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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192605223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260522
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260522
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-05
- Tag 1926-05-22
-
Monat
1926-05
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.05.1926
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eine Gesamtsttzung ab. vor Beaiuu »er Berhändlnn»« " ^errevtftzr Richard Nrurtzs Und Meltzffe ««- URtchard Kviae, berat, rteur E. Nach. 8«l«Wii in -tttzlslnmn kikÄn. Die Handelskammer Dresden hielt et» U. Mai d. JO wurde» Herr 'Kaufmann und BüK in Oschatz al» Prvbenehvrer fllr Ne die Herren OberregterungS-aurat Ingenieur Fratz» Hach sowie b« sämtlich in >lt «es« üffentttch äugest terauf überreichte der Kammervorsttzende, Herr Sebetmrat sichletch, de« Von. dttus der Kammer, Herr» Da. K«ft «tt »arme« »ort« de» Danke» und der Luerkemmug für seine mehr al» 28jährigen treu« unb hervorragend« Dt«st« al» Veamler der Kammer unter lebhafter Zustimmnng der Versa»»»««» da» ihm vo« der, Kammer verlieh«« tratzdare tchr«a»tch« iu vrauze. Herr Dr. Karst sprach sein« Dav! sür di« Au-zeichnung au» und betont« dabei, daß er da» »atz der Kammer gestiftete Ehrenzeichen al» Anerkennung für 1r«e u«L htngeb«de Pflichterfüllung hochschätzte und stolz darauf sei, die gleich« schlichte »«»»eich«««» »« besitzen, wie »ahl- reiche treue «üaest te und Arbeiter de» «eztrtt. Alsdann vollzog die Kammer die Wahl vo» Vertreter» für die Gewerbe, u»d ««»»»erttAn-schstle der Firm»»- ämter de» Bezirk» z nach d« a«fgevellt« VorMka«. Wetter beschloß di« Kammer di« «ufwerttztzg de» Refwei- trag» der tpro^vttg« Ka»«era»leth« «« WN, worüber schon früher berichte» worb« ist. Ferner beschloß die Kam- mer die Bildung eine» besonder« Wu»sch«ffe» «r Prüfung der Berteibigsugbgesnch« von Sachverstäudia«». Lteerforder. lichen Wahl« wnrd« sofort vollzog«. Weiter beriet die Wurzen und beschloß unter Ablehnung jeglicher Verpflich tung aus dem Notgesetz vom 2V. Dezember 1-SS zunächst -iS zum-81. März 1928 ein Sechstel Le» BesoldungSauswanbe» der höheren Abteilung der Oefseutlich« Ha«del»lehranstalt zu Freiberg aü» der für die Handelsschule erhoben« Sön- derumlage der Kammer zu decken und von -em durch die Errichtung einer zweiten Vollklaffe bei der Handelsschule in Wurzen entstehen« Besoldungsaufwand für 18A Unter richtsstunden ein Drittel zu übernehmen. Zugleich beschloß die Kammer, beim WirtschaftSministe- rium und beim Schulvorstand der öffentlichen Handelslehr anstalt in Freiberg auf Len Abbau der Mäichenvollllasse Lei dieser Schule hinzuwirren. Die Kammer nahm ferner Kenntnis von de« Beschluß ihres Einzelhandelsausschusses, zur Bekämpfung vo« A«S- oerkaussauswüchs«« ein Schiedsgericht bei der Kammer ein zusetzen und für dieses eine besondere SchtedSgerichtSord- nung auszuarbeiten. Hierauf beschloß die Kammer eine Umbesetzuua des Vorstandes der ProdukteuLSrse i« Dres den dahin. daß anstelle von Kammermitglted GleiSberg. der auf seinen Wunsch «MS dem Börsenvorstand auSscheidet. Kammermitglied Willi Brau«« in Riesa als Vertreter der Kammer in d« Börs«vorfta«d abgeordnet wird. Schließlich befaßte sich die Kammer noch mit dem Ent wurf einer zweiten Verordnung über die steuerliche Be lastung der Zigaretten. ES wurde einstimmig beschlossen, -em Entwurf als erst« Schritt zur