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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1900
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000601028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900060102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900060102
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-06
- Tag 1900-06-01
-
Monat
1900-06
-
Jahr
1900
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4SLV VolksivirWaftlicher Theil des Leipziger Tageblattes. Verantwortlicher Redakteur C. G. Laue i» Leip»ig. — In Bertretung: Ge»r> Hiller in Leipzig. Vermischtes. Leipzig, 1. Juni. "— Vom Geldmärkte. Die Bank von Frank» reich konnte ihren Goldbestand letzte Woche um 34 722 000 Francs (3 544 000) aus 2 038 268 000 FrcS. (l 841 643 000) er höhen. Der Silberbestaird re-ueirte sich dagegen um 1 549 000 Francs und umfaßt zur Zeit 1 143 262 000 (1217 862 000) Francs. Das Portefeuille erfuhr eine Belastung von 22 239 000 Francs (126 873 000) und enthält nunmehr 1041845 000 FrcS. (778 191 000). Der Notenumlauf hat um 154 939 000 Francs (69 133 000) zugenommen, so das; an demselben 4106 194 000 Francs (3 770 437 000) thrilnehmen. Für Rechnung der Pri vaten gelangten zur Einzahlung 37 539 000 FrcS. (10 703 000); deren Forderung besteht jetzt in Höhe von 517 923 000 Francs (480200 000). Auch das RegicrungSgu'khabcn ist um 12 979 000 Francs (18 391 000) gewachsen und beziffert sich auf 213 129 000 Francs (174 324 000). Die Gcsammworschüsse hoben sich um 2 720 000 FrcS. (9 010 000) auf 491 9S9 000 FrcS. (449 037 000). Das Verhältnis des Notenumlaufs zum Baarvorrath berechnet sich auf 77.46 «Proc. gegen 79,61 in der Vorwoche und 81,10 am 1. Juni 1899. — Bei der B a n k v o n E n g l a nd hat sich die Totalreserve um 679 000 Lstrl. auf 21 445 000 Lstrl. (19 121 000) ermäßigt. Der Notenunilauf ist um 322 000 Lstrl. (326 000) größer geworden und umfaßt nun 29 484000 Lstrl. (27 820 000). 'Der Baarvorrath erfuhr eine Abnahme von 357 000 Lstrl. auf 33 154 000 Lstrl. (90 141 000). Das Portefeuille wurde um L 024 000 Lstrl. entlastet und erscheint noch mit 30 170 000 Lstrl. (34 494 000). Dem Guthaben der Privaten sind 368 000 Lstrl. entzogen worden, doch beträgt deren Forderung noch 40 707 000 Lstrl. gegen 37 762 000 Lstrl. im Vorjahre. Die Regierung hat von ihrem Guthaben ebenfalls 1309 000 Lstrl. (156000) zu rückgezogen und hat noch eine Forderung von 7 492 000 Lstrl. 111481 000). Die Notenreserve ging um 606 000 Lstrl. auf 19 858 000 Lstrl. (17 029 000) zursick. Das Proccntverhältniß der Reserve zu den Passiven stellt sich auf 4-4YH gegen 4414 in der Vorwoche und 36?« am 1. Juni 1899. Der Clearinghonse- Umsatz der letzten Woche betrug 139 Mill, oder gegen die ent sprechende Woche des Vorjahres 2 Mill. mehr. *— Kirchner L Co., Actien-Gesellschaft, Leipzig - Sei l e rb a u s e n, lieferten an die Unternehmung der Sim- plon-Durcbbohrung für den Ausbau der Tunnel je einen Satz Sagemaschinen und Holzbearbeitungsmaschinen für die Wcrk- släiten auf der schweizerischen und der italienischen Seite, welche zur vollsten Zufriedenheit sunctioniren. * Lirbertwolkwitt, 1. Juni. Bei der hiesigen Spar kasse wurden im Monat M a i dieses Jahres 671 Einzahlun gen im Betrage von 94 117L6 bewirkt, dagegen erfolgten 599 Rückzahlungen im Betrage von 136 390.28 «K. Ausgestellt wurden 104 neue Bücher, erloschen sind 102. Verzinsung der Einlagen mit 31h Proc. *— Der Verein deutscher Werkzeuamaschi, ncn - Fabrik - n wird am 15. Juni inChemnih eine Aus schußsitzung abhaltcn. Ter Verein nimmt die gemeinsamen Interessen der deutschen Wcrkzeugmaschinenfabriken wahr und entwickelt in diesen Fragen eine lebhafte Thätigkeit. Ganz be sonders rege har er sich mit der Vorbereitung der neuen Zoll- gcscvgebung, also mit dem Zolltarifschema und den dazu in Vorschlag zu bringenden Zollsätzen, beschäftigt und durch mehrere Ausichußmitgliedcr auch an den Sachoerstänbigen-Ver- nchmungen im Wirthschaftlichcn Ausschuß im Reichsamt des Innern thcilgcnommcn. Der Sitz dcS Vereins ist in Düssel dorf. Die Geschäftsstelle befindet sich in Köln. Die Ausschuß, sitzungcn und jährlichen General-Versammlungen finden ab wechselnd an geeigneten Orten Deutschlands statt. * Ndork, 31. Mai. Hier ist mit 2 425 000 «4t Grundkapital ein ueucs Tcxtiluntcrnchmcn unter der Firma „Sächsische Kun st Weberei Clavicz, Actien-Gesellschaft in Adorf i. V." errichtet wordcnz I?. Hainichen, 31. Mai. Die Sparcasse zu Hainichen batte im Jähre 1899 9op 287,10 <4t Einlagen und 1039 421.73 Mark Rückzahlungen zu verzeichnen. Das Gesammtguthaben der Einleger am Schlüsse dcS JahreS 1899 betrug 5 473 220,25 Mark. Der Reservefonds bezifferte sich am Schlüsse deS Vor jahres auf 271 152,03 «4t. Der Reingewinn der Sparcasse aus dem Jahre 1899 belief sich auf 55 081,19 «<t, wovon 2508,97 -4t deni Reservefonds und 52 572,22 ,4t der Städtcassc zu gemein nützigen und wohltätigen Zwecken Zuflüßen. -o- Ans Vein tklbetvale, 31. Mai. Nachdem das Verfrach- tungsgcsckiäft auf der Elbe in der letzten Zeit durch verschiedene mißliche Umstände wesentlich beeinträchtigt wurde, hat sich der Strom verkehr endlich wieder lebhafter gestaltet. Eine vorliegende Zusammenstellung crgiebt, -aß seit der Eröffnung der diesjährigen Schifffahrts-Campagne vis jetzt gegen 1560 befrachtete Hähne nnd euva 40) böhmische Floße die Grenze auf der Einfahrt nach Deutschland passirten. Diese Zahlen dürften nun rasch eine weitere Erhöhung finden, da eS an den Umschlagsplätzen an Aufträgen für die Schifffahrt nicht fehlt. — Für die Verbesserung der Fahrrinne der Elbe ist neuerdings wieder viel gethan worden. Fortgesetzt waren jetzt Dampfbaggcr thätig, Lurch welche gewaltige Sandmassen heraufgebracht wurden. Der hierbei gewonnene Elblies findet bekanntlich vielfache Verwendung. «l. Gera, 31. Mai. Der soeben im Druck erschienene Ge schäftsbericht -er Geraer Straßenbahn, Actien-Gesell schaft, für das 8. Geschäftsjahr constatirt zunächst eine geringe 'Zunahme des Personenverkehrs, ein nicht unerhebliches WachS- rhum -cs Verbrauchs von elektrischer Energie und eine geringe Mehveinnahmc durch den Güterverkehr mit Lokomotiven. Das Speditionsgeschäft, heißt cs dann in dem Bericht, litt sowohl unter der Ungunst der hiesigen GeschästSvcrhältmsse, als unter Len Darifmatznahmen der deutschen Eisenbahnverwaltimgen. Der Wagenladungsverkehr mußte, wie allerwärts, eingeschränkt werden und ein Theil desselben wird thaisächlich nur im Jnter- esse der betheiligten Geschäftswelt aufrecht erhalten, um den Gütern eine möglichst schnelle Beförderung zu sichern, denn die Promptheit des Stückgutverkehrs läßt häufig zu wünschen übrig. Das Erträgniß des Speditionsgeschäfts ist nicht unwesentlich guvückgegangcn und dürfte in den nächsten Jahren eine weitere Einbuße erleiden. Das Jahresergebniß ist trotz der Steigerung Ler Einnahmen und Verminderung der eigentlichen Betriebs ausgaben ein negatives, denn die Erneuerungen machen eine größere Rücklage in den Erneuerungsfonds erfovderlich. die mit 50 000 «Fl so mäßig wie irgend zulässig bemessen sind. Es bleibt danach eine Untevbilanz von 51 870,14 -Fl auf das neue Rech nungsjahr zu übertragen. Der hohe Betrag des Debitoren- Contos von 581 349,19 -Ft ist dadurch entstanden, daß in den letzten Jahren wesentliche Verbesserungen und Neubauten unter nommen wurden. Die dazu erforderlichen Beträge sind in der Hauptsache durch die Großactionärin der Gesellschaft, die Firma Bering L Wächter, zur Verfügung gestellt. Das Entgegenkom men der Firma Bering L Wächter setzt, wie cs zum Schluß der einleitenden Bemerkungen heißt, die Gesellschaft in den Sland, an eine endgiltige Regelung der Tapitalverhältnisse heranzu treten, wenn die Wirkung Lieser erfolgten und weiter in Aussicht genommenen Verbesserungen in der erwarteten Steigerung des Erträgnisses in die Erscheinung getreten sein wird. Die Ge winn- und Verlustrechnung per 31. Decernber weist folgende Posten auf: Berlitstvortrag aus 1898 LV 966.19 ük, Betriebskonto LS8 969,73 «Ft, Unköstenconto 1661,91 '«Ft, Zinsenconto 16 451,72 Mark. Obligationszinsen pro 1899 28 900 «St, LIbjchreibuug bezw. Rücklage in den Erneuerungsfonds 50 000 '«4t, insgesanrmt 294 416,55 -Ft. Demgegenüber PersoneiivcrkehrSconto 120 018,21 Mark, L-.chkbetriebsconto 77 696,13 ,F, ElcltricitätsHählermiet'he- conto 4483,81 -Ft. Loromotivbetricbsconto 17 837,85 «Ft, Jn- sdallationsconto 2730,32 -Ft, Conto pro diverse Einnahmen 19 753,09 «Ft, Verlust für 1899 51870,14 «Ft, insgesammt 294 416,56 «Ft. *— Deutsche Grunderedit-Bank