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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192507204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250720
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-07
- Tag 1925-07-20
-
Monat
1925-07
-
Jahr
1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1925
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M»Stt t» »n »n D»« —M« M. «chcht London. (Funkspru, meldrt wird, sind bet den Sonnabend nacht di« Frauen z. Erntrarbeiten nimmt an UnSda» Alleestraße 10. Suche »um 1. August ein durchaus ehrliche-, an Ordnung gewöhnte- Dienstmädchen im Alter v. IS—17 Sahr. Kar» Jtaner, Fleischer» meister, Röder««. HausiliWs bei hohem Loh« u. guter Verpflegung in- Er», gebirae aesacht. Lu meld, mit Zeugnissen in Riesa, ... :en len worbe» und können verhättniS- überwunden werben. Die- gilt be sonder» von der Sah«« und syrisch-arabischen Wüst«, deren Erschließung in den letzten Jahre» O. Baschin in den »Natur- Wissenschaften* schildert. -« Juli ISIS drang ein Auto- modtl »ft Not und Müh« von Touggourt, der südlichste» Station der ostalgertschen Eisenbahn, Li» I» Salah t« de. Wüst« Sahara vor; im Februar «nd Mär» ISIS machten sieben Automobile, begleitet von drei Flugzeugen, eine Rundfahrt über alle französischen Mtlttärposte« Süd- algertens, nnb durch diese» Erfolg angespornt, verlieh am 20. Dezember ISIS eine ganze Karawane von 82 Automo bilen Touggourt, von Lenen aber nur neun nach einer sehr schwierigen Reise am 1. Februar 1920 bi- Tamanrasset, süd lich de» Ahaggar-Massiv», gelangten. Nur drei Kraftwagen erreichte« am 17. Juli wieder Touggourt, und der beste Kenner der Sahara, General Lappertne, der im Flugzeug der Expedition vorau-geeilt war, ging in der Wüste elend zugrunde. Man erkannte nun, daß bi« Hauptschwtettgkeit in de« Rädern der Kraftwagen lag, die sich im tiefen Wüstensand sestfuhren. Daher schuf di« französische Auto- mobtlftrma Citroen Wagen mit Tran-portrauven, die den Sand fest zusammenpressen und ohne Schwierigkeiten über den Boden sortgleiten. Mit fünf Wagen dieser Bauart erreichte nun eine französische Expedition, die am 17. De zember 1S22 von Touggourt aufbrach, ohne grobe Schwierig keiten am 7. Januar 1SLS läng» des Oftra»deS des Lbrar- Massiv», das -wischen Hoggar und dem Nigerknie liegt, Timbuktu und überstand gleich gut die Rückfahrt. Damit war die Einrichtung eiueS Antomobilverkehr» durch die Sa» har« geschossen: wettere Expeditione» folgte«, und die Durch querung dieser gefürchteten Wüste bietet heute keine Einnie rigkeiten mehr. Noch günstiger al- in der Sahara liegen die Bedingungen in der syrisch-arabische» Wüste, die ihren Nordzipfel zwischen Syrien und Mesopotamien vorschiebt. Da der Boden hier fester ist, so bedarf es keiner Raupen automobile, sondern man kann sich gewöhnlicher Ford- Wagen bedienen. Seit ISS» werden zwei Wege von Damas kus nach Bagdad benutzt, der nördliche über Palmyra, der südliche über Amman. Die nördliche, V4S Kilometer lange Route, wird in 24 Stunden, die südliche, 8M Kilometer lange in 21 Stunden zurückgelegt. Der Weg durch diese Wüste war fett unvordenklichen Zette« eine Hauptkara- wanenstrabe. geriet aber nach