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Regierung Sud- ag der Besatzung wird- Kreuzer HamSvrg i« Sa« Pedro. San V « Mo (Kalifornien). Der Kreuzer Hamburg tauschte mit LenMrtS und der Vazific-Flotte Begrüßunas- salut« aus. Vertreter der Flotte und der Regierung Tüd- kalifornienS gingen an Bord zur Begrüßung des Kreuzers, der zwei Wochen hier bleiben i ^Nemal- KSkMLtz-bMmLeick! M r rrptetruna- oerett» BtrafpGscheede des Hauptzollautte» Drev» de« erhalten, aber dagegen Einspruch erhoben unb Antrag auf gerichtliche Entscheidung gestellt hob^ Was zunMst die erhobene Anklage anbetrtsft, so werden Angermann, Bim- berg. DrusiuS, «rtige, Wehn, Preuß, Echriever, Kätzel und Michael beschuldigt, ihres Borteil» «egen von der Reich». monopolv«rn>aM«g zu gewerblichen oder medizinischen Zwecken abgegebenen verbilligten Branntwein, von dem Ne wutztep. bah er gestohlen oder durch Betrug erlangt war, Lieser Bestimmung zuwider anderweit verwendet und vor- siitzltch bewirkt zu haben, daß Einnahmen au» dem Brannt weinmonopol verkürz wurden unb diese Handlungen in der Absicht der Hinterziehung begangen zu haben. Die zweite Gruppe von de» zwanzig Angeklagten hat «Strafbescheide de» Sauvtzollamies erhalten, dagegen aber Einspruch erhoben. In den Strafbescheiden kam zum Ausdruck, bah an «Stelle der Uneittbringlichkeit entsprechende Gefängnisstrafen al» Erlag zu traten haben. Der Vorsitzende de» Gericht» gaS einen HinwstSin der Richtung, dah an Stelle der" in den Strafbescheiden bisher angenommenen Monovolhehlerel möglicherweye auch Hehlerei nach 8 S8S de» St.-G.B. ange nommen tyerhen könne. - Die Berntßfnung der zwanzig Angeklagten allein schon zur Person/die dabxi übliche Erörterung ihrer wirtschaft lichen Lqge.lisw, beanspruchte viel Zeit. Alle Angeklagten bestreiten, strafbare Handlungen begangen zu haben, sie verteidigen sich damit, dah sie geglaubt haben wollen, e» bandle sich um sogenannte verkehrsfreie oder ausländische Ware.' > , Mrliner Kntrsker-Prozetz. vd,^ Berliy. In der fortgesetzten Verhandlung des Berliner KutiSker-DrozesseS wurde am Montag zunächst der Kaufmann Scharlach al« Zenae vernommen, von dem KutiSker seinerzeit die Scharlachbank mit einer Unterbilanz von 1.4 Millionen übernommen hatte. Er batte dies nur deshalb aetan, um damit zugleich in den Besitz der schönen Billa Scharlach« zu kommen. Di« -Bemerkung KutiSker«. dah derPerkaüs der Scharlachbank ein Schwindelgeschäft gewesen sei, wie« der Zeuge Scharlach entschieden zurück. Nachihm. ist, das Geschäkt.erkt.schlecht geworden durch die ganz hahnebüchenen Zinsfprdernnaen, die den Gläubigern der Scharlgchhank, vor allem dem Berliner Bankier Michael, bewilligt Wurden. Letzterer habe für 200000 M. Forde rungen drei Millionen verlangt und bekommen. In der iortgesetzten Vernehmung deS Dr. Mühe be- antragte N. A. Dr. Halpert, Verteidiger de« Holzmann, die Ladung de« ehemaligen CbefS der Berliner Fremdenvolizei, Reg. Rat-Bartels als Zeuaen dafür, datz dieser bereittz im August 1924 die Herren Rüge und Dr. Hellwig von der Staatsbank mit eingehender Begründung vor KutiSker ge- warnt habe. / Hierauf wurde da« ehemalige Vorstandsmitglied der „Amag", reiner' Tochtergesellschaft des Ktttisker-Konzern«, Metzer, al« Zeuge vernommen. Er bekundete, aus diesem Betriebe sei heim besten Willen nichts herauSzuholen ge wesen, weil das kostspielige Auftreten von Max und Alexander KutiSker Unsummen verschlang. Die Amag, eine Automobilfirma, mutzte dafür berbgllen, wenn.die jugend lichen Kulitzter-Söhne teure Autos kaput fuhren. Die'ggtzze Amaa W, nach dem Zeugen,Meuer, überhaupt nür darum gegründet worden, weil Max KutiSker, das grötze Kind, eine Liebhaberei für Autos batte. 