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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192507204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250720
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-07
- Tag 1925-07-20
-
Monat
1925-07
-
Jahr
1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1925
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OertiicheS un» TiichflscheS. Mela, dri, SO. Juli 1925. -* WetlerporLersag« für 21. Juli. Mit» »teilt von der Sächsischen LandeSwetterwart« Dresden.) sehr warm. Morgentemperatnre« LOGrad Lelsia». Laae»- temperatur SV Grad Lrlsiu« und darüber. Heiter bis wolkig. Trocken. Schwach« bi« mäßige östlich« Wind«. —»Sonnentage. Snblich begann yeriweoett >«e reine«, ungetrübten Freude zu werden. Endlich schwanden die drohende» grauen Wolken, die Sonne und rechte« Fe» rtenbehagen binderten. Bla» lacht der Himmel. Vanne» Acht durchflutet bi« Stunden b«S Tage» und lockt mit aller Macht aus Wiesengrün «nd erntereif« Felder, hinein in WaldeSzauber, zu Flüssen und Seen. Nun atmen alle auf, die von de» Juli» ersehnten freien Tagen Ruhe in lilnd- ltcher Sttlle, frohgemute» Wandern durch Vera und Tal ober gebotene Erholung am Meere«ufer erhofft«. Groll und Aerger, Enttäuschung «nd Resignation wichen reinster Ferieulust. Jetzt werden auch di« Lartengrüße all» de» Sommerfrische« nicht» mehr von tödlicher Langeweile in nüchternen GasthauSräumen, von Dauerskat und uosreiwtlli- aer Lesewut berichten — denn »der Rege« regnet jeglicher» Tag" — werden die Daheimgebliebenen nicht mehr mit mtt- sühlenLem Bedauern ober „beglückender" Schadenfreude empfinde«: 's ist doch noch so geworbeu, wie r» sein soll. Und mancher Vorsichtige packt den Rucksack und wagt die Fahrt, die er schon längst aufgegeben hatte, fluch die, die verzichten müssen auf Reisen, Wandern und Sommerfrische, sind froh de» Lichtes und der Wärme. Da» ist ein andere» Abenoge- niekeir al» in den Wochen vorher: da» Wetter mutz Sonn» tagfreuden bringen, die man lang in ihrer Vollendung ent behrte. flber:.unberufen! Hoffentlich bleibt e» so. Hoffent lich ist » nicht nur ein kurzer Sonnentraum. Wir brauchen de» Lichte» noch genug, und nicht nur zur Fertensreude und -um Feiern; de» Sandmann« Hoffen gilt auch der Sonne, die seine Mühe segnen und reich« Ernte schenken soll ihm und dem deutschen Sande. Drum bleib «n» holdgesinnt, Urmutter Sonne! —* Zählung gewerblicher Arbeitnehmer am 1. August 1928. Im amtlichen Teil erläßt die Amt»- haupmannschaft Großenhain eine bteSbez. Bekanntmachung, auf welche hiermit besonder» hingewiesen wirb. —* Der Allgemeine Turnverein Riesa be- c :d:u re<._ >> r Zwar« > '!