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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192503077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-03
- Tag 1925-03-07
-
Monat
1925-03
-
Jahr
1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1925
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und an ftrllunF. findet im mrntalvortrag des Dresdner Experimentalpivcholoaen Vern» Hard Springer ftatt. Hierin wird uns berichtet: Im ersten und »weiten Teil führt Springer Lrlrpothleexvrrimrnt« jeder Art vor. Im dritten Leit folgt di« Erklärung: jeder Zuhörer ist in »wei Minuten Telepath. Der vierte Teil wird der Fragenbeantwortung gewidmet. E« ist also jedem Besucher angegeben, jeglichen Zweifel und Unklarheit rest los »u beseitigen. Karten im Vorverkauf und ad 7 Uhr an der Saalkaffe. —* Kinderspiel»Aufführung. Am Mittwoch, den 11. März abend» >L8 Uhr, kommt durch die Schule am Wasserturm im Hotel Höpfner Fr. NaglerS Ktnderfestsptel „Du deutscher Wald" zur Ausführung. Die zum Chor mit- benötigten Säugerinnen haben die Pestalozzi» und die Park schule auS ihren Chorklassen zur Verfügung gestellt, so daß ein Chor von etwa 100 Kindern mttwirkt. NaglerS Werke sind bereits allerorts mit viel Freude ausgenommen wor den. Der Besuch der Ausführung sei auch an dieser Stelle empfohlen. Näheres im Anzeigenteil. —* Familicnabenb. Am Dienstag, den 10. März, dem Geburtstage der Königin Luise, veranstaltet die Orts gruppe Riesa »Königin Luise", Bund deutscher Frauen und Mädchen, im Hotel Stern einen Familienabend, zu dem alle Deutschgesinnten herzlichst eingeladen sind. Näheres ist auS dem Ai^eigentcil zu ersehen. —* Stadtteil Gröba. Hiermit sei nochmals auf die zwei GesangSaussührungen, morgen, Sonntag, welche der Volkschor Riesa-Gröbä im Verein mit der bekannten Lauten sängerin Helga Petri, Dresden, im »Gasthaus zum Anker" abhält, hingewiesen. —* DieStreikbewrgungderBahnarbetter hat auf hiesiger Station eine Erweiterung erfahren, als sich den streikenden Rangierarbcitern im Laufe des gestrigen Nachmittags auch ein Teil der Arbeiter der Güterabferti gung Ricfa-Hafen angeschlofsen hat. Der Güterverkehr konnte jedoch bis zur Stunde ausrecht erhalten werden. —* Die sonntägliche Kraftwagenfahrt (Phänomobil! zur Beiördernng der Postladung zwischen Riesa und Strehla und zurück, wird vom S. Miirz ab — einschl. — in eine tägliche umaewandelt. Fahrzeiten: 7.00 Uhr früh ab Riesa 7.25 » » an Strehla 7.30 ,, » ab ,, 7.55 » „ an Riesa Das Phänomovil fährt von der neben dem Bahnhof»- aebaude gelegenen BahnbofSpostpackkammer ab. Mit dem Phänomobil kann eine Person mitsahren. Fahrkarten beim Führer zu erkalten. —* Mildes und trübes Wetter. Neber Nord europa treten neue Zyklone auf, von denen die erste nach Finland vorgcdrungen ist, die zweite vom Norbmcer her ihr auf ähnlicher Bahn zu folgen scheint. Auf ihrer Süd seite ist sie begleitet von einem kräftigen Strom milder Luft, der Norbdeutschland bald überfluten wird, so daß die Nachtfröste wieder ihr Ende erreichen. Auch die Schneefälle, die von Mittwoch zu Donnerstag in Bayern, Sachsen und Schlesien vereinzelt aufgetreten sind, werden sich deshalb nicht wiederholen, Niederschläge vielmehr die Form von Re gen