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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020111026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902011102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902011102
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-01
- Tag 1902-01-11
-
Monat
1902-01
-
Jahr
1902
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Volkswirtschaftlicher Theil des Leipziger Tageblattes. Alle für Liesen Theil bestimmten Sendungen sind zu richten an dessen verantwortlichen Redacteur E. Hl. Laue in Leipzig. — Sprechzeit: nur von 10—11 Uhr Bonn, und von 4—5 Uhr Nachm. Vermischtes. -r- Leipzig, 11. Januar. Der in Deutschland jetzt überall beklagte Mangel an S ch l a ck; t s ch w e i n e n hat die Preise für «chweincflcisch in die Höbe getrieben, und dennoch ist die ,',ahl der geschlachteten Schweine in fast allen Großstädten Deutchlando zurückgegangen. Kaum hat die deutsche Reichs regierung verlauten lassen, daß sie die Zufuhr von Schweinen aus dem Auslande wieder gestatten wolle, so regen sich schon die Agrarier, um zu beweisen, das; da durch der Preis für Schweine mcht billiger werden würde. Auch Herr Schäfercidirector Heyne sucht im „Leipz. Tagebl." durch eine Statistik diese Behauptung zu beweisen. Wir möchten dem gegenüber nur darauf Hinweisen, daß z. B. in Böhmen die Preise siir Schweinefleisch gegenwärtig um etwa 25 Proc. billiger sind als bei uns, daß dort viele Schweine geschlachtet und dann nach Sachsen cingeführt werden, daß also von dem Zeitpunkte ab. wo die Zufuhr lebender Sch io eine aus Oesterreich- Ungarn wieder erlaubt isr, sofort ein Preisrückgang für Schweinefleisch eintretcu wird. Das ist namentlich im Interesse der Arbcrter sehr zu wünschen. * L.-Plaawitz, 11. Januar. Der Aufsichtsrath der Chromo-Papier- und Carton-Fabrik, vormals Gustav Najork, Actien-Gesellschaft, zeigt an, datz am 31. Dcccmbcr vorigen Jahres Herr Horst Wolff aus dem Vorstände der Gesellschaft ausgeschieden und somit dessen Unterschrift erloschen ist. *— EineneueLocomobilenconstruction. Die M ot o r e n f a b r i k Werdau, Aktien gesellschaft, Wer dau i. S. stellt ihren Werkstätten zur Zeit eine Loco- mobile her, die nach Form. Anordnung und Arbeitsprincip von allen bisherigen Construclionen abweicht. Tic Lokomobile lann ohne jede Acndcrung mit Benzin, Benzol, Petroleum und Spiritus betrieben werden. Da die Lokomobile so construirt ist, datz alle zum Betriebe erforderlichen Materialien, wie Wasser, Oel und der jeweilig zur Verwendung kommende Brennstoff, für eine Arbeitszeit von 10 Stunden in der Locomobile selbst untcrgebracht werden können, und da sie trotzdem sehr leicht, dabei aber äutzerst stabil ist, so eignet sich dieselbe vorzüglich für die L an d w irths ch aft. Ein Hauptvorzug der neuen Locomobile ist, datz zur Bedienung jeder Arbeiter gebraucht werden kann, denn zum Anlassen sind nur zwei leicht begreif liche Handgriffe erforderlich, das Einstellen irgend welcher Ven- lile, Hähne und sonstigen Regulirungsvorrichtungeu ist ganz- l i ch vermieden. Diese Neuerung wird Jeder, der einmal mit Motoren zu thun gehabt hat, zu schätzen wissen. Wenn die Proberesultatc den der Construction zu Grunde gelegten Ideen entsprechen, so wird endlich eine Locomobile vorhanden sein, die allen Ansprüchen der Landwirthschaft genügt. In etwas veränderter Form wird die Locomobile auch als Beleuchtungs wagen auf den Markt gebracht werden. * Eriunnitschn», 10. Januar. In der jüngsten Sitzung des Stadtverordneten-Collegiums machte Herr Bürgermeister Beck mann unter Anderem auch Mitteilung über den gegenwärtigen Stand der vielbesprochenen Projecte der elektrischen Stadteverbindungsbahn Mcerane-Crimmit- sch an-Glauchau und der elektrischen Verbindungsbahn nach WSrdau. Der Herr Bürgermeister führte hierzu Folgendes aus: „Die Projecte der elektrischen Srädtevcrbindungsbahn Crimmitschau-Mcerane-Glauchau, der elektrischen Personen- und Güterzufuhrbahn innerhalb der Stadt Crimmitschau und der elektrischen Verbindungsbahn nach Werdau sind auch im Jahre 1901 nach Kräften gefördert worden. Da die bisherige, im Besitze der staatlichen Conccssion befindliche Unternehmerin, die „Artien--Gescllschaft für elektrische Anlagen und Bahnen in Dresden", trotz wiederholten Drängens durch die betheiligten Städte und trotz einer ministeriellen Verfügung vom 24. Dc- cember 1900, die die letzten technischen Schwierigkeiten beseitigte, offenbar absichtlich zögerte, an die Ausführung des Baues zu gehen, so richteten lvir im Januar 1901 im Einverständnih