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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192602220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-22
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1926
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Sernjtzre ohne ett men^^mr etnrelnenFcülebei VLeudauten usw. »ü treffen «ein werden, richtet sich «ach dem Umfange der in den GebSnden unter,ubrtn-enden yernspvechanlaaen. NLHere Auskunft hierüber erteile« die »nftändigen Telegrapyen- bauämter. —»EineNeuerungbeitzer Gis ««»ah«. Ami Verbesserung der Beleuchtung tn de« Perfonenweee» ist die ReichSbahnverwaltuna zurzeit damit beschöstigt. bi« Ve- leuchiungsanlagen umzubauen, da a« Stell« beb bisherigen Leuchtgases künftig OelgaS verwendet «erb« soll. Di« Umstellung der Beleuchtung der Personenzüge kann nur „ach und nach erfolgen, da u. a. dir Brenner fick nnr für das eine oder ander« Sa» «ignrn und es »««»glich ist, die ortsfesten Anlagen für Oelga» am gleichen Lag« im gan,en Rrichöbahnbetrieb tn Betrieb »u nehmen. —* Erweitert«, Gültigkeitsbereich »er Gommer so nderzüg*. Me demnächst zusammeuire» tenbe Sochmersonderzug-Konferenz wird üb«r eine» Vor schlag beraten, der den Gültigkeitsbereich der Gommerfonder- züge erweitert. Nach diesem Projekt soll«« die Sommer- sonder,ugkarten Gültigkeit ,ur Rttckfahrt von mehreren Stationen des gleichen Gebietes haben, so da» der Benutzer der Sonder,ngkarte, der bekanntlich innerhalb von zwei Monaten mit einem fahrplanmäßigen Zuge bi« Rückfahrt antreten kann, nicht an einen Ort für seine« Aufenthalt ge» bunben ist. Die Durchführung dieses Vorschläge» würbe sicherlich zur verstärkten Benntznng der beliebten Sommrr- sonderzüge beitragen. —* Keine Angabe der Fahrpreis« auf de« Sisenbahnfahrkarten. Auf verschtebene Anregungen wegen des Wiederaufdrucks der Fahrpreise auf di« Fahr karten erklärte die Haupiverwaltnng der Deutschen R-'chS» bahngesellschaft: Der Kilometeraufbruck auf den Fahrkarten de» innerdeutschen Verkehrs anstelle der Fahrpreise sei seinerzeit »ur schnelleren Durchführung von Tariferhöhungen eingeführt worden. Das Verfahren habe sich nach den Beobachtungen der Verwaltung einaelebt. Die Verwaltung trage daher Bedenken auch nur versuchsweise »u dem sorge- schlagenen Verfahren überzugehen, zumal es im Falle von PreiSSnderungen neue AbfertigungSschwtcrigkeiten schaffen würde. Da die Notwendigkeit einer kurzfristigen Tarifer höhung angesichts der wirtschaftlichen Lage der Deutschen Reichsbahngesellschast vorläufig nicht als außerhalb des Be reiche» des Möglichen liegend anzusehrn sei, s«i eine Rück kehr zu dem früheren Zustand noch nicht angebracht. Die Hauptverwaltung werde aber die Frage etwa nach Jahres- frist erneut prüfen, ob die Verhältnisse den Wicderaufdruck der Fahrpreise auf de» Fahrkarten gestatten. —* Zerstörung von Hölzern durch Wurm fraß. Seit einigen Jahren werben in steigendem Um fange Telcgravhenstangcn infolge non Wurmfraß durch Larven deö Bockkäscrs zerstört. Tie etwa 8 Zentimeter langen Larven fresse» zuerst im Splintholz und gehen dann bis zum Kernholz, während di« Oberfläche der Stangen noch gesund erscheint. Der Wurmfraß befällt selbstverständlich auch andere Hölzer, z. B. Fachwerk- und Holzbauten, Scheu nen, Schuppen, Zäune, Brücke» u. üergl. Dem Wurmfraß kann nur dadurch wirksam begegnet werden, daß die davon befallenen Hölzer verbrannt werde». Angesichts