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DieoSteg, 84. W«i 1921, edendS 74. Jahr« EM Postscheckkonto: Leipzig S1SÜS» «lrokass, Mtesa Nr. LL ME sammen- , „... .... irr <«s- Mltute Kreuzburg—Ztmbo- st Kampf ein. Im Kreise «»läßlich eines Vorstoßes MtzeS auf stschechoslowakt- Ächen Berteidtger find de« mrd A«xpjger sLUndlaü u»d ÄrzügM. Liese» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Großenhain, de» Amtsgericht» und de» Rate» der Statt Riesa, sowie de» Gemeinderates Oröba. , vei der Nachkörung find im Rittergut Schönfeld 8 Hengste für den öffentlichen Be Darf »um Lecken von Stuten ««gekört worden. .. »rotzenhat»«, am SS. Mat 1931. 775 b K l. AmtObauptmauuschatt. mächtigte Et stimmungSgj ,, — schlechte^BeEte^KorfaütyS sollte von Sen Deutschen nicht Die Oßtze ttt Oderschlesie«. Such gestern war «, nicht «»glich, telephonisch oder tek» graphisch Nachrichten au» dem von den Insurgenten besetz- ten Gebiete zu erhalten. Di« heftigen Zus« dluf Seiten bi ständischen griff ein auf »er Lech wttz fahrender Pm»-ir,«g tu d« Rattbor gelang eS be« Polest Angehörige LeS örtlichen Selb« iches Gebiet zu drängen. Die d« Die «rotz« Prahme au der obere« SäbrsteNe bet Strehla mutz vom 22. Ma! d. I. ab wegen notwendiger Instandsetzungen auf etwa 14 Tage außer Betrieb gestellt werden. Der Fährverkehr wird wahrend dieser Zeit über die Riesaer Brücke verwiesen, soweit er nicht für kleine und leichte Geschirre durch die nicht am Gierseil fahrend« kleine Prahme aufrecht erhalten werden kann. Meißen, den 20. Mai 1921. Nr. 409 X. Die AmtSbauPtmannschaft Meitze« al» Elbftro«amt. Lebensmittelverteilurig. I« d«r Woche »»« K».—KV. Mat IVEL ««d zwar von» SS. ab sollen auf Abschnitt 15» der rotz« und grünen Niibrmittelkarte l je '/, Pfund Grieß z«r Verteil««» kommen. Der Dreist beträgt für 1 Pfund Grieß 1.90 M. Die Entnahm« hat bi» spätestens de« 1. Juni LVSli zu erfolgen. Großenhain, am 28. Mai 1921. 54S d III. Kommunalverband. Kirschenverpachtung. Die dieSjührige Kirfche«««tz««a in der Rittergutsflur auf der Paufitzrr Landstraße und im Garte« »«» Stadtkranke«ha«seS soll Donnerstag, de« S«. Mat 1VS1, »ormittaas ,1O Uhr in der RatSkanzlei öffentlich versteigert werden. Die Auswahl unter den Bietern, di« Vergebung der Nutzung an mehrere Bieter und die Ablehnung sämtlicher Gebote bleibt Vorbehalten. Die Pachtbedingungen könne» in der RatSkanzlei eingesehen werden. De, Ra» der Stadt Ries«, den 23. Mai 1921. Der neue Alchen-Minister. Der Reichspräsident hat den bisherigen Gesandten im Haag Dr. Stofe« z«« Retch-mi«istrr deS ArUtzer« ernannt und den Reichskanzler von der Wahrnehmung der Geschäfte dieses Ministeriums entbunden. a . Der zum Außenminister im Kabinett Wirtin ernannt« Dr. Rosen blickt auf «ine langjährige Erfahrung in allen Zweigen des Auswärtigen Dienstes zurück. Er gehört sekt 1889 dem Auswärtigen Amte an. Mehrere Jahre hindurch im Konsulat in Beirut und in der Gesandtschaft in Teheran. 