Volltext Seite (XML)
»d dche» IS NvG WM. Do» Vlmn«medimn Ama Roth« w»rd« von der Berliner Charttb, wo eß «ms sek« Geisteszustand beobachtrt werde» sollte, am Montag Rachnckttag »ach de» zurückgrbracht. »dich Aaficht der Aerztr — I» Mmckenfchachte bei vb«rke»t«»<d»rf «Iso adress« schreib« ich selbst Niemand dars wisse» o» wo» Ich schreib«. — Bezüglich der Haftung de» Thterhalter» hat das Reichsgericht eine Entscheidung gefällt, die für zahlreiche Personen große Bedeutung gewinnen kann. Bisher hatten die Untergerichte die Frage, wie lveit die Haftung des Thierhalters geht und ob insbesondere der Ägenthümer eines Thieres für den ungerichteten Schaden haftbar ist, wenn das Thier nicht aus eigenem Antriebe, sondern unter dem Einflüsse eines Leiters, Kutschers usw. gehandelt hat, sehr verschieden beantwortet. Verschiedene Oberlandesgerichte haben besonders mit Rücksicht auf die Verhandlungen des Reichstages sich dahin ausgesprochen, dah eS keinen Unterschied mache, ob das Thier aus eigenem Antriebe den Schaden verursacht habe oder nicht, wie beim ungeschickten und unvorsichtigen Lenken eines Pferdes. Denn lediglich die äußere Thatjache, daß Jemand Halter des Thieres sei, begründe seine Verantwortlichkeit. Das Reichsgericht nimmt in einem Urtheile von, 6. Februar d. I. einen abweichenden Standpunkt ein, der die Haftung des Thierhalters einschränkt. Es betont, daß, nach dem Paragraph 833 des Bürgerlichen Gesetzbuches die Haf tung des Thier Halters nur dann ein treten solle, wenn der Schaden durch das Thier ver ursacht sei. Das treffe aber nur dann zu, wenn eine will kürliche Handlung des Thieres den Schaden herbeigeführt habe. Der Thatbestand des Paragraph 833 sei, dagegen nicht gegeben, wenn das vor einen Wagen gespannte Thier lediglich dem Willen des Kutschers folge; denn es sei als dann nur das Werkzeug in der Hand des Kutschers und dieser der Urheber des durch eine unvorsichtige Lenkung entstandenen Schadens. Die Entstehungsgeschichte des Paragraph 833 spreche auch durchaus nicht für die ent gegengesetzte Ansicht. Denn die Reichstagsverhandlungen über den Gesetzentwurf gingen stets davon aus, daß der Thierhalter nur für einen durch das Thier verursachten Schaden zu haften habe, und nur diese Haftung sei im ivegensatze zu dem Entwürfe dahin ausgedehnt worden, daß sie unabhängig von einem Verschulden des Thier halters eintreten solle. Wenn man es für unerheblich erkläre, ob das Thier aus eigenem Antriebe thätig ge worden oder ob es zu seiner Thätigkeit durch einen An deren veranlaßt worden sei, so verkenne man die Grund sätze vom Kausalzusammenhänge. Denn nicht das als Werkzeug gebrauchte Thier sei der Urheber des entstan denen Schadens, sondern Derjenige, der sich des Werk zeugs zu seinem Handeln bediene. Damit dürfte diese Frage endgiltig zu Gunsten des Thierhalters entschieden sein, so daß also eine Haftung für ihn nur dann eintritt, wenn eine willkürliche Handlung des Thieres den Scha den hervorgerufen hat. Daß Derjenige, der ein Thier reizt und dadurch zur Schadensstiftung veranlaßt, einen Schaden gegenüber dem Thierhalter nicht geltend machen kann, liegt auf der Hand. Gne andere streitige Frage auf diesem Gebiete hat das Reichsgericht, wie die „Deutsche Juristenzeitung" mittheilt, am 6. März d. I. entschieden. Es fragt sich nämlich, ob auch Derjenige, der im Dienste des Thierhalters steht, einen Schaden auf Grund dieser allgemeinen Bestimmung über l ie Thierhaftung gegen den Thierhalter geltend