Gotha. Die am 1. Juli 1900 fälligen Pfandbrief-Zinsscheine werden laut Bekanntmachung unter den Inseraten auf Seite 4528 in ge wohnter Weise schon vom 15. Juni ab «ingeläst. *— Actien-Gesellschaft 'für Feld- und Kleinbahnen,Bedarf vorm. Orenftein L Kop pel in Berlin. Die Direktion schreibt uns in Ergänzung und theilweiser Berichtigung unserer Ausführungen: Einzelne Aktionäre, darunter auch Herr Geh. CommisstonSvath HauS- mann, häben allerdings Geschäftsberichte nicht mit wünschens- werther Schnelligkeit erhalten. Es ist dieses darauf zurückzu- jühren, daß der mit der Ausgabe Ler Geschäftsberichte beauf tragte Beamte, nachdem Melsach Personen, die nicht «ctianäre Waren, Geschäftsberichte erbeten haben, in der Absicht, di« ver- theilnng der Geschäftsberichte auf di« Aktionäre zu beschränken, von Jedem, der vie Uebelsendung eines Geschäftsberichtes nach, suchte, den Nachweis verlangte, daß er thatsächlich Aktionär sei. Die Bezeichnung dieses gesetzlich zulässigen, wenn auch für die Aktionäre unbequemen und daher abzuändernden Verfahrens als eines „skandalösen Vorgangs" dürfte doch zum Mindesten als ein recht hartes Uctheit zu kennzeichnen sein. Bezüglich der Darstellung der Geschäftslage in Transvaal ist zu ergänzen, daß -cm Vorstand nach Beantwortung der bezüglichen Inter- pellation von 'Seiten Ler General-Versammlung allgemein Bei fall geklatscht wurde, und daß der Interpellant, Herr Geh. Com- misstonsrath HauSinann. selbst dem Vorstande seine Anerken- nung über die beruhigenden Mittheil'ungcn äuSsprach. That sächlich unrichtig ist cS, wenn es im Berichte heißt, daß die Ge sellschaft in Johannesburg Verluste erlitten hat. Die Filiale Johannesburg hat seit ihrem 4jährigen Bestehen noch nicht den geringsten Verlust gehabt, und es liegt trotz des Krieges kein Grund zur Befürchtung vor. Laß von den nur 70 000 ,Ft be tragenden Außenständen der Gesellschaft in Transvaal ein Pfennig verloren geht. Der Rückgang des Courses der Actien ist in inneren Verhältnissen der Gesellschaft nichr begründe^ und kann also nur mit der allgemeinen Börsenlagc zusammen hängen, die auf allen Gebieten, namentlich auf dem Eisen- und Kvhlenmarkte, erhebliche Eoursrückgängc mit sich gebracht hat. Ten Passiven der Gesellschaft von 9,2 Mill. Mark, die zu ca. -4 auS Bankkredit und einem auf längere Zeit gewährten Dar- lehen bestehen, stehen an Aktiven u. A. ein Waarcnlager im Werthe von 7,9 Mill. Mark, dessen heutiger Werth ein bedeutend höherer ist, Debitoren in Höhe von 6,67 Mill. Mark, Easscbcstand und Wechsel im Wcrlhc von 1 Mill Marl, Grundstücke und Ge bäude im Werthe von 3,4 Mill. Mark. Maschinen, Werkzeug ri. s. w. im Werlhe von ca. 1 Mill. Mark gegenüber. Nach Vor stehendem dürfte daS am Schlüsse des Artikels abgegebene Ur- tbcil, daß cS ohne die allgemeinen Strömungen mit der Gesell- schaff recht bedenklich aussähc, jeder thatsächlichcn Begründung entbehren. *— Deutsche Credit- und Bau bank in Liqu. in Berlin. Die General-Versammlung genehmigte die Li- quidationsabrechniing für 1899 und ertheilte Entlastung. Wi der Geschäftsbericht besagt, sind im abgelaufeneil Jahre Grund stücke in der Voßsiraße und Louisenstraße verkauft worden. Laut Bilanz stehen die Grundstücke noch mit 6 002 127 ,4t zu Buch, denen Hypolhekcnschulden von 5 405 000 gegenüberstehen. Ferner figuriren in der Bilanz 152 781 4t Debitoren und 13 273 Mark Creditorcn. Das Actiencapital-Conto weist den Betrag von 7:36 812 <K nach. Die Grundstücke haben einen Ertrag von 376 403 ,4t gebracht, wovon nach Abzug von 310 483 ,4t für Hypothekenzinscn. Steuern. Verwaltung nnd Reparaturen ein Ucberschuß von 65 919 ,/t verbleibt. Der gesummte Gewinn be trägt 85 929 «4t. Nach Abzug der Gehälter, Tantiemen, Pro visionen u. s. w. verbleibt ein Betrag von 8147 «4t, der auf neue Rechnung vorgetragcn wird. *— Berliner Elektricitätswerke. Die von uns gestern wicdergcgebcnc Schätzung -er Dividende ist, wie die Di rektion mittheilt, nicht von dieser ausgcgangen: dieselbe ist nicht in der Lage, schon jetzt Mitteilungen über die Ergebnisse zu machen. *—Eisenhüttenwerk Thale. Actien-Gesellschaft. Diese Gesellschaft hat ihren Sih von Thale nach Berlin verlegt, so daß Berlin jetzt Hauptniederlassung und Thale Zweigniederlassung geworden ist, während früher das Umge kehrte der Fall war. - Köln. 31. Mai. In Metz hat gestern eine überaus zahl reich besuchte Versammlung von Großindustriellen Lothringens, sowie des SaargebictS stattgefunden, welche die Bildung eines Mosel-Canal-Vereins be schloß zwecks Herbeiführung einer baldigen Moselcanalisirung. An zahlreichen Orten des Moselgcbictes sollen Ortsgruppen er richtet und auch das Saargcbiet mit eingcschlossen werden, um auch die CanNlisivung der Saar durchzusetzen. Die Versamm lung erwählte auS -en Kreisen hervorragender Großindustrieller einen aus dreißig Mitgliedern bestehenden Arbeitsausschuß. O. T. I. Vereinigung der M.