Auffindung des Seeweges nach Ostindien in verfall, und Bagdad verlor setU« Stel lung als Welthandelsplatz erste« Range-. Heute, wo Zeit ersparnis immer wichtiger wird und die Beherrschung d«S Landwege- nach Indien für England «ine politisch« und strategische Notwendigkeit ist, kommt der alte Karawanen weg durch die Wüste wieder zu Ehren, und auf der südlich«« Strecke, die ganz durch englische- G«iet führt, hat sich ein lebhafter Autvmobtlverkehr entwickelt. Im August 1SS4 durchquerten SSI Automobile mit ILM Reisenden die Wüste, und zahlreiche Touristen benutzten diese« Weg, um von Palästina ans schnell und bequem die alte» historischen Ruinen Borderastens zu besuchen. Neben dem Automobil verkehr ist ein regelmäßiger Flugdienst eingerichtet, dem etwa zwei Dutzend Landungsplätze zur Verfügung stehe»/ Zur Orientierung der Flieger sind weithin sichtbare Spur«, durch de» harte» Wüstenbodeu gesogen. Bald dürften Eisenbahnlinien die Wüste durchquere»: et«« Eisenbahn von Bagdad nach Haifa ist im Entstehen, und.dt« Franzos« be-, schWigen sich lebhaft mit der Durchführung einer trän?« saharischen Eisenbahn. Handel rmd Volkswirtschaft. LI« Leipziger Herbstmesse 1V2L für Eij»u Photo, Optik und Feinmechanik. Während die Leipziger Technische Herbstmesse vom SV. August bi- S. Sep- tember dauert, wird die Sondermesse für Kino, Photo, Optik und Feinmechanik in gleicher Weise wie die Allge meine Mustereffe vom 80. August bi- S. September stattfin de«. Die Sondermesse, die wieder eine Reihe hochinteres santer Neuherte» aufweise» dürfte, wird in dem gleichen Umfange wie bisher in Erscheinung trete» und wieder ftr ihrem alte» Heim, der Turnhalle an der KrankfuttEr Straße, untergebracht sein. Rußland beteiligt sich wieder a» der Kölner Herbstmesse. Wie die russische Handelsvertretung in Berlin mitteilt, wind bi« Union der russische» Räterepubliken sich an der Kölner Herbstmesse vom 23. September Li» »um 2. Ok tober beteiligen. noch möglich, ist ver- ich der Geschichte alle Berlins größte Gast- l und führt von der ist zurzeit der Durch- Leben-verlSngerung untersuchen, damit jedem Angestellten «ine Arbeitsteilung zukomme, die seinen körperlichen Fähigkeiten entspricht. AniiG Er lkmWAii V«rMMIv>. Varis. (Funkspruch.) Um «Uhr »ormlttag» lagen 1127 Wablrrsultate kür di« Generalräte von insgesamt 1467 vor. E« haben 187 Stichwahlen stattgefuuden. Da« Ergeb- «iS stellt sich auf bi« einzelne« Parteien verteilt wie folgtr Konservativ« «nd Liber«!« 87 (4-7—15), Republikaner (Demokratisch-republikanische Vereiiügung) 188 (4-21—87), Linksrepublikaner 176 (4-21—41), Rechtsstehend« Radikal« (Radikale Dissidenten) 108 (4-26—18), Radikal« (Herriot) 882 (4-68—22), Sozialistische Republikaner (Vainlrot-Vriand) 84 (4-6—7), Sozialisten 78 (4-18—8), Kommunisten 2 (4-1—5 >. Nach de« vorliegenden Ergebnissen sind H» We«r«l- riftm» ««Wählt außer Kammerpräsident Herriot 8 Mitglieder der Regierung und »war di« Minister Steeg, Caillaux, d« Monzie, Dnrafour und Hess« sowie die Staat-srkretäre Bonnet, Evnack, Schmidt und der Direktor im Kriegs ministerium Venazet. Soweit bis feit bekannt aeworden ist, sind folgend« be kannte Abgeordnete bet de« Wahle« durchgefallen: Ernest Lakont, Andr» Fribonra, Rimbert, von der Radikalen Partei und den Hozialisttsch-Revublikanern Ehevagn«-. Echo d« Dari» behauptet, daß die Wahlen im Elsaß «inen starke« Ruck nach recht« zeigten und haß die «rsorderlichen Stich wahlen diese» Ergebnis bestätigen würden, Varis. (Funksvruch nachm. 