1899 wurde er zum Konsul in Jerusalem ernannt, ein Posten, den schon vorher sein Vater als preußischer Konsul bekleidet batte. Anfang 1901 wurde Dr. Rosen als vor tragender Rat in die politische Abteilung des Auswärtigen Amtes berufen. Hier bearbeitete er die Orientpolitik, bis er Anfang des Jahres 1905-mit einer Sondermission " Abessinien «r Anknüpfung von Handelsbeziehungen »um Abschluß «inest Handelsvertrages betraut wurde. eS Jahre» 4905 übernahm er den Gesandtenposten Bukarest und 1912 1n gleicher Eiäenschaft nach Ltffabon versetzt, wo er bi« zum Abbruch der diplomatischen Bezieyungen im März 1916 verblieb. Seit dem Herbst 1916 bekleidet er den Posten eines Gesandten im Haag, der namentlich während des Krieges besondere Bedeutung zewann. KI» MIM UM der Amte i« MI». Briaud, der gestern abend vom Lande nach Paris zurück gekehrt ist, hatte nach einer HavaS-Meldung im Auswärtigen Amt eine Besprechung mit dem deutsche» Botschafter Dr. Mayer, in der, wie die Agenee Havas erklärt, Brianü Dr. Mayer ersucht haben soll, die deutsche Regierung aufzu- fordern, auf jede« Versuch eines Angriffs anf Oberschlesten z« verzichte«, wenn sie sich nicht Vergeltungsmaßnahmen der Alliierten aussetzen wolle. Die Agenee Havas glaubt zu wissen, daß dieser Schritt, um größere Bedeutung und grö ßeres Gewicht zu haben, von einem ähnlichen Schritt in Lon don bei -em deutschen Botschafter Dr. Sthamer unterstützt worden ist. Später begab sich Briand ins Elysee, wo er mit Mtllerand beriet. Der Mintsterrat, der heute wie üblich tagen wirb, wird sich jedenfalls mit der oberschlesischen Krage befallen, die in der Kammerdebatte am Nachmittag besprochen werben wird. Nachdem das Thema von mehreren Rednern behandelt sei« wird, wir- Briand eine Erklärung abgeben, in -er er wahrscheinlich die Tragweite -e- gestern unter nommenen Schritts erläutern wird. In den Wandelgängen der französischen Kammer wird erklärt, falls der Ministerpräsident nicht selbst die Besetzung des Rnhrgebietes fordere, so werbe Brian- noch he«te ge stürzt werde«. , Wie Reuter erfährt, sprechen maßgebende englische Kreise ihr Erstaunen au» über -t« Meldung, die französische Regie rung habe gefordert, baß In Berlin et« «euer Schritt unter- rMuunen werde, um die deutsche Regierung aufzufordern, den EmMarsch von Freiwilligen in Oberschlesien zu verhindern. Der britische Botschafter in Berlin habe sich in dieser Frage schon verschiedene Male mit vollem Erfolge an die deutsche Negierung gewandt. Am 19. Mat hab« die deutsche Regio- rung einen Aufruf erlassen, in dem sie die Rekrutierung von Freiwilligen für den Kampf tn Oberschlesten unter An- drohung strenger Strafen verbietet. Jetzt habe sie tn der selbe« Trotze «ine entsprechende Antwort auf die Rote der interalliierte« Mtlitärkontrollkommisston vom 14. Mat er teilt. Reuter gibt diese Antwort im Wortlaut wieder und fährt dann fort: E- ist unnötig, zu sagen, daß man in Ä»n- -on genau so g«t wie tn Paris der Meinung ist, das uner- Freiwilligen in das schlesische Ab- sollte absolut verhindert werden, und baS öemgsoret», gegen Äorauezahlnng, monatlich 4.— Mart ohne Zchtettgevm-r. llii Äo.)o:uii>, sind bi» - llhr vormittag» Lufzuaeben und im voran» zu bezahlen: «ine Gewähr si^r GeuNdschrtst-stetl« (7 Gilvin» l.lg Mark, vrt»pr«i» l.