mit den Stadtvertretungen zu Meerane und Glauchau ein Ulti matum an die genannte Gesellschaft, die specielle Projectirung der ersterwähnten Bahn bis zum 1. Mai 1901 vorzunehmen, widrigenfalls die Städte auf Erfüllung dieses Erfordernisses Klage erheben würden. Die Actien-Gesellschaft schlug darauf vor, die Bahn nach Glauchau als sogenannte „gleislose Motor bahn" der geringeren Kosten wegen bauen zu dürfen, womit sich die Städte im Principe einverstanden erklärtet!. Der weitere Fortgang der Angelegenheit wurde nun zunächst durch den finanziellen Zusammenbruch der Creditanstalt für Handel und Industrie in Dresden, der Kummer'schcn Werke ick Niedersedlitz und — im Zusammenhänge damit — der Actien-Gesellschaft für elektrische Anlagen und Bahnen selbst unterbrochen. Herr Städtrath Or. Pusch stellte daraufhin Lurch persötilich geführte Verhandlungen im Finanzministerium fest, datz von der Staats regierung der Uebertragung der Co n cessio n auf eine andere leistungsfähige Elektricitäts- Gesellschaft Schwierigkeiten nicht bereitet würden. Weitere Verhandlungen führten schließlich zu dem erfreulichen Ergebnitz, daß sich die zur Zeit Wohl leistungsfähigste deutsche Elektricitäts-Gesellschaft, die „Union" in Berli n, im Principe zur Uebernahme der Verpflichtungen der früheren Unternehmerin geneigt erklärte. Im Einverständnisse mit den übrigen betheiligten Stadtvertretungen sind - wir mit der „Union" in vorläufig ganz unverbindliche Vorbespvechungen ein getreten, die Strecken sind unter Leitung des Herrn StadtrathS Vr. Pusch von der „Union" bereist worden, und es ist unter dem 9. November 1901 von uns die königliche Staatsregierung nm chre Erklärung angegangen worden. Diese Erklärung steht zur Zeit noch aus, doch ist nach den sorgfältigsten Vorarbeiten zu erhoffen, datz diese in günstigem Sinne ausfällt." -o- Ptrna, 10. Januar. Hocherfreut ist ickack in unserem Nachbarorte Copitz über die gute Aufnahme, welche das Pro jekt der Güter bahn Copitz-Herrenleithen bei der Regierung gefunden hat, so datz man nunmehr dem Landtage die Ausführung der Bahn empfehlen wird. Für die umfang reiche Sandsteinindustrie im Herrcnleithencr Gründe bedeutet dies die Aussicht auf einen bedeutenden Aufschwung. — In Pirna ist zur Zeit eine größere Sägewerks-Anlage der dortigen Holzftrma I. G. Geißler im Bau begriffen. — Bei der Tlbschifffahrt ist eine thatsächliche Unterbrechung bis jetzt noch immer nicht eingetreten. Jeden Tag erfolgten die ver flossene Woche hindurcki Registrirungen von aus Böhmen in Sachsen einführenden Kähnen, während die Bergfahrt die von Rad- und Kettendampfern beförderten Schleppzüge aufweist. * Dresden, 10. Januar. Kohlenförderung aus den kgl. sächsis chen Staatsbahnen während der Woche vom29. December biS 4. Januar (in Tonnen zu 1000 kg): Sächsische Steinkohlen au- dem Zwickauer Bezirke 22 895, aus dem Logau-Oel-nihrr Be- zirke 19 005, aus dem Dresdner Bezirke 6448, zusammen 48 348 gegen 51 680 in der entsprechenden Woche deS Vorjahres, schlesische Steinkohlen 9606, rheinisch-westfälische Steinkohlen 2571 und Stein kohlen anderen Ursprung- (aus Böhmen u. s. w.) 1089, demnach Steinkohlen inSgesammt 61614, böhmische Braunkohlen 62 100, alteubnrgische Braunkohlen 24142, Braunkohlen aus Sachsen 7104 und Braunkohlen auS Preußen 8315, Braunkohlen demnach im Ganzen lOl 661 t. An Kohlen überhaupt wurden hiernach 163 275 t oder jeden Tag im Durchschnitt 23325 t befördert, während sich die Gesammtförderunq an Kohlen in der entsprechenden Woche de- BorjahreS auf 179 698 1, jeden Tag durchschnittlich auf 25671 t gestellt hat. — Im Monat December 1901 betrug die Beförderung an Kohlen im Bereiche der kgl. sächsischen StaatSbahnen 884 535 t, jeden Lag im Durchschnitt 28 533 t. * Dresden, 10. Januar. In der Woche vom 29. December bis 4. Januar sind auf den sächsischen StaatSbahnen 62100 t böhmische Braunkohle» befördert worden gegen 70604 t in der entsprechenden Woche de» Borjahre- (— 8504 t), seit 29. December 1901 62100 t (— 8504 t). *— Actien-Gesellschaft Elektricitätswerke (vormals O. L. Kummer L Co.) in Dresden. Das königliche Amtsgericht Dresden beruft für 12. Februar, Vor mittags 9 Uhr. nach dem Schwurgerichts?aale des königlichen Amtsgericht» Dresden, Pillnitzer Stratze 41, eine Versammlung der Inhaber der mit 5 Proc. verzinslichen Schuldverschreibungen der Anleihe vom Jahre 1900 ein. Auf der Tagesordnung steht: Beschlußfassung 1) über Erhebung einer Klage gegen die „Creditanstalt für Industrie und Handel in Liquidation" in Dresden auf Schadenersatz und 2' über