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Neneftr Nachrichten und Telegramme vom 29. Dezember Ivos. )H Berlin. Di« Morgenblätter verbreiten eine Meldung der Petersburger „Birschewija Wjedomosti", wonach von einem deutschen Gericht russische Staatsdepots, in Höhe von vier Millionen Rubel zu gunsten eines deut schen Gläubigers, namens Holfeld bei der Banksirma Men delssohn u. Co. in Berlin mit Beschlag belegt worden sind. Der Rechtsanspruch Holfelds an die russische Re gierung soll aus dem russisch-japanischen Kriege.herrüh ren. Hiesige Informationen liegen nicht vor. XBerli n. Ter aus Brasilien stammende Arzt Lo- pelle traf dieser Tage in Berkin ein und stieg In einem erstklassigen Hotel ab. Gestern wurden ihm aus seiner sctzvyrzen Ledertssche ein Kreditbrief von 100009 Francs gestohlen. Der Brief war auf den Namen des brasilia nischen Arztes von der Bank in Montevideo ausgestellt und auf die Banca Ztaliana del Uruguay in Genua be Marltberichte. Großenhain, 28. Dezember. SchweineINarlt. Preis eine« FerkelS: 11—22 Mark, eines Schweines: 30—79 Mark. Zum Ver kauf gestellt waren LSI Ferkel und 139 Schweine. SeN Wasserwerks und Zulage eine« ElektrizitätzSWerkS, sowie für den Umbau des Rathauses, der auf 800000 , Mark veranschlagt worden ist. Die Finanzlage der Stadt M sehr günstig sie verfügt nach Abzug der Schulden Ün Höhe von 891907 Mark und eines nicht nutzbringenden ' Vermögen» (LchulhLüser und dergleichen) über ein nutz bringendes Reinvermögen von 2637000 Mark. LS ist glso absolut keine Gefahr vorhanden, daß sich die Stadt mit der Anleihe übernimnit. Tie Aufsichtsbehörde hatte auch gegen die Kapitalaufnahme für die produktiven Unternehmungen nichts einzuwenden, aber die 200000 Mark für den Rathausumbau beanstandete sie, weil eben die erwähnte Verordnung für Bauten zu „unproduktiven Zwecken" (Rathäuser, Schulhäuser usw.) Anleihen nicht Anlassen will. Man soll die hierzu erforderlichen Sum men ersparen- also aus Steuern zuracklegen. Die Ange legenheit wurde nun vor dem Kreisausschuß in Zwickau verhandelt. Dort wandte sich Oberbürgermeister Dr. Schmid Wauen) sehr entschieden gegen die ministerielle Verordnung. Ueber seine Ausführungen berichtet daL Zwickauer Tageblatt: „Oberbürgermeister Dr. Schmid hält überhaupt die angezogene ministerielle Verordnung für ein wenig glückliches Produkt der Staatsregierung. Als Verordnung sei diefesHrodukt überhauptunmöglich, höchstens hätte sie als Denkschrift eine.Berechtigung. Auf die Tauer, damit könne man sich aber unbärenklich im Angesicht dieser Verordnung trösten, sei sie unmög lich aufrechtzuerhalten, das würden die beteiligten Mi nisterien schon sehr bald einsehen. Tann enthalte die Verordnung auch eine grenzenlose Ungerechtigkeit, klei neren Städten Sachsens gegenüber. TireSden, Leipzig hätten kostbare Rathausbauten- die Millionen erforder ten- aus Anleihemittetn erbaut, Chemnitz stehe eben falls vor einem bereits genehmigten Prunkneubau.eines Rathauses, warum sollen kleine Gemeinden sich sticht ein mal einen bescheidenen Umbau leisten können aus An leihemitteln? Nur der Theorie zuliebe dürfe man auf keinen Fall Schneeberg die Genehmigung versagen. Bon den Schulbauten würd-L- man überhaupt in Zukunft Eigentümliches zu erwarten haben. Will man im Ernste daran festhalten- daß ein Schulneubau, falls er zwingend notwendig wird, auf keinen Fall aus Anleihe mitteln ausgeführt werden darf? Er seinerseits Würde wenn sür Plauen die Notwendigkeit eines