Volltext Seite (XML)
Mae» ootches» EM 87- Febima« «»wich- «0 dM M0tEfte« Di« NeuMondphas« fällt «ft «uf dm 1. März. Uni« dm Plamtm zieht jttft befondew di« h«llftra-lmd« Smv« «l» »dmdftma Mifere Slick« anf sich. Ins«»«» können «de m>« dl» -»/, Uhr und gegen End« de» Monat« bi« 7'/i Uh« an ihre« Glan, «quicken. Sie durchläuft dt« Et«rndlldor Waff«mann vnd Fisch«. Ihr folgt im Unt«gange d« Datum im Widder mit seine« gelblich- bleiaMnea Sichte. »nfang« tft « bi« 11»/, Uhr. gegen Ende de« Moua« noch bi« 10 Uhr abmb« zu verfolgen. Rach feinem Untergärig« verftreichm anfang« noch einig» Stunden, bi« sich i« vftm der Jupiter in der wag« der Beobachtung darbt,tet. Di» Seither kleiner yemrohre. di« da« Spiel feiner vier Hevea Trabanten verfolgen »ollen, können zu «nfang de« Monat« frühesten« um 1>/i Uhr morgen«, und gegen End« de» Monat- um Mitternacht damit beginnen. Mar« und Merkur finden wir am Morgenhtmmrl. Der Erstgenannt« steht ungünstig für dt« Beobachtung im Schützen und kann zu Umfang de« Monat« von 6»/^ Uhr und gegen Ende von b*/, Uhr morgen« ab verfolgt werden. Etwa» besser steht e« mit Merkur, der am 2. Februar feinen grüßten westlichen Abstand von der Sonn« erreicht. Zu «nfang de« Monat« kann er schon vor 7 Uhr früh gesehen werden. Segen Ende de- Monat« ent-ieht er sich in der Dämmerung wieder unser» Blicken. Er durchwandert die Sternbilder Schütz« und Steinbock. Der Ftxstvrnhimmel, den wir zu «nfang de« Monat« um 11 Uhr, ge»g«n die Mitte ui.» LV Uhr und gegen Ende um S Uhr betrachten wollen, hat jetzt ein andere» Nu«Iehen gewonnen, indem die eigentlichen wtnierfternbilder, wie der Orion und der Stier, allmählich noch Westen htnübergervckt sind, während im Osten Sommer sternbtlder sich erheben, «ul der Westseite de« Himmel«, auf der rechten Seit« der Milchstraße, finden wir tief im Süden den großen Hund mit dem funkelnden Sirtu«. Darüber steht der piächtige Orion. Weiter nördlich trestm .wir den «ldebaran an, dem die Heyden in Form einer römischen V vorangehen. Wetter nach recht« fällt die hübsche Sterngruppe der Plejaden in dt« klugen. Don diesen au« zieht sich in einem großen Vogen, der ungesähr zum Himmel«pol gerichtet ist, der Perseu« hin. Im Nordwesten nah« dem Horizonte steht die Andromeda. Unterhalb de« Perseu« ist noch der Widder zu erwähnen, in dem der Saturn setzt steht. Der übrigbleibende Raum neben dem westlichen Horizonte wird von dem außerordent- lich langgestreckten Fluß Ertdanu« aulgefüllt, einem Giern- bild, da« aber verhällnibmätzig arm an helleren Sternen ist. Auf der linken Seite der Milchstraße fällt im Süden be o «der» der Klein« Hu, d mit dem hrsten Procyon in« NugL Ueber diesem gewahren wir di« Zwillinge, deren Hauptsterne Kastor und Pollux benannt sind. Weiter hin auf zeigt sich die schöne Kapello, der Hauptsteru de« Fuhr mann«. Srößtentetl« in der Milchstraße befindet sich da« vom Fuhrmann au« noch senseit« de« Perseu« gelegene Sternbild der Kasflopesa. Im Norden finden wir noch den Eepheu«. In dessen Nähe beginnt da« sehr langgestreckte Sternbild de« Drachen«, da«, den Kleinen Bären umkreisend, sich bi« in die Nähe de« Kopfe« de» Großen Bären hinzieht. Nahe dem Horizonte gewahren wir schon den Herkules, der erst zur Hälft« aufgegangen ist, und auch di« Krone. Im Osten zeigt sich die Jungfrau fast vollständig über unserm Gefichtlkretse, «» fehlt nur noch