machen lann. So ist es schon vvrgekommen, daß ein Jockey gegen den Eigenthümer eines Pferdes einen Schaden eingeklagt hat, den er beim Rennen durch Fallen vom Pferde erlitten hat. In demjenigen Falle, der dem Reichsgerichte vorlag, hat ein Kutscher während des Putzens des Pferdes durch Ausschlagen des Pferdes eine Verletzung erhalten, die zum Verluste eines Auges führte. Das Reichsgericht hat es dahingestellt gelassen, ob 8 833 des Bürgerlichen Gesetzbuchs auch gegenüber einer Person zur Anwendung zu kommen hat, welche die Führung der Aufsicht über ein Thier übernommen hat; vielmehr hat es geprüft, ob die Anwendbarkeit des Paragraph 833 durch das Gcsiude- verhältniß, das zwischen dem Verletzten und dem Thier- lmlter besteht, ausgeschlossen werde, und das Hot es ver neint. Durch den in dem Titel über „unerlaubte Hand lungen" eingestellten Paragraph 833 sei der Halter des Thieres schlechthin für haftpflichtig erklärt, kraft unbe dingter, von dem Erfordernisse einer Verschuldung los gelöster gesetzlicher Haftung. Von den Bestimmungen über den Dienstvertrag sei die Haftung aus Paragraph 833 un abhängig. Werde ein zur Dienstleistung Verpflichteter bei seiner Dienstverrichtung an einem Thiere von diesem ver letzt, ohne daß ihm selbst oder dem Dieustherrn der Vor wurf eines Verschuldens oder der Versäumung einer Ver tragspflicht zur Last falle, so stehe die Beschädigung außer halb der kontraktlichen Beziehungen. Auch durch die lan desgesetzliche Regelung des Gesindeverhältnisses sei die Anwendung des Paragraph 833 nicht ausgeschlossen. Die Folge dieser reichsgerichtlichen Entscheidung ist, daß der Dienstherr seinen mit Thieren, Pferden, Hunden usw befaßten Bediensteten gegenüber in viel weiterem Umfange haftet, als gegenüber den anderen Angestellten, da bei letzteren den Dienstherrn stets ein Verschulden treffen mutz, um eine Haftpflicht zu begründen. Das ist für das tägliche Leben von erheblicher praktischer Bedeutung, — Der Beschluß de» Bundesrath» br reff» Abänderung der Vorschriften über die Prüfung der Thierörzte ha fotzenden Wortlaut: An Stelle der §8 8, 27 und 28 der Vorschriften über di« Prüfung der Thierärzt« (Bekanntmachung vom 13. Juli 1889) trete» fotzende Bestimmungen: 8 5. Naturwissenschastlich« Prüs»»g. I) Beding- ungea der Zulassung. Dir Zulassung zur »aturwiffrnschaftlichen Prüfung ist bedi»gt durch de» Rachvei», daß der Sauditat ». di« erforderlich« wiffrnschastliche Vorbildung besitzt. Dirser Nachweil ist zu führen durch da» Reis«z«»g»iß eine» Otewnasinw», «im» Realgymnasium» oder einer Oberrealschul« oder einer durch die zuständige Central- krank«, mW« soweit hergestrllt, daß sie sich anßer »«fahr «fanden. Mri» » dors, 2. August, Gestern gelang r» hier, rin« gefährlich«» Hochstapler srstzunehmrn. Der «lrgant gekleidete bauner hatte im hiesigen Gasthof Wohnung genommen und rin« irmlich große Zeche grmacht. Der Versuch, ohne Bezahlung «» Weit« zu suchen, wurde für ihn verhänguißvoll. Ma» er wischte ihn noch, doch war seine Festnahme nicht so ganz leicht. Der Schwindler zog «inen Dolch au» der Tasche und drohte Denjenigen niederzustrch«, der sich ihm näher«. E» gelang ihm schließlich, in ein andere» Hau» zu flüchten und sich in einem Schweinestall z« verstecken. Hier entdeckte man ihn bald, zog ihn an» Tageslicht und macht« ihn dingfest. Bei seiner Ein lieferung in Nummer Sicher stellte r» sich herau», daß der Fest genommene außer dem Dolche auch noch ein Brecheisen bei sich trug. Nachdem