— Mark; zeitraubender und tabellarische, ht, wenn Setraa verfällt, durch Klage «tngezogen werden muß oder der Auftraggeber in k Elbe". - Z« Fall, höherer Gewalt — Krieg oder sonsttger irgendwelcher Störungen de, uch auf ütefrrung »der Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise». »rtltch für Redaktion: Arthur Läbnel. Riesa: kür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrsch, Riesa. noch nicht in die Hand der Aufständischen gefallen. Tie Lebensmittclnot ist bisher noch nicht behoben worden und hat besonders im Landkreise Benthen erschreckende Formen angenommen. DaS Retchsministerium teilt mit: Der telegraphische Verkehr deS Berliner Haupttelegraphenamtes mit Ober schlesien beschränlt sich auf die Verbindung mit Oppeln- Stadt, nachdem das Telegraphenamt in Breslau gestern abend nach Berlin mttgeteilt hat, daß es, von dieser Verbindung ab gesehen, vollständig von Oberschlesten abgeschnitten sei und solche Telegramme von Berlin nicht mehr abnehmen könne. Das Berliner Haupttelegraphenamt ist auch ohne Verbin dung mit Budapest, Brünn und Krakau, weil seine dorthin führenden Leitungen in Oberschlesten gestört sind. Im Kreise Kreuzbar« sind unter den gefangenen Insur genten polnische Infanteristen aus Tschenstochau sestgestellt worden. Der deutsche Plebiszitkommissar in Gleiwitz, Rechts anwalt Kaffanek, beschuldigt in der „Schles. Volksztg." den KreiSkontrolleur des Landkreises Tost-Gteiwttz, den franzö sischen Oberst Borgs, -er offenen Parteinahme für die Polen. Alle Bemühungen des -enflchen Plebiszitkommissars, bei polnischen Leuten wirksame Durchsuchungen nach Waffen in die Weg» zu leiten, seien an dem Verhalten des französischen Kretskontrolleurs entweder ganz gescheitert, oder aber, wenn tatsächlich Durchsuchungen nach Waffen vorgenommen wurden, habe Oberst Borgs dafür gesorgt, daß seine Schützlinge di- Waffenlager noch schnell vor der Durchsuchung beiseite schaf fen konnten. So habe er einmal den Gemeindevorsteher Gorga tn Ostroppa vor der bevorstehenden Durchsuchung ge warnt. Nur durch dieses Verhalten des Kreiskontrolleurs sei es den Polen in dem Kreise gelungen, sich eine Masse von Waffen jeder Art und Munition für den Aufstand bereit zu halten. W. T. B. meldet aus Berlin: Die Tendenzmelüungen Warschauer Zeitungen, nach denen bei den schweren Zusam menstößen in der Gegend von Kandrzin-Nnnaberg die Teil nahme deutscher Reichswehrangehöriger festgestellt worden sei, sind ebenso unwahr wie alle früheren Meldungen glei cher Art, die systematisch von den Aufrührern und von pol nischer Seite verbreitet worden sind. Es sei noch einmal ausdrücklich wiederholt, baß sich nicht ei» einziger Neichs- wehrfoldat im oberschlestschen Abstimmungsgebiet befindet. Dagegen nmrde gerade bei den Zusammenstößen in der vor^ genannten Gegend die Unterstützung der Insurgenten durch Angehörige regulärer polnischer Truppenteile und durch Kampfmittel der regulären polnischen Armee erneut und ein wandfrei festgestellt. Die gestrige Ausgabe -er „Schles. Tagespost" in BreSlau ist beschlagnahmt worden, weil sie eine Meldung unter -er Ueberfchrift: „Mehr Freiwillige für Oberschlesten!" veröffent licht hat. Die polnischen Blätter in Warschau veröffentlichen einen voU General Haller unterzeichneten Aufruf, der zu Spenden von Geld und Lebensmitteln zur Unterstützung der ober- fchlestsche« Aufständischen im Kampfe mit den Deutschen auf ruft. Korfanty dementiert. In der Overschles. Grenzztg. dementiert Korfauty die Nachricht der Times, daß er sich mit -em Plan der Neutrali sierung Oberschlestens einverstanden erklärt habe. Im Ge genteil habe er, als die Oberschlejjfche Volkspartet mit der Anfrage an ihn herangetreten sei, ob er über ein unabhängb- ges Oberschlesten mit