'Dem alten KutiSker lei e« nicht darauf angekommen, für seinen Sohn Max 100000 Dollar zu verolempern.— Iwan KutiSker wandte sich gegen die letztere Bemerkung ganz entschieden. Heute Dienstag gehen die Verhandlungen weiter. man» 1«4 ,«1» Et» Hgdmtz um da, _ summ« zu erhalte« und sH»»» seiner sch^«^iae» Fi^r^lage herauSzulommen. Tatsächlich haben bi« Versicherung», grsellschasten, darunter namentlich enalifche. ein« Schaden, summe von drei Millionen gezahlt. Nach der Anklage soll Hermann Weber den Brand angelegt unb sein Bruder Heini ich ihm dabei Beihilfe geleistet haben. Peter» wird zur Last gelegt, Latz er den Kriminalbeamten Beyer zum nachträglichen Anerkenntnis einer kurz vor dem Brande angeblich vorgenommenen Lagerrevision veranlatzt hat, di« ergebe« haben soll, -atz tatsächlich Sprit in dem versicherten Werte dort HöMnztzen war. Peter» soll dafür von Weber 100 WO Mark verlangt haben. — Die Verteidigung stellt« BrrvriSanträge, wonach da» Monopolamt die Bemühung«« der Angeklagte» Peters und Beyer, große Gpritschiebungen von -solchen Leut«« auszudecken, die beim Monopolaptt gut angeschrirbewMaretz, durchkreuzt und diese Leute in» Aus land habe entkommen lassen. Hermann Webe» erklärte, er hätte gar: kekw Interesse daran gehabt, Len Brand etwa selbst anzuletzeNi und Heinrich Weber bestätigt ihm, daß sein vxuder an jenem Abend sehr niedergeschlagen gewesen Heute, Dienstag, wird weiter verhandelt. „Gre habest keinen Grund, von hier fortzugehen?" fragte Felir gelassen zurück. „Oh — das wundert mich j Ein Ehrenmann lebt meist nicht gern an einem Orte, wo man mit FiNostü nach ihm weist." Wolter wollte äüffahren, aber er bezwang sich- — ..Meine Kollegen legen mir jetzt nichts mehr in den Weg", sagt« er stolz. „Und mich interessiert im Moment nur eines : mein neues Projekt: die Wasserschleuse nach meiner Konstruktion, die da oben eben fertig wird. Ich hoffe mir davon einen vollen Erfolg." Felix von Richting winkte abwehrend mit der Hand, „Genug. Es war ja bloß «in Vorschlag meiner seits. Vapa wünschte immer. Sie solltest eine Rente erhalten. Gut. Ich willigte ein, Ihnen diese Rente ausjusetzen." „Ja. Aber unter der Bedingung, daß ich nach Amerika zurückkehre", schaltete Walter bitter ein. Felix nickte. „Gewiß. Nur unter dieser Bedingung. Ich — — ich liebe keine Verwandtschaft, an welcher ein Makel haftet, in der Rghe." „Ich hofft strich noch von diesem Makel zu befreien st rief Walter aufflgmmend. Der junge Mann sah sehr schön au« mit dem tiefen Ernst in den Zügen, über welche die scheidende Sonn« goldene Lichter warf. Und seine einfachen Worte wirkten überzeugend. Nur Felix schien nicht an sie zu glauben. „Es tut mir leid", sagte er sehr ruhig. „Aber falle Sie nicht auf meinen Vorschlag eingehen, dürften Sie wohl auch kaum die Fertigstellung Ihres Werkes abwarten können, denn ich hab« bereits mit dem Direktor de« Lisenbahnbaues gesprochen Und verfügt, daß ein anderer Ingenieur das Begonnene vollendet. Sie haben noch, reinen Kontrakt, mtt dir Bahnbaugesellschaft. Auf mein/ Veranlassung Mrd Ihnen ein Dierteljahrsgeholt ausbezahlt, und damit basta." Walter von Rschting war tief