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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191809068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-09
- Tag 1918-09-06
-
Monat
1918-09
-
Jahr
1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1918
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vvn mehreren 11. n«n soll den st»» gleich«» dte^ur Brr- > vir- Deutscher Ge»er«lft«SSSericht. <««««.> >»»» HOEkOGArU^hßrtt UrvNhßrtNH AUtzchffUOIVt NNV rstiraL« vo« voll sei Ur da« unbe» nenvollen Beend!- k^'lauUt. da» ich . w«il di« V0N Erkunb«mg»abte1llume« ß«O FeGbe», die zwischen vpern und Lavassee vorftieße« und nördlich von Len» un ter starkem Seuerschlag Vordrachen, wurden abaewiese«. Am Abend schlug« hessische Truppen -wischen Ploegskeet und Armenttere» mehrfache Mrgriffe Le» Feindes zurück. Sie machten Herbei mehr al» Hundert Gefangene. Er folgreicher Vorstoß in die englischen Grüben bet Hulluch. Im Borge lände unserer neuen Stellungen kam e» zu heftigen Fnsantertegefechten an der Straße Bapaume— Tamvrai, am Walde von Avrtcourt und auf den Höhen öst lich des Ärrtstle-Adschnitte». Stärkere Angriffe, die der Feind aus der Linie Neuville—Mananeourt—MoiSlains führte, wurden abgewiesen. Au» Peronne und über die Somme ist der Feind gestern zögernd unseren Nachhuten gefolgt. Zwischen Somme und Oise drängte er schärfer nach und stank am Abend westlich der Linie. Ham—Tbaunt). Auch »wischen Oise und AiSne hat sich die LoSlüsung vom Gegner plangemäß vollzogen. Unsere Posten stehen mit ihm in Gefechtsfühlung in der Linie Amigny—Barifi» —Laffaux—Londe. Hreresarupve Deutscher «ronpriu». Oestlich von SoissonS ist der Feind über die BeSle gefolgt. Unsere Fnfantrrieabteilungen und Artillerie ha ben sie lange aufgehalten und ihnen Verluste zugefügt. Auf den Hohen nordöstlich von Filme» wurden stärkere Angriffe der Amerikaner abgewicsen. Der erste Geueralauartiermeister: Ludeudorsf. seiner Botschaft, daß er auch fernerhin bemüht sein werde, zu allen Ländern die freundschaftlichen Beziehungen auf recht zu erhalten. Der «ealische Gewerkschaft»kanarest in Derb« nahm, wie Reuter meldet, mit überwältigender Mehrheit «in« Resolution an. in der er die Arbeiterparteien der Zentral mächte auffordert«, ihr« KriegS-iele zu nennen in Beant wortung der KriegSziel« der alliierten Nationen. — Die Entschließung lautet: Dieser Konaretz bestätigt aus» neu« di« R«soü»tion de» Kongresse» t« Mackpool und bittet al» Antwort auf die Bekanntgabe der Kriegsziele der Berbstn- d«teukonfer«n» in London, welche die Vernichtung jeder dis- potischen Macht fordert, die gesondert, im geheimen und am eigen« Sanft den Weltfrieden stören kann oder will, daß st«, wem« sie nicht sofort vernichtet werden kann, wenigsten» unschädlich gemacht wird, um Mitteilung der KrtegSziele der Arbeiter- und Soziaustenparteien der Zentralmächt«. Der Kongreß fordert ferner, daß zu den FriedenSverhand- lungen «ine hinlängliche Vertretung der organisierten Ar- beiter gestellt wird. Er legt der Negierung ans Herz, AriedenSverhandlungen ««»»»knüpfen. unmittelbar nachdem der Feind freiwillig oder gezwungen Frankreich und Bel- giru geräumt hat und seine Politik wieder auf die Befol- aimg de» BölkerrechteS al» der sichersten Gewahr des Welt- frieden» ausbant. Neueste Nachrichten nnd Telegramme vom 6. September 1918. Meldungen der Berliner Morgenblätter. X Berlin. Dem „Lolalanzeiger" wird berichtet, di« Sowjetregierung habe nach englischen Meldungen tue Verhaftung aller englischen Staatsangehö rigen zwischen 15 und 45 