der großen Verbreitung dcS BockkäferS besonders in ländlichen Be zirke» erscl>cint es notwendig, daß die Oessentlichkeit auf seine Schädlichkeit aufmerksam gemacht und ausgrfordcrt wird, an der Bekämpfung des Schädlings mitzuarbeiten. Eine Anleitung hierfür hat das NeichSpostministerium in einem Merkblatt zusammengestellt, das auf Wunsch von den Oberpostbirektioncn gern abgegeben wird. * Dresden. Eine Razzia wurde in den späten Abendstunden des 19. Februar von der Kriminalpolizei und uniformierten Polizei vorgenomme». Es wurden dabei 246 Personen männlichen und weiblichen Geschlechts aus gegriffen und mit Kraftwagen nach dem Polizeipräsidium gebracht. 16 davon wnrden von den Behörden gesucht oder waren mit Straftaten in Verbindung zu bringen. Tie wurden festgenommen. — Auf einem Felde in Morbitzer Flur wurde Sonnabend früh eine Leicke mit Verletzungen und Verbrennungen anfarsunden. Wie die Erörterungen der Kriminalpolizei ergaben, ist der Tote ei» 35sähriaer bei der Straßenbahn beschäftigt gewesener Schlaffer, der Selbstmord verübt bat, indem er einen Mait der Hoch spannungsleitung bestieg und sich durch den Strom tötete. Auf dem Wege zur Arbeit befindliche Leute baden gegen 6 Uhr früh beobachtet, wie ein brennender Körper von einem Mast der Stromleitung abgeftürzt ist. * Dresden. Zoologischer Garten zu Dresden. ES ist gelungen, eine ganz besondere Seltenheit für die Tier sammlung zu erwerben: einen männliche« Paradiesvogel und zwar die längst bekannte nnd auch größte Art, den sogenannten „Fußlosen". Diesen sonderbaren Namen gaben Europäer dem Vogel, als er vor Jahrhunderten al« Balg eingeführt wurde, weil die Eingeborenen Neu-Guineas die derben Füße nicht an dem Federbalg belassen, wenn sie ihn nach Europa zu Schmuckzwecken verkaufen. Daher kam man auf de» Gedanken, die prächtigen Geschöpfe wären fußlos und schwebten unaufhörlich in der Luft, ohne je stehen oder Hüpfen zu können. Die zerschlissenen Zierfedern, die von den Wilde» Neu-GuineaS, ebenso wie von unseren Damen gern als Kopfschmuck getragen werden, entspringe« an der Brust und sind bei unserer Art gelb, sie fallen bet der Mauser aus und Wachsen von neuem, ,. Z. sind sie noch nicht vollgewachsen, die Bruftbüschrl werden also noch länger. * Dresden. (Dresdner Verein Kinderhorts Nm 26. Februar 1V2S sind «» 40 Jahre, daß der Verein Kinderhort in das Leben gerufen wurde, um schulpflichtig« Kinder, die infolge ihrer häuslichen Verhältnisse den Tag über auf sich selbst angewiesen find, vor den sittlichen Er fahren der Straße »u bewahre« und sie in seinen Horten aufzunehmrn. Während seiner 40jährigen gemeinnützigen Tätigkeit hat er in seinen über ganz Dresden verbreiteten Horten gegen 13000 Pfleglinge ausgenommen und für dies« rund K00000 M. aufgewendet, di« ihm durch «del« herzige und sozial empfindende Kinderfreunde »»geflossen sind. Der Verein Kinderhort gedenkt sein Jubiläum da durch zu begehen, daß er am 25. Februar im Festsaal« d«r DreikoniaSschule, DrrSden-N., Wasserstraße, abend« 7 Uhr rin IubiläumSkonzert veranstaltet. Am JubiläumStage selbst, 26. Februar, werden fick sämtlich« Kinder der 17 Horte (,. Zt. 638 Kinder) l» B«rein«hauSkaale, Zinzen- dorfstraße, versammeln, um dm JubllLumStag festlich zu begehen. Wilsdruff. Auf dem an dm Stadtpark anschließea- den und nach dem neuaufarftrllten SlächmaufteilungS- oder Regionalplan für die Stadt Wilsdruff »ur organische« Zusammenfassung der verschtedenftm Sport- und Spiel plätze ausersehrnen, o« der Saubach sich htnziehenden Se- lande wurde nunmehr von d«r Stadtgrmrinde al« Not» standsarbeit dl« geplante Eommerbadeanftalt zunächst iu AuSsührung genommen. Durch di« Einbeziehung uud Ver größerung. de« bestehenden Lustbade« jenseits der Saubach um eine Vlanschwiese wird eine großzügig«, allen Bedürf- nisten entsprechend« Anlage entstehen, m deren Mittelpunkt ein von Zuschauertribüum umgeben««. 