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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.12.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19001228013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900122801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900122801
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-12
- Tag 1900-12-28
-
Monat
1900-12
-
Jahr
1900
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.«§ 4» V.". wMk:: banken.) Angesicht- der Manipulationen de- Commerzien» rath- Sanden nimmt sich folgender Brief, den die Frau de» verhafteten Direkter» an en, älteres Fräulein gerichtet, welches einen größeren Thcil ihres in schwerer Arbeit errungenen GebaltS in Papieren der Banken angelegt und da» „Vergnügen" gehabt bat, Frau Sanden persönlich kennen zu lernen, mehr als sonderbar aus. Das von frommen Redensarten triefende Schreiben lautet: Potsdam, Marieustraße II (Datum fehlt). Heule erhielt ich Ihren Bries, aus dem ich ersehe, daß Sie in ebenso schwerer Sorge sind wie wir selbst. Gott der Herr allein kennt diejenigen, Hnrch deren Verschulden mein armer Mann, der stets einem Jeden ein Muster in Pflichttreue, Fleiß und Gewissenhaftigkeit sein konnte, in diese so schreckliche Lage gebracht worden ist. Ich bin überzeugt, wenn Sie meinen Mann kennen würden, Sie würden es bereuen, auch nureinWortder Anschuldigung über ihn geäußert zu haben. Er, dessen größte Freude es war, zu Helsen, wo er konnte, sollte sich an fremdem Hab und Gut versündigt haben? Das können nur Leute sagen, die ihn nicht kennen, oder solche, die gewissenlos genug sind, absichtlich BöseS zu thun. Sie beurtheilen die Lage der Banken aus Zeitungs berichten, die in gehässiger und übertriebener Weise die Sache darsteven, und gerade diesen Zeitungsberichten ist es zu ver danken, daß die Papiere so gefallen sind. Eine genaue Darlegung der Verhältnisse wird erst in nächster Zeit stattsinden und Sie werden daraus ersehen, daß die Bank nicht so schlecht dasleht, wie es bisher geschildert ist. Sie schreiben, mein liebes Fräulein, mein Mann besäße 20 Millionen, er hat nicht den zehnten Theil davon und Alles, was er hatte, ist bereits in die Bank gegeben und sogar auch mein Besitzthum mit angegriffen worden. Daher, mein liebes Fräulein, treffen mich Ihre schweren Anschuldigungen nicht, denn ich habe ein ruhiges Gewissen und ebenso erträgt auch mein Mann diese schwere Prüsuug mit Ergebung und in festem Vertrauen auf unseres Herrn und Gottes Hilfe. Wir sind nicht nur in ebenso trauriger Lage wie Sie, mein liebes Fräulein, sondern wir müssen noch Schmähungen und Beschimpfung über uns ergehen lassen, die wir, Gott weiß es, nicht verdient haben. Mein liebes Fräulein, verlieren Sir auch nicht da§ Gott- vertrauen, wenn wir Alle Gott den Herrn bitten, daß er der gerechten Sache den Sieg verleiht, so wird er unS nicht verlassen, sondern uns gegen unsere Feinde beschützen, die nnS zu verderben trachten. Daß Gott der Herr« uns Alle, die wir auf Ihn hoffen, in seinen gnädigen Schutz nehmen und uns helfen möge, erfleht täglich