Rathausneir- baues und neuer Schulbauten heranträte, und das könne sehr bald geschehen, auf jede Art und Weise die Bewillig ung von Anleihemitteln auch zu diesem Zwecke durch zusetzen trachten. Er gibt auch dem Kreisausschuß an heim, offen zu erklären, daß er sich nicht auf den Stand punkt der Verordnung der Ministerien stelle schon aus Zweckmäßigkeitsgründen- und bittet über die Regie rungsvorlage zur Tagesordnung überzugehen." Natür lich löste diese Erklärung, wie das zitierte Blatt weiter berichtet, bei den anwesenden Regierungsvertretern und auch anderen Mitgliedern des Kreisausschusses lebhaften Widerspruch aus. Toch auch der Oberbürgermeister Keil (Zwickau) trat gegen die Verordnung auf. Er äußerte Kcmpetenzbedcnken. Seiner Ansicht nach habe der Kreis ausschuß nicht nur gutachtlich, sondern entscheidend zu entschließen. Ihren beabsichtigten Zweck, die finanzielle Lage der Städte zu verbessern, erreiche.die Regierungs verordnung überhaupt'uicht. Ter Rathausumbau wurde aber doch von der Anleihe gegen die Stimmen der Bürger meister ausgeschlossen. — Das Eiserne Kreuz 1. Klasse tragen am Jahresschluß 1909 noch 11 ehemalige Offiziere der säch sischen Armee aus den KriegSjahren 1870/71; ein Todes fall ist in diesem Jahre nicht eingetreten. Der älteste dieser Herren ist General der Infanterie v. Montbb (letzter Truppenteil 2. Jnf.-Div. Nr. 24), sqdann folgt General leutnant Bartcky, der bereits 1849 ain Feldzug in SchleS- wig-Holstein teilnahm, weiter General der Infanterie von Reyher, General der Kavallerie v. Kirchbach, Generalmajor Frhr. von Friesen, die Generale der Infanterie Wilhelm und HanS Erwin v. Minckwitz; ersterer war auch General adjutant weiland Er. Majestät des Königs Albert und eS wird erinnerlich sein, daß auch ein dritter Bruder Rudolph, Königlich Preußischer General der Infanterie a. D., die gleiche hohe Auszeichnung trägt. Der General der Infanterie v. Treitschke, der im Jahre 1904 al» kemman- dierender General de» 19. Armeekorps au» dem aktiven Dienste schied, wird als Generaladjutant weiland Er. Majestät des Königs Georg geführt. Den Schluß bilden Oberst v. Engel (10. Jnf.-Reg. Nr. 134), Generalleutnant Kirchhoff (4. Jnf.-Brig. Nr. 48) und Oberstleutnant von Wurmb (2. Gren.-Reg. Nr. 101). Meißen. 100 Jahre! Diese» wenig Sterblichen beschiedene Alter erreichte heute Mittwoch unsere Mit bürgerin Frau verw. Ullrich geb. Schneider, welche bet ihrem einzigen Kinde, Kantor a. D. Ullrich, Niedersparer Straße 17, wohnt. Dar Geburtstagskind wurde am 29. Dezember 1809 in Annaberg im Erzgebirge geboren und verheiratete sich mit dem dortigen Nadlermeister Ullrich, der aber schon im Jahre 1852 starb. Auch die Eltern derselben erlangten kein so hohes Alter, der Vater wurde 72 und die Mutter nur 68 Jahre alt. Von den zwei Geschwistern der Genannten starb der Bruder ipr 85. und die Schwester im 64. Lebensjahre. Veit dem Jahre 1864 lebt die Greisin im Hause ihre» Sohne», der auch schon längst die 70 überschritten hat und den sie auf seinem wechseloollen LebenSgange getreulich begleitet, bi» sie sich schließlich mit ihm und seiner Gattin hier ni,verließ. Ein gütiges Geschick hatte Frau U. von Kindheit an einen kräftige», gesunden Körper verliehen. Dazu kam ein, zwar sehr einfache, streng regelmäßig« Lebensweise, die später noch durch die treue Pflege ihrer Schwiegertöchter, weiche leider selbst von Krankheit ost schwer hetmgesücht war, günstig beeinflußt wurde, sowie eine stet» Heilere