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General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend : 28.06.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384843-189906289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384843-18990628
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384843-18990628
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-06
- Tag 1899-06-28
-
Monat
1899-06
-
Jahr
1899
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eü« o»«« SchUP L M«»r Mchiitzt* Kü» «nd darunter rin Lette,, «VN 14 ««er r«k svdotz aus I Onadrat^kudikzenli-ueter kitte VkWD»>q> »« L »r i. aus l Quadratmeter 50.0,10 Kilo« G«««. W,»uu««»rn »rrde« konnte. Dieser Umstand wird von VoathnttzatSeß«« Änstntz a»i ei>«e möglichste Einschränkung der Evi>«d««»Sß»ste« sein, indem eine L^tonplatlr vo» 1'/, Meier Mächtig dkR ftr die rno»«e Las» d<s ganzen Bamr'erkeS genügen tuird. TitscS stckdst wird »vüstiudig an» Zementbeton brrgrflellt und au de» sicht» da«« imjieren Dheileu eine ^roniiveeNridung erhalten; hierdurch wird di« billigst« Aussnuniag mit der denkt'ar höchste» Wetlerbeständig- Ikit reeeinigt. In seine» Dimensionen überlrifft das deulsche Be» srrinngs-Denkmal alle bisher e. richteten Naliv»al-Te»k,näler. sei» Rauminhalt betragt da» Dreisache des gewaltigen Krffhä»scr-Tc»k- «als. ohne daß die Bangsten jedoch höher als die sür das letztere »usgtlo.ndete» sei» werde» — ci» scheinbarer Widcriprnh, der aber ln der trotz seiner Maffenhastigkeit seine» architektonischen Gliederung des Ausbaues seine Erklärung findet. Ferner ist bei allen massiven Lheilen die geringste zuläisige Starke beobachtet worden. Die hierzu erforderlichen statistischen Berechnungen wurden vom Ingenieur P, Bramer-Brrlin aufgestellt. Um die Lcnkmalsarbeiten ohne Unter brechung fortsühren zu können und den Deukmalsschatz zu vermehre», hat der Deutsche Palrivlenbiind eine äußerst intensive Propaganda unter den deutschen Vereinen eingelcitet, die in diesen Kreisen die freudigste Unterstützung und Zustimmung gesunde» hat. Die Grund steinlegung soll am 19. Oktober 1909 erfolgen. — Der kürzlich wegen Verdachts der Unterschlagung amtlicher Gelder in Hast genommene Sportelkassirer Hanse hat sich durch Erhängen entleibt. Ebenso wie die s. Z. :von u»S mitgctheilten nähere» Umstände der That spricht das Ende des beklagenswcrthen Mannes dafür, daß geistige Störung die Ursache der traurigen Vcrgänge gewesen. — Am Mörtelwcrkc des Kanals in Lind.iiau stürzten die Pferde eines Geschirres beim Zurück- schieben des letztere» mit demselben in den Kanal, n o sie ertränke». — Großenhain. Redereien von einem angeblichen Mord lursirte» in unserer Stadt. Glücklicherweise bewahrheitet n sich die Gerüchte nicht. Wie es heißt, waren dieselben darauf znrückznsühren, daß ein Geschirrführer aus dem Bocke eingeschlafen und herunterg.