in heißen Gebeten Frau M. Sanden geb. Felzer. Commentar überflüssig. Besonders eigenartig berührt eS, daß die Frau Sanden mit keiner Silbe erwähnt, wie viele Millionen sie besitzt, die sicher in England untergebracht sein sollen. * Berlin, 27. December. (Tel.) Zur gestrigen Früh- stückStasel beim Kaiserpaar waren noch geladen der Ge sandte im Haag, Graf PourtaleS mit Gemahlin. Bor der Frühstückstafel halten der Kaiser und die Kaiserin mit den Prmzcn-Söhnen und der Prinzessin-Tochter einen längeren Spaziergang über Bornstedt und den Ruinenderg gemacht. Nach der Frühstückstafel erledigte der Kaiser Regierungs angelegenheiten. Zur Abendtafel waren keine Einladungen ergangen. * Berlin, 27. December. (Tel.) Der „Staats- anzeiger" veröffentlicht eine königliche Verordnung vom 24. December, durch die der Landtag auf den 8. Januar einberufen wird. — Wie auS Wilhelmshaven berichtet wird, werden die Geretteten von S. M. S. „Gneisenau" in Wilhelmshaven am Montag eintreffen. Gerettet-sind: 15 Osficiere, 48 Seecadetten, 5 Einjährig-Freiwillige (Baueleven), 6 Deck- officiere, 56 Obermaate und Maate, 113 Obermatrosen, Oberheizer, Matrosen und Heizer u. s. w., 117 Schiffsjungen und 2 Civilköche und das in Malaga zurückgebliebene Wachtcommando. Das für „Gneisenau" in Dienst zu stellende Schulschiff „Stein" ist am 14. Januar dienst bereit. (Börs.-Ztg.) — Für die Einführung deS Fleischbeschaugesetzes sind so umfassende AuSführungSbestimmuugen nolhwendig, daß der Entwurf derselben trotz eifriger Arbeit bi» jetzt noch nicht hat sertiggestellt werden können. Ob und inwieweit die Bestimmungen für das Ausland früher in Kraft gesetzt werden können, wie für das Inland, wird, so schreibt die „M. Allg. Ztg.", noch eingehender Erwägung bedürfen. — Zwei Entscheidungen über Feuerbestattung werden in der letzten Nummer der von vr. Soergel herauS- gegebenen Zeitschrift „DaS Recht" (Hannover, Helwing'sche Verlagsbuchhandlung) mitgetheilt. Die eine ist vom Be zirksausschuß zu Hannover getroffen worden; durch sie wurde ausgesprochen, daß ein Verein zur Förderung der Feuerbestattung sich als politischer Verein kennzeichne und demgemäß gegen seine Eintragung in das Vereinsregister nach Art. 62 deS Bürgerlichen Gesetzbuches von der Verwaltungs behörde mit Erfolg Einspruch erhoben werden könne. Diese Entscheidung steht im Gegensätze zu einer vom Berliner Be zirksausschüsse getroffenen, und m Wiesbaden und in Kie ist die Eintragung von Vereinen für Feuerbestattung bereit erfolgt. Die zweite Entscheidung ist vom OberlandeS- gericht in Hamm ergangen; durch sie wird festgestellt, daß die Beisetzung der Asche verbrannter Leichen in einem auf einem Kirchhofe befindlichen Erbbegräbnisse ver langt werden könne. — Die Beerdigung de» PolizeidirectorS v. Meerfcheidt- Hüllesfem hat am Dienstag Mittag auf dem Jerusalemer Kirch hof stattgrfunden Der Chef der Sicherheit-- und Eriminalpolizei, RegierungS-Rath Dieterici, sowie zahlreiche Berufskollegen des Verstorbenen nahmen an der Feier Theil. Pastor Israel hielt dir Gedächtnißrede. * Weimar, 27. December. (Tel.) Das