annehmen. (Davon hat man im Laufe -es heutigen TageS einen gründlichen Vorgeschmack bekommen.) Im Bereiche des feuchten WeststromS haben wir im übrigen ziemlich trübes Wetter mit Neigung zu leichten Nieder schlägen zu erwarten. —* Anträgen auf Unterrichtsbefreiung am Frühjahrsbußtag ist nach einer Ministertalver ordnung in der Weise z» entsprechen, daß Lehrer und Schü ler für die Tageshälfte, in der sie den Gottesdienst besuchen wollen, vom Unterricht befreit werden. —* Das Tragen von Abzeichen durch Lehrer und Schüler. Wie uns gemeldet wird, haben VolkSbll- dungs- und Wirtschaftsmtnister den Lehrkräften, Schülern und Schülerinnen aller Schulen im Bereiche dieser beiden Ministerien das Tragen von Abzeichen jeder Art im Schul gebäude, auf dem Schulwege und bei allen Veranstaltungen der Schule untersagt. Zuwiderhandlungen unterliegen -er Ahndung durch Dienst- und Schulstrafen. Diese Verordnung ist allen Beteiligten sofort durch die Schulleitung bekannt» zugeben. Fest in die Turnkletdung eingesttckte Schul-, Ver eins-, Riegen- oder MannschaftSabzetchen werden von diesem Verbot nicht berührt. —* Für Aufhebung der Gemeinde-Ge tränkesteuer. Einen beachtenswerten Beschluß hat die Industrie- und Handelskammer Berlin grfaßt indem sie bei der Stadt Berlin sowie sämtlichen Gemeinden der Provinz Brandenburg unverzüglich dahingehend vor stellig werden will, daß die Gemeindegetränkesteuern schnell stens beseitigt werden. Ebenso liegt ein Antrag der Indu strie» und Handelskammer Berlin an die ReichSregte- rung vor, der darauf hinauSgeht, ganz allgemein de» Ge meinden die Befugnis zu entziehen, Gemeindegetränke steuern zu erheben. Aus Lieser Tatsache dürfte sich gewiß ergeben, daß sehr schwerwiegende Gründe gegen die weitere Beibehaltung der Gemetndegetränkesteuer vorhanden sind. —* Mitteleuropäisch« Zeit und Weltzett. Die Astronomie ist mit der Einführung einer .Weltzett" an Stelle der mitteleuropäischen Zett vorangegangen. Immer mehr zeigten sich in den letzten Jahren bet der Ausbreitung der wissenschaftlichen Tätigkeit über die ganze Erde hin di« Unzulänglichkeiten der mitteleuropäische« Zett, die bekannt lich im Jahre 1893 etngeführt wurde und die nach dem Meri dian 15 Grad östlicher Länge von Greenwich rechnet. Die Weltzett beruht auf dem Meridian von Greenwich selber. Sie bleibt infolgedessen um 1 Stunde hinter der mitteleuro päischen Zeit zurück. Wenn es nach mitteleuropäischer Zett 10 Uhr iS ist er nach der Weltzeit erst S Uhr. Außerdem hat dte Weltzett auch mit dem zwülsstünbigen Tag Schluß gemacht und Sen 24stündigen eingeführt, wie er ja in mehre ren Ländern,». B. auch in Pole», bereit» besteht. * Gegen den PretSschtlderzwang. Wie un» aus Dresden gemeldet wird, haben sich die sächsischen Han delskammern beim Wirtschaftsministerin«, erneut für dte Aufhebung ded PreiSschilderzwangS im Warenhandel ein- gesetzt. —* Rückgang des Kaffeeverdrauche» 1» Deutschland. Der Kaffeeverbrauch nimmt, wie au» einer kürzlich veröffentlichten Berechnung ersichtlich ist, dauernd zu. Rur in Deutschland, in Oesterreich und in Holland ist er seit dem AuSbruch deS Kriege» stark »«rückgegangen. Dte Länder, in denen er in den letzten zehn Jahren in besonder» bemerkenswerter Weise