Jahren angco onet. Der Lo- kalanzeigec meint, die Sowjetregierung habe gucen Grund, Vorsichtsmaßregeln zu treffen, denn nicht genug, daß die Engländer die Verschwörung gegen die russische Regierung anzettelten, haben sie auch die Stirn, sich über die Ver letzung der diplomatischen Immunität wegen d:S Vor falles in der englischen Botschaft in Petersburg zu be schweren. — Die „Vossische Zeitung" schreibt: Die eng lische Politik bedient sich, um die Sowjehregierung zu stürzen, nicht nur der Tichecho-Slowakeu, deren nächstes Ziel die Wiederaukrichiung der russischen Front ist, sie gebt darüber weit hinaus und sieht eS aus die dauernde Schwächung ganz StußlandS ab. Man darj nicht verges sen. daß nach Deutschland Rußland der gefährlichste Feind Englands war und eS wieder werden wird, wenn es erst wieder ein eigenes starkes Leben führt. Laut einer Meldung des „Lolalanzeigers" aus Wien wurde am 31. August der Vorsitzende des Warschau» .Staatsrates Pulalvski vom Hetman» Skoropadskt emp fangen. Die Audienz steht im Zusammenhang mit. dec bevorstehenden Anknüpfung diplomatischer Be ziehungen »wischen Polen und der Ukraine. Nach einem Telegramm des LolalauzeigerS aus Lu gano meldet die „Agencia Americana", daß 3M Banditen von Chile die argentinische Grenze überschritten und mehrere Dörfer geplündert haben. Die N.ngcbung voik Santa Cruz wurde verwüstet. Chile sandte Truppen zue Verfolgung der Räuber über die argentinische Grenze. < Dem „Lokalanzeiger" zufolge beendete am 4. Sep tember der sozialistische Nationalkongreß in Rom die Diskussion über die Haltung der Partei und ihrer Organe, namentlich der sozialistischLn Parlaments- aruppe inbezug auf da» Kriegsprogramm. Mit 11013 Stimmen wurden die Anträge des extremen linken Flü gels auf schärfste Opposition gegen den Krieg fortgesetzt. Wie dem Lokalanzeiger aus London gemeldet wird, ist nach einer Reutermeldung aus Washington General GraveS, der zum Oberbefehlshaber der amerikanischen Jnterventionkstruppen bestimmt wurde, in Wladiwostok ein- getrosfen. I nicht vom Stock getrennte Weintraub« «G Mer Lrauben- matsch«, Traubenmost und Wei« neu«« Erat« dürfen erst abgeschlossen werden, nachdem der Beginn d«r Les« amtlich bekanutgegeben ist. verträgt, dt« vor diesem Lag« abge schlossen find, werden für nichtig erklärt. Zuwiderhandlungen ^GesAl*S§°1?8)*"'^'"rk't mit Straf« bedroht. — von,der Marmelad« der neuen Obst ernt«.. Wie verschiedentlich gemeldet wird, soll die Marmelade der neuen Obsternte mit Rücksicht auf die mäßige Ernte vorausstchtlich au» 100 Leiten Obst, 80 Teilen Möhren und 50 Teilen Znckcr bestehen. Wie die „DreSdn. Nachr." von maßgebender Seite hierzu erfahren, entspricht diese Mitteilung nicht den Tatsachen. Ueber die Zusammensetzung der Marmelade sind endgültige Beschlüsse überhaupt noch nicht gefaßt worden. Auch die Mitteilung, daß «» erst im Oktober wieder Kunsthonig geben werde, ist «ine irrige. Eine Verteilung von Kunsthonig steht im Gegenteil nahe bevor. —" WaS ist Rübensaft? In der Bekannt machung über Rübensaft vom 6. Juli 1916 ist bestimmt, daß Rubensaft (Rübenkraut, Rübenkrcude) nur mit Ge nehmigung der KriegS-Rübensaftgesellschaft in Berlin ab- gcsetzt »verden darf. Im letzten Jahre haben vielfach Land wirte, industrielle Werke und auch Gemeinde» sich Rüben saft au» hochzuckerhaltigen Futterrüben oder gewöhnlichen Futterrüben hergestellt oder für sich im Lohn Herstellen la'scn und dann an andere (Arbeiter, Angestellte, Ge- meindeanaehörige), abgesetzt. Beim .Einschreiten hier gegen haben sie sich mehrfach darauf