<!», -t« i .c Recht 'n>. iss rv l raüwerorbsetvwi a irkchuerwetster ü ging am gestrigen Sonntag im „Stern" die Feier seine- »S. Htiftnngvfestr ». In stattlicher Anzahl hatten sich dazu Mitglieder nnd Gäste mit ihren Damen etngrfunden. In seiner Begrüßungsansprache wie» der 1. Vorsitzende, Herr R. DomboiS, auf den großen Wert de» Turnen» hin «nd bat die Anwesenden, da» Turnen weiter zu pflegen und zu fördern und dadurch an der körperlichen und sittliche« Ertüchtigung unsere» Volke» mitzuwirken. Da diese» Jahr rin gemeinsames Schauturnen der Turnvereine von Groß- Riesa tm September stattfinden soll, siel diesmal da» üblich« Schauturnen am Nachmittage weg, doch zeigten Turnerinnen und Tnrner im Laufe de» Abend» einige Proben ihre» Kön nen». Die Turnerinnen turnten di« vorzüglich wirkenden und fein ausgeführten Hebungen vom Gaufrauenturnfest, Gesellschaftsübungen am Pferd und Frei- und Hüpfübungeu im Kreise. Die Turner warteten nrit Freiübungen und einem Kürturnen am Hochreck auf. Die Vorführungen ge langen anf-Z beste und sanden dankbare Anerkennung. Viel- leicht ist dadurch auch bet manchem die Lust zu tätiger Ptit- arbeit erwacht. Im Anschluß daran wurde dem Schneider meister Herrn Otto Gaumnitz für 28jährige Mitgliedschaft unter anerkennenden Worten die silberne Vereinsnadel überreicht. Dann wurde weiter wacker den Freuden de» Tanzes gehuldigt. Alles in allem: Das 62. Stiftungsfest war ein voller Erfolg, einmal für den Allgemeinen Turn verein Mesa, darüber hinaus aber für die Deutsche Turner schaft. sS. a. VeretnSnachrichten.) —* Sonderzug nachbemSpreewald. Da durch den außerordentlich starken Begehr nach Fahrkarten zum Spreewaldsonberzug für 19. Juli viele Besteller nicht berück- sichtigt werden konnte«, läßt die Eisenbahn-Verwaltung einen gleichen Sonderzug nochmals Sonntag, den 26. Juli 1928 in demselben Fahrplane verkehren. ES ist dies mal eine größere Anzahl von Fahrkarten für Riesa vorge sehen. Die Nachfrage hat aber bereit» wieder sehr lebhaft eingesetzt, so -aß ein jeder, der die günstige Gelegenheit »um Vesnch« de» Spreewalbe» benutzen will, sich rechtzeitig mit Fahrkarten versehen mag. Nähere Auskunft erteilen die hiesigen Fahrkartenausgaben. —* Billiger Gonberzug 4. Klasse «ach Dre-denunbzurückam 2. August. Sin Besuch der Stabt Dresden mit ihren prächtigen Bauten, de« herrlichen Anlagen «nd der reizvollen Umgebung ist besonder» in den Sommermonaten zu empfehlen, weil zu dieser Zeit die Natur 1« Ihrer reichen Fülle Ler Stabt et« äußerst malert- scher Gepräge verleiht. Tief und nachhaltig ist ber Eindruck, -en ber Besucher gerade in diesen Monaten von Sachsen» Hauptstadt empfängt. Sehr lohnend ist es, mit dem Besuch« eine Besichtigung der JahreSschau für Wohnung und Sier- laug zu verbinden, die außerordentlich vielseitig und gut ge- " dert — -em Beschauer eine« umfafsen-en Ueberblick über Gebiet „Wohnung und Siedlung" vermittelt. Die Eisen- »g bietet -um Besuche -er Stabt Dresden e Gelegenheit -urch Einlegung eine» Verwaltung»!