5V Meter lange» Schwimmbecken mit einem Sorungturm liegt. Die Plan« zn der gesamte« Licht-. Lust- und Schwimmbademlag« bat der Dresdner Architekt Otto Wil-. Wtzlle geschaffen, dem auch di« Bauoderl/ttnng ü-ertragm ist. VffL» < «st, ..^7-U«iüll^«ttchttd««».«t. rMUMWNrNHNWU vriUTM?» v» „NsslN «-irNL» beantragt« in der letzten Sta-tverorvnttmsitzitnü, ihr auch dllrgeyichen Stimmen gegen die vttmmen der Linken ahgMont. Th emnitz. (Ueberraschrnder Lod.) In der St. Io- hanniskircke wurde gestern vormittag »ährend de« Haupt» äotteSdienfte« Herr Kantor Fritz Lied i n g von einem Schlaganfall getroffen. Er wurde mittel« Krankenwagen» in sein« Wohnung gebracht: dort starb er kur» darauf. . .*Lrauk«uh«rg. Das ehemalig Lebrerfemtaar, tMg» Deutsche Oberschule mit Realschulzug. kann in diesem Jahre auf «in 25 jähriges Bestehen zurückblicken. Au» diese«: Anlaß findet hier i« den Tagm »om 2S. bis 27. ». eine Zusammen knust der ehemaligen Lehrer und Schüler des Seminars statt. Am 26. 3. wird ei» gemeinsamer Kommers alle Teilnehmer vereintaen, während der 27. 8. den einzelnen Klaffenzusammenkünsten Vorbehalten ist. *Markranftädt. Großfeuer. In der 11. Nacht stunde de» Sonntags brach in der Holzpandlung Oswin Buschmann in Markranstädt im Maschinenraum «in Feuer au», daß mit grober Schnelligkeit um sich griff und bi» Mitternacht noch nicht eingedämmt werden konnte. Da« Feuer, dessen SntstehungSurfach« noch nicht fefttteht. hat wahrscheinlich großen Schaden anaerichtet. Die Maschinen werden kaum noch brauchbar fein. Die Markranstädter Feuerwehr hatte mehrere Stunden mit den Lösch- und Ausräumungsarbeiten »n tun. Meerane. (Eine Srpresserbande.) Seit kurze« erhielt «in hiesiger Großindustrieller anonyme Vries«, in denen er unter schwersten Drohungen ausgefordert wurdest0000 M. an einer gewissen Stell, einer vahnuntersührima nieder- »«legen. Bisher waren alle Versuche zur Ermittelung de« Täter» erfolglos. Di« Villa des betr. Großindustriellen stand Tag und Nacht unter polizeilicher Bewachung. Am Freitag abend gelang r» endlich, unter Zuhilfenahme einer an dem Geldversteck angebrachten elektrischen Älarmein- richtung, einen 25jährige» Mann von hier, als er da« Geld abholen wollte, zu verhaften. Es war ein Mitglied der au» fünf Personen bestehenden Erprrsserbaude, die sämtlich ihrer Festnahme entaegenseden. * Leipzig. Di« Sparkasse und das Leihhaus der Stadt Leipzig feiert am 20. und 22. Februar ihr hundert, jähriges Bestehen. * * Warnsdorf. Der Streit um di« EasthanStafeln in Böhmen. Bekanntlich hat der Oberste Gerichtshof di« Svrachenversügungen wegen Anbringung der zweisprachigen Gasthaiistafelu im deutschen Gebiete als völlig ungesetzlich aufgehoben. Trotzdem haben jetzt die politischen Bezirks verwaltungen von Deuischgabel und Warnsdorf Schritt« unternommen, welche di, ob erstgerichtliche Entscheid«»« hinfällig machen. Deuischgabel ordnet an, daß i« allen Fällen, wo der Einspruch nicht persönlich erfolgt ist. die tschechischen