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General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend : 24.09.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384843-189909241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384843-18990924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384843-18990924
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-09
- Tag 1899-09-24
-
Monat
1899-09
-
Jahr
1899
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Mauustrlptr filc Duach Loteschri« »,d bapkeiche» im Inlands verleh, gepkam sein. Da «eh«re »u-wärtifte Staaten Geschäfts Papier,: als Drucksachen Anlass«», so sei diese Ermäßigmlg bisher nur für Postsachen zulässig gewesen, die von Deutschland in'S Aus laud, nicht aber für solch«, die in Deutschland selbst verschickt worden sind. Dies« Notiz des Platte« ist nur insofern treffend, ak« gegenwärtig Erwägungen im Reichspostamt sttttpnde«, oo O'e- schästspapiere gegen ermäßigte Taxe im Jnkandsverkehr tuzulassen sind. Welche« Ergebnis diese Erwägungen habe» werde», läßt sich zur Zeit »och nicht übersehe». ^ — I» Folge verschiedener Vorgänge soll die städtische Polizei in Halle in eine königliche »mgewandel! werbe». — Der protestleri'sche Abgeordnete des deutschen Reichstages und de» »renßifchen Landtages, Gustav Johannse», hat dieser Tage wieder einmal »o» sich reden gemacht. Er hielt in einem Kopenhagen«» Etndentenverein eine» Vortrag öder den dentschrn Reichstag und de» preußischen Landiag, schildricle die parlamentarische» Verhältnisse und besprach die Stellung der Parteien zu einander und ihre wesentlichste» Merkmale. Johanns«» benutzte diese Gelegenheit, um seiner außerordentlichen Sympathie für die svzi'aldciiiokratische Fraktion Ausdruck zu geben. Das ist eine be- achtenslvirthe Kundgebung. Die Leineu haben berritS früher gemeinsam mit den Sozialdemokraten in den uordschleSwigschen Wahlkreisen operirt uud die Deutschen bekämpft. Vielleicht ist de» Däne» daran gelegen, diese« Büudniß z» festigen. «nsland. vesterpef«H»U»rgar«e. An» Wien wird unterm 22. September gemeldet: In der heutige» Berathuug der deutschen Volkspartei n»d der deutschen Fortschrittspartei wurde der einstimmige Beschluß gefaßt, den Vorstand zn beauftragen, sich bei der morgigen Llub- obmänuerkolifereaz gegen die Beschickung der vom Präsidenten eiu- berufenen Berständigungskonserenz anSzusprcche». Die christlich-soziale Partei beschloß zu erklären, daß sie nicht in der Lage sei, an der Konferenz theilzuuehwen wegen der jüngst zu Tage getretenen Haltung der iuugtschechifchen Partei. Sie erklärt außer- dem, festzuhalken an der Gemeinbürgschast. Di« Obmänner der Mehrheitsparteien waren heute ebenfalls versammelt. Im Ab geordnetenhaus« herrscht rege» Leben, wie bei der Tagung des Reichsraches. — Der Rest der AnSgleichSgesetze »ich morgen mit Paragraph 14 in Kraft gesetzt werde«. Die Tschechen erklären di« Situation filr sehr gespannt. Die Entscheidung »ich bereits für die nächsten Tage erwartet. — Der im Mordprozrß »an Polna zn« Tode vcr, n.theilte Leopold Hil»ner soll «ngeyanden haben, di« Hrnza »mordet zu haben. Ferner soll er zwei seiner Mitschuldige» bereits namhaft gemacht haben. Trankrekch. UWer neuere Aeußerungen DreysuS' ver öffentlicht de, »Figaro* den Bericht seine» sted kteur« Huret, der DreysuS bis Avignon begleitete. Da« Gespräch Huret) mit Drehs»« nahm seinen Ausgang vom Tode Scheurer Sestners: »Me werde ich jemals*, sagte Drehs»«, »allen Bekannte» und Unbekannten meine Dankesschuld abtrageo könne»? Bon fünf Tausend Briefen, die mi, allein zugingca (meine Frau erhielt