-Gladbacher Buckskin-. Kammgarn- und Cheviot-Fabri kanten. Die seit längerer Zeit angestrcbte Vereinigung ist nunmehr zu Stande gekommen. Dieselbe hat hauptsächlich die Festsetzung einheitlicher Zahlungsbedingungen zum Zweck; eine Mittheilung der Vereinigung an die Kundschaft ist bereits er folgt. Außer der Festsetzung der Zahlungsbedingungen haben die vereinigten Fabrikanten auch die Bedingung gestellt, daß fortan Musterkollektionen größeren Umfanges nicht mehr gratis, sondern nur gegen Bezahlung zu liefern sind. *— Cement-Jndustrie. In einer in Dortmund ab gehaltenen Conferenz, an welcher die Inhaber und Directoren sämmtlicher westfälischer Werke sich beteiligten, ist, wie die „Kuycn^Zcitung" mitthcflen kann, die Bil dung eines Westfälischen Cement-Syndikats im Princip beschlossen worden. Die Versammlung genehmigte auf Antrag des .Herrn A. ten Hompcl folgendes Protokoll: „ES soll eine Commission von drei unbetheiliqken Technikern gewählt werden zur objektiven Feststellung der Leistungsfähigkeit der in Frage kommenden Cementfabriken. Die anwesenden Vertreter verpflichten sich, dieser Commission vollen Einblick in den Be trieb, insbesondere auch in die Betriebsbüchcr zu gewähren, so wie alles erforderliche Material wahrheitsgetreu zu unter breiten. Sie verpflichten sich ferner, die Kosten dieses Ver fahrens pro rsta ihrer danach festgestellten Beteiligung zu irrigen. Die Feststellung der Kästen erfolgt durch die Commission." Der Antrag wird einstimmig angenommen. Auf Antrag des Herrn Franken wird beschlossen: „Die Betei ligten verpflichten sich, bis 1. September d. I. Vorverkäufe im Jnlande für das Jahr 1901 und darüber hinaus nicht zu machen." Der Antrag wird einstimmig angenommen, nachdem der Vertreter Meteors zwei eventuelle Verkäufe angcmeldct. * Erefelp, 31. Mai. Der Handelsministcr hat den zoll freien Veredelungsverkehr baumwollener Garne zum Zweck des Merccoisirens wieder gestattet. *— Gewerkschaft DeSdemona in Crefeld. Der Grubenvorstand beruft zum 7. Juni eine Gewerkcn-Versamm- lung, auf deren Tagesordnung u. A. auch Widerruf des Man- dars und Neuwahl Des Grubenvorstandes steht. *— Gewerkschaft Benthe-Wal lmont. In der Gewerlken-Versammlung wurden Vie auf der Tagesordnung stehenden Anträge dobatteloS genehmigt. Ein Ingenieur der Firma Hairiel L Lueg erläuterte das Abbohrverfahren und sprach sich über die Aussichten desselben in günstigem Sinne aus. *— Bantorfer Kohlenzechen, Aktiengesellschaft. Die Generalversammlung setzte die Dividende auf 6 Proc. (4 Proc.) für di« Stammaktien und auf 12 Proc. (10 Proc.) für die Vorzugsaktien fest. * Hamburg, 31. Mai. Die General-Versammlung der Mit- und Rückversicherung Kosmos beschloß auf Antrag eines Aktionärs Genehmigung der vorjährigen Abrech nung, welche mit einem Verlust von 1 062 750 «4t abschließt, so wie Dechargecrtheiliing per ?lcclamation. * Bremen, 31. Mai. Die Assccuranzcompagnie Mer cur schließt das Geschäftsjahr mit einem Verlust von 81365 «L ab. *— Bom Eisenmarkt erfährt das „B. T." aus maß gebenden Kreisen der schlesischen Eisenindustrie, daß «ine Erhöhung der Preise für Roheisen wahr scheinlich sei, nachdem die fiskalischen Gruben den Preis für Coakskohlen per 1. Juli erhöht haben. Am Aabz- eisenmarkt hatte die neuerdings ringet re teme Beun ruhigung daS Eingehen van Aufträgen vorübergehend zurück gehalten. In der jüngsten Zeit gehen indeß Bestellungen wieder lebhafter ein. Di« Production der oberschlesischen Walz werke für das dritte Quartal des Kalenderjahres ist auSver- karrft. mit Verkäufen für das vierte Quartal hält der Verband einstweilen zurück. *— Actien-Gesellschaft für elektrotech nische Unternehmungen