Aufgabe des Pfand, rechtes an dem „Nicderlötznitzer ElektricitätSwerke" gegen Zahlung eines Betrages von 230 000 »4k. *—> Fabrik photographischer Apparate, auf Aktien, vorm Hütttg L Sohn, tn Dresden. Wie der Vorstand aus Anfrage mittheilt, hat di« Gesellschaft im Jahr« 1901 eine Mehrfactuirung von 610 500 gegen die ent- prechende Zeit des Vorjahres erzielt. -r- Böhlen, 10. Januar. Das im vorigen Jahre in hiesiger und Gauliser Gemarkung angcbohrte Kohlcnfcld, welches sich über etwa 200 ba erstreckt, und auch nur 15—55 m tief liegt, ist augenblicklich in intcrcssirtcn Kreisen ein begehrcns- werthcs Kaufobject. ES haben bereits zwischen den be- ihciligten Grundstücksbesitzern und Unternehmern Verhand lungen stattgefundcn, welche die Hoffnung aufkommen lassen, datz über Kurz oder Lang auch in hiesiger Gegend ein Kohlen- locrk entsteht. -— Fahrzeugfabrik Eisenach. In dem auf den 9. dieses Monats angcsctzten Termin in der Klagesache eines Aktionärs gegen die Gesellschaft wegen des letztjährigen Ab schlusses ist nach der „Rhein Wests. Ztg." gar nicht verhandelt und auch ein neuer Termin noch nicht angesetzt worden. *— Gothaer Waggonfabrik. Einem Briefe, den der Vorsitzende des Aussichtsraths am 7. dieses Monats an einen Actionär gerichtet hat, entnimmt das „B. T." folgenden Passus: „Die Fabrik ist mir Aufträgen versehen, die Beschäfti gung bis Juli gewährleisten, und stehen weitere Aufträge in Aussicht. Die Preise sind indes; gedrückt." * Köppelsdorf, 10. Januar. Gegen den früheren Mit geschäftsführer Rich. LI uth der Porzellanfabrik Koch Weit Hase (G. m. b. H.), die durch dessen Verschulden ge zwungen war, ihre Zahlungen cinzustcllen, ist nach der „Dorfz." ein Verfahren wegen Untreue, Unterschlagung und Vergehens gegen die Concursordnung bei der Staatsanwaltschaft an hängig gemacht worden. Berlin, 10. Januar. Vom 1. Januar 1902 ab sind auf Grund des 8 38 Abs. 4 der Gewerbeordnung vom Handels minister erlassene Vorschriften über den Gewerbetrieb der Per sonen, welche fremde Rechtsangelegenheiten und bei Behörden wahrzunchmcnde Geschäfte besorgen, oder die über Vermöge nsvcrhält nisse oder persönliche Angelegenheiten Auskunft crtheilen, in Kraft getreten. Danach sind diese Gewerbetreibenden verpflichtet, nach vorgeschricbenen Formularen ein Geschäftsbuch, sowie ein Geld- und Urkundenbuch zu führen. Ueber die vorzunehmenden Ein tragungen sind ganz genaue Bestimmungen erlassen. Für die ordnungsmäßige Führung der Bücher ist der Gewerbetreibende auch dann verantwortlich, wenn er sic einem Dritten übertragen hat. Die Polizeibehörden können von dem Geschäftsbetriebe Kcnntnitz nehmen und Zu diesem Zwecke die Bücher einsehcn. Den Auskunft ertheilcnden Gewerbetreibenden ist die Führung eines besonderen Geschäftsbuches gestattet, in das alle geheim zu haltenden Aufträge eingetragen werden können. Auf kauf männische Äuskunftsbureaus finden diese Be stimmungen keine Anwendung, jedoch sind auch sic verpflichtet, zeden Wechsel des Geschäftslocals binnen einer Woche der Orts polizeibehörde anzuzcigen. Ferner haben sic Namen und Wohnung der von ihnen in ihrem Gewerbebetriebe beschäftigten Personen anzuzeigen. *— Der „Börsen st empel". In seiner Rede, mit der er die Vorlegung des Etats im Reichstag einleitete, hat Schatz- secretär Frhr. v. Thielmann sich über den „Börsenftempel" wie folgt ausgelassen: „Ein Schmerzenskind der Steuergesetzgebung ist der Börsenstempel. Es ist kurze Zeit erst her, seitdem die verschiedensten Ingenieure beschäftigt waren, die Maschine besser in Gang zu bringen: cs ist ihnen nicht gelungen. Das Höher- schrauben des Stempeltarifs ist von der Börse mit einer Abnahme des Ges chäfts beantwortet wor den, und ich glaube, daß der Bogen etwas zu straff gespannt war. Wir werden, wen wir aus dein Börsenstempel mehr ein nehmen wollen, mit einzelnen oder allen dicjer Sätze Wohl wieder etwas zurückgehen müssen. (!) Wann und wie das zu geschehen haben wird, läßt sich heute schwer sagen. Wir werden wohl noch 1—2 Jahre die Erfahrung abwarten müssen. Die jüngste Stempelnovellc ist seit so kurzer Zeit erst in Kraft, datz es sich absolut nicht sagen läßt, ein wie großer Theil nn Nachlassen der Einnahmen auf die Erhöhung des Börscnstempels zu schrei ben ist, und ein wie großer Theil auf den allgemeinen Rückgang der Geschäfte. Bis 1900 war die Gesammteinnahme aus den Stempeln, und zwar einschließlich des Wechselstcmpels, aber ohne den Lottcriestempel, langsam gestiegen, 1900 ergab sie etwas über 54 Millionen. Für das laufende Jahr können wir nur auf 49 Millionen rechnen, und für 1902 haben wir 55 Millionen eingestellt. Ob aber diese 55 Millionen auch sicher einkommen werden, kann heute noch Niemand sagen; dazu mutz die Gestaltung der Verhältnisse an der Börse erst abgewartet werden." Die „H. B.