noch mehr) habe ich keine« beantworten können. Run werd« ich wohl zum Schreiben kommen. Ich bleibe bei meinem Schwager in Tarpentras; ich will nicht nach Italien, da ich nicht liebe, mich i» Szene zu setzen. Ich erhielt Briefe, unterzeichnet von aktiven Offiziere», welche mich mit Stolz erfüllten. Die zwei Kameraden des Kriegsgerichtes, welche mich frei sprachen, schwöre ich, haben in meiner Seele richtig gelesen. De» tiefsten Eindruck während der Verhandlung wachten mir Frey stütters Worte. Hierdurch wurde wir zur Geivißheih wa» ich stets vermuthete: Man hänsle 1891 Schuldbeweise auf, weil mau sich in eine Sackgasse verrat», t wußte. Meine Ehre maß ich wieder haben. Einen Tag lang will ich wieder der „Haupliuann" DreysuS fein. Dann weich« ich freiwillig die Armee verlassen. Fortan werde ich nur der Erziehung mein« Kinder leben. Wenn mein Sohn Pierre erwachsen sein wird, werde ich ihn meine Tagebücher von der Teu>elc- insel lese« lassen. E» wird dann »erstehen, warum es eine Zeit gab, da ich sein Bild, das seiner Schwester und seiner Mutter nicht aus meinem Tisch sehen konnte. Der Anblick dieser Bilder, anstatt mir Muth eiuzuflößen, hätte in ich fast zum Selbstmorde getrieben. Ihr Anderen körnt es nicht versiehe,!; ich jeder habe heule Mühe, mich in jenen Seel-nzustaod zurückzuversetzen". Belgier». AuS Biüssel wird gemeldet : Wie allgemein angenom men wurde, sollte der Herzog vo Orleans in Frankreich weilen. Dem gegenüber steht die Meldung, daß der Herzog den Direktor eine» Hotels in Brüssel telegraphisch von Alcsulh (Ungarn) be- «listragt hat, für ihn und seine Anhänger ein« Wohnung bereit z« halten. Obwohl der König von Belgien abriech, hegt der Herzog von Orleans doch di« Absicht, den Verlaus der Verhandlungen dr ein» Oeffiiung versehen, die in früheren Zeiten, scheint», feitwär« gerichtet war. Da- war nun eine ungünstige Anordnung, indem sie e» den Schlangen gestattete, leicht zn den unteren Eiern zu gelang«, und sie anfzuzehreu. Die Wittweuvvgel begriffen da» und bohrten de» Eingang am untern Theile de- Nestes, wodurch den Reptilen dar Lind-mgen unmöglich gemacht wurde. Als nun die Telegraphen kamen, fanden es die Wittwrnvögel einfacher, ihre Behausungen an den Drähten aufzuhänzeu, zumal die Zahl der gut belaubten Bäume gleichzeitig in der Gegend empfindlich abzuuehmen begann. Sehr merkwürdig ist nun ab» die Thatsach«, daß sie bemerkten, ihre allen Feinde, die Schlange», könnien nicht die Stangen hinaufkommen, »nd daß sie infolge dessen ihre alte Gewohnheit wieder annahiuen und da- Restloch seitlich anbrachteo» io,durch ihnen da» Nest be quemer zugängig wird. Auch in Brasilien findet es ein Vogel bequem, seine ans Erd« hergestellten Nester an den Telegraphendrähtr» aufzuhängea; wenige Lage genüg u ihm zur Herstellung seines Hause«, und die Beamten, die für die Instandhaltung der Linie zu sorgen haben, haben reich lich zu thnn, um dir Drähte von diesem Ballaste zn befrei»; kaum entfernt, sind die Nester wie durch Zauberei schon wieder da. Dir Arbeit ist besonders im August und September sehr mühsam, und wenn man nicht sorgfältig auspaßle, würden die Drähte schließlich dem Gewichte der Erde nachgebrn, während in der Regenzeit die feuchten Nester zugleich die Drähte in elektrische Kommunikation miteinander bringen, so daß man in Rio eine für Mexiko bestimmt« Depesche erhält. Athuliche Ableitungen könne» von den Spinnen verursacht werden, die ihre Gespnmste zwischen den Drähten aushängrn, oder auch von Bienen, die ihre Isolatoren mit Schmutz umpolster» und so den Strom in die Stange und von da in die Erde ableiten. Ohne dann vom Schimmel zu sprechen, gegen den man sich theil, weise durch die Anwendung antiseptischer Mittel zu schützen sucht, bleiben schließlich noch die zahllosen Insekten zn nennen, von denen die Telegraphenstaugen benagt werden. All« diese Thiere müssen sehr unangenehm berührt werden durch die Erfindung der draht- ofen Telegraphie, die für sie hauptsächlich eine Telegraphie ohne Stangen bedeute» dürste. 