ihr verhandeln werde, erklärt, daß er jede Diskussion in dieser Richtung für zwecklos halte, da die Bevölkerung d«S rechten OderuferS die Bereinigung mit Polen wolle. ' . Eine Untersnchnngsrommifsio« des Internationale« «ewerrschaftsbun-eS. Der Vorstand des Internationalen Gewerkschaftsbundes iu Amsterdam hat sich in seiner letzten Sitzung mit dem pol nischen Aufstande tn Oberschlesten befaßt. Nachdem der Vor sitzende des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes Lei- part eingehend Bericht erstattet hatte über die polnische« Gewalttätigkeiten «nd deren Begünstigung Lurch dte fran zösische Besatzung, wurde beschlossen, daß -er Internationale Gewerkschaft»-»«- etae au» Jouhaur (Paris), William» (London) und Timmen (Amsterdam) bestehende Unter- fuchungskommisston baldigst «ach Oberschlesten entsendet, dte dort an Ort und Stell« in Gegenwart von deutschen und pol nischen Gewerkschaftsvertreter« Feststellungen über eine ob jektiv« venttetlung der Schulbfrage vornehmen soll. Lr. Mrth AVer dte Politik Le«tfchlo»d». An einer Unterredung mit einem Redakteur -e» „v. T." tttkltwtt der Reichskanzler L«. Mich über die Richtlinien Auf Blatt 396 des Handelsregisters, die Riesaer Bank, Aktiengesellschaft in Mela betr., ist beute einaetrage» worden: Der GesellschaftSvertrag ist durch Beschluß der General versammlung vom 2. April 1921 laut NotariatSprotokoll von diesem Tage abgeändert worden. AmtSaertcht Riesa, den 23. Mat 1921. ——, Mititooch, 5r« 28. Mat lOLl, nachmittags S Udr findet im Stadtpark die Grasversteigerung statt. Desgleichen anschließend (gegen 4 Uhr) GraSverfteigerung auf dem Kaiser-Wilhelm- Platze. Bedingungen werden vor der Versteigerung bekannt gegeben. Treffpunkt: Fest- platz. Kleingeld ist mitzubringen. Der Rat der Stabt Riesa, am 23. Mai 1921.Schmu. Jnd. der dentscheu Politik u. a.: Alsbald nach der Bildung der Re gierung sind die zuständigen Ressorts angewiesen worden, die Reparationsfrage nach großzügigen Gedanken zu bearbeiten und sie in Form von Gesetzentwürfen einem engen Aus schüsse des Kabinetts und hiernach dem Kabinett selbst vor zulegen. Diese sachlichen Vorbereitungen sollen nicht auf eine Augenblickspolitik eingestellt sein. Unsere Politik muß aus lange Sicht gestellt werden. Deutschlands Befreiung kau« nur durch Arbeitsleistung erfolgen. In dem Neparalious- wunsche des deutschen Volkes und in dem festen Willen, dauernd mitzuarbeiten, nicht nur für ein paar Wochen, kann erwartet werden, daß diejenigen Parteien, die sich an der Kabinettsregieruug beteiligen und beteiligen wollen, ihre Mitarbeit auf Jahre einstellen. Niemand soll ausgeschlossen sei«, der aus sachlichem Boden am Wiederaufbauprogramm Mitarbeiten will. Mit Personen, die eben nur parteilaktisch manöverieren wollen, darf Teutschland nicht rechnen. Ich werde die Mitarbeit jener großen wirtschasilichen Iührer herzlich begrüßen, die in der Kriegszeit dem deutschen Volke durch ihre Organisationsarbeit da-Z Ausharren im Welt kampfe ermöglicht hatten. Auf die Frage, was ihn zum Ja wort auf das Ultimatum bestimmt habe, antwortete der Reichskanzler: Wer in der Welt hätte bei Ablehnung deS Ultimatums an Deutschlands Willen geglaubt, bis zur Grenze seiner Leistungsfähigkeit den Friedcnsvertrag zu erfüllen. Niemand! Wir hätten die ganze Welt gegen uns gehabt. Und bann