gestiegen ist, sind Italien (5SZ Prz.) und Frankreich <52,1 Prz.). E» folge» dann Portugal, die vereinigten Staaten, Schweden, Norwegen, Dänemark Großbritannien, Belgien und Spanien. Ma» darf jedoch nicht glaube», »ast 1» Statte» ein belouder» aroster Kakkoo» st. vorfiellnna der Mletresh« V gegeben. Hierin spielen dl« Dome« Hoimann-Lchadow, Rösler, Kynaft, Ernst, v. Lreusch und die Herren Tblele, Pfeiffer, Winter,, Verger und Hoff di» Hauptrollen. Am Montag, den v. Mörz, abend« 8 Übr, gebt al» »weit« Vorstellung der Mletrelh« » .Die Denk» malsweibe in Szene. In diesem neuesten werkr Sudrr- mann«, da« Maximus Ren« inszeniert bat, spielt Franziska Rent-Hilpert die Hauptrolle, ferner wirken di« Damen Rö«ler, p. Gundlach, Kvnast, Holmann-Schadow nnd di» Herr«iSoff, Veraer, Heinzrrltng, Lbirlr, Winter. Hosmann mit. Mit der Aufsübrnna der„DenkmalSweihr" beschließt die Siichs. Laudrsbühne ihr« »weit« Epieliolg« in Riesa. Kartenverkauf in Hoffmann« Buchhandlung (Lei. 107) der Theaterkasse ein« Stunde vor Beginn der vor- Erperi mrntalvortrag. Diesen Sonntag n Hotel »Sächsischer Hof" abend« 8 Uhr ein Erperi- ortrag des Dresdner Exverimentalpiychologen v«" I. Hierzu wird i führt Spring, TonotegSzedeake«. ReminiScer«: Svangel. Matth. 22, 87: ^u sollst Gott Veden. Du sollst deine» Rächst« liest«»." Ges«, de» Christ«»»«. Aa» ist gesunde» Christentum? Einer sagt: da» prak tische Christentum, Lieben, Helfen: alle» andere ist über- flüssig. Aber kannst du den Apfel haben ohne Apfelbau«? — Ober: recht verständig-klare» Christentum, nur ja nicht» Geheimnisvolles, Mystische». Aber wächst nicht die Pflanze aus dem geheimnisvollen Dunkel der Erde in di« lichte Welt? - Oder: weitwtrkendes Christentum, Mafsenwtr- kung. Aber wa» wirb au» der eigenen Seele? — Umge kehrt wollen andere: Zieh dich zurück von der Welt: du und dein Gott, darauf kommt eS allein an. Doch, wa» wird au» deinen Brüdern? — Oder: wahrer Glaube ist ein Sich-Ver- senken im mystischen Dunkel: nur im Geheimnis wohnt Gott. Und für dte Pflichten deS Tage» hast du nicht» zu biet«? Nein, i« diesem Entweder-Oder kann dte Lösung Nicht legen. Die Grundlegung wahren Christentum», bi« Ge» meinschaft der Seele mit Gott, wird immer Sache tiefsten Fühlen» und Erlebens bleiben. DaS wird und kann nie reine BerstandeSsache sein. Ist nicht schon jede tiefe Freund- schäft und Liebe auf Erden etwa» unerklärliche», ein ge heimnisvolle» Zusammenklingen zweier Seelen? Christen tum einengen auf verständige, praktische Tätigkeit heißt ihm di« Seele rauben. Aber andererseits hat der Verkündiger tiefster Gottev- gemeinschaft auch die Bergpredigt gesprochen. WaS er in jener Gemeinschaft gewonnen hatte, will er den Menschen wettergeben und ihnen damit helfen. DaS ist da» herrliche am Christentum, -aß e» innerlichste Gottesgemeinschaft ganz eng mit der Arbeit an und für die Welt verbindet. SS holt GotteSkräfte au» der unsichtbaren in die sichtbare Welt her ab. Diese Verbindung ist gesunde» Christentum. Fehlt die GotteSgemetnschaft, dann fehlt dem Baum die Wurzel; fehlt die Arbeit an dieser Welt, dann fehlt dem Baum der Frucht- segen. Neber einem gesunden Christentum stellt geschrieben: »I n der Welt, aber nicht von der Welt" und .Nicht von der Welt, aber für diese Welt!" »l. H. Oertliches nn- Sächsisches. Riesa, den 7. Mär» 1925. —* Dessen tliche Sitzung des Stadtverord nete »-Kollegiums zu Riesa am Dienstag, den 10. März 1925, nachmittags 6 Uhr 20 Min., in der Oberreal schule. 