterstützung Englands. Es braucht kaum gesagt zu werden, daß man in Deutschland dem befreundeten und verbündeten Reiche den besten Erfolg gönnt. Deutschland ambitionirt ja keineswegs einen ausschließlichen oder auch nur überwiegenden Einfluß in China und ist de« Ansicht, daß bei der wirthschastlichen Erschließung des ungeheuren Gebiets nicht nur vier oder fünf, sondern ebenso gut sechs oder sieben Mächte vollauf ihre Rechnung finden können. Warum also sollte man nicht gerade einem befreundeten Slaat« die Theilnahme an der Aus schließung Chinas gönnen? Es wird da»um sicherlich nicht als Mißgunst angesehen werde» können, wenn man sich fragt, ob die einleitenden Schritte Italiens geschickt waren und ob sie zur richtigen Zeit geschehen sind. Die scharfe Zurückweisung, welche die italienische Negierung erfahren hat. zeigt, daß sie nicht — wie man, als die erste Meldung über die beabsichtigte Erwerbung der Bai in die Oeffentlichkeit drang, ange nommen hatte — mit der chinesische» Negiernng Fühlung genommen hatte. Fehlte es aber an einem sollen Einverständnisse und mußte man demnach im Ungewissen darüber sei», ob China nachgeben würde oder nicht, so hätte erst ein stattliches Geschwader in den chinesischen Gewässern versammelt werde» und daun die Forderung auf Uebcr- lassung der Boi gestellt werden solle», statt daß erst die Forderung gestellt wurde, und daß man nun erst ei» Geschwader zusammen ziehen will. Denn man kann nicht daran zweifeln, daß nunmehr in der Zwischenzeit diejenigen Mächte, die Italien jeden Erfolg miß- gönnen, Anstrengungen machen werden, der chinesischen Regierung das Rückgrat zu festigen. Es verlautet auch bereits, daß Frankreich die Absicht Italiens mit günige» Augen betrachte. Eine solche Stellung Frankreichs ist auch um so wahrscheinlicher, als dieser Staat selbst in letzter Zeit eine Schlappe in China erlitten hat und darum sicherlich nicht einer Nation einen Erfolg gönnt, auf die man in Frankreich etwas hochmüthig herabzublicken gewöhnt ist. Nu» rechnet man in Italien ja allerdings darauf, die ctmaige Gegnerschaft anderer Mächte durch die Unterstützung Englands wett zu machen. Englands Hilfe aber ist entweder eine platonische — und dann ist sie ohne Nutze», oder sie ist eine wirksame — und daun ist sie von egoistischen Absichten nicht frei. England ist nicht der Staat, der umsonst seine Hilfe gewährt. Wenn es Italien in China Unterstützt, so wird es verlange», daß Italien seinerseits sich be dingungslos zur Förderung der englischen Pläne in Ostasien ver pflichtet. Dann aber evgiebt sich für Italien die Gefahr, in Abenteuer h ineingczogeu zu werden, in die sich zu stürzen auch ein werth- vollerer Besitz nicht lohnt. Ist denn der Erwerb der San-Mun-Bai gar so werlpoolt sür Italien? DaS von den Italienern beanspruchte Schutzgebiet soll allerdings außerordentlich werthvvll sein. Die Vegetation soll eine sehr fruchtbare und reichhaltige sein und es soll auch nicht an sehr werthvollen Schätzen des Bodens fehle». Indessen kommt es für Italien incht so sehr darauf an, ein Land zu erwerbe», aus dein es nach Italien importiren kann, als vielmehr darauf, selbst einen Absatz für seine Produkte ^u finden. Nun ist aber die italienische Industrie durchaus noch nicht so entwickelt, »m mit dcn großen Handclsstaate» beim Exporte rivalisiren zu können. Bezeichnend dafür ist, daß sich »er Import in'die nn italienischen Besitze b.