Spika, der klehrenstrrn. Der Jungfrau geht im Tierkreise der Löwe voran mit dem Regulu». Unter diesem befindet sich da» unscheinbare Stern bild de« Sextanten und de« veche,» weiter nach Osten zu. Unterhalb de« Becher» steigt die Hydra vom Horizonte auf und zieht sich bi» zum Sternbild« de» Krebse» hin, unter- halb dessen ihr Kopf gelegen ist. Der Kreb» ist besonder» durch ein lichte» Wölkchen bemerkenswert, da« stch in feiner Mitt« befindet und schon von einem Opernglose in «inen interessanten Sternhaufen aukgrlöst wird. Zu erwähnen wäre noch da« Einhorn, da« sich an die Hydra an schließt und -wischen dem Kleinen und Droßen Hunde größtenteils in der Milchstraße gelegen ist. H. K. vom schwarze» Tod. I«, Wenn sich dem Menschen der Renaissance alle Gei ßelt» und Schrecken der Welt vor die Seele stellten, dann sah er, neben dem grinsenden KNochenaerippe mit der mähenden Sense, dem dürren Gespenst des Hungers und der drohenden Schreckgestalt des Krieges auch einen schwarten, grausig unheimlichen Schatten, der ihm alles Licht des Lebens verdunkelte. Es war die entsetzliche Pestilenz, die schlimmste unter allen jenen ägyptischen Plagen, mit denen Gott der Herr schon in der Bibel die sündige Menschheit gepeinigt. Nicht nur Dürer hat uns in seinem apokalyptischen Visionen den verheerend durch die Lüfte ziehenden Sturm dieser dämonischen Reiter geschildert, sondern auch Lei den anderen Künstlern des Reformationszeitalters erscheint die Pest als die grau sigste Würgerin im Verein der Weltplagen. Dem modernen Europäer ist dies Schreckbild wieder au« der Seele gewichen; dem Inder aber ist eS noch heute ein all tägliches Memento mori, und eS wächst für uns alle wieder zu drohenden Dimensionen auf, da die Seuche ganz Ostasien verheert und bedrohliche Meldungen von ihrem immer stärkeren Umsichgreifen erzählen. Es wirken vielleicht biblische Erinnerungen nach in der im Mittelalter so häufig auftretenden Behauptung, daß die Pest ihren Ursprung in Aegypten oder Aethtopien gehabt habe. Doch gibt auch Thucydide» in seiner klas- fischen SchKderung der ersten Pest, die uns die Ge schichte überliefert, ausdrücklich an, sie fei aus Aegypten gekommen, und das gleiche meldet Procop von der gro- ßen Pest zurzeit des Kaisers Justinian. Es ist freilich fraglich, ob wir eS in diesen gewaltigen Epidemien der Antike wirklich mit dem heute so fest umschriebenen KrankheitSbild der Pest zu tun haben. Alle große» epi- demischen Seuchen, die damals furchtbare Opfer for derten, werden mit dem gleichen Namen der Pest bezeich net. Die Symptome, die Thucydide» schildert, werden UnS auch von den großen Seuchen überliefert, die zu MVM NU UHMUU MUU DWUNUN iUNMUYUU vRvhE Taufende dahtnrafften. Die Körper der Kranken bedeck ten sich mit schwarze» Pusteln; heftiger Hust«« erschüt tert« de» -elchwächten Körper und führte zu baldigem Tod- Ma« hat bet 'diesen Epidemien, dt« da» volkreich« Rom verödeten, an Blattern oder an Petechialtyphus gedacht. Die erste Weltseuche, die wir mit Bestimmtheit al» Drüsen- oder Beulenpest bezeichnen können, ist die soge nannte justinianische Pek. die um dt« Mitte de» S. christ lichen Jahrhundert« ausbrach und in den Jahren SSI bi» ö80 die ganze damals bekannte Welt in den furcht barsten Formen heimsuchte. Bon Pelusiwn in Unter ägypten ausgehend, nahm die Pest ihren TodeSzug über Alexandrien, Palästina, Syrien, Konstantinopel