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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192605153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260515
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-05
- Tag 1926-05-15
-
Monat
1926-05
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1926
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H 111. L. Veilaze zu« Niesirr T«»rvl«tt. tzeaeaven», IS. Mei ISS-, «»eevr 7». Jehr,. Annd- D 7: für die Tie« «Z der ersix, Mensch«^ S ^15:'Äi»de'rsand.^Mitw. :K. lttßlrr, Nez., und FunkorA. Adam: Di« Nürnberger Pupp«, Ouv. — von der Sellen: Der Weihnachtsmann. — Bi«l: „Kinderspiele". - Roseaaer: Mn Kind Gotte«. — S. Er«: Die »ios«. — Schn- mann: Kinderkrnen. — G. Schwer: Der LSnaenbocher Framl und iem Dompfaff. — Goldman: Vorspiel „Heimchen am Lerd". S 10: Fnnkbrettl. Mit«.: W. Kurze, Re,.; T. inert vom Alten Theater, südd. Humor: Marga Gruner, Lieder zur Laute: Funtorch. Mitt«»», I». Ma«. 420: Dresden: KindernachmMaa. Deut- sch« Saaen. S 820: Funkbastelstunde. S 0.45: Arbeitsbericht de« Stichs- Landeramt«». D 7: Pros. Witkow,«: „Geschichte !>«» deut- schen Drama, und de, Theater,." S 720: <von Dreeden aus): Dr. Roth: „Die Frauen der Frühromantik". D 8.15: „Wie feme ich meinen Mann?" FrShl. eheliches Kampfspiel von Han, Sturm. Pers.: Doktor Hennig, Apotheker: T. Blumau. 2da, seine Frau: iklse Sanders. Paulmüller, Kaufmann: Fr. Schünemann. Kttth«, iem« Frau: Elisabeth Frank. Ludwig Drall«, Verlagsbuchhündl«: R. Bauer. Olga, seine Frau: Sild« Schwendt. Der Baron: Fr. Ostwald. Die Baronin: Mathilde Heerdt. Mar Naake, Gastwirt: E. Zimmermann. Selma, seine Frau: Tbarl. Friedrich. Handlung: Erster und zweiter Akt: Gemeinsame» Gartemimmer in einer Pension auf dem Weihen Hirsch. Dritter Akt: Gaststube in einer Wirtschaft der Stichs. Schwei». S 1025: Funkpranger. Anschl.: Tanzmusik non Dresden. Donner,tag, 28. Mal. 420 «. 520: Konzert des Leiv». Funk, orchefter». S 620: Aufwertungsfunk. D S.45: Steuerfunt. G 7: Hugo RSbert: „Kleingärtner, Rechtsschutz". S 720: Georg Schwl- dedky: „Die Sprache der ersten Menschen". D 8.15: Um» Herr» aottswort. (Aus den Deutschen Elaubenskämvfen.) Mitw.: Prof. Wind» und Rundfunkorch. Reinecke: Reformations-Ouv. — Di« Vergewaltigung der bayr. Bauern: Da, 4. Kapitel au» dem Ro man „Ums Herrgottrwott". von Wahl». — Beethoven: Adagio au» der Sonate pathetiqu«. — Bettrieben von der Scholl«: Da» 7. Kapitel de« gleichen Romans. — Tschaikowsky: Adagio au» der 6. Sinfonie. — Brudermord: Dar 18. Kapitel de« gleichen Romans. — Liszt: Marsch der Kreuzritter. D Ab 1020: Funkstille. Freitag, 21. Ma«. 420 u. 520: Konzett de« Leip». Funk- «rchesters. D 620: Neuerscheinungen auf dem Büchermarn. S 7: Prof. Elaumina: „Die Lage der Wissenschaft!. Bibliotheken". S 720: (von Weimar aus): Johanne« Schlaf: ,,Vorlesung au» eigenen Dichtungen." D 8.15: Weimar: Eine Abendunterhaltung bei Goethe. (Dicht, von Goethe in Kompositionen seiner Zeitae- nassen und Bruchstücke au, Wieland, „Adder,ten''). Mitw.: Lott« Werth«, Alt; Mali Trümmer, Sopran: Mang, Bah; Holtz, Re». Sounabead. 