Tafeln bleiben müssen. Wa« gilt allo, oberstes Gericht oder untergeordnet« Behörde? Ein Gastwirt in Sofienhain bei Warnsdorf hatte seine Tafel abnehme» lassen. Er erhielt jetzt eine Zuschrift, daß fein Gasthaus so lange geschloffen wird, bis die Tafel wieder angebracht ist. Di« nordböbmischen Senatoren Hütter, Härtel und Genossen haben eine dringliche Interpellation wegen diese« Schrittes an den Innenminister gerichtet, in welcher dieser Akt als dreistester Willkürakt bezeichnet „nd solortiae Ab- hilse verlangt wird. Somrrmuisttsche Abzeordnete als Verantwortliche Redakteure. vdz. Berlin. Der GeschäftSordnungSaueschuß des Reichstage» befaßte sich am Sonnabend mit vier FäUru vo« Erefiebeleidisungeu. In zwei kommunistische» Zei- tungen waren Beleidigungen enthalten, und da der Verfasser nicht zu ermitteln war, mußte der verantwortliche Redakteur zur Rechenschaft gezogen werden. In beiden Fällen zeichnet als solcher ein kommunistischer NeichStagSabgeordneter, sodaß di« Genehmigung LeS Reichstages zur Einleitung eines Strasoersahrens notwendig ist. Unter Hinweis darauf, daß keiner der beiden BeruiSiournalift ist, der eine vielmehr nach Angabe» des ReichStagSbandbuchrS Schlosser, der andere Bergarbeiter, stellte der Abg. Freiherr o. Freytagb- Loringhoven (Dnat.) als Berichterstatter den Antrag, die Strafverfolgungen zu genehmigen, da hier zweifellos ein Mißbrauch der Immunität vorliege, dessen Duldung durch den Reichstag dahin führen könne, daß Abgeordnete, die tatsächlich nicht verantwortliche Redakteure sind, al» solch« zeichnen und dadurch im Widerspruch zu dem Willen der Verfassung ihre Immunität aus Presseorgane übertragen. Der Antrag wurde jedoch mit großer Mehrheit abgelrhnt. Zugleich wurde aber dem Wunsch nach gesetzgeberischer Regelung dieser Frage Ausdruck gegeben, wetzrlente, di« sofort ist marer MMIWWckllW MAlkWM vom 22. Februar 1926. " Dr. vo« Lützow vor Gericht. verlin. (Funkspruch.) Der B. Z. zufolge beginnt ! siegen den Frttherrn Dr. phil. Kurt »e des von t und sich beute der Pro^ . Lützow, der beschuldigt wird tu 75 Killen Zögling' ihm geleiteten Erziehungsheims schwer mißhandelt tn unsittlicher Weis« an ihnen vergauarn zu haben. Ob die ea. 500 Zeugen all« vernommen werden, ist fraglich. Aus Antrag der Verteidigung wurde Dr. von Lützow aus der Haft entlassen. Anshebnng -er LnrnSstener? verlin. (Fuukfpruch.) Reichssinauzminister Dr. Rein hold hatte in seiner «tatrede im Reichstag« die völlige Auf- Hebung der LuxuSsteuer tn Aussicht gestellt. Laut Bosflscher Zeitung solle» dann aber bei den ReichSbehürden gegen den Verzicht auf die Steuer starke Bedenke» geltend gemacht worden sein. Das genannte Blatt hört nunmehr, daß «S ge lungen sei, diese Bedenken zu zerstreuen. ES sei daher end- gültig mit der Aufhebung der ««ter der Bezeichnung „Luxns- struer" erhobenen besontere» Umsatzsteuer zu rechnen. SretwU«»« EretSermästt-nu«. S t n t t gart. (Funkspruch.) Au» Dürrmenz-Mühl- acker in Württemberg wird gemeldet, daß dvtt mit weniaen Ausnahm«, die Ladengeschäfte, Handwetter, Metzger, väcker. Wirte und and«« Geschäfte in einer Versammlung unter Leitung de» Vttsvorsteher» beschlossen Haden, i Lag« ab ihre bisherigen Verkaufspreis« je r Laris«'ihrer' der Sparkasse, vom heutigen nach der Ware l« Gemeind« hat al» erst« die izität, Wasser und Sollzinsen sang« hera-gesetzt. Zwei «enfchenvtzser «las» Vrandnn-lücks. Vibe rach. (Funkspruch.) In Ktaffaltngen »rannt« abends da» Wohn- uud Orkonomiegcbaude eine» Landwirt» ab. Am Morgen drangen zwei jüngere Feuerwehrleute in di« glühenden Baulichkeiten, um «inen Balken umzuftoßeu, dabei stürzte die Deck« ein und erdrückte di« beiden Feurr- «n ««rgermetster »«.