in München. Der Auf- sichtsrarh beschloß, -er am 30. Juni abzuhaltcnden General- Versammlung die Verthcilung einer Dividende von 5 Proc. für da» erste Geschäftsjahr vorzuschlagen. *— Pforzheimer Bankverein, Actien-Gesellschaft. Der Geschäftsbericht für 1899 erwähnt zunächst die im Mai v. I. mit Wirkung ab 1. Januar v I. erfolgte Umwandlung der Lommandit-Gesevschaft auf Actien Kayser, Becker L Co. in eine Li« neuen 1100 400^1 Lctien, Vie für 1SVS nur -ur Hälfte am Erträgnisse theilnehmen, wurden im Juli v. I. zu 147H Proc. begeben, wobei an Agio 192 570 «4t, außerdem an Mttbetheili« gung an dieser Begebung 7430 «F( der Reserve zuflossen. Bei einem von 124,05 Mill, auf 149,72 Mill. Marl erhöhten Um satz ist der Bruttogewinn einschließlich 17 185 .Ft Vortrag von 216 196 .Ft auf 306 651 «Ft gestiegen, wovon 157 772 «Ft (101 935) aus Zinsen, 72 204 «4t (51 846) auS Provisionen, 12150 «4t (18 074) aus Effecten und 80 238 «4t (25 611) au» Wechseln stammen. Nach Abzug der Unkosten verbleibt ein Reingewinn von 206 706 «4t (125 185), wovon 20 000 ./t (0) -er dadurch auf 320 000 «4t aiewachscndcn Reserve und 35 000 «K (30 000) dem in Folge -essen auf 100 000 «4t sich steigeriwen Delcredereconto überwiesen, 130 513 «4t (78 000) aus das erhöhte Aktienkapital als Dividende von 9 Proc. p. r. t. (8)4 Proc.) vertheilt und 21188 «4t (17 186) vorgetragen werden. Die Bank hat sich bei -er Bankfirma Fuld L Co. rn Pforzheim cornmanditarisch mit 500 000 «Ft mit Wirkung ab 1. Januar 1900 betheiligt. Ende 1899 betrugen, abgesehen von -em auszuschüttienden Gewinn, die Verpflichtungen aus Acccpien 1,89 Mill. Mark, die laufen den Verbindlichkeiten 2,72 Mill., wogegen in Baar, Wechseln und Effecten 1.74 Mill. Mark vorhanden waren, während der Nest der Verbindlichkeiten erst Deckung findet in den Debitoren, die mit dem relativ hohen Betrag von 5,34 Mill. Mark auSacwiesen werden. Die General-Versammlung genehmigte Lic Anträge der Verwaltung. KollinarL Jourdan, Actien-Gesellschaft, Uhr- kette ufabrik in Pforzheim. Die General-Versamm lung genehmigte die Vorschläge des Aufsichtsraths, insbesondere auch die Vcrthciluna von 15 Proc. Dividende wie im Vorjahre. Bei 600 000 .4t Aktienkapital betrug der Reingewinn 143 337 Mark; hiervon wurden außer Dotirung -er geschlichen Reserve 13 000 «4t der Spccicrlreservc überwiesen. VV-n. Prag, 31. Mai. Gegenüber den in Wien circuliren- Len Gerüchten von einer bald bevorstehenden Preiserhöhung der böhmischen Eisenwerke wäre daran zu erinnern, daß das hiesige Ecntral-Berkaussbureau der böhmischen Eisen werke erst vor zwei Monaten (1. April) eine Erhöhung der Preise für Stab- und Faqoneisen um 1 Kr. und für Träger und Bleche um (h Hr. vorgenommeu hat. Eine neuerliche offtciclle Preiserhöhung ist vorläufig nicht in Aussicht genommen. * Wir», 31. Mai. In der General-Versammlung der K ai s e r - F c r - i n a n d - N o r db a h n klagte der Vcrwal- tungSrath über den enormen Steuerdruck, der dadurch illustrirt lverde. daß von dem Ertrage der Bahn pro Actie 55,88 fl. dem FiScus und 131.26 fl. dem Actwnär zufallen. Die Verwaltung rbeilte mit, daß sic gegen die Steuerbemessuug Beschwerde beim VevwaltungsgerichiShof eingereicht habe. Ferner berichtete die Verwaltung, daß wegen der Dotirung des Baureservesonds mit -er Regierung abgeschlossene Uebereinkommcn beständen, nach welchen pro 1899 für BauauSlagen 900 000 fl. den Betriebsein nahmen zu entnehmen wären. Die General-Versammlung be schloß die Vcrthcilung einer Super-ividende von 82,75 fl. pro Actie. *— Mit Hilfe der Prager ZivnostenSka Banka soll in Lai bach demnächst eine Creditbank mit einem in 1250 Aktien zerlegbaren Capitale von 500 000 Kr. ins Leben gerufen werden. Tie neue Bank wird am 1. August ihre Thätigkeit beginnen. '—Artistisches Institut Orell-Fueßliin Zürich. Ter Verwaltungsrath beantragt für 1899 die Vcr- theilung von 3 Proc. Dividende gegen 7 Proc. im Vorjahre. *— Huanchaca Co. Dre General-Versammlung er nannte die bisherige Verwaltung wieder und gab derselben Vollmacht, die Dividende zu bestimmen. Die Ankündigung einer zweiten Abschlagszahlung von 5 FrcS. dürfte demnächst für Juli oder August erfolgen. * Madrid, 31. Mai. Bis jetzt betragen die zum Austausch gegen die neue con solid irte Staatsschuld