- ^ fallen war. Als Ort der Mvrdthat bczeichnele man Naßäböhla,! »>,. Merzdorf. GasthoL .Zur Pfeife" rc. — Annabrrg. In der Nachbarstadt Schlettau brach am Sonntag früh gegen 3 Uhr i»> dortigen Schü.cnhause Feuer ans, welches so rasch um sich griff, daß in kurzer Zeit der ganze Dach- ftuhl in Flamme» stand. Glücklicherweise waren noch Mitglieder des Militärvereins und des Stadtmusikkorps von dem am Sonntag Abende abgchaltenen Militärvereinsballe anwesend, so das die Kinder des Besitzers, die im Schlafe lagen, gerettet werden konnten. Die dortige Feuerwehr war rasch zur Stelle. Auswärtige Wehren waren nicht erschiene». Von der Entstehungsursachc konnte noch nichts in Erfahrung gebracht werde». — Markuenkircheu. Bahnhofsinspektor Ulbricht hier, der Unterschlagung ihm amtlich anvertrawler Gelder beschuldigt, ist am Sonnabend Abend in das Gerichtsgesängniß zu Planen eingelicsert Worden. Ulbricht verthcidigte sich bei seiner ersten Vernehmung damit, daß er angab, das fehlmide Geld sei ihm ans seinem Nocke gestohlen worden. Der Schwiegervater des Verhafteten hat für die fehlende Summe vollen Ersatz geleistet. einer drn Verhältnisse» Rechnung tragende» Revision unterzogen und hierbei di» bisher den Brzirksärzten zustehende« vrfngniffe, so weit sich dieselben aus Begutachtung von Neubauten und Wohnungen erstrecke», einer kollegial zusammengesetzte» Kommission übertragen «erde». 8. ES ist zu fordern, haß der Kandidat ans vokkswkth- schaftlichen und sozialpolitischen Rücksichten den Mittelstand i» dem städtische» Grundbesitz mit allen ihm zu Gebote stehende» Mitteln zu erhalten sucht. In Sachen der Landesbrandkassenbeiträge beschloß man nach einem Vortrage des Herrn Riffel-Leipzig, wegen Herab« srtzung der Beiträge in allen Städte», die gute Feuerschntzeinricht- »ngen besitzen, beim Ministerium vorstellig z» werden. Die in Aus sicht stehende neue Landesbanordnung soll, wen» der Gesetzentwurf vorliegt, ans einem betontere» Vcrbandstage berathen werden. Die Erweilernng der Mündrlsicherheit für Hans-Hhpotheie», über die Clemens Schmidt»DrcSden reserirte, soll i» der Weise angestrebt werden, daß, dem Anträge des Herrn Amtsgerichtssekretärs Kohl mann-Leipzig gemäst, die Häuser mit 60 Prozent de- gerichtlich fest- gestellten Wcrthcs belicht» werde» können. Nachdem weiter all« von Vereinen gestellten Anträge ihre befriedigende Erledigung gesunden hatte», ivuree die in Dresdcn-Blastwitz erscheinende .Deutsche Haus- bcsitzcr-Zeitnug" znm Verbau"Sorga» gewählt und bestimmt, daß in Dresden der nächstjäh,ige VerbandStog abgehaltcn werden soll. Gegen '/„7 Uhr erreichten die Verhandlungen ihren Abschluß. Herr Rudolph-Leipzig da kte Herr» MattheS für seine gewandte und gewissenhaste Geschäftsführung durch ein dreifaches Hoch. —zDer Hauptversammlung folgte Abends das Festessen im .Schwarzen Roß", an dem die Delegirlen »ud ihre Dame» sich zahlreich betheiligten. Ein Thcil der auswärtigen Vertreter kehrte am Abend in die Heimalh zurück. Tie Uebrigen besichtigten am Montag Vormittag die Stadt Frciberg, den Dom mit der kurfürstliche» Bcgräbuiß-Kapelle, die Akademie rc., einzelne Dclegirte fuhren in der königlichen Grube „Himme fahrt" ein oder statteten den Schmelzhülten in Halsbrücke einen Bestich ab. Nachmittags lesichligte man die Halsbrückner Esse. Lokales. — König SUVcrt hat in einem Herrn Oberbürgermeister von dem königliche» Kämmereiamte zugegangenen Schreiben nochmals seine lebhafte Freude über den ihm durch die Bürgerschaft von Chemnitz gewordenen Empfang und über die Be grünung am Bahnhofe aussprechcn