-H." bemerkt hierzu: Der Herr Schatz- sccretär hätte über die Einnahmen aus der Börsensteuer unseres Erachtens noch erheblich mehr sagen können, denn es hat Nie mand Anderes erwartet, als datz die Trangsalirung des Börsen verkehrs einen Ausfall in dxn Einnahmen mit sich bringen muhte. Will die Rcichsregierung auf bessere Einnahmen aus dieser Position rechnen, so mutz sie dafür sorgen, datz dem Börsengeschäfte seine Freiheit gewahrt bleibt. Mit der einen Hand dem Verkehr durch Erhöhung der Abgaben gewissermatzen unterbinden und dann die andere offen halten, um aus dem er höhten Tarife grötzere Einnahmen einzuheimsen, das sind Dinge, die sich mit einander nicht vertragen. — Dem Vorstande des „Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller" sind aus zuverlässiger Quelle Mittheilungen über eine bedeutende Anzahl russischer Firmen zugegangen, die als nicht vertrauenswürdig oder als schlechte Zahler belannr sind. Nähere, jedoch nur mündliche Auskunft hierüber erhalten Interessenten werktäglich während der Bureaustunden auf dem Vereinsbureau, Krausenstratze 35. *— Königliche See Handlung, Berlin. Nach dem Verwaltungsbcrichr betrug im Rechnungsjahre 1900/01 der Umsatz 3 852 581 059 (i. V. 4 357 853 903 -«). An Discont- zinsen sind 1349 617 »// (258 584) vereinnahmt worden. Bei dem Effectcnvcrkehr hat sich ein Gewinn von 47 671 »4( (im Vorjahre ein Verlust von 1 073 023 »4() ergeben. An Lombard- Darlehen sind gegen entsprechendes Unterpfand neu ausgeliehen 284 250 554 (263 438 700). An Lombardzinsen wurden 2 742 813 (3 551 291) vereinnahmt. Das in den beiden der Scehandlung gehörigen gewerblichen Etablissements in Brom berg und Landcshut beschäftigt gewesene durchschnittliche Capital von 3 508 519 »4t (3 347 967) hat einen Ertrag von 137 124 -,4t (222 402), das heißt von 3,91 Proc. (6,64 Proc.) ergeben. Die Capitalisirung der bei dem Leihamte für das benutzte Capital entrichteten Zinsen crgiebt ein durchschnittlich beschäfttgtes Capital von 3 463 475 (3 460 881). AuS dem Geschäftsbetrieb der Scehandlung ergab sich ein Gewinn von 2 106 028 »4( (1500 927). Der Ertrag von dem Capitalvermögen von 34 402 515 »4( berechnet sich auf 6,12 Proc. (4,36 Proc.). *— Die Actien der Gesellschaft für elektrische Hoch-undUnterarundbahnen, Berlin, für welche sich seit längerer Zeit schon regeres Interesse knndgiebt, bildeten in Berlin auch gestern wieder den Gegenstand lebhaftester Kauf lust. Wie verlautet, haben die bisher auf der fertig gestellten Strecke der Bahn vorgcnommenen Probefahrten durchaus befriedigende Resultate ergeben, und man erwartet, datz die Betriebseröffnung nicht mehr lange hinausgeschoben werden wird. Wie sich als dann der Verkehr gestalten, uxd wie sich die Einnahmen zu den Ausgaben stellen werden, lätzt sich selbstverständlich nicht im Voraus mit Sicherheit beurtheilen. Nach der Entwickelung ähnlicher Unternehmungen in anderen Städten aber und im Hinblick auf den außerordentlich lebhaften Verkehr Berlins glaubt man in Capstalistenkreisen auf eine erfreuliche Ge staltung der Rentabilität des Unternehmens in nicht allzu langer Zeit rechnen zu dürfen. *— Neue Boden-Gesellschaft, Berlin. Die Werthe erfuhren gestern neue Steigerungen, indem zu ihren Gunsten der fortschreitende Rückkauf der 8!4proc. Obli gationen, aus dem der Bank ein ansehnlicher Buchgewinn ent stände, geltend gcmackck wurde. Bisher soll das Institut rund 1'/, Mill. Mark an solchen Obligationen aufgekauft haben. Nach Maßgabe der ihr aus Grundstücksverkäufen zufließenden Mittel würoe der Rückkauf der 3'Xiproc. Obligationen, von denen noch rund 3^, Mill. Mark im Umlauf sind, fortgesetzt werden. Neuer dings gedenkt die Gesellschaft allerdings, wie mitgetheilt wird, mit Verkäufen von Grundstücken zurückzuhalten, indem sie bessere Preise dafür abwarten zu sollen meint. *— 3H proc. D armstä dtc r St adt anle i he. Für die Submission auf 6 Mill. Mark 3s4proc. Darm städter Stadtanleihe waren acht Offerten abgegeben worden. Den Zuschlag erhielt die Gruppe Darmstädter Bank, illobert Warschauer öi: Co., Pfälzische Bank und Bank für Süd deutschland, die 96,51 Proc. offerirt hatte. — Hofbierbrauerei Schöfferhof, Actien-Ge sellschaft, m Mainz. In der Generalversammlung wurden di« Vorschläge der Verwaltung einstimmig genehmigt und die Divi dende auf 12 Proc. (ini Vorjahre 12'/z Proc.) festgesetzt. * Kö1«, 10. Januar. Der Gencraldircctor der chuck e r t - Gesellschaft Wacker, welcher leidend ist, soll laut „Köln. Volts-Ztg." die erbetene Entlassung zum 1. April erhalten haben. Ein Generaldirektor wird nicht wieder ernannt, dagegen werden die übrigen Vorstandsmitglieder zu einem Collegium zusammcngeschlossen, welchem die oberste Geschäftsleitung zu- ftelst. Ein vom Aufsichtsrathe eingesetzter Ausschuß soll mit dem Vorstandscollegium fortlaufend in enger Fühlung bleiben, auch solchergestalt die Gesellschaft vor unangenehmen Ueberraschnngen sicherstellcn. * Köln, 10. Januar. Laut „K. V.