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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192602220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-22
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1926
- Autor
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sMdrpbrn.BMW MM»»««." Für bte DurAführuna b«S Eintreguugsoersahrrus des ton sozialdemokratischer »eite gefordert«, Volksseaedr««» »Enteignung der Fürstrnvermögen' hat bad sächsisch« Gr- samtmtnisterlum unter dem 20. Februar «ine Berorbuuug erlassen, der wir folgendes entnehmen: Die Reichstag-Wahlkreise gelte« als Gttmmkreise. Zu stbstimmungslettern «erben ernannt: Im «. Gttmmkrtts dresdrn.B« offen: Geh. Regierungsrat Dr. v. Heygendorftr Stellvertreter: OberregierungSrat Dr. Pußger; bet beide« Postanschrift: ÄreiShauptmannschaft DreSben-A. 1, Fries««» gasse «, S., Fernsprrchnummern 2» 85« und 2S68S. Im 89. StimmkreiS Leipzig: OberregierungSrat Hempel; Ltellvertr.: OberregterungSratDr.Zweifel, bet betdenPost- »nschrift: KreiShauptmannschast Leipzig, Rastplatz 11, Fern» sprechnummer für Ort»- und Ferngespräche 70 801, nach 4 Uhr nachmittags IS 411. Im 80. StimmkrelS Chemniß-Zwickau: Stadtrat Dr. Härtwig; Stellvertreter: Stadtrat Dr. Scheuffler; bet bei den Postanschrift: Chemnitz, Neue» Rathaus, Fernsprech- anschlub für Dr. Härtwig dienstlich Nr. SIS», privat Nr. 82461, für Dr. Scheuffler dienstlich Nr. 1828, privat Nr. M 628. Das Eintragung-verfahren ist nur tn den Gemeinden durchzuführen, deren Gemeinde behörden Vordrucke für EtntragnngSlisten von den Antrag stellern oder ihre» Beauftragten zugesandt werden. Der Empfang ist ans Verlangen zu bestätigen. Die Eintragun gen dürfen nur in den dafür bestimmten Räumen geleistet werden. Tie Liste» bttrsen also nicht etwa bei den Sin» tragungSberechtigten in Umlauf gesetzt ober tn Räumen, -te nicht amtlich sür die Eintragung bestimmt sind, au-ge- legt werben. Jeder Eintragung-berechtigt« darf nur sich selbst, nicht etwa auch die Namen von Familienangehörigen ober anderen Personen, in die EtntragungSlisten eintragen. Verheiratete »nd verheiratet gewesene Frauen müssen auch -ihren Gcburtsnamcn mit einschrcibcn. Die Eintragungen sind gehetmzuhalten. Oertliches imd Siichslsches. Nies«, den 22. Februar 1V26. Wettervorhersage siir 23. Februar. (Mit- aekeilt von der Sachs. Landeswetterwarte zu Dresden.) Weiterhin sehr veränderliche Bewölkung mit anfangs noch vereinzelten unbedeutenden Regcnsällen. Temperaturen zunächst wenig geändert, voraussichtlich etwa« »urückgehend. Flachland schwache bis mäßige, Gebirge lebhafte westliche bis südliche Winde. — Witterungscharakter der nächste» Tage: Umschwung zu kühlerer Witterung im Bereich der Möglichkeit. —* Daten sürden 23. Februar 1928. Sonnen» ausgang 6,59 Uhr. Sonnenuntergang 5,29 Ubr. Mond aufgang 1,14 Uhr N. Monduntrrgang 4,52 Uhr V. — 1685: Der Komponist Friedrich Händel in Halle geb. igest. 1759). 1813: Der Theologe und Sprachforscher Fran» Delitzsch in Leipzig geb. (gift. 1890). 1834: Der Ressende Gustav Nacktigal in Eichstedt geb. (gest. 1885). 