1. RatSbcschluß, Vereinheitlichung der Pflegekosten sätze im Krankenhaus betr. Berichterstatter: Herr Stabtv. Adler. 2. RatSbcschluß, Bewilligung von 1050,60 Mk. ent standene Mehrkosten bei Instandsetzung deS Krankenauto- rnobtlS betr. S. RatSbcschluß, UMcstaltung de» Georg- platze» betr. und Bewilligung von Mitteln dazu rd. 8600 Mk. Berichterstatter: Herr Stadtv. Marx. 4. RatSbcschluß, Aus wahl eines Platzes für die Stadtgärtnerei betr. Bericht erstatter: Herr Stadtv. Urbach. 5. RatSbcschluß, Wahl des Platzes für den Arbeitsschulgartcn. Berichterstatter: Herr Stadtv. Urbach. 6. RatSbcschluß, Errichtung eines Ver- kchrShäuSchenS ans dem Roscnplatzc mit einem Aufwande von 10 ION Mk. Berichterstatter: Herr Stadtv. Tnrra. 7. RatSbcschluß, Abänderung der Erbbauverträge für dte Sied ler an der Stegerstraße betr. Berichterstatter: Herr Stadtv. Turrä. 8. Ratsbeschluß, Beitritt zum Sächs. VerkehrSver- bcmd mit einem Jahresbeitrag von SO Mk.' betr. 9. RatS- beschluß, Beitritt zu dem Gcmeindcvcrbaud „Sächsische Lan- deSbühne" betr. 10. Kenntnisnahme von der Fluchtlinien feststellung der Stegerstraße. 11. Eingänge. — Nichtöffent liche Sitzung. —* Reifeprüfung derOberrealschule. Heute fand unter dem Porsiß des Rektors als PriifungSkommiffar die diesjährige Reifeprüfung der Oberrealschule statt. Allen Prüflingen konnte im Betragen die Zensur! erteilt werden. In den Leistungen wurde 2 Mal II», 3 Mal ll, 4 Mal U d und 1 Mal Ul» erteilt. —* A rb e it s j u bil äu m. Der Marmorhauer und Hausmann Max Dölitzsch konnte gestern bet der Firma Marmorwerke Gustav Schutze Aktiengesellschaft aus eine 25jährigc Tätigkeit znrückblicken. Anläßlich dieses Jubi läums wurden ihm seitens der Direktion sowie der Beleg schaft anerkennende Worte und mancherlei Geschenke zuteil. —"Sächsische LandeSbühnc. Ihre diesmalige Gastsvielreibe eröffnete die Sächsische LandeSbnhne gestern abend mit der Aufführung des vieraktigen Lustspiels „Der Schwaben st reich" von Fr. v. Schönthan. Der Autor dieses Bühnenstückes ist bekanntlich einer der erfolgreichsten Bühnendichter. Tie vom Spielleiter Maximus Rens gründ lich einstudierte Aufführung entsprach nach allen Richtungen hin den von der Sächsischen LandeSbühnc gewohnten kiiutt- lerischen Intentionen und wurde zu einem schönen Erfolg für Direktion sowie Darsteller. DaS humorvolle Stück be wies seine volle Bühnenwirksamkeit. Die Zuschauer unter hielten sich bei den Schwabenstreichen, die sich auf der prächtig bergerichteten Bühne abspielten, recht gut, denn eS war ja nicht nur e i n Schwabenstreich, sondern einer folgte dem andern, getreu dem Worte des Conrad v. Schwyburg, daß jeder Mensch einen dummen Streich im Leben macht. Diesess Thema beherrschte die ganze Handlung und es wurde wirklich ganz überzeugend behandelt. Zeitge- nösfische Erscheinungen, beispielsweise die gerissene Aus deutung von der „DichteritiS" Befallener durch Hunger spürende „Verleger" wird vom Dichter in gelungener Weis« satirisiert. Curt