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Li» politisch« Lage — tnbaren gelegentlichen Die Buren Repttblik Transvaal nebft den angrenzenden Gebieten der Nachbarstaaten. hat in Südafrika aller scheinbaren rungen derart zugespitzt, daß der that» sachlich« Kriegsausbruch nur noch ein« Frage »er Zelt isk Alle gelegentlichen friedlich klingenden Nachrichten erklären sich durch den Umstand, oaß England an Ort und Stelle keine genügende Truppenmacht besitzt, um sein Ziel, di« Unterwerfung der süd afrikanische» Republikunter unbedingte britische Botmäßigkeit, mit den Waffen in der Hand zu erreichen. Denn di« Buren sind aus'S Beste gerüstet und fest entschlossen, ihre Un abhängigkeit zu vertheidigen. Darüber kann bei keinem einsichtigen Politiker der geringste Zweifel herrschen. Andererseits erfordert auf englischer Seite das Mobilisire» und Heran- schaffeu von Truppen auf dem Seewege aus England, den Mittelnieerstatioueu und aus Britisch-Jndien wochenlang« Zeit, und dieser Umstand, der sich nicht ändern läßt, erklärt zur Genüge das sich stets wiederholende Auftauchcn von friedlicheren Nachrichten. Mit zunehmender Spannung richtet sich daher der Blick aller Politiker auf die Neins südafrikanische Republik, von der wir unseren Lesern beistehend eine Kartenskizze geben. Wie aus derselben he.vorgeht, ist Transvaal, welcher die Mitte unserer Karte einuimmt, und dessen Grenzen durch stärkere gekreuzte Schraffirung deutlich hervortreten, abgesehen von seiner Angrenzung an die Oranje- Republik im Süden, rings von britischem Gebiet umklammert, welches auch die Oranje- Republik in ihrem südlichen nicht mehr auf der Karte enthaltenen Gebiet umgiebt. Nur die Ostgreirze Transvaals stößt an nicht- brilisches, und zwar portugiesisches Gebiet, welches sich in einem schmalen Streifen zwischen Transvaal mtd die Meeresküste vorschiebt, und so der südafrikanischen Republik Len Zugang zum Meere, speziell 1» der vielgenannten Delagoa-Bai verlegt. Bedroht wird Transvaal von vier Punkten aus. Im Westen habe« die Engländer Truppen bei Maseking, an der alten Einbruchsstclle JamesouS, zusammengezogen. Von hier aus führt in öst licher Richtung der kürzeste Weg in gerader Linie über Krügersdorf nach der Hauptstadt Pretoria und Johannesburg. Hier liegen auch die berühmten, reichen WitwaterSrand-Goldfelder, kurzweg .der Rand* genannt, deren enormer Goldreichthum ' Eng erster Linie di« Begehrlichkeit der Engländer geweckt hat. Im Norden von Transvaal wird dasselbg von den in Nhodesia zusamniengezogenea Truppe», di« sich bei Buluwayo, nördlich des LimpopoflusseS konzentrirt haben, bedrohch jedoch hat dies weniger eine militärische als vielmehr darum seine Bedeutung, daß von hier aus «ine Erhebung der Eingeborenen in Transvaal in Szene gesetzt tverden kann. Im Süden springt das britische Gebiet von Natal weit nach Norden vor und schiebt sich zwischen Transvaal und Oranje-Freistaat» Gebiet ein. Hier überschreitet die Bahn ron Natal nach Standrrten die Grenze und zwar bei BolkSrust, da» auf Transvaalgebiet liegt. Bon hier au» wird die Republik ebenfalls bedroht, und englischerseitS scheint man sei»« militärische Hauptkraft hier zum Einbruch in Transvaal zu konzentriren. Die Buren haben jedoch die Grenzpäffe bereits stark be setzt, eine Ueberrumprlung ist daher ausge schlossen, und da auch dir Oranje-Republik den über die Drachenberge führende»» van Neenen-Paß besetzt hält, so ist hier einem englischen Angriff nicht nur der Weg verlegt, sondern die in dem vorgeschoben»!» Gebiet von Natal stehenden britischen Truppe», er