«:- 4. Masse am Sonntag, ben 2. August von Leipzig nach DreS-en und zurück. Hinfahrt ab Leipzig Hbf. vor«., ab Wurzen 6ch8, ab Oschatz 7L4, abRiesa 748, ' — M. 8H1 vor«. Rückfahrt ab Dresden Ktesa Ü56, au Oschatz 1<U?, an «Sur- »en 1048, an Leipzig Hbf. 11M. Die ermäßigten Preise betragen für die Stu-und Rückfahrt " " ' Hbf. 5L0 Mark, ab Wurzen 4.20 Mark, ab Oschat nh Riesa 240 Mark. Die Fahrkarte« wer! kauf be- ober früher, ««»verkauft ist. Die Unehmer «er- in kleinen SMpperr unentgeltlich durch r a «Pf t «' B 'attg «tv erb«, Au» Kampf erfahre« wir: Von offenbar interessierter da» Gerücht verbreitet, e» seien Verhandlungen zwischen den kämpfende» Variete« be» Bange- _ian spricht sogar von baldiger Wiederaufnahme ber Arbeit. Diese Gerüchte sind absolut falsch. Sin Ende de» Kanwfe» ist noch nicht abzusehe«. — Können verschleuderte Hänser »«rück- ermorden werbe«? Hierzu wirb geschrieben: GS find B slrcbungW t« Gauge, in ber Inflationszeit verkauft« ^äuscr ihren alten Besitzet« wieder zurück,uaeben. Ohne nürre» ist dies nittz. möglich, ben« regelrechte Verkäufe cht»gültts. Wer aber durch wucherisch« Ausnutzung laugölage »my verkauf gebracht worden ist, zu m keine« Verhältnis »«» Verte standen, kann ULrhelfe »aräckareifen, die da» VGV. durch die nd LV gegeben hat. In jedem Falle wird aber lnsuletten sei». sglpllnarkammer für Gemeinbebe- j Gesaortmtniftertu« hat kür de« verstorbenen tenvtzevorsteher Fischer den Stadtverordnete« - kktet Iungnitsch in Dresden Wit li 1V2V ab auf die Dauer von drei der Diszipltuarkammer für Gemeinde- ein« mit Deutsch« «erztetaa statt, «»wert üb«, di« »«tsche »erzteordnung, ö stand «u ftelUrng Vollmann lv< (Warn»dorj) i kämpfuna der d« spreche» Richter (Zeitz) Schnell (Halle) über Aerzte- gen, Locht« (Göttingen) über dta Recht»- : «erst, t« neuen «trasgesetzentwnrf, erltn über di« Abtreibung» seuche, «antor und . A. Fuhrmann iverltns'übcr die ve- : Kurpfuscherei nnd Rassuuer (München) über ^^»olrattschrrMeichtzingendla». «»ter dwn Leitwort: „Für ben großdeutscheu Volk»- und National staat" findet am 1. und 2. August t» Altenbnrg ber RetchS- jugendtag ber demokratische» Äugend statt. Im Anschluß an ben ordentlichen Vunb«»tag ist et» Umzug durch di, Stabt Fackel», abend» 10 Uhr großdeutsches Bekenntnis am stoß und Wethe der vundeSsahn« geplant. In der nntag werden bekannte mit Fackel», abend» 10 Uhr großdeutsch«» vekrnntnt» am Holzstoß und Weihe ber vunb«»sah«e geplant. I« ber öffentlichen politische» Tagung am Sonntag werde« bekannte demokratisch« Jugrndsührer programmatisch« Ansprache» Der dritte deutscheGartenbanta». De« dritte vom ReichSverband de» deutschen Gartenbau«» ver anstaltet« deutsch« Gartendauta» wird am st. August in Düsseldorf eröffnet. —* Kaufmannschaft «ab Esperanto. Auf ber Internationale« Konferenz für Anwendung -de» Esperanto in Handel und Industrie in Vari» gebe« bi« Vertreter ber verschieben«» Länder interessante Bericht« über di« Entwick lung de» Esperanto in ben kaufmännische» Kreise«. Der tschechisch« Vertreter gab bekannt, in welchen Schul« Espe ranto gelehrt wird «nb baß fast 860 Firmen in bieser Sprache korrespondieren können, da entweder die Ehef» selbst oder An. gestellte esperantokunbig sind. Der Franzose teilte mit, baß tu Pari» bereit» 200 Firmen und in ber Provinz IVO die Korrespondenz in Esperanto begann« -ab«. —*Neue»vomDre«bnerS«nber. Inder letz te» Sitzung de» SenderauSschusse» ist da» Programm sür dis Zeit von Mitte Juli bi» Mitte August beraten worden. Dar nach sind in Aussicht genommeu für b« 19. 