bedenken Sie die poltnscheu Folgen! Lin Ver wachsen der Ruhrkohle mit den französischen Erzen, was hätte das für Folgen gehabt. Wenn wir im Kriege das Leben und die Gesundheit von Millionen nicht schonten, nm wicvielmehr müssen wir in der Gegenwart Geldleistungen anf uns neh men, wenn wir dadurch deutsches Land und deutsche Freiheit retten können. Mich hat immer die lieber,euguug in der Politik geleitet, daß die Richtung der Politik scheitln muß, die meint, daß man durch dauerndes Hiuhalken und Auswei chen und dadurch, daß inan Bedingungen stellt und die Tings an sich herankommeu läßt, die Lage meistern könne. An die Stelle der akademischen Auseinandersetzungen tritt jetzt der Gedanke -er Leistungen. Selbstverständlich können die Lei stungen nur dann groß sein, wenn kein Teil des deutsche» Volkes grollend über das Jawort beiseite steht. Ae lU MMriMklMM I« WM. Vor dem 2. Strafsenat des Reichsgerichtes begann gestern Montag der erste KriegsverbreMerprozc». Lor dem Reichsgericht hatte sich nur wenig Publikum angcsammclt. welches dem Eintreffen der englischen Zeugen ruhig zusah. Ter Eintritt zum Reichsgericht ist nur gegen Karten ge stattet. Sonst sind besond.re AbsvcrrnngSmastnahmcn nicht getroffen worden. Ter Auhörerranm ist gut besetzt. Es sind mehr als 80 Journalisten, darunter viele Ausländer, anwesend. Punkt 9 Uhr betntt die englische Kommiision, die den Sitzungen beiwohnt, den Sitzungssaal. 10 Minuten nach 9 Uhr erscheinen die Mitglieder des Rcichsgerichtsscnats, unh es wird sofort die Verhandlung eingeleitet. Ten Vor sitz führt Senatspräsident Dr. Schmidt. Tic Anklage ver tritt Lberreichsanwalt Dr. Ebermavcr. Als Verteidiger fungieren Rechtsanwalt Gueppers-Tüsseldorf, von Aörster- Großltchterfelde und Dr. Tittenberger-Lcipzig. Es erfolgt zunächst die Vereidigung des Dolmetschers Dr. Peters von der Leipziger Universität und des Sach verständigen General von oranseckv aus Freiburg im Breis gau. Zur Verhandlung sind 32 Zeugen geladen, darunter 16 englische Belastungszeugen. Rach dem Zeugcnaufruf wird zur Vernehmung des Angeklagten geschritten. Tie Anklage richtet sich gegen den ehemaligen Sergcanien und jetzigen Küchenmeister Karl Heynen aus Barmen. ES Werden ihm 46 Fälle von Gesangenenmißhandlung zur Last gelegt, die er teils selbst, teils durch dienstlich Unter gebene ausgeführt haben soll. Der Präsident ermahnt den Angeklagten, die Wahrheit zu sagen. Im weiteren Verlaufe der Verhandlungen teilte der Präsident noch init, daß die Aufgabe des Senats hier ganz scharf und eng umgrenzt sei. Sie bestehe darin, zu erfahren, ob den Angeklagten persönlich die Schuld treffe. Für politische oder andere Erwägungen sei hier kern Rauin. Der Vor sitzende werde dafür sorgen, daß alle derartigen Erörte rungen unterbleiben. Ferner teilte der Prasidcnt nut, daß durch tue Amnestie die Straffälle an sich verjährt seien, aber ein besonderes Gesetz bestimme, daß für diese Straf taten eine Verjährung ausgeschlossen fei. Zu seiner Verteidigung gibt der Angeklagte an, daß sich die englischen Kriegsgefangene» oft widerspenstig gezeigt und ine Arbeit verweigert hätten. Der englische Vertreter beantragt dte Verlesung der Aussage», die «utg« englische n Da»'«wsen» na» ! Enormes Jahres" 1.908 übernahm er den Gesändtenpoften in Tanger, 1910 wurde Dr. Rosen alS Gesandter nach