22. Mai. 420 u. 520: Konzert d. Lei«. Funk- »rchesters. D 620: Funkbastelstunde. S 6.45: Wie bleiben wir «csund? D 7: Borlesung aus «ngl. Prosadichtung. D 728: (von themnitz aus): A. Klink«: „Spott und Spiel der Arbeit«,." D 720: Schach. S 8.15: Konzert. „Der junge Wagner." (Rich. Wagner, geb. 22. Mai ISIS zu Leipzigs Solisten: Eva Gras, Sopran: R. Jäger, Tenor: E. Possony, Bariton. Einf.-Orch. Ouv. zu Raupachs hist. Schauspiel: „KSnig Lnzio" (komp. 1832, zuerst aufgesohrt am 16. Mär, 1832 in Leipzig). — Sinfonie L-dur (komp. 1832, Erstauff. 15. De». 1832 in LewZig). — Stücke au« der Jugendoper „Da, Liebesverbot" (komp. 1834—36, aufgef. 29. Mär, in Magdeburg). — Ouv. zu „Rienzi" (vollendet 1840 in Pari-, zuerst aufgef. am 20. Oft. 1842 in Dresden). S 10: Dresden: Theatergrotesken. Offenbach: Orpheus-Ouo. — Giftet: Die Schnurr«. Di« Mühle. — Dr. Adler: „Menschen im Rampenlicht" (Schauspieler- Originale). — Joh. Straub: Bibrations-Walzer. — Lacomb« Frühlmgssiändchen (Kapelle Hentschel). — Earl Blumau: „Lustige Spähne von Brettern, die die Welt bedeuten". — Lodge: Temp- taiion Rag. — Huba«: Legre Kati (Biolinsolo: 2. 2ajko). — L-bar: .^Niemand liebt dich so wie ich", aus „Pagauini". — Urbach: Mustt. Snfenblasen (Kapelle Hentschel). Sonntag, 23. Mai. 1120: Musikalisch« Pfknastsritt. S 4: Frv^ftche^^Mustk.. Das L-Ivz. Funkorch. Dtrigent: Hilmar Weber. Politische T«geSii»ersicht. ReichSpräsiRat««. Der er« «tttaä IS Uhr de« »er in AbschirbSaudieuz — —.eit «ochmal» t« »arme» .ne» Lank für die »em Vater lande geleistete« hervorragenden Dienste aus. S«t»er» i Herr RetchSp scheide»»«« N u»d sprach ih> Wort« Mine besttzerverei«e trat am Kreitaa tn KüniriSbera t. vr. zu seine« 80. ordentlichen Berba«--tag z«samm«n. Nach vor- ausgehende« tatern« Beratungen sollen am Govntag und Montag t« öffentlicher Sitzung von Fachleuten Fragen wie „Eigentum «ud Rechte", „Schaffung öffentlich-rechtlicher Vertretung« de» Grundeigentum»" und „Städtebaugesetz und Privateigentum" behandelt werd«. Sei» polizeiliche» F«teresi« er« de« Patz« «<d vre*z« »»«trolle. Im Zusammenha«g mtt der i« Gens zusammen- getreten« internattonalrn Konferenz sür die Regelung von Patzfragen,'al» der« Ziel die gLmlichr Abschaffung »er Reisepässe bezeichnet wird, wird von interessierter Seite daraus htngewies«, bah et« polizeiliche» Interesse an der wetter« Ausrrchterhaltung de» Reisepässe» und der Paß kontrolle nicht mehr besteht. Die» ist bet der vor kurze« tn Wien abgehaltenen Tagung der international« kriminal polizeilich« Kommission ausdrücklich betont worden. Sollte e» auf Grund dieser Tatsache immer noch nicht zur Ab schaffung der Paßkontrolle kommen, so wären die Gründe an anderer Stelle z« suchen, und e» würde« andere Inter- ess« al» krimtnalpoltzeiltch« dabet ausschlaggebend setn. Di« de«tsch-poluische» WirtschastSverhandl««»«. Sm so. Mai soll« tn Berlin die deutsch-polnischen Wirtschaft». Verhandlungen auf Grund der beiderseitig« Tartfvor- schlüge »ach wochenlang«! Unterbrechung wieder aufgenom. m« «erde«. Für den AuSgang der Verhandlungen wird e» von ausschlaggebender Bedeutung setn, ob der tu d« letzt« Tagen erfolgte militärische Putsch tn Warschau von seit« der Anhänger de» Kabinett» Wito» niedergeschlagen wird und e» ihn« gelingt, die RegterungSgewalt wieder vojlh zu erlangen. ES ist bekannt, daß der Anführer der revoltierenden Truppen, PilsudSky, kein Deutschenfresser Ist, und daß er dafür etntrttt, den Minderheiten