scheinen in den Flanken bedroht. Die viert« Stelle, von der aus ein Vor gehen gegen Transvaal möglich ist, liegt im Osten auf portugiesischen» Gebiet. Hier haben die Engländer ei» Geschwader von fünf Kriegsschiffen In der Delagoa-Bai stationirt, und die Möglichkeit ist nicht ausgeschlossen, daß «ine britische Truppenmacht mit oder ohne Genehmigung der portugiesischen Regierung von hier aus durch portugiesisches Gebiet in der Richtung der Eisenbahn über Komati nach Westen vorzudringen unternimmt. Aber auch hier haben die Buren bereits den Grenzpaß Komati-Poort stark besetzt und sich auf alle Eventualitäten gefaßt ge,nacht. In unserem Kartenbild sind di« vorbesprochenen Gebiete und Ortschaften sämmtlich enthalten^ so daß unsere Leser die einlaufenden weiteren Nachrichten genau verstehen, und sich an der Hand der Karte ein zuverlässiges Bild von der jeweiligen Lage machen können. von Jnflueuza-Fällen, am meisten allerdings im Winter, und darf daher einen Schnupfen nicht mehr als etwas schlechthin Gleichgiltiges, Unbedeutendes ansehen. Sobald sich starkes Kopfweh, große Mattig keit und Abgeschlossenheit und besonders Fieber dabei zeigt, soll man sich lieber zu Bett legen, Md wenn nicht die nächste Nacht einen gesunden Schlaf und etwa einen, tüchtige» Schweiß bringt, vor dem jene Anzeichen schwinden, so soll man zum Arzt schicken. Sofern die Influenza zu», schlimmen Ausgang führt, wird entweder die Lunge in Mitleidenschaft gezogen oder die VerdauungSorgaue oder, was seltener ist, das Gehirn und die Nerven. Daher gilt «», vor sichtig zu sein, wenn .nur ein Schnupfen* sich zeigt. Merkwürdiger Weise wurden bei jener allgemein verbreiteten Grippe vor neun Jahren sehr viel solche Leute befallen, die sonst von sogenannten Erkältungen frei zu sein und sich am wenigsten daraus zu machen pflegen: Schutzleute, Feuerwehrleute, Postboten, Angestellte der Straßenbahn — also kräftige, an Wind und Wetter gewöhnte Männer. Da nun in demselben Winter die Seuche zuerst in Rußland aufgrtrete» war und da sie von Osten nach Westen sich verbreitete, so witterten die Gelehrten natürlich einen Bazillus, der das ganze Unheil anrichtete, und Einer oder der Andere meinte ihn auch gesunden zu haben. Jetzt ist eS davon wieder still geworden. Der Welt im Allgemeinen ist damit ja auch noch nicht geholfen, daß man diese winzige» Unheilstifter unter dem Vergrößerungsglas entdeckt oder auf Gelatine züchtet, sondern man müßte ein Mittel finden, sie überhaupt auS der Welt zu schaffen, oder sie an ihrer Ansiedelung im menschlichen Körper zu verhindern, oder sie unschäd- Vch zu machen, nachdem sie sich angesiedrlt haben — und von diesen Mitteln ist bis jetzt noch kein» gesunden. Im Allgemeinen gilt aber immer noch, daß kräftige, muskulöse, abgehärtete Menschen selten vom Schnupfen befallen werden, zart«, blutarme, skrophulöse desto leichter. Und bei solchen besteht dann di« Gefahr, daß er sie überhaupt nicht wieder verläßt, sondern in den sogenanntcn Stockschnupfen übergeht, ein Leiden, da» nicht nur sehr lästig und auch für die Umgebung unangenehm ist, sondern auch be denkliche Wirkungeu ans das Gehör« auf den Sinn deS Gesichts, auf di« Lunge, auf die Blutbildung, auf das Gehirn au-üben kann. Daher darf man r» bei KiNden», namentlich wenn sie di« erwähnte »«günstige Körperbeschaffenhnt haben, nicht leicht nehmen. Der Schnupfen befällt schon Säuglinge und sch» sie einerseits der Gefahr der Erstickung au», verhindert sie rmderersrit» am Saugen. Man muß ihnen also, s« lange er währt, die Nahrung mit einem Thee- lSssrl oder einer