Thiele fand als Gutsbesitzer und „Auch-Dichter" Friedrich Lörsch zur großen Erheiterung des Publikums wieder reichliche Gelegenheit zu seiner ihm eigenen Cbarakterkomtk. Seine Frau Hildegard, (Martha Ho fm anu-Schad o w) die resolute, nach Lordreren dürstende Gemahlin, konnte zu ihrer großen Enttäuschung schließlich doch nicht die Frau eines „berühmten Manne«* sein; sie war das Opstr eines Schwabenstreiche« geworden. Ihr temperamentvolles Spiel konnte ebenfalls sehr gut ge fallen. Hanns Heinzerling, Friedrich Lörsch» Schwiegersohn, und ElS RöSler „ seine äußerst charmant« Partnerin, waren als Paul und Hedwig v. Gredding ein sehr hübsches Paar, ebenso boten der immer schneidig« Kavalier Fred Hoff und Anniev. Gundlach al« reizender Backfisch ein tadelloses Zusammenspiel. Carl Winter stellte seine Nolle als äußerst redebefliffener fürst licher Beauftragter, Palmiro Tamburin!, ganz meisterhaft dar. Auch Emil Berger al« Zritfchristen-Berleger Dr. August Winkelberg darf hier nicht unerwähnt bleiben. Die Nebenrolle» des Telrgraphrnbotrn und der Minna wirkten ebenfalls recht gut. Alles in allem: «in bestens gelungener UnterhaltungSabend! Di« Zuhörer dankten mit starkem Beifall für die ihnen von den Künstlern bereiteten humorvollen Stunden. — Der Besuch war erfreulicherweise ein guter. —"Sachs. La « deSbiihne. In der heutigen Erst ausführung von Ernst v. WildrnbruchS „Haubenlerche" — 1. Vorstellung, Mietreihe 8 — find die Damen Rösler. Kynast, Hosmann-Schadow und di« Herren Verger, Pfeiffer, Rubens und Heinzerling brichäftigt, für Inszenierung und Spielleitung zeichnet Curt Thiele. Am Sonntag, den 8. Mär», abend« 8 Uhr. wird der von Curt Thiel, inszenierte, überall mit großem Beifall aufgenommene Schwank „Der Weliterboper" von Ott» Schwär» und Carl Math«« ala »me»ra»ch auf seh« Einwohner komutt; ba» Land hatte frü- her «ine« f» kleine» Kafseeverbrauch, baß die 56I Prozent Steigerung an sich nicht viel bedeute». Am höchsten ist, aus de» Kops der Bevölkerung gerechnet, der Kafseeverbrauch in Dänemark mit 7,14 Kilogramm: e» folge« Schwede», Holland, die vereinigten Staaten, Belgien und Frankreich. —* Verband Sächsischer Gewerbeschul- männer. Der vezirkSveretn Dresden de» Verbandes Sächstfcher Gewerbeschulmänner hielt vor kurzem .eine Ver sammlung ab, zu der Geheimrat Dr. Jeremias und Ober- rrgterungSrat Vehntck vom Wtrtschaftömtnistertum erschie nen waren. Der Verein nahm zunächst Stellung zu der Frage der Gteuerabführung an den RetchSvcrein. Die vom 1. Vorsitzenden dr» Landesverbandes gemachten Vorschläge wurde» ohne Aussprache einstimmig angenommen. Bon einem «tngegangenen Schreibe» de» Meßamte» Leipzig über Wünsche und Vorschriften beim vesuche der Messe durch Schüler in Klaffenverbänben wurde Kenntnis genommen. In «tnem vortrage über seine Gtubienretse nach Köln be leuchtete Oberstudtenrat Direktor Gtetnbrtng», Dresden, Einrichtungen süddeutscher Gewerbeschulen und Lehrwerk stätten. Die reichlich gesammelten Eindrücke veranlaßten ihn, wertvolle Anregungen für den Ausbau unserer gleichen sächsischen Anstalten, sowie auch für dte Ausbildung der Ge werbelehrer zu geben. Dem Kassierer Göhnel, Freitag, wurde Entlastung erteilt. In der Angelegenheit der Schaf fung