berufen, daß nur der Absatz von Rübensaft aus Zuckerrübrn an tue Ge nehmigung der KricgL-Rübcnsgftgesellschast gebunten ser. Diese Auffassung ist irrig. Als Nübensaft iin Sinne der genannten Verordnung sind auch dielenigen. Erzeugnisse anzusehen, die durch Auspressen und Einkochen von hoch zuckerhaltigen Futterrüben (Lankerrüben, Bastard-Futterrü ben u. a.s oder von gewöhnlichen Futterrüben gewonnen worden sind. Auch dieser Rübensaft darf also nur mit Genehmigung der Kriegs-Rübensaftgesellschaft abge-etzt werden. Zuwiderhandlungen werden bestraft. Die Ver wendung von Zuckerrüben zur Herstellung von Rübensaft für die eigene Wirtschaft kann zuckcrrttbenbauendeu Land wirten von den Landräten und gleichgestellten Behörden im gewissen Umfange und unter bestimmten Bedingungen gestattet werden. Meißen. Der Meißner Kunstverein, der vor kurzem auf Anregung des Amtshcuwimanns Dr. Grille gegründet worden ist, eröffnete seine erste Ausstellung. Mügeln. (Bez. Dresden.) Die Arbeiterfamilie Sprunk ist durch den Genuß von Pilzen schwer erkrankt. Zwei Kinder sind der Vergiftung erlegen, Vater und Mutter liegen schwerkrank darnieder. Dresden Einbrecher haben in der Nacht zum 4. Sep tember Zigarren im Gesamtwerte vo» 18000 Mk. erlangt. La «bau. Schwer vom Schicksal beimgesucht wurde der Landwirt Robert Rothe in Schlesisch-Haugsdorf. Mit dein Heldentode seines iüngsten Sohnes Richard sind seine sämtlichen 5 Söhne im Felde gefallen, bczw. an erlittener Krankheit gestorben. Seine Frau ist aus Schmer- über den Tod ihrer Kinder schon vor längerer Zeit gestorben. Bautzen. Die Naucherkarte zieht nun anch in Bautzen ein. Die Herrnhuter Tabakfirma Abraham Dürninger L Co. gibt Zigarren nur noch gegen KundcnausweiS ab. Oüerneukirch. Infolge großer Steigung und un günstiger Witterung blieb am Sonntag vormittng auf der Strecke Wilthen—Obcrnenkirch der 8,40 Uhr in Obernenkirch eintreffende Pcrsoncuzng der Linie Zittau—Bischofswerda mehrmals stecken. Nach verzweifelten Anstrengungen der Maschine und nach wiederholtem Vor und Zurück konnte der Zug immer wieder flott gemacht wcrdeu, doch traf er erst mit halbstündiger Verspätung hier ein. Klingenthal. Ans 0 Grad gesunken war irr der ' Nacht zum Mittwoch dr.S Quecksilber im Thermometer und starker Reif lag auf Feld und Wiesen. Plauen. Die Stadt Plauen plant die Begründung eines Säuglingsheims mit einer Abteilung für werdende Mütter. Die Anstalt soll dem ganzen Vogtlands dienen, deshalb hat sich der Stadtrat an die einzelnen Amtshaupt. Mannschaften des Vogtlandes gewandt mit dec Anfrage, ob sie sich an dem Werke beteiligen wollen. Der Bezirksaus schuß der Amtshauptmannschast Planen hat sich mit dec Angelegenheit beschäftigt und dir Errichtung eines Säug- liuasherms in Plauen als wertvoll und wünschenswert be zeichnet. Der Amtshauptmann wurde beauftragt, dein Stadt rat mitzuteilen, daß der Bezirksausschuß für eine Beteili gung an dem Säuglingsheim sei, aber noch keine bestimmte Erklärung über die Form dieser Beteiligung abgcden könne. Bürgermeister Lr. Polster-Reichenbach gab in der Aussprache bekannt, daß auch die Stadt Reichenbach unter Anschluß von Netzschkau und Mylau die Errichtung eines Säuglings heims plane. Gelegenheit schlug R. mit der gebaGten Faust auf K. los. Al« Letzterer hierauf dem Angeklagten N. folgte kam dessen Ebefrau hinzu, ergriff den Stock des Gemeindedieners K. und brachte ihm damit mehrere Schläge bei. K. siel zu Boden und wurde vor» dritten Personen in seine Wohnung gebracht. Das Kgl. Schöffengericht Riesa erkannte wegen dieser