Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192203074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220307
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-03
- Tag 1922-03-07
-
Monat
1922-03
-
Jahr
1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1922
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
KGM"' VWUMMMMWMstMssMWGSWDWMWWWMMMMMMWMWWMMMWW^ für die VNvuno d« Kabinett« in BeträSt kommen. Dee Berichterstatter der „Mornina Poft- daaegen schreibt, in ministeriellen Kreisen bade Sonntaa abend die Ansicht oe- berrscht, daß Llovd Georae sich bereit erklärt babe. noch für einiae Zeit im Amte »n bleiben und daß die Kris« znm mindesten für den Auaenblick vorüber sei. Man sraqe sich, welch« weiteren Versicherungen Cbamberlain vorlänsia noch bobe geben können. Der politische Berichterstatter der „Westminster Gazette" sübrt aus, die politische Atmosphäre müsse al« gespannt angeseben werde». E« bandle sich um die Frag», ob Llovd George dem Parlament dl« Bürg- schatten geben könne, die e« verlange. E« wird angenom« men. daß Llovd George zurücktreten werde und daß alle koalitionsliberalen Kollegen mit ibm an« der Regierung treten würden. Das werde die neue Negierung in eine unangenebme Lage dringen, denn rS werde notwendig werden, sieben Kablnettsposten wieder zu besetzen und eine Anzahl von Nachwahlen vorzuncbmen. Llovd George tvirder in London. Llovd Georg« ist Sonntag abrnd von Cbeqner« nach Towningstreet zurückgekebrt. Kur, nach seiner Ankunst sprachen Lord Birkenhead und Churchill bei ihm vor und batten eine etwa einstüudige Besprechung mit ibm. Sonn tag abend sprach der Premierminister rin» Anzahl seiner konservativen Kollegen auf einem Fette bei Lord Birkenhead. Hierbei fand eine Erörterung über die Frage der Erkaltung Llovd Georges an der Spitze der Regierung statt. An wesend waren Cbamberlain, Curzon, Balfour, Horn« und Evans. Nack dem parlamentarischen Berichterstatter d»S „Daily Telegraph" kann angenommen werden, daß der Zweck der Zusammenkunft der britischen Minister war, ein Mittel zu finden, um die Koalition aiifrechtznerbalten. ES wurden die Ansichten des Premierministers gehört und die ihm von den konservativen Ministern bezüglich der Unterstützung der Regierung von Seiten der Konservativen gegebenen Ver sicherungen entgegengrnommen. Zum Eintritt der Kommunistischen Arbeits gemeinschaft in die USPD. Zentralvorstand, Bezirksleitung und BezirkSverband Berlin-Brandenbnra der USPD, veröffentlichen beute in der „Freiheit" eine Erklärung, in der es heitzt . Die Ausführung des Vorsatzes der Kommunistischen Arbeitsgemeinschaft, ihren Uebertritt zur USP. zu vollziehen, erfordert Vertrauen auf beiden Seiten und das Hervorbeben der großen poli tischen Gesichtspunkte. Hiervon ausgehend, sind wir bereit zn vergessen und den enttäuschten und neugeklärten Genoffen die Rückkehr zur USP. so leicht wie möglich zu machen. Die Lntherfeier in Wittenberg. Der gestrige Tag der Lutberfeier in Wittenberg wurde mit einer Frühandarbt in der Schloßkirche eröffnet. Darauf trat die Luther-Gesellschaft im Melanchthon-Gymnasium zu einer Sitzung zusammen, um über ihr eigentliches Arbeits gebiet — Vertiefung der Lntberforsckung und Fruchtbar machung der durch sie gewonnenen Ergebnisse für das geistige und kulturelle Leben der Gegenwart — den Gästen einen Uebcrblick zu geben. Nach Eröffnung durch den Vorsitzenden, Oberpräsident a. D. Dr. von Hegel, der die Ziele der Luthergesellschatt entwickelte, hielt