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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192605153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-05
- Tag 1926-05-15
-
Monat
1926-05
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1926
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ktenntAMe» i» M , v r tzer Entscheid«»,! . »ach Ser »nm»««« der »b«si« Gchttldtzhär»« stzsi« « bi«s<» Jahre da, w» Eltmmräte «, »« Schul« dem«» bestand« ha»«, »i, Namuchk« »ts » Pftngsi« »«rchge^ ftthrt sei». An etwa <t» Drittel b«r reichlich 400 «ich«!«, em d«« ElteruratSwahl« siattzustnd« hab«, tsi »1» jetzt »te R«bilbung »er Eltttnräte erfolgt. Dt« «etst« Wahl« stade« aber am «ar««»« Gmr»t«g »« 1«. »tat statt, darunter «uh t« Ries« und 1« den Großstädt« Set»«« and Dre»d«. Da« Ergeduis «st d« bi»h«rig« Ort« zeigt wieder«« insgesamt eine» Aoaach« fttr die christlich« List«. De« Gesamtergebnis fleht man aber auch autzerhalb Sachs«» mit Spann««« entgegen. Insbesondere deshalb, weil in »aber« Sandestil« größtenteils die «tnmbetratstwahl« erst Anfang Juni statt find en. Di« Ergebntst«, die bisher vorlteg«, sind folgeuü«: »» 101 Schul« bisher 927 Eltervräte. davon V92 christliche, 8« iveltliche (V8S : »1 i. v.) christlich« Mehrheit »7 (geg« »1 t» Vorjahre.) Evangelische «lern hab« nach der Reichsverfaffung da» Recht, für ihre Rind« Schulen ihre» Bekenntnisse« « for dern, 1» d«en bas gang« Schulleben vo« «tae« einheitlich« «»eiste burchbrung« ist, und in den« so d« Charakterbil dung am besten gedient wirb. Al» bi« Grundsätze, «ach denen gemäß der ReichSverfaflung Religionsunterricht »u erteil« ist, gelt« die Norm« des christlich« Glaub«» und Seb«», wte sie in dem in der heilig« Schrift gegeben« und vo« b« Vätern der Reformation bezeugten Evangelium enthal- I« find. Jstr d« GlternrSt« könne» Vater und Mutier auch das Ihrige tun, um über die Aufrechterhaltung de» konfessio nellen Charakter» der Schule zu wach«. Die Llternrats« Mahle« find als» »an hvchster Wichtigkeit, und jeder Vater «ad jede Mutter, di« hier versagt«, würden sich ihr« Rin der« gegenüber mit schwerster Bera«twortung belast«. Darum morgen: Aus zur SlterirratSwahll Recht« christliche Erzieh«»« muß i« der Schule gesichert sei«, weil sie für Volk, Staat «nd Gemeinde von grund legender Bedeutung ist. Wenn di« Eltern ihr teuerste» Gut, ihr« Studer, der Schul« anvertrauen sollen, dann können sie verlangen, daß da» unantastbare Grundrecht christlicher Fa milien auf christliche Erziehung gewährleistet wird. Die morgen Sonntag stattfinbende ElternratSwahl bietet die beste Möglichkeit, ein wichtige» Elternrecht auSzuüben. AS« christlich« Elter« »erd« darum dringend gebet«, die ElternratSwahl «icht zu versäum«, sande« Ihre Stimm« abzvgebe«. Alle christlichen Erziehungsberechtigten müssen diese» wichtige Recht als eine heilige Pflicht auffass«, und sollten sich nicht mit der AuSred« selbst entschuldig«: Auf meine Stimme kommt «S nicht an. Leiber ist immer «nd immer wieder festzustellen, daß viele christliche Eltern die ungeheure Wichtigkeit der christlichen Erziehung in der Schul« «och nicht erfaßt haben, sonst würden nicht so viele Notschreie christlicher Vorkämpfer so wirkungslos verhallen. Mehr denn je fehlt uns heute eine stark«, lebendige Religion, die Hingabe an ein« große Ide«, darum muß unsere