-Zta." lud eine angesehene Ruhrortcr Firma, Gegnerin der geplanten Kohlenhändler vereinigung, die Ko h l e n g r otzh än d I e r in Mainz, Mann heim, Frankfurt und Straßburg zu einer neuen Versammlung für Mitte nächster Woche nach Coblenz ein. * Köln, 10. Januar. In der gestrigen Sitzung der We st - deutschcn FI u tz st a h l w c r k e wurde, der „Köln. V -Ztg." zufolge, der Preis für Flußstabeisen von 100 »4( auf 105 »U ab Oberhausen erhöht. * Bonn, 10. Januar. Von der 3'/rproc. Bonner Stadt anleihe von 6 Mill. Mark begab der Städtrath die zu nächst erforderlichen an die «Dresdner Bank in Berlin" zu 96,52 Pro:. Im ganzen waren von neun Gruppen Offerten eingereicht wordem *— Baropcr Wftlzwerk, Actien-Gesellschaft, in Barop. Einen! Schreiben der Direction entnimmt der „Berl. B.-C.", datz es ihr bis Ende November nur gelungen ist, ohne Verlust zu arbeiten. Für den Monat December dürfte sich da gegen ein Verlust ergeben. Die Direction bezeichnet es schon als ein befriedigendes Resultat, wenn im ersten Halbjahr 1902 so viel verdient wird, datz das Unternehmen Vie normalen Ab schreibungen decken kann. *-— Dortmunder Victoriabrauerei. Die General-Versammlung genehmigte sämmtlict« Anträge der Ver waltung, darunter die Vcrthcilung von 12 Proc. Dividende. Die Aussichten wurden als nicht ungünstig bezeichnet. * Esse», 10. Januar. Die Rheinisch-Westfälischen Walzwerke haben den Walzeisenpreis von 100 auf 105 »4( pro Tonne, Frachtbasis Oberhausen, erhöht. »— Steinkohlenbergwerk Rudolf in Oeste bei Werden (Ruhr). Aus Essen, 9. dieses Monats, wird der „Frkf. Ztg." geschrieben: „Die von dem flüchtigen Kcien- burg seiner Zeit ins Leben gerufene Gewerkschaft Rudolf ist bekanntlich sckion vor einiger Zeit in Concurs gerathen, da die Gewerken weitere Zubutzen nickst mehr bezahlen wollten bezw. konnten. Die Zeche, die ans etwas über IM m abgeteuft war, kam infolge Mangels an Betriebsmitteln zum Erliegen und sollte schon im vergangenen Jahre subhastirt werden. Der Termin war aber immer wieder hinausgeschoben worden. Auf Antrag des Concursverwalters wird das Werk nunmehr end- giltig am 21. Februar dieses Jahres vor dem Amtsgericht in Velbert öffentlich an den Meistbietenden versteigert werden." * Hannover, 10. Januar. Der Mindener Bank verein kaufte das in Concurs gerathene Bünder Eisen werk im Zwangsversteigerungstermin für 100 000 -4(. ll-e. Portlandcementfabrik Kronsberg tn Misburg. In der außerordentlichen General-Versammlung ging auS der weit ausgedehnten Debatte hervor, daß man im Allgemeinen der Zuzahlung zustimmte und nur über die Art derselben verschiedener Ansicht war. Der bekannte Antrag der Verwaltung wurde dann mit 269 gegen 199 Stimmen ab gelehnt. Auf Antrag des Bankiers Lcmmermann wurde darauf die Einberufung einer neuen außerordentlichen General-Ver sammlung beschlossen, in welcher auch der Vorschlag bezüglich der Obligationshypothek zur Berathnng gestellt werden soll. *— Im oberelbischen Schiffsverkehr Hamburgs nimmt Dresden, wie das „Schiff" schreibt, eine hervor ragende Stellun g ein. Besonders großartig hat sich der Schiffsverkehr von Hamburg nach Dresden, also bergwärts, ent wickelt, lvohingegen sich der Tbalverkehr nach Hamburg in etwas engeren Grenzen hält. Im Jahre 1900 wurden von Hamburg nach Dresden 763 beladene Fahrzeuge mit einem Güterquantum von 2 219 643 D.-Ctr. gegen 816 beladene Fahrzeuge mit 2 494 812 D.-Ctr. im Vorjahre befördert. Der Ausfall des letzten Jahres erklärte sich aus dem schwächeren Getreide- Import, wofür die Verladung größerer Mengen englischer und amerikanischer Kohlen nach Sachsen keinen hinreichenden Ersatz bot. Im Thalverkehre Dresdens machte sich dagegen im jüngsten Jahre ein nicht unwesentlicher Aufschwung bemerkbar. Es ist das em Zeichen dafür, datz der Exporr von Sachsen nach Hamburg in den letzten Jahren wieder einen fortschreitenden Entwickelungsgang genommen hat. Es wurden aber in 1900 ab Dresden nach Hamburg 494 beladene Fahrzeuge mit einem Gütcrquantum von 1 124 252 D.