der elegante Anzug abgelegt war und mau «hm etwa» .Bequemere»* anlrgrn lasten wollte, entpuppte er sich al» rin flotter, schneidig kostümirter Radler. Zschocken, 5. August. Wegen verdacht» der Wilderei wurde ein hiesiger Gutsbesitzer festgenommen. Sayda. In der Nacht zum Sonntag wurde in da» Hau» der Frau verw. Mrthschaft»besitzer Kaden hier ringe- brochen. Gestohlen wurden ca. 100 Mark baare» Geld, sowie Gchuhwrrk u. s. w. Um die Spur der Thäterschast nach Böhmen zu lenke», hatten die Diebe, welche große Lokalkrnntviß brseflr» oben wüsten, mehrere Virginia-Cigarre» liege» laste». Lichtenstein-Callnbrrg. Eine Anzahl einfluß reicher Bürger hielten eine Versammlung ab, um der Ber- rinigungSsrage beider Städte nochmal» näher zu treten. Man hofft, da» Ziel diesmal zu erreichen. Mühlau, 4. August. Am Sonnabend Nachmittag gegen 8 Uhr wurde der Strumpfwirker Juliu» Eckard von hier auf der Straße von Burkersdorf nach Mühlau angefallen «nd seine» Handwagen» mit Tragkorb beraubt. Al» der Thäter wurde - der Dachdecker Carl Hermann Schmieder au» Chemnitz er- ' mittelt. Mit Hilfe mehrerer Einwohner wurde demselben der Wagen wieder abgrnommrn, Schmieder selbst aber vom Schutz mann Schönseld festgenommen und am Sonntag Bormittag an da» Kgl. Amtsgericht Burgstädt abgeliesert. Rochlitz, 4. August. Heute Vormittag gegen '/.9 Uhr brach in dem Hintergebäude de» Posthalt«» Herrn Robert Beyer in der Burgstraßr ein größere» Schadenfeuer au». Zu nächst brannte e» in dem über dem Kuhstall« befindlichen Heu boden. Da diese» Gebäude, aus. welchem gegen 20 Fuder Heu lagerten, rasch in Flammen stand, dehnte r» sich ebenso schnell aus die angrenzenden Seitengebäude au», sodaß bald sämmtliche Hintergebäude ein Flammenmeer bildeten. Dabei wurden auch die Hintergebäude und Stallungen der nebenstehenden, dem Orconom H. Jacob und der Frau verw. Menge gehörige» Grundstücke mit ergriffen, sodaß die Giebel nirdrrgrlrgt werden müssen, um dem Einstürze vorzubrugen. Auch da» Gebäude, in dem Herr Drechilermeister Schmidt wohnt, war zum Theil ersaßt worden. Da» Vieh in den Beyrrfchen Ställen konnte außer einigem Geflügel rechtzeitig in Sicherheit gebracht werde», wogegen verschiedene lavdwirthschaftliche Gerächt verbrannt find. Herr Beyer ist mit seiner Familie seit Sonntag früh verreist, ohne daß man seinen Aufenthaltsort weiß. Au» dem Vogtlande. (B. A.) Dir Kreuzotter, unser« hei» mische Gistschlauge, ist in der jetzigen Sommerzeit im Walde und in Felder», besonder» in WaldeSnähe am häufigsten anzu treffen. Auch am gefährlichsten ist diese Bestie j-tzt. Ahnung»« lo» beginnen die Schnitter und die dazu gehörigen Arbeiter auf den Feldern dir Ernte. Aber unter dem Getreide, welche» gemäht worden ist, liegen zuwrilea die Kreuzottern, aus ihr- , Beute und namentlich auf Feldmäuse lauernd. Da die Kreuz- otter nicht zu sehen ist, weil sie unter dem Getreide liegt, so greisen die Feldarbriter fest zu und da» darin verborgene Reptil wehrt sich durch den Biß. Die Folgen können schlimm auSsall«, wenn nicht gleich HUfe da ist. Anfang» glauben die Leute, sie haben sich mit einer Distel oder dergleichen Unkraut gestochen, und achten wenig auf die brennend« Wunde. Daß ein Klruzotteibiß erfolgt ist, läßt sich jedoch au» folgenden Um ständen erkennen. ES stellt sich sofort «in heftig irrnnlnder Schmerz ei», dabei wird eS dem verletzt,» übel, al» wenn er sich übergeben müßte, und es treibt ihm kalten Schweiß auS. Die erste Pflicht ist nun bei