-fiadlichc Kolonie Erithräa »orwiegend nicht in i alienischcn Händen befindet, sondern in denen von Ausländer». Es ist also die Frage, ob Italien nicht vielleicht besser daran gethau hätte, mit de.» Versuche der Erwerbung eines ostasiatischen Absatzgebietes zu warten, bis die italienische Industrie derart gestärkt gewesen wäre, daß sie jeder ausländischen Konkurrenz d'°. Spitze bieten kann. Denn gelaugt der Handel in dem ostasiatische» Schutzgebiete Italiens erst einmal in die Hände von Ausländern, so dürste cs schwer werden, darin einen Wandel zu schaffen, selbst wenn die italicnif. e Industrie eine erhöhte Leistungsfähigkeit gewonnen hat. Denn auch im Handelsverkehr spielt die Macht der Gewohnheit eine große Nolle. Diese Bedenken kann man ehrlicherweise nicht unterdritzke», wenn man sich mit dem neue» kolonialen Unternehmen Italiens beschäftigt. Damit soll aber nicht gesagt werde», daß Italien nun von dem Unter nehme» abstehe» sott. Hat man erst den Plan der weiten Oeffentlich- k:it bekannt gegeben und hat man der chinesischen Regierung die Forderung gesteckt, so muß schon um des Ansehens Italiens willen daran fesigehalte» werden. Die äußere Politik Italiens hat in den letzten Jahren nicht so viel Erfolge gehabt, daß dieser Slaat ohne Schädigung seines Ansehens eine Schlappe eiiibiiße» könnte. Darum muß d e Attacke durchgeritten werden, die besten Wünsche Deutschlands begleiten jedenfalls den verbündeten Staat. Crbpriiizessin in nächster Näh« ihrer Mutter sein, die bekanntlich bei Kronberg im Taunus ihre Sommerresidenz hat, und ebenso in der Nähe ihrer jüngsten Schwester, der Prinzessin Friedrich Karl von Hessen» die in Ruinpenheim wohnt. Der Erbprinz von Sachsen- Meiningen ist zum kommandirenden General in Frankfurt a. M. er nannt worden. — Die »Berliner N. N.- werden ersucht, mitzutheilen, daß es sich auch nach der Freigabe der Besichtigung des Friedrichsruher Bismarck-Mausoleum», die bekanntlich nicht vor Ende des April erfolgen dürfte, im Interesse des Publikums empfehlen würde, Massenbesuche zu vermeiden, weil beim Üeberschreiten des Bahnüber ganges Unglücksfälle leicht eintreten können. — Der Staatssekretär Graf Posadowsky nahm an der Beisetzung des Fürsten Bismarck Namen» des Reichskanzlers und des Bundesraths und der Vizepräsident Or. v. Frege Namens des Reichstags Theil. — Die Trauerseier für Ludwig Bamberger fand gestern Vormittag 1V Uhr statt. Einige Hundert Kränze waren aus allen Theilen Deutschlands und vom Auslande eingegangen. Unter den Tranergästen befanden sich der ReichstagSpräsident Graf Ballestrem, Staatsminister Delbrück und zahlreiche Abgeordnete. Prof. Mommse» hielt die Gedenkrede. — Nach weiteren Meldungen aus Apia erließen der britische und der amerikanische Konsul Proklamationen, in denen sie leugne», daß Malaafa anerkannt sei, »nd ein energisches Vorgehen androhen, all» die Malietoaner belästigt würden. Der deutsche Konsul verweigerte den Beitritt zn diesen Proklamationen und erließ eine eigene Kundmachung, welche die provisorische Regierung aufrecht hält, und in Abrede stellt, daß irgendwelche Be- lästungen der Partei Malietoas beabsichtigt seien. Die Proklamation chlicßt, er, der deutsche Konsul, hoffe, daß die provisorische Negierung m Stande sei» werde, der neuen Gefahr zu begegnen, welche dem Frieden des Lande» und der Sicherheit seiner Bewohner