dringend notwendigen Steuererleichterung für Zigaretten zuzusttmmen und seine beschleunigte Verabschiedung unbeschadet der Umbildung der Reichsregieruna zu fordern. Ueber die Stellungnahme der Kammer zu dm Bestre bungen auf Neuregelung der Aufwertungsfragen ist schon -n anderer Stelle berichtet worden. MUWlUMxV in NU WW. Wird's morg« schön sein? Wird'» morgen regn«? Diese Kragen erfülle» gar häufig viele Herzen, und mit Spannung blickt man nach dem Himmel und nach -em Baro meter. Wer aber aufmerksam in der weiten Natur um sich schaut, der kann noch eine Fülle anderer Wettervorzeichen beobachten, denn überall in der Tier- und Pflanzenwelt machen sich nahender Reg«, drohender Sturm schon lange vorher bemerkbar. Die Vögel in der Luft und auf der Erde verändern zugleich ihr Benehm«: im Hühnerhof weicht die idyllische Ruhe einem aufgeregten Durcheinander: die Hühner laufen umher und wälzen sich im Staub, die Enten sind nicht minder lebhaft und tauchen im Tümpel unter, die Pfauen lasten immer wieder angstvoll ihren harten gellenden Ruf erschallen. Li« Tauben vergessen die Tages zeit und scheine» unschlüssig, ob sie nicht gleich ihren Tauben, schlag aussuchen sollen. Die Schwalben geb« ihren kreisen- den Hochslug aus und schießen dicht über der Erde hi», um die Insekten zu verfolgen, di« sich aus -er freien Luft auf den Boden gerettet Haben. Der Buchfink kündet mit heiseren Rufen den Rege» an. Auch andere Tiere wissen genau, Lab es nicht lang« mehr so «arm und heiter bleibe» kann. In einem Winkel des Hofe» kratzt sich die Katze hinter dem Ohr und reibt sich mit ihrer Pfote das Fell, wie wenn sie einen unsichtbaren Fleck wegwischen wollig. In Ler Scheuer und aus dem Speicher kommen Mäus« und Ratten aus ihren Schlupfwinkeln. Die Fliegen sind ganz auf geregt: sie sitzen nicht mehr ruhig und beschaulich da, sonder» surren brummend umher und greifen jeden und jede» a». Die Bienen bleiben im Stock oder kehr« schwärmend zu ihm zurück: sie verlieren sogar ihre Friedfertigkeit unL stechen vielleicht einen ahnungslos« Spaziergänger, wenn st« einen Sturm vorauSsehen. Di« Spinnen, die so eifrig an ihren Netzen gewoben, halt« in Ler Arbeit inne und hängen "..V müde «n-stumpf a« ihr« Fät«. A«f dem Erbbod« fehlt «» «»«fall» nicht a« vorbot« Le» schlecht« «etter». Di« Würmer bebnen wr- streck« sich: di« Krbt« komm« au» ihre« Löcher» und erschein« zahlreich aus dem Felde. Am «ah« «aller stimm« die Frösche ihren stärkst« Thor a« und rufen «tt ihre« KuakS-Vrekekekeker» d« erwünscht« Reg« gleichsam vo« Himmel -«runter. Selbst in der «asserwelt wird «an schon vorher gewahr, daß st» ein Umschwung vollzieht: die Fisch« spring« atz» dem «aller hervor und erreg« aus de« vorher so ruhig« Wasserspiegel «tu« M«g« kotz»«ntrtsch«r Kreis«, di« st» immer weiter ««rett«, bevor st« vergeh«. St« besonder» feine» »«fühl für »«Witter hat »er Schlammbeißer, der schon SO Stund« vor de« Au»druch de» Unwetter-, sich sehr «». »Eg gebärdet, vo« schlammig« »rund «mporkommt. ängst- ltch »»ter beständig«« Suftschnappe« hi» und her schwimmt unb so «U Fug und Recht sei»« Ra«« Wetterfisch »er. ds«t. Di« Laubfrösche, dies« Barometer »er Natur, «er- lall« da» «aller, zeig« sich, klettern^»» dem Gesäß heran», in da» «an sie «fte« hat . .. Auch die Pflanz« geb« ihr« Vorzeichen. Der Klee, der bei schönem «etter gebückt dasteht, richtet sei« St««l empor, wenn es regn« soll: »er Schwarzkümmel streckt sich, wenn