Vergehen« gegen R. auf 20 Mk. Geldstrafe oder 2 Lage Gefängnis, für die Ehefrau R. auf eine 3 tägige Gefängnisstrafe. Di« von den Eheleuten eingelegte Beru fung wurde unbegründet kostenpflichtig verworfen, demnach di« Strafe bestätigt. —* Sammlung von Eicheln und Kastanien. Wie aus der iin amtlichen Teile der Mittwoch Nr. d. Bl. erlassenen Bekanntmachung des hiesigen Nates ersichtlich ist, soll auch in diesem Jahre die Sammlung von Eicheln und Kastanie» dnrcbgeführt werden. — Ueber die Eicheln- und Kasianiensammlung sei folgendes bemerkt: Die Einsamm lung der Eicheln und Kastanien erfolgt am zweckmäßigsten «ach dem natürlichen Abfall der Früchte. Ein Abschlagen vo»l den Bäumen ist nicht ratsam. Die Eicheln und Kastanien müssen nach der Sammlung gereinigt, kühl, trocken und vor allen Dingen luftig aufbcioahrt werden. Bei der Aufbewahrung größerer Mengen dieser Laubbolz- flüchte empfiehlt eS sich, diese in einer 20—30 cm hohen Schüttung zu lagern und mehrere Male in der Woche um- -«schaufeln, also zi» bewegen. Eicheln und Kastanien sind stets an die nächstgelegene OrtSsammelstelle abzuliefcrn. Als Hauvtsammelstelle für die Stadt Riesa ist die Polizei wache bestimmt. Die Sammelstellen sind verpflichtet, für Laubholzfrüchte, soiveit sic von mittlerer Art und Güte sind, folgende Preise den Sammlern zu zahlen: waldfrische, schalentrockene Eicheln 13 M. — für 100 I-? waldfrische, schalentrockene Kastanien 10 M. — für 100 Lx. Eicheln finden vorwiegend in der Kaffec-Ersatz-Jndnstrie Verwendung. Dadurch ersetzen sic »vertvolle Körnerfrüchte, wie Roggen und Gerste, welche in höherem Maße für die menschliche Ernährung und als Futtermittel frei werden. Den Kastanien wird zunächst Speiseöl entzogen. Sie werden danach entbittert, wobei ei» für die Seifenhersteüung nnd andere technische Zwecke geeignetes Material absällt. Das verbleibende entbitterte Kastanienmehl findet entweder zur menschlichen Ernährung oder zur Verarbeitung ans Glyzerin-Ersatz-Verwendung, welch letzterer in der Kriegswirtschaft für Breius- und Kühlzwecke dient. —* Die neuen Höchstpreise für Grieß und Graupen. Eine Verordnung des Staatssekretärs des KriegSernährungSamtS vom 2V. August d. I. (R. G. Bl. Nr. 117.) setzt neue Höchstpreise für Grieß und Graupen fest. Die Herstellerpreise werde»» wie seither durch die Grundsätze des Direktoriums der Retchsgetreidestelle über die Zulassung und Belieferung der Betriebe und die Liefe- rungSbedinguugen der Retchsgetreidestelle geregelt; sie sind durch die Vorschriften der ReichSgetreideordnung strafrecht lich geschützt. Sie betragen bet Graupen 63 Mk., bei Grieß 67,20 Mk. für den Doppelzentner. Die Großhandels preise werde»» durch die Verordnung bei Grieß auf 76 Mk., bei Graupen auf 71 Mk. für den Doppelzentner festgesetzt. Die Liefermm hat zu diesen Preise»» frachtfrei Station (Bahn oder Schiff) des Empfängers zu erfolgen. Neu ist die Vorschrift, daß, falls sich die gewerbliche Niederlassung des Großhändlers und die Verkaufsstelle des Kleinhändlers in demselben Gemeindebezirk« befinden, die Lieferung durch den Großhändler frei Verkaufsstelle des Kleinhändlers zu erfolgen hat, und daß die neuen Preis« für Reingewicht gellen, die seith«rig« Brutto- für Netto. Berechnung also in Wegfall kommt. Die neuen KleiiibandelSpreise si»»d bei Grieß 48 Pfg„ bei Graupen 44 Pfg. für das Pfund. Als Großhandel gilt nach wie vor jeder Verkauf an de»» Kleinhändler, al» Kleinhandel jeder Verkauf an den Ver- brauchet. Die Erhöhung der Preise ist verursacht teil» durch die erhöhten Getrridepreise, die