über das Be finden deS GroßherzogS ausgegebene Bulletin lautet: Der Großberzog verbrachte den ersten Theil der Nacht un ruhiger, nachdem der Tag gut verlaufen war. Die Tempe ratur war AbendS 38,4, der Puls 92. Der Husten ließ den zweiten Theil der Nacht nach, und eS trat ruhiger Schla ein. Die Temperatur war Morgen- 37,6, der Appetit und da» Allgemeinbefinden waren befriedigend. Die NeujahrS- empfänge am großherzoglichen Hofe sind abgesagt. * Wiesbaden, 27. December. Der König von Belgien traf heute Vormittag 11 Uhr 40 Min. hier ein und con- sultirte, wie der „Rheinische Courier" mittbeilt, vr. Pagen stecher. Unmittelbar nach der Consultation reist« er wieder ad. Oesterreich-Ungarn. L-eialistischc und anarchistische Prapasanda in» Heere. * Wien, 27. December. (Tel.) Da- hiesige socialistische Hauptorgan veröffentlicht einen an die Militärbehörden er gangenen Erlaß deS ReichSkriegSministcrium- über die Verbreitung socialistischer und anarchistischer Schriften unter dem Militär. Da» Ministerium ordnet an, baß bei jedem sich ergebenden Aalaffe mit Vermeidung von Er klärungen über da» Wesen des SocialiSmuS und Anarchismus die Mannschaft über die Anzeigepflicht aller unter Be- venken erregenden Umständen ihr von außen zukommen- den Druckschriften zu belehren ist. Durch Osficiere sind unan- gcsagte Durchsuchungen d«S Gepäck» der Mannschaften vor- zuaehmea und insbesondere bei solchen Personen öfter- zu wiederbolen, die von den politischen Behörden den militärischen BrfehlShabera al» eifrige Anhänger der socialistiscben oder anarchistisch«, Partri bezeichnet worden sind. (Voss. Ztg.) .Frankreich. . I »rtes-mtytster Andre. « Paris, 27. December. Krieg-Minister Andrö sagte i» einer Tischrede bei einem Festmahl in Beaune: „Ich fürchte nicht- und Niemand und werde bis an- Ziel gehen. Ich will, daß Frankreich und sein Heer wieder ein werden. Bor einigen Monaten sollte eine militärische Er- indung Frankreich an die Spitz- aller Völker stellen. Ein Natt hat nicht gezögert, Europa auf da-, waS ich Vorhalle, aufmerksam zu machen. Schade, daß ick das Gesetz über den ^andt-verr ath gegen Diejenigen nicht anwenden kann, die ihrem eigenen politischen Interesse zu Liebe Frankreich mit Füßen traten. Heuchler der Vaterlandsliebe sind o weit gegangen, flemde Mückle hereinzuziehen, um mich zu verfolgen. Diese Leute sind Berrätder an Frankreich. Ich werde die Ausgabe, die ich mir gestellt habe, Allen und Jedem zum Trotze erfüllen. Beleidigungen und Be ck im psunz scklucke ich hinunter. Ich lasse die Meute hinter mir berkläffen und bleibe und werde da- KriezSamt nur mit den Füßen voran- verlassen." Die Nalivnalistenpresse sagt heute, General Andre fei wobl nicht richtig im Kopfe, um so zu sprechen. Falle das Ministerium, o müsse auch Andre gehen, ob er wolle oder nicht. Großbritannien. Armstrong 4. * Newcastle, 27. December. (Tel.) Lord Armstrong, der Chef der bekannten Kanonenfabrik, ist heute gestorben. Spanien. Ter Liberalismus als Todsünde. * Madrid, 27. December. (Tel.) Pater Montana wurde seiner Stellung al-Lehrer des Königs für