7. «in Gottfried Keller-Abend, für den 28. 7. ein Ltlteneron-Abenb «nd Mit wirkung von Han» Shriftoph Kaerael und Rudolf Jahn vom Neu« Theater in Berlin, während der 2ö. und 27. 7. Men delssohn be». Mörtcke gewidmet sein soll. Kür ben 28. 7. ist an» Anlaß be» 17V. Todestage» unsere» Altmeister» brr Or gel I. S. Vach ein NachmtttagSkonzert vorgesehen. Der Abend be» 2. 8. ist der Verherrlichung ber Liede gewidmet. Mitwirken-« sind Gerda Renz, Annaltese Würtz und Karl Blumau. Aw 7. S. folgt ein Humorr»ken-ALend, während am V. 8. Dr. Kreiser sein« bereit» früher angekündtaten Bor trag „vom Wesen ber Kammermusik und ihre Geschichte" halten wird, dem sich Kammermusik de» DreS-ner Streich, guartett» anschlteßt Endlich sei« noch erwähnt ein Komo^ btanten-Sbend am 12. 8.. unter Mitwirkung von Oberspiel leiter Reitz und ein Matthias ElaudiuS-Abend am 18. 8. In Zukunft wirb neben -er klassischen auch die leichtere Musik mehr Beachtung finden. Dresden. Neue Räume im Gtabtwalbschlößchen sind am Sonntag dem öffentlichen Verkehr übergeben worden. Die alte „Spiegelschleiferei", di« einst zu ben Bauten am Wilsdruffer Tor gehörte, ist im erste» Stockwerk umgebaut worden, um Raum für Kestsäl« und Bewirtung in ber immer vollbesuchten Gaststätte Stadtwaldschlüßchen, die von Herrn E. Finke trefflich geleitet wird, zu gewinnen. Der Dresdner Architekt Krampe mußte mit großer Vorsicht in dem alt« Gebäude zuwege gehen, um die große Belastung der alten Balkendecke zu ermöglichen und eine praktisch« Raumteiluag zu gewinn«. ES sind zwei im rechten Winkel nach dem Poftplatz zu zusammenstoßrnde lange Säle geschaf fen worden, von den« ber eine durch eine schalldichte Schiebewand geteilt werden kann. * Waldheim. Kein Wiederaufbau der Kriebsteiner Holzbrücke. Da» Oberverwaltungsgericht in Dre-den hat die Entscheidung« der SmtShauptmannschaft Döbeln und der Kreishauptmannschaft Leipzig, durch welche der Ge meinde Ehrenberg die Erlaubnis -um Wiederaufbau der Kriebsteiner Holzbrücke erteilt worben war, aufgehoben. Das Obervrrnialtnugsgericht stellt« fest, daß die Bedenken der Gemeinde Kriebethal und der Firma Kübler und Nietham- mer gegen b« Wiederaufbau der Brücke begründet und ge rechtfertigt war«, da sowohl der MittelpfeUer, wie auch die Wtederlager infolge ihre» bedenklichen baulichen Zustande» für einen Wiederaufbau Ler Brück« unverwendbar sei«. Die vom Hetmatschutz htnzugezogenen Dresdner Hochschulprofes soren gaben in der Verhandlung vor dem OberverwaltungS- gertcht zu, baß sie sich bet gleichem Ausgangspunkt der Un tersuchung ber Ansicht der Wasserbaudirektton angeschloff« hätten. Hartenstet«. Wiedereröffnung ' einer StnkehrstStt«. Wie wir hören, wirb Li« in weiter Umgebung, besonder» auch in Touristenkreisen besten» bekannte Etnkehrstätte -Panorama", Nttderschlema bet Hartenstein, wieder dem öf fentlich« Verkehr überleb«. Treuen. Die altehrwürdige Dchnetberinnung kann in diesem Jahre auf ein 178jährige» Bestehen zurückblicken. Die alte Jnnungslade birgt Schätze alter Akten und