Gemüt», stimmung, verbunden mit einem beneidenswert«?», uner schütterlichen Gottoertrauen. Aerzte und Apotheker haben bei ihr allerdings keine Geschäfte gemacht, - denn während ihre» langen Leben» ist sie niemals krank gewesen. Ihr zogen. — Die aus S Mitgliedern bestehende französisch« Studienkommission Wurde bei ihrer gestrigen Ankunft von mehreren Herren der französischen Botschaft und mehreren Mitgliedern 'der französischen Kolonie em- pfangen. Heute vormittag wollte die Kommission das Birchvw-Krankcnhaus besuchen. — Stuttgart. Nach der Weihnachtsfeier, die Graf Zeppelin im Kreise seiner Fa- mtli« beging, begab er sich wieder jn da- Hospital. Die Besserung im Allgemeinbefinden hält an, doch ivird der HetlungSprözeß längere Zeit in Anspruch nehmen, als ursprünglich angenommen wurde. — Hirschberg. Ter Vater des österreichischen Oberleutnants Hofrichter starb im vorigen Jahre plötzlich in Warmbrunn, wo er zur Kur weilte, ohne daß irgend welcher Verdacht geschöpft tvurde, Jetzt werden nachträglich Ermittelungen über die näheren Umstände des Todes vorgenommen. —Essen. Tine gestern in Oberhausen abgehaltene Sitzung der vier Bergarbettrrorganisationen erklärte die Einschränkung, die der Zechenvcrband hinsichtlich der Satzungen des Arbeits nachweises vorgenommen hat, als nicht geeignet, die von der Bergarbeiterschaft gefürchtete Gefahr zu beseitigen. Sie warnte aber vor sofortigem Streik und empfahl eine Verschiebung auf einen günstigeren Zeitpunkt. )( Brüssel. Die Deputierlenkammer setzte gemäß dem Antrag der Regierung die Zioilliste de» König» auf 8800000 Frank» fest» Der Antrag wurde mit allen gegen di« Stimmen der Sozialdemkraten angenommen. Hierauf vertagte sich die Kammer bi« zum 1. Februar. )( Paris. Hier wurde gestern «in russischer Inge nieur namens Gilewitsch festgenommen, der im Jahre 1908 sein Leben mit 370 000 Frank» versichert und den Plan gefaßt hatte, einen ihm ähnlich sehenden jungen Mann zu ermorden, um al» der Tote zu gelten, und sodann mit Hilfe eine» Komplizen die Versicherungssumme abzuheben. Er lötete auch wirklich einen gewissen Padlutzky und floh nach Frankreich. Bet seiner Verhaftung schützte er ein Un- Wohlsein vor und ließ sich in den Waschraum führen, wo er sich mit Zyankali vergiftete. )( Part». Die Deputiertenkammer nahm mit 358 gegen 33 Stimmen eine Gesetzesvorlage an, durch welche die Stadt Parts zur Aufnahme einer Anleihe von 900 Millionen Frank» zur Verbesserung der hygienischen Ver hältnisse und Verschönerung der Stadt ermächtigt wird. )( Paris. Im hiesigen Gefängnis de la Sante er hängte sich der russische Terrorist Berlinow, der kürzlich wegen Erzeugung von Sprengstoffen verhaftet worden War. Man glaubt, daß Berlinow, der mit seinem Mit schuldigen Martinow vor dem Pariser Polizeigericht er scheinen sollte, einen falschen Namen angegeben und in Rußland schwere Verbrechen verübt hat, wegen der er ausgeliesert zu werden befürchtete. — Ein junger Aristo krat Bosvor hat gestern nachmittag den Major Alfred Treyfus orijf der Straße überfallen und ihm das Ab zeichen der Ehrenlegion heruntergerissen. rr Madrid. Die kleine Stadt Diana ist durch einen furchtbaren Orkan vollständig zerstört worden. Ter größte Teil der Einwohner hatte sich in ein durch einen mächtigen Felsen geschütztes Gebäude geflüchtet. Ter Orkan war von solcher Stärke, daß viele Häuser einstürzten. An dreißig Tote sind ans den Muinen hervorgezogen worden. Tic Zahl der Verletzten beträgt 40. Hilfeleistung