1842: Der Philosoph Eduard v. Hartmann in Berlin geb. säest. 1906>. 1855: Der Mathematiker und Astronom Karl Friedrich Gauß in Göttingen gest. (geb. 1777). 1863: Der Maler Franz v. Stuck i» Tettenweis geb. 1879: Der General» feldmarschall Albrecht Graf Roon in Berlin gest. (geb. 1803). —*VomHochwasserderElbe. Wie uns soeben gemeldet wird, ist sür Dresden rin Wafferftand von 2 Meter über Null am Dienstag früh vorauSgrsagt. Am hiesigen Pegel wurden gestern mittag 78 Zentimeter, heute mittag bereits 180 über Null gemessen. Das Wasser steigt langsam weit« r. Da ein Ueberspüleu des ElbkaiS zu erwarten ist, wird dieser heute geräumt werden. — Gin« spätere Meldung besagt: Voraussage Elbe Dresden Dienstag abend Höchststand 205 über Null; schwach fallend. Besitzer von Kleinkrafträdern seien auf di« Bekanntmachung im amtlichen Teile besonder- auf merksam gemacht. —* Kirchliches. Wie die letzten Jahre so soll auch in diesem Jahr« am Bußtage nachm. 4 Ubr ein Kinder» gottesdienft ftattfinden. Berg!, die Kirchennachrichten in der heutigen Nummer. —* Bereinigung christlich gesinnter Eltern. Im Anschluß an die morgige Versammlung findet ein Vortrag des Herrn Pfarrers Friedrich statt. (Siehr auch Anzeige.) —'KreiSverband Großenhain de-Evang. Bundes. Luthers Glauben und Geist wurde wieder einmal hinausgetragen in» Volk durch da» KreiSverband«- fest, da» am gestrigen Sonntag tn der Trinttatisktrche in Riesa unter starker Beteiligung abgehalten wurde. Ll» Feftprediger war Herr Pfarrer Dr. Fleischer, Leipzig, gewonnen worden, der auf Grund von 2. Kor. 13, 8: -Wir können nicht» wider die Wahrheit, sondern für di« Wahrheit' den Kampf für die Wahrheit — das Evangelium — ansagte. Tr richtet sich gegen Len Materialismus, den JesuitiSmus, auch gegen die Gleichgültigkeit, Verschwommen heit und Eharakterschwachheit de« deutschen Volkes. Gr forderte auf, durch bekenntntsfreudige Glaubensgewißheit zum heiligen Gewtffensernft »u gelanaen. Gin gemischter und «in Posaunenchor verschönten di« Feier.—Unmittelbar an den Gottesdienst schloß fich die Festversammlung in der Kirche an. Nach BegrÜßungsworten durch den Kreis» vrrbandSvorsitzendrn, Herrn Pfarrer Segnitz, Zabeltitz, forderte Lieser ,u tätiger Mitarbeit im Evang. Bunde auf. Herr Professor Hickmann, Leipzig, hielt als Fest redner «inen packenden Vortrag über »Den Kampf um die deutsche Seele'. Er führte darüber fönende« aus:-Deutsches Bolkl Die SchicksalSftund« ist La. Ergebt um Dein« Seele. Fremde Mächte suche« fich Deiner Seel« zu bemächtigen und haben einen Zusammenbruch der religiösen Volksgemeinschaft erzwingen wollen. Die Hauvt- seind« find Materialismus, Sektenkult und die römisch- katholisch« Kirche. Diese fremden Mächte find «S gewesen, di« die Widerstandskraft der deutschen Seel« brechen wollte«. Da» deutsche Volk bat Thristu», dem Herroo seiner Seel«, nicht die Treue gehalten und stürzt« in «inen furchtbare» Abgrund, au» dem e» sich nur langsam herausarbeiteu kann, wenn es seine Seelenkrast wieder gewinnt. Der Kampf um die deutsch« Seel« hat erst begonnen l Der Evang. Lund zeigt, wo di« Rüstkammer für dr» beginnenden Freiheits- kampf