sich bet Grieß infolge der geringen Ausbeute bei der Herftelluua besonder» fühl bar macht, hauptsächlich aber dadurch, haß die seitherigen Handelsspannen sich als unzulänglich ernnes«» Haber» und, den berechtigten Forderungen des Handels entsprechend wesentlich erweitert werden mußte». E» ist die» insbesondere darin begründet, daß da» Einkommen de» Kolonialwaren- handel» infolge de» verringerten Umsatz«» wesentlich ge ringer geworden ist, andererseits seine Spesen sich durch er- höht« Fuhrlöhne und Verpackuugökosten nicht unerheblich gesteigert haben. Die LandeSzentralbehördcn find jedoch befugt, da, wo hierzu nach de« örtliche»» Verhältnissen Veranlassung vorltegen sollte, de« festgesetzten Groß- oder Kleinhandelspreis herab-usetzen. Di« neuen Preis« treten am 1. September 1918 in Geltung. —* Zur Berfütteeung von Mai» und Lu- pin«n. Durch ein« Verordnung über die Berfütterung v»m Mai» und Lupinen des Staatssekretär« de» Kriegs- «rnährungsamtS vom 81. August 1918 im N.Ges.Ll. Nr. 118 ist bestimmt, Laß Unternehmer landwirtschaftlicher Betrieb« in der Zett vom 16. August 1918 bi» 1k. August ISIS einschließlich au Stelle von Hafer, Gemeuae aus Hafer und Gerste oder von Gerste selbstgebanten Mai» in dem durch 8 1 der Verordnung über die Versütterung von Hafer und Gerste vom 30. Juli 1S18 (R.Ges.Bl. S. 684) bestimmten Umfang« an das im Betriebe aebaltene Vieh verfüttern dürfen. An ieldstgebauten Lu» iw ' " " Unttnwhmern landwirtschaftlicher Betriebe Zeitraum Si» zur Hälfte d«r ae«ntetrn Früchte-zur fütterung an da» in ihrem Betriebe gehaltene Vieh bleiben. —* Verordnung über Wein. Wie im Vorjahre, ist jetzt auch für diese»» Herbst, vrranlaht durch die bereit« wieder einsetzende Spekulation, vom Staatssekretär de» KriegSernährungSamtS ei» Verbot d«» Vor »er Laufs von Weintrauben erlaß«» morden. Kaufverträge über noch DEUHArA Molch. Der MebchSanzeiaer gibt die Nzeugerh-chftpreise für Kürbis und Meerrettich bekannt. Besuch Prüm Ernst Heinrich» von Sachse« in Finn land. RaS Nachrichten au» Finnland, wo im allgemeinen die wichtigsten politischen Vorgänge unter Ausschluß der Oeffenttichkeit vor sich gehen, halt sich zur Zeit Prinz Ernst Heinrich von Sachsen im Lande auf. Die größten industri- «en Anlagen am Kymmene-Flusse und bei Wtborg wurde»» dem Prinzen als Musterbeispiel sinnefcher Kulturentwick- lvng vorgefübrt. Eine Erklärung der neu«« Fraktion des Herren- danstO. Wie da» »Berl. Tgbl." aus bester Quelle erfährt, hat die neue Fraktion des preußischen Herrenhauses ein stimmig beschlossen, an dem gleichen Wahlrecht, wie es die Regierungsvorlage sorsteht, feftzuhalten. — In dem Wahl- rechtSausschutz des Herrenhauses erklärt Vizepräsident des StaatSmlnistcriumS, Dr. Friedberg, auf eine Anfrage, ob die Staatsregierung auch heute noch im Falle einer Ab lehnung des gleichen Wahlrechts znr Auflösung de« Abge- ordnetenhauscS schreiten werde, daß er ans die Erklärung der Staatsregierung zu dieser Frage im Abgeordnetenhaus verweise, die beute noch maßgebend sei. Der Wunsch nach einer Verständigung wurde allerseits betont und dabei auf die großen Bedenken hinaewiesen, die gegenüber einer et waiger» Auslösung des Abgeordnetenhauses »vähreud des Krieges beständen. Die neue Fraktion steht einstimmig, Sicherungen vorausgesetzt, auf der.» Bode»» des gleichen Wahl rechts. Dec Vizepräsident des Staalsininisteriums führte auS, daß auch dl: Negierung jene Bedenken würdige und gerade deshalb nach einer Verständigung strebe, die aller dings das Prinzip des Erlasses von» 11. In!» 1917 