und zur Erinnerung an den letztere» Moment für die Tochter des Herrn Oberbürgermeisters, welch« bekanntlich dem Monarchen beim Empfange aus dem Bahn» böse unter einer kurzen poetischen Begrüßungsansprache ein prächtiges Bouquet überreichte, «ine goldene Brosche beifügen lassen, welche in Gold ausgearbeitct den Kopf des Königs trägt. — Prinz Friedrich Stugust traf gestern Nachmittag kurz vor 3 Uhr in Begleitung seines Adjutanten hier ein, begab sich mittelst Mage» nach dem Osfizierskasino, »ahm an dem dort zu Ehren der gegenwärtig zum Besuche des hiesige» Regiments hier weilenden österreichischen Offiziere veranstalteten Diner Theil urd fuhr Abends 8 Uhr mit dem Schnellzuge nach Dresden zurück. — Ein eigenartiges Telegramm, dessen Absender nicht hat festgestellt werden könne», ist am Vormittag der Dcnkmalsweihe Herr» Oberbürgermeister Ile. Beck aus Belgard in Pommer» zu- gegangen und bei der Festtafel von König Albert, den Prinzen und sonstigen Theilnthmern mit großem Vergnügen zur Kenntniß ge» nommen worden. Dasselbe hat folgenden Wortlaut: „Oberbürgermeister Beck, Chemnitz. Des Sachsen Schläue, des Pommern Treue, des Schlesiers Kohle zu Posens Wohl«, des Preußen H lz. des Rheinländers Stolz, WestialenS, - ^ -- Die erste Hanplversammlnng des VeiH«,»ves iächstscher Hausbesttzervereine in Freiberg am L». Juttl 1VSÄ. ^ .. . . _ i AU ver HauywerMnnvuntz waren vurcy vre er^ieneaen Bayern Kunst und auch sein Bier, Badens Gunst, Thüringens Zier, des Dclegrrte» vertrete» die Hausbentzcrverenie zu Dresden, Leipzig, I W^kerS Hand und Württembergs Geld, regieren Deutschland, regieren die ' " Zau5erot>e, M/e/a, Cr/mmttschou, /W,/,. Hannover und Hessen nicht zu vergessen." M, Ma-req, Fe/chz/g.Lo„„e,v,ch, Letspz/g RendncH, Letpzi'g-Ltudeiiau, Leipzig-Eutritzsch, Leipzig-Gohlis, Leipzig-Anger-Crottendorf, Leipzig- Bolkniarsdorf, Leipzig-Piagwi'tz, Leipzig-Neustadt, Schönefeld bei Leipzig, Stötteritz, Bühlau bei Dresden, Aue, Plauen i. B., Meißen, Bautzen, Frankenbcrg, Grimma, Zwickau, Glauchau, Nadcbenl, Stoll- berg i. E-, Burgstädt, Niederplanitz, Kötzschenbroda, Radeberg und Freiberg. Herr Matlhes-Chemnitz eröffnet«: als Vorsitzender des Ver bände- die Hauptversammlung mit begrüßenden Worten an die Dele- girten und an Herrn Bürgermeister Or. Schrveder, der die Ver sammlung durch seine Gegenwart anszeichnete. Gleichzeitig über mittelte Herr Malthes der Versammlung die Grüße des Herr» Ober bürgermeister De. Bcck»Chemnitz. Dem König Albert widmete der Vorsitzende ein dreifaches Hoch, das freudigen Widerhall fand. Ebenso freudig wurde der Vorschlag des Herrn Matthes ausge nommen, an den Monarchen folgendes Begrüßungstelegramm zu senden: „An Se. Majestät König Albert vo» Sachsen» Berlin. Die i» Freiberg versammelten Abgeordnete» des wiedererrichteten Ver bandes der sächsischen Hausbesitzer-Vereine gedenken vor Eintritt in die Verhandlungen ehrfurchtsvoll ihres geliebten Landesvalers und bitten Ew. Majestät, den Ausdruck ihrer tiessten Ergebenheit und Dankbarkeit entgcgeazuiichmc«. Der Verband der sächsischen Haus besitzer-Vereine. Paul Matthe', Vorsitzender." Herr Bürgermeister vr. Schrocdcr entbot der Versammlung den WiUkommcngruß Namens der Stadt