um di« deutsche Seele ist. Das ist unser« evana,lisch« Kirch«. Die Waffen, die dem deutschen Volk allein geblieben sind, sind di« Waffen dr» deutschen Geiste«. Der Kamps sührt rum Siege, wenn er mit Christus geführt wird. Unter seinem und de» Luthers Banner wird der Elea i« Freiheitskamps der deutschen Seele errungen »erden. — Der KreiSverband dankt dem Zweigveretn Riesa mit seine« Vorsitzenden, Herrn Pfarrer Friedrich, für Li« erhebenden Stunden. Hoffentlich haben viele drutschroangelisch« Christen die wichtig« Arbeit dr» Evang. Bund,» durch dieses Fest erkannt und helfen mit, um sein« Arbeit weiterzuführrn. — Sine Sammlung sür die Zweck« dr» Evang. Bunde» ergab 78 Mark. Anmeldungen zur Mitgliedschaft des Bunde« werden tn der PfarramtSkan»lei rntgegrnarnommen. teu, Heidematb varbara. welche' die Töchter ttneS Sttöttäen« feines Vaters Ist. Detlef ist eine etwa» entwurzelte Natur, Höfling, Schreiberseele, — er >. schloß. Aber er schreibt -em Vater, —* Mtlltürversoranngdgatzsthsntsf«. Mit Mär» bereit» »»» 28. Februar au aus. —* Chorveret» Riesa. Unter Vorsitz des Herr« Ltubtenratd Schuman« fand bi« 7. ordentliche Hauptver sammlung statt. Nach dem von ihm «Matteten Jahresbe richt 1«ü kann der Veret» auf 6. grobe Verauftal» tuugen znrückblicke«: 1. «omanttker-Konzeet tu Ntesa am «. Mat mit Prof. Värttch; 2. Konzert tm Waldpark Weiber Hirsch am 14. Juni; 8. Konzert t« der Lrtnitatts- ktrche Riesa am 28. September; 4. Konzert in der Drei- königSktrche Dresden am 2«. September; ö. Konzert in ber Musikakabemte Budapest am 28. September — dtes« 8 Sep- temberkonzrrte mit Senta Kutzschvach, Lott« Gläser, Georg Meyer, Karl Zinnert, OrphruS-Orchrster —; g. Wet-nacht»- Morgenfeier am 27. Dezember mit Gentat Kutzfchbach «ab dem OrpheuS-Orchester. Die Zahl der Probe« betrug bl. — Der verichterftatter gedachte hierbet dankbar der Mit arbeit de» Orpheus.Orchester« und gab dem Wunsche «»«druck, daß bad vrrständntdvolle, künstlerisch« Zusammenarbeiten von Dauer fein möge. Der Mitglieder stand ist folgend«: 166 singend«, 1S4 unterstützend«, 27 Pa» tronatdmttglteber, zusammen 847. Der Verein betrauert vier tm Jahr, 1925 verstorben« Mitglieder. — Herr Fabrik besitzer Anae erstattete als erster Schatzmeister den Kak» fe «bericht. Für da» ««fangreiche Rechnungdwrrk wurde ihm ber Dank der Versammlung ««»gesprochen. — Da» JahrOprogram« 1926 umfaßt folgende Veran staltungen: -i. Sinsontc-Konzert am 28. März. Mozart, Sinfonie G-Moll; Mozart, Requiem für vier Solostimmen. (Else Pfeiffer-Tiegel, Clara Pachaly, Ernst Meyer-Halle, Georg Zottmayr) und Orchester (Riesaer und Dresdner Künstler); 2. Ausflug am 29. Juni nach Kösen und NudelS- bura (Reisebeihtlfe au» der Kaffe!); 8. Park-Konzert am 2V. Juni »um Veste« de» FrauenveretnS; 4. BolkSlteder- Abend am 15. Oktober mlt Conrad und Liselott Berner- Charlottenburg (Viola b'amour. Laute und Gesang); 5. Weihnachts-Morgenfeier am 28. Dezember mit -em Sicgenbach'schen Bokalquartett au» Leipzig. Für März 1927 ist zum Gedächtnis Beethoven- bte Wiederaufführung der IX. Symphonie geplant, wahrscheinlich unter Leitung eine