Religion und Moral enthoben. Die Maßregel wird darauf zurück- zesührt, daß Montana den Liberalismus Lffentlick als Tod- ünde erklärt hat, ur.d sie wird daher allgemein al- Triumph scr liberalen Sache aufgefaßt und in den betbeiligten Kreisen sehr beifällig besprochen, welche sich der Hoffnung bingeben, daß Montana auch seiner kirchlichen Function als Beichtvater der Königin enthoben werde, da seine Anschauungen mit dem von der Regentin geleisteten VrrfaffungSeide schwer vereinbar seien. (Voss. Ztg.) Orient. Ein Zwischenfall. * Konstantinopel, 27. December. (Wiener Telegr. Corr.- Bureau.) Der englische Geschäftsträger Bunsen und einige Mitglieder der Botschaft wurden bei einem Spaziergänge bei der in der Nähe von Konstantinopel liegenden Pulvermühle Makrikeny von türkischen Soldaten angegriffen. Der Ge schäftsträger erhob bei der Pforte Vorstellungen und ver langte die Bestrafung der Schuldigen, sowie daß eia höherer Officier um Entschuldigung bitte. (Wiederholt.) * Koustantinopel, 26.December. („WienerTel. Corr.-Bur") Die türkischen Militärbehörden in den Dardanellen ver hinderten die Durchfahrt des französischen Dampfers „Ville de Ta matave", der 819 russische Sol dat e n an Bord hat, die sich auf der Rückfahrt von Port Arthur nach Rußland befinden, und zwar, weil die Soldaten bewaffnet seien. Der russische und der f ra nz ö s i s ch e B o t s ch a f - ter haben die nothwendigen Schritte gethan, um die Durchfahrt zu erreichen. — Wie versichert wird, werden im Vildizpalaste Vorbereitungen für die Abreise einer türkischen Mis sion nach China getroffen. — In Folge des gegen den griechischen Arzt Sakellarion in Ghumendze, nörd lich von Salonichi, verübten Anschlages wurde eine Anzahl Bulgarenverhaftet. Sakellarion, von dem es in der ersten Nachricht hieß, er sei gestorben, ist übrigens n^.- schwer verletzt. (Wiederholt.) * Konstantinopel, 26. December. (Tel.) Der deutsche Botschafter hat die Versicherung erhalten, daß die Be gleichung der der Firma Krupp gegenüber cingegangenen Verbindlickkeiten durch die erfolgte Bestellung eines Kreuzers bei der Firma Cramp in Philadelphia keine Verzögerung erleiden werde. Weihnachtsfeier im Zillerstift. D.v. Vor wenigen Tagen fand im Zillerstift die diesjährige Weihnachtsbescheerung stakt. Das Zillerstift ist eine Bewahranstalt für sittlich gefährdete Schulknaben und steht unter dem Patronate des Zillervereins, der seine Aufsichtsrechte an der Anstalt durch einen besonderen Vorstand und eine eigene Frauenvereinigung wahrnimmt. Während der Vorstand, an dessen Spitze ein Director steht, die Anstalt nach außen vertritt, hat der Frauenverein die wirthschaftlichen Angelegenheiten der selben unter seiner Obhut. Die unmittelbar-erzieherische Leitung der Knaben liegt in der Hand eines Inspektors, dem für die Be sorgung des Hauswesens eine Wirthschafterin beigegeben ist. Gegenwärtig gehören der Anstalt 18 Vollzöglinge an, die sämnll- lich die 6. Bezirksschule besuchen. Mit der Anstalt ist auch ein Knabenhort verbunden, dessen Zöglinge sich nur tagiiber in der Anstalt aufhalten. Bei der