1)r. H. M. StaatsgerichtshvfeS von hier anS z» verfolgen, «ne Große Korre spondenz ist im Hotel bereits sär den Prätendent«» «ütaetroffen. Transvaal. Das Buren»rg n . Standard and Diggers New* sagt in einem augenscheinlich inspirirlen Artikel, da» Abfruern des ersten Schüsse« dürfte einen Aufstand der Holländer in ganz Südafrika, Rhodesien mit einbegriss«, entfach «. Die B«en errichteten ei» Lager a« Drachcnberg. Sie beabsichtigen, sich vor der Anlmrst der englische» Truppen der Wrstgrenz» bei Lä-gSueck zu bemächtigen. Eine unbefriedigende Antwort der eng lisch»» Regierung dürfte da» Signal für den Beginn der Feind seligkeiten gebe». — Nachrichten au» Pretoria zufolge «reffeo die Buren alle Vorbereitungen zur Ergreifung einer scharfen Offensiv« i« Falle des Krieges. Sie planen eine» Einfall in die Kapkolonie. Umschau im Lande. — Attta». Auf schrecklich« Weis« hat der 26 Jahre alt« Korbmacher Max Pomp in der Nacht zum Donnerstag seinem Leben ei» Sud« gewacht, indem er sich mit eine» Rasirmesser den Hat« durchschuitt. Mehrjährige Blindheit hat de« Aermste« in Verzweiflung und in den Tod getrieben. Pomp verlor sein Augenlicht vor 13 Jahren in Folge eines Unfalls. Er lernte damals im Alter von !5 Jahren die Fleischerei beim Meister Arnold in KunnrrSdorf bei Bernfladt. Bei« Abhänten eine« Rindes glitt er ab und stieß sich dabei da« rechte Auge a»S. Später wirrde auch da» andere Auge so sehr in Mitleidenschaft gezogen, daß die völlige Erblkudnng nicht «ehr verhindert werden konnte. Der unglückliche jung« Man« erlernte nun in der Blindenanstalt in Dresden da» Korbmacher handwerk, bas ihn befähigte, sich nicht nur eine Existenz zu schaffen, sondera auch seinen betagten Ellern, deren einziges Kind er war, eine gute Stütze zu sein. In letzter Zeit machten sich nun Anzeichen von Schwermuth bemerkbar uud in einem solche» Anfall» scheint Pomp die That auSgesührt zn haben. — Stötteritz. Am Freitag Vormittag in der zwölften Stunde ereignet« sich in der Schöubachstraße hier ei» schrecklicher UnglückSsall. Die 15jährige Tochter Jda der hier wohnenden Wiltwe Zehrseld wollte, a. s dem Hause kommend» vor einem d«S Wege» kommenden Sandwagen noch schnell die Straße überschreit«». Hierbei hatte die Unglückliche nicht bemerkt, daß hinter dem Ea»d- wagr« rin Motorwagen der cle trischen Straßenbahn fuhr, so daß sie, bei» Sandgeschirr glücklich vvrbeigelaugt, direkt in den Motor wagen hineirllies- Dem Führer war es ans dies« Weise vollständig unmöglich, den Wagen sofort zum Halten zu bringen: das Mädchen wurde ersaßt, geriech unter den Motorwagen und wurde sofort ge- tüotet. Tie Leiche bot einen entsetzlichen Anblick dar, der Kops war jasi vo» Rumpfe getrennt, die Fü,e waren abgefahren und die Eiligeweide bloßgelegt. — Freiverg» Am Freitag wurde mit 29 von 39 ab gegebenen Stimmen Herr Rechtsanwalt Blnher in Freiberg zum Bürgermeister rou Freiderg a» Stelle des als Oberbürgermeister nach Planen i. V. berufenen Herrn Or. Schröder gewählt. — Lötznitz. Am Freitag Mittag gegen 12 Uhr brannte das an der Leipzigersiraße oberhalb der .goldenen Krone* gelegene WirthschaflSgebände des Herrn Lieber» nieder. Ter Besitzer Liebelt fand in den Flammen seinen