berühmten auswärtigen Dirigenten. — Der-Hau Sh alt- plan wurde genehmigt und dabet ber MitgltebSbeitrag von vierteljährlich 1 Mark für singend« und unterstützend« und vierteljährlich 5 Mark für Patronat-Mitglieder festge setzt. Der Gesamtvorst and setzt sich zusammen au» folgenden Damen und Herren: Studienrat Schumann (1. Bors ), Frau Dr. Lorentz (2. Bors.), Oberrealschul-Ober, lrhrer Iwan Schönebaum (künstlerischer Leiter), Fabrikbe sitzer Ancke (1. Schatzmeister), Buchhändler Ziller <2. Schatz meister), Lehrer Rupprecht (1. Schriftführer), Frl. Ströbel (2. Schriftführer), Frau Giersch (1. Notenwart), Oberpost, sekretär Seifert (2. Notenwart), Frau Aenne Deißner und Studiendirektor Oehme (Beisitzer). —* Gemeinden und Au-laub-kredite. Da sächsische Ministerium hat jetzt Richtlinien für die Aufnahme von Auslandskrediten durch Ge meinden und Gemeindeverbände herauSgegeben, und zwar nach Anhörung der Grmeinbrkammer. I« diesen Richt linien heißt eS u. a.: Kredite, die von Gemeinden tm Aus lande ausgenommen werde» sollen, müsse» in -er Regel langsriftig, da» heißt mindesten- auf zehn Jahre, ab- geschloffen, jedoch spätestens nach fünf Jahren vom Schuld- ner kündbar sein. Die jährliche Maximalbelastung ist von ber von den Ländern errichteten Beratungsstelle für AuS- landskredite bis auf weiteres auf sieben Prozent jährlich festgesetzt worden. Die Auslan-Skredtte müssen unmtttel- bar produktiven Zwecken dienen. Die Bedingungen dürfe» keine speziellen Pfänder irgendwelcher Art vorsehen, ebenso keine Verbindung mit anderen Geschäften. Soweit Ge- mcindrn usw. ausnahmsweise unmittelbar oder mittelbar kurzfristige Kredite im Auslande aufnehmen wollen, die einer Genehurigung von Aufsicht- wegen nicht unterliegen, bedürfen sie nach den NetchSgesetzen der Zustimmung deS ReichsfinanzmtntsterS. —* FUmschau. U.-r>Ltchtsptele (Goet-estraße102): „Junker Hinrich- verbotene Lieb,'. Die Heide, bte wette, einsame, über die der Sturm schrettet und da» Heer ttntenblauer Gespensterwolken, wandernd von Ewigkeit zu Ewigkeit, die weite nordische Heide mit ihrem eintönigen zerzausten Gestrüpp, ihren Hünengräbern, ihren gottverlassenen, menschenvrraeffenen Ruinen alter Burgen, sie weiß Geschichten zu erzählen, süße, leidenschaftliche, däm». nisch-unheimliche, dem» der sie zu belauschen vermag. Tiner von denen, ber ihre rauschenden Lieder verstand, «ar Theodor Storm. Er kannte die lets«, süße Melancholie des tu der Sonn« brütende«, aromatisch duftenden Heidekrauts. Er raunt« die Wildheit der über der Heide rntfeffeltea Element«. Gr kannte Ihre düsteren Spukgeschichte«. Und etne seiner packendste« Erzählungen ist „Die Chronik von GrirShuud". Sie erzählt vv« der vurg, die «tust trotzig aus der wilde» Heid« ragte, jetzt aber — ein kau« erkenn- darer Schutthaufen — in Heide und Ginster, Moos, o«r- krüpprlten Kiefern nnb Birken verloren gespenstert: Nur «och ein verwittertes Wappen trotzt über zerbröckeltem Torbogen den Jahrhunderten. Das Wappen des Geschlechts berer von GrieshuuS. Die Chronik rrzählt mm de« allen Gchloßherrn von VrteShuus und seine« Leide« Söhnen Hinrich und