„««». Ludwigshafen a-N-eln. (Funkspruch.) Aus ver- aulaffung der Staatsanwaltschaft Frankenthal wurde gestern nachmittag der Bürgermeister Süß-Opvau in Untersuchung»- hast genommen. Laut Ludwigshafener Generalanzeiger wird ihm «. a. Bestechung im Amte vorgrworsen. A«S deutschen Böden». Nengeftaltnng »es «nrtzauses Bad Ranheim. A. D. v. Eine» erneut,« Beweis für die ständig« Ver vollkommnung von Bad Nauheim bieten dte Erneuerung»- Maßnahmen, die nach Genehmigung der hessischen Negierun- u»L des Landtages in diesem Winter im Kurhaus vorge nommen werden. Der reizvolle Renaissancebau selbst bleibt als besonderer Schmuck des Bades natürlich unangetastet. Die Erneuerungen betreffen znnäclfft äußer« und inner« Verbesserungen aus Grund der modernen hygienischen An forderungen. Besondere Sorgfalt wird au? eine geschmack volle und behagliche Neugestaltung des großen und kleinen GpeisesaaleS gelegt, dessen Böden und Wände mit Teppichen uud Wandbespannungen neu auSgcstattet werben. Auch da» Opern- und Konzerthaus wird durch neue Bestuhlung einen Fortschritt erfahren. Für die Ncuausmalnng diese» Saales und die Anlage eines Foyers ist unter einem Kreis namhafter Künstler, zu denen Prof. Linnemann (Frank furt a. M.), Prof. Kempin tTarmstadtj und Kunstmaler Troll (Offenbach a. M.) gehören, ein beschränkter Wettbe werb veranstaltet worden. * L venrteilung der deutsche« Bäder in England. A. T. B. Vor kurzem hat der angesehene englische Schriftsteller Bcnsusan et» Buch über eine Reihe von deut schen Bädern und Kurorten herausgegrben, die er persön lich besucht hat. In diesem Buch wird namentlich die Sorg falt betont, welche in den deutschen Kurorten in jeder Be ziehung herrscht, sowohl hinsichtlich der Knrmiltcl wie der Verpflegung und der Behandlung der Kranken. Auch wird die künstlerische Pflege der Kuranlagen gerühmt, die sich überall dem Rahmen des durchweg schönen LandschastsbildeS einfügen. Tas Buch hat in England große Beachtung ge, snnden. a Bergllnftignnge« an Acrzte in deutschen Badeorte«. A. D. B. Der Allgemeine Deutsche Bäder-Verband Hal beschlossen, Acrzten und ihren Familienangehörigen in den deutschen Bädern weitgehende Vergünstigungen cinzuräu- men. Nach diesem Beschluß sollen Aerzten freie Kurtaxe und Kurmittel gewährt werden und bei solchen Kurmitteln, die mit außerordentlich hohen Selbstkosten verlnnvst sind (Moorbäder, elektrische Bäder n. n.l, eine Ermäßigung bis zu bO Prozent eingcräuun werden, ebenso bei Römgeuauf- nahmen. Elektrokardiogrammen nsw. — Medizinalvrakii- kanten und Kandidaten der Medizin erhalten auf Antrag die gleichen Vergünstigungen. — Für die Ehefrau eines Arztes und dessen unselbständige Kinder werden sr, !e Kur taxe gewährt und die Kurmittcl um .'0 Prdzent herabgesetzt. Bedürftige Arztwaisen und -Witwen erhalten aus begrün deten Antrag weitgehende Vergünstigungen. Dieses Entgegenkommen dec deutschen Bodevcrwaltun- gen ist ein erneuter Beweis iür das ante Einvernehmen zwischen ihnen und der deutschen Aerzleschasl. Tie Bäder hoffen, daß die Aerzte ihnen in ihrer augenblicklich äußerst schwierigen Lage treu zur Seite stehen nnd sich bemühen werden, ihre Kranken vornehmlich