solche» Wahrnehmungen, daß man die Wunde fest unterbindet und möglichst schnell viel Alkohol getränk al» Gegengift zu sich lüwmt, dann aber möglichst schnell sich an «inen geprüften Arzt wendet. Jeder Wald- oder Feld arbeiter sollte überdies stet» rin Fläschchen mit Salmiakgeist oder gereinigter Salzsäure bei sich führen, um sich die erst« vorläufige Hilfe selbst zu verschaffen. Wer von einem gif igm Reptil grbiffrn oder von einem solchen Insekt gestochen worden ist, gieße sofort aus dir Wunde da» vorerwähnte Hilsiwittrl. Rindfleisch, Rrptiliensilngrr. Leipzig, 8. August. De» am IS. Juni verübte» Geld« schrankdiebstahl» in der Wkodyrühlenstraße find 8 Personen dringend verdächtig, die kürzlich von der Kriminalpolizei ver haftet wurden. E» fiad dir» «in 23 Jahre alter Markthrlfer von hier, rin 30 Jahr« alter Bäckrr au» Drrnburg und «in 34 Jahre alter Handrl»mann au» geukritz. Sämmtliche Per sonen find schon vorbestraft. Da» gegen sie gesammelte Brwel»- material ist erdrückend. ich« deutsch« Lehranstalt« »«sucht hat. — ß 27 timmuugrn d«S ß 8 Alsf«r 1 zu » tret«» mit dr« 1. April 908 in Kraft. Diejenige« Kandidat«, d«r Thlerhrkllund«, wrlch« b«r«it» vor dem 1. April 1908 da» Studimu d« Thirrhrilkuud« begouu« hab«, find zu dm Prüfung« auch >ann zozulass«, w«n fi« nur da» in § 8 Ziffer 1 zu » drr Vekauutmachuug vom 1». Juli 188S bez«ichu«tr Maß wtff«. chastlichrr Vorbildung »«fitz«,. — 8 28. Dl« Vorstkhevd« Be- timmuug« sind« aus di« Militür-Roßarztafpirautr» mit solgrudru Vorbehalt« Anwendung: ». di« Militär-Roßarzt, eltvrn find von der Prüfung im Hujbrschlag auf drn thierärzt- 1 chen Hochschule» zu rutbiud«, soll» sie ein« solch« Prüsuug an einer Militär-Lrhrschmirde oder an einer thiervrztlichrn Lehr anstalt bereit» bestanden habe»; d. die Milltär-Roßarztelrvrn ind, salls sie da» Studium drr Thierhellkund« vor dem 1. Oc- über 1908 begonnen hab«, zu dm Prüfung« auch dann zu- zulasse», wenn sie nur da» in 8 8 Ziffer 1 zu a der Bekannt- machung vom 13. Juli 1889 bezeichnet« Maß wissenschaftlicher Vorbildung besitz«. Mittweida, 5. August. Ein schwere» Gewitter entlud sich heute Mittag über unser« Stadt und der« Umgebung. D e elektrisch« Entladungen waren von starken Regengüssen begleitet. Auch hasrlnußgroße Schloßen fiel«. Sie dürften auf den Feldern Schaden angrrichtet haben. Nossen. Da» Evangelisch-Lutherische LandrSkonfistorium hat der Kirchsahrt Nossen zur Verzinsung und Tilgung der für Errichtung einer ParentaNonShalle aus dem neu« Friedhose erforderlich« Vausumme von 19 800 Mark aus die Zeit von 1902—1906 jährlich 800 Mark, also die ansehnlich« Brihllse von inSgesammt 2800 Mark bewilligt. Drr »den. Aus Ersuchen der Ftrmeninhaber und im Einvernehmen mit de« Hauptgläubigern de» in Zahlungsstockung gerathmrn Bankhauses Eduard Rocksch Nachfolger Hot die Dresdner Bank in den letzten Tagen dm Statu» desselben ein gehend geprüft und haben die vorgestern spät Nacht» beendeten Untersuchungen und Taxirungen da» Resultat ergeb«, daß nach vorsichtiger Schätzung di« Aktiv« dir Passiven ganz wesentlich überschreiten. Demzufolge hat die Dresdner Bank sich bereit erklärt, die Angelegenheit zu regullrrn, und wird die gmannte Firma sofort in Liquidation treten. Zu Liquidatoren wurden ernannt der eine Inhaber der Firma Herr Peter Spreckel» und al» Vertrauensmann der Dresdner Bank Herr Justizrath Schubert. Die gestern auf 11 Uhr einberufene Gläubigerver sammlung ist infolgedessen gegenstandslos geworden und dir Firma Eduard Rocksch Nachfolger wird, sobald da» eingrbracht gewesene BeräußerungSverbot ausgehoben sein wird, ihre Zahl ungen wieder ausnrhmen und alle Gläubiger voll befriedig«,. Di« Geschäft« der Firma geh« in drr Hauptsache auf die Dresdner Bank über, und haben bereit» die Bereinigten Fabrik« photographischer Papiere in Dresden, die Dre-dner Albumin papierfabrik A.