ange- mcldetcn Schuldverschreibungen mehr als 377 Mill. Von diesen sind 226 Mill. Schatz-Obligationen und 114 Mill. Zoll renten. Der Rest sind andere Schatzschulden. Außerdem sind zahlreiche Kaufangebote für die neue Schuld angcmeldct. * Sofia, 31. Mai, Die Rosenernte in Südbul- garienist unter günstigen Verhältnissen begonnen und liefert reichliches Erträgniß. wie denn überhaupt in ganz Bulgarien der SaatenstairL ein ganz vorzüglicher ist und eine sehr reiche Ernte verspricht. L. O. Die Handelsverträge mit der Türkei. Nach einem Bericht aus Konstantinopel macht sich auf der Piorte die schon seit geraumer Zeit zu Tage tretende Ten denz nach Beschleunigung des Abschlusses neuer Handelsverträge mit -en fremden Mächten immer mehr geltend. Die Pforte hat auch cr ihrer letzten Note an die Botschafter mit Bezug auf die Erhöhung dcS Einfuhrzolles den Wunsch ausgesprochen, die Bot schafter mögen ihre Delegirtcn für die Handelsvertrags-Ver handlungen ernennen. Die Botschafter haben jedoch in ihrer Colledlivankwort auf die Note der Pforte diesen Punct nicht er wähnt. Inzwischen dauern die Verhandlungen behufs Ab schlusses des Handelsvertrages zwischen der Türkei und Frank reich an. Die auf der Pforte ausgegcbene Parole, daß dieser Vertrag so gut wie fertig sei. wird von französischer Seite be stritten. Mit Bezug airf die Balkanstaatcn ist seitens der Pforte ein Differentialzoll ausgcarbsitet worden, dessen Anwendung unmittelbar bcvorstehen soll. Die Pforte verfolgt damit den Zweck, die Bcilkanstaaten zur möglichst raschen Vereinbarung von definitiven Handelsverträgen zu zwingen. Bei dieser Frage sind jedoch so verschiedene Interessen zu berücksichtigen, Laß man sich, wie in Len diplomatischen Kreisen allseits betont wird, bei der Regelung dieser Angelegenheit durchaus nicht zu einem überstürzten Tempo drängen lassen könne. * Loudon. 31. Mai. Der Betriebsleiter Hüwitson von der Jvanhoe Mine wurde von der Verwaltung seines Amte? entsetzt, weil er diese über die reducirte Ausbeute ganz un-unter- richtet ließ, während außerhalb stehende Elemente, genau wie seiner Zeit bei der Lake View, Kenntniß hatten und solche zu scharfen Baisscanyriffen benutzten. Mackinon, der jüngst er nannte Betriebsleiter der Lake View, wurde temporär mit der Direktion betraut. Die Ausbeute im Mai wird auf 9000, für Juni aus 8000 Unzen angegeben. Das VoiLommn'iß decktet von Neuem darauf hin. Laß einzelne Betriebsleiter und eine Clique im Einvcrständnitz handeln und cS erscheint geboten, daß die Aktionäre vereinte Schritte unternehmen. *— Aus englischen Blättern ist zu ersehen, daß russische und japanische Agenten in England und Wales vor einiger Zeit bemüht waren, große Lieferungen van Kohle cch- zuschließen. Japan gab Aufträge für 180 000 r DampfscbiffS- Kohlc bei drei Kahlenfirmen in Lancashirc, bei einer von 80 000 Tonnen, die anderen je 50 000 t mit LiefecungSzeit bis Ende September. Mit Kohlenbergwerken in Midland und Wales wurden von Rußland und Japan Contracte über H Mill. Tonnen Kohlen abgeschlossen, wovon der größere Theil zu Be ginn des Octobers abzuliefern ist. * Washington, 31. Mai. Die Staatseinnahmen betrugen im Monat Mai 45 166 053 P, die Autgaben 40 330 000 Dollars. »— Seidcnzucht in Californicn. Nach Mitthei lungen in der amerikanischen Presse hat die Handelskammer von San Diego in Californicn die Aussichten für die dortige Seidcn zucht einer eingehenden Prüfung unterzogen und festaestellt, daß rn San Diego alljährlich vier Ernten erzielt werken können und die Saison 240 Tage dauert, während dieselbe in Frank, reich nur 42 Tage umfaßt. Die Handelskammer wendet daher ihre ganze Aufmerksamkeit der Seioenzucht zu. 5000 Maulbeer bäume werden vertheilt und eine große Menge Seidenwürmer soll angekauft werden. *— Einführung der Goldwährung in Costa« rica. Unterm 17. April d. I. hat der Präsident Rafael Igle sias ein Dekret erlassen, das die näheren Bestimmungen betreff» Einführung der Goldwährung trifft. Danach sollen vom 15. Jul: diese» Jahres ab bei dem Bauco de Costa Rica zum Ein« tausch gegen Gold die von der Regierung auSgogebcnen und noch circulirenden Goldcertificate eingereicht rverbcn; diese sollen als- dann nach Maßgabe ihre» Einganges der Finanzverwaltung überwiesen und verbrannt werden. Alle am 1k. Juli