2 Uhr.) Um 11 Uhr vor« mittags waren 1268 Ergebnisse der GeueralratStvahle« bekannt. Es haben 158 Stichwahlen ftattzuslnden. Im übrigen verteilen sich die 1268 Gide ans die Parteien wie folgt: Konservative und Liberale 102 (4-8—16>, Republikaner (Demokratisch-republikanische Vereinigung) 200 (4-22—60), Link-republikanrr 1V1 (4-22—44), Recht-stehend« Radikale (6 Radikal« Dissidenten) 117 (4-2S-21), Sozialistische Republikaner (PainlevS-Briand) 40 (4-8—7), Sozialisten 82 (4-21^4), Radikale (Herriot) 375 (4-^70-24), Kommunisten 2 Baris. (Funkspruch.) Dem heute mittag vorliegenden Ergebnis der EeneralratSwahlen entnimmt HavaS, daß di« Linksparteien 8« Sitze gewönne» haben. Davon entfallen ans die Radikalen und die Radikalsozialiften 5S, auf die Republikanischen Sozialisten 2 und die Sozialisten IS. An dem Verlust der übrigen Parteien sind die Konservativen mit 6, dir Liberalen mit 42, die LinkSrepublikn!-— -4st 28 und die Kommunisten mit 4 Sitzen beteiligt. stoß statt. Di« zu lener Zeit ftattfindrndrn Gottesdienst« wurden unterbrochen. Di, Besucher der Kirchen ststtWm auf die Straßen. Sachschaden ist nicht entstanden. Uuttt-efthanna be» ttaltentsch-jngosiawischenGbkown»«»». N » ttuno. lSunkspruch.) Am Schloß Sau Gallo sind die auf der ttaliemsch-iugoitawischen Konferenz getrost« Vereinbarungen von Mussolini und de» jugoslawis Bevollmächtigten Antontevitsch und Rvbar unterzeiä worden. G» handelt sich hauptsächlich um die Klärung durch da» Abkomme« von Santa Margherita »urückgestellten Fragen, um de« Verkehr »wische» Zara und dem Hinter^ lande und dir Verhältnisse der Häfen von Fiume und Susak, sowie um allgemeine Fragen der Soztalvrrstchernng. Die verketzr-exschltetz«», der Wüste«. Die größte« und »nwtrMchfte« Wüste» der Erbe, Seren Durchquerung noch vor kurzem mit höchster Lebensgefahr und Mühe verknüpft war, sind jetzt durch die modernen Verkehrsmittel ers mäßig leicht und s sonders von der E MMMMIUW SMtWM vom 20. Juli 1S2S. Große Hitze auch t« Berlin. Berlin. (Funkspruch.) In Berlin erreichte heut« vor- mittag das Thermometer bereits 34° Celsius im Schatten. Damit ist beute der beißest« Tag dieses Sommer». Um da» Zollkonrpromtß. Berlin. (Funkspruch.) Zu -en Verhandlungen über ein Zolltartfkompromiß erfahren die Blätter, daß heute nachmittag der Reichskanzler mit den Führer« der Regie rungsparteien über die Zollvorlage berate» wird. DaS Zentrum hat für heute nachmittag seinen KraktionSvorstand und für morgen die gesamte Fraktion einberufen, um zu den Zolltarifvorlage» Stellung zu nehmen.