in Polen ihr Recht zukomm« zu lasten. ZeutrumSpartei uud Fürsteuabsiuduug. Am Mittwoch, dem IS. Mai, wird laut „Germania" der NeichSparteivor- stanb der Zentrumspartei im Reichstag zu einer Sitzung zusammentreten, die sich mit der Krag« der Fürstenabffn- dang, insbesondere mtt der Stellung de» Zentrum» zu dem bevorstehenden Volksentscheid beschäftigen wird. Dank de» Reichspräsidenten an Weimar. Der Herr Reichspräsident hat an den thüringisch« GtaatSminister Leutheußer da- nachstehende Schreiben gerichtet: „Nach meiner Rückkehr nach Berlin ist eS mein Erstes, der thü ringisch« Landesregierung meinen herzlichsten Dank für die freundliche Aufnahme auszusprechen, die ich in der Landeshauptstadt Weimar gefunden habe. Ebenso danke ich auch den Biel« aus Stadt und Land, die mich begrüßt »nd mir so zahlreiche Beweise ihrer Anhänglichkeit gegeb« haben. Der schöne Tag in Weimar mit den mannigfach« Eindrücken, die er mir gab, wird in mir bleibende und angenehmste Erinnerung« zurücklassen. Ich darf Sie gleichzeitig bitten, der LandeSpoltzei, der« gute Haltung und der« ruhiges Auftreten mir besonders gefiel«, meinen Dank und meine Anerkennung für ihre Mühewaltung zu übermitteln. Mit den besten Wünschen für da» Gedeihen d«S Landes Thüringen und seiner Bevölkerung, mit freund lichen Grüßen bin ich Ihr sehr ergebener von Hindenburg." Verbot »»« SuudgeS«»»« z«r Fürstenabfindung tu Berlin. Der Polizeipräsident hat die von den vereinigt« Vaterländischen Verbänden für nächst« Sonntag i« ganz Berlin geplanten öffentlichen Demonstrationen gegen die Fürstenabfindung und die vom Roten Frontkämpserbund geplanten Gegenkundgebungen wegen der Gefahr von Zu sammenstößen verboten. Festnah»»« Leutnant Krulls in Hautburg. Wie das Hamburger Fremdenblatt meldet, hat die hiesig« Polizeibe hörde im Anschluß an die gestrig« Haussuchung« auf Grund deS tn Berlin Vorgefundenen Material» am Freitag abend d« Leutnant Krull verhaftet, gegen dm seit der Er- Die Tochter der Heimatlose«. Kriminalroman vo« S. Ostlaud. 1L. Forlievung. Nachdruck verbot«». Heute «der, a» einem herrlich« Frühlingesonntag, ließ es ihm doch keine Ruhe tn den Bergen. Di« Ar beiter hatten die Kunde heretngetragen: Heute sollte Felix von Rtchting ankommen. Und da ergriff ihn plötzlich eine Unruhe, eine Rastlosigkeit. Irgend etwas drängt« ihn. Er wollte de» wieverauferstandeue» Letter sehen. Rur von weitem wollte er sich den AvkSmmling betrachten. D« Glücklich« . .. Er wanderte talwärts. Durch dea rauschende» Wald ging » bergab. Sonderbar leicht und frei «arthm heute zumute, trotz aller seiner Sorge«. So, al» wär« die» heute auch «in Wendepunkt für ihn... Hinter ihm klang ei« Schritt aus. Walter blickt» sich unwillkürlich um und erkannt» Doktor Hub»r, deu Krt- «iaal-Poltzeibeamteu. Langsam, wie sehr ermüdet kam er Hera». Er hielt sich nicht mehr so straff aufrecht wie früher, »nd seine Haare schimmerten an dea Schläfen ei« wmig grau. Da» Gesicht war «n et« paar Falten reicher geworden. Der jung« Ingenieur wär« am liebsten umgekehrt. Im Rn war seine ganz« fröhlicher« Stimmung verflogen. Daß er aber auch gerade jetzt diesen Doktor Huber treffen mußte, diesen Mann, welcher den Grundstein gelegt hatte zu all seinem Unglücks Aber ausweichen konnte ma» letzt nicht mehr. Also, da hieß es: -ihn« zusammen- beißen und Koos Hochs Li» aber Doktor Huber noch etwa» näher herankam, da sab Walter von Richting «» deutlich: Dieser Mann trug selbst au einer schweren Lastl Der war selbst einer von dm Bedrückten «nd Beschwerten l Der Gegengrutz, mit de» er de« Willkomm Doktor Huber» erwiderte, fiel daher wett freundlicher au», al» die» sonst wohl der Fall g«»«sen wäre. Der PoUzetbeamte blieb neben ihm, richtete seinen Schritt nach dem Walter» und schien «tgm»> lich kaum mehr daran zu denken, wie schroff st« sich einst gegenüberstanden. .wollen Sie auch den wiedererstandenen, neue» Majorateherrn der Richting» ansehen 7" fragt« Doktor Huber, nachdem er ein« ganze Weile von Fernltegendem geredet batte. Walter nickt«, fast «in wenig verlegen. .Und Et« ?' fragt« er dann. .Haben St« hier Ge schäfte, Herr Doktor?" Huber schüttelte den Kops. „Nein. Und doch litt es mich heute nicht in der Stadt. Und unter dem Vorwande, daß ich noch immer mit allerlei Erhebungen hier in der Gegend beschäftigt sei, bat ich Fräulein Felicitas, mtt i» der Grundmühl« ei» Zimmer zu überlassen." »Ahl Sie wohnen nicht mehr im Schlöffe?" unterbrach Walter ihn erstaunt. .Nein", sagte Huber heftig. .Und ich werde nie mehr dort wohnen l Ich kann einfach nicht! Ich kann nicht!" Er schrie diese letzten Worte fast hinaus, so daß Walter, merkwürdig berührt- zurückwich. Mit unverhoh lener Verwunderung blickte er auf Huber. Dieser sonst so gleichmäßige, selbstsicher« Mann schien ja heute vollstäu- big aus dem innere« Gleichgewicht gebracht zu sein! La» hatte er nur? Huber schien diese Frage in den Augen Walter» zu lesen. Mühsam raffte er sich ein wenig zusammen. .Ja," sagte er bitter, „da wundern Sie sich nun, nicht wahr? Aber erleben Eie nur einmal, was ich er lebt Habel Machen Ete da» nur mit I Und dann werden Eie nicht mehr staunen, junger Freund. Sie haben es doch sicher, ebenso wie all« anderen, bemerkt, daß ich so töricht war — so unendlich töricht, mtt einzubildeu, Olga — die schöne, stolze Olga von Halbergl — hab« mich lieb! Mich, den einfachen Polizeibeamten, mich, den Bürgerlichen! So lachen Ei« doch, Herr von Richting! Lachen Sie über den Narren, so wie sie gelacht hat l Di« ganze Sache ist ja nur zum Lachen!" Aber Walter lachte nicht. Ihn überwältigt« di« selt sam« Tragik der Verhältnisse. Dieser Mann liebte Olga, und Olga liebte doch ihn, ihn, Walter von Richting l Sie hatte es ihm selbst gesagt in jener schwülen Gewitterstunde bei der Kapelle. Er aber hatte sie fortgewiesen, wenn auch in milder Form. Und sie wie» den weg, der la Wahrheit an ihr zu hängen schien, und lächelte vielleicht heute über alle», da» einst gewesen, -eute, wo sie ihren Bräutigam erwartete .. . „Können Sie sich nun denken, daß ich di« Verkettung« segnete, welche zu Ihrem Prozeß führten?" kragt, Huber nach einer Paus«. — .Glauben Sie denn, ich sei blind ge wesen, «le die beiden alten Leute auf der Rlchtburg? Glauben Sie, ich habe es nicht gemerkt, daß seit Ihre« Austauchen ich für Olga nur noch ein Schatten war, «in Nichts? Leim Himmel, da» tat mir weh, den« ich hab« noch nie «in Weib so geliebt wie dies«! Aber ich hätte Ihnen schließlich Ihr Glück gegönnt, wie ein Ehrenmann dem anderen sein Schicksal laßt, ohne daran zu deuteln. Dann kam Ihr Prozeß. Und wieder