-Ctr. gegen 812 703 D.-Ctr. in 405 beladenen Fahrzeugen im Vorjahre cxpedirt; die Zu nahme war mithin eine ziemlich erhebliche. Nach dem Um fange der Verladungen nahm Dresden im Jahre 1900 irn Berg verkehre von Hamburg nach der Oberelbe den fünften Platz ein' bedeutender waren die Verschiffungen, außer nach Berlin, auch nach Magdeburg, sowie nach den österreichischen Umschlagplätzen Tetschen, Laube und Aussig. Im Thalverkehrs nahm dagegen Dresden hinsichtlich des Umfanges der Verschiffungen nach Ham burg in 1900 die sechste Stelle ein, grötzer war der Verkehr noch von Magdeburg, Schönebeck, Aussig, Tetschen, Laube und Breslau. Immerhin Hai Dresden im jüngsten Jahre Schön priesen und Berlin betreffs Umfangs des Verkehrs überholt. *— Breslau-Kleinburger Terrain-Gesell schaft. Die Dividende wird in der Verwaltung nahestehen den Kreisen auf circa 7 Proc. gegen 12fh Proc. im Vorjahre taxirt. " München, 10. Januar. Die Hartweizengries- und Teigwaarenfabriken, Actien-Gesellschaft, in Homburg v. d. Höhe und in Lambrecht, erzielten bei einem Umsatz von 1752 043 einen Rohgewinn von 26 841 ^4(, wovon nach Tilgung des aus dem Vorjahre stammenden Fehl betrages von 4563 und nach 18 705 (im Vorjahre 17 029 Mark) Abschreibungen ein Reingewinn von 3573 .L verbleibt, der vorgetragen wird. VV-o. Prag. 10. Januar. Der Absatz von böhmischen Braunkohlen nach Deutschland hat sich in den letzten Monaten in empfindlicher Weise abgeschwächt. Während sonst in den Herbstmonaten allwöchentlich an 10 000 Wagen böhmischer Braunkohlen auf die sächsischen Staatsbahnen übergingen, sind im zweiten Halbjahre 1901 durchschnittlich etwa 8000 Wagen verfrachtet worden. Im Ganzen haben die sächsischen StaatS- bahncn im Jahre 1901 4116 000 t böhmischer Braunkohlen be fördert gegen 4 153 000 t im Vorjahre. Da aber in das Jahr 1900 der große Kohlenarbeiterstreik fiel, mutz man, um em richtiges Bild zu gewinnen, die Ausfuhrziffer mit dem Jahre 1899 vergleichen. Gegenüber diesem Jahre stellt sich ein Rück gang der Ausfuhr um mehr als 300 000 r heraus. Auch nach Norodeutschland hat der Exvort von böhmischen Braunkohlen eine Einbuße erlitten. Auf dem Elbwege sind im verflossenen Jahre rund 20 Mill. D.-Ctr. böhmischer Braunkohlen nach Deutschland ausgeführt worden. Mit dem 1. dieses Monats trat eine Herabsetzung der Braunkohlenpreise um circa A bis 1 .Krone für die Tonne ein, und man hofft in betheiligten Kreisen, datz durch diese Preisverbilliguna eine Besserung in den Absatzverhältnissen platzgrcifen werde. Auf einzelnen Werken sind mäßige Lohnherabsetzunaen durchgeführt worden. * W>e«, 10. Januar. Wie die Oesterreichische Creditanstalt mittheilt, wurden beute gelegentlich einer Revision der Prager Filiale der Anstalt im Portefeuille vom Vorstande der Wechselabtheilung gefälschte Wechsel nn Betrage von 320 000 .Kronen vorgefunden. Der schuldige Beamte wurde dem Gerichte übergeben. *— Wiener Giro- und Lassen-Verein. Die Direction beschloß, für 1901 die Vertherlung von 5 Proc. (im Vorjahre 5»/L Proc.) Dividende vorzuschlagen. Der Reingewinn beträgt einschließlich Vortrag 331 884 Kronen (436 407 Kronen), Zinsen brachten 896 544 Kronen (995 010) Provisionen u. s. w. 461 278 Kronen (464 8271. Die Gesammteinnahmen betragen 1361102 Kronen (1475877). Gehalte erforderten 785 724 Kronen (781 481), Steuern 95530 Kronen (108 424), Spesen 151261 Kronen (149 613). Der Ausfall an Zinsen ist aus schließlich auf den geringeren Effectcnrcport zurückzuführen: an Escomptczinsen wurde infolge größerer Giro-Einlagen und geringerer Tassabestände trotz des niedrigeren Zinsfußes ein kleines Plus erzielt. »— Oesterreichische Nordwestbahn. In der Sitzung deS Vcrwaltungsraths setzte der Vicepräsident, Herr v. Laussig, in einer längeren Rede den bereits bekannten Stand punkt der Gesellschaft auseinander. Er verwies darauf, datz in der Concession jede Bestimmung darüber fehle, wer die Kosten der Legung des zweiten Gleises zu tragen habe. Für die Ent scheidung dieser Frage liegen bereits Prücedcnzfälle in den: bisherigen Verhalten der Regierung vor. Die Regierung habe wiederholt gestattet, daß die Zinsen der für JnvestitionSzWecke aufgewendeten Capitalien in die Betriebsrechnung eingestellr werden. Die Genehmigung hierzu wurde nicht nur der Nord- wcstbahn, sondern auch anderen Bahnen ertheilt. Bis zum Jahre 1885 sei an dieser Gepflogenheit der Nordwestbahn fest gehalten worden. Es sei bekannt, datz im Jahre 1885 anläßlich der letzten Prioritaten-Emission