Tod. De» vcrkvhlle» Leichnam brachte man stückweise aus Leu Trümmern. Toe Laudabtheilnug der Freiberger Feuerwehr, sowie die Wehren non Friedeburg und Loßnitz-Loßnitz waren rasch an der Brandstätte erschienen. Infolge günstiger Wind richtung blieb die dahinter stehende Scheune mwersehrt. Liebert hatte nicht versichert. Er hiuterläßt eine, Wütme nnd drei Kinder. — Würze»». Tin recht fühlbarer Mangel an bessern Wohnungen ist hier bemerkbare Die Herren Offiziere der am 1. Oktober hier eiiitreffenden Artillerie haben Noth. geeignete Wohnungen zu finde». Die vorhandenen» vom 1. Oktober ab beziehbaren Wohnungen, oder auch die am I. April nächsten Jahres durch Verlegung unsere« Jägerbotaillous ftcei werdenden Wohnungen sind bereits von den Herren Offizieren des 179. Infanterie-Regiments, welches bekanntlich am l. April nach Wurzen verlegt wird, gemüthet worden. Es ist dringend nothwetüng. daß man bei uns mit dem Ban von Wohn häusern beginnt. — DSVel». Die königl. Amlshauptmanuschafl Döbeln warnt die Bewohner in den am Jahnabache gelegenen Ortschaften vor dem Gebrauche des JahuawasserS, da von diesem Bache anscheinend die n letzter Zeit in Lstran und andern Jahuadörsern vorgekvmmenen Typhuserkrankuugen auSgehen. — Mittwelda« Nachdem Herr Stadroth Freyer ans seinem bisherigen Wohnsitze Meißen Hierselbst eiogetrosseu, vollzog sich am 19. Septbr. in der Anla der Bürgerschule der feierliche Akt der Einweisung unk Verpflichtung desselben als Bürgermeister der Stadt Mittweida. Von Leipzig aus war Herr Kreishauptwonn vr. Otto von Ehrenstein als Vertreter der königlichen Skaatsregierung hier eingrtroffen. Er wie» den neue» Bürgermeister in sein Amt ein, nahm ihm den Lid ab und stellte ihn dann den Versammelte« vor. Hierauf ergriff Herr Bürgermeister Freyer zu einer kurzen Ansprache das Wort. Herr Stadlrath Feldman» begrüßte den Bürgermeister i« Namen der Einwohner Miltweidas and gab dem Wunsche Aus druck» daß sein Hiersein ein gesegnete» sei. Zum Schluß der feierliche» Handlung brachte Herr Kreishauptmann Qr. v. Ehrenstein «in Hoch ans aus König Albert. — Waldheim. Die Stadtverordnete» genehmigten die RathS- vorlagr, eine Anleihe von 300000 M- beim Landwirthschastlichen Kreditverein anfznnchmen. Von dieser sind 270000 M. für RathhauS- bauzwecke und 30 000 M. für Erlveiterungsbauten in der Gar anstalt bestimmt. — Bräuttsdorf. Ei» hiesiger Jäger erlegte vor einigen Tagen eineu Fuchs, welcher unzähliges Vieh nmgebracht hat. Einem Besitzer hat er au einem Morgen 13 Stück Hühner todt-,ebissen. Der Fuchs Halle am Hals 2 Gurte, und eS ist anznnehme», daß er einmal als Hoszierde gedient hat. — Tlöt-a. Der Bezirksausschuß der königl. Amtshaupt Mannschaft Jlöha beschloß in seiner vorgestrige» Sitzung bezüglich des Drahtseilbahn-Projektes ErdmannSdorf-vugustusburg, die Genehmigung zur Vornahme genereller Arbeiten zu befürworten. Hinsichtlich des Projektes der Herstellung einer Zschopauthalstraße zwischen Hennersdorf und Mitzschdorf erkannte der Bezirksausschuß an, daß diese Wegeverbiudung ein dringende» Bedürfnis sei, zumal da auch hierdurch die durchgehende Thalverbindnug von Flüha bi« Wollenstem geschaffen wird. — vriirrhakn» Zwei am Eisenbahubrückenbau hin beschäftigte Schlaffer stürzten infolge de» Bruches eine« Gerüstes 16 Me:er in die Tiefe. Die Verletzungen der Abgeftürzten find leider sehr schwer; sie mußten iu da» Scheibenberger Krankenhaus gebracht werden. Lokales. — «US 1lnt«rar«enpfleger für de, 20. Bezirk ist vom Rath« unter dem 22. d. w. Herr MöbeltranSportgeschästS-Jnhabn Franz Julius Kreßner hier, Eonuenstraß, 46. in Pflicht genommeo worden. — Tie