kann ich es Ihnen schwören: Ich tat immer bloß mein« Pflicht, flicht einen inwkbu»» Rosa Luxemburgs et« Steckbrief voAteat. KrnU »ar seioerzett auch t» be» Prozeß arge» die Mörder Ratvö- van» «ud m ander« Auaeleaendette» verwickelt. Ein« amt lich« Bestätigung der Meldung liegt noch nicht vor. Di« jranzSßlch«« TranSpeetarbett« «nd der ««lisch« Gtreik. Der Auteruationale Transportarbeiterverband hgt an die ihm auaeschlossenen sanzöfische« veretniauuge« Weisungen erlasse«, tn denen er uuter Hinweis darauf, daß der Dockarbettersttetk i« England andauert, -a die Arbeitgeber Repressalie« auSü-en wollen, di« früher er- teilten Instruktionen al» RS auf wettere» gültig bestätigt Bem epritschiklitr-Prozeß. Peters bestreitet, von Sprit-Weber besteche« z» sein. vd». Berlin. Fu der Frettag-Berhandlung d«S Ber liner Dprtffchteber-Prozesse» äußert« sich der Angeklagte »nd ehemalig« Leiter de» Sprttbezernat» der Berliner Kriminal polizei Peters zu de« Vorwurf der Anklage, baß er von Herman» Weber bestochen worben sei. Peter» erklärt, er hab« durch Hermann Weber nur Börsengeschäfte gewacht, weil Weber doch täglich zur Börse ging und ihm zu diese« Zwecke einen Betrag übergeben. Hermann Weber bestätigt diese Darstellung, während «» dem Vorsitzenden nicht recht begreiflich ist, daß Weber sich bei seinen damaligen Börsen geschäften, die er für ea. 40 Bekannte machte, ohne «ine spe- zifierte Buchhaltung durchfinden konnte- denn Bücher oder Beleg« find nicht vorhanden. Zur weiteren Aufklärung di«, ser Börsengeschäft« Weber» mtt seinen Bekannten solle« einig« Zeugen geladen werde», darunter auch das ehemalig« Mitglied der ReichSiaaSfraktion der Deutschen Iolkepartet, Frau von Ohetmb. Peter- hat außerdem von Weber Dar lehen von insgesamt etwa 20 000 Mask bekommen und er» klart dies damit, daß er bei Eintritt der Stabilisierung in ein« schwierig« Lage gekommen sei, weil sein Gehalt airßer- »rdentlich niedrig war. Hermann Weber sagt, die Darlehen an PeterS waren als Provision für die Vermittlung eine» sehr vorteilhaften Geschäfte» gedacht, die er auch jedem an deren hätte zahlen müsse«. So habe er auch Ministern, die ihm bei Vermittlungen von Geschäften mtt der Industrie be hilflich waren, Provisionen gewährt. Die Weiterverhandlung wurde auf Montag vertagt. Dann soll di« BrandsttftnngSangclcgenhelt behandelt werKn, Berliner Sntisker-Prozetz. Kxtisker h«t de« Reich Dollarkredite angcboicn. vbz. Berlin. Fn der gestrigen Sitzung deS Berliner KutiSker-Prozesses bestritt der ehemalige leitende Angestellte der Preußischen Staatsbank, Dr. Hellwig, als Zeug« die An gabe Kutisker-, daß die Staatsbank Kutisker um cin Ge- sälltgkeitSakzept für einen LMNOO-Pfundwcchscl in der Schweiz gebeten habe. Umgekehrt habe KutiSker die Unter schrift der Staatsbank für solche Akzepte gewünscht. Der Angekl. F. KnttSker widerspricht dieser Darstellung de- Zeugen. Auf eine Bemerkung des Zc : -n Tr. Scftwig fragt der Staatsanwalt nach hohen englischen Wechseln, di.