kalt« Witterung bevorsteht, er sinkt zusammen, «en« «» war« «erb« wird. Richten st "' die Blätter dt» Sautrklee» auf. dann gibt e» Stur«, schließen sich die der Narzisse, steht ei» Unwetter bevor. Di« Vlüt« der vtnd« und de» Sauerampfer schließ« sich, während die de» Lattich stch öffn«: bald wird Reg« fall« ... So gibt e» zahlreiche Anzeichen in Ler Natur, die La» «etter vo« morg« verkünden. Befrage nur jede» Tag Li« Welt, die dich umgtbt. Tiere und Pflan zen. unL sie werd« Ltch so gut unterrichten wie ein Baro meter k Ein Rat, der freilich nur sür Len gilt. Ler in naher Berührung mit der Natur steht. Dem Großstädter wird nicht» andere» übria bleiben, al» seinen Wetterbericht zu les«. Doch nicht nur für den nächsten Tag, auch für einen viel größeren Zeitraum gibt das Verhalten Ler Tiere Anhaltspunkt«, um die Witterung voraus,useh«. Wenn der Herbst naht, dann kann man an dem Benehmen der Bügel erkennen, wie der Winter werden wird. Wenn die Schwalben uns bald verlassen, wenn die Krähen sortfltegen, wenn die Wildenten stch in den Sümpfen und in den Teichen einnist«, um hier das Rahen der schlechten Jahreszeit zu erwarten, dann wirb der Winter sicherlich hart »nd streng sein. MFMMMIWlW MÄIkWMk vom 22. Mai 1926. Zu -e« Haussuchungen in der Putschangelegenheit. Berlin. lFunkspruch.) Wie »ine hiesige Korrespondenz erfahren haben will, hat der Oberreicksanwalt gestern dem Admiral von Sckröder die bei diesem anläßlich der letzten Polizeiaktion beschlagnahmten Aktenstücke zurückgesandt mit der Bemerkung, »daß sie als BeweiSmatenal sür die Unter suchung nicht von Bedeutung seien". Der Oberreichsanwalt bat ferner Major von Sodrnttern einen Teil der dort be schlagnahmten Akten ebenfalls zuruckgeschickt. Sine Spaltung im Aufftändigeu-Berbaud. Kattowitz. lFunkspruch.) Die nach der Erklärung de» Vorstandes des Aufständigen-VerbandeS für die Regie rung BilsudSki innerhalb des Verbandes zntage getretenen SvaltungSströmungen sind nun tatsächlich »um Durchbruch gekommen. In einer gestern nachmittag abgehaltene» Sitzung der mit dem Vorgehen des Vorstandes unzmtiede- nen Gruppe wurde ein neuer Verband der Ausständigen gegründet. Dieser neue Verband, der sich .Nationaler Ver band der Ausständigen und ehemalige Soldaten" nennt, steht unter -er Führung des Abgeordneten Koriauty. des Senator» Brandy und des Sejmmarsckalls Wollny. Gleich- zeitig wurde ein Aufruf erlassen, der sich in schärfster Form gegen das Begim Pilsudski ausspricht. Die MaffenkSndigunge« bei» Srbeitgeberkartell rechtsnn- wirksam. )l Nürnberg. Einem hiesigen Blatt zufolge hat der Deutschnationale HaudlungsgehilfenverbanL gegen verschie dene Nürnberger Firmen, die auf Befehl des Nürnberg- Fürther Arbeitgeberkartells Kündigungen ausgesprochen hatten, die Feststellungsklage vor dem Kausmannsgericht an gestrengt. Nach Mehrstündiger Verhandlung würde gestern folgendes Urteil gefällt: Soweit mit der allgemeinen Kün digung der Angestellten die Lösung beS Dienstverhältnisses bezweckt sein soll, ist sie unwirksam. Damit sind die Maffen- kündigungeu sämtlicher dem Nürnberg-Fürther Arbeitgeber kartell angeschlossenen Firmen rechtsunwirksam. Sine Erklär«»- des sozialdemokratische» Parteivorstaudes z«m Sachse«ko»fiitt. )l Berlin. Der Vorstand Ler sozialdemokratischen Partei nimmt in einer Erklärung zu dem Konflikt inner halb Ler sächsischen Sozialdemokratie Stellung, in Ler es heißt: Mit der Nichtbeachtung der Bestimmungen