Detlef. Hinrich, bodenständig, ganz seine» Vaters Blut, ist auf dem Heideschloß geblieben. Seine Hunde und seine Pferde sind ihm die Lteblii ' dis er «in«, liebere« Gefährten findet, di« Httdematb Barbara, welche di« Tochter sr»nr» »vairro i,i. »zrktri rinr r»»vu» Höfling, Schreiberseele, — er wohnt nicht auf dem Heide schloß. Aber er schreibt dem Vater, er habe sich mit einer Edelfrau verheiratet «nd «erd« demnächst erscheine«, mit ihm über sein Erbe zu unterhandeln. Hinrich Ist es, de» der Vater »um Sch laße rbeu ausersehen, nicht Detlef, «ber die Lieb« des Lteblingssohne» z« ein« Knechtmugd irritiert den Alten. „Latz fie — oder ich zerreibe das Testa ment, da» dich zum Erbe» von Srieshuus macht.' — „Zer- reib e-i' sagt Hinrich in Le» echte« Trotz, der zu« Ge- schlecht derer von Grieshnns z« gehören scheint. Der Alte zerreibt es, und doch ist'» nur «ine Gest«. Und Detlef kommt, um die Er-frage zu klären. Las erregt de« Alten, besten Herz trotz der Reiberei«» auf Hinrich» Seit« ist, so, daß ihn mitten in erregter Unterhalt»«» et« Herzschlag trifft. — Zwischen de» vrübern, deren Temperament« so verschtedea sind und di« nur eines gemeinsam habe«, den Stolz des Blutes, entwickelt sich «in wilder Kampf «m da väterliche Erbe. Las Fi Immert bittet bis zu« Schluss« höchst spannend« Moment«, in denen »te Darsteller hervor ragend« Beweis« ihrer Gestaltung»««-« entfalten. Luna-Lichtspiele (Hanptstr. 1): „Der Bank krach ««ter den Linden'. Das Tempo der Jnfla- tion»«tt ist der Rhythmus diese» Films. Robert Land und Dr. Paul Merzbach haben «inen Roman Hugo Bet- lauer» „Der Herr auf ter Galgrnleitrr' tn» Filmisch« übertragen, «nd es ist ihnen geglückt, et« Kinostück,« schreiben, das, wo es auch gespielt wird, feines Erfolge» sicher kein kann. Wie „Baukarünbnuaen' entstehe«, wie harmlose, arbeitsam« Mensche« Len Grützenwah« bekommen Sil» ans. her- r t« »er- Udert "VW «t«. Eicha tMsrgareie »feb« wird, !», ist etne Bon« gibt und .... - ...., dä mmer beschwert ist, und ganz »um u»h glause«, nttt Pr«r paar Mark MilllomW vorzau-er» zu Ai««», «te -ewiffenlos« Aß Augenblick non der Spekulation»»«»« »«pari so, um MÄttz schn« Wieser in btt» Abgrnnd zu »erd«., Das ist in Hefen« Sil» anschm Aebenher spielt «in« hübsch« Liebesgeschichte, hat «in, M»z ansgGttchnet« Wiedergabe aefni als Kleinstndtbittger, der dnrch sN. Fr« Kupfett, zeitlebens mtterdeüÄ, plötzlich vorgtti um sich au einer Bankaründnng ,« beteilig«! Figur aus dem wirklichen Leben, Ferdinand einem stillverträumten Musiker etne seine Grazie, Margarete Schlegel ist et» empfindsame» Mädchen, durch Leid und Kummer beschwert ist, und ganz Schluß, als es schon vor dem Sprung in» Dunkle steht, da ersehnt« Glück findet. Alfred Abel und Hans Albers er füllen ihre Aufgaben ebenfalls ausgezeichnet. —* Erklärung de» „Bund«»'Entschiedener Gchnlreformer. Wir erwarten bi« Uebenvtnbung ber Gefahren, die der Jugend durch ungeeignete Werke de» Buchdruckes, des Theater» und des Filmes und durch die Teilnahme an öffentlichen Vergnügungen drohen, tn der Hauptsache von einer Erziehung, -te in der Jugend Selb ständigkeit