der Kirchenhistoriker der Berliner Universität, Geheimer Konsistorialrat Prof, v- Dr. Holl, einen reiche Beziehungen zur Gegenwart bietenden Vortrag über „Luther und die Schwärmer". Um die Mittagsstunde fand eine Schlußfeier in der Stadtkirche statt, bei der Erzbischof v. Söderblom-Upsala in geistvoller Weise über christliche Lebens- und Arbeits gemeinschaft sprach. Er entwickelte in großen Zügen das Programm siir die Bildung einer übernationalen Gemein schaft des Protestantismus. Die wiederholten Zusammen künfte verantwortlicher evangelischer Kirchenmänner aus den sich feindlich gegenüberstehenden Staaten während des Krieges und nach dem Kriege hätten, so führte der Redner aus, ge zeigt, daß Gesinnungsgemeinschaft in der evangelischen Kirche bereits vorhanden sei. Heute gelte es. für die Gemeinschafts arbeit eine Organisation zu schaffen, die, unter Wahrung der äußeren und inneren Selbständigkeit der einzelnen Kirchen, an die schon vorhandenen übernationalen Verbände der evangelischen Liebestätigkeit anknüpft. Eine über nationale evangelische Lebens- und Arbeitsgemeinschaft sei das Gebot der Stunde, ein schon von Luther gefordertes Konzilium für praktisches Christentum. Was der Deutsche, Franzose und EnglSudcr an Steuern zahlt. Wie ungerecht die besonders von den Franzosen aufge stellte Behauptung ist, wir Deutschen zahlten weniger Steuern als Franzosen und Engländer, zeigt die Zusammen stellung eines britischen Finanzfachmannes, die dieser in den Daily News" veröffentlicht. Der Vergleich der Prozent sätze der Einkommensteuer in den drei Ländern ergibt, daß Deutschland sehr viel schwerer in jeder Hinsicht besteuert ist, als die beiden anderen Länder. Die indirekten Steuern sind in Frankreich größer als in England; überhaupt sind die englischen Stenern für Leute mit kleine» Ein kommen leichter zn tragen als die französischen und deut- schen. Tie Einkommen der Wohlhabenden werden in Frankreich weniger stark mitgenommen als in England, aber bei den ganz reichen Leuten ist die französische Steuer wieder viel schlimmer als die englische. Die deutschen Ein- kommen aber sind in allen Klassen härter besteuert als die in Frankreich und England. Der Verfasser führt dann einige Beispiele an, wobei er als Wertmesser 1 Frs. — 5 M. und 1 Pfund --- 220 M. zugrunde legt. Das war das Verhältnis der Kaufkraft des Geldes in den drei Ländern auf Grund der Prcisindexzisfern im September 1921. Seitdem ist die Kaufkraft der Mark noch sehr gefallen, die des Frs. und des Pfundes sehr gestiegen, sodaß sich die Prozentsätze der Besteuerung noch beträchtlich zu Ungunsten der Deutschen verschieben. Ein Junggeselle von über 30 Jahren mit einein Arbeitseinkommen von 20000 M., 4000 Frs. und 90 Pfund jährlich bezahlt in Deutschland 8,8°/» vom Einkommen, in Frankreich 3,25°/», in England nichts. Bei einem Mann mit Fran und zwei Kindern werden bei einem Arbeitseinkommen von 50 000 M. oder 10 000 Frs. oder 225 Pfund jährlich in Deutschland 6,52°/» weggesteuert, in Frankreich 1,53°/,, in England nichts. Ein Mann mit Fran und vier Kindern mit einem Arbeits einkommen von 100 000 M. oder 20 000 Frs. oder 450 Pfund zahlt in Deutschland 14,6'/, seines Einkommens als Steuer, in Frankreich 3°/„ in England 2,1°/,. Ein Mann mit Frau und 2 Kindern gibt bei einem Arbeits einkommen von 250000 Pt. oder 50 000 Fr», oder 1125 Pfund in Deutschland 25,2°/, seines Einkommens als Steuer, in Frankreich 7,8°/„ in England 16,8°/,. Em Jung geselle mit einem