Bescheerung waren anwesend fast sämmtliche Vor stands- und Ausschussmitglieder des Zillervereins, die Damen der Frauenvereinigung, Geistliche des Stadttheils, in dem die Anstalt ihren Sitz hat, die Erzieher und Lehrer der Knaben, der Direktor der Bezirksschule, die von den Knaben besucht wird, Eltern der Zöglinge, frühere Zöglinge und sonstige ^äste, die ein Interesse an der Anstalt nehmen. Die sehr ggt besuchte Feier begann mit dem Gesang des Liedes: „O, du fröhliche, o, du selige" durch die Zöglinge, worauf zunächst ein Knabe die Weihnachtsgeschichte vortrug. Auf sie folgte das Lied: „Stille Nacht, heilige Nacht", dann die Rede des Direktors der Anstalt, des Herrn Avchi- diakonus Selle. Nach dieser Rede wurde das Lied gesungen: „Vom Himmel hoch, da komm' ich her", und nunmehr folgte die Bescheerung. Die Rede des Direktors hob zunächst die Familienhaftigkeit der Anstalt hervor, wie sie sich zeigt in der geringen Zahl der Zöglinge, in dem nach dem Vorbilde einer christlichen Familie ge gliederten Anstaltsleben der Zöglinge, in der eingehenden und trotzdem ohne jede Entlohnung gewährten Fürsorge von einer ganzen Anzahl geistig und sittlich hochstehender Männer und Frauen für das Wohl der Kinder, endlich auch in der Betheiligung des Publikums an der Feier. Redner dankte für das Vertrauen, das der Zillerverein geniesse und hoffte, dieses Vertrauen werde ihm auch erhalten bleiben, wenn er in nächster Zeit das Feld seiner Thätigkeit erweitern sollte. Er wandte sich dann an die Kinder und erörterte in sehr anschaulicher, auch auf einzelne Erziehungs fälle eingehender Weise mit ihnen, warum ihnen denn bescheert werde. Nicht wegen ihrer Verdienste oder ihrer ausgezeichneten Führung; da bleibe immer noch zu wünschen übrig; aber die christliche Liebe treibe die Erwachsenen an, den Kindern zu helfen. Das Beste freilich mühten die Kinder selbst dabei thun. Sie müßten nicht ablassen, an ihrer Vervollkommnung zu arbeiten, und sie müssten den Glauben haben, dass Gott sie nicht verlassen werde, wenn sie ihre Schuldigkeit thäten. Nach Schluss des auf die Rede folgenden Liedes wurden nun die Kinder an die im Nebensaale aufgestellten, reichbesetzten und von einem prächtigen Weihnachtsbaume überstrahlten Tafeln ge führt, wo sie die ihnen zugedachten Geschenke (Kleidungsstücke, Spielsachen, Bücher und Weihnachtsleckereien) in Empfang nahmen. Bald sah man sie mit eifriger Prüfung ihrer neuen Be- sitzthümer beschäftigt und ihre vergnügten Gesichter zeigten, wie sehr das Ergebniß dieser Prüfung sie befriedigte. tz Eutschei-uugen des Reichsgerichts. (Nachdruck verbot»».) D. Leipjia, 27. Decrmber. Wegen fahrlässiger Tödtuug ist ani 17. September vom Landgerichte Gera (R.) der Gerber Edwin Emil Sieler zu Strase verurthrilt worden. Er hatte den Zugang zuui Hose nicht geschlossen, und die Folge davon war, daß ein Lind de» Hof betrat, in Las dort befindliche Farbeloch fiel und ertrank. — Die Sie Vision des Angeklagte«, der sich darauf berief, daß »och andere Leute in der Nähe gewesen seien, wurde vom Reichsgerichte verworfen. I«. Leipzig- 