de» Urteil-, Berantwortung-gesühl, überhaupt geistige Unabhängigkeit hervorruft. Wir halte« schwer« Ge fahre« für die kulturell« Fret-Kt de» deutsche« Volke- für unvermeidlich, wenn man unproduktiven und bet bestem vollen doch einseitig eingestellten Personen oder Organen da» Siecht überträgt, unbestimmte, jeder Auslegung fähig« Begriffe wie „Schmutz' und „Schund' »ach freiem Ermessen onzuwenden. Wir lehnen deshalb bi« Entwürfe der Gesetze zur vewachung der Jugend vor Schund, und Schmutzschrtf» te« und über de« Schutz der Jugend bet Lustbarkeiten ab. Wir wünschen statt ihrer, positive, soziale und pädagogische Reformen und die wohlfeile Verbreitung von Literatur werken von innerem Wert! —* 800 V00 Stadtkinder auf dem Lande. In ber letzten AuSschußsitzung des Vereins „Landansenthalt für Stadtkinder' wurde mitgetetlt, welch außerordentliche Leistungen bi« deutsche Landwirtschaft trotz ihrer eigenen Notlage für bte Unterbringung von Stadtkinder« »um Erholungsaufenthalt auf dem Lande aufgebracht hat. Waren 1924 28V MN Kinder verschickt worden, so konnten «S 1925 8MM0 sein, wobei der mittlere und kleinere Grundbesitz ein besonderes Verdienst an der Unterbringung hat. Seit Beginn der Tätigkeit LeS Verein» 1917 hat bte deutsche Landwirtschaft schätzungsweise 8M Millionen Mark für die Aufnahme und Verpflegung und Ausstattung bedürftiger Schulkinder aufgebracht. Es wurde auch darauf hingewiesen, daß bte Landbevölkerung teilweise selbst der Erholung»- sürsorge unterstellt werden müsse, weil die Lanbkinder unter den Nachwirkungen de» Krtges schwerer al» allgemein an- genommen wird, gelitten haben, wie aus der Zunahme ber Tuberkulosesterblichkeit auf dem Lande z. v. hervor geht. Bisher fehlt e» an Mitteln und geeigneten Ein- richtungen,'um mit einer durchgreifenden Fürsorge bte ge sundheitliche Gefährdung dieser Kinder aufzuhalten. Es wird deshalb vom Verein „Landaufenthalt für Stadtkinder' ein angesammelter Prämienstock von rund 182MV Mark al» dankbare Gegenleistung sür solche Fürsorgemaßnahmen verwendet werden. In erster Linie sollen diejenigen Kreise bedacht werden, die eine besonders große Anzahl von Stadtkindern untergebracht haben. —' Beschädigung von Werden und Ab- reißen von Weidenkätzchen und ebenso deren Berkaus werden streng bestraft. Die Weiden kätzchen, die zu Beginn der Frühjahres den Bienen säst die einzige Nahrung geben, werden oft genug von ge dankenlosen Menschen abgerissen, obwohl das Forst- und Feldstrasgesetz dafür empfindliche Strafen androht. Das Ministerium deS Innern hat in Nr. 41 der „Sächs. Staatszeitung" vom 18. 2. 26 erneut eine Verordnung zum Schutze der Weidenkätzchen erlassen. Das Fetlbieten und Verkaufen von Weidenkätzchen ist ganz allgemein ver boten und unter Strafe gestellt. Vom Verbote sind ledig lich ausgenommen die in Handelsgärtnerelen zum Schnitte angepflanzten und gezogenen Weiden. Wer Weidenkätzchen verkauft, die er aus Handelsgärtnereien bezogen hat, muß jederzeit einen schriftlichen Ausweis über den redlichen Erwerb der Weidenkätzchen haben, sonst verfällt auch er der Strafe. Der Ausweis mutz vom Gemeinderat der Nie- derlassung deS Handelsgürtner beglaubigt sein und außer dem Zeitpunkt de» Erwerbes auch die Menge der erwor benen Weidenkätzchen angeben. Die Polrzeibeamten slntz angewiesen worden, auf Durchführung der Vorschriften, scharf zu achten. —* Die Arbeitslast gkeitin Dresden hat nach einem Bericht des öffentlichen Arbeitsnachweises in der Woche vom 14. bi- «tnschl. 