erblaßt; ein Zittern de« Zorne« ging' durch seine schlanke, hohe Gestalt. Und der alte Herr erhob sich mühsam. Er raffte alle seine ikrergle zusammen. „Weshalb tust du da», Felix", sagte «r. Beinah« furchtsam sah er auf den Sohn. „Warum? Ich sagte e» bereits. Ich will nicht, daß dieser Richting hier in unstrer Nähe bleibt! Ls ist ein Fleck aus dem Namen!" Walter wollt» dntworteu, aber er vermocht« «« nicht, denn in diesem Lugwiblicke trat Olga ganz nahe an ihn heran. In ihrem Blicke lag etwa« Drohende», Flammende». , »Niemand glaubt an Salier» Schuld!" rief sie. außer sich. .Und da darfft ihn nicht kortdräna«» l Rolle und Sark Sohanne» Rolle, beide au» Reichenau det Zittau, die Kaufleute Artur Adolf Lalltest, Ernst Bruno Wilhelm Lout» Krenkel, Wilhelm Anton Franz Lehmann, OSkar Richard Mielchen, Arnold Richard Paul Novel, Jo hannes Albert Schneider, Fritz Karl Herbert Kästner und Max Hermann Artur Lösche, sämtlich. au» Kottbu», und Wilhelm Hermann Gräf au» Plauen (Vogtland). Da» Hauptzollamt Dresden hat sich dem Verfahre» al» Neben« klüger angeschlossen. AIS Verteidiger sind zwölf Rechtsan wälte erschienen. Zur Aufklärung des Sachverhalte» haben sür Anfang nächster Woche eine größere Anzahl Zeugen Vorladungen erhalten. Der jetzt zur Aburteilung anbe raumten Strafsache liegen grobe Unregelmäßigkeiten mit Spiritus -er Reichs, -mopolverwaltung bzw. der Sächsischen SpirttuSgcsellschast m. b. H. zugrunde. Mitte Juli v. I. war bereits ein umfangreicher Strafprozeß vorangegangen. Die Vorgeschichte, auS der sich dann die jetzige Anklagesache CrusiuS und Ge nossen ergibt, ist folgende: Fast zu gleicher Zeit wie in Berlin, so wurden auch in Dresden im Frühjahr 1028 bedenkliche Mogeleien mit ver billigtem Monopolspiritus ausgedeckt und . gegen die daran beteiligten Personen eingeschrittcn. In Dresden hatte der- 1882 zu Haßleben geborene Obcrzollsekrctär Gustav Adolf Schulze als Beamter der ReichSmonopolverwaltung und der 18V0 zu Döbeln geborene, in Freital wohnhafte Hand lungsgehilfe Friedrich Felix Pretzsch, letzterer als Ange stellter -er Sächsischen Spirikusgesellschaft m- b. H., und dkr 30 Jahre alte, in CoSwig wohnhafte Rohproduktenhändler Artur Max Willi Schmieder in teilweise gemeinschaftlicher Ausführung und Handlung in der Zeit von Ende Mai !021 bis etwa Februar 1023 die ' Einnahmen des Reiches «m rund 125 000 Reichsmark geschädigt, indem sie durch Fälschungen und Betrug über 80000 Liter verbilligte» Spiritus den Beständen der ReichSmonopol, Verwaltung entnahmen und zur Herstellung von Trink» branntmein verschoben. Zu diesem Zwecke wurden falsche Bestellscheine benutzt, unrichtige Eintragungen in die vor geschriebenen Kontrollisten und Bücher bewirkt und später, um eine Nachprüfung zu verhindern, teilweise auch die zur Beschaffung für verbilligten Spiritus verwendeten Schrift stücke und Urkunden vernichtet. Oberzollsekretär Schulze, der zur Nachprüfung und Kontrolle der ReichSmonopolver-. waltung zugctcilt war, hatte mit Pretzsch gemeinsame Sache gemacht. Durch diese raffinierten Fälschungen wurde ver billigter Spiritus angeblich sür medizinische und gewerbliche Zwecke unter dem Namen großer Firmen abgebucht' und dann durch Lastkraftwagen abgefahren, als gehe alles in bester Ordnung. Dieser den Beständen der Rcichsmonppol- nerwaltung entnommene Spiritus wurde in der Hauptsache durch Schmieder weiter verschoben oder durch Pretzsch gleich direkt