27. December. Wegen fahrlässiger Brand- stistung ist am 21. September vom Landgerichte Osnabrück der Landmann Johan» Bernhard Wölber- zu 100 Geldstrafe vrr- urtheilt worden. Er hotte sein in Brand gerathenes Moorsrld nicht rechtzeitig gelöscht und dadurch einem Nachbar einen Schaden von mehreren Hundert Mark verschafft. — Auf seine Revision hob da- Reichsgericht das Urtheil aus, weil rin Vertheidigung-- vorbringrn Les Angeklagten nicht geprüft worden ist. Meteorologische Leobachtungen. oukäer Sternwarte In Oetprle. Höd« IIS Ueter über ckem Ueere. ank äer vulreraitllts-Sternwarte rn Deiprlx vom 1L. bis 22. December 1900. 2eit cker Keodaokruux. vurom. r«a. »a.r ti»UUUm. ru»rmo- werer. O1»-<Zr. UolLUV« Urk. VinU- rtvkrunir n. SlLrU» Mmmel«. LmueUc 26. Dec. 4b. 8 V. 752.6 -f- 3,8 91 8>V 2 trübe 27. Dec. Llx. 8 - 749,9 -f- 4 3 94 8 1 trübe >'m. 2 - 747.6 -t- 6,9 85 881V 1 trkbe Unrimum cker lemperurur — - s- 6»,3. dliuimum --- -s- 2»,2 » » G Sv"? « * 2 L § 4 »«»edKltenb«» S k-ZL ZAZ 6 ß V LZ «Z ^dll Z-Z i- äs» 8 756.1 5.6 88 81V 4 trübe 16. 2 758.8 81 81 5 trübe 8 762.2 -i- 6.7 84 IV 0 trübe') 8 762.8 -l- 3.3 92 1V81V 1 tust klar 17. 2 761.9 6.6 84 1V8VV 3 voUcix 8 761.6 -t- 2.7 95 IV I klar 8 759.0 -s- 04 93 8 1 klar 18. 2 758 2 -i- 5.7 73 8 1 bevölkr 8 758.0 -j- 0.8 93 8 1 tast klar') 8 757 3 -f- 05 86 881V 2 volkie 19. 755 6 -f- 3.6 83 8 2 Keiler 8 7578 -f- 4.8 91 S81V 2 trübe') 8 7597 -f- 0.9 97 8 2 «olksi? 20 2 756 5 4.8 84 880 2 voUux 8 753.4 2.2 90 8 3 klar') 8 747.7 -s- 24 80 8 3 trübe 21. y 748.9 -f- 5.8 84 85V 3 trübe 8 750.9 ff- 4.9 91 881V 3 tast klar ') 8 7523 -s- 48 86 8W 2 trübe 22. 2 753.0 -i- 53 93 W 2 trübe 8 754 5 -i- 3.2 94 881V 2 Keiler") ') Drük vor 6 Dkr liefen. ") ") Llor^cu^ Reit. Llvi^ens Reil; Xackmittags '/-2 Dkr Lexeu. 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December drackte, wie äer 2ü.» viellack Xackt- krost, clock la^eu ckie lllitteltemperatureu immer rviecker 2" (Llittsu) bis 7° (Dickte!der«) Uber cken normalen, auek »tiexen ckie Kari ma bis 9* (Odvwnita). IVitkrenck äer 25. ckurctnvex beiter unä au- daltenck soiMig; verlief, stellte »ick am 26. allmtlkliek runekmencke kerrülkunu em. Die Duktströmung; war eine leickts »ücklicke; nur am ricktelberg vekten starke IV-IVincke. Lckoeetieke cka- selbst 10 ew. bederaiekt ckor IVettorlan- ia karop» deute krük: lw VV unä XO lac-ern Depressionen, sack riebt »ick cler Kode Druck auf ckem Ooulineut immer mekr oack 80 rurvck. Das Wetter ist bei uns ruki?, trllb nnck «edr warm; stellenweise Lücken bereits XieckerscklLxe statt, ru ckeuen ckie Wetterlage veiter veist. Bei den Exrmplarrn der Stadtauslagr vorliegender Nummer befind«» sich vom Verein per Dienftherrsch«ftkn für Rrauk- deiteksften-vntfchüdi,»«s Per Lienftdoten eia« Sond«r- d«tlage. Dieselb« srt der Beachtung drr Leser an dieser Stelle noch brsonder- empfahlen. («vtrrll- knaoace«- kpeöltioa unck / K. L. Asude H (o. cker «teuisclien unck »u,>L»ckiscben Mtunxen reltsckntten (MLcüncket IS»«). SacvverstLncklger katti in ,IIen Inserlion^nLklexen- krilen ^usrrdeilung von InsevUonspUinen. Kosten voeanscklkg«, reltungscataloL- Uelörckkrun« von Oilttre .... Annoncen unler rtcenxsiec tNscrrnon 8orxMt>8Sle kcckicnunx. — villizste Preise. ü'kMllli't,.r.. kerlill, Köln, ffsindiirg, üriuiokei', Macken 3« petersstr. ?et«rsitr 24 Julius Wiülknsn, Ia»I»«rI. rinit liöntKk- VeltiuiWtelliiiix j'sm IWO Mr Flügel u. I*isnino». LrösStes Lrstes Horst vsursedtLväs Central-Hotel, Berlin. 