« der Zeug« erwähnt hatte. Darauf erklärt Dr. Hellwig: Ich merke jetzt erst, daß Sie über die ganz großen Geschäfte der Dteinbank gar nicht unterrichtet find. Ich werde das einmal zusammenhängend darstellen, denn hinter diesen großen Sachen verschwinden die Wechselgeschäfte ganz, von denen hier immer die Rede ist. Kutisker hat sogar- dem deutschen ReichSstnanzminister «inen Auslandskredit von SO Millionen Dollar angeboten. Kutisker: Ich habe allerdings den Herren im Reichs finanzamt einmal gesagt, sie könnten AuSlandskrebitc am besten auf dem Wege erhalten, daß man einer Bank eine« Wechsel gibt, den die Reichsbank giriert. Der Staatsbank habe ich auch «inen Wechsel von 200000 Pfund gegeben, der noch da sein muß. Dr. Hellwig: Dann kann «S sich höchsten- um ein Muster handeln. KuttSker hat sich allerdings wiederhol: erboten, «nS große Kredite au» England zu verschaffen, aber q>ir sind nicht darauf ringegaugen. — Di« Weiterverhandlung werd bann aus Sonnabend vertagt. Punkt mehr! Nie habe ich getrachtet. Ihnen zu schaben, nie habe ich einen leisesten Versuch gemacht, Ihr Geschick zu beeinflussen. Aber daß allmählich die Hoffnung in mir wieder wach wurde, Olga doch noch zu erringen, das können Sie mir nicht Übelnehmen. Und sie war gut zu mix, freundlich, liebenswürdig. Sie schien wärmer, herzlicher zu werden. Ich begann mich sicherer zu fühlen. Während Ihrer Haft kam ich täglich zu den Richting». Und immer mehr lebte ick mich hinein in diesen seligen, unseligen Gedanken, immer heißer wurden meine Wünsche. Da — da kam Ihr Urteil. Ich kenne doch Olga gut. Ich konnte mir denken, welchen Eindruck diese» „Wegen Mangels an Beweisen" auf sie machen würde I Aber am selben Abend kam auch die Nachricht- daß dieser totgeglaubte Freiherr Felix von Richting lebt! Und seither ist Olga sür mich nicht zu sprechen. Sie ist über haupt unnahbar. Und der ost« Freiherr sagte mir, sie sei Felix' Braut, ohne ihn zu kennen, seine Brauti Hören Sie, Herr l Die Braut dieses kranken, siechen, unbekannten Mannes, der sie Heimfahrt, nicht aus Liebe — denn er hat sie ja nur als Kind gekannt —, sondern aus reiger Berechnung, au» dea niedrigsten Gründen! Und diesem Menschen wird sie angehören, wird sein Weib sein! Sein Weib l" Doktor Huber war stehengeblieben und wischte sich den Schweiß von der Stirn«. Erschüttert sah Walter auf den furchtbar Erregten. Und einem raschen Impulse folgend, streckte er ihm die Hand hin. „Wir sind in mancher Hinsicht Kame^den", sagte er herzlich. „Beide vom Geschick hart verfolgt. Und nun Sie schon so weit in Ihrer Offenheit gegen mich gegangen sind, nun sagen Eie mir vielleicht auch noch das ein« : Was treibt Sie eigentlich heute hierher? Bloß der Wunsch, Olga» künftigen Sotten selbst zu sehen? Bloß dies?" Doktor Huber ward ein wenig verlegen. „Nein," sagte er dann offen. „Richt die« allein! La ist B»ch etwas anderes: Ein Untergesühl: Ich trau« der ganzen Sache nicht. Lachen Sie mich nun au< meinet wegen l E» ist doch sol E« stimmt ja olle», und di« amtlichen Bericht« scheinen Lberzeugend.Z Und trotzdem: Irgend etwa» stimmt nichti Ich habe e» im Gefühl. Und au» diesem Grunde bat ich Felicitas um Quartier. Ich habe «den jetzt Ferien, bin Herr meiner Zeit," Wieder klangen Schritte durch die Stille. Diesmal waren «» zwei Menschen, di« herankamea. Ejq Mann »nd eine Frau. Der Mann machte einen sonderbar kränklich rn Eindruck. Er ging stark gebückt, der grau« Bollbart umstand «irr da» scharfgeschnitten«, von Furchen «nd Runzeln übersäet« Gesicht. Der link« Arm schien
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