Urknn- ben, die ein« tief« Einblick in da» JnnungSwes« ver- Glaucha«. Am Freitag nm die Mittagsstunde er eignete sich im neuen Sommerba- ein bedauerlicher Un- glückSsall. Der 19jährige Jnftallateurgehtlfe GchellLerg wurde auf be« Grunde Le» Sasserbafltn» tot aufgeftmb«. Wie bte Nachforschung« ergaben, hatte er sich gegen 11 Uhr vormittag» ln baS GommerVad begeb«, dort auSaekleibet und längere Zeit et» Sonnenbad genommen. Wann er in» Wasser gegangen ist, konnte nicht genau festgeftellt wer- ben. Gegen X8 Uhr sprang ber 22 Jahr« alte Schlosser Friebemann in» Wasser und stieß am. Grunde Le» Wasser» aus etwa» WeicheS. Er verständigte sofort Leu Bademeister, ber ben Körper au» dem Wasser hob. Bi» zum Eintreffen be» Arzte» warb« Sieberbelebung»vers«be äugest«llt, bi« jedoch ersolglo» blieben. Al» Tod«»«rsache wnrbe Herz schlag^ festgestellt. vem«rkm»wert ist, daß auch ber Vater «nb Großvater de» Tot« an Herzschlag gestorben sind. Er ist ber einzig« Sohn ber SchankwirtSwitwe Schellberg, Pestalozztftraße ß. * Falkenstetu. Am Donnerliag nachmittag wurde Lei einem Wegüdergange di« «jährige etwa» schwerhörige Witwe Kettenraun von ber Lokomotive erfaßt. St« erlitt «in« HalSwirbelbruch und war auf ber Stell« tot. Leipzig. Der Vorplatz zu« Leipziger HauptVahuhof «ar bisher die größt, Gefahrenquelle für b« Fußgänger. Nunmehr find «miangretch« Gleisverlegung« tm Gauge, die b« Straß«bah»verk«hr vor de« Hauptbahubof verein fach« soll«. Man hofft mit der Verlegung der Linie» und mit der Errichtung neuer Verkehrsinseln »i» zur Herbst messe dies«» Jahres fertig zu sein. Auch ber Bayerische Platz vor dem Bayrischen Bahnhof ist für" ben lebhaft« Verkehr räumlich viel zu beschränkt. Die Stadt hat nunmehr Ge lände de» Alten Bayerisch« Bahnhof» vom Staate erwor ben «nb beabsichtigt «in« wesentlich« Erweiterung be» Bay risch« Platz«». Leipzig. In de» ArbeitSräum« eiprr Gravier«- Kalt tm Grundstück Linbeuauer Markt 8 «tstant, nach «ine« Bericht be» „Lpz. Tbl." am Sonntag früh gegen 2.80 Uhr «in Schadenfeuer, da» mit großer Schnelligkeit «« sich griff. Beim Eintreffen ber Feuerwehr hatte der Brand bereit» «in« solch« Umfang angenommen, daß sofort 2 Schlauch- leitungen angelegt werde» mußten. Trotz der Bemühung« der Mannschaft «ar nicht zu verhindern, daß die Räume fast vollständig auttrannt«. Et» benachbart«» Tapet«lag«r nmrde «»«falls stark in Mitleidenschaft gezogen Allerdt»»« der Brand in ßttfer Richtung n»cht »«tter «» fich griff. Nach zweistündiger der Löschzüge war ted, weitere Ge« fahr beseitigt. Di« SntstehungSursuch« de» F«er» konnte noch nicht ermittelt »erd«. * Leipzig. Durch rin« WufferrohrdNtch i» Lanitzer Wasserwerk »st die Wasserversorgung der Stabt in ernst« Schwierigkeit«« »«rate», da da» Werk tu Ngnnhof be» WasserbWars aller» nicht deck«, k«n. Setten» der Stabt Springbrunnen find abgestellt worb«. Ebenso wirb in ben städtischen Gärtneret«» der verbrauch von Wasser beschränkt. In manche« Straß«züg« hat der Wasserzufluß fast voll kommen aussehört. Selbst tn den Srdgeschotzwohnungen geben bi« Wasserleitung« nur