einer Lichtbild- und Ftlmzentrale erklärte der hiermit betraute Vorsitzende, sich über eine bereits bestehende gleiche Einrichtung erst näher unterrichten und dann in einer spä teren Versammlung eingehend berichten zu wollen. Kollege Schaar brachte al» Vertreter de» Dir. Gräfe-Radebeul, dessen Antrag zur Schaffung von Rechenbüchern vom Ver band vom S. G. B. ein. Al» Vertreter sür die Pfingst- tagung 1V25 in Stuttgart wurde der Vorsitzende gewählt. —»Die künstlerische Ausgestaltung des Dresdner Rundfunks. In einer ersten Versamm lung des Sonderausschusses für den Dresdner Sender, dem die Herren Gtadtrat Küppen als Vorsitzender, Geh. Regie- rungSrat Prof. Dr. Bruck, Schriftsteller Kurt Arnold Find eisen, Prof. Koch, Schriftleiter Thart, Schriftleiter Dr. Zim mermann und Architekt E. E. Höhrath als Geschäftsführer ««gehören, wurde man sich über die künstlerischen Ziele -es Dresdner Senders klar, der nach der einstimmigen Mei nung deS SenderauSschusse« gerade im Hinblick auf die Kunststadt Dresden besondere Ausgaben zu erfüllen hat. Wie wir hierzu vom Städtischen Verkehrsamt erfahren ha- ben, stimmte man ebenfalls den Vorschlägen des Vorstandes der Mtrag, Dr. Jaeger, zu, wonach bet dem Abendprogramm die Zeit von 7—7L0 Uhr bestimmten Spezialgebieten über lassen bleibt, während von 7Z0—8 Uhr schöngeistige Vor träge geboten werden sollen. Ab 8,15 Uhr kommt dann auch in Zukunft die Unterhaltungsstunde dazu. Bei dem ganzen Abendprogramm soll auf dte besondere Bedeutnng Dresdens als Kunst-, Musik- und Fremdenstadt Wert gelegt sein. Man beabsichtigt nicht nur Vorträge über geschichtliche und städtebauliche Entwickelung, über Architektonik, Museen und Galerien, sondern auch über besonder» markante ge schichtliche ober künstlerische Persönlichkeiten, die in der Ge schichte Dresdens eine Rolle gespielt haben. So wurde bei spielsweise au» dem Kreise des Senderausschusses die An regung gegeben, in den Vorträgen der Glanzzeit August des Starken eine» breiteren Raum zu gewähren, gleichzeitig derartige kulturhistorische Einführungen mit Werken zeit genössischer Komponisten zu umrahmen. In Verfolg dieser künstlerischen Absichten und zugleich als Werbevortrag für „Dresden als Kongreßstadt" wird auch das Programm des anläßlich der Tagung der Kleistgesellschaft am 28. März in Dresden in Aussicht gestellten Kleistabende dem Rundfunk dienstbar gemacht. Es ist selbstverständlich, daß derartige Vorträge, im besonderen Falle also durch ein näheres Ein gehen auf die Beziehungen Kleists zu Dresden, auch einen belehrenden Charakter erhalten. Auch die Dresdner Kam- mermusik (Streichquartett oder ähnliches) soll dem künst lerischen Programm deS Dresdner Senders eingefügt wer- den. Bereits für April ist auch eine Vermehrung derartiger besonderer Dresdner Abende in Aussicht genommen. —* Dte Deutsche Kriegsblinden st iftung für Landheer und Flotte hat mit Genehmigung des Preußischen StaatSkommissarS für dte Regelung der Wohl fahrtspflege eine Sammlung für die erholungsbedürftigen Kriegsblinden eingeleitet, die auf bas ganze Reichsgebiet ausgedehnt werben soll, sobald dte Genehmigung aller Län der vorltegt. Der Vorstand der KrtegSbltndensttftung er läßt folgenden Aufruf: 2800 Kriegsblinde, deren