Frciberg. Der von dem Verbandsschriftsührer, Herrn Baumann-Chcmnitz erstattete Jahresbericht, aus dem hervorging, daß dem Verband gegenwärtig 58 Vereine mit etwa 19,000 Mitgliedern angehören, gab zu einer Debatte keinen Anlaß. Nach dem Kassen bericht, den der Vcibandskajsirer, Herr Kräbliii-Chcinnitz, erstattete, betrugen die Einnahmen des Verbandes seit seiner Neukonstitnirung 1206 Mk. 99 Psg.» die Ausgaben 135 Mk. 78 Pfg., so daß ein Kiffenbestand von 1071 Mk. 71 Pfg. verblieb. Herr Clemens Schmidt-Drcsden-Stricse» reserirte über diejenigen Forderungen der HauSbesitz roereine, deren Unterstützung de» Landlagskandidate» zur Bedingung gemacht werden soll, sür welche die Hausbesitzer bei der Wahl eintrele». Die Angelegenheit hat den Verband bereits in seiner im Jahre !997 i» Meißen abgehaltene» Hanp Versammlung beschäftigt. Herr Schmidt schlug folgende Fassung der Forderungen vor: Von einem Landtags-Kandidaten, der die Stimmen der Haus besitzer zu haben wünscht, wird erwartet, daß er sür folgendes P.o- gramm eintritt: 1. Die Staangrundsleuer ist eine Sondcrbestcuerung, die entweder ganz beseitigt oder nenigstens in so weit ermäßigt werden muß, als der Staat selbst zu seinen eigenen Ausgabe» der selben nicht bcdars. 2. Bei einer demnächstige» Reform der staat lichen Steuern, bez. einer Ueberweisnng d r Slaatsgrundstener an die Gemeinden ist dafür zu sorgen, daß die gesammte städtische Grundsteuer den Betrag der jetzigen Slaatsgrundstener nicht über steigt. 3. Die Brandkassenbeiträge i» Städten mit vrganisirlcr Feuer wehr und Wasserleitung sind erheblich hecabznsctzen. 4. Die dingliche Kirchensteuer i» Siädle» ist ouszuhebcn. 5. Tie Härten des Ein kommensteuergesetzes sind zu beseitigen. So muß z. B. der Abzug einer Gebände-Amort satio» cingesnhrt, dagegen die Nichlabzngssähig- kcil dinglicher Abgabe» aufgehoben werden. 6. Die i» Sachse» übli l en Hauslisle» müsse» so geändert werden, daß die Einkommens-, Lohn- und Mielhziiisbetiäge der eiiizelmn HaiiShallnngSvorsländc nicht mehr allen Bewohner» des Hanse.' bekannt werden. 7. Es ist anzustrebcii, daß die Bauordnungen für große nnd mittlere Städte — Die V. Pollizei Bezitkswache ist von: Hause Kaiser- straße I nach de», Hause Zwickauerstraße 94 verlegt worden, was der Rath zur öffentlichen Kennlniß bringt. Bebaiiiittgöpläiie betreffend. Der Bebauungsplan über das Gelände südlich des Fischwegs wurde entsprechend den Vorschlägen der Bauausschüsse vom Nathe in seiner Sitzung vom 12. d. M. genehmigt. Es handelt sich in demselben um die Fest setzung der Lage und Richtung des Fischwegs in der Strecke zwischen der Pro menadenstra ße und seiner Znsammcnsührung mit dem von der schwarzen Brücke herkommcnden Wege, der ver längerte» Nordstraße in der Strecke zwischen der Straße Nr. 10 des betreffenden Bebauungsplanes und den, Fischweg und einer Verbindungsstraße zwischen diesen beiden Straßen. Der Fischweg und die Verbindungsslraße sollen eine Breite von 14 m mit beider seits 6 m breiten Vorgärten und die Nordstraße wie der bereits fertige Thcil derselben eine Breite von 17 nr erhalten. Dieser Plan liegt im Banpolizciamte bis 24. Juli zu Jedermanns Einsicht ans. Etwaige Widersprüche sind zur Vermeidung ihres