Man»- «nd Klnuei»sa«ch» ist aus de« hiesigen Schlacht- und Biehhei« lau« Brkani,t««chn>- de» Rache« tzo» 32. d. W» wieder erloschen. — Vet de» Technischen Staatstehraustall«»» fand gestern Freilag die Entlassung der jetzt abgehendr» Echitt,»statt. Li« Höhere Gewerbschule entließ 48 Schüler mit de« Absalutoriolzeiigniß, dl« Werkmeiperschule 86 mit de» «bgangszenguiß. I» abgekanfenea Sommerhalb,ahrr hatte sich der Werftneiste,schaler Kurt Miram an» Chemnitz der silberne» und der Weickmeiste,schaler Kurt Treutner au« Chemnitz der bronzene», Preismebaille wieder würdig erwiese«. Außerdem sind an Auszeichnungen vo« Ministerium de« Innern auf Antrag de« Lehrer-Kollegium» bewilligt wardenr die bronzene Preiswedaille an di« Schüler der Höheren Gewerbschule Alfred Barth aus Meißen und Kurt Ranmann au« Plottendorf, sowie an die Werkmeisterschüler Otto Engelmann au« Grimma und Rudolf Gerbet aus Dresden, das BelobungSdekret an die Schüler der Höheren Gewerbschule Paul Winzer a»S Cottbus, Rudolf Ziesler au» Chemnitz, Albert Zschoche an- Noßwein, Alfred Ehrhardt aus Gla chau, Otto Rode aus Glauchau, Louis Herrmann au« Dresden, Frank Wolf aus Halle, Arno Grundig au- Dresden nnd Friedrich GeiSler au» Grüditz, sowie an die Werkmeisterschüler Georg Riedel ans Chemnitz, Rudolf Schade ans Wüstenbrand, Oskar Canis an» OelSnitz, Alfred Böhme aus Oranienbaum, Johannes Opitz au» Seidnitz, Walter WieprePt aus Paderbor», Maximilian Lantzsch au« Dresden und Johanne« Müller ans Dresden. — Jtlstizwefen. Der Amtsrichter bei», hiesigen königl. Amts gerichte Herr Friedrich Ferdinand Louis Struve ist vom I. Oktober d. I. an zum Landrichter beim hiesige» königl. Landgerichte er nannt, uud der Assessor bei demselben Gerichte Herr Karl Eduard Ka ulser» vom gleichen Tage ab diesem Gerichte al» Hilfsrichter beigeordnet worden. — Stckdt-Theater. Für die nächste Woche ist folgender Spielplan in Aussicht genommen: Souutag: „Maria Stuart", Trauerspiel von Schiller. Montag: Zum ersten Male: „Der goldene Käfig", Schauspiel von Philipps. Dienstag: „Maria Stuart". Mittwoch: „Der goldene Käfig". Donnerstag: „E.,»io»t", Trauer spiel von Goethe. Musik von Beethoven. Freitag: „Torquato Tasso". Sonnabend: „Egmo.it". — Die Geschäftsräume der Gemeinsamen Orlskrank««- kaffe bleiben wegen Reinigung derselben, jedoch mit Ausnahme der Poliklinik und der Kraukenmeldestelle, am nächsten Donnerslag den 28. d. M. geschlossen. — DaS Institut der Nachtwächter, das ans ein viel- kundertjähriges Aller zurückschauen kann, hört mit Schluß dieses Mona s bekanntlich aus zu bestehen, nachdem am 1. Oktober v. I. der Beschluß der städtischen Kollegien, in Zukunft den Na ktdienft iu der Stadt durch Schutzleute mit versorgen zn lasse», bereits für den Bezirk der 2. Polizeiinsp-ktion i» Kraft getreten ist. — Unsere städtische Kapelle wird von nun ab ihre regel mäßige« LonntagSkonzerte in, Saale von Herrn Meyer'S Etablissement „Feldschlößchen" an der B«r»Sdcrferstraßc abhallen. Das erste derselbe» findet morgen Sonntag statt nnd zwar beginnen diese Lonzerle stets Nachmittags ' ,4 Uhr. Die Leitung liegt selbstver ständlich in de» bewährten Hände» de» Herrn Kapellmeister Max Pohle. Als Solisten besitzt die Kapelle wie im vorigen Winter di« Herren Konzertmeister Frauke und Meyer, Solvcellist Manu uud PistouvirtuoS Ehrig, sowie die Harfenvietuosi» Frau Me th. — Der Kaufmännische Verein beginnt am nächste» Donnerstag die Rcihe der Wintervorlräge mit einem Fraucnabend in der „Linde". Den Bortrag hierbei hält Herr Oberstleutnant a. D. Adolf Ott aus Berg am Starnberger See, welcher das Thema: „AnS