des Orga- «tsationLstatutS ist Las auf Ausschluß lautende Urteil der sächsischen Bezirksvorstände rechtskräftig geworden. Die 23 Abgeordneten LeS sächsischen Landtages, die sich, wie ge meldet, nicht mehr als Mitglieder Ler SPD. betrachten und eine eigene Organisation gründen wollen, hab«, wie in Ler Erklärung weiter gesagt wird, da- Tischtuch zwischen sich und Ler Partei zerschnitte». Taifun. Taifun! Der saugende Tod! — «er in seine Klau« gerät, sft verloren. — Hoffnungslos! — Rettungslos dein Verderben preisgegeb« sind die Schifte, -le in den Strudel seine- Zentrums hineingeMen werden. — Nutzlos ist der Kampf, zwecklos und tödlich, gegen ihn anzugehen. Hat Buddha eS so bestimmt, verstnkr alle- in dem sich aufbäumenden schwarzen Loch. Die drohende Säule von Wasser, MeereSsand, toten und lebenden Fischen, Schiffstrümmern und Mensch«, die nicht mehr zu leid« brauchen, reißt alle-, was sich in Len «eg stellt oder nicht schnell genug mehr «trink« kann, in die Tiefe: — Ocker- gelb, mit schwarz« Streifen durchzogen, fitzt grins«- LaS Unheil am Horizont, fahl von der kraftlos« Sonne be schienen. Ein Luftloch! — Luftblase. — Totenstill Ist es ring»««. Zwei von Tokio kommende alte Segler lieg« wie tote Rte- senfische äuf dem trübe scheinenden Wasser. — Gan, ruhig ist es, mit einem Ruderboot könnte man spazier« fahr«. Nun wettert es am Firmament, eine Rauchwolke, lang sam, wie ein Lünne- zerflatterte- Seelchen, stiehlt sich am Horizont empor... Wahrhaftig, «in Dampfer flieht vor dem Zyklon, ganz kur» hinter ihm »er maß der Taifun dahin- rasen. — . Wird es ihm gelingen, ,u entkomm«. — Nur der Dampfer mit seiner starken Maschine hat Aussicht aus ein Entrinnen, für die Segler gibt e« «nr zweierlei: Win-sMe ...oder zerfetzte Segel. Scho« sind Kami« utzd RuderbrÜck« zu erkennen, die Flagge weht trotzig im fahl« Schein »er wie hinter einer gelben Glasscheibe verborge»« Sonne. Notes Zeichen im weitzen Feld. — Auch sie sind Kinder Nippons, versuchen mit äußerster Maschinenkraft zu entkom men. — Vergeblich! — Menschenhand, MaschineNkraft sind machtlos, wenn Naturgewalt« sprech«. — > - -L - ' - / -s . MW - Ein leises Pfeif« in der Lust, die oberen Luftschicht« beginnen sich zu verschieben. Bö« jagen ob« Hunderte von Metern hoch in Ler Luft, Wolkenfetz« mit sich reißend, zu Nebel zerstäubend... doch unten alle- still, kein Lüftchen regt stch. Die letzt« Gnadenfrist vor de« Tod«, die Seeleute auf d« Seglern wisse» e» und erwart« ihn. — Wie der Mensch, wenn er vor der größten Frage seine- Lebens steht — ost an Nichtigkeit« stch hängt, scheinen die „Todgeweihten" ihr Schicksal leicht zu nehm«. — Vielmehr interessiert e» Liese mongolischen „LebenSverächter" in ihrer Todesstunde, ob es -em Dampfer gelingen wird, wa» ihnen wegen der absoluten Windstill« verwehrt ist, ob e- ihm gelingen wird...dem Taifun noch im letzten Augenblick zu entgeh«. Mit de« ihrer Raffe eigentümliche» Fatalismus fügen sie stch für stch selbst in LaS Unvermeidliche und eine Frage be herrscht sie all« nur: „Muß der Kamerad mit hinunter?" Jetzt braust Ler Dampfer au Len- fttlliegenden Segel schiffen vorbei...«ein...nicht vorbei...er versucht längS- setttg zu gehen und gegebenenfalls die Segelbesatzung mit sei»« Boot« zu übernehme». Da» Anstandsgefühl siegt auch in dieser ernsten Stunde. Da...der erste Stoß rast über bi« Wasserfläche, -er« Spiegel stch in eine -dampfende" schäumende Äebelgjscht verwandelt, und trennt die Schiffe auf Hunderte von Metern Mit einem Schlag. — Die Holz- «nd Etsenkonstruktton« bieg« und knack«, stöhn« auf, al» wollt« sie beim erst« Angriff die «aff« strecken.