-G. in Dresden, dir Actiengesrllschast vormal» Dr. Kurz in Wernigerode, die Aktiengesellschaft vormals Christensen in Berlin, MönchShosbraurrri in Kulmbach, Erzgrbirgischr Dynamitfabrik A -G. in Geyer und andere mehr zugesagt, ihre G-lchästSverbindung aus die Dresdner Bank zu übertrag«. Hierzu bemerkt der »Dr. Anz." noch, daß die Dresdner Bank bisher in keinerlei GeschästSbeziehungm zu dem Haus« Eduard Rocksch Nachfolger gestanden hat und sich ebenso wie im Bor- jchre, bei Eintritt der Zahlungsschwierigkeiten der Dresdner Creditanstalt, lediglich mit Rücksicht aus da» allgemeine Interesse zu der Hilfsaktion entschlossen hat. Zittau. Ein Unfall trug sich bei dem am Sonntag Nachmittag in der Weinau stattgesunden« Rad-Rennen zu. Bel dem 50 Kilometer-Rennen zu 125 Runden kam der Br- ruftsahrer Wendelin Behr au» Aussig i. B. ungefähr bei der 40. Runde dadurch zum Sturz, daß er seinem Motorsührer bei einer Curve in da» Hinterrad fuhr und in Folge dessen mit großer Wucht zu Boden schlug. Unglücklicher Weise wurd« der Gestürzt« von dem ihm folgenden Fahrer Otto Sasse auS Berlin und dessen Motorsührer überfahr«. Diese kamen rbensall» zu Falle, und bildeten die Gestürzten sammt ihr« Maschinen einen förmlichen Knäuel. Während nun Sasse und sein Führer ziem- lich glimpflich davonkamrn, erlitt Behr schwere Verletzung« am Kopse wie am link« Beine und Arme. Drr Verunglückte wurde nach Anlegung eines NothverbandrS in da» Krankenhaus übergrsührt. Sein Befinden soll d« Umständen nach befrie digmd sein. Da» Rad von Behr ging vollständig in Trümmer während an dem Motorrad, da» dem Gestürzt« direct über den Körper suhr, da» Vorderrad zerbrach. Behr hatte kur, vor dem Unsalle seinen Concurrenten Gaffe überholt, dadutt k^men di« Fahrer zu nahe aneinander, wa» mit dazu beitrug, daß die Folge« de» Sturze» so schwere wurden. * Freiberg i. S. An drr hiefigen Bauschule beginnt am 14, Oktober da» 42fle Semester. Da» Institut ist eine bautechnlsch« Fachschule» welche 4 aussteigrnde Klaffen mit halb jährigen Kurs« umfaßt. .Der Lehrplan ist so eingerichtet, da > dir Schüler sowohl im Hochbau ai» auch im Tiefbau theoretisi ouSgrbildet werd«, um später al» Baugewerttmeifirr, Bau unternehmer, mittler« technische Bau-Beamte u s. «. sungiren zu köna«. Btr Bauschule erfreut sich eine» gut« Rase» und ist die Frequenz derart gestiegen, daß Interessenten, dir bestimmt Ausnahme find« wollen, ihr« Anmeldung« frühzeitig bewirken müssen. Zur Aufnahme in die unterste Klaffe vrrden besondere Borkrnntutffe nicht verlaugt. Da» Leb« in dem durch sein Bergakademie weltbrkanntm Freiberg ist gesund, angenehm u» sehr billig. Prospekt« werd« aus Verlang« von dem Direktor, Architekt A. Scherrer umsonst zngrschlckt. Freiberg. Zwei hiesig« Familien find vorgestern Nach- mittag nach de« Genuß von Pilz« ernstlich «krankt. Drr Sohn de» in der sogenannt« Samueler Wäsche wohnend« Feuer»an»r» Haupt hatte am Sonntag mit «la«, Gärtnerlehr ling Pilz« grsamnwlt. In der Hauptsch« Familie wurd« gestern Mittag di« Pilze zubereitet; rin« Theil erhielt die in demselb« Hanse wohnmd« Familie Heine. Bald »ach dem