nach Ita lien, Gallien und Germanien. Die Verheerungen, die sie anrichtete, waren In einzelnen Tellen Europa» so groß, daß bedeutende Städte durch sie buchstäblich ver ödete»». Eine andere Pestepidemie, die nicht lang« danach unter Konstantin Kopvonymu» au-brach, zeigte nicht die dezimierende Gewalt der ersten Seuche, und ebenso waren die Epidemien, die vom 7. bis zum 14. Jahrhundert immer wieder einzelne «.Inder heimsuchten, nicht so an haltend und nicht so gefährlich. Ären Hauptvernich tungszug begann die Pest im 14. Jahrhundert, wo sie im Innern Asien» ausbrach. Schon damals war China ihr Hauptherd; sie soll allein IS Millionen Bewohner de» Himmlischen Reiches getötet haben? Ueber Kleinasien und Arabien eilte der schwarze Tod bald auch nach Europa. Eine ungeheure Panik bemäch tigte sich der gesäurten Christenheit; man glaubte, das Ende der Welt sei nahe herangekömmen und Gott suche noch einmal an dem armen ^Menschengeschlecht alle Sün den der Väter heim. Me ein gewaltiger, von grauen hafter Angst erpreßter Notschrei geht es durch die ganze Literatur jener Tage, durch Predigten, Chroniken, Flug schriften und Volkslieder. In den Jahren 1346—13S3 erreichte die Epidemie ihren Hühenpunkt. Während sich die vornehmen Damen und Herren Boccaccios aus dem von Leichengeruch vergifteten Florenz auf ihre Billen flüchteten und sich durch lustige Erzählungen über das Grauen um sie her hinwegtäuschten, starben in den «Mm» die Mensche« wie die Wege«, «ach de« deutschen Chroniken sollen in Nürnberg im Fahre 1417 13000 Mensche«, in Köln sogar 21000 Menschen dahiwgerakst worden sein. Mag man diese Zahlen auch stir üoärsrrv- ben halten, so besitzt doch die Schätzung eine gewisse Wahrscheinlichkeit, «ach der Europa in jene« «ä«d« rischen Fahren 24 Millionen Menschen, ein viertel seiner ganzen Bevölkerung, verlor. Die großen „Sterben", die dann 1« 1». und 17. Jahrhundert befände * zur Sommerszeit die Städte de zimierten, sind nicht immer auf die Pest znrückbusühoan, auch wenn die Seuche ausdrücklich so benannt wich. Doch wütete die Pest in weniger furchtbarer Weise weiter. Fm 7. und 14. Jahrhundert war die Seuche über die Mensch hell hergefallen, wie ein plötzlich an springende« Raub tier, da» einen Schlafenden erwürgt. Tert nanmnlose Schrecken ließ niemanden recht zur Besinnung kvnoueu. Fm IS. Jahrhundert aber begann man de» Kamps mit dieser Menschheitsgeißel mannhaft aufzunehme«. Man bw gnügte stch nicht mehr damit, die Krankheit al» eine von Gott verhängte Strafe hinzunehmen, sondern mau ev- kannte, daß sie durch Ansteckung übertragen werde, und die Obrigkeiten fingen an, diese Ansteckung aufzuhalteu oder zu verhüten. Me ältesten solcher Verordnung«, die jede Gemeinschaft mit den Kranken verboten und die Reinigung der verpesteten Kleider und Sachen anbe fahlen, werden uns aus Italien schon am Ende de» 14. Jahrhunderts überliefert. Me ersten QuarantänevoSschriften und die Einrich tung von abgeschlossenen Pesthäusern sind wohl von d« Denetianern ausgegangen. Leute, die pestverl ' ;tig waren, wurden gefangen gesetzt, ja bisweilen aus den bloßen Verdacht hin verbrannt. In Paris bestand 1S81 das Recht, Leute, die die Pest hatten, einfach zu töten. Noch im 17. Jahrhundert richtete die Pest schrecklichen Schaden an; so vernichtete sie 1655 in London ., gan- kurzer Zeit das Lebe»» von 70000 Menschen. Erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts verlor sie an Furchtbarkeit und Ausdehnung. Seitdem sind die großen Pestepide mien hauptsächlich auf Asien beschränkt geblieben und höchstens in die Häfen Europas und nach Rußland ein gedrungen. r. «.