Schnabeltasse einfiiißen «nd ihnen di« Nasenlöcher behutsam m»t lauwarmem Wasser ausspüleu. Glücklicherweise — und leider 1 — lm»err die Kinder sehr bald, daß man auch durch den M«nv athmen lann, wenn die Nase ver stopft ist. Ich sag« lrioer! »veil sich; Viele uur zu schnell an» gewöhnen, nur durch den «und zu athmrn. So setzt sich der richtige Luftweg durch die Nase ganz zu. Sie lausen fortwährend «it einer Schmutznase umher, die sie theils zu faul sind zu reinigen, die sich thcils aus dein gewöhnlichen Wege mit dem Taschentuch nicht «ehr reinigen läßt. Die Lust, wel he st, rinathmen, wird nicht, wie «S sein sollte, in der Nase vorgewärmt und vom Staube befreit. Ei« kommt kalt und voll Staub i» dir Luftröhre und reizt zum Husten. Die inneren Wandungen der Nase aber, die daraus ein gerichtet sind, fortwährend von einem kalten Luftstrom abgekühlt und von Feuchtigkeit befreit zu werden — was die Mundhöhle nicht ist —, diese Wandungen, oder vielmehr die Schleimhaut, die sie be neidet, entzündet sich und sondert eine Unmenge Schleim ab, der eine eiterige Beschaffenheit annimmt. Daher der üble Geruch au» der Nase. Dann aber greift die Schwellung und Entzündung weiter «m sich. Die Röhre, welche au» dein Nasenraum ins Mittrlohr führt, verengt und verstopft sich; es entsteht Schwerhörigkeit. Kinder, die mit einem Stockschnupfen behaftet sind, werde» zu Haus und in der Schule wegen Unaufmerksamkeit und Träumerei getadelt, wohl gar gestraft. Sie gehören vor den Arzt, denn st« lassen nur. was sie nicht thnn können. Gewöhnlich sind auch ihre Augen angegriffen, thräne», und eitern; ein dumpfer Kopfschmerz in der Stirn plagt sie m»d macht ihnen d>» Denken schwer. Wenn aber ihre Eltern und Pfleger in diesem Zustande .nur einen Schnupf«»* sehen und da» Kind weder schone», noch in ärztliche Behandlung geben wollen, so Hem sie schwerer Unrecht. Daß ,i« Schnupf« van Erkältung Io««», fleht ln der Meinnng der allermeisten Lente fest, so sep, daß Erkältung oft als eine weniger bestimmte Bezeichnung für Schnupfen gebraucht wird. Er tritt in der That häufig ein, wenn die Füße kalt oder naß ge worden find, ohne daß man bis jetzt den Zusammenhang ganz genau Nachweisen könnte. Er scheint auch durch Ansteckung zu komme», und so ist eS ebenso wenig rathsam wie s appetitlich, wenn sich ein Schnupfenkrankor anderen Menschen allzu sehr nähert. Ein Gang durch rauhen trockenen Ostwind, der die stauberfüllte Luft niit Ge walt in die Nase treibt, »nacht nicht nur die Augen thränen, sondern reizt auch die Schleimhäute der Luftwege. Zu starke Erhitzung thut aber leicht dasselbe, und so wäre oft Erhitzung oder Verstaubung zu nennen, was hergrbrachtermaßen Erkältung heißt. Sich dagegen zu schützen, beschreitet die Menschheit zwei Wege. Der eine besteht darin, Laß man sich warm Neidet und besonders Kopf und Hals dicht einhüllt, beim Ausgehen den Kragen über die Ohren zieht und einen Schleier vor'» Gesicht bindet, im Winter tüchtig cinheizt und den warmen Ösen möglichst wenig verläßt, einem offenen Fenster aber zu allen Jahreszeiten und an allen Orten so weil wie möglich aus dem Wege geht. Bei diesein Verhalten gelten Kälte und Zuglust als die ärgsten Feinde, während man Hitze, Staub, verdorbene Lust als ganz unschädlich passtren läßt. Der andere Weg besteht darin, den Körper so zu gewöhnen, daß er sich seiner Haut »vrhrt, d. h. sich auf den Wechsel von Hitze und Kälte einrichten lernt, und ihm dann zweiten» von der Be wältigung von Staub und verdorbener Lust so wenig wie möglich zuzumuthen. Denn diese beiden Dinge, weil sie