— «etter saust der Dampfer «tt „geschloffenen" Ventil« und schreckensbleicher Mannschaft, dem Taifun zu entgeh«. -Riest-e schwarze Wolkenwände jagen Hera«, knallwetß« Schau« vor sich hertreib«-. Die gerefft« Segel bläh« sich, droh« von dem «ngeheur« «tnddruck zu platze«, — Re vordem ruhig« Lage «andrtt sich in sausende Fahrt. — Immer mehr, näher kommt die in stch selbst rotierende kn Air Kttikimsrr.ru I> Ml. Falschmeldung« über den vabnschutz. Berlin. lFunkspruch.) Völkische Blätter, -le auch h«te wieder von einer Bereitsckaft -er Reichswehr istr den moraiaen Kommuuistensonntaa berichten, fügen hinzu: Auch -er Bahnschutz sei alarmiert worden. In merkwürdiger Ueber- «lnsiimmung meldet aber anck die Note Fahne, daß -er Bahnschutz in Frankfurt a.-.O-er verdächtige Nachtübungen abhalte. daß Mitglieder der aufgelöst« „Svort"oerbSnde dem Bahnschutz angealiedert worden seien, daß Ne nacht» mit Waffen beteilt wurde», die in der Reichsbahn lagern usw. uiw. . Hierzu erfährt di« B. Z. von der Reichsbahn, daß beide Nachricht« falsch sind. Es bade keinerlei Alarmierung de» Vabuschutze» stattgefuud«. Der Bahnschutz in Frank- furt a. d. Oder wird allerdings abends bewaffnet, aber dar geschieht überall und allabendlich, weil die Bahnwachen für ihren nächtlichen Wacktdienst gegen Einbruch und Diebstahls versuche Waffen haben müff«. SS gehören dem Bahnschutz jedoch ausschließlich Babnbeamte und Bahnarbeiter an. Urlaubssperre auch bei der Reichswehr. Berlin. lFunkspruch.) Wie verlautet, ist kür die Berliner Reichswehrtruppen tatsächlich «in« Urlaubssperre sür die Pfingsttag« verfügt worden. Wst'iimnMeS LWMMttMtt. Berlin. lFunkspruch.) Am gestrigen Tage wurde ein Zusatzvertrag zu dem geltende« -«tsch-öfterreimischeu Wirtschaftsabkommen stier unterzeichnet. Er umfaßt »olltarifarische Zugeständnisse, die in den bestehenden Ab machungen nickt enthalten waren, sowie bei einzelnen Positionen Aenderunge.n der bisherigen VertragSsätze. Bon österreichischer Seite wurde» ermäßigte Sätze zuge- standen, insbesondere sür dentscke Schaumweine, verschiedene Käsesorten, baumwollene Handschuhe, Täschnerwaren, Holz bearbeitungsmaschinen, Christbaumschmuck aus Glas, Blech spielwaren. Leunasalpeter kann künftig zollfrei nach Oesterreich «inaerührt werden. In den bisherigen Vertrags sätzen zum österreichischen Tarif ergaben sich u. a. Aende- rungen bei Strümpfen, Kokosteppichen, Sckeren, Salzsäure, Möbelstoffen, baumwollenen W rkwaren und Wollgewebcn. Für Pferde nori chen Schlages lreineS Kaltblut) wurden Oesterreich die Säße des deutsch-däni cken Vertrages zuge- standen. Bei Ei enhalbzeng wurde der Satz siir geschmiedete Stäbe ermäßigt und eine Einigung über die deutschen Edel stahlzollzuschläge erzielt. Eine neue Garantievorlage. gu. Berlin. Auf verschiedene Anträge hin hat sich die Reichsregierung seit dem Beginn -er Stillegungen großer Betriebe bereitgefunden, durch Uebernahme von Garantien die Stillegung von Werken zu verhüten. Die Summen, die dafür ausgeworfen werden mußten, bedrohen, wie wir von finanzpolitischer Seite erfahren, die Balancierung des Etats. Aus diesem Grunde ist von den Koalitionsparteien bei der Regierung angeregt worden, die Garantiegewährung zu beschränken und eine Vorlage