noch schwach Wasser. BIS heute Montag soll der Wafferrohrbrnch in Sanitz beseitigt sein. * * * * Hall« a. S. Der Hallesch« vankräu-er ermittelt? Al» Täter zu dem Raube ber Aktentasche mit 18000 Marl ko»»« rraK bep L(»8ertg« Ermittlungen der Kriminal, Polizei der Mener Paul Rieb«, 20 Jahre alt, und der frühere Probuktenhänbler Karl Sübeku«, 28 Jahr« alt, tn Betracht. Veite si»L jedoch flüchtig. — Der Kuriosität halber sei »och eine mit Bleistift geschriebene Postkarte registriert, bte die Laudeökredttanstalt Magdeburg erhielt. Aus dieser bezeich- «et sich der Schreiber «u» „Räuber* «nd bedankt sich für die 10000 Mark, die er erbeutet hat. herzlichst. Er habe etwas unternehme« müsse«, «eil Ihm der Bod« in Hall« zu heiß geworden sei. Ma« möge sich keine Mühe geben, ihn zu er greif«. Er führ« nach Holland. Die Bank sei selber schuld, daß sie einen so jungen Menschen um Gelb wegschicke. Die ganze Sach, sei von «hm lang« eingesäbelt. Rixen von heute. Ferienzeit! Die gnädig« Fra«, lächelnd, -etter und guter Dinge, besteigt im eleganten Retsekostüm da» Auto. Der Herr Direktor, der Allgewaltige, nimmt an ihrer Seite Platz. Durch Städte unü Dörfer, Wiese« und Wälder, vor- bet an Bergen und Flüssen geht bi« Fahrt, bi» an da» blaue Meer. -ES lächelt ber See: Er ladet zum Bade." Gleich viel« bunten Pilzen stehen bi« Etrandkürb« im brenueud«, weitzen Dünensand«.' Nach den Märchen unü Sag« bevölkerten einstmal» die Nix« des Meere» ben Strand, spielten und tanzten im Bollmondschet», während Poseidon, der Gott deS Meeres, ihr Herrscher und Gebieter, mit dem Dreizack tn der Hand, aus der blauen Kl«i empor- tauchte und dem munteren Treiben zusah. Die Nixen des Märchens sind verschwunden, aber trotz dem würbe es sich einmal sür den meeralten Poseidon loh- v«, dem Spiel der Groß- und Kleinstabtnix«, die jetzt am Strande lagern, zuzuschauen. Sicherlich würde er seine Helle Freude daran haben. Die Nixen der steinernen Meere der Städte haben zwar keinen perlmutterfarbeneu beschuppte» Ftschschwanz, dafür aber zwei zierlich«, süße Beinchen, mit noch zierlicher« Füßchen, welche tn roten, grünen oder blauen Babepantöffelchen ober -schühch« steck«. An Stelle des lang herabwallenben goldenen Ntxenhaareö ist jetzt der kecke Bubenkopf getreten, dessen schwarzer, brauner oder blonder Saum in gebrannte» Löckchen unter ber Bademütze hervorlugt. Poseidon würde vor Freude sicherlich mit sei nem Dreizack die ungestümen MeereSwog« peitschen, wenn er die vielen eleganten bunt« Badekostüme bewundern könnte, welche die Nixen in jener altersgrauen Vorzeit noch nicht kannten, da man damals die körperliche Schönheit un verhüllt zu zeigen pflegte. ES wäre aber falsch, deshalb an- zunehmen, baß die Nix« von damals weniger sittsam waren als die von heute, bi« ihre körperlichen Reize durch ihre gut sitzend« vabetrtkot» zu erhöhen suchen. Nixen der Groß« und Kleinstadt tummeln sich am Stran de. DaS plätschert, singt und lacht. Sie flirten. Im Mär chen beißt eS, daß bte Töchter des Meeres das starke Ge- schlecht ängstlich meiden. Heute