Ausschlusses innerhalb dieser Frist anzubringen. — Die Frist zur Geltendmachung etwaiger Widersprüche gegen den Bebauungsplan, welcher vom Ratte über das im Stadttheile Altche mnitz zwischen der Annabergerstraße, dem Friedhofe, der Chemnitz-Ane-Adorser Eisenbahn nnd der Erfcn- s.hlagerstraße liegende Gelände aufgestellt worden ist, länfl am 10. Juli, die Frist zur Erhebung etwaiger Widersprüche gegen die Abänderung, welche der durch den 20. Bauvrdnungsnachtrag vom 14. April 1887 fcstgcstcllte Bebannngsplan über die an Stelle vo» Deubner's Weg lrclcndc Straße nnd das angrenzende Gelände in dem Theile zwischen der Aue und der über den Mühlgraben führenden Brücke erfahren soll, am 15. Juli ab. — In» städtischen Waisenhanse fand am Johannistage stislungsgemäß die Berlheilung der Erträgnisse eines, von dem in Dresden verstorbenen Privatmaiine, früheren hiesige» Fabrikanten Herrn Robert Ebert am 26. März 1863 zu Gunsten des Waisen hauses geslisleten Kapitals von 60,000 Mk., sowie der Zinsen einer durch den Heimgegangenen Herrn Stadtralh Ernst Otto Claus; dem Waisenhanse gemachten Schenkung statt. Zn dicsem Zwecke hatte» sich Nachmittags V.,3 Uhr im Schnlh >use, das seinerzeit nebst einem Theile seiner Ausstattung auch aus den Mitteln der Robert Ebert- Stislung errichtet worden ist, vie schulpflichtigen Waiscnhauszöglinge und neben dem Direktor und einige» Lehrern der vo» de» Waisen hauskinLern besuchten 10. Bezirksschule die Herren Stadträhe Kom> merzienrath Gulden und Schön selb und die Herren Stadl verordnet,:» Li »du er, Walther und Zeidler als Mitglieder des Wai'enhansauSschttsses eingesnuden. Eingeleitet wurde die Feier mit zwei von den Zöglingen zweistimmig gesungenen Liedern. Aus gehend vo» dem 22. Juni, der durch die Denkmalsneihe das Ge dächtnis; dreier großer Deutscher in unserer Stadt lebendig erhalte, zeichnete Herr Oberlehrer Kirsten in seiner Aniprache den Johannis tadellose Führung sich der zum Theil überreiche» Gaben würdig g» zeigen und händigte dann an je 4 Waisenknaben und Waiseinntidche, Sparkasse,ibüche, a„S. Die groß« Ebertstifln«« mit je 675 ML erhielten Willy Otto Bolle »nd Emilie Martha Girrisch, bi» kleine Sbertstiftung von je 25 Mk. Friedr. Als». Verlach. Franz Willy Stolze, Martha Eckardt und Getrud Rosa Hempel. Au» der Claußstiftung konnten mit je 15V Mk. Paul Gerhard Schönfeld und Anna Marie Eckelmann bedacht werden. Nach« dem die Beschenkten in schlichter Weise ihren Donk abgestattet hatten» schloß mit den Gesängen: „O Herz, sei eine Rose" und „Ein KlndeS- herz soll sein" die rührende Feier. Im Laufe des Nachmittage» wurde» die Waisenkinder »ach de» Friedhöfen geführt, um hier die Gräber ihrer Wohlthäter mit Kränzen zu schmücken. — Die Bormitt«,asgotteSdienste tu der St. Jakobi- kirche beginne» vom nächsten Sonntag an während de» Sommer- Halbjahre» nicht um '/«9, sondern »m 9 Uhr, während des Winter halbjahres nicht um 9, sondern um '/,10 Uhr. — Am nächste« Sonntag wird Herr I-io. ttteol. Or. pLil. B önhosf aus Dresden im Vormitlagsgottesdienste eine Gastpredigt halten. — Einfuhr fremder Textilwaareu nach dem Hafen von New-Nork« Nach der am >0. d. M. erschienene» Nummer de- „Orz, 6ooäs Leonomist" hatte die Einfuhr