durch die Politische Rundschau. Chemnitz, den 18. März 189S. Deutsches Reich. — Von Breslau ans wurde die Nachricht in Abrede gestellt, daß an die Spitze des achtzehnten Armeekorps i» Frankfurt am Mai» der Erbprinz von Sachsen-Meiningen berufen »erden solle. Die Metdung, taucht jetzt dennoch wieder auf, und Zwar in der englischen Presse. Die „World« schreibt: „Die Kaiserin Friedrich, die in nächster Zeit von Bordighera nach Florenz und New zu reise» gedenkt, soll sich sehr darüber gefreut haben, daß ihre ättch« Tochtp:, die EHpniizessm von Sachsen-Meiningen, sich auf -Mehrere Jahre in Frankfurt a. M. uiederlMen tvird. So wird die — Waldhetm. jEin großer Schmuckdiebstahl ist-in eine« Schlafzimmer des Schlosses Kriebstein bei Waldheim verübt worden. ES wurden gestohlen ein goldener Herrenring mit zwei Brillante« und einem Rubin (im Werthe von ca. 600 Mark), eine goldene Damen-Remontoiruhr mit dem Monogramm L. v. 8., ein Siegel ring und gegen 40 Mark in baaeem Gelbe. De» Diebstahls ver dächtig ist ein ca. 40jähriger Mann, welcher im Schloß gebettelt und sich als früherer Diener der Herrschaft ausgegeben hatte. — Grimma. Durch Niedergehen einer ungefähr 10 Meter im Quadrat großen Steinwand verunglückten drei Arbeiter in einem Steinbruche am sogenannten Hengstberge, der am Walde zwische« den Dörfern Hohnstädt bei Grimma und Seelingstädt gelegen ist Die Arbeiter Hensel aus Seelingstädt und Pauli aus Hvhnstädt, beide vcrhcirathet und am Ende der 20«r Jahre stehend» wurden mit der Wand heruiitergerissen. Die Verletzungen Beider sind nicht tödtlich; Hensel erlitt Quetschwunden am ganzen Körper, dem Pauli wurde aber der linke Fuß zerschmettert, so daß er abgenomme» werden mußte. Der italienische Arbeiter Mose Bertot aus Sadic« wurde von dem niedergehenden Gestein getroffen und vollständig zer malmt. Der Getödtete ist 26 Jahre alt. . — Rochlttz. Von dem Mittags 12 Uhr 16 Minuten von Penig nach Narsdorf-Rochlitz verkehrenden gemischten Zuge ist a» 15. d. M. auf einem Bahnübergangs zwischen Penig und Langen leuba ein Geschirr überfahren worden. Das Geschirr wurde dabei zertrümmert, sonst aber Niemand verletzt: auch der Eisenbahnbetrieb erfuhr keinerlei Störung. c - — Grünhaiuicheu. Hier war der 60 Jahre alte Bret- schneider Uhlig in der Spielwaarenfabrik von Richard Oehme an der Kreissäge beschäftigt. Hierbei ist ihm ein schwere» Stück Hotz , von der Säge an die Stirn geschleudert und die Hirnschale zer schlagen worden. Nach 2»/, Stunden ist der Tod des Unglücklichen eingetreten. Crimmitschau. Am 15. d. M. Nachmittag wurde i« englisch-amerikanischen Proklamationen bereitet werden, und welche sogenannten Höllgraben ein siebenjährige» Mädchen, das dort Veilchen zur Folge hätten, daß sich jetzt große Mengen bewaffneter Krieger suchte, von einem Manne mit röthlichem Bart, dunklem Nock und konzentnrt hätten. Nach Ankunft der „Philadelphia- hatte Admiral! einen Stock mitfühlend) unbesprochen und begleitet. Der Unbekannte Kant» mehrere Konferenzen mit dem britischen und amerikanischen! übte an dem Kinde Nachzucht an». Gegen Abend wurde da» Konful, mit Chambers und den Kapitänen der Kriegsschiffe. Darauf > Mädchen vermißt, und gesucht; «» kam langsam vqm hällar brachte die provisorische Regierung die Malirtva-Gefangrnen in «inen herein gegangen, wo e» von den AngrhS^en tir-Gnchsaü- festen Platz auf das Land, und ließ über ihre