Arbeitseinkommen von 250 000 M. oder 50 000 FrS. oder 1125 Pfund gibt in Deutschland 31,7'/, «eines Einkommens als Steuer, in Frankreich 14,L°/„ in England 23,4°/,. Ein Junggeselle mit einem Arbeitsein kommen von einer Million Mark oder 200000 Fr«, oder 4500 Pfund gibt in Deutschland 44,05°/, von seinem Ein ¬ kommen ab, in Frankreich 26,8°/„ in England 84,7'/,. Der Verfasser betont, daß die alle andere» Länder so weit über steigenden Steuerlasten der Deutschen noch durch die beständige Markentmirtuua lehr erhöht werden. razeSgefchlchte. Deuts»«» «el«. Die Nutzbarmachung de» Demvelbofer Felde» kür Eisenbahn- und Lnttvrrkebrszwecke. In der letzte» Zelt sind i» der Tagespreffe Angaben über Anlage eine« Luit- verkebrShafen« aus dem Tempelboser Felde erschiene». Di« Mitteilungen sind zum Teil irreführend. Da« NelchSverkebr«- Ministerium verhandelt seit längerer Zeit mit dem Reich«- schatzmintsterinm über die Nutzbarmachnna eine« Teile« de« Temvelhofer Felde« für Etsenbahnzwecke.' An diese Ver bandlungen knüptten sich auch Vorbesprechungen über die Möglichkeit der Schaffung einer ZwischenlandrsteN« für VerkehrSfluazenge. dse jetzt teil« m Staaken, teil» in Johannistal starten. Da beide Orte von Berlin weit — etwa IS und 16 Kilometer — abllege», ist der Verkehr »um und vom Flugplatz mit großem Zeitverlust verbunden. Dasselbe gilt bei dem etwaigen uebergang von einem Flug hafen »um andern — etwa 26 Kilometer Entfernung —, um von dort die Reise im Flugzeug fortzusetzen. Da« Er- gebni« der schwebenden Verhandlungen ist mit Sicherheit noch nicht zu übersehen; «S bängt davon ab, ob r« gelingt, einen zweckentsprechenden An«gleich »wischen den ver schiedenen am Tempelboser Felde beteiligten Interessen so wie anch eine die gerechten Ansprüche der Lustreederelen befriedigende Lösung zu finden. Tagung der Hauvtgemrinschast de- deutschen Einzel- bandel». Die 3. ordentliche Mitgliederversammlung der Hanptgemeinschast de« deutschen Ein»rlhandel« fand am 4. diese« Monats in Berlin statt Und es nahmen an den Äerbandlnngen teil Vertreter de« RetchSwirtschaft«- ministerimns, des preußischen Innen- und Handels ministeriums sowie die Svitzenorganisationrn nahestehender WirtschattSgruvpen. Nach einer Begrüßungsansprache de« Vorsitzenden Heinrich Grünfeld, Mitglied des Reich«- wirtschaftSratS, referierte RegierungSrat Wodk« über Preis treiberei und PreiSschilderverordnung, Professor Jung Über Einzelhandel und Presse, Janssen-Barmen über die Ber- faffnng de» endgültigen Reichswirtschaftsrats und der Bezirkswirtschaftsräte, Dr. Felix Borchardt über die Kartelle der Lieferanten und die Kartrllbewrgung im Einzelhandel. Deutscher Gewerkschaftskongress. Der 11. Kongreß der Gewerkschaften Deutschlands ist »um 19. Juni nach Leipzig einberusen worden. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem folgende Punkte: Betriebsräte und Gewerk schaften, das zukünftige Arbeitsrecht in Deutschland, Aende- rung der BundeSsatznngen. Bevorstehende Kommunistrndemonstrationeu. Die Kommunisten planen für den 18. Mär, eine ganze Reibe von Demonstrationen. Die Kundgebungen sollen gegen die Klassenjustiz protestieren und die Freilassung der politischen Gefangenen fordern. Weitere Kundgebungen sind für den 9. April parallel zur Konferenz der drei Internationalen beabsichtigt. Illegale Propaganda der Berliner Sowjetdelegation. Die deutsche Regierung hat bei der bolschewistischen Dele gation protestiert wegen verschiedener illegaler Handlungen derselben. So