fremder Textil- waacen nach dem Hafen von New-Uork in der mit dem 9. d. M. endenden Berichiswoche einen Werth von 1,181,204 Dollars, 327,081 Dollars weniger als in der vorletzte» Woche und 127,154 Dollars weniger al» in der entsprechenden Woche des Vor jahres. Vom 1. Januar bis zum 9. Juni d. I. bezifferte sich der Werth der Einfuhr von Textilwaaren nach New-Jork auf 48,545,186 Dollar», 3,527,591 Dollar« weniger als in der gleichen Zeit des Vorjahres und 19,377,230 Dollars weniger als in der entsprechenden Periode des Jahres 1897. —* Borsicht ist zu alle» Dinge» gut. Beim Beobachten der Rulle der Kontaktstcmge lehnte sich gestern auf der Poststraße kurz vor der Nikvlaibrücke ein Strumpfwirker, der auf dem Vorder perron eine» im Gange befindlichen Straßenbahnmotorwagens staud, soweit mit dem Oberkörper über die Brüstung heraus, daß er mit dem Kopse gegen drei Fensterscheiben eines dort haltenden Straßen bahnwagens schlug. Dabei kam der Unbesonnene mit einigen vcrhältniß- mäßig unbedeutende» Wunden am Hinters pfe davon, die vo» einem Arzt verbunden wurden. Die drei Glasscheiben wurden vollständig zerlrümmett. —* Sich selbst der Behörde gestellt: In Hast genommen wurde ein Arbeiter aus Mittelfrohna, welcher sich gestern selbst bei der hiesigen Kriminalpolizei mit der Anschuldigung meldete, er habe zum Nachtheile von Geschäftsleute» aus der Limbacher Gegend zwei Wechsel im Betrage vo» 300 nnd 350 Mt. gefälscht und in den Verkehr gebracht. Da auf telephonische Anfrage diese Angaben be stätigt wurden, ist der Betreffende der Justizbehörde zngesührt worden. —* Bedauerlicher Borfall. In eincm Hause am Körner- platze beschäftigte sich gestern Nachmittag ein 12 Jahre alter Knabe mit Holzhacken, wobei ein sechsjähriges Mädchen das Holzscheit am Hackstock festhielt. Der Knabe hackte hierbei das Mädchen in di« link« Hand und trennte ihn; den kleinen Finger bis auf ein wenig Haut ab. Das Kind wurde alsbald in ärztliche Behandlung gegeben. —* I» der rruttkeuheit. I» der vergangenen Nacht in der 3. Stunde traf ein Wächter ans der Oststrabe einen Mann »ur mit Hemd und Mütze bekleidet an »nd brachte ihn zur nächsten Polizeiwache. Wie sich dort herausstcllte, hatte sich der Mann in seiner Trunkenheit unterwegs entkleidet und seine Sachen aus «nem Neubau an der Oststraß« liegen lasten. Ans der Umgedmtg. —>-. Furth. Am vergangenen Freitag wurde dem hier wohn haften, seit über 30 Jahren i» der Wachstuch- und Dachpappen- sadrik der Firma E. Schwanker L Co. beschästiglen Packer Carl Julius Emmrich das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit durch Herrn Amtshauptmanu Oe. Hallbauer mit herzlichen Worten der Anerkennung für die langjährigen treu ge- leisteten Dienste im Beisein des Herrn Gemeindevorstand Krämer, sowie des Arbeitgebers Herrn Socrgel nnd des Fabrikpersonals im Kontor der genannien Firma unter Ausbringung eines dreisachen Hochs auf unseren Landesherr,, feierlichst überreicht. Nach dieser Feier besichtigte Herr Amtshanptmann Oe. Hallbauer unter Führung des Besitzers in eingehendster Weise die Fabrikationsräume der gedachte» Firma. —Schött«,». Am diesjährigeil Johannisseste Hörle ma« ans unserem Parochia'gvttssacker zu Neustadt »eben