bestehen den, in „hlooeü» veeionel" eingeg-rngenen Verbindlichkeiten sollen sich von da ab in dem neuen Goldgelb (vl eolüo) verstehen, und zwar im Verhältnis; von einem Gotdcolon für jeden jetzigen Silberpeso Im selben Verhältnis; soll auch die Zahlung aller Zölle und filcalischen Abgaben erfolgen, während da» jetzige Silbergcld m Eirculation bleibt unter den früher bereit» gesetz lich festaelegten Bestimmungen. tzt. X. 6. Di« Bedeutung Marokko» für den Delrhantz«?. Prüf. vr. DheovaB) Fisch« lässt seinen interessanten und lehrreichen Ausführungen, die er in der „All gemeinen Zeitung" kürzlich über Marokko veröffentlicht hat, ia der soeben erschienenen Nummer 22 der „Deutschen Colonial zeitung" einen besonderen Artikel über „Die Bedeutung Ma rokkos für Welthandel und Weltpolitik" folgen. Wir entnehmen seiner Arbeit die folgenden wichtigen Bemerkungen über Handel und Verkehr im Maurenlackde: Handel und Verkehr unter liegen dort außerordentlichen Erschwerungen. Da nur ein Bruchtheil deS Landes angebaut, die Bevölkerung durch die Jahrhunderte lange Mißwirthschaft verringert und verarmt, jeder Unternehmungsgeist gelähmt ist, so ist auch die Handels- bewegung eine geringe. Ich schätze den von Jahr zu Jahr außer ordentlich schwankenden Außenhandel von Marokko auf etwa 55 Mill. Maok jährlich. Davon kommen 14 Proc., etwa 7H Millionen Mark, auf das deutsche Reich. Der Betrag der in Marokko in Frage kommenden deutschen Capitalinteressen im Handel und Bankgeschäft wird auf 4 Mill. Mark, in der Ge- werothätigkeit zu 0,1 Mill. Mark, im Grundbesitz und in land, wirthschaftlichen Anlagen zu 1 Mill., die Summe aller deut schen Interessen zu 8 bis 10 Mill. Mark angegeben. DaS sind freilich geringe Summen. Sie erhalten ihre Bedeutung erst, wenn wir uns vergegenwärtigen, daß dies die Anfänge einer überaus aussichtsreichen Entwickelung, die kaum beginnende Crnre. sind. Vor 20, ja vor 16 Jahren, gab eS noch gar keinen deutschen Handel in Marokko! Erst seit 1890 laufen deutsche Dampfer die marokkanischen Küstenplätze an. In Tanger, dessen Handel wegen -er Nähe von Gibraltar noch zu 55 Proc. in englischen Händen liegt, ist der dänische Handel von 1893 bis 1897 um 7 Proc. auf 13.6 Proc. gestiegen, in Saffi hat sich die deutsche Ausfuhr von 1894 bis 1Ä)8 verncunfacht, während die englische und französische um 50 Proc. sank; sie betrug 40 Proccnr, in Mogador 27 Proc. Nach der amtlichen Denkschrift zur Flottcnvorlage stieg die deutsche Einführ aus Marokko von 1894 bis 1898 von 1,6 Mill, auf 6,1 Mill. Mark. Und dieS wesentlich auf Kosten des französischen, zum Dheil auch des englischen Handels, nicht etwa in Folge allgemein aussteigender Bewegung. Schon sind deutsche Kaufleute auch in den Haupt städten Fez und Marrakesch angesicdell und deutsche Interessen, vertreten durch deutsche Schutzbefohlene, bis an den Fuß des Atlas geschaffen. In Marokko ist noch geradezu Alles zu schaffen, was ein Land heute an Culturanlagen bedarf, ein unabsehbares Feld Ler Bethätigung liegt offen da. Geiikral-Bcrsammluug. Actien-Gesellschaft Körting'-' Elektricitätswerke, Hannover. Ordentliche General-Bee sainmluiig am 2. Juli in Hannover. (Vergl. Inserat aufS.4528. Zahlungs-Einstellungen re. '— Aus Ruhrort, 30. Mai. wird der „Frkf. Zig." ge schrieben: „Im Coneurs der Bankfirma Portrer, Henkel L Co. gewinnen die Aussichten der geschädigten Gläubiger eine güüstigerc Gestaltung, wenn sich die Nachricht bestätigt, -aß die Eommanditistcn der Oberhäuser Filiale noch einen er heblichen Theil ihrer vertragsmäßigen Einlage an die Zweig stelle zu entrichten haben. Gleichzeitig verlautet aber, daß die Commanditisten bei dem Gericht beantragt haben, den durch den Zusammenbruch des Ruhrorter Geschäftes herbeigeführten ConourS der Filiale zu Oberhausen getrennt von Ler ersteren Sache zu behandeln. Auf die Entscheidung dieser prineipiell wichtigen Angelegenheit ist man in geschäftlichen Kreisen ge spannt." *— Die Modewaarenfirma E. H. EngelLLedererin Prag hat ihre Zahlungen eingestellt. Den Waarcnschulden in der Höhe von 130 000 Kr. stehen Aktiven von 50 000 Kr. gegenüber. Als Ausgleich werden 30 Proc. geboten. (N. Fr. Pr.) * Pest. 31. Mai. (Meldung des Ungarischen Telegraph.- Lorre'sp.