ist es ander». Die modernen Wafferjuugfrauen „angeln^ sogar die Herren ber Schöpfstng, mit denen sie am sommerlichen Strande ihr ryuntere» Spiel treiben. Später jedoch, wen« bte goldene Ferienzeit vorüber ist, tauchen die großen »nb klein« Nixen als alltägliche Men- schenkinder im „steinernen Meer" ber Großstadt wieder aus, unerkennbar nnd unbekannt. W> Sch. Eingesandt. Im „Riesaer Tageblatt" vom Sonnabend, den 18. Juli » steht ein Ausruf „Rn uv« Freund, unserer engeren Heimat", in dem Stimmung gemacht wird für ein Heimat- d»ch über Riesa. Der Verein Heimatmuseum von Riesa «nd Umgegend beabsichtigt, ein solches Buck hcrauSzugebcn; «g. existiert aber schon eine ganze Anzahl Heimatbücker über die Riesaer Gegend, sodaß der Stoff bald erschöpft sein dürfte. Die im Jahr« 1881 bei Langer L Winterlich erichio nene» „Beiträge zur Geschichte der Kloster» und der Stadt Riesa" von Mühlmann. sowie der Aussatz von Dr. Benz üb« di« „Anfänge de» Klosters und der Brobftei Riesa" im 26. Heft der Beiträge zur Sächsischen Kirchengeschichte (1918) schildern die Geschichte Riesa» eingehend. Im Jahr« 1907 erschien „Riesa in Wort und Bild" von Schuldirektor Dietzel. Dar 1924 im „Dart-Berlag" «schienen« prächtig illu strierte, pret-werte Heft Riesa bringt «tn« Fülle von Auf- sStzea Über unse« Stadt. Der ebenfall» reich illustrierte Band SS von Gurlitt „Bau- und Kunftdeukmäler. vou Sachsen" über Riesa ist im Heimatmuseum allen zugängig gemacht. Der Bezirkrlehrrrverei» Oschatz hatte bereit» 1914 ein Heimatbuch sür Schule und Haus fertig, dar aber erst vor einigen Monaten erscheinen konnte und dar bi» auf das reckte. Glbuser üdergreistt Wer voü Riesa aur wandern will, dem sei vor allem Land 8 der -Kursachstschen Streif- züg," von Otto Eduard Schmidt (1924 S. Auslage) empfohlen. - Im Juli 1928 ist im Verlage von Konnnerstädt und Schobloch, Dresden - Wachwitz wohl als 15. Sächsisches Danderbnch der Land „Mittleres Nordsachsen" erschienen. Gerade die beiden zuletzt ausgeführten Lücher könnten viele», denen er nicht vergönnt ist, länger« Zeit zu verreise«, An- regungen,» TagrSpartten geben. F. H. > vermischtes. Trauung ber Lutsenbräute. A« gestrige». ToteStag der Küntattr Luise wurden, wie der „Montag" meldet, tn der Potödawer Hof. und Garntsoukirche wieder zwei. Paar« getraut, di« von Ler Stiftung „vuisenbräute" auSgrftattet wurden. Im vorigen Jahr mußte «ine Trau- Mw von LnisenLräuten unterbleibe«, weil die Sttstm»- Ler Inflation zu» Opser aesallen war. De« «emübungen der BaterläuLtschen Verbände Potöda»» ist r» gelungen, die Sttftzng z« neue» Leben zu erwecke». Sa» ein Fund einbringe« kau«. Ei« «M alltäglicher Kall ereignete sich kürzlich in der Völkerbund». st°R Denf. Eine reiche Engländeri« verlor 1« einer Vries- tusch« 17000 Franke« in schweizerischen Banknoten. Nach einige» Tag« meldete et» Straßenkehrer auf »em Polizei- a«t, er Hut« 17 0M Frankeu i« einer Briestasch« gesiÄLi. Er bega» sich htevans tn Beglettturg «ine» Polizist«, i, du» "e Gatti» eise» «w.
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