an Destillateure unter der Hand abgesetzt. In -cm Strafprozeß Mitte Juli n. I. erhielten Schulze wegen Ver brechens nach den §8 318 und St. G. B., Beihilfe hierzu und wegen gemeinschaftlichen Betrugs zwei Jahre Zucht haus n. 3000 Mk. Geldstrafe, Pretzsch ein Jahr neun Monate Zuchthaus n. ZOOOMk. Geldstrafe, Schmieder ein Jahr sechs Monate Gcsängnis; wegen Vergehens gegen das Brannt- wciiimonopolgcscy Schulze und Pretzsch je 1MOOO Reichs mark Geldstrafe oder ic ein weiteres Jahr Zuchthaus,: Schmieder 73000 Reichsmark Geldstrafe, hilfsmci'e ein wei teres Jahr Gefängnis, alle drei Angeklagten je drei Jahre Ehrenrccktsvcrlust; an Stelle des WertcrsatzeS Schsilze und Prcysch ferner je 100 000 Reichsmark, Schmieder 73 000 Reichsmark Wcrtcrsatzstrase. Der jetzige Strafprozeß Erusius nnd Genossen zerfällt in zwei Gruppen. Einmal ist gegen einen Teil der Be- Arr Flasseufrage! Von Heinz Baumgärtel. Ihr ReickStagSleute merket auf: Das Volk bat Euch doch nicht gewählt, Daß Ihr um Flaggenfragen streitet Und damit die Minister quält. Daß Ihr des Reiches Kanzler stürzt Und so den neu«» Knoten schürzt, Der zu politischem Verdruß Und neuem ^Wirrwarr führen muß. Sorgt Ihr für Arbeit, Brot und Frieden, Läßt nur das Flaggrnstreiten sein. In solchen Fragen zu entscheiden, Gebühret Hindenburg allein. Er hat im Kriege uns geführt, Auch ohne daß Ihr ihm diktiert- Ihn hat haK Vmk sich selbst gewählt Und an detz-höchsten Platz gestellt. Zum Donnerwetter bat er denn -Nun gar nichts mehr zu sagen? Söll er bei jedem kleinen Kram Erst Euch Parteien.fragen? Sorgt JhrMx Arbeit, Brot und Frieder Und laßt das Floggenftreiten fein. In dieser Frage zu entscheiden, PaS überlaßt nur ihm allein. „Da müssen Sie sich irren, Lorenz", sagte Fee hin- zutretend. „Vorgestern war Baron Felix überhaupt nicht fort! Er zog sich gleich nach dem Abendessen zurück, weil er sich unwohl fühlte." „Aber um elf Uhr war er droben bei der Wald hütte. Ich bin lang hinter ihm gestanden, ohne daß er » gemerkt hat. Ich hab' dort Schlingen gelegt für einen srtenen Waldvogel. Das dürft" er Nicht wissen. Deshalb bin ich ganz ruhig geblieben." „Was macht denn der neue Waldhüter?" fragte Doktor Huber. „Der? Ich mein', der macht net viel. Vom Wald- und Forstwesen versteht der aber schon gar nichts. Lebt halt da droben in der Einöd' ruhig fort. Die Frau sitzt in dem Tarier! und spinnt. Sie ist jetzt ganz ruhig. Und er ist sehr gut mit ihr. Ich komm' öfters hin, und ich kenn' ihn jetzt schon." „So. Na — ich kenn' ihn nicht, den Hans Lechner. Aber ein Stück von feiner Vergangenheit kenn' ich. Und merkwürdig ist es schon, daß der Freiherr von Richting diesen Menschen just da hinauf, setzt al« Waldhüter." . Ja. Es «ar überhaupt viele» recht merkwürdig in diesem, neuen Haushalt! Fee dachte es, als sie im Abend dunkel bergan stieg, dem Schlosse entgegen. Am merkwür digsten aber war sohl diese» Brautpaar: Felix und Olga. Der sonst so stolze, verschlossene Wann warb um da« schöne Mädchen mit einer Zähigkeit, welche ost beinahe Fee» Mitleid erregte, denn man sah es jetzt schon deutlich: Olga würde kaum jemals diese Liebe oder Letdenschast erwidernd Für sie war diese Verbindung nichts als ein Rechenexempel. Und für ihn schien sie immer mehr zur Erfüllung eine« Lebenswunsches zu werden. Aber Fee, die schon durch die langen Gänge des alten Schlaffes schritt, konnkb jetzt nicht mehr Nachdenken. Ganz plötzlich vernahm sie