in deutsche Knrorie zu entsenden. Die Tnberkulos« ist in Dentschlaud heilbar. A. D. B. Ohne die Bedeutung des Hochgebirges für die Behandlung der Tuberkulose damit berabsetzen zu wollen, bat das Deutsche Zentraltomirce zur Bekännssung der Tuberkulose aus Grund eingehender Erörterungen über Maßnahmen zur Unterbringung tuberkulöser uud inberku- lösgesährdeter Kinder folgende Eulschüeßuug gcsgßl: „Fm Deutschen Reich sind alle tlinwuschen Fatroreu. bie zur Heilung der kindlichen Tuberkulose noiwcnLig sind, voll kommen ausreichend vorhanden." Auch der Reicl»Sgesuudhcitsrc°t hat sich bei der Fest legung seiner Richtlinien für die Unterbringung nun tuber kulösen und tubcrtnlvsgefährdclcn Personen au- diesen Standpunkt gestellt. Deutschland ha: au Tubcrkulokcheil- stätten durchaus keinen Mangel. Sie zeichnen sich alle durch hygienisch einwandsrcic Einrichtungen und eine große Sorg falt in der Behandlung aus. Tie deutschen Lungenheilan- stalren liegen an der See, in der Niederung uud in: Mittel gebirge. Von wissenschaftlich cinwandireicr Seile ist vor kurzem, ohne Widerspruch zu finden, beivuk worden, daß man in die deutschen Kurorte aller Tuberkulösen schicken könne, daß man aber unter den Tuberkulösen, die mau in das Hochgebirge schickt, eine sorgfältige Auswahl treffen müsse, da das Hochgebirge in einer Gruppe von Fällen, dis sich nicht leicht abgrenzcn läßt, geradezu schädlich wirkt. Allerlei Humor. Ei« schwerer Gan«. Ter ebenso geistvolle wie bissig, Mathematiker Kästner hatte einmal bei einer Gelehrten streitigkeit seinen Kollegen Michaelis schwer beleidigt. Dieser ries die Behörden um Hilfe an, und es wurde Kästner von der Regierung anbesohlrn, Abbitte zu tun. Er führte diesen schweren Gang folgendermaßen aus: Leise schlich er sich in das Haus und klopfte zwei- bis dreimal an der Tür der Studicrsiubc von Michaelis, ohne auf dessen .Herein!" einzutrctcn. Schließlich öffnete der alte Theo loge zornig die Tür und blickte hinaus. Ta ries Kästner: „O verzeihen Sie!" nnd sprang leichtfüßig die Treppe herunter. Die Lokalgröße. Ein humorvoller Besucher der Shake speare-Stadt Stratsord-on-Nvon bemerkte eines Tages aus Spaß zu seiner Wirtin: „Wer ist denn eigentlich dieser Shakespeare, von dem man hier so viel hört? War cs ein großer Manu?" Auf diese lustige Frage gab ihm die Dame die folgende ernsthafte Antwort: ,Jn früherer .seit bat man sich nicht viel um ihn gekümmert. Erst die Amerika ner haben ihn zu dem gemacht, was er jetzt ist." Ihr Beruf. „Hast Du schon gehört: Meier hat Dril linge bekommen?" „Das wundert mich gar nicht. Er Hai ja eine Telephonistin geheiratet, und die gab ihm natürlich die falsche Nummer." Ihre Bibliothek. Dora: „Man sagt, ein Kuß spricht Bände." Hans: „Na, -a ivirst Tn Dir aber bald eine Bibliothek einrichte« müssen." Slug bedacht. Der Rittmeister unterwirft die Ställe einer gründlichen Inspektion,- alle? ist in Ordnung, bi» sein Adlerauge plötzlich einige Spinnweben an der Decke erblickt. „Was soll denn das bedeuten?" fragt er mit ge runzelter Stirn. „Zu Befehl, Herr Rittmeister", erklärt der Sergeant, „die haben wir oben gelassen, damit -ie Pferde nicht so viel von den Fliegen belästigt werden". Verfehlte Maßnahme. „Denk Dir nur, -er Junge von nebenan hat dte Fensterscheibe eiugeworfen, während tch gerad« Klavier spielte." .So ein dummer Kerl! Da Ktzztz ep Dich ja «ch Vesser."
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