die Erhöhung der Staats garantie eintrat. Noch im vorigen Jahre wurde anläßlich der Aufnahme einer schwebenden Schuld die Bewilligumz zur Ein stellung der Zinsen in die Betriebsrechnung ertheilt. Der Redner verwies auch darauf, datz es dem Wesen der Staatsgarantie widersprechen würde, wenn die Aktionäre allein die Kosten zu tragen hätten. k.6. Oesierreichisch-Ungarische Bank. Nach dem in der gestrigen GeneralrathS-Sitzung vorgetegien Bilanzabschluß pro 1901 beträgt, wie bereits gemeldet, die Gesammtdividende für das abge- laufene Jahr 68,60 Kr. (4,9 Proc.) per Aktie. Somit entfallen a»f den Coupon für das II. Semester vorigen Jahre- 40,60 Kr. Die beiden Staatsverwaltungen participiren an dem Erträgniß des Jahre- 1901 mit zusammen 1889874M Kr. — Der Rechnungs-Abschluß pro 1901 ergäbt abzüglich aller Auslagen (Regie, Steuern rc.) ein reines JahreSerträgniß von 12695 169,04 Kr. Hiervon gebühren den Aktionären, gemäß Art. 102 der Statuten, zunächst 4 Proc. des eingezahlten Aktienkapital» von 210 Millionen Kronen, d. i. 8 400400 kr. Bon dem verbleibenden Reste werden dem Reservefonds 10 Proc., 429 516,90 Kr., dem PensionSfoudS 2 Proc., 85903,38 Kr., zu- gewiesen, wonach noch 3 779 749,76 Kr. übrig bleiben Dieser Rest ist, da die Gesammtdividende der Aktionäre 6 Proc. de- ein- gezahlten Actiencapttals nicht übersteigt, zur Hälfte der an dieselben zu vertheilenden Dividende zuzurechnen, während hie andere Hälfte den beiden Staatsverwaltungen zufällt und diesen nach der General-Bersammlung in dem mit Art. 102 der Statuten bestimmten AuftheilungSverhältniß baar auSgezahlt werden wird. ES erhalten alSdann nach dem eben genannten Thriiungsschlüssel die österreichische Staatsverwaltung eine Quote von ca. 64,40 Proc. mit 1216 988,50 Kr., die ungarische Staatsverwaltung eine Quote von ca. 35,60 Proc. mit 672885,88 Kr. Den Aktionären gc- bühren daher: als 4procrntige Dividende 8 400 000 Kr., ferner die Hälfte deS obigen UeberschusstS 1889 874,38 Kr. und außerdem der nnvertheilt gebliebene Gewinn aus dem Jahre 1900 per 13018,28 Kr., zusammen 10 302 892,66 Kr. Die Dividende für da» Jahr 1901 beträgt somit per Actie 68,60 oder 4,9 Proc. de» eingezahlten Capital- von 210 Millionen Kronen (gegen 79,70 Kronen oder 5,639 Proc. de» eingezahlten Actien^Lapital- von 210 Millionen Kronen im Jahre 1900). Aus den Coupon sür das II. Semester 1901 entfallen al» Restdividrnde 40,60 Kr., welche nach Genehmigung der Bilanz durch die am 3. k. M. stattfindende General-Bersammlung zur Auszahlung gelangen. *— Jura-Simvlon-Bahn. Der „BernerBund" bezeichnet eine Meldung der „Hand.-Cour.", daß der Bericht der für die Fest, setzung der Ansprüche der Subventions-Cantone eingesetzten Com mission noch im Laufe dieses Monat- den Räthen der betheiligten Lantone vorgelegt werden solle, und daß im Falle der Zustimmung der Uebrrgang der Bahn an den Bund schon zum I. Mat dieses JahreS vorauSzuseheu sei, als unzutreffend. Den entscheidenden Punct für das Ueber- rinkommen bildeten die SubventionSactien. Darüber haben die be- theiligten schweizerischen Cacitone und Städte, sowie die betheiligten italienischen Provinzen und Städte sich zu entschließen. Da die Zustimmung aller Instanzen bis zu den cantonalrn gesetzgebenden Behörden vorliegen muß, bevor der Bundesrath und die Verwaltung der Jura-Simplonbahn die Unterhandlungen wieder anknüpsen, jo dürfte man im besten Fall daraus rechnen, daß der Tagung der eidgenössijchen Räthe im Juni ein Urbereinkommen unterbreitet werden könne. * Mailand, 10. Januar. Das königl. Eisenbahn^LomitS ge. nehmigte gestern die Verlängerung deS LeihvertrageS über 3686 Güterwagen auf ein Jahr, welchen die Mittelmerr- und Meridionalbahn mit verschiedenen ausländischen Gesellschaften abgeschlossen haben. * Calais, 10. Januar. Die Zollbeamten hier haben eine Auf- sehen erregeude Beute an Schmugglerwaaren gemacht. A!s «ine Barke, die sonst nur dazu dient, Sandballast in den Hafen zn bringen, und in Folge dessen keinen Zollvisitationen unterliegt, um 4 Uhr Morgen» den Quai entlang kam, gingen die Zollbeamten an Bord und fanden fast 2 t Tabak im Werth« von 16 000 Hn 10 1 Saad eingebettet. Dieser Schmuggel hat jedenfalls schon lange stattgrfunden; ein höherer Zollbeamter äußerte sich, daß die französische Regierung jede- Jahr mit etwa 14 00O Uebertretungen der Zollbestimmungen zu thun habe. Ter größte Schmuggel- handel wird an der belgischen Grenze getrieben; auch die Fluß- und Laualbarken werden häufig zum Schmuggeln benutzt. Einmal worden auf einem Schiff 12000 Pfd. Tabak erbeutet, wodurch das Schatzamt 36000 verloren hätte. Obwohl Alle- geschieht, um den Schmuggel zu verhindern, verliert der Staat jährlich ca. 50 Mill. Mark allein an geschmuggeltem Tabak. (Umsch. f. Zoll-u. Steuer».) *— Nach der „Frkf. Ztg." sollen neuerding- Verhandlungen mit Rothschild wegen eine» spanischen VorschußgeschäftS gegen Verpfändung der Almadrn-Minen im Gange sein. - Wolaa-Kama-Bank. Die Dividende soll nach der „Bett. Börs.