etwas: eine Stimme, die so lange nicht an ihr Ohr geklungen, eine Stimme, welche sie liebte über alles. „Nein", sagte eben, als sie behutsam die Tür der Wohnzimmer« öffnete, Walter von Richting. „Nein! Das tue ich nicht. Ich will nicht wieder nach Amerika zurück! Ich stamme von hier, und ich will in Oester» reich leben und einst sterben. Ueberdie» würde ein solches plötzliche«, grundloses Abreisen einer Flucht sehr ähnlich sehen. Ich hab« aber keinen Grund, mich zv flüchten." Felix von Richting stand neben dem Lehnstuhl, in dem der alre Darön-usammengekauert saß. Noch fahl« erschien Fee sein Antlitz al« sonst. Olga lehnte an dem hohen Fenster und blicke hinein in da» Gold des Abend himmel». Seltsam traurig sah bisher schöne, stolze Mädchen- aekicht aus in diesem Moment. durch die Stuben der alten Mühle schritt. Sie tat dies oft und gern, und immer wieder freute sie sich an dem schonen Hausrat, an ihrem Eigentum. Ja! Hier war sie daheim! Droben im Schlosse war sie nur noch eine Geduldete, eine Fremde. Kein Zweifel! Felix von Rich- ting hatte eine ausgesprochene Abneigung gegen sie. Er wollte sie aus dein Hause haben, und sie wäre ja auch am liebsten gegangen. Aber der alte Freiherr klammerte sich förmlich an sie. Ihn durfte sie nicht verlassen. Ein Zimmer des geräumigen Hauses hatte sie Doktor Huber überlassen. Sie waren im Laufe der Zeit gute Freunde geworden, der scharfsinnige Polizeibeamte und das stille, blonde Mädchen. Er schien ihr wie ein An haltspunkt in ihrer innerlichen Einsamkeit, und ihm war sie das einzige Bindeglied, welches ihn noch mit dem Schlosse verband. Er hatte sonderbarerweise um einen weiteren Urlaub angesuchl und schien sich hier für länger häuslich einrichten zu wollen. Er freundete sich mit allerlei Leuten an. Am besten war er mit dem jungen Lorenz Wegner, dem Sohne des neuen Schloßmüllers. Auch heute saß der bei ihm. Als Fee eintrat, waren sie jo im eifrigen Gespräch, daß sip kaum auf sie achteten. „So", sagte Doktor Huber eben. „Hm! Da« ist doch merkwürdig! Sie haben also den Baron schon mehr mals spät abends auf dem Waldwege angetroffen, welcher zur Hütte des Hans Lechner führt? Aber Sie sahen nie, daß der Baron hineingeht." Lorenz Wegner dachte nach. „Nein", sagte er. „Er ging bestimmt nie hinein. Ick weiß es bestimmt, denn — denn ich folgte ihm. Ich kann ihn nicht leiden," fuhr er heftig fort, „gar nicht! Er ist kein guter Mensch! Und er ist schlecht gegen Felicitas!" Der seltene Name kam ganz geläufig von den Lippe« des jungen Müllers. Und Doktor Huber dacht«: Der spricht dieses schwierige Wort oft aus, wenn auch nur in Ge danken! Laut sagte er: „Ja — was macht nun aber der Baron dort in der Einsamkeit?" Lorenz Wegner zauderte. „Er — er zielt", sagte er dann. „Er zielt?" „Ja. Er hat einen Posten bei der großen Eiche, rechts vom Haus. Dort steht er und hebt di« Flinte, so wie probeweise, gegen die Tür« de» Waldhüterhauses. Aber er drückt nicht lo»." Doktor Huber schüttelte den Kopf. „Sonderbare» Vergnügen für den Majoralsherrn der Richtings! Na jaI Große Herren haben Marotten! Na — lind was tut er dann?" „Er geht wieder beim. Wenigsten» vorgestern war»so.Z -Hör.* Ne ümiMirrnklm,«« SB stckl »dz. Berlin. Im Berliner Gprttschteber-Prvzeß ka« iern di« A»U«O« aae« die Gebrüder Weder sowie di« y"han"ung, hie er- kNN Dotwüks Milcht, MM VftUGUsAHN Gvrfer «pritlchzer in Brand t »« die fech» Millionen Mark Berstchervna»-