20. Februar 192« wieder etwas -»«genommen. Die Belebung des Stellenmarkte» in -en Außenberufen brachte keinen genügenden Ausgleich gegen über wetteren Entlassungen, die namentlich Im Metallgc- werbe «nd der Süßwarenindustrie erfolgten. Der Bestand an Arbeitsuchenden erhöhte sich um 489 aus 2V 011 (28 522). Auch di« Zahl der Unterstützungsempfänger «eist eine er neut« Zunahme auf. Insgesamt wurden In der Berichts woche au» Mitteln der Erwerbslosenfürsorge 47155 (44 823s Personen unterstützt, davon waren 21487 (20 887) Boller- »erdslofe, 8387 fvölSj Aussetzer «nd 19881 (17 817) Zuschlag?, empfänaer. .. -i,.Erpreßgutwagen »ur Leipziger Messe Zur Beförderung der Expreßgüter für die Leipziger Dtustermesse werden auch zur diesjährigen Frühiahrs- messe zahlreiche Personenzüge mu besonderen Expreßgut wagen versehen, wodurch eine ganz besonders schnelle Beförderung gewährleistet ist. Auskünfte erteilen die beteiligten Reichsbahndirektionen bezw. Güterabferti gungen. ' Fernsvrechanlaae« In Neubauten. Die Nachrichtenstelle der Oberpostvtrektton teilt mit: Bewi Bau neuer Gebäude gilt e» al» selbstverständlich, daß Wasser-, GaS- und Lichtleitungen zweckmäßig unterae. bracht werden. Sie werden meist unter Putz oder m be> sonderen Aussparungen de» Mauerwerk» geführt. Dav« wird die Führung so gewählt, daß die Leitungen die Ber brauch-stelte auf dem kürzesten Wege erreichen. ES wird dagegen selten darauf Bedacht genommen, für die Unter bringung der Fernsprechanlagen m gleicher Weise zu sor- gen. Die Drahte und Kabel nach den Fernsprrchstcllen müssen auch in neuen Gebäuden meist noch an den Wänden angebracht werden, die Zuführungsleitungen an der Außenseite der Gebäude, wo sie dem Einflüsse der Wit- terung prei-gegebeq find, die Jnnenleitungeu oberhalb des Putze» der Wände, wo sie der Sicht, den Zugriffen Unbefugter «nd Beschädigungen au-gesetzt sind. Di« Anbringung, noch mehr aber die Wiederabnahme bei Ent fernung oder Verlegung von Leitungen und Maurrdnrch- Lrüche führen Beschädigungen der Wände herbei, an denen di« aus gebesserten Stellen fast stet» sichtbar blei- dr». Diese Uebelständ« könnten denn Bau neuer Ge bäude vermieden werden, wenn die baulichen Maßnahmen von vornherein auch auf di« in den Gebäuden unterzu bringenden Fernsprechanlagen ausgedehnt würden. Dies »risst namentlich z« auf Verwaltung»-, Geschäftsgebäude, Fremdenhöfe usw. Auch der Um- und Erweiterungsbauten können »n geeigneten Fällen dm erforderlichen Maßnah men getroffen werden. Die zweckmäßige und störungs frei« Führung der Leitungen liegt sowohl tm Belange der Telegraphenverwaltung al» der Anschlußnehmer. Be« einer naw den angeaevenen Gesichtspunkte!» eingerichteten
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