den erhebenten Gesänge» des Schönauer Mannergesangvereins auch Posanncnklänge sehr erbaulichen Jnhalls, welche in der Zeit von Abends 8—9 I hr ertönten und manches gebrochene, i» Thräne» der Trauer und Weh- muth übergegangene Herz tröstete» und lrästigte». —r. Neustadt. Der hiesige königl. sächsische Militärverein, beging am Sonntag und Montag die Feier seines 25 jährigen Bestehens. Sonntag früh 8 Uhr sammelte er sich im Gasthause zum gemeinsamen Kirchgänge und marschirte, nachdem die noch lebenden 8 Gründer des Vereins erst besonders durch Auszeichnung geehrt worden waren, °/.9 Uhr in die Kirche znm Gottesdienste Nach demselben schmückte nian seitens des Vereins das Kriegerdenkmal und die Gräber verstorbener Kameraden auf dem hiesige» Gottesacker. Von 1—'/^3 Uhr wurden die am Feste th.'il»ch»ie»den Vereine und Gäste im Gasthose empfangen. Um 3 Uhr holte man die Fest frauen und Festjiingsranei, ans dem Vereinslokalc (Max Sveck'S Restauration) ab, worauf dann der Fesialtns erfolgte, bei w'lchcm zuerst Herr Oberstleutnant z. D. Königs heim ans Chemnitz eine kernige Ansprache hielt und im Namen des Ojsizicrkvrps einen Fahnen nagel stiftete. Nach diesem nahm Herr NegUrniigsasscssvr v. Noflitz- Wallwitz (in Ulanen-IcservcosfizierSunifor,») in begeisterter Weis« das Wort. Frau Oertel stiftete im Namen der Festsrauen eine grün-weiße Fahnenschleise, Frau Hiller im Name» des Franen- vcreins ei» Geldgeschenk und Fräulein Nehwald eine grün weiße Fahncnschleise. Nachdem noch verschiedene Geschenke mit begleitend:« Ansprachen von Seilen der thcilneh,»enden Vereine überreicht morde« waren, trug der Gesangverein „Liederlasel" als Eröfsiinngsgesaiig: „Dankgebet" von E. Kremser vor. Herr Vorsteher Alex. Uhl- maiin begrüßte sodann die auf das Zahlreichste erschienenen Fest- theilnehmcr, worauf Herr Pastor Brückner-Schrnau die Festrede hielt, welche in einem dreifache» Hurrah ans Kaiser Wilh-lm II. und König Albert gipfelte. Der hiesige Männergcsangvcrein sang „Hell unser», König" von Frz. Riedel als Schlußgcsang. Hierauf wurde zum Jestzugc ausgestellt, der sich, überall vo» fröhlichen Gesichtern >» «-HW--»« gegangene» Ellern, aber auch an die Wohlihätcr des Waisenhauses erinnere, von denen die Gedenktafel 30 mit einem Äesainmtverniächt- nissc vo» 110,000 Mk. auszähle, als einen Tag herzli t cr Freude, der einer Anzahl oo» Waisenkindern ansehnliche Geldgeschenke bringe, und einen Tag ernster Mahnung zu lrcucr PslichicrfüUnng. In kurzen, aber eindringlichen Worten legte Herr Stadtralh Schön »rg>« .z,,r>r «.»Illilu'n ^ Abtlkluk de« bestes seid den Waisenkindern die Mahnung an's Herz, durch weiterest IN »I - durch das Rittergut zurück in das Festlokal im Gasthause bewegte. Nach der Auslösung des FestzngeS fand für die Festtheilnchmer Bnll- mnsik statt, von welcher in ausgiebiger Weise Gebrauch gemacht wurde. Montag früh fand Weckruf, später gemeinsames Frühstück statt, Nach mittags wurde Unterhaltungsmusik im Garten des Festlokals ge boten. Ein vo» 7 Uhr abends a» abgehaltener Ball bildete dann sin W Wö stä ein fre cho fer r» W Ur Ir V- Uf an wo Lä au S, Bo bli a» es ne> ' he, sta er Ge Kn bei ein un ras M
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