ToScana, inSbesondereLebe» und Treiben in Florenz" behandeln wild. Herr Oberstleutnant Ott ist Verfasser mehrerer militärischer Werke, des historischen Romans „Dnrchge- drungen", r es Hochkandromans „Der Schürzend«»«", einiger Schriften für die reifere männliche Jugend n. s. w. Auf verschiedenen 3!eisen hat er die bedeutendsten Lände,- Europa'- gründlich kennen gelernt. — Sächsische Wedstuhtfavrik» vorm. Lonis Schönherr hier. In der am 20. d. M. abgehnltciic» Sitzung des AufsichtsratheS diescs Unternehmen- wurde beschlossen, der eiuzuberufenden Geueral- versammlnng der Aklionüre nach reichlichen Abschreibungen nnd einer besonderen Rückstellung von 30,000 Mk. für eine geplante Anschluß gleisanlage die Vertheilung von 16 Prozent Dividend« (gegen 9 Prozent im Vorjahre) in Vorschlag zu bringen. Ueber die Aussichten für bas laufende Geschäftsjahr konnte der Vorstand nur Günstiges berichten. — Eine Prüfung der Fachschüler des hiesige« 1. GastwirthspereinS fand am Donnerstag Nachmittag von '/»5 Uhr ab im Hotel „Bier Jahreszeit,-»" statt. Derselbe» wohnte» Herr Stadtrath Wagner, sowie eine Anzahl Dame» und Mitglieder des GastwirthsvereinS mit ihrem Ehrenvorsitzenden Herr» Eduard Winter und dem zweiten Vorsteher Herrn Goldschmidt vom „Bellevue" (der an Stelle des am Erscheine» behinderten ersten Vorstehers Herr» Schöne vom „Tivoli" den Vorsitz führte) bei. Die Prüfung, welcher sich hiesige, vom Leiter der Fachs hule Herrn Lehrer Fritz sch« i» den zur Erwciternng ihrer Schulkenntnisse dieuenoen Fächer», von den Herr , Hote iers Alb recht („Vier Jahreszeit«") und Franke („Sächsischer Hos") in praktischen, zum GastwirthSgcwcrbe in direkter Beziehung stehenden Gegenständen unterrichtete hi sige Kellner- und Kvchlehrlinge unterzogen, legte sowohl für die Lehrenden, als im Allgemeinen auch für die Lernenden das günstigste Zeugniß ab. — Uebrr mifcre Ausfnhr ««ach de« Bereinigte» Staat««« von Nordamerika wird geschrieben: „Verhnllnißmäi ig günstig verbleiben de Ausfnhrziffer» »ach de» Vereinigte» Staate» aus dem Chemnitzer Konsulate bezirk. Im letzte» Rechnungsjahre 1898/99, am 30. Juni abschließend, hat der Export dahin die Ge- famintsiinime von 4633303 Dollars gegenüber dem voraus« gegangenen Jahre von 4 288 255 Dollars, also ein Plus von zirka 350 000 Dollars aufzuwcise». Den Hanptausfuhrartikcl in der Tcxtikbranche bilden bekanntlich die baumwollenen Strumpswaaren, denen in zweiter Linie, allerdings weit entfernt, die baninwollenei» Handschuhe folgen. Die Ausfuhr gestaltete sich wie folgt: Baum wollene Etrumpfwaaren 3177825 Dollars, baumwollene Hand schuhe 320701 Dollar-, seidene Handschuhe 147775 Dollar-, wollene Handschuhe 134 28V Dollars, während sich der restliche Betrag ans Trikvtage», Posamente», Möbelstoffe, Maschinen u. s. w. vertheilt. Letztere repräsentiren allerdings nur eiuen Werth von 73 000 Dollars. Daß die Maschinenaussuhr aus dem sächsischen Manchester eine so geringfügige ist, kann auf de» erste» Blick wohl überraschen, man darf aber dabei zwei Momente nicht übersehen. Einmal haben die Bereiniglen Staaten selbst auf diesem Gebiet« un- aeheurr Fortschritte gemacht, wa« ja ihr Export darin beweist, dann find aber auch die sächsischen Maschiuevsabrikanteu für andere Ab satzgebiete seither in einer Weise engagirt gewesen, daß sie jedenfalls wenig Neigung verspürt haben, da« Geschäft nach den Bereinigte« Staaten zu forciren. Jedenfalls geht au« diesem mlnderwerthyge« Export zugleich mit hervor, baß «» mit dem Versandt von Maschinen für die Strumpf- «nd Handschuhfabrikation nach de«
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