-Ztg." für das Jahr 1901 auf 18 Proc. normirt werden. Für da» Jahr 1900 hatte dieselbe 28,44 Proc. betragen. * Konstantinopel, 10. Januar. Der Grobvezier befürwortet die Coaversiou der Serien«Türken L, 0, D und die Verlängerung der Concession für dir Tabakregie-Gesellschaft um 2ö Jahre gegen Gewährung einer Anleihe, deren Höhe noch firirt werden soll. (B. T) *— Wie man auS Konstantinopel schreibt, hat die vtster dem Präsidium de» Sultans steheude Commission für den Bau der Mekkabahn in der Druckerei de» Mattoeministrriam» el-e Sorte diese» BahnbauprojecteS Herstellen lassen, weiche in großen Massen zur Bertheilung an di« Mohamedaner in Rußland, Lentralosftn und anderen Ländern und Welttbeilen bestimmt ist. Außrrden Playe man auch zu gleichen Zwecken di« Peröffrntlichuug eine» kleinen SchristchrnS und sei nur bezüglich der Sprachen, in welchen es herauSgegebrn werden soll, bisher kein Beschluß gefaßt worder» Dir Verbreitung der Karte und der Flugschrift werden zur Propawnda für die Mrkkabahn bestimmt sein, um die Mohamedaner der gwzen Welt zu erhöhter Betheiligang an der Subskription anzurrgen, da, wie letzthin gemeldet wurde, die Wetterführung und Vollendung des BahubaoeS auch wegen der uugenügeuden finanziellen Mittel ehr fraglich geworden sei. *— Einer der „Pol. Lorr." au» Konstantinopel zugehe den Meldung zufolge steht die Genehmigung de- türkisch.ro^ö- Nischen Handelsvertrages seitens de» Sultgn» unmitiejwr bevor. Die rumänische Gesandtschaft hat an die Pforte eine Säte gerichtet, in welcher derselben Kenniniß davon gegeben wird, ob die rumänischen Kammern den Verwog bereit» angenommen hadn und König Carol ihm die Sauciion ertheilt hat. Die Pforte wurk nuamehr eingrladen, die Ratificationen auSzuwechseln. CS wirt die», wie versichert wird, bianen wenig Tagen, nach Beendigung des Beiram-Feste», geschehen. * Lsntzsn, 10. Januar. Nach New Korker Meldungen wurde die Amertka-China-Developmeat-Companv organisirt be- Huf» Baur» einer Eisenbahn von Hankow nach Lanton. Die chinesilche Regierung wird angehoiten, gegen diesen Bau Bond» au-zugeben. 3 600000 tz, die für den Anfang brnöthigt werden, sind bei Morgan hinterlegt. Der Geaeraidirector soll unverzüglich nach China abrrisen, um die Arbeiten zu beginnen. 8.H.0. New Park, 31.December. 700 Wagenladonaen landwirthschaftlicher Maschinen gehen jetzt mit der Eisen bahn von Mc Cormick'S Fabrik in Chicago nach Philadelphia, von wo an- sie in den zwei größten Dampfschiffen ter Wilson-Linie nach Süd-Rußland vcrsaudt werden. E- ist dir« di« be- deutendste Sendung, die je ans einmal in dieser Artikel nach Ruß land verschifft wurde. *— Stahlschienen in Mexiko. Ans di« bei einem Grsammt« austrage von 100 000 t Stahlschienen für die mexikanischen Bahnen von den drei großen Lütticher Stahlwerken Cockrrill, OngrLe und Angleur ringerrichte Lollrctivoffrrie von 50000 t hoben nach einer Brüsseler Meldung der „Boss. Ztg." diese Nelke den Zuschlag erhalten, wie von ihnen behauptet werde, zu annehmbaren Preisen. Jedoch besieh« di« Ansicht, daß der Auftrag, wenn auch keinen Per» Inst, so doch auch keinen Nutzen lassen könne. Für die andere Hälfte waren die belgischen Werke nicht al- Bewerber ausgetreten. *— Chili-Salpeter. Maa schreibt dem „B. L-A.": Der Artikel, welcher seit geraumer Zeit in sehr fester Haltung verkehrt, einen 371 597 ein. Vser thum versick dadur der K Ganz zündr Artikel Folger mehr, Preisb über nügt industt die glänze ganze bessere AuSsic indust haben, sam u sündei io glc börs Win wird noch weise letzte! Censi stütze Sur stell, Westl ernst. Jarir greß! drei D schloß, Die P 200 R geschah Kr Pr St tai OI kcr in, W A'( AU dr rir S bau weii neue baut, 125( Rc, scki! vcr De Be Zci dc» Hal qci ivr sol nn an b rück- Ter, qew, wert ist r Liqr erfuhr g einer Sc Salpeter Verschiff waren o rrsahren Vf-n hör Les irruur Cassirer Verheirl fehlende * « Betri« rnlttelte gestellte, halten der G« der Ac etwa 2 processe Deutsch welche « nehmen halten! der Liq seine A abzukar sprecher die vo der l Falle Liquide 10000 Len Bc slädtisck Mahl aus bei
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