hat zum Beispiel die Delegation einer Anzahl Russen, welche ohne Erlaubnis der deutschen Regie rung nach Deutschland einreisten. Ausweise ausgestellt, womit diese Leute als der Sowjetmission angehörend sich frei in Deutschland herumbewegen. Auch verschiedene andere Propagandabandlungen von Mitgliedern der Sowietmijsion sind sestgestellt worden. Die deutsch.polnischeu Berbandlungen. Der schweize rische Vorsitzende der deutsch-polnischen Verhandlungen über Oberschlesien in Genf Calonder wird sich nach Mit teilungen von Berliner zuständiger Stelle auf fünf Tag« nach Montreux begeben. Am 11. März werden Calonder die 14 Streitpunkte vorgrlegt werden, über die eine Eini gung zwischen der deutschen und polnischen Delegation nicht erzielt morden ist. Am 20. März wird Calonder in einer öffentlichen Sitzung die Entscheidung über diese Punkte treffen. Die deutsche Delegation wird darauf nach Berlin zuriickkehren. Nur eine Redaktionskommission wird noch einige Wochen in Genf verbleiben. Nach Feststellnng des Textes des deutsch-polnischen Abkommens wird sich der Führer der deutschen Delegation Reichsmintfter a.D. Schiffer nach Genf zur Unterzeichnung des Abkommens begeben. Auf dem mehrheit-sozialistischen Parteitage Baheru- in Augsburg sprach Sonntag u. a. der frühere Reichskanzler Reichstagsabgeordneter Hermann Müller-Franken und erklärte über die innerpolitische Haltung der Partei, daß die Mehrheitssozialdemokratie an der bisherigen Koalition festhalten werde, solange sie es könne. Sollte diese Koalition infolge der neuen Steueraesetze und durch das Verhalten der Deutschen Bolkspartei zu Falle kommen, so würde das vor allem auch im Interesse der Arbeiterschaft zu bedauern sein. Nach dem Schlußreferat des Abg. Bauer-München wurde eine Reibe Entschließungen angenommen, worin der Lebensmittelwucher gebrandmarkt und Hilfe für die Klein rentner und Kriegsopfer gefordert wird. Schließlich sprach die Versammlung ihr Einverständnis mit der Haltung der Fraktion im Eisenbahnerstreik aus. Eine scharfe Entschließung Essener Eisenbahner. In einer in Essen am Sonntag stattgefundenen Betsammlung der Neichsgewerkschaft deutscher Eisenbahnbeamter und -An wärter wurde folgende Entschließung, gegen die sich nur wenige Versammlungsteilnehmer auSsprachen, ange nommen: Die Versammlung fordert vom Reichskanzler rest lose Erfüllung der vor dem Abbruch LeS Streikes ge troffenen Vereinbarungen. Dazu gehört vor allen Dinge« auch, daß dem Nachefeldzug des Ministers Groener ein Ende bereitet werde. Sie fordert die Einstellung der Maß regelungen der Führer der Neichsgewerkschaft und gelobt Treue gegenüber den Führern. Die Versammlung erteilt dem Vorstände die Ermächtigung, von den letzten gewerk schaftlichen Mitteln Gebrauch zu machen, wenn nicht alle diese Forderungen restlos erfüllt werbe«. Die Entschließung wurde den Berliner zuständigen Stelle« und dem Essener EisenbahnbirektionSpriisidenten übergeben. Der Etat de- Auswärtigen Amte- vor dem Haupt- au-schuss. Bei der Beratung des Haushaltplanes für das Auswärtige Amt im Hauvtausschuk des Reichstages erkannte der Berichterstatter Dr. Hoetzsch (Dntl.) an, daß versucht werde, die Uebertreibungen des früheren Reform- aedankens zu mildern. Die gesunde Grundlage der Idee in ihrer Dreigliederung der Organisation des Auswärtigen Amtes fei beibehalten worden. Der Redner besprach aus führlich die vom Auswärtige» Amt dem HauptauSschuß überreichte Denkschrift über das BesoldungSwstem der im Auslände