-»ecaecr u-o sv»«viior; Vueküi'uvlcvrvi , i- sz Vuekbinrlsi-vi w —n. ekln« ,, r» i c»"-. » « u «N» i-iltt»m»»ei>ln»i» u » «> n u <n>0 r, u änkvttlgung von vnießsaed«« aller ärt sacken ümodiiktv uns prdmtdociatt « » « trmmoneon«». r» « « o». ocxro examplai». 8»t im Ser'rit. Tu ^neonglgung«, «Nm uns »mptoNion. Um-M» pmimpr*«v«rr »m» Ki««a ttr. 20. — Voisammm-nar«»»«! r«2«d>»tt, Ni«««. « m Vries «11 Photogrophte wantwi-w«. Der Finder wird gebeten den- selben t d. Exp. d. Bl. ab,»geb. Muttere Wohnung in Riesa, Gröba oder Röderau kür 1. April gesucht. Off u. R u 57 an di« Exv. d. Bl Für 2 penei tzett». Schlaf stelle frei Pertftr. 23, l Ein »auvere« Uwewoww frei ScküNeuftr. 83. 2. WUMMm an befleien Herra per sofort oder später zu vermieten vahnhokstr. 8, 1 Ei. r. 2 Ml. Wmttli per bald oder später zu ver- m'eken Panfitzerftr. 11. p. KWiMWilll fürFräuleinzuoermiet Rens ülröba,Weldaer«kr.16.S rr l. Rtwkw» PkawieeewR ist 1./4 ab zu beziehen Riesa. Rnndteil 7. Miztiittt per 1./4. -u vermieten, beft au» Plrrdefiall mit Zubehör sowie Lagerräumen. Flächen- raum ca. 115 qm. Adr. erb. u. IM an die Exp. d. Bl. Sanatorium Bühlau tz»»k WchkReew Rie-wok. Phystk.sdiSt. Heilanstalt. Chefarzt o... V. Ree kn. Sorgs. Beyandl. Prospekte u. Broschüren ü. verfch. Krankh. frei d. d. Direktion. — Winterkuren. — D. g. J-chr gevff Schlafstelle m. MittagStisch frei Wtlhelmftr Ist, Laven. Elpe HypuN»>ck 5- bis UV» Mrl gesucht. Offerten unter U lOV an dt« Exv d. Bl. Wezen Beryeiratung fucye für 1. März ankt. fleißige» Hausmädchen mit Koch kennt »iffen. Ktötzervr. 11, 2 Sucy, »Nr ivfott ooer fp<Uer ein bessere» Hausmädchen in Küche und Hau» «fahren. Mit Buch zu melde« bet Frau Meißner, Scklachtbok Rin «UEokww oom Land«, welche» Ostern die Schale verläßt, kuchi paf- t-nde Stellung. Off. unter k» 8 17» nn die Cxn. d. «nmndige« wuve « Fwitwi-mURoP»«» wird per 1b. April a»» Auf Wartung für »/z Taq oeincht. Frau »Nie Beandorf, Eoetyestraße 45. Ein W.-Mann, 40 Ihr. alt, mit Kindern, sucht eine welche Liebe zu Kindern hat, zu« Besorge« der Wirt schaft. Off. bitt« u. U ft 4 on dte Exv. d Bl. Geiuchl wild zum 1. od. 15. Mär, in Küche u. Hau»- arbeit erkabrene» RILckvIiwn, nicht unter 20 Jahren. »oetheftr. 88, 1. ImkksMlMiia Jung« kräftiger Mensch, womözlich oom Laude, wel- «her dies, od« vorige Ostern dt« Schul« verloffen hat, findet gut» Lehrstelle tu Braue rei mit Mälzerei. Off. unt. M. KP. an bi« Exp. d. Bl. erbeten —Wenn auch Unbe mittelte, Taschengeld gewähr». MW« ,u.n Wegeaeoen wird gemcht. R. Venndorf, Setsengeschäft. Pferdejunge »on 15—17 Jahren sofort »u mieten gesucht Panfitz 1L S « oRw Schirrwstr., j.Pferdekuechte, HauSmädche« für Privat. Frau Köhler, Stellen««- Mittlerin, Schulstraß« 17. kiw Vo-zst auf ei» größere» Landgut wird gesucht dmch Frau Miene, Srellenoermtttlerin, Dörschnitz b. Lommatzsch. IPferd, unter zweie« dt« Wghl. zu verkant. Poppitz »nlW. RI« steht zu verkaufen in P-chra «r. S1. L »tzeu-R» LLwßew» find zu verkauf,« Meridors SIE. I öM'UAzölal .Limitilia' I D hochsmu »m »elchmack.I »4 Bkd. 28 Pt^ Mch.1 D kelbman«, Hauptftr 881 D u. Ka»irr Wchelmplatz 11