Köpfe hinwegfeuern, um sie einzuschüchlern. Die englischen und amerikanischen Küsten- besatzungen sind natürlich ein Herz und eine Seele. Admiral Kants hat eine weitere Konferenz der Konsuln, des Obern'chters und der genommen wurde. — Ebersbach, Eine» schnellen Tod fand am Mittwoch ein» bcini hiesigen Bauergutsbesitzer Marx bedienstete Magd. Dieselbe war im Busch beschäftigt, als plötzlich dem Mädchen eine Kramps- Kapitäne einberufeii. Wahrscheinlich wird ein Ultimatum geschickt tader am Beine zersprang. Bald stürzte das Mädchen bewußtlos' werden, und es ist nicht ganz unmöglich, daß er z» neuen Kämpfen «zu Boden; als man die Slermste nach Hause gebracht Hatte, starb kvinmen wird. -sie, ohne die Besinnung ivi'cdcrerlangt zu haben. Ausland. Oesterreich-Ungar«. Im nieder österreichischem Land tage wurde heute von Baron Walterskirche» der Driuglichleitsantrag gestellt, de» Papst zur Wiedergenesung Namens des Landtages zu beglückwünschen. Die Dringlichkeit begründete er damit, daß nicht andere Landtage wieder zuvorkommen sollten. Die Antisemiten brachten den Antrag ein, die Dienstbotenordnung in dem Sinne ab zuändern, daß es Juden erschwert werde, christliche Dienstmädchen dein sittlichen Verderben zuzuführen. Italien, lieber das Befinden des Papste- gehen täglich neue und oftmals sich widersprechende Nachrichten durch die Blätter. Wie die „Agence Havas" aus Rom meldet, seien trotz der wieder holten Erklärung der Doktoren Mazzoni und Lapponi, daß der Ge sundheitszustand des Papstes zufriedenstellend sei, die wenigen hohen Geistlichen» welche in die Nähe des Papstes gelangen, jetzt doch weniger beruhigt. Die Operation habe einen starken Blutverlust ver ursacht; die große Schwäche und die Ohnmachts-Anfälle, denen der Papst seit 20 Jahren ausgesetzt sei, hätten sich dadurch vermehrt. Der Papst nehme nur mit Abneigung Nahrung zu sich. An unaus gesetzte Beschäftigung gewöhut, enthalte sich der Papst jetzt jeder Thätigkeit und sei gleichgiltiger Stimmung. Audienzen werden jetzt sehr selten gewährt. Man hoffe indessen, daß durch große Schonung unter Vermeidnug jeder Ermüdung und unter dem Einfluß des schönen Frühlingswetters der Papst bald wieder zu Kräften gelangen werde. Las italienische Kriegsschiff „Colombo-, auf der Fahrt nach Gibraltar begriffen, erhielt Befehl, sofort nach der Saninunbai ab- zugehen. Spanien. Die Königiu-Regentin hat gestern Freitag die Natifizirung des Friedensvertrages unterzeichnet. Rnstlattv, Die russische Politik scheint jetzt Alles daran zu setzen, ihre Ziele in Finland zu erreichen und jeden Rest von Selbstständigkeit des Großfürstenthums z» vernichten. Die offiziöse „Nowoje Wremja" wendet sich an hervorragender Stelle ernst warnend an die Fiuländer,- behauptet, dieselben spielen ein ernstes Spiel und fragt, ob sie sich der Tragweite ihrer Handlungen wohl bewußt seien. Die Handlungsweise der finländischen NegierungS- vrgane könne nicht anders verstand:» werden, wie als ein Versuch, im Lande politifche Unruhen hervorzurusen. Rußland fürchte die Perspektive solcher Unruhen nicht; doch dürfe man nicht vergessen, daß die finländischen Politiker nicht Finland sind. Das Schicksal des Landes solchen Politikastern zu überlassen, würde grausam s.in, weil nichts als Unglück und Elend für das Land daraus erwachsen werde. — Generalleutnant Schipow ist zum Gehilfen des GrneralgonvernenrS von