beschäftigten Beamten und die Denkschrift über die Verteilung und Zahl der Beamten in den Missionen. Der Redner hält einige Konsulate und Gesandtschaften für überflüssig. Nach kurzer Debatte, an der sich Vertreter des Zentrums, der Deutschen ÄolkSpartei, der Deutschdemokraten und der Sozialdemokratischen Partei beteiligten, ließ die Remerung erwidern, daß die Besoldungssätze sich nach Ansicht deS Finanzministeriums im Rahmen der vertret baren Grenzen hielten. Von den 86 etatmäßig vorgetragenen Räten seien 10 nicht berufsmäßige Diplomaten und von 42 Legationsräten 19. Bei den Auslandsposten bis zu den Gesandtschaftsräten herab seien ebenfalls IS nicht berufs mäßig, Diplomaten. Die Regierung glaube daher, daß die Zahl der nicht berufsmäßigen Diplomaten nur im Notfälle vergrößert werden dürfe. Nach einer weiteren Debatte über verschieden« Etatpositionen, die sich mit der Unter stützung de« Auslandsdeutschtum« und der deutschen Wissen- . schäft und Krmft im NuAtmde befassen und beim Haupt- ausschuß BewiMgung sanden, vrrtagt« sich ber Ausschuß auf morgen Fugoflo-vieu. Etnfnbrverbot für Lnpu-wore«. An« Belgrad wirb gemeldet: Da« Amtsblatt veröffentlicht eine Verordnung, durch die ein allgemeine« Einfuhrverbot für Lnruswaren »klaffen,wird. Unter den verbotenen Waren befinden sich n. a. Kafieesurrogatr, künstliche Blumen, Fleischextrakt. Likör», Wein, Lbamvdgner, Zuckerbäcker«!, Bonbon« aller Art, Erzeuaniff« au« Schokolade, Konserven aller Art. Kerzen au« Wach«, Erzeugnisse au« Sette, Stearin und Varasin, Buder aller Art und Pomaden laußer für LKeaterbedarsi; von Textilwaren folgend«: vaumwolllpstzen. Seidenwebereien, Seidenstoff« außer für Erzeuauna von Schirmen, Tüll, Gaze und Crepe, Handschuhe, Seidenkleider, Seidenschirme, all« Luxusartikel ber Lederindustrie, feine Korbfiechtwaren, V jouterien, Galanteriewaren, echt« Steine und Schmuck, Kinderspiel»«»«, weiter Erzeuanisse au« Porzellan. Glar und Majolika, feine Uhren und Waffen. Frankreich. Russische Getreideaufkänker. Der Abgeordnete Grand- maison hat an den Ministerpräsidenten «inen Brief gerichtet, in dem er darauf hinweift, daß nach Vlättermeldungen Sowjetvertreter gegenwärtig Güdfrankreich bereisen, nm große Mengen Getreide und Saaten zu kaufen. Da da« gegenwärtige russische Papiergeld bi« auf weitere« keinen Wert babe, so würden diese Einkäufe sicher mit dem Golde der ehemaligen russischen Anleihen, welche in Frankreich gezeichnet worden seien, bezahlt. Wäre e«, so wagt der Abgeordnete, nicht angebracht, um die Interessen der Be sitzer russischer Anletbepapier« »u wahren, nachzuforschen^ au« welcher Quelle die Mittel stammen- Rnßlanb. Wie die Bolschewisten über Eie««« denke«. In der zweiten Sitzung des Allukraintschen Kongresses der landlosen Bauern führte der stellvertretende Vorsitzende des Rate« der Volkskommissare Mauuilskt auS: Die Gründe, au» denen wir nach Genua eingeladen worden sind, liegen in der schlechten wirtschaftlichen Lage der kapitalistisch regierten Länder. Dee Völkerbund ist eine internationale Gesellschaft von Aktionären zur Ausbeutung von Kolonien. Zwischen Frankreich und England, die an der Spitze des Völkerbünde» stehen, ist der Kampf auf allen Fronten entbrannt. Di« Anstrengungen Frankreichs, ein von Meer zu Meer gehen des großes Polen zu schaffen und die militärische und wirtschaftliche Macht Deutschlands zn zerstören, laufen den Interessen England« zuwider. Di« Interessen dieser beiden Mächte gehen auch auf dem Balkan auseinander, und