ganz« Jugenderziehung darauf gerichtet sein, daß der einzelne junge Mensch bewußter darauf hingewtes« wirb, welche Verantwortung er sich selbst und dem Staate gegenüber schuldig ist. Dieses Ziel zu erreichen hat sich auch bi« christ liche Elternvxreinigung zur Aufgabe gemacht. Dazu helfet all« ihr christlichen Eltern mit am Sonntag durch Abgabe eurer Stimme für die Lift« der christlich« Elternvereini« gung. Die Wahlen an den volkSschul« Groß-RiesaS find« »arg« Sonntag von 1» bi» S Uhr statt. Oertllches und Siichstfches. Riesa, den 15. Mal 1926. —" Wettervorhersage für 16. Mal. lMit- geteilt von der Sachs. Landeswetterwarte zu Dresden.) In der kommenden Nacht und voraussichtlich am Morgen stark« BewSlkung und gleichzeitig Reaenfälle. Ziemlich wechselnd bewölkt. Temperaturen im Flachland gemäßigt, im Gebirge kühl. Schwache bi» mäßige Winde au» nörd lichen Richtungen. — WitterungScharakter der nächsten Lage. Uebergang zu wolkigem bi» heiterem Wetter bei zunehmend den Temperaturen. Daten für den 16. und 17. Mai 1926. Sonnen- anfgana 4,09 (4,07) Uhr. Sonnenuntergang 7,45 (7,46) Uhr. Mondaukaang 7,36 (8,34) Uhr v. Monduntergang (12,11) Uhr B. - 16. Mai: 1788: Der Dichter Fr. Rückert in Schweinfurt geb. (aeft. 1866). 1831: Der Physiker David Edwin Hughes in London geb. (aeft. 1900). 1845: Der Geschichtsforscher Dietrich Schäfer in Bremen g«b. — 17. Mai: 1749: Der Entdecker der Schußpacken impfung Edward Jenner in Berkeley geb. taest. 1823). 1838: Der franz, Staatsmann Fürst Talleyrand P-rtgord in Balrnsay geft. (geb. 1754). 1840: Der Großindustrielle Aua. Thyssen in Eschweiler geb. (aeft. 1926). 1924: -Der Politiker Prinz Alexander v. Hohenlohe geft. (geb. 1862). —* Städtischer Kraftverkehr. Der ab heute gültige Fahrplandes städtischen Kraftverkehr» befindet sich in der 2. Beilage abgedruckt. —* Die Hundesperre aufgehoben. Da» städtisch« Polizeiamt gibt im amtlich« TÄl« bekannt, daß die Hunbesperr« im Stadtbezirk Riesa aufgehoben ist. —* Dessentliche Sitzung de» Stadtverordnet«- lkollegiumS zu Riesa am Dienstag, den 18. Mat 1VSS nach mittag» 6L0 Uhr in der Aula der Oberrealschule. 1. Wahl vo« je 2 Mitgliedern und Stellvertreter« sür je 2 bet» Grundwert- und Gewerbeausschuß z« bild «de Abteilungen. 2. Rechn««» de» Beztrksfürsorgeverbande» »u Riesa auf da» Rechnungsjahr 1924/25. Berichterstatter: Fra« Stadtv. ver- «er. 3. Uebernahme einer Garantie von 4V5F5 M. für dt« Sraftwagenliuie Meißen—Riesa. 4. Kaufvertrag «ft Herr» Gutsbesitzer Graf über da» Murstück Nr. 174 de» Flurbuch» sür Weida, ö. Anleg««» «ine» Kinderspielplätze» am Pop- pttzer Platz«. Berichterstatter: Herr Stadtv. Dr. Mühl- meister. 8. Vergrößerung de» Wirtschaftsgebäude» im Stadtpark. verichterstalter: Herr Stadt». Schneider. 7. Ge- währun» einer Entschädigung an Herr« Bäckermeister Naxu- dors für Erstellung des Dtenstraume» für dt« frühere Ge meind« Merzdorf. Berichterstatter: Her, Stadtv. Urbach. 8. Anlegung eine» »tndersptelplatze» auf Flurstück 416a de» Flurbuch» für Grüba. verlchterftatter: Herr Stadtv. Urbach. L Mittmluna«. — Nichtöffentliche Sitzung Meist«, ««leer au» Hohenitnde, > s< di« st« eine grötzere An- wurd« de» htes. Amt»gr '«WN. t« »«wider die beuttch« 1 »«g«sührt word«. — Wiede«« mußt 7'. .... ,ahl »r«ftwage»f»hrer »«r «» »eia ».gebracht «erd«, di« der verordn««» vo» ö. 12. 