auszuarbeiten, nach der die Unterstützungen künftig erfolgen sollen. Tas Kabinett wird dem Wunsche der Parteien entsprechen und die Arbeit in Angriff nehmen. Zmmerwslirenil "Mr «erb« Neubestellnugeu auf das „Rtesa-r Tageblatt" »o« all« ZeituugsträSer« und zur Vermittln»« a» dies« vou der Tageblatt-Geschäfts, stelle. Goetheftratze SS. entgegengenommeu. — Bücher nnd Zeitschriften. Modebericht. Sport und Badrkleiduna stehen jetzt, zu Beginn der Reisezeit, im Vordergrund dcS modischen Interesses. Für den Kurort mit seinen Erfordernissen an eine gewisse Eleganz sind die sogenannten .Verwandlung?» kleider" die große Neuheit der Mode. Ist doch ein Kleid, da» durch eine leichte Verwandlung doppelten Zwecken dienen kann, etwas, das jede Frau reizt, zu besitze» oder nachzuahmen. Wie aus einem Nachmittagskleid, in dem man spazieren ging, ein Abendkleid wird, in dein man ohne zeitraubendes Umkleiden später .richtig" ungezogen tanzt und noch allerlei andere Möglichkeiten zeigt die neue Nummer des .Bazar." der seine» Leserinnen damit wieder Hilst, mit bescheidenen Mitteln bescheidenen Aufwand zu treiben. — Kinderkleider, die jede Mutter mit besonderer Freude selbst schneidert oder mit hübscher Handarbeit verziert, sollen nichts modisch-prätenziöseS haben. Gute Vorlagen in diesem Sinne enthält das neue „Bazar"-Heft ebenfalls und dazu einen rrichillustrierten Unterhaltungsteil mit vielen prakti schen Ratschlägen für die Wirtschaft und erprobten Rezepten. — Alle Postanttalteu nehmen Bestellungen auf den .Bazar" entgegen und jede bessere Buchhandlung liefert ihn für 50 Pfg. Auf Wunsch schickt der .Bazar" (Berlin W 9) unfern Lese rinnen eine Probrnummer. Die heutige Nummer umfaßt 22 Seiten, hierzu Nr. 21 des „Erzähler an Ler Elbe". und die Wassersäule erkennen. — Eine Flucht auf Tod und Leben beginnt. Der Taifun treibt seine eigene Beute vor läufig noch vor sich her. — Längst überholen die bis an die Backbordreeling im Wasser überliegenden, von dem unge heuren Winddruck getriebenen, mit knatterndeuSegeln dahin fliegenden Schiffe, den Dampfer. Wieder einmal siegt die Natt»» über die Technik. Sin tosendes Brüllen, Regenschauer, dahinjagendc Wolkenfetzen, dann Ler sich drehende schwarze Schlund. Menschenmacht ist hier umsonst. — Jetzt wird Ler Dampfer in den Strudel hineingerisie», beginnt in rasender Fahrt vom saugenden Tod gefesselt »ritt« in die Wassersäule hineingedreht einen Kreis zu be schreiben. — Alles an Deck wird herunterrasiert, das fres sende Meer nimmt alle», Lademasten, St«erhaus mit sich, mitsamt den stch anklammernden und festgebundenen Men sch« fpül« die toll geworden« Bog« über Bord. — Tann schwarze Nacht! Der Taifun rast weiter, seine Opfer wieder ausspeiend. — Meist mit gebrochenen Glieder» kriechen au» den unteren Räum« die überleb«-« Mannschaft« ans das spiegel blank gefegte Deck hinauf, »« nicht in dem sinkenden Leib -a ertrinken. OL« an der Sonne stirbt e- sich leichter! Stund« vergeh«. Lange Stunde», die Nacht brich» her ein, der Morgen kommt. Hart «ach Backbord über liegt Ler finkende Schiffskörper, feiner sämtlich« nautischen Attribute -erandt. — RauchfHn« am Horizont! Rettung naht! — Die -albe javanische Marine ist uuterwegS, von d« Opfern des Tai- firn» noch zu rett«, «a» zu rett« ist. Bet Kabashina stoß« sie «rf La» erste «rack, «» ist der „Uwat Marn" und Nell«« die überlebend« Makros« an Bord. L H.
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