- Der Auto-Tod. Berlin. (Funkspruch.) Auf-er Chaussee mm KSSlst« nach Kolberg überschlug sich ein kleiner zweisitziger Kraft wagen. Der Insasse wurde tot aufgefunbe». Schriftleiter Adolf Barsch gestorben. Frankfurt am Main. (Funkspruch.) Sestern vom mittag ist hier nach längerer Krankbeit der langjährige Leiter des Lokalen und Sportteiles der Frankfurter Zeitung Adolf Barsch, der dem Verbände der Frankfnrter SozietätS- aruckerei 40 Jahr« angehört bat, im Alter von 67 Jahren destorben. Siutresfe« »er Newyorker Säuger in Ha»»»»». Hamburg. (Funkspruch.) Bon Cuxhaven trafen vormittag auf dem Hamburger HauptLahnhos die mit dem Dampfer »Tleveland" zu einer Fahrt durch Deutschland gekommenen Mitglieder -eS Newyorker Mäuuergesangver- einS Beethoven em. Der Vorsitzende des Hamburger Bei- eins, der den SangeSbrüdern schon bis Southampton ent- gegengefabren war, hielt im Namen der Hamburger Re gierung, der Stadt Hamburg und Le» LehrergesaugverrinS eine Begrüßungsansprache. Seinen herzltche» Dank für den freundlichen Empfang in der allen Heimat sprach der Präsident de» Newyorker Chors Philipp Lenges auS. Die Gäste werde» morgen vom Senat empfangen und mtttagS nach Berlin Weiterreise«. Die Sänger werden auf ihrer Reise außerdem Leipzig, Eisenach, die Wartburg, München, Stuttgart, Heidelberg, Vaden-Bade«, Darmstadt, Mainz, Rüdesheim, Wiesbaden und Frankfurt am Mai» besuchen, wo am 8. August Ltt Reise ihre« Abschluß findet. Berhast»»» de» BettegerS der Mttteldentsche» Presse. Magdeburg. (Funkspruch.) Wie wir erfahren, ist gestern 1« seiner Billa in KönigSLorn der Verleger der aus dem Ebert-Rothardt-Prozeh bekannten Mitteldeutschen Presse HanS Hottenrott-Staßfurt verhaftet worden. Hotten rott hatte noch eine längere Gefängnisstrafe zu verbüßen, galt aber seit etwa 2 Jahren als verschöllen. Zur Frage des Marinebauprogramms. London. (Funkspruch.) Der Parlamentsbericht, erstatt» des «Daily Telegraph" schreibt, man erwarte, daß das Kabinett beute zu einer Entscheidung über da» Kremerbauprogramm gelangen werde. Die Aussichten für «in Kompromiß hätten sich gebessert und in Regteruna»- kreisen nehme man an, daß man «inen Ausweg au» oett heiklen Lage finden werd«. Die Forderungen der Ad miralität seien bereits wesentlich herabgesetzt worden. Der Zeitpunkt de» Beginn« des neuen Programms müsse «och bestimmt werden. Während »Morntng Post" Churchill« Haltung in der Frag« de« Flottenbauprogramms tadelt mid bemerkt, daß feine Flottenpoltttk nicht die Zahl fein« Freunde in der Konservativen Partti vermehren werd«, ermahnt »Dativ Mail" de« Schatzkanzlrr, sein Wahlver- sprechen hinsichtlich der Sparsamkeit zu hatten, da die Wählerschaft eine Politik übertrieben rücksichtt"-^- *»,- steurrung nicht unbegrenzt dulden werde. Schiffszusamweustost tu Java«. ... au» Kurs (JäpäiF ge- n in der Btngo-Bucht .Lsuta" »nd .Ham" Wie empfang, 1 ch«e 1»««Ma«« ?Eftw Sw«- naNstin stellte mehreren ihr« männlichen Bekannten fol gend« Frage: „Wenn Sie abends nach Hause komme», müde von der Arbeit, oder stolz und froh wegen der guten Geschäfte, die Sie gynacht haben — wie wollan verwohnt hat, antwortete, nachdem er sie «ine Weile ein wenig dumm angeschaut hatte, nüchtern: „Wie ich emp fangen zu werden wünsche? Mit dem Duft einer feinen Suppe, natürlich!" Ihr rechter Nachbar, der die Hälfte de» Tage« auf der Börse verbringt, erwiderte, ohne sich einen Augenblick zu besinnen: Mit absoluter Mille. Ihr linker Nachba^ ein Beamt», erklärte mit einem breiten behaglichen Lachen: Wenn ich nach Hause komme, wünsche ich, daH meine Pantoffeln an Ort