durch'S Athinen un fehlbar in das zarte und lebenswichtige Organ der Lunge dringen, schaden immer, auch wenn wir es nicht sofort merken. Die Bundes genoffen bei dieser Art des Kampfes sind reines Wasser, frische Lust, viel körperliche Bewegung, Sonnenschein. Auf die erstgenannte Art kann man ohne Zweifel manchmal einer „Erkältung* au» dem Wege gehen. Aber je länger je mehr verlernt dabei die Haut, sich dem doch nie ganz zu vermeidenden Wechsel der Temperatur anzupaffen, wozu sie doch von der Natur in so wundervoller Weise eingerichtet ist. Man verweichlicht sich, wird darüber immer anfälliger und öffnet anderen Feinden der Ge sundheit Thor und Thür. Wer dagegen seinen ganzen Körper täglich einmal unter Wasser setzt, indem er sich Morgens gleich nach dem Verlassen de» Bettes kalt abreibt oder ein Vollbad nimmt; wer des Nachts für be ständigen Luftwechsel in seinem Schlafzimmer sorgt, bei Tage im Wohnzimmer nicht minder; wer seine Wohnung so wählt, daß di« liebe Sonne sie das ganze Jahr hindurch bescheint; wer täglich ins Frei« geht und sich ausgiebig körperliche Bewegung macht: der wird allmählich sozusagen seuchenfrei und braucht einen ihn doch einmal anfliegenden Schnupfen in der That nicht zu achten, wenn er nicht von erschwerenden Umständen begleitet ist. Vernünftige Abhärtung ist die beste Vorbeugung, die man gegen den Schnupfen und manches andere kleine und große Uebel anwrnden kann. Gesundheitspflege. Hinaus in den Sonnenschein, Dem» er allein Hebt Schmer» und Pein, Schasst wahres Fröhlich,ei». Ursache» der Ohnmacht. Es herrscht noch bei manchen Personen rechte Unkenntniß über di« plützkiche Schwäche, di« Manche öfters befällt und sie wissen sich nicht zu helfen. Bor Allem ist das Einathmen frischer Luft das Erste, dann lagere man de» Kranken Horizontal und lasse ihn ein wenig Essig oder Kölnisches Wasser eiuathme», zu starke Essenzen vermeide man. Man öffne auch die Kleidungsstücke und benetze fortwährend die Stirn mit einer schwachen Essenz, „ach und nach werden di« Lebensgeister wiederkommen, dann erst gebe man ihm ein Stückchen Zucker in Rothwei» getränkt. Die Ursachen der Ohnmacht sind verschiedene, sie können herrühre»» von heftigen physischen Eindrücken, von Ueberraschungen und Schrecken, von Einathmen schlechter Luft, schnelle Zunahme de» Druckes aus da» Gehirn, gewöhnlich aber ist die Ursache der Ohnmacht eine schnell eintretende Uebersülluug de» Gehirns mit Blut, oder umge- kehrt »in« schnelle Berminderung de» Blutes in der Gehirnmasse. Auch bei überladenem Magen kann Ohnmacht entstehen, dann gebe man reichlich laues Wasser zu trinken, damit Erbreche», eintritt. Bei schweren Ohnmächten und da, wo die angegebenen Hilfsmittel nicht auSreichrn, muß der Arzt schnell herbrlgerusrn ««de«. Kinderpflege und Erziehung. Recht ist hüben zwar, wie drüben, . Aber darnach sollst Du trachten, Eigne Rechte mild zu üben, Frcnlde Rechte streng zu achten. Zum Nachdenken fiir Eltern «nd Erzieher: 1. Den Erzieher befleißige sich i» Gegenwart der Kinder stets der größten Wahrhaftigkeit und gebe niemals uuuiittelbare Anleitung zum Lüger. 2. Er gebe dem Kinde durch erzwungene Abbitte», Liebkosungen, Danksagungen u. s. w. niemals Veranlassung zur Verstellung oder / Heuchelei. 3. Er führe das Kind niemals zu dem Zwecke in Ver suchung, seine Wahrhaftigkeit aus die Probe zu stellen. 4. Er sei bei vorkommeuden Lügen nicht zu nachsichtig, schüchtere aber auch durch zu große Strenge das Kind nicht ein. 6. Er sehe nicht zu schwarz und betrachte nicht jede Abweichung von der objektiven Wahrheit als Lüge, sondern suche die Ursache häufig im Spiel, in der Phantasie, in der sprachlichen Armuth und in der geistigen Schwäche des Kindes. 