500 Lmmei' von 3 M. — 25 M. Oeuenllber Oentralbakukok krleckiickstrasse. "MG MMMkleii-AiiMms, karten, große Auswahl in einfachen Karten zu Namen-Ausdruck empfiehlt ki«lii»r<I VinNI«. Nürnberger Straße 5. Zeit«. Gelv —-ie größten Hebel in VerWelt l Bitte die Anz. a.d. Placaisäul. zu beacht. u.Einkäufe i. d.Jubiläums-Ausst. v A.^pinn- Lenuon itr. Markt, Hainstr. I, im hist.Barthel'sHof, Hosgew.quervor, weg. gr.Ani r. i.d. letzt.Tag.bewirk z.woll. 8^ Gratulationskart. nuNam.o.Firmah.eleg qedr .w.sof., resp.innb.24Tt.gel.Wiederverk.nurI. Köllens Kuss. VtKLrsUei riui t'eltk,worin mit siiimg filnctrkolßsn ' H. ILrutrsoN, Krlniniuiselio 8tins8o 13. liuiustr., Lebe Niilkl. >Nioboixer Strasse 18. k'. lk'r»I»n«-i't lV»«»i>r., krunlisurter 8tr. 9. v. ir»8bn Nrilkl 61. I8r«vliti8viiv Ilteligivn^konloinel«- L» I^ipris-. lÜgttsLklsniif § Freitag, 28. Dezember, Abends 4 Uhr, LlllNrNllHilft (Sonnabend, 29. Dezember, Borm. 9 Uhr. Tageskalender. Telephon-Anschluß: Expedition des Leipziger Tageblattes Nr. 222 Redaction des Leipziger Tageblattes 153 Vnchdruckerei des Leipziger Tageblattes (he. Polz). - 117!i Alfred Hahn vorm. Ltto Klcnim'S Sortiment, Filiale: Uni- oersitäisstraße 3: 4046. Louis Lösche, Filialen des Leipziger Tageblattes: Katharinen straße 14: 2935. Königsplatz 7: 3575. Adresse» aller Branche», Stände und Länder liefert unter Garantie Welt-Adressen-Berlag Emil Reiß, Leipzig. Katalog gratis. Fernspr 3229. Teleqr.-Adresse: „Weltreiß-Leipzig". AuskunftSftellc Ser königlich sächsischen StaatSciscnbahnc» in Leipzig (Grimmaiscbe Straße 2) und die AuSknnstSstelle Ser königlich prentzifchen StaatScisenbahn- vcrwalkung (Brühl 75 n. 77, Creditansialt, Part, im Laden), beide geöffnet an Wochent. v. 8 Uhr Vorm. ununterbrochen bis 6 Uhr Nachm., Sonn- u Festtags IO'?»—12 Uhr Vorm., geben unent geltlich Auskunft a. im Personenverkehr über Ankunst und Abgang der Züge, Zuganschlüsse, Reiserouten, Billetpreise, Reise- erleichterungen, Fahrpreisermäßigungen rc.;b.im Güterverkehr über allgemeine Transportbedingungen, Frachtsätze, Kartirungen re. Fnndbureau der köuigl.sächs. StaatSeisciibalmcn (Linien Leipzig- Hof, Leipzig-Chemnitz u. Leipzig-Meuselwitz) Bayer. Platz 2, part. (Bayer.Badnh.,AbgangSieiIe,I. Geb.) in d.kgl.Bahnbofs-Jnspection. AuSkunftSstrlle für Scc-SchifffahrtS- und Reise-Verkehr. Relief-Weltkarte der HamburgerRhedereien: F. W. Graupenstein, Blücherpl. 