nicht berühren dürste. Daß eine Parlamentarisierung der Regie- rung die notwendige Folge einer Erweiterung des Wahl- rechts sein werde, glaube er nicht. Die AuSwabl der Mi- nifter sei das Recht der Krone, so werde es auch i» Zukunft bleiben. vertliches »»iS Sächsisches. Riesa, den 6. September 1918. —* Leb enSmittclverteilung. Vom laufende»» Monats ab kommen, wie aus der amtlichen Bekanntmachung in vorliegender Nummer zu ersehen, auf Nr. 37 der grauen und gelben Näbrmittelkarte l Grieß oder Gerstensuppe und Haushaltmurze, ans Nr. 37 der roten und grünen Näh» mittel karte l Grieß- oder Gersten suppe, sowie aus die für Monat September über Oel lautende Marke der LandeSfettkarte Speiseöl zur Verteilung. —* Holzdi ebstc» hl. Von einer Eisenbahnladuna waren am 10. August zwischen Bornitz und Riesa fünf Pfosten von je etwa bis 4 Meter Lange und 5 Zenti meter Stärke hernbgefal'.en. Das Holz, das auf einem Bahmeisterwagen en rii» Weichenwärter übergebe»» worden war, ist seit dem 13. August verschwunden und konnte bis heute noch nicht wicdercrlangt werden. Man vermutet, daß «» nach Weida oder Nenweida verschleppt worden ist. Für die Wiedererlangung der Pfosten oder die Namhaft machung der Täter ist eine Belohnung ausgesetzt. —*Gold- und Silberankauf. Die Ankaufs- ergebuisse fast aller Gold- und Silberankaufsstellen find, namentlich nachdem die Goldankausswochen im ganzen Reichsgebiet dnrchgeführt morde»» sind, so erheblich zurück- gegangen, daß die Fortsetzung des AnkuufSgeschäfteS die aufgewendete Mühe vielfach nicht mehr lohnt. ÄuS diesem Grunde wird auch die hiesige Gold- nnd Silberankaufsstelle, wie au» der in vorliegender Nummer dieses LlatteS ersicht lichen Bekanntmachung hcrvorgrht, ihre Tätigkeit beenden. Die Rcichübamncbsustelle als Gold- und SilberankaufS- hilfsstelle nimmt Juwelen, Gold- und Silbcrsachen noch di» 14. September dieses Jahres entgegen. Diejenige«, welche noch Juwelen, Gold- nnd Stlbersachen besitzen, können daher ihrer vaterländischen Pflicht zur Abgabe dieser Sache»» noch bis zu diese,« Zeitpunkte genügen. —* Vorläufig keine Entlassung desJahr- ganges 1870. Auf eine Anfrage des Abgeordneten Dr. Müller—Meiningen hat das preußisch« KriegSministerum mitaeteilt, daß vorläufig eine Entlassung auch nur es««S Teiles des Jahrganges 1870 unmöglich ist. —* Nährmittel für kranke Kleinkinder (wie Professor SoxhletS Nährzucker und verbesserte Liebia- suppe, dickflüssiger Malzsuppenextrakt; Nährmaltose in Trockenform: Ramogen; Buko; Larosa«: PlaSmon; Eiweiß- und Buttermilch nach Finkelstein und Meyer) sind m» die Apotheken nnd Drogrngeschüst- zur Verteilung gekommen und können dort gegen Srz.liche Bescheinigung bezöge»» werden. Für Krankheitsfälle vo,» Kleinkindern ist der Be zug dieser Nährmittel, die bei vielen Krankheiten kaum durch ein an'ocreL Heilmittel ersetzt werden können, und die für die Ernährung der Säuglinge von wesentlicher Bedeu tung sind, nur wann -»» empfehlen. Ueber die Berkavf»- ftelle»» gibt der Kommunalverband Auskunft. — —y Landgericht. Die zweit« Strafkammer de» Dresdner Kgl. Landgerichts verbandelte gestern al» Be rufungsinstanz gegen den aus Riesa gebürtigen im Elsen- merk Gröda beschäftigten Arbeiter R. und dessen Ehefrau wegen Körperverletzung. Die Angeklagten wohnen in Zichepa zusammen mit den» Grmeinoedienrr K. in einen» vause. Letzterer hat den Unterschenkel verloren und mutz deshalb am Mock« gehen , «m 20. Mai d. I. hatte R. w««rn seiner Ehefrau mit A^vine« Wovtwechjek. Wei dieser
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