6. Er leite das Kind allmälig zur vollen Richtigkeit im Auffaffcn an und mache es aus seine Jrrthümer auf merksam. 7. Er tcaue dem Kinde so lange als möglich keine Lüge zu, getreu dem Satze: „Fördere da» Gute, indem D» c» als das allein Richtige hinstellst*. 8. Er verfahre bei eingerissener Lügen haftigkeit mit größter Wachsamkeit und gewissenhaftester Strenge er schone und pflege das reine Wahrheitsgefühl auf alle nur er denkliche Weise durch Wort und Beispiel, durch Lehre und Zucht. Hauswirthschaftliches. Um die Milch im Sommer längere Zeit zu erh.ilteu, wild sie bekanntlich aufgekocht. Nun meinen aber die meisten Hausfrauen, damit Alles gethan zu haben, was zu thnn «öthig gewesen, um die Milch vor dem Verderbe», zu schützen. Dies ist aber eben nicht der Fall. Ausgekochte Milch, die man nach dein Auskochen nur in de»« Schrank stellt und dort so langsam erkalten läßt, verbleibt eben stunden lang in einer Temperatur zwischen 20 bis 40 Grad Celsius, welche Temperatur gerade die günstigste ist, um die neuerdings auS ixr Lust in die gekocht« Milch gelangte» Gährungspilze zu weiterer Ent wickelung zu bringen, das heißt mit anderen Worte», um die Milch von Neuem einer Zersetzung oder dem Sauerwerden auszusetzen. Will also die Hausfrau sicher sein, daß die Milch nach dem Aufkochen auch wirklich gut oder »süß* bleibe, so bringe sie die gekochte Milch sofort auf eine möglichst tiefe Temperatur, indem sie di« noch heiße Milch im Keller i» ei» Gefäß voll sehr kaltem Quellwasser, das mehrmals zu erneuern ist, oder in ein genügend großes leeres Gesäß stellt, in welchem dann Eisstück« »m die gedeckte Milchflasche gelegt werden. Dies versetzt die Milch in eine so niedrige Temperatur, daß die in dieselbe gelangten, die Säuerung verursachende» Gährungspilze sich absolut nicht entwickeln können. Auf diese Art «nd Weise aufbewahrt« Milch bleibt selbst bei schwüler Witterung im Hochsommer mehrere Tag« taug gesund und gut» weit eher als wenn sie mit Substanzen vermischt wird, die derselben einen unangenehmer» Geschmack oder sogar eine gesundheitsschädliche Wirkung beibringem Der Heuig als Heilmittel gegen Brandwunden. Die vorzüglichen Eigenschaften des HouigS als Nahrungsmittel sowohl wie als Medizin sind wohl allbekannt; daß aber der Honig auch bei offenen Wunde» und bei Verbrennungen der Haut durch siedendes Fett oder Wasser von wunderbarer Heilkraft ist, dürste »vohl noch Bielen nicht bekannt sein. Jüngst hat sich eine Köchin mit siedendem Fett an den Armen arg verbrannt; da sie nicht gleich etwas Anderes zur Hand halte, ergriff sie schnell den Honigtopf und bedeckte dl« Brandwunde ganz mit Honig, macht« also damit Umschläge; nach einiger Zeit war die Wunde ganz geheilt, ivie weggewischh ohne auch nur im Geringsten einen Fleck auf der Haut zu hinterlaffo«. Auch offene Schaden werden durch Aufschläge vou Honig und Essig rasch und sicher geheilt. Der Honig hat also nicht nur als Nahrungs mittel, sondern auch als Heil- resp. Hausmittel einen unschätzbare» Werth; er sollte ln keinem Haushalt fehlen. Ruft vo»» Stahl und Eise« zu beseitigen. Man bestreicht di« verrosteten Gegenstände mit Petroleum und reibt sie nachher mit einem wollene« Lappen und heißer Asche tüchtig ab. KupfergesShe, rutzgeschwärzt», muß man' einige Stunde» ln sau« Melke lege» und dann «ln mit derselben abscheuer« und mit klarem Wasser gNt nachspklen. Kupfer wird auch wieder blaN^ wenn man e» mit Essig aöscheuert.