1925, d« Verkehr »ft Rraftfahr»«g« betr^ »mvidergehaudett statt«, insbe- sonbere weaeu zu schnell« Fast reu» und Herbeiführ««» vo» Zusammensttist«. Desgl. wird veraulassuna gerben, «och fortwährend »«»«« Radfahrer und Geschirr- süstrer «iuzuschrette», di« tu der Fahrtrichtung „link»* bez. vstue Veleuchtu«g fahr«, worauf die viel« Zu- samm«stöbe ««d Unglückssälle zurückzuführen find, Auch ist Meder «ine gröbere Anzahl Mannesverfonen nach der Polizeiwache Wert des. zur Anzeige gebracht worbe«, die sich der nächtlich« Ruhestörung, de» Widerstand» und gro be« Uns«»» schuldig »«macht statt«. — Bemerkt wird hier zu, dast die Strastendiszipli« 1« stieflger Stadt immer noch viel zu wünsche« übrig läßt. Im Interest« der allgemein« Sicherheit «ad vrd«««» wird e» jedem einzeln« zur Pflicht »««acht, die Verkehr»destimmungen genau zu beacht«, zumal der Verkehr, tnSbesondere an Kraftfahrzeugen, von Tag zu Tag 1« hiesiger Stadt »«- «tmmt. —* Ausstellung Kleid und Hei«. Am mor gig« Sonntag ist di« im »Stern" stattfinbende Audstellung Kleid «nd Heim letztmalig — «nd -war von vormittag» 11 Uhr bi» abend» 8 Uhr - geöffnet. Um 11 Uhr findet nochmal» Führung durch die Ausstellung statt, von 11 bi» 12 Uhr gibt da» Kasperletheater die erste vorstellnng, nachmittag» 2 bi» t Uhr «nd v bi» 7 Uhr folg« «eitere Vorstellungen, von 8 bi» 7 Ustr konzertiert während der Kaffeestunde für dt« Hausfrauen die AuSstellungSkapelle. Für diejenige«, die der Ausstellung «och kein« Besuch abgestattet hab«, bietet sich also morgen nochmals Gelegen heit, da« Versäamte nachznhol«. —»Vortragsabend. Wie au» dem Inserat ^sichtlich, veranstalten Sparerbunb, Rerttnerbnnd (Klein- und Mittel rentner) und Reichsbankgläubigerverband am Dienstag abend im Hotel Hüpfner eine» Vortragsabend. Herr Pfarrer Gachse-Coldttz, welcher spricht über »Ohne eine gerechte Aufwertung kein wirtschaftlicher und sittlicher Aufstieg, darum auf -um Volksbegehr" hat schon in Dresden, Oschatz, WermSdorf und Mügeln gesprochen, er spricht am Montag in Strehla im Ltndeähof. Der Vortrag -eigt von sozialem Verständnis unter weitgehend« humanen Gesichtspunkten. —»Die Ortsgruppe Riesa des Bundes Ent schiedener Schulreform«, veranstaltet am Montag (Nähere» unter BeretnSanzeigenl) in der Pestalozztschule einen Ltchtbildervortrag. Der durch seine Vuchver- öffentltchungen »Da» blaue Nest" und „Die fahrend« Schule" bekannte Hellerauer Lehrer Willi Steiger spricht über »Die fahrende Schule". An der Hand prächtiger Licht bilder berichtet er von seinen Schulfahrten nach Hamburg, Wien und den Alpen. Er wird zeigen, daß Schulfahrten Stunden de» Genusses und der Belehrung sind. Da die Zeit der Schulfahrten wieder beginnt, dürfte dem Vortrag großes Interesse entgegengebracht werben. Darum ladet der Bund alle Erzieher und Freunde -er Schule «in. Der Eintritt ist frei. —» Ein langjähriger treuer Leser de» Riesaer Tageblattes ist Herr Fletschermeister Ri- chard Jäger, Wilhelmstraße 2 wohnhaft. Vier Jahr zehnte hindurch ist er ununterbrochen Bezieher des Tage- blatte» (früher »Elbeblatt und Anzeiger*). Wir danken Her« Jäger für feine unserem »Tageblatt" erwiesene «jährige Anhänglichkeit,- hoffentlich dürfen wir ihn noch viele Jahre zu unfern geschätzten Abonnent« zählen. —* »Wie überwinden wir die Wirtschafts krise?" Unter diesem Kennzeichen fand gestern abend im Saale der „Elbterrasse" eine öffentlich« Angestell tenversammlung statt, zu der die Ortsgruppe Riesa de» GewerkschaftSbunde» der Angestellt« (G. d. A.) ringe- laden hatte und in welcher der Gaugeschäftsführer Armin S« bn « r - Frankfurt über obige» Thema sprach. An ber Versammlung nahm zur Freude der Erschien«« auch Ler LandeSverbandSvorfitzende Kolleg« Greif-Leipzig teil. Der Redner schilderte in ausführlichem, sachlichem Vorträge die Ursache» der heutigen «bsatzkrise und zeigte verschiedene gangbar« Wege zur UeVerwindung ber heutigen WtrtschaftS- not. Di« Gewerkschaften al» berufen« Vertreter der deutschen Arbeitnehmerschaft haben, so betonte Redner nachdrücklichst, ein ebenso große» Jntereste wie ber Arbeitgeber an ber Wie» dergefundung der deutsch« Wirtschaft und find auch bereit, aktiv mttzuhelf«. E» fei bedauerlich, daß man an Stell« einer ehrlichen Arbeitsgemeinschaft gerade jetzt ein« unge heure Verbitterung in di« Arbeitnehmerschaft hineintrage durch die Flucht zur billigen Arbeitskraft und durch den Drang aus Abbau ber sozial« Bestimmung«. Redner wies darauf hi«, daß durch die Umstellung de» deutschen Wtrt- schaftSmarkte», di« sich al» Folgeerscheinung de» Krieges und de» Fri«L«»vertrage» notwendig gemacht habe, auch die »«gestellt« sehr stark z« leiden haben. Di« Gehälter s«t« schon in der Vorkriegszeit sehr ntebria bemess« gewesen «nd «»sei d«n Angestellten bi» heute noch nicht gelungen, ihr« wirtschaftlich« Verhältnisse z« verbessern. Da» Gehalt»- Niveau habe sich im Gegenteil immer mehr und mehr gesenkt. Die neu« Goldmarkgehälter blieb« um etwa K de» Wer te» ber vorkriegSgehälter zurück. An der Hand von statisti schem Material wie» der Vortragende nach, daß sich die Zahl derjenige» »«gestellt«, deren Gehalt die gesetzliche verflche- rungspflichttg« Grenze zur Krankenkasse übersteig«, zwar gleichgeblieb« sei, daß aber die Höhe der jetzig« Gehälter in ««betracht brr geschwächt« Kaufkraft de« Werte der Vorkriegszeit bet weitem nicht entsprech«. Während aus der «in« Seite Zusammenballung de» Kapitals beobachtet «erd«, herrsche auf dar anderen Seite Not und Elend. Di« große Industrie sei fast ausnahmslos in ber Lage, bedeut«»« Dividende auSzuschütt«. Die deutschen Großbanken hätten brkanntgrgeb«, daß auch der Geldmarkt nicht ungünstig sei. Redner bemerkte, daß die Einstellung der Arbeitgebersette von b« Arbeiteroraanisatton« sehr kritisch angesehen wer- d« müsse. Er beschäftigt« sich dann eingehend mit b« Lohn- Verhältnissen in Amerika, wo. bi« Löhn« und Gehälter 8X Mal so hoch sei« al« in Deutschland und trotzdem sei Ame- rtka in der Lage, Waren billiger nach Europa zu liefe«. Die Frag«, welch« Weg« halten wir für gangbar «nd für «n» von Erfolg, beantwortete Redner dahingehend, daß sich unsere Wirtschaft ernsthaft «ft ter Umstellung beschäftia« ««genommen R« l Arbeitgeber s» Auschkuß «et« sehr beifälltg aus,«WWW«« Vor. i wurde ft>lg«tz« Wutschli«»»», '^D^-Angestelltenschaft erbebt einmütig« Protest aea« Immer stärker »«tage tretend« versuche der demsch« «ttgrber, dt« Folgen ber Wirtschaftskrise durch Lohn- Gehaltsdruck, Arbeit»»« ttverlänaeruna und Abbau ter ialpolttik einseitig »er Arbeitnehmerschaft auf,»erleg«. ! Sohu- unt Gevaltstnuk ist nnt»«»dar «tu« «eitere ^..Minderung ter ohnehin schon erschreck«» »urückgegange- n« Mafsenkauskraft bunten, mit schematischer