war ganz unmöglich. Der größte Teil der Bevölkerung war seit zwei Tagen ohne jede Nahrung. )( London. Jn einer an seine Wähler gerichteten Flugschrift spricht sich der Handelsminister Churchill inbe- zug auf seine Untersuchung über die ArbeitSoerhältnisse in Deutschland außerordentlich lobend über da» deutsche System der Kranken-, Invalidität», und Altersversicherung aus. Er hoff«, daß alle in Deutschland gemachten Erfahrungen und auch die Arbeitslosenversicherung bald in England eingeführt würden. )( Konstantinopel. Gestern nachmittag hat ein mehrstündiger Mtnisterrat stattgefunden, der sich mit der inneren Lage, insbesondere mit der durch die Lynchfrage Hervorgerufenrn Erregung der Bevölkerung Mesopotamiens beschäftigt hat. Nach Schluß de» Ministerrate» begab sich der Großweflr zum Sultan und überreichte ihm seine De mission, die, wie verlautet, angenommen worden ist. )( Portsmouth. Ein Zeichner der hiesigen StaätS- Werft ist unter der Beschuldigung verhaftet worden, eine» Empfangsapparat für drahtlose Telegraphie und eine große Menge von Plänen, die sich auf die Verbesserung der drahtlosen Telegraphie in der englischen Marine be- ziehen, gestohlen zu haben. Eine Mitteilung der gestohle nen Pläne an dritte Personen ist bisher nicht nach ge wiesen. rr Nelhork. Durch den starken Schneefall der letz ten Tage wurde in der ganzen Umgegend großer Schaden angerichtet. Derselbe beläuft sich auf über fünf Millionen Dollar. Vor allen Dingen hat die Schiffahrt sehr ge litten. Zahlreiche Schiffe sind auf den Strand geworfen worden. Dio Zahl der beschäftigungslosen Personen ist eine sehr große, Telegraphen- und Telephondienst ist unterbrochen. 8>Wm in Mn SIMM. Lblalut am^lbertplatr: 0,25 6,45 7,05 7,45 8,20 8,85 8,55 9,12 0LÜ 10,10 10,SS 11,10 11,25 11,4V 12,00 12,15 12,40 12,62 1,16 1,4S 2,1» 2,4» 8,07 3,32 4,06 4,85 »,16 6,60 S,3Ü 7,00 7,S2 7,50 8,17 3,40 9,00 S.45 (10,28 11,00 rwct 11,40 nur Lovotak). Lbi-ckrt am Lalmüot: v,45 7,05 7^0 8,07 8^5 82>5 »,26 S,40 SLS 10,36 10,65 11,80 11,45 12,00 18,15 18,40 1,00 1.16 1,30 8,00 Ho 3,08 3§S 3,60 4,20 4,67 HL 0,06 S,4» 7L2 -§y 8,17 H40 h« V.2S 10.06 (10,46 11^0 wrä 11§v vor UormtrH. jetzt»« GesrrubheltSzuftaad iß. tzs» Alt« «»«neffm, «t» aut« «e »«men. Appetit nutz Schlaf stutz auSgezetchu^f selbst schm« verdaulich? Speis«, kann st» ohne Beschwerde »«ckeßm. Rur da» Augenlicht hat sehr abgeuommen, so da- st» ohn« Hilf« di» Wohnung nicht «ehr verlast«, kann. Da ihr Gedächtnis nach nicht gelitten hat, so «zählt sie gern au» ihr« an Grfahrungen reichen Vergangenheit. Meißen. Bon einem nachmittags von M«tßen-Trie- bischthal nach Mlsdruff verkehrenden Porsonenzuae ent gleisten bei der Einfahrt in den Bahnhof Garsebach zwei Personenwagen, die dabei umfielen. Glücklicherweise sind Personen bei dem Unfälle nicht verletzt Worden- auch konnte der Verkehr aufrecht erhalten werdest. Döbeln. Die ivichtigste Frage sür unsere Stadt ist die Grablegung der Mulde, welche nach der große» Ueber- schwemmung iw Jahre 1897 beim Ministerium beantragt wurde. Durch die kürzlich beendigte Bearbeitung ve» Projektes hat sich «geben, daß die Kosten S Millionen Mark betragen würden. Lio Anlieger würden dadurch zu stark belastet werden. Bei der Abstimmung entschied sich deshalb der weitaus größte Mil d-r Interessenten gegen die Ausführung "des Projektes. Dresden. Im Besitze des Museums- und Galerie- diebeS- der am Heiligabend festgenommen wurde, sand man in einem versteckten Winkel seiner