Finland ernannt worden. — Ztvickan. Der Zwickauer Polizeibericht vom 16. d. M meldet: Als am gestrigen Vormittag zwei Bergarbeiter an der Heringsbrauerei vorbeikame», wurde» sie von dritter Seite auf einen Unbekannten aufmerksam gemacht, der kurz vorher mit einem an scheinend nicht zu ihm gehörigen Mädchen von etwa 9 Jahren de» Weg nach dem sogenannten rothen Berge eingeschlagen hatte. Nach dem i e eine Weile vergeblich gesucht, kamen sie schließlich gerade dazu, wie der Fremde i», Gebüsch an dem Kinde ein Sittlichkeit», verbrechen vernble. Sobald der Bursche den einen seiner Verfolger. bemerkte, ging er mit einem großen Messer auf denselben zu, doch ergriff er beim Erblicken des Begleiters von Jenem die Flucht nach der Mulde zu, sprang in den Fluß und schwamm denselben ein großes Stück hinab, bis ihn endlich neu hinzugekommene Personen mit einem Feuerhaken an's Land zogen und der Polizei übergaben. Der Festgenommene ist ein in Marienlhal wohnhafter, 37 Jahre alter Stellmacher und Bergarbeiter aus Wildenthal. Nach Angabe des Kindes hat er dieses dadurch gefügig zu machen gewußt, daß er L mit dem erwähnte» Messer zu erstechen gedroht hat. totales. — Die Sparkassen-Expedition der IS. Avtl)eil»mg — Waisenstraße 3 — bleibt wegen Reinigung der Geschäftsräume nächsten Montag geschlossen. — Mrchban der Lttkasgcmeinde» Begünstigt vom schönsten Frühlingswetter, konnte bereits am 9. d. M. mit dem Grundgraben sür die Kirche der hiesigen Lukasgemeinde begonnen werden. Da man allenthalben auf guten Baugrund stieß, war es möglich, die Arbeit derartig zu fördern, daß am 14. d. M. das Ein- schütten des Betons und Tags darauf das Grnndmanerwerk an gefangen werden konnte. Man gedenkt, vorausgesetzt, daß die günstige Witterung noch eine Zeit lang anhält, schon in einigen Wochen die Grundsteinlegung vornehme» zu kö ne». — Konknrstvesen. lieber das Vermögen des Hutmacher» Paul Bruno Zesewitz in Kappel (Zwickauerstraße 67) und Schönau (Zwickauerstraße 7) ist unter dem 17. d. M. Vormittag» ^11 Uhr das Konkursverfahren eröffnet worden. Zum Konkurs verwalter wurde Herr Kaufmann Franz Müller hier (Zwickauer- straße 40) ernannt. Zur Prüfung dieser Forderungen und zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalter», sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschnsscs u. s. w. ist auf den 27. April Vormittag» 11 Uhr Termin vor dem hieiigen königl. Amtsgerichte Abth. ö anberaumt worden. — Anlätzlich der Leipziger Vstermesse wird die Staats- bahnverwaltung auch in diesem Jahre einen Sonderzug zu er mäßigte« Preisen von Chemnitz nach Leipzig und zurück verkehre, lasse». Derfelbc wird, soviel bisher bekannt, am Sonntag, den 16. Aprit abgelassen werden. Weitere Mitthcilungen folgen später. —88. Bei»efiz-Borst»llimg. Am nächsten Dienstag hat ei. Umschau im 8a»tde. — Leipzig. Am Donnerstag Abend in der siebenten Stunde! - „ ist m der Könneritzstraße in Schleußig das 3'/, Jahre alle Töchlcrchcn allgemein anerkannter Liebling unserer Operngemeinde, Friiulei» des Könneritzstraße 99 wohnhaften Schneidermeisters Senf von eine», tMarie Altona, ihren Ehrenabend. Die liebenswürdige Sängerin) . Motorwagen überfahren »nd getödtet worden. Der Leichnam de.- ! die ebensowohl durch ihre schöne Stimme und vornehmen Gesang»« I Kindes wurde in die Wohnung der Eltern gebracht. vortrag, als auch durch ihr immer sein abgewogenes Spiel sich i.