unser« Einladung nach Genua ist weiter nicht« al« ein Versuch, nn« zu einer Kolonie zu degradieren und au« un« wie früher au« der Türkei ein AuSbeutungSobjrkt der Kapita listen zu machen. Ich erkläre nachdrücklich und endgültig, daß sie da« nie erreichen werden, auch nicht die Ver minderung unserer Armee. Der Strom der Revolution wird seinen Lauf nicht ändern oder aufhalten lassen. Eine Parade der Rote« Armee. Au« Anlaß de« vier ten Jahrestage« der Schaffung der Roten Armee hat in Charkow eine große Truppenparade stattgesunden. Im Namen des Allukrainischen ZentraloollzugSkomiteeS übergab Skirp dem Kommandeur Frunze eine rote Ebrenfahne. An dem Vorbeimarsch beteiligten sich Infanterie, Kavallerie, Artillerie, Maschinengewehrabtettungen, Tanks, Automobile und das JngenieurkorpS. Die Parade dauerte 3 Stunden. England. Drohende Aussperrung t« der Maschineninduftrie. Der Vorsitzende des Verbandes der Maschinenindnftrie for derte Lloyd George dringend auf, die am nächsten Sonn abend drohende Aussperrung in der Maschinenindnftrie zu verhindern. Die Arbeitseinstellung werde eine Million Gewerkschaftler berühren und die Zahl der Erwerbslosen noch steigern. Die Aussperrung würde auch andere Er- werbSzweige in Mitleidenschaft ziehen und bedeuten, daß insgesamt 7—8 Millionen Menschen darunter zu leiden haben. Schlachtdiehpreise auf dem viehhofe z« Dresden, Montag, am 8. MSrz ISA. Preise für SO kg in Mark. Tiergattung und Bezeichnung Lktrnd- Gewicht 4 1 «qiacht- i l. Rinder: (l. Ochsen (Austrieb 187 Stück): 1. Vollfleischige, au-gemästrte, höchsten Schlachtwertes bis zu 6 Jahren . . . 2. Jung«, fleischige, nicht auSgemästet« — alter« auSgemästet« S. Mäßig genährte junge — gut genährt« ältere 4. Gering genährte jeden Alters .... ». Bullen (Auftrieb 140 Stück): 1. Dollfleischlge, ausgewachsene höchsten Schlachtwertes 2. Dollfleischige jüngere 8. Mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 4. Gering genährte v. Salben und Kühe (Auftrieb 254 Stück): 1. Vollfleischige, ausgemästete Kalben höchsten Schlachtwertes 2. Vollfleischigr, auSgemästet« Kühe höchsten Schlachtwerte» bis zu 7 Jahren . . . 8. Aeltere auSgemästet« Kühe und gut entwickelte jünger« Kühe und Kalben 4. Gut genährte Kühe und mäßig genährte Kalben 5. Mäßig und gering genährte Kühe und gering genährte Kalben v. Fresser (Auftrieb — Stück): 1. Gering genährtes Jungvieh im Alter von 8 Monaten bi« zu 1 Jahre II. «älter (Auftrieb 4l6 Stück): 1. Doppellender . . . . 2. Beste Mast- und Saugkälber . . . . 3. Mittlere Mast- und Saugkälber . . . 4. Geringe« Kälber Ul. Schafe (Auftrieb 481 Stück): 1. Mastlämmer Und jüngere Masthammel. 2. Aeltere Masthammel 8. Mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 1400-1500 1200-1300 1000-1100 700-900 1400-1800 1200-1300 1000-1100 700-900 1400-1800 1200-1300 1000-1100 800-900 600-700 1600-1675 1450-1850 1200-1300 900-1100 500-800 2000-2100 2150-2250 1800-1900 1650-1700 1700-1900 IV. Schwein« (Auftrieb 1075 Stück): 1. Vollflrischige, der feine«» Rassen und deren Kreuzungen im Alter bi« z. 1'/, Jahr 2. Fettschwein« 8. Fleischig 4. Bering entwickelte 5. Sauen und Eber . . . Geschäftsgang: Rinder mittel, Kälber gut, Schaft lang 2550-2700 2325-2475 2150-2300 1750-2100 2425-2575 2200-2350 1050-2100 1675-1950 2550-2700 2325-247d 2150-2300 2050-2150 1700-1900 2600-2675 2450-2550 2400-2575 2100-2875 1425-2000 2525-2650 2700-2800 2400-2500 2800-2400 2300-2500 am.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite