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* Lokales. — Bit der Stoblvarordnetew-Stichwahl in Ab «hettimg » weiche hekanullich gestern Mittwoch stattfand. w»rde Herr Schlosserobermelster Johann Georg Riedel, Pepalozzistr. 8, »nt 325Stimmen als ansässiger Stadtverordneter gewählt- Herr Gastwirth E. Hermann Schöne» Zwickauerflraße 05, erhielt I5S Stimme». Tie Wahl zweier ansässiger Ersatzmänner siel auf di« Herren Stellmachermeistrr Ernst Richard Puschmann Zschopanerstraße 18, mit 325 und Gastwirth E. Hermann Schöne mit 219 Stimmen. Herr Schmiedevbermeifter Hermann Pusch mann erhielt 160 und Herr Schlosserobermelster Johann Georg Riedel 159 Stimmen. Die Wahlbetheiligung war eine sehr schwache, denn es haben von 1100 Stimmberechtigten nur 384 ab gestimmt gegen 673 bei der Hauptwahl dieser Ablhrilung. DI« absolute Majorität betrug sonuch 193. — Der hiesige Thierschntzverein beabsichtigt wir in den Vorjahren auch diese» Jahr wieder einige Geschirrs ührrr und Besitzer von Zughunden für besonders liebevolle und sorg sättige Behandlung ihrer Zugthiere zu prämiireu. Der Vorstand »endet sich deshalb in einer in vorliegender Nummer d. Bl. befind lichen Anzeige an die Mitglieder mit de« Bitte, hierfür geeignete Personen baldigst in Vorschlag bringen zu wollen. — Für Einrichtung von Btockfignate» ans ver «Heurnitz-Rirsaer Eisenbahnlinie sind im außerordentlichen StaatrhanShaltS-Etat 150,000 Mk. eingestellt worden. Zunächst soll aber nur die Strecke Chemnitz» Döbeln mit Blocksignal-Ein richtungen versehen werde». Die Forderung wird begründet mit der großen Anzahl von Zügen, die aus der genannte» Strecke verkehren «nd in der letzte» Zeit stete Vermehrung erfahren haben. — Eilt geistliches Konzert findet nächsten Sonntag Abends von 8 Uhr ab in der St. Petrikirche statt. Wege» alles Näheren verweisen wir auf die in vorliegender Nummer d. Bl. be findliche Anzeige des Kircheuvorstande» zu St. Petri. — Der Eifenvahnnnsast in Chemnitz am IS. August d. I. vor Gericht. Wie sich unsere Leser noch erinnern werden, stieß der am 18. August d. I. Vormittags 9 Uhr 20 Minuten vom hiesigen Hauptbahnhofe abgelassene Leipziger Personenzug bald nach der Ausfahrt mit einer Vorspanulokomotive zusammen, wodurch glück licher Weise Menschenleben nicht verloren gegangen waren, wohl aber ein ziemlich bedeutender Materialschaden entstand. Diese Angelegen heit wurde am 15. November vor dem hiesigen Landgericht ver handelt. Die Beweisaufnahme ergab Folgendes: Der bei der Eise»- bahndireltiou Chemnitz augeftellte Angellagte Weidig hatte am fraglichen Vormittage die Vorspannmaschine des 7 Uhr 36 Min. nach Riesa gehenden Zuges bis Erlau zu führen gehabt und gelangte kurz vor Abgang des erwähnten Leipziger Zuges an den Einfahrtsgleise» des Hauptbahnhoses an, woselbst er zn warte» hatte, b s das Zeichen zur freien Einfahrt gegeben wurde. An dieser Stelle befinden sich drei "Signale, und zwar je eines für die «inlanfendcn Züge der Dresdener, Riesaer und Leipziger Linie. I» der irrige» Meinung nun, das für den von Dresden einlausendcn Güterzng zur Einfahrt gegebene Zeichen gelte seiner (der Riesaer) Linie, fuhr Weidig mit seiner Maschine ein. Bei der Kr.-uzu»gsslclle des Riesaer und des Leipziger GleseS merkte er, daß die Weiche nicht gestellt war nnd daß er, wenn er weiterfahrcn wollte, dieselbe übersahren müsse, gleich zeitig aber auch, daß das Riesaer Gleis noch gesperrt war, er sich somit geirrt Halle. Sofort gab er Kontredampf zur Rückfahrt seiner Maschine. Bei der Rückwärtsbewegung seiner nunmehr verkehrt au dem Gleise fahrenden Maschine kam diese dem gerade zu diesem Zeitpunkte anssahrenden Leipziger Personenzuge so nahe» daß sie ihm in die Flanke fuhr. Beide Maschinen drängten sich gegenseitig ans den Gleise», die Weidig'sche streifte noch den Packmeisterwagcn, den Postwagen nnd zwei Wagen 4. Klasse des Leipziger Zuges, diese zum Theil ebenfalls aus dem Gleise drängend. Der Angeklagte und sein Heizer wurden von der Maschine geworfen und erlitten selbst verschiedene Verletzungen, wie auch einige Passagiere des Leipziger Zuges unerheblich beschädigt würbe». Die gegen Weidig erhobene Anklage ging dahin, daß er als ein zur Aufsicht über de» Be. sörderungsbetrieb der Eisenbahn «»gestellter Beamter durch Vernach- lässigung der ihm obliegenden Pflichten eine» Transport der Eisen bahn in Gefahr gesetzt und zugleich Beförderungsmittel der Eise,,, bahn dergestalt beschädigt und ans der Fahrbahn solche Hindernisse bereitet habe, daß dadurch ein Eisenbahntransport in Gefahr gesetzt wurde. Der Angeklagte bestreitet, daß ihn ein Verschulde» an den, Unfälle treffe, indem er nachzuweiscii sucht, daß er an jenem Kor miltage, wie schon einige Tage vorher, sich körperlich unwohl gefühlt habe und daß dieses körperliche Unwohlsein die Ursache seines aus einer Sinnestäuschung beruhende» Jrrthums gewesen sei. Nach den Ergebnissen der Beweisaufnahme erfolgte die anklagezemäßc Ver- urchcilmig Wribigs zu zwei Wochen Gefängniß. —* Probefahrt. Heute Vormittag '/z12 Uhr fand von der Königfiras.e aus die Probefahrt aus der neue» Straßenbahnlinie Scheibe-Kirche Altchcmnitz durch den Negierungskomissar Herrn Finanz- und Baurath Prof. Ulbrich ans Dresden statt. Fümiliennüchrichtkn. «lAstählt: Herr l)>. „wck. Ernst Sandheim in Lbeinuitz mit Frl. Else Tosse in Dessau; Herr Oswald Decker mit Frl. Elsa Ketzer in Chemnitz; Herr Richard Fröhd ' ' ' Fröhdrr mit Fil. Hoher in Chemnitz. Margarethe Triest- Merkleiker jckr Art ILtriimpfe, Socken und Hand» 1 fchnhe, Längen und Strick garne billigst bei Ist. fisvbor. Annabergerstr. 16 im Hause 6. I-ampoi-t. «ilt KI«lu«r Niederlage l»«r I, ckannar r« uil.tli. Offerten unter 8. 8. Ivv i» die Verl -Anst. d. Bl. erbeten rilol»tlzx«r v«rl»«lrntl». Kaufmann, welcher regelmäßig Württemberg Bayer», Elsaß und einen Theil Baden» bereist, ringcsührt ist, sucht die provisionsweise V«»- tL-vtniiS einer leistungsfähigen Fabrik in Sickme >»iit SM» zu übernehmen. Offerten unter HV. «v« in die Vcrl.-Anstall d. Bl. erbeten. Draht,»ach» ichlen im- letzte Me1d,mi,eil. Chemnitz, de» 16. November 1899. Leipzig« Heute Morgen ist der frühere Sekretär des Verstorbenen Fürsten Bismarck, lir. Moritz Busch, verschieden. Wien. Tie von tschechischer Seite verbreiteten Gerüchte, Graf Clary sei deshalb »ach Budapest abgereist, um dem Kaiser die Demission des Kabinets zn überreichen, wird von unterrichteter Seite als gänzlich unbegründet bezeichnet. Wien. Die österreichische Qnolendeputalion bcgiebt sich heute vollzählig nach Budapest, um die Verhandlungen mit Ungarn wieder anfzuneymen. Briifse l. Heut« findet im Volkshause ein großes Meeting zu Gunsten der Buren statt. Die beste» Volksredner, DhaenS, Anseele, Vandervelde und Janso» werden das Wort ergreife». - Brttssel« Unter den zehn Erste», welche am 22. d. M. wit der belgische» Ambulanz abgehen, befinden sich acht Deutsche. London. DaS Vorrücke» des Korps des Mahdi im Süden rust in hiesige» RegierungSkreije» große Besorgnis hervor, um so wehr, als auch ans Indien bcuiirnhigcnde Meldungen einlaufe». London. I» der Nordsee wurde der Dainpser »Palria" der Hamburg-Amerika-Zilie von dem russischen Danipser „SiruS" brennend ausgefunde». Der russische Dampfer nahm 150 Passagiere, darunter 6 Frauen und 30 Kinder an Bord. Die Maiinschast der »Patria" zeigte große Kaltblütigkeit und verblieb auf dem Schiffe in der Hoffnung, das Schiss noch rette» zu können. Die Frauen konnte» nur in höchster Gle, i» dünne Decken gehüllt, gerettet werden. Ter russische Dampfer brachte die geretteten Personen nach Lover, wohin er auf der Fahrt war, und ließ sie dort im See- «aünSheim und einem Hotel unterbriugen. Ueber da» weitere Schicksal der .Patria' verlautete bisher noch nichts. Itl Le» r»«w»n«lle» UM: Juli», Th-i»,' I»- dm JnskratnnhM: itzt» Axwewainnia und üHMIeadu», »Ichl «rbelni« Manuskript« >»tkd «Ich» Ulks- jeäsr ^rt kür Dämon uml Noppen M ÜW MM dis HMM. ÜMitö MM SLatlrt LS, L*u«8»8«» Zivil»««! stibrsokt NMKiiWtnRiM Bringe mein« Nähmaschinen WlIi-,MiW>iW»e» und Fahrräder bei billigster Preisberechnung in empfehlende Erinnerung. Achtung! 8«t»Itt»»Is0LI>A. p. Mir. von 1.40 bi» M. 4.00 Platts ai»«L I-uut« I»I«i.«I,. p. Mir. 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