-Vur.) Die seit 40 Jahren bestehende Holßhandlungs- und Lohcerzeugungsfirma Adolf Haas ist noch leidend ge worden. Die Firma betrieb die Ausnutzung von Wäldern und die Verwcrthung von Forstproducten; sie unterhielt Verbin dungen mit Oesterreich, Deutschland, Frankreich und Belgien. Die Passiven werden auf 4 200 000 Kr., die Aktiven auf 60 Pro cent geschätzt. Am meisten betheiligt sind die Bau- und In dustrie-Gesellschaft vorm. Haas L Deutsch in Pest und hervor ragende Producenten und ausländische Großhändler der Holz- und Lohbranchc. Die Verluste stammen aus größeren Engage ments an der Effektenbörse. *— In P c st fallirtc die Manufacturwaarcnfivma David Preger mit 240 000 Kr. Schulden. *— Zum Coneurs A. I. Kutusow in Peters burg. An dem Coneurse, bei bom die Passiven ra. 6 000 000 Rubel betragen, sind in erster Reihe die meisten Petersburger Banken beteiligt, besonders die Petersburger Privat-Handcls- bank, und zwar mit 1300 000 Rubel; cs folgen die Wolga- Kama-Commcrzbank mit 500 000 Rubel, die Russische Bank für auswärtigen Handel mit 400 000 Rubel, die Petersburger Internationale Bank mit 250 000 Rubel, die Petersburg-Asower Bank mit 200 000 Rubel, die Petersburger Discont- und Vor schußbank mit 160 000 Rubel u. s. w. Auch sonstige russische und ausländische Banken haben größere Beträge zu fordern; unter Len letzteren ist in erster Reihe der Crüdit Lyonnais zu nennen, der mit Kutusow in reger Geschäftsverbindung stand. Auch eine Anzahl von Privatpersonen, und zwar meist Ange hörige der besten Gesellschaftsclassen. zählen zu ven Gläubigern. Schon aus den oben mitgetheilten Summen ergiebt sich, daß die fallite Firma ein sehr umfangreiches Geschäft betrieb; sie be faßte sich vorzugsweise mit CommissionSaeschäften in den Obligationen russischer Industrie-Gesellschaften, um deren Ver breitung sie sich bemerkenswerthe Verdienste erworben hat. ES wird angenommen, daß die Gläubiger trotz Ler Höhe ihrer Forderungen doch nur sehr geringe Verluste erleiden wer den. (B. L.-A.) Verdingungen im Jnni. 7. Möckern, Garnison-Bauamt l, Skblacken, Kies, Erdarbeiten; 8. Leipzig, städtische» Tiesbauanit, Pflasterung; 8. Leipzig, Rath, WirtdschaftSverpachtiing; 9. Dresden, Amtsgericht, Braunkohlen; 14. Hamburg, Finanzdeputation, Felsenharzpslaster; 14. Hamburg, Finanzdeputation, StampfaSvhalt; 15. Magdeburg, Garnisonverwaltung, Casrrnenutensilien; 15. Rastatt, Proviantamt, Sackmaterial; 16. Lodlenz, BetriebSinspection, eiserne Dächer; IS. Essen, königl. Eisenbahn-Direction, Eisenwaaren rc.; 18. Mainz, großherzogl. Bürgermeisterei, Zinkdach; 19. Essen, königl. Eijenbahn-Direction, Jnventarien vertziügmigen t» AuSlantze. Belgien. Nächsten». Börse in Brüssel: Lieferung für die belgischen StaatSbahnen von 1140000 ice Mtneral-Schmierül, 225 000 1-8 Rüböl zum Schmieren, 355 000 kg Leuchtöl, 2 000 000 kg Mineral- Leuchtöl, 165000 kg rohem Leinöl. Dänemark. 8. Juni, 1 Uhr. StaatSbahn-Verwaltung (dluskinLkckeliogens Kontor, Oollz-ürosev-ignüv KI! Kopevkugen V); Lieferung von 2800 S«. englischem Fensterglas, 125 St. mattgeschttssenem GlaS mit Borte, 225 St. desgleichen ohne Borte, 125 St. Spiegel glas mit Belag, 200 St. GlaS zu Frontlaternen, 150 St. runden, gelchlissenen, klaren Gläsern, 200 St. gebogenen rothrn und grünen Gläsern. Bedingungen und Formulare an Ort und Stelle. Tarifwesen. *— T ächsisch -Oesterreichisch , Ungarischer Eisenbahn-Verband. Am 1. Juli diese» Jahres wil der Nachtrag IV zum Tarifheft 4 eingeführt, der neue und ge ändert« Frachtsätze enthält. Insoweit durch ihn Frachterhöhun gen eintrelen öder aufgehobene Frachtsätze nicht ersetzt werden, bleiben die bisherigen Sätze noch bi» 1. Juli diese» Jahre» in Geltung. Abdrücke -e» Nachtrags sind bei -en beiheiligten Eisenbavnverwaltungen und durch Vermittelung der Verbands station zu erhalten. vom 1. Juni <ib werben die im Larifheft« 2 für de» rheinisch- und Frankfurt-sächsischen Güter« verkehr enthaltenen Frachtsätze für den vermehr zwischen den GemeinschaitSstationen Aschaffenburg und Gmunden einer- seit» und den sächsischen Stationen Elsterwerda B. D.. Gera (Neuß), Görlitz. Großzschocher, Kamenz. Leipzig Bayerisch« urch Dre-vner Bahnhof, Leipzig-Connewitz, Leipzig-Stötteritz, Plag« Wih-Linldenau, Weida, Weida-Altstadt, Zeitz und Zwötzen
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