und Stelle bereit stehen. Auch einem jungen, erst seit kur»» Zeit «»heirateten Mann, wurde die Frage vorgelegt. Seine Antwort lautete: JedeSmal, wenn ich abends nach Hause komme, ist mein erster Gedanke: Kerl, wie bist du froh, daß du das Wohnen in möblierten Zimmern vorbei hast. Die Journalistin kam zu dem Schluß, daß Ehemänner im Grunde genommen kluge materialMsche Wesen sind, die zu Hause in erster Lmie ihre Bequemlichkeit und ihre Ruhe haben wollen. Sie begann ei» bißchen pessi mistisch zu werden, als sie, ohne weit» nachzudenken, die Frage auch noch dem Mann ihrer Bedienerin unter breitete. „Wie wollen Sie von Ihr» Frau empfangen werden, wenn Sie abends von der Arbeit hmmkommen?" — -»Ich, gnädige Frau? Mit «in paar guten freundliche« Motten, denn sehen Sie, gnädige Frau, ich habe e- in meiner Arbeit nicht so gut getroffen, d-r Herr schimpft und rast den ganzen Tag, und daher. Sie begreifen, legt ein Mensch wie ich auf ein freundliches» herzliches Wort doppelt Wert." Endlich einmal kein Materialist! jubelte die Journalistin. Ab» als sie tiefer nachdachte, sagte sie: WaS suchen denn die Männer schließlich zu Hause? Ist eS nicht da», was ihnen außer dem Hause, ber ihrer Arbeit oder in ihrem früheren Junggesellenleben am meisten gefehlt hat? Der Erfinder der Schreibmaschine. Am Mitterhofer-HauS in Innsbruck würde vor einigen Tagen eine vom Verein deutschösterreichifcher Ingenieure gewid mete Gedenktafel enthüllt. Mitterhofer hat die Schreib maschine erfunden, WaS selbst von denen, welche Tag für Tag beruflich mit ihr zu tun. haben, nur die wenigsten wissen dürften. Sein Schicksal, die typische Tragödie deS Erfinders, ist auf seinem Grabstein festgehalten: man liest dort: „Die andern, die von ihm lernten, sie durften die Früchte deS Talents ernten!" Peter Mitterhofer wurde im September 1822 geboren. Er war eines Tiroler Zim mermann» Sohn und selbst Zimmermann. Nach langen Wanderungen durch halb Europa ließ er sich in der Hei- mat nieder. DaS erste Modell einer Schreibmaschine baute er 1864. Vergrämt und verbittert schloß er im August 1893 die Augen. Ter amerikanische Mechaniker Carlos Glidden, ber den Ruhm, die Schreibmaschine erfunden zu haben, für sich beanspruchte, hatte in Wien studiert und Mitterhofers Modell einfach kopiert Der Einbruch im Berliner Exzelsior- hotel. Daß so etwas heutzutage noch mögllch, ist ver wunderlicher, als daß sich .jetzt nach der Geschichte alle Welt wundert. Da» Hotel Erz«"' stätte, liegt am Anhalter Ba Königgrätzer zur Wilhelmstraße. _. , reise natürlich allabendlich voll besetzt, verfügt über einen riesigen Bedientenstab, einige Portiers und Nachtwächter. Wer in einem solchen Komplex, der ständig bewacht ist und in dem niemals alle Insassen zu gleich» Zett zu schlafen pflegen, ernbricht, muß mehr als gewöhnlichen Mut haben. Und doch ist eS einer Bande von acht Mann gelungen, in einer der letzte» Nächte das ganze Hotel zu durchstreifen und ungehindert wieder zu entkommen. Die Bande kam von der nachts stillen Wilhelmstraße, drang durch Fenster über Mauern und Höfe und hielt sich unter Gattentischen verborgen, bis gegen 2 Uhr nachts in den Restaurants- und GesellschaftSraumen Ruhe einge treten