not wendigster Lebensunterhalt durch staatliche Versorgung ge sichert ist, bedürfen dringend einer ergänzenden Fürsorge zur Erhaltung ihrer Arbeitsfähigkeit und zur Erneuerung ihrer Arbeitskraft. DaS Restvermögen der Deutschen KrtegS bltndensttftung, die im Jahre 1915 durch den Opfersinn des ganzen deutschen Volkes begründet wurde und in zahlreichen Fällen Hilfe brachte, ist der Inflation -um Opfer gefallen. Neue Mittel sind nötig, um da» Erholungsheim deS Bunde» erblindeter Krieger in Herzberg a. Harz zu erweitern und wenigstens den erholungsbedürftigsten Kriegsblinden einen Aufenthalt zu ermöglichen. Spenden werden erbeten ans bas Konto „Deutsche KrtegSbltndensttftung, Sammlung 1925" beim Bankhaus S. vleichröber, Berlin, oder auf da» Postfcheckkonto Berlin Nr. 54418. Die Geschäftsstelle der Sammlung befindet sich in Berlin W. 8, Wtlhelmstraße 63 (Deutsche Nothilfe.) —* Betriebsstillegungen. Vom 16. LiS 28. Fe- bruar find beim sächsischen ArbettSmtnisterium 28 Anzeigen über beabsichtigte Betriebsstillegungen eingelaufen, also 9 mehr als in der ersten Hälfte des MonatS. Davon ent fallen dte meisten Anzeigen, nämlich 7, wieder auf dte In dustrie der Maschinen, Instrumente und Apparate, 6 auf die Metallverarbeitung und 5 auf die Textilindustrie. Mit je drei Anzeigen sind dte Papierindustrie und dte Industrie der Holz- und Schnttzstoffe beteiligt: aus dem Bekleidungs gewerbe stammen zwei Anzeigen und endlich je eine au» dem Bergbau und au» der Industrie der Steine und Erden. —* Esperanto in der kaufmännischen Praxi». „Herolbo de Esperanto" führte in Nr. 2 eine Lifte von Firmen auf, dte Esperanto in Korrespondenz und Reklame verwenden: Dürr, Burgstädt (Kartonnagen), Aan- four, DreSden-Laubegast (türkische Zigaretten), Noch, Danzig (Briefmarken), Rudloff «. Co., Göppersdorf, Sa. (Trikotagen), Metzner u. Ulrich, Grottau-Tschechoslowaket (Seilerei), Maschinenfabrik „Espero", Leipzig (Druckerei artikel), Schuttlcworth u. Co., London (Sportarttkel), Howie, Melbourne (Einfuhr) «. a. ' —* Jugendburg Hohnstein. Frisches Leben zieht ein in die Mauern der Burg: Arbeitsgruppen junger Leute, die den Handwerkern Vorarbeiten wollen, kommen. ES gilt, dte Räume der Burg, dte zurzeit noch leer stehen, auSzuftatten und künstlerisch auszugestalten. Bisher waren dte Wände grau in grau, stillos, charakterlos: aber sie sollen farbenfreudig werben, «in Bild de» zielsicheren Ringen» der Jugend nach einem neuen Lebensstil wiebergeben. Die künstlerische und technische Oberleitung ist de« Architekten värbtg (Dre»d«n) übertrage« worden. Elektrisches Licht wurde durch da» Landbauamt in sämtliche Räume gelegt, groß« Waschräume werden eingerichtet, den hygienischen Er fordernissen entsprechende Abortanlagen werben durch das Landbauamt geschaffen werden. Künstler un- Gärtner, Handwerker aller Art werden die Burg zu dem machen, was dem Pächter, dem ZwetgauSschuffe Sachsen vom Verbände für deutsche Jugendherbergen, vorschwebt: Hohnstet« soll ein Mittelpunkt für die gesamte deutsche Ju gendbewegung, ein« einladende Jugendherberge und et« aubetmelude» Ferienheim werde«. Freilich find dazu grade Mittal «Mm»d»mMm»da» aMa »m Eal».
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