Wohnung noch eine Geldsumme von zirka 40000 Mark. — Borgeste«, abend ist aus dem Güterbahnhose in Dresden-Neustadt der unverheiratete Wagenriicker Gerstenberger beim Zn- smnmendrücken von Wagen am Bodenspeicher zwischen die Pusfer gekommen und an der linken Sette schwer verletzt worden. Zittau. Eine Dame spendete den Mitgliedern des Stadtorchesters die Summe von 1000 Mark, die zu Weih nachten verteilt wurde. Großschönau. Ter Flammer Gustav Hoffmann rettete unter eigener Lebensgefahr den Knaben Mai vom Tode des Ertrinkens in der hochangeschwvllenen Mandau. Ostritz. Ein trauriges Ende nahmen die Weihnachts feiertags für die Familie des hier wohnenden Maurers. Hauptfleisch. Ter etwa zehnjährige Sohn brach am Sonn tag nachmittag gegen 3 Uhr beim Schlittschuhlaufen auf der sagen, alten Neiße rin und verschwand vor den «Augen seiner Kameraden in den Miellen. Bald.nach 4 Uhr fand der herbeigcholte Vater sein Kind als.Leiche. Alle Wie derbelebungsversuche waren erfolglos geblieben. S chw arzenberg. Die Vorarbeiten zur Errichtung eines obererzgebirgischen Elektrizitätswerkes für die Amtshauptmannschaft Schwärzenberg und angrenzende Orte in der Nähe hiesiger Stadt sind nun soweit gefördert, daß der Bau der Lettungsanlage und Kraftstation bet Eintritt günstigen Bauwetters beginnen wird, sodaß jnit Bestimmtheit schon im Herbste auf die Abgabe von Licht und Kraft gerechnet werden kann. Tie.Maschinenanlage, welche mit den neuesten Dampfturbinen ausgestattet wird, crhält im ersten Ausbau 10000 Pferdestärken und sür die Leitungsanlage sind zunächst 150 000 Kilogramm, das. sind 15 Toppelwagen, Kupserdraht bestellt. Ueber 30 Ge meinden haben bereits mit der Betriebs-Aktiengesellschaft Deutscher Elektrizitätswerke, welche auch die obererzge« birgische Zentrale erbaut- Verträge abgeschlossen. Tas Elektrizitätswerk der Gemeinde Schönheide ist von.der selben angekauft worden. Seifhennersdorf. Ein Automobil verbrannte am ersten Weihnachtsfeiertagc gegen,/r7 Uhr abends auf der neuen Zollstraße. Der Inhaber der Münchengrätzer Schuhwarenniederlage in Warnsdorf, Herr Wenzel Schnei der- befand sich in Begleitung seiner Familie mit seinem Automobil auf dem Heimwege, als dem.Chauffeur kurz hinter dem Grundstück des Herrn Theodor Müller die Steuerung versagte. Tas Automobil fuhr seitwärts eine Böschung hinab und begann dann, Wahrscheinlich infolge Selbstentzündung, zu brennen, worauf sich die Insassen zunächst in Sicherheit bringen konnten. Alsbald brannte der Kraftwagen lichterloh und verbreitete einen weithin sichtbaren Feuerschein. Tie Feuerwehr wurde durch Sig nale alarmiert und War schnell mit Mer Spritze zur Stelle. Wegen der großen Explosionsgefahr (im Behälter befanden sich etwa 50 Kilo Benzin) .mußte man zunächst von Löscharveiten absehen und den Brandplatz entsprechend absperren. Zum Glück unterblieb die befürchtete Explo sion, der Benzinkessel, zersprang, und das Benzin ergoß sich auf den Erdboden, wo es unschädlich gemacht werden konnte. Sämtliche brennbaren Teile, des. Automobils.ver brannten vollständig. Glauchau. Der Revolverheld, der, wie gemeldet, am Abend des 11. Dezember am Klosterholze den Arbeiter Gabler aus Breitenbach, überfiel, ist in der Person des Arbeiters Philipp Gumprecht aus Remse von der dorti gen Ortspolizeibehörde ermittelt und an das Königliche Amtsgericht hier ab geliefert worden. Tie Schußwaffe wurde in seiner Wohnung vorgefunden und beschlag nahmt. G. hat ein offenes Geständnis, .abgelegt.