war. Dann schlichen die Einbrecher in die Büro stuben und entdeckten sofort euren altertümlichen Geld schrank, den zu öffne» kerne drei Minuten gedauert haben kann. In ihm lagen nicht nur viele tausend Mark in barem Gelbe, sondern auch Schlüssel zu einem zweiten Geldschrank. Nach einer weitere« halben Stunde hatten sie diesen rm Vorzimmer deS, Direktors gefunden und geöffnet. Doch siehe da, er war leer, vollkommen leer — bis auf einen Schlüsselbund, der wieder zu einem dritten Geldschrank gehörte. Uno diesen in eine Wand eingebauten Schrank hat die Bande nicht gefunden, ob wohl sie stundenlang danach suchte. Endlich gegen Morgen, als die Reinemachefrauen kamen, machten sie sich auf und davon. Einer begegneten sie, doch die Frau ließ die acht Männer in Strümpfen an sich vorüberziehen, ohne den Mut »u finden, Lärm zu schlagen. Im übrigen hat kein Mensch, weder ein Portier noch ein« der 200 Gäste etwas bemerkt. Und jetzt sucht die Polizei nach der Bande. Man spricht von einem raffinierten Einbruch, aber so raffiniert kann ich die Geschichte nicht finden, die Kerle haben eben nur den richtigen Moment ab- gepaßt. , Amerikanische» Institut für LebenSver- längerung. In der Gesellschaft der Aerzte in Buda pest berichtete Dr. Bajba über eine neue amerikanische Einrichtung. Die Newyorker LebensperstcherungSgesell- (Kasten haben im Jahre 1914 «in Institut zu dem Zweck gegründet, daß sich jeder Versicherte, wenn er auch keine iirnnkheitserscheinungen zeigt, einmal im Jahre unter- suchen läßt. Später hat man die Versicherten, die auS Nachlässigkeit oder aus anderen Gründen nicht kamen, durch Geldprämien zur Untersuchung angeregt. Da modern «kn tett Institut arbeitet mit 25 Aerzten, welche, btt auf das genaueste untersuchen, ab» - z, ärztliche» Rat- Jnnott Man» M WMIk. Off.u.LWSSa.Tabl.Riesa. MssNUllM mit oder ohne Klavier 1. August »« permieten Lesfinaftraße 1, 1. l. Zz Ms» »«Aid seicht Stell«»» al» lernend« Verkäuferin oder zu Kinder» voa 3 bi» 4 Jahren per 1. oder IS. August. Offerten unt. d » an da« Tageblatt in Strehla a. E. Sin ordentlich. Mädchen für all« Arbeiten sucht Stellung zum 1. 8. 2b. «erttu» Rauschenbach Löllitzsch Post ««berg bei Velgen» a, h. Elbe. Fritzsche. Em). Ich ssesßsla berloh« bett« die «in« ärztnch« tz-netzS »o» einige» Der Finder aber würde «egen Körperverletzung verklagt und zu 14 Tagen Gefängnis Mit 8 Sichre» Bewährung»»«)» venrttttlt. Da» Polizetamt bat sodann auf gesetzlichem Wege die Auszahlung von zehn Prozent dr» Funde», also 1700 Kranken, vkranlaßt. Al-der Gatte »er Engländerin von dem Vorfall Kenntnis erhielt, ließ er be« Finder »och «ine de sondere Entschädigung von 2000 Franke« zu komme«. Automobilrennen Moskau —TifktS—Mo», kau. S« Amstrft wird da» große internattonal« Automobil- ,«»»«« Moskau—Tiflis—Moskau zur Austragung gebracht. Dtt Läng« b« Rennstrecke beträgt ea. 2000 Werst. Di« Rennstrecke führt über Charkow, Rostow und Wlabtkafka». Eft» Teil dieser Strecke besteht au» gewöhnlichen Fahrwegen, btt durch die Gttpve führe», während der größte Teil au» Chausseen t» tadellose« Zustande gebildet wird. 16850 Gastwirtschaften 1« verli». y« Bttilft» wollte,
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