Arbeit», »ettverlängerung ist keine Produktion»stetgrrung zu er ziel« und bte sozial« Abgaben find tn der heutig« Ge ll«- unt Lohnhöhe bereits voll berücksichtig. Wohl aber kennt dt« Angestelltenschaft an, baß die Ueberwintnng der Krise eine planmäßige technisch« «nd orgimtsatortsche Um- stellmrg der Wirtschaft, «in« Reinig»«» von überzählige« Betrieben und im besonder« «ine Herabsetzung de» über- -roß« Waren» vertetlungsapparates erfordert. Au» der Erkenntnis dteser Notwendigkeit wird dt« Angestelltenschaft auch «ine mögliche vermehrnng der Arbeitslosigkeit als erste Folg« der Rationalisierung ber Wirtschaft aus sich nehm«, weil dies« Vergrößerung der Arbettsloflakett nur vorüber- gehenb sei» kann, w«n die durch die Rationalisierung»««^ nahm« geringer werdenden ProbuÜton»koft« auch wirklich in »ollem Umfange in der Preisgestaltung zum Ausdruck komm«. Darum gehört zur Rationalisierung die rück sichtslose ftaatttche Bekämpfung de» j«tztg« Kartellunwes«» «nt «ine restlose PretSgab« aller heut« «och so reichlich vor- Hand«« Geschäftsmethoden an» der Inflationszeit. Nur so und durch ein« ztelbewußt« Höherbewertuna der mensch- lich« Arbeitskraft kann ber Wiederaufstieg der deutsch« Wirtschaft erfolg«. Di« Angestelltenschaft befindet stch da mit in Uebereinstimmung mit den einsichtig« Arbeitgebern, dt« selbst nachdrücklich vor ber Fortsetzung -er jetzigen Kartellpolttik und der Herabdrückuna des LebenSstandarteS der Masten warnen. Dt« deutsche Wirtschaft ist nicht auf de« Bob« ein«, WtrtschaftSautokralt«, sondern nur ans ber Wirtschaftsdemokratie weiter aufbaubar. Ein Unter nehmertum, da» die Gewerkschaft glaubt vernichten und den alt« Herr-im-Hause-Standpunkt wieder aufrtchten zu könne«, geht verständnislos an der Seel« de» deutsche» Arbeitnehmers vorbei. Angesicht» -er bestehenden kurz- sichtig« Einstellung -er Arbeitgeberschaft bekennt sich die Angestelltenschaft mit doppelter Kraft »um G«werkschaftS- gedanken. Der so,talreaktionären Einstellung der deutschen Arbettgeberfchaft stell« bi« Angestellte« die im Sinne der höher« Entwicklung unsere» Kulturleben» liegende Forde rung nach Verkürzung -er Arbeitszeit, planmäßigen Aus bau der Sozialpolitik und höherer Bewertung der geistigen Arbeitskraft entgegen. Das auf diesem Gebiete überhaupt Mögliche wird der Gegenstand de» Kampfes sein und bleiben." In der folgend« Aussprache nahm auch ber LandeS- verbanbSvorsitzende Kollege Greif (Leipzig) das Wort. Er erinnerte «tndriuglich daran, Lab jeder berufen sei, an der Gestaltung «ine» neuen Wirtschaftsleben» tatkräftig mit zuwirken. In sein« weiteren Ausführungen ging er eben- fall» ausführlich auf La» Verhältnis -wisch« Arbeitgeber und Arbeitnehmer «in und schloß seine Betrachtungen und Mahnungen mit dem Appell an die Erschien««, weiter zu wirken im Sinne der Gewerkschaften und stch Lest« ein gedenk zu sein, daß die Zeiten viel ernster seien, al» sich dies in kurz« Worten auSdrück« laste. Jeder müsse an die Einrichtungen glauben und stch an die Notwendigkeit halten. Jeder müsse sich an sein« staatsbürgerlich« Pflichten und Rechte erinnern. ES gelte die Augen aufzumachen und bi« Zeit zu verstehen. Darum müsse jeder vor allem seineOrga- ntsation unterstützen. Er schloß mit-er Bitte, das, was heute zur Beratung und Aufklärung gesprochen word« sei,insonder heit auch den abwesenden jugendlichen Kollegen zu unter breit« und sie auf den Ernst ber Aeft aufmerksam zu machen und in diesen Kreisen aufklärenb zu wirken. — Nach kutzem Schlußwort des Referenten, in dem dteser u. a. auf die unermüdliche Betätigung des Kollegen Reif zum Wohle der Kollegen hinwieS, erreichte die anregende Versammlung gegen kur, nach 11 Uhr ihr Ende. —* Personendampfschiffverkrhr. Sonntag, den 16. Mat dS. Jö. tritt bekanntlich der grobe Sommer fahrplan ber Sächsisch-Böhmischen Dampfschiffahrt Aktien gesellschaft in kraft, dessen zahlreiche Fahrten überaus gün stige Verbindungen zu alle« Stationen bieten. — Gegenüber dem Vorfahr ist in diesem Plan auf der oberen Strecke eine weitere Einfahr vorgesehen. Zur Entlastung der Personen dampfer mit Frachtgütern werden besondere Frachtschiffs verkehr«. Die sehr beliebten Werktag- und Wochenkarten gelangen auch weiterhin zur Ausgabe. Frachtgüter werben an allen Stationen zur schnellsten Beförderung angenom men. Ueber alle» Wissenswerte geben sämtliche Dienststellen der Gesellschaft bereitwtlligst Auskunft. —* Für Rentner und Hypotheken-läubi- ge r. vom deutschen Rentnerbund r. V. geht un» folgend« Mitteilung zu: Auslegung st 28, Abs. 2 des Aufwertungsge- setzeS. Unter Verzinsung ist die Zinszahlungspflicht zu verstehen, d. h. e» sind an diesem Tage erst die gesamten rückständigen Zinsen vom 1. Januar 1925 zu zahlen und nicht erst vom Tage Ler Wiebereintragung an. Mit der Verbreitung dieser RechtSanstcht würden zahllose Einsprüche zurückgenommen werden. DaS Kammergertcht soll in die sem Sinne entschieden haben. —* Posaunenfest. Am vergangenen Sonntage ver- anftÄlteten die vereinigten Posaunen-Chöre des Oschatzer und Riesaer Kreises in dem lieblich zu Füßen des Dürrenberger Waldes und der Ltebschützer Höhe gelegenen Ktrchenorte LaaS ein Posaunen-MtssionS-Fest. Sorgfältigst von dem Chorführer M. Große - Laa» organisiert und ge- leitet von Herrn MtssionSpfarrer Lu th ar dl-Dresden ward der -war von leichtem Regen begleitete Tag zu einem erhebenden, feierlichen Erlebnis für die ganze Kirchge, metnbe, wte auch für die Bläser selbst. Noch lange wird es tn aller Herz« nachkltngen. Nach einer Abendmusik am Sonnabend unter Ler Dorfetche, nach Morgengrüben am Sonntag selbst, wurde in der schlichten Kirche zu Laas die Posaunenfeterstunde mit Predigtgottesdienst abgehalten, die, verbünd« mit der anschließenden Gedächtnisfeier für die Gefall«« de» Orte» den Höhepunkt de» Tage» barstellte. Auch dt« Platzmustk zu Mittag war für d« Ort ein schönes Eretgni». Weg« des unbestimmten Wetters mußte der angesetzte WaldgotteSdtenst in den Gasthof Klötttz verlegt w«rd«. Der Saal konnte bte Erschienenen kaum fassen. All« sprach«« die Posaun« sowohl wte auch bi« entschie den« Führerworte de» Herrn Pfarrer Luthardt eindring lich zu Herzen und werden noch lange nachkling«. Mit frohen Wanderklänaen ging'» nach Laa» «rück. Den Ab schluß de» Tages bildete ein Familien«»«». Erhobenen «nd erheitert« Her»«» sprach man sich gegenseitig Dank an», sowohl für da» Gebotene wte auch fttr da» Empfan gene, hatte doch d«r kleine Ort sich zur Ehre gesetzt, sein« Gäste (43 Bläser) auf» best« « bewirt«. Nach dem Ab- schiedL-Abend-Gruß unter d«r Eich« «nührte da» Laftanto de» Rittergutes di« Bläser wieder....«der lange klanaeu
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