1. Unentgeltliche Auskunstserth.: Wochent.9-12u.3-6U. Haupt-Melde-Amt des Bczirks-ComuiandoS Leipzig, Ricolai- kirchhof 2. I. Stock, Zimmer 1. Meldest.: Wochentags 9—1, Sonntags 11—12. An Len hohen Festtagen, sowie an den Geburts- tagen des Kaisers und Königs bleibt das Hauptmeldeamt geschlossen. Tie städtische TeSinscetions-Anstalt, Gustav Adolph-StraßeNr.2, übernimmt die Desinfektion von Pferde- und Rinderhaaren, Schweinsborsten und Schweinswolle gemäß der vom Bundesratbe am 28. Jan. 1899 erlassenen Verordnung. Patent-, Gebrauchsmuster-uMarken-Ansku»ftSstelle:Brühl2 (Tuchhalle), l. Exped. Wochentags 10—12, 4—6. Fernspr. 682. Lesfentlichc Bibliotheken: Universitäts-Bibliothek. Am 28. December geschlossen. Am 29. December findet die Benutzung nur in der Zeit von 10—1 Uhr statt. Stodtbibliothek. Der Lesesaal ist geösf. tägl.10—1, außerd. Dienstags u. Freitags 3—6, Mittwochs u. Sonnabends 4—8; die Bückerausgabe Mittw.u.Sonnab. 4—7, an d. übr.Tag.11—1. Bibliothek der Handelskammer (Neue Börse, Tr. L, l.): Bücherausgabe u. Benutzung des Lesesaals v. 9—12 u. 3—7 U. Vorlegung der Patentschriften v. 9—12 u. 3—7 U. ebenda. Volksbibliothek lll. (Täubchenweg 2, I.) 7'/«—9'/« Uhr AbdS. Bolksbibliothek IV. (Arndtstr. 60, p.) 7'/4-9'/. Uhr Abends. Volksbibliothek V. (Reudnitz, Rathhausstr. 29, p.) 7V4-9V4U. A. VolkSbibliotbek VI. (Aeußere Löhrslr.2, p.) 7'/.-9'/. Ubr Abds. PäPagogischeCkNtralbibliothck(Comeniusstistung), Kramerstr.4,1. geösin.Mittw.u.Sonnab.v.2'/,—4'/,- Lesehallev.2'/.—8U.geöffn. Bolksbibliothek des GewcrbevereinS L.-V»tritzsch. Geöffnet jeden Mitiwoch von' ,9 Uhr Abends an im Rathhaus zu L -Eutritzsch. „Bolksburrau". AuStunflsslelles.Arbeiterversicherungs-,Gewerbe- II. äbnl.Sachen Elsterstr.14, p.l. Geschästsz. 5'/,—7'/„ Sonnt.11—l Ubr. Städtisches Museum der bildenden Künste und Leipziger Kunstoereiu (am Augustusplatz) geöffnet an Sonn- und Feier tagen '/.II—3 Uhr, Montags 12—3 Uhr, an den übrigen Wochen tagen 10—3 Uhr. Eintritt in daS Museum Sonntags, Mittwochs und Freitags frei, Montag» 1 Mk., DienStogS, Donner-tags, Sonnabends 50 Psg., an den Meßsonntagen 25 Psg. Drr Ein tritt in den Kunstverein beträgt für Nichtnvtglirder 50 Pfg. Brassi-Mnsenm. Museum für Völkerkunde geöffnet an Sonn- u. Feiertagen v. 10'/,—3 Uhr, an den übrigen Tagen v. 10—3Uhr, MontagSgeschlossen. Eintr.SonntagS,Mittwoch-,FrritagSsrei. TienStaqS,Donnerstags,Sonnabends50^, onMeßwnntagen 25»^. biirassi-Musenm. Kunftgewerbc-Museum geöffnet wocheniäglick (ausgenommen Montag») von 10—3 Uhr, an Sonn- und Feier tagen von 10'/,—3 Uhr. Eintritt Dienstags, Donnerstags und Sonnabends 50^, sonst frei, an Meßsonntagen 25^. Bi bl io- thrk wochentäglich auch von 7—9 Uhr Abends und unentgeltlich. Las Ankikeumusenm der Universität ist, mit Ausnahme d. Uni- versitStSferien, jed. Sonntag v. 11—1 Ubr d. Publicum unentgeltlich geöffn. Zugang v. d. UniversitätSstr., Albertinum, Erdgeschoß rechts. Deutscher Buchgewerbeverein. Ständige buchgewerbliche Aus- strllnng mit Maschinenmarkt, Deutsche- Buchgewerbemusrum Mocheniäglich von 9—6 Ubr, Sonntag- von 11 Uhr bi- Eintritt der Dunkelheit geöffnet. Do-Lesezimmer de-Buchgewerbemuseums an Wochentagen (mit Ausnahme von Montag) von 11—3 Uhr und AbendS von 7 bi» 10 Uhr, sowie Sonntag« von II Uhr bi- Eintritt der Dunkelheit geöffnet. Eintritt frei.
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